Jump to content

Ist der Islam mit dem westlichen Wertesystem inkompatibel?


Danny_S.

Recommended Posts

vor 6 Minuten schrieb Marcellinus:
vor 31 Minuten schrieb rince:

Eine andere Herangehensweise ist bei dieser Religion wohl nicht möglich.

 

Das wage ich zu bezweifeln

Hast du ein Gegenbeispiel aus der wirklichen Welt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Marcellinus:

Aber die Folgen sehen wir, in der Türkei, und unter anderen Bedingungen auch im Iran. 

Auch Saddam Hussein kam lange rein säkular daher, bis das nicht mehr funktioniert hat und er einen auf „moslemischer Staat“ machen musste.

Auch der Kampf gegen Assad wurde/wird weit stärker vom radikalen Islam getragen als von demokratischen Ideen. Die stärkste Opposition gegen as-Sisi in Ägypten sind die Moslembrüder, in Tunesien ist die Opposition hauptsächlich radikalislamisch. In Marokko nicht anders, und so weiter.

 

Demokratische Ideen nach westlichem Vorbild? Fehlanzeige.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Was aber weniger an der größeren Weisheit der christlichen Autoritäten liegt, als an deren geschwundener Macht, die wiederum ihre Ursache hat in geschwundener Glaubensstrenge (und stark reduzierter Zahl) der Kirchenmitglieder, ein Umstand, der allenthalben von kirchlicher Seite, und auch von manchen hier, lautstark beklagt wird. Hätten sie Macht wie früher, sähe das mit der Gefahr wohl anders aus. 

Natürlich sähe es dann anders aus. Aber wir (westliche Welt) haben uns vom Joch der Kirche befreit, eine Entwicklung die der Islam noch nicht gemacht hat. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb laura:

Geht es auch ohne ad personam? 

 

Das hat nichts mit ad personam zu tun. Du zitierst mich und benennst Punkte, die mit meinem nicht das geringste zu tun haben (und nebenbei zudem auch noch faktisch falsch sind). Daher meine Nachfrage.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 27 Minuten schrieb Werner001:

Auch Saddam Hussein kam lange rein säkular daher, bis das nicht mehr funktioniert hat und er einen auf „moslemischer Staat“ machen musste.

Auch der Kampf gegen Assad wurde/wird weit stärker vom radikalen Islam getragen als von demokratischen Ideen. Die stärkste Opposition gegen as-Sisi in Ägypten sind die Moslembrüder, in Tunesien ist die Opposition hauptsächlich radikalislamisch. In Marokko nicht anders, und so weiter.

 

Demokratische Ideen nach westlichem Vorbild? Fehlanzeige.

 

Und das hat Gründe. Du findest keine demokratischen Ideen in Gesellschaften ohne das, was man "strukturelle Demokratisierung" nennen könnte. Es sind reale soziale Bedingungen, auf den jede Demokratie beruht, nicht auf bloßen Absichten. Dazu gehören ganz unterschiedliche Aspekte. Es beginnt mit einem öffentlichen Gewaltmonopol, einem Rechtsstaat, in dem gleiches Recht wirklich auch für alle gilt, und einer Machtverteilung, die nicht wenig oben und viel unten kennt. Meistens ist es verbunden mit einer breiten bürgerlichen Klasse, allgemeiner Bildung, Aufstiegschancen auch aus unteren Schichten, und einer (weitgehend) freien Presse, und einer säkularisierten Öffentlichkeit. All das findest du in den arabischen Staaten nicht, und dadurch hat Demokratie dort auch keine Chance. 

 

P.S.: Wenn nun jemandem auffällt, daß in einigen der übrigen Punkte auch bei uns nicht mehr zum Besten bestellt ist, ja, das sehe ich auch so. Es gibt ganz offensichtlich auch eine "strukturelle Entdemokratisierung". Sie hat zu tun mit der weitgehende Monopolisierung politischer, wirtschaftlicher und publizistischer Macht in wenigen Händen, dem Verschwinden einer wirtschaftlich unabhängigen Mittelklasse, und dem Anwachsen einer großen Gruppen von Staatshilfeempfängern. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 59 Minuten schrieb rince:
vor einer Stunde schrieb Bleze:

"Islam ist Frieden"

Sieht man ja in all den islamisch geprägten Ländern. Eine der grössten Lügen überhaupt.

