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Pensées et Regards sur....


Cosifantutti

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1 hour ago, Chrysologus said:

Also nochmals gefragt: Ist NFP sicher oder nicht? Wird hier Zeugung und Beziehungspflege entkoppelt oder nicht? 

Sex auf den empfängnisfreien Zyklus zu beschränken macht beides kaputt. Die Zeugung, sofern man sich nicht verrechnet, und die Beziehung. Was HV dazu schreibt, scheint mir eine gestattete Ausnahme von der Regel zu sein.Wers braucht... bitteschön.

bearbeitet von phyllis
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vor 5 Minuten schrieb Chrysologus:

aber ich halte dann mal fest: Es scheint eine schwammige Angelegenheit zu sein, in der man besser nicht so genau hinschaut, sich die beliebigen Rosinen heraus pickt und die Lehre in den nicht genehmen Teilen ignoriert.

Mach das. Aber gut festhalten!  Und nicht loslassen. Denke dran: Wehe wenn sie losgelassen...

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Pensées....

 

....die Ehe und die sexuelle Wollust

 

Nach etlichen Jahren habe ich mir vorgenommen, noch einmal die wichtigsten Werke Thomas Manns einer intensiven "Relecture"  zu unterzeihen... 

 

so lese ich seit ein paar Wochen mit höchstem Vergnügen seinen fulminanten Roman "Der Zauberberg".... 

in siebten und letzten Kapitel seines Romans läuft Thomas Mann in den Abschnitten über Mynheer Peeperkorn nochmals zur absoluten Hochform auf... 

Mit feinem Humor und leiser Ironie, sprachlich ein eingziges Lesevergnügen.... streift er in diesen Abschnitten immer wieder auch das sexuelle Verlangen der Menschen, die sexuelle Lust, de, "Sexualtrieb"....

 

S.614: "Auch von dem priesterlichen feinen Begriff der Indulgenz habe er folglich noch nie gehört, 

unter den sogar ein Sakrament, nämlich das der Ehe falle, welches gar kein positives Gut,

gleich den anderen Salramenten,

sondern nur ein Schutz gegen die Sünde sei, verliehen einzig zur Einschränkung der sinnlichen Begierde und der Unmäßigkeit,

so dass das asketische Prinzip sich darin behauptete....."

 

S.643: "....aber von der Tortur der Fleischesbegierde kann man einzig und allein loswollen auf dem Wege

und unter der Bedingung, dass sie gestillt wird- sonst nicht, sonst um keinen Preis....Gott im Himmel,,

was für eine Einrichtung und Angelegenheit ist es doch, dass das Fleisch so nach dem Fleisch begehrt, nur,

weil es nicht das eigene ist, sondern einer fremden Seele gehört....

...Man könnte sagen: wenn es weiter nichts will, in Gottes Namen, es sei ihm gewährt !

Was will ich denn,. Castorp ? Will ich sie morden ? Will ich ihr Blut vergießen ? 

.....Castorp, lieber Castorp, entschuldigen Sie, dass ich winsele, aber sie könnte mir in Gottes Namen zu Willen sein !...

 

....Mich verlangt doch nicht  bloß nach ihrem Körperrumpf und nach der Fleischpuppe ihres Leibes,

 sondern wenn in ihrem Angesicht auch nur ein kleines Etwas anders gestaltet wäre, siehe,

so verlangts mich´s möglicherweise nach ihrem Leibe gar nicht, und daher so zeiget sich´s,

dass ich ihre Seele liebe und dass ich sie mit der Seele liebe..."

 

( Es geht so eine ganze Seite weiter...und zuletzt ein sehr interessantes "Bild".... ich stelle mir immer vor, wann der Roman geschrieben wurde und veröffentlicht wurde: )

 

"....Castorp, lieber Castorp, lassen Sie mich etwas winseln, denn was habe ich für Nächte !

Jede Nacht träume ich von ihr, ach, was träume ich nicht alles von ihr,

es brennt mir im Schlunde und in der Magengegend, wenn ich daran denke !

Und immer endet es damit, dass sie mir Ohrfeigen gibt, mich ins Gesicht schlägt und manchmal auch anspeit -

mit vor Ekel verzerrtem Seelenangesicht speit sie mich an,

und dann wache ich auf,

mit Schweiß und Schmach und Lust bedeckt......"

 

Schon in Thomas Mans Novelle "Der Tod in Vendedig", die ich letztes Frühjahr Jahr passend zu den besonderen Umständnen gelesen hatte ( nach Camus´ "Die Pest" ...)

hat mich die deutliche Thematik der Erotik überrascht. In der Novelle "Der Tod in Venedig" die Thematik  Erotik / Sexualität nochmals sehr speziell bezogen auf die erotische Liebe eines alternden Schriftsellers zu einem schönen, knabenhaften Jüngling..... 

ich habe mich natürlich bei der Lektüre immer auch gefragt, ob Thomas Mann diese Novelle genau so heute in einem Verlag veröffentlichen könnte....

 

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vor 11 Stunden schrieb Cosifantutti:

[Zitat aus Thomas Manns Zauberberg:]
"Was will ich denn, Castorp ? Will ich sie morden ? Will ich ihr Blut vergießen ? 

.....Castorp, lieber Castorp, entschuldigen Sie, dass ich winsele, aber sie könnte mir in Gottes Namen zu Willen sein !...

....Mich verlangt doch nicht  bloß nach ihrem Körperrumpf und nach der Fleischpuppe ihres Leibes ...

 

Ach ja, des Herrn Wehsals Verlangen nach Madame Chauchat.

 

Ist dir aufgefallen - mir ist es beim Lesen seinerzeit nämlich nicht aufgefallen, aber Michael Maar hat mich in seinem Buch über Stilistik "Die Schlange im Wolfspelz" darauf aufmerksam gemacht - dass die wuchtige und schwüle Sprache, die Thomas Mann seiner Figur in den Mund legt, zu der eher biederen Romanfigur Ferdinand Wehsal, so wie sie zuvor angelegt worden war, gar nicht passt? "Man nimmt der Figur kein Wort davon ab, zu solch archaisierender Verve wäre das Würstchen, bisher durch keinerlei Brillanz hervorgetreten, nie in der Lage" schreibt Maar. Auch Thomas Mann also sei zu Kunstfehlern fähig, dies gerade in einem Roman, der durch die glaubwürdige Sprache seiner Figuren überzeugt.

 

Aber Thomas Mann und Erotik - das ist ein Thema für sich.

 

bearbeitet von Alfons
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vor 12 Stunden schrieb Alfons:

 

Ach ja, des Herrn Wehsals Verlangen nach Madame Chauchat.

 

Ist dir aufgefallen - mir ist es beim Lesen seinerzeit nämlich nicht aufgefallen, aber Michael Maar hat mich in seinem Buch über Stilistik "Die Schlange im Wolfspelz" darauf aufmerksam gemacht - dass die wuchtige und schwüle Sprache, die Thomas Mann seiner Figur in den Mund legt, zu der eher biederen Romanfigur Ferdinand Wehsal, so wie sie zuvor angelegt worden war, gar nicht passt? "Man nimmt der Figur kein Wort davon ab, zu solch archaisierender Verve wäre das Würstchen, bisher durch keinerlei Brillanz hervorgetreten, nie in der Lage" schreibt Maar. Auch Thomas Mann also sei zu Kunstfehlern fähig, dies gerade in einem Roman, der durch die glaubwürdige Sprache seiner Figuren überzeugt.

 

Aber Thomas Mann und Erotik - das ist ein Thema für sich.

 

...genau... was mich bei der "Relecture" nach so vielen Jahren vollkommen fasziniert hat: wie Thomas Mann nach dem Tod des Vetters von Hans Castorp nochmals zur absoluten erzählerischen Hochform aufläuft, als Madame Chauchat mit ihrer "Reisebegleitung", Mynheer Peeperkorn, auf dem Berghof auftaucht... die Kapitel sind einfach meisterhaft geschrieben und höchst vergnüglich zu lesen, schon mal die große "Sause" am Abend, die bis um 2 Uhr früh geht, wo Peeperkorn immer neue Sachen auffahren lässt....die sehr spezielle "Dreiecksbeziehung", welch vielfältige Aspekte Thomas Mann da zur Sprache bringt und ausleuchtet, da kommt man ja selber nie drauf.... und auch wie Peeperkorn selber dargestellt wird: er kann sich eigentlich alles leisten, ist ein "Alpha"-Tier und gleichzeitig hat er panische Angst davor sexuell, beim Sex selber vollkommen zu versagen.... , im Bett, bei Madame Chauchat als ultimative Demütigung nicht "seinen Mann stehen zu können".....( und gerade auch das ist meisterlich von Thomas Mann in Worte gekleidet....) 

Und literarisch erzählerisch ein besondereres Meisterstück ist der Schluss... wie Thomas Mann die Welt des "Zauberbergs" letztlich genial "auflöst" ...mit dem Rekurs auf "Der Lindenbaum"

 

Ja und in der Tat, ein ganz eigenesThema für sich: Thomas Mann und Erotik....

 

auf jeden Fall hat es mich doch vollkommen überrascht bei der Novelle "Der Tod in Venedig", wenn man das Erscheinungsjahr berücksichtigt, wie er - für seine Verhältnisse doch relativ offen -  über nicht nur homoerotische Neigungen, sondern auch über "Knabenliebe" so unverhüllt schreiben konnte...

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sexueller Missbrauch / sexualisierte Gewalt....

 

In der neuesten Ausgabe des Nachrichtenmagazins DER SPIEGEL erscheint ein ausführlicher Bericht über sexuellen Missbrauch und sexualisierte Gewalt in der Welt des Hochleistungssports.

 

DER SPIEGEL hat in letzter Zeit verschiedene ausführliche und sehr konkrete Berichte über sexuellen Missbrauch im Hochleistungssport gebracht, sexueller Missbrauch im Bereich Fechten, Boxen und Judo.

 

In der SPIEGEL-Ausgabe vom 20.2.2021 nun ( Seite 92 - 97 )  sexueller Missbrauch / sexualisierte Gewalt im Schwimmsport, näherhin beleuchtet der Artikel die Vorgänge in der "Medaillenschmiede" in Würzburg um den Bundestrainer Stefan Lurz. Rein strafrechtlich ist es oft so, dass viele Straftaten aus heutiger Sicht, zur Zeit als die Vorfälle sich ereigneten entweder noch keine Straftaten / Verbrechen waren oder aus heutiger Sicht verjährt sind. Eine andere Frage ist es , wie die einzelnen Sportverbände heute damit umgehen, dass diese Vorfälle innerhalb des Verbandes vertuscht wurden, geleugnet wurden ( auch innerhalb der betroffenen Familien!!!! ) ...um des sportlichen Erfolges wegen ( "Medaillenschmiede" ).

Es ist eigentlich immer dasselbe: Die besondere Situation von  in ganz verschiedener Weise "Abhängigen" wird sexuell ausgenützt, der sexueller Missbrauch wird begünstigt durch die jweilige Machtopsition. Es geht weniger um einen bestimmten Bereich, sondern um die Frage der "Macht" über andere und der konkreten Abhängigkeit von Menschen dieser "Macht" gegenüber. Dasselbe in der Welt der Schauspielerei ( "Metoo"-Debatte, Dieter Wedel.... ) oder in der Welt der Musik ( Beispiel: Musikhochschule München, der ehemaliger Rektor Siegfried Mauser ist rechtskräftig verurteilt.....

