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Was Joe Biden mit Abtreibung ...


Gerhard Ingold

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vor 2 Stunden schrieb Guppy:

 

Diese Bescheinigung hat nur einen einzigen Zweck. Sie ist die gesetzliche Voraussetzung für die legale Durchführung einer Abtreibung.

 

 

Du sollst nicht falsches Zeugnis wider deinen Nächsten geben.

Obige Aussage ist eine Lüge.

Der Zweck ist, dass schwangere Frauen nicht einfach behaupten können, dass sie beraten worden seien, wie ihr Schwangerschaftskonflikt gelöst werden kann, sondern belegen müssen, dass sie beraten worden sind. Vor dieser Gesetzesregelung war keine Frau verpflichtet, sich beraten zu lassen.

Das ist ein Schritt in die richtige Richtung.

 

Der Ausstieg der rk Kirche aus dieser Form der Schwangerenkonfliktberatung ist eine Abkehr vom Vorbild Jesu.

Denn während die rk Kirche argumentiert, dass sie sich die Hände nicht schmutzig machen könne, dass sie riskiere, dass jemand abtreibe, und daher die Schwangeren wenigstens ansatzweise gewillt sein müssen, ihr Kind auszutragen, verkehrte Jesus schlichtweg mit Ausgestoßenen und Aussätzigen, um sie zu retten. Die rk Kirche hingegen schließt in letzter Konsequenz Schwangere in Konfliktistuationen, die nicht schon entschieden haben, dass sie ihr Kind austragen wollen. Denn sie bietet sich nur noch für schwangere Frauen an, die nach Hilfe zur Bewältigung ihrer Notsituation benötigen. Eine austragungswillige SChwangere in Not ist aber etwas Anderes als eine Schwangere in dem Konflikt zwischen ihrem Leben und der VErantwortung in ihrem weiteren LEben für das Ungeborene.

 

 

Zitat

Wenn ich einer Mutter diese Bescheinigung gebe und sie diese Bescheinigung bestimmungsgemäss für die Abtreibung nutzt, habe ich mich automatisch mitschuldig gemacht an der Tötung des Kindes. Denn ich wusste ja, dass diese Bescheinigung der Freifahrtschein für die legale Abtreibung ist. Und trotzdem habe ich ihn ihr gegeben. Damit trage ich Schuld und Verantwortung. Und kann mich nicht rausreden wie Kardinal Lehmann mit dem Satz:"Tja, sie hätte den Schein ja auch wegwerfen oder sich einrahmen können."

 

Schön, dass du wenigstens "ich" schreibst. Wenn du das so siehst, dann ist das für dich so. Das kann ich akzeptieren. Nicht akzeptieren werde ich aber, dass du andere, die das anders als du sehen, öffentlich der Beihilfe zur Tötung oder zu Mord bezichtigst.

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vor 54 Minuten schrieb rorro:

 

Auch einen Waffenschein muß man nicht nutzen, um legal eine Waffe zu erwerben. Man kann ihn auch irgendwo vergammeln lassen. Doch der einzige Zweck des Waffenscheins ist es, den Besitzer in die Lage zu versetzen, legal eine Waffe zu erwerben.

 

Der Beratungsschein hat auch nur diesen einen Zweck (legal abzutreiben). Wozu benötigt eine Schwangere sonst eine schriftliche Beratungsbestätigung?

 

Der einzige Zweck des Beratungsschein ist gerade nicht, dass legal abgetrieben werden kann. Denn es konnte schon vor diesem Gesetz unter bestimmten Voraussetzungen abgetrieben werden.

Der Zweck dieser Regelung war nämlich gerade das Gegenteil, nämlich dass Schwangere nicht einfach eine medizinische Beratung durch einen Arzt benötigen, sondern eine umfassendere Beratung.

Wer diesen Hintergrund unterschlägt, verhält sich unehrlich.