 

Nein, keine Lüge. Einfach nur eine schlechte Übersetzung. Die zu beliebigen Missverständnissen führt, weil man meint, man würde verstehen, was sein Gegenüber bewegt. Dabei stecken hinter Wörtern Konzepte.

 

Erst wenn man miteinander über die Konzepte hinter den Wörtern reden kann, ist ein Dialog möglich, bei dem die Eingangsfrage überhaupt erst gestellt werden kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

 

Dann will ich das mal etwas vertiefen. 

 

Ist der Islam mit dem westlichen Wertesystem inkompatibel?

 

Die üblichen Fragen: Was ist „der Islam“, was das „westliche Wertesystem“? Allgemeiner, oder auch spezieller, formuliert: Sind Religionen, die einen Wahrheitsanspruch erheben, und daraus ableiten, sie stünden über den allgemeinen Gesetzen, mit dem westlichen Konzept von Demokratie kompatibel? So formuliert kann die Antwort nur Nein heißen, und zwar ganz egal, um welche Religion es sich handelt. 

 

Der Grund ist ganz einfach: Was einzelne Menschen glauben oder nicht glauben, ist erst einmal ihre persönliche Sache. Problematisch wird es dann, wenn eine große Gruppe von Ihnen Vorstellungen vertritt, die westlichen Vorstellungen von Demokratie, der Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk, und der freien Konkurrenz der Meinungen zuwiderlaufen, wenn sie meinen, ihre Glaubensvorstellungen besäßen allgemeine Gültigkeit, die höher stünde, als der Wille der Wähler, und ihr Glaube stünde über den allgemeinen Gesetzen, während sich die allgemeinen Gesetze nach ihrem Glauben zu richten hätten. 

 

In jedem Land, in dem große Gruppen der Bevölkerung solche Glaubensvorstellungen teilen, und sich vor allem um sie und ihre Vertreter organisieren, hören Demokratien auf zu funktionieren. Im Umkehrschluß bedeutet dies, daß demokratische Gesellschaftsordnungen ein gewisses Maß an Säkularisierung voraussetzen, sowohl in ihren Institutionen als auch in den Köpfen der vielen einzelnen Menschen. 

 

Es ist also kein spezielles Problem des Islam, wohl aber eines einer bestimmten Spielart des Islam, die heute weltweit dominiert, und sie teilt dieses Problem mit allen Glaubensgemeinschaften, die individuelle Glaubensvorstellungen kollektiv organisieren, autoritativ bestimmen und sie einer Allgemeinheit aufzwingen wollen, auch wenn die ihren Glauben nicht teilt. 

 

Es ist also auch nicht ein Problem des individuellen Glaubens, solange sich der bewußt ist, daß er nur eine subjektive Überzeugungs, nicht eine allgemein verbindliche „Wahrheit“ ist, und es ist ein Problem eines jeden Glaubens, egal ob religiös oder politisch. 

Sehr gutes Argument. Die Trennung von Wissen und Wahrheit ist mit keiner Religion kompatibel.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Marcellinus:

 

Dann will ich das mal etwas vertiefen. 

 

Ist der Islam mit dem westlichen Wertesystem inkompatibel?

 

Die üblichen Fragen: Was ist „der Islam“, was das „westliche Wertesystem“? Allgemeiner, oder auch spezieller, formuliert: Sind Religionen, die einen Wahrheitsanspruch erheben, und daraus ableiten, sie stünden über den allgemeinen Gesetzen, mit dem westlichen Konzept von Demokratie kompatibel? So formuliert kann die Antwort nur Nein heißen, und zwar ganz egal, um welche Religion es sich handelt. 