 

Ebenfalls ein interessanter Bericht darüber, was sich zur Zeit in Deutschland in der Welt der Schauspelerei tut. Der Artikel ( S. 112 - 115 ) bezieht sich unter anderem auf ein "Outing" von 185 "lesbisch, schwule, bisexuelle, queere,  nichtbinäre und trans*" -Schauspielerinnen und Schauspielern. im Magazin der "Süddeutschen Zeitung" Anfang Februar und die jeweiligen Diskriminierungen bei Besetzung von Rollen in Theater oder Film. Auch geht es um die Diskussion darüber ob z. B ein Heterosexueller einen Homosexuellen spielen darf / soll... wie Tom Hanks in "Philadelphia" oder ein "Nicht-Behinderter" oder "Nicht-in einer bestimmten Weise-Eingeschränkter" eine Person mit einem bestimmten "Handicap"...z. B Dustin Hoffman in "Rain Man".....

 

...und auf Seite 45 ein Interview mit der FDP-Vizechefin Katja Suding über Sexismus in der Politik und in ihrer Patei

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...aus dem fünften Evangelium nach Johann Sebastian:

 

......Auch Johann Sebastian hat in der Fastenzeit / österlichen Bußzeit sein Kantatenpogramm etwas heruntergefahren. Da ja die geistlichen Kantaten von Bach reine "Gottesdienstmusik" sind, ist ihre Produktion auch direkt abhängig vom Kirchenjahr / liturgischen Jahr, gibt es Ballungen / Konzentrationen, wie etwa die rund 30 Kantaten zwischen Weihnachten und Epiphanias und dann etwas ruhigere Wochen, wie etwa in dieser österlichen Bußzeit. Das schafft doch etwas freie Zeit, nochmals auf die Kantaten seit Epiphanias zurückzublicken. Ohne Zweifel haben alle Kirchenkantaten Bachs ein unglaubliches musikalisches Niveau oder musikalische "Tiefe".... bei den Kantatentexte schwankt es manchmal ein bisschen.  Dennoch sind mir auch die Kantatentexte, die "Dichtungen" und literarisch-theologisch-mystischen Assoziationen zum jeweiligen Sonntagsevangelium, die Bach dann in Musik umgesetzt hat, letztlich viel lieber als manche heutige Wohlfühl-Sprech-Theologen-Prosa.... Für mich ist eine Margot Käßmann so etwas wie die Helene Fischer der Theologie. ( Ich mein das überhaupt nicht abwertend....)..... da bevorzuge ich dann doch das kernige "Schwarzbrot" der Kantatentexte....

 

Eine Kantate in den Wochen "nach Epiphanias" ( wie hier die Zählung läuft ), bei der ich jedes Jahr neu "hängen" bleibe ist 

 

Jesus schläft, was soll ich hoffen BWV 81

( vierter Sonntag nach Epiphanias )

 

Das Evangelium, das dem Kantatentext zugrunde liegt, ist Matthäus 8, 23 - 27, eine sehr kurze Perikope:

"Er stieg in das Boot  und seine Jünger folgten ihm.

Plötzlich brach auf dem See ein gewaltiger Sturm los,

so dass das Boot von den Wellen überflutet wurde.

 

Jesus aber schlief.

 

Da traten die Jünger zu ihm und weckten ihn;

sie riefen: Herr rette uns, wir gehen zugrunde!

Er sagte zu ihnen:

Warum habt ihr solche Angst ihr Kleingläubigen ?

Dann stand er auf und drohte den Winden und dem See,

und es trat völlige Stille ein...."

 

Bach verwendet unter anderem in seinen Kantatenvertonungen ganz selbstverständlich das aus  Opernvertonungenseiner Zeit bekannte Schema "Rezitativ - Arie". 

Ein Beispeil auch dafür, dass die strenge Trennung zwischen "weltlicher" und "geistlicher" Musik eigentlich wenig Sinn macht, außer eben von der jeweiligen Tematik her. Aber sowohl in formaler Sicht ( welche  musikalische Gattungen Gattungen werden konkret verwendet ? ) als auch in der Hinsicht auf musikalisches Nievau / "Tiefe" / Qualität macht die Unterscheidung wenig Sinn. Die musikalische Qualität entscheidet sich nicht am konkreten "Thema" sondern, wie ein "Thema" in Musik umgesetzt wird. So liegen z. B bei Mozart zwischen seinen Messvertonungen, die er in seiner Salzburger Zeit, vor seinem Weggang nach Wien 1981 komponiert hat und seinen drei "Da-Ponte-Opern" im rein muikalischen Sinn Welten, obwohl natürlich die Vertoung des katholischen Messordinariums an sich "viel erhabener" "gehaltvoller" ist, als etwa die Inhalte der drei Da-Ponte-Opern, bei der musikalischen Qalität ist es genau umgekehrt. Die Messvertonungen Mozarts zu seiner "Salzburger Zeit" sind - verglichen etwa mit seinen Klavierkonzerten ab KV 449 und seinen Da-PonteOpern oder auch seiner Zauberflöte - eher Belanglosigkeiten. Oder nochmals anders formuliert: Auch als glaubender und paktizierender Katholikenmensch kann man sagen, dass seine Klavierkonzerte und seine Da-Ponte-Opern muikalisch viel wichtiger und mehr "Tiefgang" haben als seine kleinen Salzburger Messen.....

 

Ich kann auch überhaupt nichts anfangen, wenn man Verdis Requiem als seine "bester Oper" bezeichnet oder eher "vorfwurfsvoll" herummäkelnd meint, da kommt die Totenmesse im "Gewande einer Oper daher", als ob dies irgendwas über die rein musikalische Qualität der Komopsition sagen würde

 

Die Musik des Barock zeichnet sich durch direkte, sinnliche Ausdrucksweise aus. Alle kennen "Die vier Jahreszeiten" von Vivaldi, wo die einzelnen vier Jahresezeiten sehr plastisch musikalisch beschrieben werden. 

 

Bach hat diese barocken "rhetorischen Figuren" meisterlich in seiner Kirchenmusik angewendet, ganz besonders in seiner Vokalmusik ( seine Passionen und Kantaten ). Gerade aus diesem Grunde gefällt mir die Kantats "Jesus schläft, was soll ich hoffen" ganz besonders, da in zwei zentralen Arien, die ganze Lebendigkeit der barocken "rhetorischen" Figuren ausgebreitet wird:

 

Zuerst in der ersten Arie: "Die schäumenden Wellen von Belials Bächen verdoppeln die Wut:"

Dann, nach dem Arioso: "Ihr Kleinglaubigen, warum seid ihr so furchtsam ?"

......die zweite Arie: "Schweig schweig auftetürmtes Meer ! Verstumme, Sturm und Wind !"

 

Sowohl der Tenor ( erste Arie ) als auch der Bass ( zweite Arie ) werden rein instrumental behandelt, sind Teil der lebendigen, rasanten, lebhaften "die schäumenden Wellen" und das "aufgetürmte Meer, Sturm und Wind" sinnlich darstellenden Musik, für die Solisten jeweils eine sehr "sportliche Angelegenheit.....

 

https://www.youtube.com/watch?v=YR0V5my_iU8

 

erste Arie ab 6:30 Minuten / zweite Arie ab 11:00 Minuten....

 

Eine andere Kantate, bei der ich auch jedes Jahr "hängen" bleibe ist die Kantate:

 

Nimm was dein ist und gehe hin BWV 144

( Sonntag Septuagesimae )

 

Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg mag ich ganz besondes, der Evangeliumstext, der dieser Kantatenvertonung zugrunde liegt

( vgl. Matthäus 20, 1- 16 ).

Es ist immer wieder sehr spannend und interessant zu entdecken, was den Kantatendichtern des Barock aus den jeweiligen biblischen Texten der liturgsichen "Agenda" besonders wichtig war. Hier bei dieser Kantate BWV 144 ist es die Antwort des Verwalters an einen Arbeiter der ersten Stunde:

 

"Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht.

Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart ?

Nimm dein Geld und geh"

 

 

und fügt im Evangelium noch diese interessante Bemerkung an:

 

"Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun was ich will ?

Oder bist du neidisch, wil ich gütig  bin ?"

 

Im Kantatentext eben: "Nimm was dein ist und gehe hin"

In der Musik Bachs das: "gehe hin, gehe hin, gehe hin..... "

immer neu wiederholt....Geh jetzt endlich,...schleich dich... geht mir Gott aber geh....

 

Besondes schön sind natürlich immer auch in den geistlichen Werken Bachs seine genialen vierstimmigen Vertonungen und "Arragements" der "Kirchenchoräle". Neben dem geistlichen Gehalt der Texte nimmt die schlichte Schönheit des Chorklangs ( manchmal mit Instrumenten auch 5 Stimmen ..) immer neu gefangen: Hier ist es eine Strophe des Chorals "Was Gott tut das ist wohlgetan"....

 

https://www.youtube.com/watch?v=-Z75EXCOt-U

 

Der Choral ab: 7:25 Minuten

 

 

 

 

 

 

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vor 21 Stunden schrieb Cosifantutti:

Auch geht es um die Diskussion darüber ob z. B ein Heterosexueller einen Homosexuellen spielen darf / soll... wie Tom Hanks in "Philadelphia" oder ein "Nicht-Behinderter" oder "Nicht-in einer bestimmten Weise-Eingeschränkter" eine Person mit einem bestimmten "Handicap"...z. B Dustin Hoffman in "Rain Man".....

 

Ist das nicht der Job eines Schauspielers - jemanden zu spielen, der er nicht ist?

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5 hours ago, rorro said:

 

Ist das nicht der Job eines Schauspielers - jemanden zu spielen, der er nicht ist?

 

Und wenn jemand einen Trans-Menschen spielen muss - Muss da der/die Schauspieler*in unbedingt selber trans sein? Dann wird es schwierig...

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Heute koennte man den "Paten" nicht mehr drehen. Erstens wurde Marlon Brando als Vito Corleone eingesetzt, obwohl er keinerlei italienische Abkunft vorzuweisen hat. Dann wuerde die italienische community beleidigt sein und gegen den Film protestieren, weil er Italiener als Kriminelle und gewaltbereite Schergen darstellt.

 

Also wuerden Robert de Niro und Al Pacino heute wohl nicht die grossartige Karriere haben, die sie hatten, welche sie ja wahrscheinlich diesem Film verdanken. MIt anderen Worten, heute wuerden aufstrebende italienische Talente daran gehindert, ihre Karriere durch ihre Teilnahme an einem Strefen zu foerdern, in dem Italiener nicht 100% positiv dargestellt werden und die Hauptrolle nicht ethnisch, sexuell, gender- usw. korrekt besetzt ist. Normalerweise dienen solche "Falsch"besetzungen eben dazu, einen grossen Star in das Projekt einzubringen, um ein groesseres Publikum anzulocken, wodurch den weniger bekannten Schauspielern der Weg zum Ruhm freigemacht wird.

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ja, das ist auch mein Eindruck, dass manche da einfach vollkommen übers Ziel hinausschießen. Klar, es ist vollkommen berechtigt, wenn Schauspieler sich wehren gegen objektive Diskrininierungen bei Rollenbesetzungen, aber es geht dann auch für mich entschieden zu weit, wenn man meint: Homosexuelle "Rollen" können nur noch von Homosexuellen besetzt werden...und umgekehrt. Für mich lebt die Schauspielkunst davon, dass ein Schauspieler die entsprechende Rolle auch "verkörpern" und "darstellen" kann.... " So geht es halt zur Zeit bei solchen Diskussionen zu: neben berechtigten Anliegen wurchert auch der biszarre Wildwuchs von "Forederungen"..... 