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vor 54 Minuten schrieb Chrysologus:

Wie üblich versuchen guppy und rorro die Diskussion auf ein Nebengleis zu lenken, indem sie einzig und alleine über die Bescheinigung zu diskutieren versuchen - und auf der Ebene scheint der Fall auch klar zu sein. Die Bescheinigung hat in der Tat nur eine Zweck - und den begrüßt hier niemand!

 

Die Frage ist nun aber, ob das Angebot, Bescheinigungen auszustellen, dazu führt, dass Frauen eine Beratungsstelle aufsuchen. Donum vitae wie auch Kardinal Lehmann vertreten (oder vertraten) hier die Ansicht, dass es lohnend ist, mit der Ausstellung der Bescheinigung zu werben, weil man so eben auch Frauen im Zweifel erreicht, die man ansonsten nicht erreicht. Damit macht man sich angreifbar, damit wirkt man mit - aber wenn man damit auch nur ein Leben rettet, dann ist es das aus meiner Sicht wert.

 

Das Thema Schangerschaftskonflikt ist zu ernst, um es auf so eine simple Frage wie Schein oder nicht Schein zu reduzieren - das geht am Problem schlicht vorbei!

 

Denn der Beweis, dass strenge Verbote hier Leben retten, der fehlt - vielmehr ist das Gegenteil gut beweisbar. Wer für strenge Verbote ist, der begünstigt das Töten, ganz einfach.

 

Danke, dennoch widerspreche ich bzw. versuche zu differenzieren.

Die Verpflichtung zur bestätigten umfassenden Beratung, die sich nicht allein um die medizinische Seite von Abtreibung kümmert, hat nicht den Zweck, dass legal abgetrieben werden kann. Es konnte schon vorher unter bestimmten BEdingungen legal abgetrieben werden.

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Das kommt  erschwerend hinzu - die Alternative zur Pflichtberatung mit Scheine wäre eine wie auch immer verbrämte Fristenregelung - für die Gegner des Scheins offensichtlich eine erstrebenswerte Lösung.

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vor 11 Minuten schrieb Die Angelika:

Es konnte schon vorher unter bestimmten BEdingungen legal abgetrieben werden.

 

Das Bittere an dem ganzen Problem ist, daß es bis Anfang der 70er Jahre des letzten Jahrhunderts eigentlich keines mehr war. Es gab zwar den § 218, der Abtreibung unter Strafe stellte, aber niemand wurde deswegen angeklagt, geschweige denn verurteilt. Man mußte nur einen Arzt kennen, der diesen Eingriff vornahm, der dann einfach anders genannt und auch ganz normal mit der Krankenkasse abgerechnet wurde. Erst als die Idee aufkam, man könne doch diesen Paragrafen eigentlich auch abschaffen, wurde eine gesellschaftspolitische Debatte daraus, symbolisiert durch den berühmten Stern-Artikel, und dabei ist es bis heute geblieben. 

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Wer sich wirklich über Donum vitae informieren mag, kann das über deren Website tun.

Zugleich findet sich eine Grundlegende Orientierung über die Schwangerschaftskonfliktberatung und über die Entstehung von donum vitae auf der Internetpräsenz des ZdK, weil unter den Gründern des Vereins viele Mitglieder des ZdKs waren.

Daraus möchte ich die Ausagen zur ethischen Bewertung zitieren:

Zitat

Immer wieder wurde und wird den Beratungsstellen von donum vitae und anderen in der gesetzlich geregelten Schwangerschaftskonfliktberatung engagierten Trägerorganisationen der Vorwurf gemacht, sie wirkten durch die bloße Bescheinigung des Beratungsgesprächs an der Tötung Ungeborener mit.

Diese Behauptung ist falsch und unbedingt zurückzuweisen. Sie träfe ja auch diejenigen Beratungsstellen, die viele Jahre lang im Auftrag der Bischöfe alles getan haben, um innerhalb der Schwangerschaftskonfliktberatung ungeborenes Leben zu schützen.

