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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global - Nr. 2


UHU

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vor 2 Minuten schrieb laura:

 

Dafür gibt es Modellrechnungen.

Allein der erste Lockdown hat - nach der zitierten Modellrechnung - in Europa 3,1 Millionen Tote vermieden. 

 

Und wie viele Tote hat Schweden (nach den ersten Anfangsfehlern) verursacht, weil es dort viel lockerer war als hier? Wie, keine Modellrechnung, weil es gar nicht schlimmer war? Wie das denn?

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Gerade eben schrieb laura:

 

Dafür gibt es Modellrechnungen.

Allein der erste Lockdown hat - nach der zitierten Modellrechnung - in Europa 3,1 Millionen Tote vermieden. 

Haben wir zuwenige Europäer?

 

Hat das während der spanischen Grippe oder Pest irgendjemanden interessiert?

 

Hat das den Atlantik interessiert als er 1362 Rungholt verschluckte oder Hamburg 1962? Oder den Vesuv 79? Übrigens alles Katastrophen, die durch menschliches Versagen begünstig waren.

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vor 15 Minuten schrieb Flo77:

Hat das den Atlantik interessiert als er 1362 Rungholt verschluckte oder Hamburg 1962? 

Deiner Logik nach ist also aller Küstenschutz unnötig, der irgendwelche Menschenleben schützt. 

Klar, das kann man so sehen. Würde auch jede Menge Geld sparen. 

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vor 34 Minuten schrieb laura:

Deiner Logik nach ist also aller Küstenschutz unnötig, der irgendwelche Menschenleben schützt. 

Klar, das kann man so sehen. Würde auch jede Menge Geld sparen. 

Nein.

 

Zum einen: „Keen nich will dieken, de mutt wieken!" Die Bewohner der gefährdeten Regionen haben ihre Sicherheit seit je her in der eigenen Hand gehabt. Heute ist es staatliche Aufgabe, weil - Subsidiaritätsprinzip - die bisherigen Ebenen den Aufwand nicht mehr stemmen können.

 

Zum anderen: Es gibt immer ein Risiko. Und es gibt auch immer die Möglichkeit, daß menschlicher Einfluss ein Risiko erhöht. Da ist einfach so und muss - aller Tragik zum Trotz, akzeptiert werden.

 

Apropos Subsidiaritätsprinzip: es scheint kein Konzept zu geben, daß einem Politiker der letzten 20 Jahre mehr zuwider gewesen wäre. Daß Leute für ihren Bereich selbstständige Entscheidungen treffen - infam...

bearbeitet von Flo77
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vor 10 Minuten schrieb Flo77:

Apropos Subsidiaritätsprinzip: es scheint kein Konzept zu geben, daß einem Politiker der letzten 20 Jahre mehr zuwieder gewesen wäre. Daß Leute für ihren Bereich selbstständige Entscheidungen treffen - infam...

 

Und genau das schlägt zurück:

 

erst alles kontrollieren wollen und behaupten es auch zu können und zu müssen und dann merken, daß genau das nicht geht…

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16 minutes ago, rorro said:

 

Und genau das schlägt zurück:

 

erst alles kontrollieren wollen und behaupten es auch zu können und zu müssen und dann merken, daß genau das nicht geht…


Die beiden Länder, in denen die Bevölkerung sehr positiv über das Handling der Regierung urteilt, hatten realiter eine sehr unterschiedliche Herangehensweise.

Singapur und Schweden.

 

https://time.com/5851633/best-global-responses-covid-19/

 

https://www.pewresearch.org/global/2022/08/11/partisanship-colors-views-of-covid-19-handling-across-advanced-economies/pg_2022-08-11_covid_0-05/

 

Erstaunlicherweise sind auch die Italiener recht zufrieden mit ihrer Regierung gewesen.

Die Deutschen waren hingegen eher unzufrieden, beinahe so unzufrieden wie die US-Bürger.

 

Ich bin keineswegs sicher, dass diese Unzufriedenheit oder Zufriedenheit von der tatsächlichen staatlichen Umgangsweise mit der Pandemieabhängt.