Dustin Hoffman war ja in dem Film "Reifeprüfung" auch schon ein paar Jahre älter, als er den "Benjamin" spielte und das wirklich legendär glaubhaft im Film verkörperte.... und sich von "Mrs Robinson verführen ließ..... die Beispiele sind Legion.... insgesamt kann ich dir nur hier zustimmen....

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Für die Fastenzeit.....

 

 

...neben dem "TE DEUM - Das Stundengebet im Alltag", das als "tägliches Brot" das ganze Jahr ein Begleiter ist....

....für diese 40 Tage vor Ostern als "geistlich-spirituelle" Lektüre:

 

Ernesto Cardenal: "Die Stunde Null", daraus besonders: "Das Buch der Liebe"

                               auch die Lektüre seines poetischen Gesamtwerkes: "Aus Sternen geboren",

                                daraus besonders sein poetisches Hauptwerk "Cantico Cosmico"   "Kosmische Gesänge"....

 

                                  .....und alles beginnt mit dem universellen, kosmischen, spirituellen DURST:

 

                                       Gott, du mein Gott,

                                       dich suche ich,

                                       meine Seele dürstet nach dir.

                                       

                                        Nach dir schmachtet mein Leib, wie dürres, lechzendes Land, ohne Wasser....

                                        ( Psalm 63 )

 

                                        Wie der Hirsch schreit, nach Wasserquellen, 

                                       so schreit meine Seele, Gott, zu dir

                                        ( Psalm 42 / vgl. auch die Vertonung von Mendelssohn-Bartholdy...

 

                                        besonders berührend, ansprechend sind die Psalmworte immer dann, wenn sie gleichzeitig

                                         in unserem Inneren "erklingen" und  "Musik werden".... weil wir mit den Worten geichzeitig die Musik mithören

                                         und die Psalmworte in uns einen vollkommen weiten "Resonanzraum" bekommen,

                                         so etwa bei Psalm 84, mit der "Musik" von Brahms ( Ein Deutsches Requiem, Satz 4 )

 

                                         Wie lieblich sind deine Wohnungen, Herr Zebaoth,

                                         meine Seele verlanget und sehnet sich

                                          nach den Vorhöfen des Herrn.....

 

                                          und auch sehr schön und poetisch, wie einmal Ernesto Cardenal für diese universelle, kosmische,

                                          spirituelle Sehnsucht diese Worte gefunden hat:

 

                                            ZUGVÖGEL

                                           Gott ist die Heimat aller Menschen.

                                           Er ist unsere einzige Sehnsucht.

                                           Gott ist im Innersten aller Kreaturen verborgen und ruft uns.....

 

                                            Obwohl wir Gott nie gesehen haben, sind wir wie Zugvögel,

                                             die, an einem fremden Ort geboren,

                                            doch eine geheimnisvolle Unruhe empfinden,

                                            wenn der Winter naht, ein Ruf des Blutes,  

                                            eine Sehnsucht nach der frühlingshaften Heimat,

                                            die sie nie gesehen haben und zu der sie aufbrechen,

                                            ohne zu wissen wohin......

 

                                             Erensto Cardenals Buch von der Liebe ( "Vida en el amor" ) beginnt dann auch mit dem

                                             ersten Kapitel, überschrieben:

 

                                               DER DURST.....

                                               ......in den Augen aller Menschen wohnt eine unstillbare Sehnsucht....

                                               ..... in allen wohnt der gleiche Funke unstillbaren Verlangens,

                                               das gleiche Feuer, der gleich tiefe Abgrund,

                                               der gleiche unendliche Durst nach Glück und Freude und Besitz ohne Ende.....

                                             ....dieser Durst, den alle Wesen spüren 

                                             und von dem auch im Gleichnis von der Samariterin am Brunnen gesprochen wird,

                                             ist die Liebe zu Gott....

 

                                            ..... Die Gesichter der ganz jungen Mädchen tragen einen Abglanz Gottes,

                                            darum sind sie so fazinierend für uns,

                                           weil wir geschaffen wurden für das ewige Leben.....

 

                                          ..... das ist die geheimnisvolle Ausstrahlung, die von allen Wesen ausgeht.

                                          Wir hören seinen Ruf in der Tiefe unseres Wesens wie die Lerche,

                                          die in der Frühe von ihrer Gefährtin geweckt wird.....

                                        

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

                               

 

 

bearbeitet von Cosifantutti
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Am 12.2.2021 um 18:11 schrieb phyllis:

 

 

Aber was hat das mit dem Strangtitel zu tun?? Bach find ich langweilig... ich mags halt dramatisch. 🙂

 

...wenn wir Bach langweilig finden, liegt es immer und ausschließlich an uns.....  

 

(..... ist mitunter die allerwichtigste Erkenntnis der Bachinterpretation der letzten 50 - 60 Jahre.....)

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Die Versuchungen - sexuelle Wollust, sexuelle Ausschweifungen - und die Versuchungen Jesu.....

 

in der Oper "Tannhäuser" von Richard Wagner, wird das Thema "Versuchungen" vor allem in Gestalt von sexueller Wollust und sexuellen Ausschweifungen breit verhandelt.

 

Schon die wunderbare Ouvertüre zu "Tannhäuser"  führt uns die Thematik vor.....

 

Der Beginn: Das Thema des berühmten "Pilgerchores" in den Bläsern gleichsam im Choralsatz vorgetragen. Allen, die mit der Oper näher vertraut sind, kommt hier schon der Text des Pilgerchores in den Sinn: "Beglückt darf nun dich o Heimat ich schauen".....

 

Die Pilger hatten ihre Verfehlungen bereut, sich als Zeichen der tätigen und sehr ernsthaften Reue auf den Bußgang nach Rom gemacht und dort auch die Absolution, die Lossprechung von den Sünden erhalten.....Sie kommen nun als "Erlöste" zurück und singen ihr "Pilgerlied"....( In  der Opernauffürung selber ist der eigentlich sehr bewegende Moment nicht die Rückkehr der Pilger, sondern Elisabeth, die verzweifefelt "ihren" ´Tannhäuser vergebens unter den rückkehrenden Pilgern sucht und dann vollkommen am Boden zerstört erkennen muss "Er kehret nicht zurück".... )

 

In der Ouvertüre, erst in den tiefen Streichern, dann übernommen von den Geigen, das chromatische, modulierende Motiv der "Sühne" und "Buße".... diese Thematik wird in der Ouvertüre breit entfaltet, bis an einer Stelle plötzlich und unvermittelt eine ganz andere Art von Musik erklingt: aufregend, teils "schrille" Klänge, süffig, mitreißend, ausschweifend, triumphierdend ja "wollüstig": die Welt des "Venusberges" wird musikalisch beschrieben. Der "Venusberg" in den es Tannhäuser immer wieder hinzieht. Der "Venusberg" eine Art "Sexclub" wo man der sexuellen Lust ohne jede Hemmungen fröhnen kann.... ( Natürlich sind da jeder möglichen Opern-Inszenierung des "Venusberges" bestimmte "visuelle" Grenzen gesetzt... es ist ja da auch wie bei sehr guter Literatur: die Andeutung, die "Richtung", um was es da "im Kern" geht, reicht vollkommen.... )

 

jedoch erinniert an einer Stelle der Ouvertüre zuerst das Horn, dann auch die anderen Instrumente wieder an den Weg der Tugend: Das Thema des "Pilgerchores" erscheint erneut, wird zuletzt majestätisch vorgetragen.......

 

 

Richard Wagner und "die Frauen", die Verführung, die Versuchungen, die sexuelle Wollust, die sexuellen Ausschweifungen..etc... ist ja ein ganz eigenes Thema und es ist ja auch eigentlich

 

vollkommen egal wie man rein "inhaltlich" zu seinen Opern steht, auch zu den späteren "Ring der Nibelungen", "Parsifal"...seine Musik ist jedenfalls grandios....

 

https://www.youtube.com/watch?v=ek5fLHcnHHI

 

Szenenwechsel....

 

Zu Beginn der Fastenzeit, wird am ersten Fastensonntag die Evangelienstelle von der Versuchung Jesu vorgtragen. In alle drei synoptischen Evangelien findet sich dieser Abschnitt von er Versuchung Jesu. Was sofort auffällt: die Versuchungen Jesu haben nichts mit irgendwelchen sexuellen Versuchungen zu tun, die wahren Versuchungen liegen auf einer vollkommen anderen Ebene.

 

Wir wissen nicht, wie Jesus sein Leben gelebt hat, bevor er sich als erwachsener Mann von Johannes dem Täufer hat taufen lassen. Wie so viele Menschen in Israel war auch Jesus "betroffen" und innerlich ergriffen von der Botschaft des Johannes... von dem nahenden Gericht Gottes.... und ließ sich entsprechend dann auch von Johannes taufen, als Zeichen dafür, dass er der Botschaft des Johannes unbedingt zustimmte: "Nur radikale Umkehr" kann uns noch retten vor dem Gericht Gottes....

 

Dann der Evangeliumsabschnitt von Jesu 40 Tagen in der Wüste..... Der Rückzug, um sich über den eigenen Weg klarzuwerden... Wer bin ich ? Wer ist Gott ? Was will Gott von mir ? Was ist meine Aufgabe ? Was ist meine Bestimmung ? Es ist sehr bezeichnend, dass sich der "Versucher" der "Diabolos" der "Durcheinanderbringer" immer wieder solche ganz "sensiblen" Momente heraussucht, um den Weg eines Menschen in eine ganz andere Richtung zu lenken....

 

Wenn man nur mal an den sozusagen "ersten Auftritt" des Versuchers in der Bibel denkt:

 

In Kapitel 3 der Genesis tritt der Versucher auf und fragt, gespielt naiv unschuldig:" Hat Gott wirlklich gesagt: ihr dürft von keinem Baum des Gartens essen ?" Perfider geht es eigentlich nicht; das Gegenteil hatte Gott gesagt: "Von allen Bäumen des Gartens: iss !" um dann hinzuzufügen: "doch vom Baum der Erkenntnis von Gut und Böse darfst du nicht essen." Eva hätte auf die perfid-unschuldige "Anfrage" des "Versuchers" antworten müssen: "Du bist ein Lügner, Gott hat das Gegenteil gesagt, schleich dich du Schwätzer...." Es geht hier jetzt nicht um eine mythologische, psychologische etc... Interpretation dieser Bibelstelle, sondern einzig darum zu sehen, wie der "Satan" "Diabolos" "Durcheinanderbringer" von Anfang an die guten Absichten, die Gott für den Menschen hat, in ihr Gegenteil zu verkehren, Zweifel zu säen, Misstrauen...

 

Später, im Buch Hiob, wird Satan an Gott selber herantreten und Gott selber "in Versuchung" führen...indem Gott selber sich auf die perfide Wette mit Satan um den Glauben Hiobs einlässt....

 

Nochmals viele Jahre später...

 

Nun sieht der "Versucher" wieder eine günstige Gelegenheit, einen "Mann Gottes" von seinem Weg abzubringen: Jesus in der Wüste, der 40 Tage lang gefastet hat, meditiert hat, nachgedacht hat über seine Mission, seine Bestimmung, seinen künftigen Weg....