Schon 1999 haben mehrere Zusammenschlüsse katholischer Moral- und Pastoraltheologen diese Überzeugung untermauert:

"1. Die Internationale Vereinigung deutschsprachiger Moraltheologen schreibt: 'Aus theologisch-ethischer Sicht halten wir fest, dass eine solche Beratung einschließlich der schriftlichen Bestätigung des stattgefundenen Beratungsgesprächs eine wichtige Form des Schutzes des ungeborenen Kindes und der Mutter ist. Auch nach traditionellen moraltheologischen Kriterien kann diese nicht als moralisch unzulässige Mitwirkung' gelten.'

2. Die deutsche Sektion der Europäischen Gesellschaft für Katholische Theologie erklärt: 'Wir weisen mit Nachdruck die Behauptungen zurück, das kirchliche Engagement im staatlichen System der Schwangerschaftskonfliktberatung verdunkle die Eindeutigkeit des Zeugnisses für das Leben... Der Verbleib im staatlichen Beratungssystem bietet die Chance, wirklich viele Frauen zu erreichen. Der ausgestellte Schein bestätigt die vom Bundesverfassungsgericht geforderte Beratung zu Gunsten des Lebens, nichts sonst. Beratung und Beratungsbestätigung stellen nach traditionellen moraltheologischen Kriterien keine moralisch unzulässige Mitwirkung an einer eventuellen Abtreibung dar.'

3. Die Konferenz der deutschsprachigen Pastoraltheologen und Pastoraltheologinnen betont: "Die im gesetzlichen Beratungssystem vorgesehene Beratungsbescheinigung, an der sich der Konflikt entzündete, ist gerade nicht Ausdruck dafür, dass die ausstellende Instanz Abtreibungen akzeptieren würde. Sie ist vielmehr selbst ein wichtiges Element der Rahmenbedingungen, die eine eigenständig, tragfähige und positiv motivierte Entscheidung einer Frau für ihr Kind ermöglichen sollen. Der Ausstieg der Kirche aus dem gesetzlichen Beratungssystem wäre also keine alternative Form von Hilfe, sondern deren faktische Verhinderung."

 

Die rk Kirche war bis 1999 in der Schwangerenkonfliktberatung im staatlich vorgeschriebenen Rahmen tätig. Auch bis 1999 galt ja, dass die Frauen ebenso nach einer Beratung dennoch zur Abtreibung gehen konnten. Absurderweise machte die rk Kirche ihren Ausstieg 1999 letztlich an einer Formalie fest, als ob der ausgestellte BEratungsschein die Situation urplötzlich grundlegend verändern würde, also plötzlich beratene Frauen in Scharen sich zur Abtreibung entscheiden würden, obwohl sie das doch vorher auch nicht getan hatten, wo sie noch nicht einmal zu einer solchen BEratung verpflichtet waren.

 

Zitat

Statistische Daten machen offenkundig, dass durch die Beratung im gesetzlich geregelten System Tausende von Kindern gerettet werden konnten, während eine Beratung außerhalb des Gesetzes Frauen in Konfliktschwangerschaften nicht erreicht. Von den 20 097 Frauen, die in ihrer Konfliktsituation in kirchliche Beratungsstellen gekommen sind, ist bekannt, dass mindestens 25 Prozent von ihnen sich für das Kind entschieden haben. Diese und andere Zahlen belegen, dass der Einsatz für das ungeborene Leben im Rahmen der gesetzlichen Schwangerschaftskonfliktberatung nachweislich eine reale Erfolgschance hat.

 

stellt Dr. Stefan Vesper, damaliger Generalsekretär des ZdK 1999 fest


Wieso sollte das nach 1999 entscheidend anders aussehen?

Leider habe ich bis jetzt keine aktuelle Statistik gefunden.