 

 

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Es scheint wenig aktuelle internationale Vergleichsdaten zu geben, welche Art der Anti-Covid-Strategie letztlich erfolgreich war.

Immerhin etwas aktueller ist diese Übersicht aus den USA, welche die Bundesstaaten vergleicht.

Quote

The results of Bollyky and colleagues’ analysis are not surprising. Major inequalities in the USA drive many adverse health outcomes. Unfortunately, pandemic planning remains focused on surveillance and countermeasures, paying insufficient attention to core public health capacities and underlying structural inequities.

4

 There is ample evidence that policies to respond to the pandemic and increase vaccination rates saved lives, despite a growing movement in recent months to suggest otherwise.

5

https://www.thelancet.com/journals/lancet/article/PIIS0140-6736(23)00726-2/fulltext

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vor einer Stunde schrieb laura:

 

Dafür gibt es Modellrechnungen.

Allein der erste Lockdown hat - nach der zitierten Modellrechnung - in Europa 3,1 Millionen Tote vermieden. 

Behaupten kann man viel mit Modellrechnungen, sogar dass der Hase den Igel niemals einholen kann...

bearbeitet von rince
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7 minutes ago, rince said:

Behaupten kann man viel mit Modellrechnungen, sogar dass der Hase den Igel niemals einholen kann...


Nur wird man auf jeden Fall irgendwann mal vernünftige empirische Daten brauchen, was letztlich erfolgversprechend war/ist, und was nicht.

Ich finde es erstaunlich, dass es solche Daten bisher kaum zu geben scheint, sehe aber einen erheblichen Bedarf daran. Und diese Daten sollten möglichst transparent sein, und möglichst auch soziale, wirtschaftliche und juristisch-politische Aspekte abbilden.

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vor 27 Minuten schrieb Shubashi:

Ich bin keineswegs sicher, dass diese Unzufriedenheit oder Zufriedenheit von der tatsächlichen staatlichen Umgangsweise mit der Pandemieabhängt.

Ich würde sogar die These aufstellen, dass sie damit relativ wenig zu tun hat. Sie ist eher Ausdruck einer allgemeinen Politikverdrossenheit und dem allgemeinen Gefühl, nicht gehört zu werden und abgehängt zu sein. 

Man müsste auch mal eine Korrelation zwischen der Unzufriedenheit mit den Coronamaßnahmen und dem Wahlverhalten vor der Pandemie untersuchen. 

 

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vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

Mein Vater sagte immer: "Nur weil alle in den Fluß springen, mußt du nicht hinterher!" Es geht nicht darum, was alle tun, sondern darum, das Richtige zu tun und das Falsche zu lassen.

 

Es war von Anfang an klar, daß das Virus zwei Eigenschaften hatte: es verbreitet sich symptomlos und es ist gefährlich vor allem für Hochbetagte (>80) und Schwerkranke, und da vor allem die, die in Pflegeeinrichtungen leben. Was man hätte tun müssen, können und nicht getan hat, war der Schutz dieser Gefährdeten, was man dagegen getan hat und hätte unterlassen sollen, war der hoffnungslose Versuch, Infektionen durch Kontaktsperren zu verhindern.

 

In unserer Stadt waren die einzigen Corona-Toten in einem von zwei Pflegeheimen. Das eine hat sich einfach an die staatlichen Vorgaben gehalten, und hatte alle Toten. Das andere hat versucht, sich selbst zu schützen, mit Erfolg! Alle anderen Maßnahmen waren vollkommen sinnlos, folgend der Wahnidee, man könnte Infektionen "kontrollieren". Statt auf Eigenverantwortung setze man auf staatliche Kontrolle und Freiheitsentzug, und offenbar hat diese Strategie, so nutzlos und schädlich wie sie war, bis heute ihre Anhänger. Orwell läßt grüßen. 

 

Soweit ich das mitbekommen habe, gibt es in der Seuchenbekämpfung eigentlich ein Stufensystem.