 

Wir wissen leider nicht, was  Jesus in diesen 40 Tagen der Einkehr, der Besinnung, des Fastens alles durch den Kopf gegangen ist, über was er alles genau nachdacht hat. Sicherlich hat ihn auch in diesen 40 Tagen die Botschaft Johannes des Täufers vom kommenden Gericht Gottes beschäftigt, aufgewühlt umgetrieben, war Jesus doch wie viele seiner Volksgenossen geradezu erschüttert von der Gerichtspredigt des Johannes und ließ sich dann auch vollkommen konsequent von Johannes taufen. Vielleicht hat sich Jesus auch nach seiner Taufe eine zeitlang im Kreis Johannes des Täufers aufgehalten, wir wissen es letztlich nicht.

 

Aber was wir wissen: Es gab irgendeinen Impuls im inneren Erleben Jesu, sich vollkommen zurückzuziehen und sich über Gott und seine Herrschaft, sein nahes Kommen als Gericht klar zu werden...auch darüber klar zu werden, welche besondere Rolle er dabei einzunehmen hat. Es muss in Jesus selber irgendeinen Impuls gegeben haben, dass die Gerichtspredigt des Johannes nicht das letzte Wort Gottes sein kann. Kommt Gott wirklich als unerbittliches Strafgericht, dem niemand entrinnern kann, außer dass er sich der Taufe des Johannes unterzieht.... ? Ist vielleicht Gott in seinem innersten Wesen doch nochmals der ganz Andere ?

 

Wie immer... am Ende von Jesu Fasten und Wüstenaufenthalt, wo Jesus mit sich und seinem Gott gerungen hat, wo er seinen zukünftigen Weg erkannte, tritt der "Versucher" an ihn heran....

 

"Wenn du Gottes Sohn bist, dann befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird." Die "Versuchung" auch als "Sohn Gottes" Gott nicht Gott sein lassen, sondern sozusagen selber "Gott spielen" wollen. Die Versuchung, nicht immer neu, jeden Tag vollkommen aus Gott selber zu leben, sondern sich auf eigene Stärke und Macht zu verlassen, deshalb auch die Anrwort Jesu: "Der Mensch lebt nicht vom Brot ( allein ), sondern von jedem Wort, das aus Gott kommt..."...

 

Die vollkommen perfide Strategie des "Satans",  des Versuchers: Er greift Jesus genau an diesem Punkt an...dass der Mensch von "jedem Wort, das aus Gott kommt" leben soll und argumentiert jetzt selber mit dem "Wort Gottes" indem der "Satan" selber jetzt die Heilige Schrift israels, als "Wort Gottes" zitiert, nämlich Psalm 91, 1 "Seinen Engeln befiehlt er, dich auf Händen zu tragen, damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt" ( In der Sprache Mendelssohns, im "Elias": "Denn er hat seinen Engeln befohlen über dir, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen." )

 

Ich muss immer wieder genau an diese Stelle denken, wenn heute Menschen in Diskussionen anderen Gesprächspartner irgendwelche Bibelstellen als "Argumente" an den Kopf werfen: Die Bibel erklärt sich nicht aus sich selber, auch der Teufel argumentiert mit der Bibel....

 

Auch hier ist die Antwort Jesu: Gott Gott sein lassen, ganz aus dem kindlichen Vertrauen in Gott leben: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen".... und angesichts des "satanischen" Angebotes, die Macht über alle Reiche der Welt zu erlangen..... "Weg mit dir Satan"..... "Vor Gott allein sollst du dich niedewerfen und ihm alleine dienen...."

 

Während seines ganzen öffentlichen Wirkens hat Jesus sich immer wieder zurückgezogen zum Gebet, zur inneren Einkehr, zur Zwiesprache mit seinem Gott, hat ganz aus diesem kindlichen restloses absoluten Vertrauen auf Gott gelebt ( ich denke dieser Aspekt wird manchmal von uns etwas zu sehr unterbelichtet: dass sich Jesus immer auch für Stunden, für eine  ganze Nacht vollkommen zurückgezogen hat von seinen Jüngern, von den Menschen..etc..  für das Gebet für die innere Zwiesprache mit seinem Gott...) ... und der Satan sah ein, dass er keine Möglichkeit mehr hatte, bei Jesus irgendwie noch etwas auszurichten zu können...

 

....bis auf die letzte Nacht im Garten Getsemane.... Jesus verbingt diese letzte Nacht im Gebet im Ringen mit Gott, und bittet seine Freunde ausrücklich, zu wachen und zu beten, um nicht in Versuchung zu geraten.....Jesus hätte ja sich -im letzten Moment - zurückziehen können, fliehen können, auswandern können zb nach Griechenland, dort mit den Philosophen in Athen diskutieren, hätte eine eigene philosophische Schule gründen können, hätte heiraten können etc.... aber auch in dieser letzten Nacht vor seiner Verhaftung, Verurteilung, Folterung und grausamen Ermordung ist er seinem Gott treu geblieben, hat Gott Gott sein lassen und sich ganz in die Hände Gottes fallen lassen....

 

Wir wissen von zahllosen Männern und Frauen in der Kirche, viele von ihnen als Heilige in der Kirche verehrt, dass auch sie immer wieder Versuchungen ausgesetzt waren, das Schweigen Gottes schmerzvoll erlebt und erlitten haben, "Gottesnächte" durchlebt haben.... ( und nochmals: es waren im Kern keinerlei sexuellen Versuchungen. Ddese Versuchungen der absoluten Gottesnacht, hatten dann wirlklich eine vollkommen andere existentielle Dimension....)

 

Ich denke heute immer wieder ganz besonders an das Lebenszeugnis von Erzbischof Oscar Romero, wie er immer mutiger wurde und von der "Wahrheit" in seinem Lande El Salvador Zeugnis abelegt hat gegen die Lügen der Regierung.... SEINE Versuchung, angesichts der zunehmenden Todesdrohungen: Aufzugeben, sich auf unverbindliche "pastorale" Predigten zurückzuziehen, mehr politische geschmeidige "Dilpomatie" walten zu lassen.... Auch Oscar Romero hat letztlich allen Versuchungen widerstanden, hat nicht aufgehört das himmelschreiende Unrecht in seinem Land offen zu benennen gegen allle Lügen der Regierung. Dann seine letzte Predigt, wo er öffentlich die Soldaten des landes auffordert nicht auf die Landseute zu schießen, wo er den Soldaten die fundamenale "Wahrheit" engegenrief, das 5. Gebot vom Sinai zitiertend: "DU SOLLST NICHT TÖTEN".... und dann anmerkte: "Kein Soldat ist verpflichtet einem Gesetz zu gehorchen, das gegen dieses Gebot Gottes steht.... Fast um es allen, die nach der Wahrheit suchen und sich gegen die Lüge auflehnen dann sein Tod: Während der Messe, während der der Darbringung der Gaben..... und mit Oscar Romero ist dann auch zu erinnern an die Jesuitenpadres von EL Salvador, die im November 1989 wegen ihres Glaubenszeugnisses für die Wahrheit eemordet wurden ( bewegend geschildert in dem kleinen Büchlein von dem Mitbruder und Jesuiten Jon Sobrino, der nur durch Zufall dieses Massaker überlebt hat, weil er gerade auf Auslandsreise in Asien war: Jon Sobrino: Sterben muss, wer an Götzen rührt. Das Zeugnis der ermordeten Jesuiten in San Salvador )

 

Für mich persönlich war es ein großes kirchliches Zeichen, dass Papst Franziskus Oscar Romero im Oktober 2018 heilig gesprochen hat....

 

 

bearbeitet von Cosifantutti
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Das 5. Evangelium nach Johann Sebastian.... das Alte Testament....das Neue Testament ...und der "Psalter"....

 

Nach einem "Bonmot" des Dirigenten und Pianisten Hans von Bülow ist das Wohltemperierte Klavier von Bach für ihn das "Alte Testament der Klaviermusik", das Neue Testament der Klaviermusik sind die 32 Sonaten Beethovens. In der Tat gehören beide Werke nicht nur zum "Kanon" der Pianisten bis heute, sondern auch zu den Werken,  denen sich jeder Klavierspieler, -sofern er sich in der Welt der "klassischen Musik" bewegen möchte-  irgendwann auch "stellen" muss.... Selbst ein so genialer Jazz-Musiker. wie der kürzlich verstorbene Chick Corea hatt ja eine klassische Klavierausbildung durchlaufen und konnte daher locker - zusammen mit Friedrich Gulda das Klavierkonzert für zwei Klaviere von Mozart KV 365 einspielen....

 

Bachs Musik, vor allem seine komplexe polyphone Kompositionsweise hat immer auch die nachfolgenden Generationen von Komponisten angeregt. Man muss nur - um ein Beispiel zu nennen, an Beethoven erinnern: Nicht nur in der Missa Solemnis, sondern auch in seinen späten Klaviersonaten greift er ganz bewusst auf Bachs "Fugenprinzip" zurück: Hammerklaviersonate oder auch die Sonate As-Dur op110 mit den beiden Fugen im letzten Satz.....oder auch der erste Satz in seinem Streichquartett op 131 cis-Moll !!!

 

Auch ein Alban Berg "zitiert" im letzten Satz seines wunderbaren Violinkonzertes "dem Andenken eines Engels" original Bachs Choral "Es ist genug"....Der Choral von Bach fügt sich wunderbar ein in die 12-Ton-Komposition von Alban Berg... 

 

Das Wohltemperierte Klavier von Bach nimmt dabei wohl doch eine ganz besondere Stellung ein. Ich kenne kein Werk ( außer den 32. Sonaten von Beethoven ) das für die nachfolgenden Generationen von Komponisten so eine Bedeutung hatte wie das Wohltemperierte Klavier von Bach: Von Mozart gibt es bereits Bearbeitungen von Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier für Streichquartett, Beethoven hat das Wohltemperierte Klavier exzessiv studiert in seiner Kindheit und Jugend in Bonn.... Chopin, Schumann, etc... alle hatten es auf dem Klavierpult....tägliches "Schwarzbrot" bis heute für alle Klavierspieler....selbst ein Olivier Messiaen im 20. Jahrhundert war von der polyphonen Kompositionsweise begeistert und hatte darauf seinen eigenen originellen Ansatz aufgebaut....

 

In diesem Zusammenhang ist mir immer wieder der Gedanke gekommen: Es gibt in der Bibel wohl kein anderes Buch als das Buch der Psalmen, der "Psalter", das eine so große Bedeutung bis heute hat im Glaubensleben der Menschen.

 

Das Buch der Psalmen verbindet uns bis heute mit dem Judentum, gehört sowohl im Judentum als auch im Christentum zur "täglichen Lektüre".... seit mehr als 2000 Jahren... ist fester Bestandteil des täglichen Stundengebetes der verschiedenen Orden und gehört auch zum "Stundengebet im Allag" ( vgl. TE DEUM ). Mögen auch die Tageslesungen wechseln, die Psalmen gehören spirituell zum "Schwarzbrot" eines jeden Glaubenslebens, egal ob er sein Leben lebt innerhalb eines Ordens oder außerhalb....

 

Wenn ich am Klavier übe, beginne ich immer mit verschiedenen Präludien und Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier von Bach.... egal was ich dann danach übe....und spiele

 

Wenn ich jeden Tag im "Stundengebet im Alltag" ( Beispiel TE DEUM ) lese, unterschiedliche  Schriftlesungen....aber die Psalmen sind wie ein roter Faden, der sich auch im "Stundengebet des Alltags" und nicht nur im Stundengebet der Ordensmenschen durchzieht...dann denke ich oft, man müsste den Satz vom "Alten Testament" der Klaviermusik vielleicht etwas präzisieren: 

 

Für  mich sind die zwei Bände der  24 Präludien und Fugen des Wohltemperierten Klaviers von Bach durch alle Tonarten in Dur und Moll so etwas wie das Psalmenbuch, der "Psalter" der Klaviermusik. Wie die Psalmen der Bibel: nährendes, gesundes Schwarzbrot  für den Alltag......