Aber zu konstatieren bleibt, dass die rk Kirche trotz dieser ERfolgsquote ausgestiegen ist, folglich also auf die mögliche Rettung von Ungeborenen innerhalb des staatlichen BEratungssystems verzichtet hat, weil sie sich angeblich ansonsten mitschuldig an den Abtreibungen gemacht hätte. Wenn dem so wäre, dann gälte das aber auch für die Zeit vor 1999. Nur so hat die rk Kirche nie argumentiert, dass sie aussteige, weil sie erkannt habe, dass sie sich bisher an Abtreibungen schuldig gemacht habe durch ihre Beratungen.

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1 hour ago, Frank said:

Nach der Logik wäre das Ordnungsamt, welches den Waffenschein ausgestellt hat, mitverantwortlich wenn Waffen legal Besitzende Amoktaten begehen.

 

Des Teufels Advokat hier: Der Waffenschein ist keine Erlaubnis, jemanden zu erschießen. Der Abtreibungsschein ist (praktisch) eine Erlaubnis, einen Fötus abzutreiben. Der Waffenschein berechtigt niemanden, jemanden zu töten außer in Fällen, wo man ohnehin das Recht dazu hat (zB Notwehr). Er ermächtig einen nur, einen unbelebten Gegenstand zu erwerben und zu besitzen.

bearbeitet von Domingo
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vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Die Frage ist nun aber, ob das Angebot, Bescheinigungen auszustellen, dazu führt, dass Frauen eine Beratungsstelle aufsuchen.

 

Gibt es denn eine Antwort auf diese Frage?

 

Eine Mutter, die von Anfang nur darauf aus ist diesen Schein für eine Abtreibung zu bekommen, wird natürlich nur irgendwo hingehen, wo sie sicher sein kann diesen Schein zu bekommen. Diese Mutter will aber auch gar keine Beratung, sondern eben nur schnell den Schein und dann abtreiben.

 

Aber jede Mutter, die wirklich eine Beratung möchte, wird erstmal überall hingehen, wo sie eine gute und hilfreiche Beratung erwarten kann. Die würde auch keinen grossen Boden um eine gute katholische Beratungsstelle machen, nur weil es dort keine Scheine für Abtreibung gibt.

 

Aber wenn es dazu Studien geben sollte, lasse ich mich gerne vom Gegenteil überzeugen.

 

Mich würden auch Studien dazu interessieren, wie oft Donum Vitae abtreibungswillige Mütter erfolgreich davon abbringt und ob Mütter, die bei Donum Vitae in der Beratung waren danach im Schnitt seltener abtreiben als die Mütter, die bei Pro Familie usw. in Beratung waren.

 

 

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vor 3 Stunden schrieb Frank:

Wenn man wirklich Schwangerschaftsabbrüche verhindern will wird man über die möglichen Konflikte die zu einem Schwangerschaftsabbruch führen reden müssen und darüber wie man diese Konflikte lösen helfen kann.

 

Na dann mal los. Du kannst ja mal anfangen.

 

Aber bitte sparen wir uns direkt solche exotischen Fälle wie Schwangerschaft nach Vergewaltigung oder lebensgefährliche Situationen für die Mutter während der Schwangerschaft. Ja sowas gibt es, sind extrem seltene Fälle zum Glück. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

 

Mich würde eher diese 98% aller Abtreibungen in Deutschland interessieren, die nach Beratung vorgenommen werden, also weder Vergewaltigung noch Lebensgefahr für die Mutter vorliegen.

 

Also dann nenne mal diese möglichen Konflikte, in die Deutschland zu einer Abtreibung führen. Reden wir darüber.

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vor 15 Minuten schrieb Guppy:
vor 2 Stunden schrieb Chrysologus:

Die Frage ist nun aber, ob das Angebot, Bescheinigungen auszustellen, dazu führt, dass Frauen eine Beratungsstelle aufsuchen.

 

Gibt es denn eine Antwort auf diese Frage?