 

Die erste Stufe heißt Eindämmung: Erkrankte und ggf. Kontaktpersonen werden isoliert, so daß es keine weiteren Infektionen geben kann. Das scheint in aller Regel auch gut zu funktionieren, ich kann mich jedenfalls nicht daran erinnern, vor Corona was über größere Ausbrüche meldepflichtiger Krankheiten gehört oder gelesen zu haben. Aber vielleicht können die hier mitschreibenden Ärzte mehr dazu sagen.

Aber obwohl sich Corona, dank symptomloser Infektionen, so nicht eindämmen ließ, hat man das die ganze Zeit versucht.

 

Die zweite Stufe kommt ins Spiel, wenn die erste Stufe nicht (mehr) funktioniert - eigentlich. Dann geht es darum, die besonders gefährdeten Personengruppen zu schützen, während man die Infektion im Rest der Bevölkerung durchlaufen lassen muß. Also das, was @Marcellinus vom zweiten Pfelgeheim berichtet. Das ist aber offiziell nie in Betracht gezogen worden, es ging immer nur um 'Infektionen verhindern', am besten durch 'Impfen' (was letztlich ein Fehler war da das auch nicht wirklich funktioniert).

 

Interessant finde ich auch, daß man nie etwas von den Pandemieplänen gehört hat, die fertig in den Schubladen der Behörden lagen. Daß man solche notgedrugnen am grünen Tisch gemachten Pläne im Falle eines Falles an die Realität anpassen muß ist klar - aber warum hat man sie komplett ignoriert? Stand da etwas anderes drin als 'Eindämmung'?

 

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vor 1 Stunde schrieb Flo77:

Haben wir zuwenige Europäer?

 

Hat das während der spanischen Grippe oder Pest irgendjemanden interessiert?

 

Hat das den Atlantik interessiert als er 1362 Rungholt verschluckte oder Hamburg 1962? Oder den Vesuv 79? Übrigens alles Katastrophen, die durch menschliches Versagen begünstig waren.

meinst Du einfach sterben lassen oder wie?

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7 minutes ago, laura said:

Ich würde sogar die These aufstellen, dass sie damit relativ wenig zu tun hat. Sie ist eher Ausdruck einer allgemeinen Politikverdrossenheit und dem allgemeinen Gefühl, nicht gehört zu werden und abgehängt zu sein. 

Man müsste auch mal eine Korrelation zwischen der Unzufriedenheit mit den Coronamaßnahmen und dem Wahlverhalten vor der Pandemie untersuchen. 

 


In Deutschland traf Corona mit der Endphase der Merkelregierung zusammen, in der sozusagen Überdruss und Wunsch nach Wandel schon deutlich in der Luft lagen.

Und dann passierte gefühlt wenig Aufbruch, es kam im Gegenteil die nächste Krise um die Ecke.

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Gerade eben schrieb Shubashi:


In Deutschland traf Corona mit der Endphase der Merkelregierung zusammen, in der sozusagen Überdruss und Wunsch nach Wandel schon deutlich in der Luft lagen.

Und dann passierte gefühlt wenig Aufbruch, es kam im Gegenteil die nächste Krise um die Ecke.

Das Merkelaneum war vorallem die Epoche in der sich der bürgerliche Konsens zu einem Nischenphänomen entwickelt hat und der gesamtgesellschaftliche Zusammenhalt beerdigt wurde.

 

Mich würde überraschen, wenn das Verständnis für die Maßnahmen nicht mit einer allgemeinen konsistenten Sicht bezüglich des gesellschaftlichen Zusammenhalts korrelieren würde.

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vor 3 Minuten schrieb Flo77:

Das Merkelaneum war vorallem die Epoche in der sich der bürgerliche Konsens zu einem Nischenphänomen entwickelt hat und der gesamtgesellschaftliche Zusammenhalt beerdigt wurde.