 

 

 

 

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der Blick in den SPIEGEL......

 

...am letzten Wochenende erschien DER SPIEGEL mit einer Titelgeschichte zur "gendergerechten Sprache"

ich dachte mir, o.k, vielleicht wollen die SPIEGEL-Leute die Leser mal auf etwas andere Gedanken bringen in diesen sehr speziellen und angespannten Zeiten und war dann doch angenhem überrascht über die Infos über den "Kulturkampf um die Sternchen"...Vor allem auch, neben der eigentichen "Titelgeschichte S. 8 - 15, das Inteview mit dem Mannheimer Linguist Henning Lobin über die historischen Wurzeln der Debatte. Lobin ist Direktor des Leibnitz-Insitutes für Deutsche Sprache. Im Interview geht er darauf ein, wie Sprache politisch bewusst von verschiedenen politischen Gruppierungen  instrumentalisiert wird, Sprache, Sprachentwicklung und Sprachwandel aber ein offener Prozess ist, an dem alle teilhaben. Was ich interessant finde, zu sagen LESER:INNEN, dabei den geschriebenen Doppelpunkt als "Glottisschlag" zu sprechen....

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Zum Fest "Maria Verkündigung".....

 

Das Fest Maria Verkündigung, das am 25. März als Hochfest in der katholischen Kirche gefeiert wird, fällt bis auf wenige Ausnahmen in die Fastenzeit. Es ist vollkommen zurecht ein Hochfest in der katholischen Liturgie, da hier ja Gottes Menschwerdung konkret auf Erden beginnt: Der Engel Gabriel wir nach Nazareth gesandt zu einer Jungfrau mit dem Namen Maria. "Der Engel trat bei ihr ein und sagte. Sei gegrüßt du Begnadete, der Herr ist mit dir....."

 

In zahreichen Gemälden, vor allem auch der Hoch -und Spätgotik und der Renaissance ist diese "Begegnungsszene" des Engels Gabriel mit Maria ansprechend visuell umgesetzt, das "Eintreten" des Engels bei Maria, Garten, Haus.... die erste - eher abwehrende - Reaktion Marias.....

 

.....während der Fastenzeit, Tempus clausum, hatte auch in Leipzig die "Figuralmusik" zu schweigen, die Ausnahme bildete das Fest Maria Verkündigung. Zu Bachs Zeiten in den potestantischen Kirchen noch wie selbstverstänlich neben Maria Lichtmess am 2. Februar und Maria Heimsuchung am 2. Juli gefeiert, ist dieses schöne Fest meines Wissens heute in den protetantischen Kirchen von der liturgischen Agenda gestrichen... selbstverständlich ein Verlust und eine Verarmung im liturgischen Jahr....

 

Die Kantate Bachs zu diesem Marienfest Maria Verkündigung, BWV 1, ist eine ganz besonders schöne Kantate. Schon der Choral "Wie schön leuchtet der Morgenstern", Text und Melodie von Philipp Nicolai, ist ja einer der schönsten Kirchenchoräle. Schon der groß angelegte Eingangschor zur ersten Strophe des Liedes nimmt einen sofort gefangen... schönes "pastorales" Klangbild, F-Dur, wiegender 12/8 Takt.... die Choralmelodie schwebt über dem kunstvollen Geflecht der übrigen Stimmen in langen Halben, licht , leuchtend, hell strahlend.... Im Text schimmert die Poesie des Hoheliedes Salomos durch, die Braut und Bräutigam-Mystik der Dichtung, Der religiöse "Minnegesang".....

 

"Wie schön leuchtet der Morgenstern...

.....du süße Wurzel Jesse.

Du Sohn Davids aus Jokobs Stamm,

mein König und mein Bräutigam,

hast mir mein Herz besessen."

 

im Kirchenlied sehr schön auch die 4. Strophe, die nicht in der Kantate BWV 1 übernommen wird:

 

"Von Gott kommt mir ein Freudenschein,

wenn du mich mit den Augen dein

gar freundlich tust anblicken.

Herr Jesu, du mein trautest Gut,

dein Wort, dein Geist, dein Leib und Gut

mich innerlich erqiucken.

Nimm mich freundlich in dein Arme und erbarme dich in Ganden.

Auf dein Wort komm ich geladen.

 

Auch die 5. Strophe, die Bach in einer anderen Kantate verwendet ( vgl. BWV 36 ), atmet den Geist der Brautmystik und

verweist auf die Welt des Hoheliedes Salomos:

"...... dass ich möge mit Jesulein.

dem wunderschönen  Bräutgam mein,

in steter Liebe wallen....."

 

In diesem "Atemluft" der Liebeslyrik....geht es durch den Kantatentext, so sehr schön in der Sopran-Arie

"Erfüllet ihr himmlischen, göttlichen Flammen,

die nach euch verlangende Brust......"

 

und zuletzt als Zusammenfassung des ganzen Liedes "Wie schön leuchtet der Morgenstern" die letzte Strophe des Chorals, wunderschön von Bach vertont: hell, strahlend, klar, jubilierend, freudig, mreißend..neben den vier Chorstimmen läuft im Horn noch eine 5. Stimme mit....

 

"Wie bin ich doch so herzlich froh,

dass mein Schatz ist das A und O,

der Anfang und das Ende.

Er wird mich doch zu seinem Preis

aufnehmen in das Paradeis,

des klopf ich in die Hände.

Amen! Amen!

Komme du schöne Freudenkrone,

bleib nicht lange,

deiner wart ich mit Verlangen."

( ich könnte  mir durchaus vorstellen, dass genau diese Choralstrophe und genau in dieser Bearbeitung von Bach in dieser Kantate zu meiner Beerdigung gespielt wird, neben "Consolations Nr. 3" von Franz Lizst....)

 

und heute am Palmsonntag, die Eingangspforte zur "Heiligen Woche" "Semana Santa":

 

Die Kantate BVV 182 "Himmelskönig sei willkommen"

sehr schön zu hören im Eingangssatz der Kantate, wie der Himmelskönig kommt: Mit Sanftmut, gewaltlos....

der Himmelskönig zieht nicht nur in Jerusalem ein, sondern - immer wieder weisen die verschiedenen Kantatendichter des Barocks auf diese Dimension hin:

er ebenso in unser Herz einziehen....ganz stark wiederum die beiden letzten Sätze mit Chor: "Jesu deine Passion" und "So lasset uns gegen in Salem in Freuden..."

 

Sowohl BWV 1 "Wie schön leuchtet der Morgenstern" als auch die Kantate zum heutigen Palmsonntag, BWV 182 "Himmelskönig sei willkommen" sind eine wunderbare spirituelle Einstimmung für die kommende "Semana Santa"....

 

 

 

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Die Nacht, da er verraten wurde....

 

...in der Liturgie der Kirche ist der heutige Abend und die Nacht eine ganz besondere Zeit des "Eingedenkens"

.... das "letzte Abendmahl" Jesu mit seinen Jüngern... die Nacht im Garten Getsemane, der Verrat, die Gefangennahme, das nächtliche Verhör,

...die Überstellung am frühen Morgen an Pontius Pilatus....

 

Am Anfang steht der "Beschluss des Hohen Rates": "Und die Hohenpriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus ( unauffällig ) zu beseitigen..." ( Lukas 22,1f. par ). Sie wollen diese Aktion auf jeden Fall noch vor dem Paschafest durchziehen und finden in dem Jünger Judas Iskariot einen aus dem engsten Umfeld Jesu, um diese Beseitigung Jesu auch in die Tat umzusetzen. Das Drama der Passion, das nicht zuletzt auch eine schreckliche Tragödie auf rein menschlicher Ebene erzählt, von Verrat und Verleugnung im engsten Freundeskreis, nimmt seinen Lauf.... ( es lohnt sich, für ein intensives "nächtliches Eingedenken" die verschiedenen Erzählungen der vier Evangelien über den letzten Abend und die letzte Nacht im Garten Getsemane aufmerksam zu lesen....)

 

März 1980, El Salvador, Ein geheimes Kommando der Militärs trifft sich im kleinen Kreis, der Beschluss steht fest: Der von der Regierung verhasste Erzbischof von El Salvador, Monsenor Oscar Romero, soll endlich beseitigt werden, weil er einfach nicht anderweitig zum Schweigen gebracht werden kann.....

 

Die Ermordung seines Freundes Pater Grande 1977 hatte Oscar Romero die Augen geöffnet.... drei Jahre blieben ihm noch, die Wahrheit des Evangeliums gegen die Lügen der Regierung von El Salvador öffentlich und mutig zu verkünden....

 

...seine letzte Predigt am Sonntag, am Tag vor seiner Ermordung, übertragen in den Radios im ganzen Land, an die Soldaten gerichtet, an das Gebot Gottes erinnernd:

"DU SOLLST NICHT TÖTEN"....kein Soldat ist verpflichtet einem Befehl zu gehorchen der gegen dieses Gebot Gottes steht. Hört auf mit dem Töten....

 

https://www.youtube.com/watch?v=OgaO-x4Tzok

 

https://www.youtube.com/watch?v=p0DallGErZY

 

https://www.youtube.com/watch?v=a2qoMVVtkGA

 

https://www.youtube.com/watch?v=BVz2A8YOGeA

 

 

und in der Geheimsitzung der Militärs wird der Mann bestimmt, der den Tötungsbefehl ausführen soll...

 

am Montag des 24. März 1980 wird Bischof Romero, während er den Gottesdienst feiert, am Altar durch die Kugel des Präzisionsschützen getötet....

 

....die Nacht von Getsamane heißt auch, sich zu vergegenwärtigen, wie viele Menschen in der Kirche in der Nachfolge des Jesus von Nazareth  und genauso wie Jesus wegen des Evangeliums umgebracht wurden....

 

im November 1989 die Jesuiten an der Universität von El Salvador.....

 

nur durch Zufall überlebte Jon Sobrino... er war gerade auf Vortragsreise in Asien...

( vgl. Jon Sobrino: Sterben muss, wer an Götzen rührt. Das Zeugnis der ermordeten Jesuiten in San Salvador )

 

Beim Mahl die Bitte Jesu an seine Freunde: "Tut dies zu meinem Gedächtnis".....

 

Jesus hat keine "Vereinssatzung" aufgeschrieben, sein "Testament" ist diese schlichte Bitte an seine Freunde "tut dies zu meinem Gedächtnis" und mit diesem "Eingedenken" immer neu nun schon seit 2000 Jahren in jeder Eucharistiefeier / Heiligen Messe auch das immer neue "Vergegenwärtigen" seiner Botschaft, seiner Worte, seiner Handlungen "als er noch in Galiläa war..."

( Im Grunde sind wir in der Kirche, was die konkreten "Organisationsstrukturen" angeht vollkommen frei, ausschließlich an diese Bitte Jesu und seine Botschaft vom "Evangelium Gottes" als sein Testament gebunden.... )

 

Die Nacht im Garten Getsemane.... die Nacht der Versuchungen...

 

 

"Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf.

Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt ( Lukas 22,, 31...)