 

Eine Mutter, die von Anfang nur darauf aus ist diesen Schein für eine Abtreibung zu bekommen, wird natürlich nur irgendwo hingehen, wo sie sicher sein kann diesen Schein zu bekommen. Diese Mutter will aber auch gar keine Beratung, sondern eben nur schnell den Schein und dann abtreiben

 

Hast du Studien dazu, wie hoch der Anteil an Frauen ist, die von Anfang an nur darauf aus sind, diesen Schein für die Abtreibung zu bekommen?

Also ich weiß ja nicht, aber mir ist noch nie eine Frau untergekommen, die, egal in welcher Situation sie war, bei Kenntnisnahme ihrer SChwangerschaft umgehend gedacht hat "Okay, dann hol ich mir jetzt nen SChein und beende diesen Zustand" Aber vielleicht bin ich auch zu viel in Heile-Welt-Kreisen unterwegs und solche Frauen finden sich ausschließlich in der Umgebung von streng römisch-katholisch gläubigen Frauen...

 

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vor 9 Minuten schrieb Guppy:

 

Na dann mal los. Du kannst ja mal anfangen.

 

Aber bitte sparen wir uns direkt solche exotischen Fälle wie Schwangerschaft nach Vergewaltigung oder lebensgefährliche Situationen für die Mutter während der Schwangerschaft. Ja sowas gibt es, sind extrem seltene Fälle zum Glück. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

 

Mich würde eher diese 98% aller Abtreibungen in Deutschland interessieren, die nach Beratung vorgenommen werden, also weder Vergewaltigung noch Lebensgefahr für die Mutter vorliegen.

 

Also dann nenne mal diese möglichen Konflikte, in die Deutschland zu einer Abtreibung führen. Reden wir darüber.

 

Die einfachste Lösung wäre, eine andere Haltung zu Verhütung, desweiteren breit angelegte und weitreichende Angebote für Mütter in Notlagen.

Es reicht nämlich schlichtweg nicht, eine Abtrebung zu verhindern und dann die Mutter allein sitzenlassen. Das führt dann nämlich nur zu so fürchterlichen Dingen wie Kindesmisshandlung und - Kindesmord. Dann hast du zwar die Würde des Ungeborenen verteidigt, aber die des geborenen Kindes kümmert dann kaum mehr jemanden.

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vor einer Stunde schrieb Guppy:
vor 5 Stunden schrieb Frank:

Wenn man wirklich Schwangerschaftsabbrüche verhindern will wird man über die möglichen Konflikte die zu einem Schwangerschaftsabbruch führen reden müssen und darüber wie man diese Konflikte lösen helfen kann.

 

Na dann mal los. Du kannst ja mal anfangen.

 

Aber bitte sparen wir uns direkt solche exotischen Fälle wie Schwangerschaft nach Vergewaltigung oder lebensgefährliche Situationen für die Mutter während der Schwangerschaft. Ja sowas gibt es, sind extrem seltene Fälle zum Glück. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

 

Mich würde eher diese 98% aller Abtreibungen in Deutschland interessieren, die nach Beratung vorgenommen werden, also weder Vergewaltigung noch Lebensgefahr für die Mutter vorliegen.

 

Also dann nenne mal diese möglichen Konflikte, in die Deutschland zu einer Abtreibung führen. Reden wir darüber.

Chrysologus hat einen Punkt ja schon genannt: Aufklärung und Verhütung. Ich hab sein Beispiel Land Schweiz nicht verifiziert, kenne weder deren Abtreibungsrecht noch deren Zahlen aber mir scheint es plausibel das der Zugang zu und das Wissen um den Umgang mit Verhütungsmitteln  Schwangerschaften aber auch Abbrüche derselben verhindern helfen können.

 

Aber jede Verhütungsmethode hat auch schwächen und kann versagen. Was rätst du einer Mutter die an neuer Arbeitsstelle in der Probezeit ist und riskiert das sie ihren Job verliert? Oder einer jungen Mutter die kurz vor ihrem Schulabschluss steht und Gefahr läuft ihre Ausbildungsstelle nicht antreten zu können. Was sagst einer sozial benachteiligten Familie die ohne Kind schon kaum über die Runden kommen? Was sagst du einer Schwangeren die vom Kindesvater gedrängt wird abzutreiben? Womöglich mit Gewalt.