 

Mich würde überraschen, wenn das Verständnis für die Maßnahmen nicht mit einer allgemeinen konsistenten Sicht bezüglich des gesellschaftlichen Zusammenhalts korrelieren würde.

was ist Deiner Meinung nach der bürgerliche Konsens

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vor 26 Minuten schrieb Shubashi:

Ich finde es erstaunlich, dass es solche Daten bisher kaum zu geben scheint

Ich finde das gar nicht erstaunlich. Ich gehe sogar davon aus, dass von Seiten der Regierung und Instituten wie dem Paul-Ehrlich-Institut blockiert und gemauert wird.

 

Könnten diese Daten doch zeigen, wie sehr man sich geirrt hat seinerzeit...

bearbeitet von rince
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Just now, rince said:

Ich finde das gar nicht erstaunlich. Ich gehe sogar davon, dass von Seiten der Regierung und Instituten wie dem Paul-Ehrlich-Institut blockiert und gemauert wird.

 

Könnten diese Daten doch zeigen, wie sehr man sich geirrt hat seinerzeit...


Na ja, das ist ja nun gerade kein Thema, in dem eine einzelne EU-Regierung mauern könnte. Ich fände rein nationale Daten auch weniger interessant als einen regionalen oder globalen Vergleich.

(Die Regierung sicher daran scheitern, bahnbrechende Forschungen zur Epidemologie der „Fusspilzverbreitung in Ostholstein“ zu finanzieren, aber zu Corona forschen sicher ein paar mehr Leute.)

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vor 56 Minuten schrieb rince:

Behaupten kann man viel mit Modellrechnungen, sogar dass der Hase den Igel niemals einholen kann...

also Modellrechnungen spielen keine Rolle weil sie nicht in Deine Sicht der Dinge passen oder kannst Du fachliche Mängel aufzeigen?

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Ein Satz in dem Artikel zu Studie ist besonders drollig:

 

"Aber die Zahlen der Todesfälle brächten eigene Schwierigkeiten mit sich, zum Beispiel, weil nicht immer klar ist, ob jemand an oder mit Covid-19 gestorben ist"

 

Was wurde, auch hier im Forum, laut gezetert, als auf die unseriöse Zählweise von Corona-Toten in den offiziellen Statistiken hingewiesen wurde. Es wäre schlicht egal, ob an oder mit Corona verstorben!

 

Jaja...

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vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

Erstaunlicherweise sind auch die Italiener recht zufrieden mit ihrer Regierung gewesen.

Vielleicht hat Italien aus Bergamo gelernt.

 

Das Problem sind möglicherweise auch nicht "die Maßnahmen" an sich, sondern wie sie begründet werden und wie tief sie konkret in das Leben eingreifen. Es könnte sein, daß Vergleiche zwischen den Ländern doch nicht so einfach sind, wie sie aussehen. Zumal die jeweilige Mentalität auch mit reinspielt. Vielleicht haben die Italiener ja auch ihre  Corona-Regeln nicht ganz so ernst genommen, so wie man ihnen das mit allen anderen Regeln nachsagt?

 

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vor 1 Stunde schrieb Spadafora:

also Modellrechnungen spielen keine Rolle weil sie nicht in Deine Sicht der Dinge passen oder kannst Du fachliche Mängel aufzeigen?

Nun, es gab während Corona diverse Modellrechnungen mit fragwürdigen Ergebnissen. Ich erinnere da nur an die Simulation von Aerosolen in einem Raum, nach denen wir eigentlich alle schon hätten infiziert sein müssen.

 

Eine vernünftige Modellrechnung ist nämlich alles andere als einfach: Zum einen braucht man ein gutes Modell, daß die Wirklichkeit halbwegs realistisch abbilden kann, zum anderen braucht man gute Ausgangswerte, die man modellieren kann.

Und man muß seine Modelle an der Realität messen. Tut man das nicht, sind sie nichts wert. Ich erinnere mich an eine Modellrechung (nicht Corona, sondern im Studium), deren letzte Zeile lautete: "Computer generated random text, no meaning at all". Das sollte die Studenten daran erinnern, daß solche Berechnungen nicht wirklich die Wirklichkeit abbilden können und entsprechend mit Vorsicht zu genießen sind.