 

"Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr alle werdet in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen und zu Fall kommen" ( Matthäus 26, 31 )

 

Jesus verbringt die letzten Stunden vor seiner Verhaftung im Gebet....

...die Jünger schlafen ein....

 

Die Nacht von Getsemane ist in einer besonderen Weise auch  so etwas wie die Nacht der Versuchungen in der Kirche.....

 

Wo stehen wir ? Welche Rolle nehmen wir ein in dem Drama ?

 

Petrus wird später in der Nacht im Hof des hohepriesterlichen Palastes sagen, auf Jesus angesprochen:

 

"Ich kenne diesen Menschen nicht".....

 

Was heißt heute "Jesus verleugnen" ?

 

Ich frage mich immer wieder: Kann es das reale und ganz "praktisch" gelebte Bekenntnis zu Jesus, dem "Christus", dem "Sohn Gottes"

wirklich ohne "seine" Kirche geben ? geht das wirklich ohne die ganz reale "Gemeinschaft der Glaubenden" ?

 

Ich habe da so meine Zweifel....

 

Wir glauben heute nicht mehr an den "Satan" als eine personifizierte Gestalt, wie er in derim Neuen Testament bei der Versuchung Jesu auftritt....

 

Aber vielleicht stimmt doch die Aussage eines Zeitgenossen:

 

"Die größte Tat das Satans besteht im Grunde darin, den Menschen glauben zu machen, dass es ihn  überhaupt nicht mehr gibt...."

 

Was es heute mit Sicherheit gibt: Das abgrundtief Böse. die "Einflüsterungen" vom wem immer auch,

die uns auf unserem Weg - mit der Kirche - verunsichern sollen.

 

"Die Kirche ist nicht mehr reformierbar"

 

"Die Kirche ist doch nur noch ein System von weltfremden Klerikern, die ihre Macht missbrauchen..."...

 

"Du kannst auch ohne Kirche deinen Glauben leben...."

 

.................

"Simon, Simon, der Satan hat verlangt, dass er euch wie Weizen sieben darf.

Ich aber habe für dich gebetet, dass dein Glaube nicht erlischt ( Lukas 22,, 31...)

 

Die Kirche  betet in jeder Messe:

 

"Schau nicht auf unsere Sünden,

sondern auf den Glauben deiner Kirche"....

 

Eine sehr sorgfältig ausgearbeitet Studie in meiner Diözese hat ergeben,

dass er Anteil der Priester, die "Missbrauchstäter" waren,

über all die untersuchten Jahre bei 1 % liegt....

 

Was ist mit den anderen Priestern, die wahre und treue

"Diener" im "Weinberg des Herrn sind ?

 

Was mit den Ordensmännern und Ordensfrauen,

die sich in allen Kontinenten sich ganz dem Evangelium Gottes verschrieben haben ?

 

All die Leute, die dieser Tage aus der Kirche austreten, denken sie auch an diese Menschen ?

 

Ich bin da nicht "objektiv", ich bin da persönlich sehr voreingenommen,

duch die zahlreichen persönlichen Begegnungen mit gerade diesen Priestern, Ordensleuten, Männern und Frauen,

die in Lateinamerika ihren Weg an der Peripherie der großen Metropolen in Brasilien... mit den Deklassierten gehen....

 

Papst Franzsikus hat Oscar Romero im Oktober 2018 vollkommen zurecht als ein Märtyrer unserer Tage heilig gesprochen....

 

"Ich will bei meinem Jesus wachen"...so beginnt eine Arie aus Bachs Matthäuspassion, die die Szenerie in Getsemane muskalische beschreibt....

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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.....nach der Katastrophe: Entsetzen und ein zaghafter Neubeginn

 

Das Markusevangelium endet ( usprünglich ) nicht mit einem jubilierenden "Christus ist erstanden", sondern mit einem Schrei des Entsetzens:

 

Nach dem Sabbat kamen Maria Magdalena mit zwei anderen Frauen in aller Frühe zum Grab Jesu, um seinen Leichnam mit wohlriechenden Ölen zu salben. 

Sie sehen den Stein weggewälzt, mit dem das Grab verschlossen war, gehen in die Grabhöhle hinein, sehen einen Mann, bekleidet mir einem weißen Gewand. 

Die Frauen erschrecken und hören den jungen Mann sprechen:

 

"Erschreckt nicht !

Ihr sucht Jesus von Nazareth, den Gekreuzigten.

Er ist auferstanden. Er ist nicht hier....

 

Nun aber geht und sagt seinen Jüngern,

vor allem Petrus:

Er geht euch voraus nach Galiläa;

dort werdet ihr ihn sehen,

wie er es euch gesagt hat.

 

Da verließen sie das Grab und flohen;

denn Schrecken und Entsetzen hatte sie gepackt.

Und sie sagten niemand etwas davon,

denn sie fürchteten sich." ( vgl. Markus 16, 1 - 8 ) 

 

Der Weg der Jüngerinnen und Jünger  mit Jesus hatte in der Katastrophe geendet.Ich finde es wichtig, die Passionsberichte in den verschiedenen Evangelien gerade auch im Hinblick auf die zwischenmenschliche Ebene zu lesen, versuchen nachzuvollziehen, was sich auf der reinen "Geschehensebene" zwischen den verschiedenen Personen ereignet hat ( auch wenn natürlich die Evangelien immer schon persönliche Deutung von hisorischen Ereignissen präsentieren...) und nicht vorschnell alleine auf die "spirituelle" Ebene  zu gehen: "Jesus ist am Kreuz für unsere Sünden gestorben", "Durch sein Tod am Kreuz, hat Jesus die Menschen von ihren Sünden erlöst".etc....

 

Die spirituelle Ebene muss immer wieder rückbezogen und "geerdet" werden an dem realen Geschehen der Passion, sonst besteht die Gefahr, dass diese spirituelle Ebene vollkommen losgelöst wird vom realen Geschehen, rein auf einer vollkommen abstrakten Ebene verbleibt und - z. B. bei bei einer problematischen Gottesvorstellung, nach der der Tod Jesu am Kreuz die Bedingung und Voraussetzung für die Erlösung der Menschen wäre und nicht der Kreuzestod die Folge und Konsequenz seiner Botschaft von der Herrschaft Gottes. - sich dann auch in vollkommen verwegene und abstruse religiöse Überzeugungen verlieren kann....

 

Das liturgische Kirchenjahr bietet ja zeitlich ausreichend Gelegenheit, immer neu über Jesu letzte Tage zu reflektieren ( wir haben im liturgischen Kalender 40 Tage bis zur Himmelfahrt und 50 Tage bis zum Kommen des Geistes...):  das letzte Mahl, der Gang zum Ölberg, die Nacht im Garten Getsemane, die Verhaftung, das Verhör vor dem Hohen Rat, die Überstellung zu Pilatus, das Todesurteil und die Vollstreckung des Urteils am Kreuz. Auch die öffentlichen Verkündigungen der Jünger, die in der Apostelgeschichte überliefert sind, erinnern immer wieder an die letzten Tage und den Tod Jesu ( z.B. Apg 4 , 11ff. ). Nicht nur die Tragödie innerhalb des Jüngerkreises ( Judas, Petrus ), sondern auch die Frage angesichts der Prozess-Akte "Jesus von Nazareth" sind bleibend und zentral wichtig: Wer war schuld am Tod Jesu ? Wer war - letztlich - verantwortlich für Jesu Tod am Kreuz ? Wer hatte ein Interesse daran, ihn zu beseitigen ? 

 

...schauen wir beim 5. Evangelisten nach, so finden wir für die drei Ostertage, die man zur Zeit Bachs in Leipzig gefeiert hat mehrere Kantaten. Besonders mitreißend und den Osterjubel lebendig und anschaulich musikalisch darstellend ist die.....

 

Kantate BWV 31 "Der Himmel lacht ! Die Erde jubilieret" 

 

....eingeleitet von einem festlichen, freudigen, jubelnden Orcherstervorspiel nimmt der prächtige erste Satz von Chor und Orchester diese "Feststimmung" auf.... 

https://www.youtube.com/watch?v=jC0zpZ0PypE

 

....sehr interessant ist auch die Kantate BWV 4 "Christ lag in Todesbanden", allein schon deshalb, weil sie wohl eine der allerersten Kantaten ist, die Bach komponiert hat und die sich schon rein formal ganz eng an das Kirchenlied "von Martin Luther anlehnt und in sieben Strophen den Kampf des Todes mit dem Leben beschreibt..... am Anfang  ein munterer, fröhlicher, ausgelassener Reigentanz bei einem Volksfest ( kein distanzierter "höfischer" Tanz....) 

 

eine besonders schöne Oster-Kantate Bachs ist dem 2. Ostertag gewidmet. Es ist immer wieder spannend und interessant zu entdecken, zu welchen Reflexionen, Assoziationen, Schlussfolgerungen, Anregungen die Kantatendichter zur Zeit Barocks durch die jeweiligen Evangelien angeregt wurden, Kantaten-Texte, die wiederum sozusagen eine "Steilvorlage" für Bachs phantasievolle, originelle, plastisch, bilderreich, sprechende Musik waren.

 

Im Zentrum der Kantate BWV 6 "Bleib bei uns, denn es will Abend werden", die sich auf das Tages-Evangelium bezieht: "Der Gang der Jünger nach Emmaus" ( vgl. Lukas 24, 13 - 35 ),

steht der Wunsch der beiden Jünger am Ende des gemeinsamen Weges mit dem Auferstandenen, den sie unterwegs nicht erkennen, als der Auferstandene weitergehen möchte: "Bleib bei uns, denn es will Abend werden und der Tag hat sich schon geneigt."

 

In der spirituellen Geschichte des Christentums hat diese Bitte am Abend des Tages  "Bleib bei uns, Herr" eine ganz besondere Bedeutung: Der Tag, der zur Neige geht, das scheidende Licht, die einsetzende Dunkelheit, die hereinbrechende Nacht wird immer auch besonders gedeutet und bezogen auf die grundsätzliche Erfahrung der "Glaubensnacht", der Dunkelheit im Gauben..und der Bitte an Jesus, in der Dunkelheit der beginnenden ( "Glaubens"- ) Nacht nicht allein gelassen zu werden. Zahleiche Gebete, Gesänge, Lieder, Kompositionen zeugen davon. 

 

Beeindruckend und bewegend wie Bach in seiner Kantate diese Bitte in eine Musik in einer immer wiederkehrenden beschwörenden Geste (  "Sarabande" - Tanz...) unsetzt....

 

https://www.youtube.com/watch?v=YOtAvqH_A9k

 

 

 

 

 

 

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aus dem fünften Evangelium nach Johann Sebastian.....

 

.....das liturgische Jahr gibt uns 50 Tage Zeit, das Passionsgeschen Jesu, seine letzten Tage in Jerusalem, das letztes Mahl mit seinen Jüngern, die nächtlichen durchwachten Stunden Jesu im Garten Getsemane, seine Verhaftung, das Verhör vor dem Hohen Rat,m die Überstellung zu Pontius Pilatus, die Verurteilung und der Tod am Kreuz zu im "Licht der Auferstehung" zu "bedenken"

 

......40 Tage Zeit bis Christi Himmelfahrt und 50 Tage Zeit bis zur "Ausgießung des Heiligen Geistes", der "Beistand", der "Tröster" und der Geist, der uns in die "volle Wahrheit" einführt... vor allem die uns "geschenkte Zeit", um die verschiedenen Erzählungen über die Begegungen von Jüngern und Jüngerinnen mit dem auferstandenen Jesus immer wieder zu lesen, meditieren, immr wieder neu in uns "einwirken" zu lassen.... 