 

Wenn ich dich hier so lese - wenn ich dich missverstehe dann hast du jetzt die Gelegenheit das gerade zu rücken - hast du die Frau im Sinn, die die Folgen von "Spass haben" einfach "weg machen lassen" will. Wie oft wird es die geben?

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vor einer Stunde schrieb Guppy:

Aber bitte sparen wir uns direkt solche exotischen Fälle wie Schwangerschaft nach Vergewaltigung oder lebensgefährliche Situationen für die Mutter während der Schwangerschaft. Ja sowas gibt es, sind extrem seltene Fälle zum Glück. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

Das statistische Bundesamt weist für 2020 bissl weniger als 10tsd polizeilich Erfasste Opfer sexuslisieter Straftaten aus [klick]

Das keine dieser Frauen dadurch schwanger wurde kannst du mir nicht weiß machen. Aber selbst wenn es nur eine war: Was rätst du ihr?

Das eine Schwangerschaft das Leben der werdenden Mutter gefährdet eine seltener Einzelfall ist mag stimmen. Aber selbst wenn das nur eine Frau pro Jahr betrifft: Was rätst du ihr?

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vor einer Stunde schrieb Guppy:

Aber bitte sparen wir uns direkt solche exotischen Fälle wie Schwangerschaft nach Vergewaltigung oder lebensgefährliche Situationen für die Mutter während der Schwangerschaft. Ja sowas gibt es, sind extrem seltene Fälle zum Glück. Darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.

 

Wie ist deine Haltung dazu?

Ganz so "exotisch" könnten Schwangerschaften nach Vergewaltigung  eventuell gar nicht sein, wenn man sich mal darüber informiert, wie oft und lange Frauen bei ihren gewalttätigen Ehemännern bleiben.

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vor 4 Minuten schrieb Frank:

Aber jede Verhütungsmethode hat auch schwächen und kann versagen. Was rätst du einer Mutter die an neuer Arbeitsstelle in der Probezeit ist und riskiert das sie ihren Job verliert? Oder einer jungen Mutter die kurz vor ihrem Schulabschluss steht und Gefahr läuft ihre Ausbildungsstelle nicht antreten zu können. Was sagst einer sozial benachteiligten Familie die ohne Kind schon kaum über die Runden kommen? Was sagst du einer Schwangeren die vom Kindesvater gedrängt wird abzutreiben? Womöglich mit Gewalt.

 

Wenn ich dich hier so lese - wenn ich dich missverstehe dann hast du jetzt die Gelegenheit das gerade zu rücken - hast du die Frau im Sinn, die die Folgen von "Spass haben" einfach "weg machen lassen" will. Wie oft wird es die geben?

All diese Szenarien müssten eigentlich unter "Soziale Indikation" erfasst werden.

 

Diese Feinabstimmung gibt es allerdings nicht. Daher bleibt dem Betrachter nur die Info, daß 4% aller Abtreibung medizinisch oder kriminologisch indiziert sind (was konkret ca. 4 000 ausmacht, was ich sehr viel finde) und 96% "nach Beratung".

 

Jedenfalls kommt in Deutschland auf 8 lebendgeborene Kinder (von denen übrigens 4 schon Geschwister haben, wenn sie auf die Welt kommen), 1 abgetriebenes.

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vor 6 Stunden schrieb Frank:

Keine Schwangere wird ohne Not über einen Abbruch auch nur nachdenken. "Ich Vögel mich durch die Männerwelt, ich kann ja abtreiben" - Welche Frau denkt denn so? Ich schätze mal: Keine.

 

Sicher wenige, aber "keine" ist wohl auch übertrieben. Es gibt immer ein paar Menschen mit psychischen Abgründen, Menschen mit extremer psychischer Disposition, Menschen mit extremen psychopathischen und soziopathischen Veranlagungen.