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vor 1 Stunde schrieb Moriz:

Nun, es gab während Corona diverse Modellrechnungen mit fragwürdigen Ergebnissen. Ich erinnere da nur an die Simulation von Aerosolen in einem Raum, nach denen wir eigentlich alle schon hätten infiziert sein müssen.

 

Eine vernünftige Modellrechnung ist nämlich alles andere als einfach: Zum einen braucht man ein gutes Modell, daß die Wirklichkeit halbwegs realistisch abbilden kann, zum anderen braucht man gute Ausgangswerte, die man modellieren kann.

Und man muß seine Modelle an der Realität messen. Tut man das nicht, sind sie nichts wert. Ich erinnere mich an eine Modellrechung (nicht Corona, sondern im Studium), deren letzte Zeile lautete: "Computer generated random text, no meaning at all". Das sollte die Studenten daran erinnern, daß solche Berechnungen nicht wirklich die Wirklichkeit abbilden können und entsprechend mit Vorsicht zu genießen sind.

aber sie wie Rince generell in Frage zu stellen war die Frage  ohne jede Begründung

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vor 5 Minuten schrieb Spadafora:

aber sie wie Rince generell in Frage zu stellen war die Frage  ohne jede Begründung

Sie durch die Regierung und Journaille fraglos zu übernehmen, wenn sie ins Konzept passte, war genau so falsch.

 

"Modellrechung" ist argumentativ inzwischen ein rotes Tuch.

🐮

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vor 31 Minuten schrieb Moriz:

"Modellrechung" ist argumentativ inzwischen ein rotes Tuch.

🐮

Aber immer noch valider als persönliche Kaffeesatzleserei à la: "Wenn man Corona hätte durchlaufen lassen, wären gaaaannz viele Leute gestorben" oder "Wenn man Corona hätte durchlaufen lassen, wären halt ein paar Ü80 gestorben, die sonst auch gestorben wären."

Dann schon lieber mit Modellrechnung als ohne jegliches Argument. 

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vor 3 Stunden schrieb laura:

Aber immer noch valider als persönliche Kaffeesatzleserei à la: "Wenn man Corona hätte durchlaufen lassen, wären gaaaannz viele Leute gestorben" oder "Wenn man Corona hätte durchlaufen lassen, wären halt ein paar Ü80 gestorben, die sonst auch gestorben wären."

Dann schon lieber mit Modellrechnung als ohne jegliches Argument. 

 

Ich habe mich jetzt speziell nicht mit der von Dir benannten Modellierungs-Studie befasst, aber sie dürfte auf dem Niveau von anderen Studien liegen, auf die wir bereits besprochen hatten und die man getrost in die Tonne treten kann. Modellierungs-Studien sind im Übrigen immer von vielen Annahmen abhängig, und wenn man da nur ein bisschen was falsch macht, kann das Ergebnis selbst völlig falsch sein. Oft beruhen sie auch auf Annahmen und Schätzungen.

 

Wenn man sich hingegen die realen Fakten ansieht (statt zu spekulieren bzw. fragwürdige Annahmen zu machen), scheint alles darauf hinzudeuten, dass Länder und Regionen ohne Maßnahmen  mindestens genauso gut gefahren sind wie solche mit, wenn nicht besser. Und das gilt natürlich auch für die Ü-80-Jährigen, denn die sind ja diejenigen, die das Sterbegeschehen am meisten prägen. Siehe etwa hier

 

"No matter how you slice the excess death figures, Sweden performed exceptionally well during the pandemic. According to Britain’s Office for National Statistics, it has the second lowest rate of excess mortality in Europe — lower than Finland, Denmark and Iceland (only Norway did marginally better). Other databases show similar results."