 

.....und als eine von verschiedenen Möglichkeiten, der "Enwirkung" der "Einsenkung" der Erzählungen des Neuen Testamentes über die Erscheinungen und die Begegnungen des Auferstanden: natürlich auch - immer wieder: die "Bach Pilgrimage".....

 

...am ersten Sonntag nach Ostern, am Sonntag "Quasimodogeniti" zwei wunderschöne Kantaten:

 

BWV 67 "Halt im Gedächtnis Jesum Christ"

 

....mit einem mitreißenden Eingangschor, der uns sofort "vereinnahmt" für das Folgende in der Kantate.... Die Freude über den vom Tode Auferstandenen..... ( Aria "Mein Jesus ist erstanden ! Allein, was schreckt mich noch ?" ) und dann "Friede sei mit euch!"

 

https://www.youtube.com/watch?v=YsTYtlpRVkQ

 

 

 

nicht weniger musikalisch ansprechend:

 

BWV 42 "Am Abend des selbigen Sabbaths"

 

hier eröffnet ein wunderschöner schneller Instrumentalsatz mit zwei konzertierenden Oboen und Fagott die Kantate. Ein vollkommener innerer "Ruhepunkt" in der Kantata die Aria "Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind", die Zeit steht für ein paar Minuten still... Sehr oft sind diese Art von Arien Bachs wie klingender "Andachstbilder", die zum "Verweilen" einladen:

 

https://www.youtube.com/watch?v=eocxzFBsuXs

 

 

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Der Blick in den SPIEGEL.....

 

...nach ein paar verschienden SPIEGEL-Titelgeschichten zu "Corona"....und anderen eher "Lebensthemen"

 

 ....vorletzte Woche  SPIEGEL NR. 15 vom 10. April 2021: Eine Titelgeschichte über Armin Laschet - "Häuptling Wirdsonix- Die Union und ihr Problemkandidat"....

 

...da konnten die Spiegel-Leute ja noch nicht ahnen, dass sich ab dem folgenden Tag eine wirklich sehr turbulente, "historische" Woche in der "Union" ereignen würde.... In dieser Ausgabe des Spiegel empfiehlt Dirk Kurbjuweit in seinem Leitartikel der Union die Oppositionsbänke für eine umfassende Regeneration. Der Leitartikel von Kurbjuweit ist überhaupt nicht hämisch, sondern sehr argumentativ aufgebaut. Er zieht zuletzt sein Resumee:

 

"Am Ende der Ära Merke zeigt sich die Partei ausgelaugt und verbraucht.

Dass einige Abgeordnete offenbar mit er Pandemie Geschäfte gemacht haben,

trägt erheblich zur desolaten Lage von CDU und CSU bei.

In den Umfragen ist sie abgestürzt,

eine Regierung ohne Union wird denkbar.

 

Es ist traurig, wenn die letzte Volkpartei des Landes so verkommt.

Aber nach 16 Jahren CDU im Kanzleramt wäre ein Regierungswechel

schon aus demokratietheoretischen Gründen keine Katastrophe.

Einen echten Aufbruch kann es nur ohne die Union geben

 

Deshalb ist es Zeit für die Opposition.

Dort kann sich die CDU in Ruhe einen neuen König oder eine neue Königin suchen.

Dort ist ihr das auch nach den Jahren on Adenauer und Kohl gelungen." 

 

In deshelben SPIEGEL-Ausgabe vom 10. April gibt es neben der Titelgeschichte über Lachet ein sehr interessantes Inteview mit Markus Söder....( S. 14-16 ) 

 

Sehr interessant auch das SPIEGEL-Gespräch mit Fabio De Masi und Stefan Liebich über ihren Abschied aus dem Bundestag ( S. 34f. ) 

 

Auf vollkommen andere Aspekte in Strafrechtsprozessen, in denen es um sexuelle Nötigung / sexuelle Vergewaltigung geht weisen hin, ebenfalls in einem SPIEGEL-Gespräch: Thomas Fischer, Peter Gauweiler, Dörte Korn, die die Verteidigung des Regisseurs Dieter Wedels gegen Vergewaltigungsvorwürfe verteidigen werden ( S.44f. ) 

 

DER SPIEGEL NR 16 vom 17. April - Titelgeschichte: 

 

"Der Bruderkrieg- wie sich die Union selbst zerlegt"

 

Diesmal der Leitartikel vom Markus Feldenkirchen ( Schröders ruchloses Spiel mit dem Populismus....) 

 

Er beginnt seinen Leitartikel: "Die vergangene Woche wird in die Geschichtsbücher eingehen, mindestens in die Annalen von CDU und CSU: als eine der brutalsten Wochen der deutsche  Politik." In der Titelgeschichte wird dann diese "turbulente Woche" nochmals ausführlich nachgezeichnet.

 

Außerdem: Die Schauspielerin Sharon Stone har ein Buch über Sex und Macht in Hollywood geschrieben ( S. 123 ) 

 

Was die bevorstehenden Bundestagswahlen angheht, so werden es äußerst spannende Wochen und Monate bis zum 26. September 2021 werden... 

Vor allem wird es sehr interessant sein, zu beobachten, ob sich über den Sommer bis Ende August / Anfang September eine "Wechselstimmung" bei der Bevölkerung bildet und wie stark oder schwach die augeprägt sein wird. Spannend auch wird die gesamte Entwicklung sein, weil es für die besvorstehende Bundestagwahl dann für die nächtse Regierungsbildung doch wohl die unterschiedlichsten Regierungsoptionen geben wird.... 

 

...interessant auch immer zu sehen, wie Bild.de das Geschehen sehr eindrücklich illustriert und kommentiert... am Dienstag Nacht hatten die ja sozusagen eine "Standleitung" zur Vorstands / Präsidiumssitzung der Union und haben "live" berichtet... das war schon mehr als kurios, immer wieder wurden Beiträge von Teilnehmern ziiert und dann ausführlich kommentiert....( nichts mit "Vertraulichkeit"...)

 

https://www.bild.de/politik/inland/politik-inland/nach-laschet-nominierung-wut-welle-in-der-cdu-76148018.bild.html

 

 

bearbeitet von Cosifantutti
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The wind of change....

 

Ordensgründungen oder radikale Neuakzentuierungen innerhalb der bestehenden Ordenstraditionen waren oft in der Kiche sehr starke Impulse für nachhaltige Verändungen: Cluny.... Franziskaner und Dominikaner.... Jesuiten....

 

Was ich heute wahrnehme: In verschiedenen Frauenorden, von verschiedenen Ordensschwestern wird das Thema der Rolle der Frauen innerhalb der Kirche immer wieder thematisiert. So etwa von der Bedediktinerin

 

Philippa Rath ( Hg. )

"Wenn Gott es so will"

Frauen erzählen von ihrer Berufung zur Diakonin und Priesterin

 

und jetzt auch - als weiteres Beispiel:

 

https://www.katholisch.de/artikel/29569-schwester-katharina-ganz-frauenfrage-entscheidet-zukunft-der-kirche

 

Diese Beispiele kann man nicht mehr so einfach billig abtun mit irgendwelchen absurden Argumenten, dass da irgendwelche "Frauenguppen" irgendwelchen"Emanzen"  "neumodischen, zeigeistigen" Themen hinterherrennen und damit die Kirchenleitung durch ihre "Agitation" "erpresserisch" unter "Zugzwang" setzen wollen oder wie immer diese Ausflüchte dann sprachlich formuliert werden....

 

Diese Ordenfrauen gehören zum innersten Kern, was die Kirche heute ausmacht: Sie haben durch ihre Ordensgelübde sich ganz und vollkommen in den Dienst der Kirche gestellt , sie dürften auch gegenüber den schärfsten Kritikern über ihre Positionen zur Frage der Rolle der Frauen in der Kirche über jeden Zweifel an ihrer "Kirchentreue" erhaben sein, haben sie  doch durch ihre jeweile Ordensprofess ihr ganzes Leben vollkommen und uneingeschränkt der Kirche sozusagen "geweiht"....und in Dienst gestellt...

 

 

 

 

bearbeitet von Cosifantutti
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Siehe der Hüter Israels......

 

Mich haben schon immer die biblischen Erzählungen des Alten Testamentes fasziniert und das ist bis heute so geblieben. Die eigentliche "Geschichte" Gottes mit seinem Volk beginnt ja bekanntermaßen erst im 12. Kapitel des Buches Genesis. Wir werden in diesen biblischen Erzählungen hineingeführt in die Welt von Nomanden und Halbnomaden, in zeitlich mehrere tausend Jahre zurückliegende Zeiten, in die Gegend des "fruchtbaren Halbmondes....

 

Der Gott, von dem in diesen Geschichten von Abraham-Isaak-Jakob und seinen zwölf Söhnen erzählt wird, ist eine Art "Sippengott", "Stammesgott" dieses "Abraham-Isaak-Jakobs-Clans", der dieser Sippe Land, Nachkommen und Besitz verspricht..... Überraschend aber auch schon hier - am Anfang - der universale Aspekt dieser Geschichte: "Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen". Thomas Mann hatten diese Erzählungen als Inspirationsquelle für seinen 1400-Seiten Roman "Josef und seine Brüder" gedient...Und auch im weiteren Verlauf der biblischen Geschichte verbleiben wir in diesem Milieu der agrarisch geprägten Welt / Kultur von Ackerbau und Viehzucht... Auch von Moses heißt es im Buch Exodus in der "Berufungsgeschichte" am Dornbusch: "Mose weidete die Schafen und Ziegen seines Schwiegervaters Jitro...Eines Tages trieb er das Vieh über die Steppe hinaus und kam zum Gottesberg Horeb...." Auch viel später bei der Salbung Davids zum Königs lesen wir: "Der Jüngste fehlt noch, er hütet gerade die Schafe"

 

Es ist von daher nicht überraschend, dass sich aus diesem Milieu der Nomanden und Halbnomaden, der Hirtenwelt die Vorstellung von Gott als dem "Hirten Israels" herausgebildet hat.... 

 

In seinem Oratorium "Elias" hat Mendelssohn wunderschöne Musik zu diesem Bild von Gott als dem Hüter Israels geschrieben, Psalm 121 zitierend: "Siehe der Hüter Israels schläft und schlummert nicht."

 

https://www.youtube.com/watch?v=t8LDiSgTV9k

 

Auch in den Psalmen finden wir an verschiedenen Stellen das Bild von Gott als dem Hirten. Psalm 23, "Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln" gehört zu den bekanntesten uns auch zu den "beliebtesten" Psalmen der Bibel.....

 

Von Schubert gibt es eine wunderschöne Vertonung von Psalm 23 für Männerchor:

 

https://www.youtube.com/watch?v=uW4c_gYCXek

 

 

Der letzte Sonntag, im liturgischen Kalender als Sonntag "Misericordias Domnini" verzeichnet, hatte als Evangeliumstext die Stelle aus dem Johannes-Evangelium, in der Jesus von sich als dem "Guten Hirten" spricht ( Johannes 10, 12 - 16 ). Zu diesem Sonntag "Misericordias Domini" sind uns von Bach drei Kantaten überliefert. Ich bleibe immer schon alleine beim Eingangschor von BWV 104 "Du Hirte Israeels höre" hängen.... Der Kantatentext des Eingangschores zitiert Psalm 80: "Du Hirte Israels, höre, der du Josef weidest wie die Herde, erscheine.... "

 

https://www.youtube.com/watch?v=eZaL8XakQLo

 

und dann die ganze "Idee" von Gott / Christus als dem Hirten.... das "Bild" tranzdendiert in reine Klangsprache, als reine Klaviermusik....