 

 

vor 37 Minuten schrieb Frank:

Das statistische Bundesamt weist für 2020 bissl weniger als 10tsd polizeilich Erfasste Opfer sexuslisieter Straftaten aus [klick]

Das keine dieser Frauen dadurch schwanger wurde kannst du mir nicht weiß machen. Aber selbst wenn es nur eine war: Was rätst du ihr?

 

Man muss einer solchen Frau aber nicht zwingend zur Abtreibung raten. Man kann ihr auch raten, ihr Kind zur Adoption freizugeben. Und die gesellschaft könnte Frauen, die trotz solcher Notlagen ihr Kind behalten wollen, großzügiger unterstützen.

 

Man muss zwei Fragen trennen:

Soll Abtreibung grundsätzlich bestraft werden?

Soll man Frauen in Problemsituationen zur Abtreibung raten?

 

Auch wenn man letztere Frage verneint, muss man erstere nicht bejahen.

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vor 40 Minuten schrieb iskander:
vor einer Stunde schrieb Frank:

Das statistische Bundesamt weist für 2020 bissl weniger als 10tsd polizeilich Erfasste Opfer sexuslisieter Straftaten aus [klick]

Das keine dieser Frauen dadurch schwanger wurde kannst du mir nicht weiß machen. Aber selbst wenn es nur eine war: Was rätst du ihr?

 

Man muss einer solchen Frau aber nicht zwingend zur Abtreibung raten. Man kann ihr auch raten, ihr Kind zur Adoption freizugeben. Und die gesellschaft könnte Frauen, die trotz solcher Notlagen ihr Kind behalten wollen, großzügiger unterstützen.

Zwingend dazu raten sicher nicht. Das ist auch nicht mein Thema.

Und ja, auch ich denke das es besser ist man hilft der Frau so durch ihre Notlage dass das Kind leben kann.

Aber wenn sie diesen Weg mit noch so viel Hilfe nicht gehen kann - wer bin ich sie zu verurteilen? Wer bin ich diese Abtreibung zu verurteilen?

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vor 45 Minuten schrieb iskander:

Soll man Frauen in Problemsituationen zur Abtreibung raten?

 

 

Wer professionell berät, berät ergebnisoffen. Das heißt, dass er die Beantwortung der Frage "Soll ich abtreiben?" der schwangeren Frau überlässt.

Das gilt übrigens nicht nur für Schwangerenkonfliktberatung, sondern auch für z.B. Ausbildungsberatung. Ein professioneller Berater arbeitet darauf hin, dass der zu Beratende in der Lage ist, sich informiert und adäquat eigenverantwortlich und frei entscheiden kann. Die Entscheidung überlässt er dem zu Beratenden*

 

Alles andere läuft nämlich sehr schnell GEfahr, manipulativ zu werden.

 

* Der Einfachheit halber nur generisches Maskulinum verwendet.

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@Frank und @Die Angelika

 

Ich will auch niemanden "verurteilen". Ich möchte nur darauf hinaus, dass man auch dann einer Frau nicht zur Abtreibung raten "muss", weil man eine Strafverfolgung ablehnt. Das sind verschiedene Fragen.

bearbeitet von iskander
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3 hours ago, Guppy said:

Mich würde eher diese 98% aller Abtreibungen in Deutschland interessieren, die nach Beratung vorgenommen werden, also weder Vergewaltigung noch Lebensgefahr für die Mutter vorliegen.

Was würde dich daran interessieren? Der Grund? Geht dich das was an?

 

3 hours ago, Guppy said:

Also dann nenne mal diese möglichen Konflikte, in die Deutschland zu einer Abtreibung führen. Reden wir darüber.

Meine Güte kannst du dir das nicht denken? Verhütung hat nicht geklappt, Streit mit dem Kindsvater, instabile Beziehung; Kindsvater drängt zum Abbruch; Risiko einer Behinderung beim Kind; Depressionen; Drogenabhängigkeit; das Mädchen ist noch minderjährig; kein Support für die Schwangerschaft in der eigenen Familie oder im Freundeskreis ("du dumme Nuss kannst du denn nicht richtig verhüten?"); usw.