 

Der Grund ist ganz einfach: Was einzelne Menschen glauben oder nicht glauben, ist erst einmal ihre persönliche Sache. Problematisch wird es dann, wenn eine große Gruppe von Ihnen Vorstellungen vertritt, die westlichen Vorstellungen von Demokratie, der Regierung des Volkes, durch das Volk und für das Volk, und der freien Konkurrenz der Meinungen zuwiderlaufen, wenn sie meinen, ihre Glaubensvorstellungen besäßen allgemeine Gültigkeit, die höher stünde, als der Wille der Wähler, und ihr Glaube stünde über den allgemeinen Gesetzen, während sich die allgemeinen Gesetze nach ihrem Glauben zu richten hätten. 

 

In jedem Land, in dem große Gruppen der Bevölkerung solche Glaubensvorstellungen teilen, und sich vor allem um sie und ihre Vertreter organisieren, hören Demokratien auf zu funktionieren. Im Umkehrschluß bedeutet dies, daß demokratische Gesellschaftsordnungen ein gewisses Maß an Säkularisierung voraussetzen, sowohl in ihren Institutionen als auch in den Köpfen der vielen einzelnen Menschen. 

 

Es ist also kein spezielles Problem des Islam, wohl aber eines einer bestimmten Spielart des Islam, die heute weltweit dominiert, und sie teilt dieses Problem mit allen Glaubensgemeinschaften, die individuelle Glaubensvorstellungen kollektiv organisieren, autoritativ bestimmen und sie einer Allgemeinheit aufzwingen wollen, auch wenn die ihren Glauben nicht teilt. 

 

Es ist also auch nicht ein Problem des individuellen Glaubens, solange sich der bewußt ist, daß er nur eine subjektive Überzeugung, nicht eine allgemein verbindliche „Wahrheit“ ist, und es ist ein Problem eines jeden Glaubens, egal ob religiös oder politisch. 

 

Entscheidend ist hier "aufzwingen" - und zwar unter Zuhilfenahme des statlichen Gewaltmonopols (falls vorhanden). Lobbyarbeit innerhalb demokratischer Spielregeln dürfen Glaubensgemeinschaften genauso betreiben wie die der BUND oder der Humanistische Verband Deutschlands.

bearbeitet von rorro
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 16 Minuten schrieb rorro:

 

Entscheidend ist hier "aufzwingen" - und zwar unter Zuhilfenahme des statlichen Gewaltmonopols (falls vorhanden). Lobbyarbeit innerhalb demokratischer Spielregeln dürfen Glaubensgemeinschaften genauso betreiben wie die der BUND oder der Humanistische Verband Deutschlands.

Der Übergang ist aber fließend. Was ist, wenn die demokratische Lobbyarbeit dazu führt, dass religiöse Überzeugungen mithilfe des staatlichen Gewaltmonopols Menschen aufgezwungen werden, die ganz andere religiöse Überzeugungen haben?

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Bleze:

Allerdings sind andere wie das Christentum hierzulande mittlerweile so "erzogen", dass von ihnen keine Gefahr mehr ausgeht. Daher bleibt der Islam als einziges übrig. Er bekommt ja auch religiös gesehen keinen Gegenwind heutzutage. 

 

Es gibt einen großen Unterschied zwischen der Bibel und dem Koran: Die Bibel ist nach christlicher Auffassung "Gotteswort im Menschenwort"; der Koran dagegen aus der Sicht der Muslime die direkte Offenbarung des Willens Gottes, vermittelt durch den Erzengel Gabriel an den Propheten Mohammed.

Nach diesem Verständnis wird jede historisch-kritische Koranauslegung verunmöglicht.

Im Grunde genommen bedeutet dies, dass der Islam nicht reformierbar, oder, um Deinen Wortlaut zu gebrauchen, nicht "erziehbar" ist.