 

Oder hier:

 

"One of Norway’s leading epidemiologists has claimed that criticism of Sweden’s Covid strategy was excessive. Preben Aavitsland, who served as Director for Surveillance at the Norwegian Institute of Public Health, argued that other countries “hid their own insecurities by scolding Sweden” because the country “undermined their mantra that we had no choice”. [...] Despite avoiding strict lockdowns, SvD claims that Sweden’s excess mortality was the lowest out of all EU nations, including Nordic countries. While this claim is disputed, numerous studies have shown Sweden’s excess death rate to be among the lowest in Europe. [...] Fear may have been one reason as to why there were so few protests from the Norwegian population, which surprised Aavitsland. He said that it was “almost a little scary” what the population “accepts without protesting”."

 

Im Übrigen führen Maßnahmen ja auch dazu, dass die Leute mehr zu Hause bleiben, und zu Hause steckt man sich am meisten an. Dieser Effekt wurde durch Haushaltsstudien belegt. Wenn nun durch die Maßnahmen die Anzahl der Infektion zu Hause in höherem Maße zunimmt als die Anzahl der Infektion außer Haus abnimmt, kann der Netto-Effekt sogar ungünstig sein. Wurde das je berücksichtigt oder modelliert? Zumindest habe ich davon in der offiziellen Debatte nichts mitbekommen. (Eine Politikerin meinte ja sinngemäß, schon der gesunde Menschenverstand sage einem, dass die Maßnahmen etwas bringen - aber genau das ist eben nicht der Fall und verrät nur das erschreckende Maß an Inkompetenz der Entscheidungsträger.)

 

Man kann hier auch nicht sagen, dass die Regierungen es nicht besser gewusst hätten. Es gab schon lange Pandemie-Pläne, und nirgendwo waren Maßnahmen wie die bei den Lockdowns erwähnt worden. Das gilt für die EU und für alle großen angelsächsischen Länder, vermutlich aber sogar allgemein. Ich hatte schon damals eine Zusammenfassung des DailySceptic zitiert:

 

"In a 2006 paper, four leading scientists (including Donald Henderson, who led the effort to eradicate smallpox) examined measures for controlling pandemic influenza. Regarding “large-scale quarantine”, they wrote, “The negative consequences… are so extreme” that this measure “should be eliminated from serious consideration”.

Likewise, a WHO report published mere months before the COVID-19 pandemic classified “quarantine of exposed individuals” as “not recommended under any circumstances”. The report noted that “there is no obvious rationale for this measure”.

And we all know what the U.K.’s own ‘Pandemic Preparedness Strategy’ said, namely: “It will not be possible to halt the spread of a new pandemic influenza virus, and it would be a waste of public health resources and capacity to attempt to do so.”"

 

Und da geht es auch um pandemische Grippen wie die Spanische Grippe - was wohlgemerkt nochmals eine andere Hausnummer als Corona ist. 

 

Die Regierungen - außer ganz wenigen - sind dem Vorbild von China gefolgt, ohne jede belastbare Evidenz. Und dann hat sich offenbar kaum eine getraut, auszuscheren. Klar: Welcher Politiker will schon "zu wenig gemacht" haben, wenn Presse und Bevölkerung sich vor Panik überschlagen? ("Millionen Tote, weil unsere Regierung trotz aller Kritik nicht getan hat, was alle anderen getan haben.")

 

Bis zu Anfang der Impfkampagne gab es (wenn man die Alterung der Bevölkerung berücksichtigt hat, was man natürlich tun muss) keine Übersterblichkeit. Und das trotz über 35.000 "Corona-Toten" (es kann also nicht daran liegen, dass die Maßnahmen so effektiv waren, nahezu alle Corona-Toten zu verhindern).

Und trotz vermutlich zehntausender Beatmungs-Toter gab es keine erhöhte Sterblichkeit. Und die paar weniger Verkehrstoten und Tote durch Arbeitsunfälle weniger haben die mehr als 35.000 "Corona-Toten" das nicht ansatzweise ausgeglichen, das hatten wir hier auch schon diskutiert.

 

Die einzige Erklärung scheint, dass die Corona-Toten zum allergrößten Teil nicht oben draufkamen, sondern andere Todesursachen (wie Grippe) ersetzten.