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vor 7 Stunden schrieb Chrysologus:

Denn der Beweis, dass strenge Verbote hier Leben retten, der fehlt - vielmehr ist das Gegenteil gut beweisbar.

 

Dann liefer mir bitte die Zahlen - natürlich innerhalb eines Landes - vor und nach der Legalisierung. Keine Schätzung, sondern handfeste Daten, also "gut beweisbar".

 

Wenn das so gut beweisbar ist, dann muß es ja auch auf andere Straftaten ausgedehnt werden!

 

vor 7 Stunden schrieb Chrysologus:

Wer für strenge Verbote ist, der begünstigt das Töten, ganz einfach.

 

Wie gesagt: Beleg mir das und ich ändere meine Meinung.

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vor einer Stunde schrieb phyllis:

Meine Güte kannst du dir das nicht denken? Verhütung hat nicht geklappt, Streit mit dem Kindsvater, instabile Beziehung; Kindsvater drängt zum Abbruch; Risiko einer Behinderung beim Kind; Depressionen; Drogenabhängigkeit; das Mädchen ist noch minderjährig; kein Support für die Schwangerschaft in der eigenen Familie oder im Freundeskreis ("du dumme Nuss kannst du denn nicht richtig verhüten?"); usw.

 

Und welcher dieser Gründe macht eine Adoptionsfreigabe (=Kind lebt) unmöglich und läßt eine vorgeburtliche Kindstötung (=Kind stirbt) als "besser" erscheinen?

bearbeitet von rorro
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vor 1 Stunde schrieb Die Angelika:

Alles andere läuft nämlich sehr schnell Gefahr, manipulativ zu werden.

 

Und wie soll die Beratung primär dem Schutz des ungeborenen Lebens dienen, wenn dieser nicht in der Beratung in den Vordergrund gestellt wird?

 

Wenn das gesetzliche Ziel nicht als Ziel der Beratung gilt, ist die Beratung nicht gesetzeskonform.

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vor 6 Stunden schrieb Die Angelika:

Der Ausstieg der rk Kirche aus dieser Form der Schwangerenkonfliktberatung ist eine Abkehr vom Vorbild Jesu.

 

Jetzt machst Du Dich lächerlich. Wenn die Kirche gar nicht mehr helfen und beraten würde, dann kann man das so sehen.

 

Doch erzähl mir mal bitte, wo Jesus so gehandelt hat wie Du hier suggerierst.

bearbeitet von rorro
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vor 1 Stunde schrieb Frank:

Aber wenn sie diesen Weg mit noch so viel Hilfe nicht gehen kann - wer bin ich sie zu verurteilen? Wer bin ich diese Abtreibung zu verurteilen?

 

Wenn Katholiken meinen, das Töten eines ungeborenen Kindes sei nicht zu verurteilen, haben sie jegliches Recht auf Beurteilung auch nur irgendeiner Tat aufgegeben.

 

Wenn "Du sollst nicht töten" bei kleinen ungeborenen Menschenwesen, die einfach bloß geboren werden wollen, nicht uneingeschränkt gelten soll - wann dann bitte?

 

Was bitte ist empörenswerter? CO2? Mülltrennung? Kükenschreddern?

 

Wißt ihr überhaupt, wie ein Abtreibung abläuft?

 

Schaut Euch das mal an, bevor ihr sagt, das sei nicht zu verurteilen, das müßt ihr schon aushalten können.

 

Sorry, Frank, damit hast Du Dich maximal disqualifiziert. Und das läßt für Deinen Beruf, das meine ich knallernst, Böses ahnen. "Du sollst nicht Töten" darf niemals für Heilberufe akzeptabel werden - niemals, vor allem nicht für Katholiken. Niemals, nie.

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