 

https://www.youtube.com/watch?v=Xgyz0XqDEEA

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Sich etwas ZEIT nehmen......

 

zum wöchentlichen Ritual des Donnerstags gehört es, sich auf die neue Ausgabe der ZEIT zu freuen, sie nach der Arbeit zu kaufen und je nach ZEIT

( zumeist am Wochenende ) zu lesen...... 

 

Ich nehme immer zuerst das ZEIT MAGAZIN zur Hand, lese die immer sprachlich sehr gekonnte Kolumne von Harald Martenstein. Ich stimme inhaltlich oft gar nicht mir seiner Position überein, aber Martenstein hat eine große sprachliche Begabung und auch eine große Begabung der Beobachtung und die Begabung der ironischen Distanz, jedesmal ein humorvolles Lesevergnüngen, ähnlich wie bei Jan Fleischhauer, der vor ein paar Jahren noch im SPIEGEL seine Kolumnen veröffentlicht hat, jetzt bei FOCUS ist und auch ganz gut im Internet unterwegs: Ich war und bin oft rein inhaltlich völlig anderer Meinung als Fleischhauer, aber es ist jedesmal ein pures Vergnügen, wie er spachlich brilliant den Finger in die Wunde legen kann, ein sehr anregendes Lesevergnügen.... und nichts ist langweiliger und ödet mehr an, als nur immer Meinungen und Positionen wahrzunehmen, die letztlich die eigene  Meinung nur bestätigen, "Dialektik" war immer schon insprierend.    Audiatur et altera pars.... sollte nicht nur ein Grundsatz der Rechtsfindung und Rechtsprechung sein.....und man findet ja im Internet immer wieder Seiten, wo sich die Leute immer nur selber bestätigen, sich gegenseitig auf die Schulter klopfen, den kontroversen, sachlichen - auch in der Sache sehr "harten" Disput gar nicht mehr aushalten, ich nehme das auch zunehmend wahr hier bei mykath....was eigentlich jammerschade ist...Wo ist eigentlich z. B.  STUDIOSUS ???? Ich bin in den meisten Fragen vollkommen konträr zu seinen Ansichten aber ich schätze seine Sicht von der "anderen Seite".... Wo ist HELMUT ??? 

 

.....Dann schlage ich normalerweise die letzten Seiten des ZEIT MAGAZINS auf "Prüfers Töchter".... Schach...Lebensgeschichte "Wer Wars ? " oder "Wer ist´s ?" blättere dann kurz den Rest des Zeitmagazins durch und nehme dann die ZEIT zur Hand.... schaue mir in aller Ruhe das Inhaltsverzeichnis an.....

 

Heute ist alles anders.... Ich nehme das ZEIT MAGAZIN zur Hand und staune nicht schlecht. Auf der Titelseite und auf der Seite darauf ist jeweils ine Frau abgebildet, mit einem kurzen Statement über die Katholische Kirche....

....dann im Inhaltsverzeicnis des ZEIT MAGAZIN 29.4.21 Nr. 18 ( neben der Werbung für das neue Buch von und mit IGOR LEVIT "Hauskonzert" ) ab Seite 14:

 

"AUFSTAND DER KATHOLIKINNEN

Die Gleichberechtigung ist in der Katholischen Kirche noch nicht angekommen.

Dagegen lehnen sich immer mehr Frauen auf.

Hier sprechen elf von ihnen" 

 

Eingeleitet werden die Statements der Frauen von einem dreiseitigen, einführenden  Artikel:

 

"IM JAHR DER FRAU 2021

Die Katholische Kirche steht vor einer Entscheidung:

Entweder sie ändert sich, oder sie verliert immer mehr Menschen - vor allem Frauen...."

 

Die sehr persönlich geschriebenen Ausführungen der Frauen sind allesamt sehr eindrucksvoll.... jede Frau auf ihre ganz persönliche Weise,.....

Sie schreiben von ihren Erfahrungen als Kinder und Jugendliche in der Kirche, wie sehr ihnen in Kindheit und Jugend die Katholische Kirche sprirituelle Heimat war und wie dann im Laufe der Jahre etwas weggebrochen und zerbrochen ist, wie in einer Beziehung, wo der eine Partner den anderen schlichtweg vollkommen dominiert und immer schon genau weiß, was für den anderen gut ist, wo sein  Platz ist und was er zu tun und unterlassen hätte.....

 

Eindrucksvoll auch im ZEIT MAGAZIN die Ordensschwester Philippa Rath. Mir ist es vollkommen unbegreiflich, wie das Lebenszeugnis von so einer tieffrommen, in der Kirche vollkommen verwurzelten Frau, einfach ignoriert wird.... 

 

Sehr berührend auch: Iva Jahreis, 18, Studentin, Berlin....auch von Carlin Kebekus, 40, Comedienne, Köln.... es ist unmöglich hier alle persönlichen Eindrücke der Frauen angemessen wiederzugeben, die persönliche Lektüre lohnt sich allemal und öffnet uns glasklar die Augen.... 

 

...es ist schon länger mein Eindruck, der sich durch jede neue Beobachtung, Information etc...verfestigt: Es geht im Kern nicht um die "besseren" Argumente in Fragen der historischen Forschung über die Zeit Jesu und die Anfänge der Kirche in den ersten beiden Jahrhunderten, über Forschungen, wie die Gemeinden zur Zeit von Paulus etc... strukturiert und "organisiert" waren, es geht auch nicht um Ergebnisse der exegetischen Forschungen.... die Ergebnisse liegen im Grunde schon seit über 50 Jahre vor...

....natürlich muss die geduldige, mühsame, akribische mit langem Atem betriebende "theologische Grundlagenforschung" auch in dieser Richtung weitergehen. Der eigentliche Skandal ist ja, dass diese Ergebnisse der jahrzentelangen theologischen Forschungsarbeit vom Lehramt schlichtweg ignoriert werden... und als eine Quelle der theologischen Erkenntnis einfach ausgeblendet werden ( Peter Hünermann, der sich seit Jahrzehnten für das Diakonat der Frauen einsetzt, kann ein Lied davon singen....) 

Man kann diese Ignoranz auch schlichweg zynisch nennen.....man kann auf dieser Ebene noch ein Kongress und noch eine Studienkommission zu den "Ämter in der Kirche" einsetzen.... es wird auf dieser Ebene ein reines "Hase und Igel-Spiel" bleiben.....

 

.... wenn man die verschiedenen persönlichen Zeugnisse dieser Frauen im ZEIT MAGAZIN aufmerksam und mit offenem Herzen liest, die jüngste der Frauen ist 18 , die älteste ist 81, dann geht es in diesen persönlichen Stellungnahmen überhaupt nicht um diese mehr akademischen, theologisch-wissenschaftlichen Fragestellungen, es ist viel tiefer und radikaler: Die Erfahrung, die sich durch alle Beiträge wie ein roter Faden durchzieht wie ein CANTUS FIRMUS: dass sie alleine dadurch, dass sie schlichtweg das "falsche Geschlecht" haben, biologisch FRAUEN sind, nicht vollwertige, gleich berechtigte MItglieder der Kirche sind, sondern immer untergeordnet sind, immer eine Stufe unterhalb der Kirchenmitglieder sind, die rein biologisch MÄNNER sind,  vollkommen unabhängig von irgendwelchen Eignungen, Befähigungen und Qualifikationen, das entscheidende Ausschlusskirterium für bestimmte Positionen, Ämter ist dann ausschließlich das biologische Geschlecht "FRAU"...und dies nennt man dann vollkommen zurecht SEXISMUS. 

 

Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist kein "Modethema" kein Thema des "Zeitgeistes" sondern schlicht eines der universellen Menschenrechte, wo eben niemand alleine aufgrund seines Geschlechtes bevorzugt und benachteiligt werden darf. Wie will die Kirche nach "außen" glaubwürdig als "Anwalt" der Menschenrechte auftreten, wenn sie in den eigenen Reihen diese universellen Menschenrechte nicht konsequent und vorbehaltlos praktiziert und realisiert, ohne jede Abstriche ? Das ist mit schlicht ein Rätsel.... 

 

Mit jedem Jahr wird dann die Schere immer weiter auseinandergehen, wenn die Kirche nicht bereit ist, diesen SEXISMUS in den eigenen Reihen,. in der theologischen Lehre in ihrer "Amtertheologie" zu erkennnen und zu korrigieren. Die Kirche soll sich nicht der "Welt" angleichen, natürlich nicht, aber wenn die Kirche schon sich unterscheidet von der "Welt" von weltlichen Institutionen, von Verfassungen etc... dann sollen die Regelungen keinesfalls UNTERHALB DEN STANDARDS DER WELT ausfallen..... Im Evangelium gibt es ja die bekannte Stelle wo Jesus sagt: "Bei den Mächtigen dieser Welt...ist es so und so: Bei euch aber soll es nicht so sein:" Und der jesuainsche Apell im Evangeliumw war eben, dass man es "besser" machen soll wie die "Welt".... 

 

Wenn sich in dieser Frage der Gleichberechtigung von Mann und Frau mittel- und längerfristig in der Kirche nichts ändert, dann werden wir nach und nach zu einer fundamentalistischen Sekte verkommen und degradieren zu einerm "Folkoreverein" In bestimmten Kirchkreisen wird dies dann verklärt als die Kirche der "kleinen Herde" als der "Heilige Rest"..... 

 

Die Ordensschwester Philippa Rath, die im ZEIT MAGAZIN ein sehr eindrucksvolles persönliches Zeugnis abgegeben hat, hat ja bekanntermaßen ein Buch veröffentlicht über die Berufungen von Frauen zum Diakonenamt und zum Priesteramt in der Kirche... Wenn diesen Frauen, von der rein männlichen Kirchenleitung bescheinigt wird, dass sie als FRAUEN - und man muss sich das jetzt wirklich mal auf der Zunge zergehen lassen: völlig unabhängig von irgendwelchen Qualifikationen, Befähigungen und Eignungen: dass sie alleine dadurch dass sie rein biologisch FRAUEN sind, so eine Berufung kann nicht haben KÖNNEN, so ist das - wenn man das jetzt in Beziehung setzt zu MÄNNERN , die eine Berufung zum Priesteramt verspüren, von vorneherein spiritueller Missbrauch im ureigensten Sinne... Eine FRAU verpürt in sich eine Berufung in ihrem religiösen, spritituellen Werdegang und ein MANN sagt ihr dann: Ich MANN weiß es viel besser als du FRAU, du bist mit deiner ganzen Spiritualität auf einem Holzweg, deine Bestimmung als FRAU in der Kirche ist eine vollkommen andere;: Die Bestimmung der FRAU ist in der Kichre zu dienen........ hier breche ich einfach mal ab.... diese Zeilen sind einfach eine erste - eher "ungefilterte" Reaktion auf diese Beiträge im aktuellen ZEIT MAGAZIN..... ist doch immer wieder schön und spannend..... das wöchentliche Ritual am Donnerstag, sich die ZEIT besorgen,,,und dann schon beim Lesesn des ZEIT MAZAZIN wird man als "katholische" Leser:in "elektrisiert.... ( am Wochenende dann die Lektüre der ZEIT....aber davon ein andermal....) 

 

 

 

 

 

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