Das ist aber nichts Ungewöhnliches, sondern passiert ständig: Mal sterben mehr Menschen mit oder an dem einem Atemwegs-Virus, mal mehr mit oder an dem anderen. Das interessiert normalerweise keinen Menschen, außer ein paar Spezialisten. Warum sollte es auch? Was ist daran sonderlich dramatisch? Wieso sollte das zu tiefgreifenden Maßnahmen führen?

 

(Das ist übrigens keine "Kaffeesatzleserei", sondern vernünftiges Schussfolgern auf der Grundlage vorhandener Daten. Es ist mit Sicherheit weniger spekulativ als viele "Modellierungen", die die Corona-Maßnahmen rechtfertigen sollen.)

 

Und die Sache mit den Krankenhäusern und Intensiv-Stationen wurde so oft durchgekaut, mit offiziellen Quellen und allem drum und dran, dass man dazu eigentlich nichts mehr sagen muss. Oder soll man wiederholen, was eine Expertengruppe des Gesundheitsministeriums sagt?

 

"Die Analyse der Leistungsdaten aller deutschen Krankenhäuser zeigt, dass trotz der Aufforderung der Bundesregierung im Frühjahr 2020, planbare Leistungen zu verschieben, die stationäre Versorgung in Deutschland im ersten Pandemiejahr 2020 flächendeckend gewährleistet werden konnte. [...] Im Jahresdurchschnitt waren vier Prozent aller Intensivbetten mit Corona-Patientinnen und -Patienten belegt. [...] Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat."

 

Oder sollte man noch ergänzen, was der Berufsverband deutscher Anästhesistinnen und Anästhesisten berichtet?

 

"Die Auswertung von Routinedaten ergibt eine Differenz zwischen der numerischen und empfundenen Situation auf den Intensivstationen während der Pandemie, berichtet Prof. Ralf Kuhlen von der Initiative Qualitätsmedizin auf dem QMR-Kongress. Die drohende Überlastung der Intensivstation sei der Grund für alle Corona-Maßnahmen gewesen, jedoch habe es 2021 weder mehr Intensivpatienten noch mehr beatmete Patienten gegeben, so Kuhlen. Numerisch seien es sogar weniger als im Jahr vor der Pandemie. „Natürlich waren einzelne Krankenhäuser voll und wahrscheinlich sogar übervoll“, aber es habe „keine Belastung eines ganzen Systems vorgelegen“."

 

Und das trotz offenbar gravierender Behandlungsfehler (insbesondere Frühbeatmung), die die Intensivstationen völlig unnötig verstopft haben. (Und lokalen Engpässe, wie sie in dem Bericht erwähnt werden, gibt es - auch das wurde hier schon belegt - mehr oder weniger jedes zweite oder dritte Jahr.)

 

Und dass es so ist, wie Kuhlen beschreibt, konnte übrigens schon ein jeder ziemlich früh sehen oder mindestens erahnen, der sich die Mühe gemacht hat, sich mal die Verlaufskurven auf den Seiten des DIVI anzusehen.

 

Eine Übersterblichkeit - und zwar eine erhebliche - hat man jedoch etwa seit Beginn der Impfkampagne. Das heißt: Seitdem sterben tatsächlich mehr Menschen als erwartet, und zwar weit mehr. Ob das nur eine zufällige Koinzidenz ist, ist zumindest alles andere als klar. Es gab von Anfang gute Gründe, den Impfungen zu misstrauen. Und bald kamen immer mehr beunruhigende Nachrichten. Im Dezember 2021 etwa hatte das Multipolar-Magazin nach einer Analyse offizieller Daten der CDC und der EMA festgestellt:

 

"Bei den neuartigen mRNA-Präparaten sind die Risiken für Nebenwirkungen im Vergleich zur Grippeschutzimpfung relativ pro behandelter Person je nach Nebenwirkung 20 bis 400-fach erhöht. Das Risiko von Fehlgeburten bei Schwangeren ist 300-fach erhöht. Deutlich zu erkennen ist die im Vergleich zur Grippeschutzimpfung um den Faktor 30 bis 90 höhere Anzahl von Verdachtsfällen (90 mal mehr Krankenhauseinlieferungen, 75 mal mehr lebensbedrohliche Ereignisse). Ähnlich sieht es beim Vergleich der Nebenwirkungen selbst aus."

https://multipolar-magazin.de/media/pdf/faktencheck-sicherheit-impfungen.pdf

 

Klar, jetzt kann man behaupten, dass das alles nur daran liege, dass viel mehr Nebenwirkungen bei den Corona-Impfungen als bei den Grippe-Impfungen gemeldet worden seien. Es gibt aber unzählige Berichte - und ich habe persönlich mit einer Betroffenen gesprochen, die genau das bestätigt hat - dass man Nebenwirkungen der Corona-Impfungen unter den Teppich gekehrt hat und nicht wahrhaben wollte.

 

Dass es bei der neuen Impfung sehr viele und teils schwere Nebenwirkungen gibt, war vielen Ärzten offenbar früh bekannt und wurde intern teilweise auch ganz offen diskutiert; ebenso wie die Tatsache, dass die Melderate dieser Schäden sehr gering ist:

https://www.cicero.de/kultur/impfschaeden-aerzte-chat-nebenwirkung-schweigen

 

Und Neuigkeiten, die Misstrauen säen, reißen nicht ab. Kürzlich etwa die folgende, um nur wahllos ein aktuelles Beispiel herauszugreifen:

 

"Eine internationale Studie, die von den Centers for Disease Control and Prevention (CDC) der USA finanziert wurde, hat Gesundheitsstörungen von 99 Millionen Geimpften bis 42 Tage nach der Covid-Impfung verfolgt. Sie zeigt für eine Reihe schwerer möglicher Nebenwirkungen Vorkommen die deutlich über dem erwarteten Wert liegen."

https://norberthaering.de/new/studio-impfnebenwirkungen/

 

Und das sind nur wenige Beispiele. Man könnte ein ganzes Buch allein damit füllen, wie wiele begründete Zweifel es an der Impfung gibt und von Anfang an gab. Ein Teil davon findet sich in diesem Thread.

Und die Wirksamkeit ist ja nun auch alles andere als grandios, und der der Fremdschutz war von vornherein nicht oder kaum gegeben. Ich müsste jetzt nochmals nachsehen, aber soweit ich mich erinnere, steckten Geimpfte und Ungeimpfte gleich viel Personen ihres Haushaltes an - und das ist ein viel wesentlicherer Wert als eine etwas geringere Virenlast, die Ungeimpfte zu einem Zeitpunkt haben, da sie eh kaum jemanden anstecken.

 

Wieso also sollte es eingreifende Maßnahmen oder gar eine (mindestens) moralische Impfpflicht geben,

 

a) wenn Corona allem Anschein nach zumindest in unseren Breitengraden andere Todesursachen ersetzt, aber kaum zusätzliche Tote verursacht und somit keine bedeutende "zusätzliche" Gefahr für die Allgemeinheit darstellt?

b) wenn Maßnahmen nichts bringen, wie der Vergleich von Ländern und Regionen zeigt, und unangemessen sind - was auch der Konsens bis zum Vorabend der Einführung solcher Maßnahmen war,  bis man diesen Konsens dann einfach mal über den Haufen geworfen hat?

c) wenn die Impfung die Weitergabe der Viren nicht - oder höchstens geringfügig - hemmt und sich im Übrigen fast jeder mit der Impfung selbst schützen kann (wenn die Impfungen angeblich so gut schützen)?

d) wenn schon früh klar war (wenn man sich ordentlich informiert hat), dass es eine allgemeine Überlastung der Intensivstationen nie gab (und dass die in manchen Gebieten angespannte Situation oft hausgemacht war und leicht zu beheben gewesen wäre)?

e) Wenn von vornherein und dann immer mehr viel dafür gesprochen hat, dass die Impfung keineswegs harmlos ist zumindest den meisten Leuten vermutlich weniger nutzt als schadet?

 

 

bearbeitet von iskander
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