Wer dennoch versucht, eine Brücke zum westlichen Wertesystem zu schlagen, und den Koran kritisch unter die Lupe nimmt, macht sich aus islamischer Sicht zum Sünder.

Welche praktischen Probleme dies hervorruft, zeigte sich bei der Besetzung des Lehrstuhls für Arabistik und Islamwissenschaft an der Uni Münster: Die Positionen vieler Bewerber waren einfach nicht mit dem heutigen Wissenschaftsverständnis in Einklang zu bringen. Wie soll jemand, der die Auffassung vertritt, der Koran beruhe auf einer Eingebung durch den Erzengel Gabriel, an einer modernen westlichen Universität unterrichten?

Das Schlimme daran ist, dass ich nicht erkennen kann, welchen Ausweg es aus diesem Dilemma gibt. Man kann Muslimen ja keinen Abfall von ihrem Glauben nahelegen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Danny_S.:

Man kann Muslimen ja keinen Abfall von ihrem Glauben nahelegen

Warum nicht?

 

Nahelegen ist keine Zwangskonversion. Im Grunde hätte das der natürliche Weg bei der Aufnahme hier sein  müssen - es ist keine Bösartigkeit Integrstionshindernisse klar zu benennen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb laura:

Wer z.B. die völlige Gleichberechtigung der Frau in allen Lebensbereichen bestreitet und sie auch in den eigenen Strukturen nicht umsetzt, ist mit der westlichen Kultur inkompatibel - egal, ob er Christ oder Muslim ist.

Das Gleiche gilt für die sexuelle Selbstbestimmung auch von LGBTQ... 

 

Das wirft schon die Frage auf, was genau überhaupt mit "westlichen Werten" gemeint ist.

 

LBGXYZ-Ideologie und Feminismus sind die "westlichen Werte"?

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zitat

Ist der Islam mit dem westlichen Wertesystem inkompatibel?

 

Schwierig zu beantworten in Zeiten in denen, das, was ich als einen wesentlichen Teil des "westlichen Wertesystems" angesehen habe von westlichen Nationen oder nicht unerheblichen Anteilen davon infrage gestellt oder sogar abgelehnt wird.

Dabei will ich nicht leugnen, dass mein Verständnis von "westliches Wertesystem" immer sehr eurozentrisch war (und auch bleiben wird) und also ganz wesentlich von der europäischen Aufklärung geprägt ist, genauer: von den moderat-humanistischen und sowohl wissenschafts- als auch demokratie-bejahenden "Ausläufern" der europäischen Aufklärung geprägt. Mit diesem von mir verstandenen  "westlichen Wertesystem" ist der Islam als Religion natürlich deswegen inkompatibel, weil er im Gegensatz zu den katholischen und protestantischen christlichen Religionen nie durch das Fegefeuer der europäischen Aufklärung gehen musste.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Warum nicht?

 

Nahelegen ist keine Zwangskonversion. Im Grunde hätte das der natürliche Weg bei der Aufnahme hier sein  müssen - es ist keine Bösartigkeit Integrstionshindernisse klar zu benennen.

In den USA gibt es keine Probleme damit. Jede Religion darf ausgeübt werden, solange sie keinen weltlichen Machtanspruch erhebt. Das tut der Islam ja auch genau so lange nicht, bis er sich eine demographische Mehrheit ausrechnet. Auf der anderen Seite muss also die Verfassung eines Staates die Säkularität festschreiben, um den Islam integrieren zu können. Und selbst das kann gründlich in die Hose gehen, siehe Böckenförde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Stunden schrieb Die Angelika:

Leider habe ich da gleich eine Rückfrage:

 

Mit welchem westlichen Wertesystem soll er denn bitte inkompatibel sein?

Liechtenstein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb Soulman:

In den USA gibt es keine Probleme damit. Jede Religion darf ausgeübt werden, solange sie keinen weltlichen Machtanspruch erhebt. Das tut der Islam ja auch genau so lange nicht, bis er sich eine demographische Mehrheit ausrechnet. Auf der anderen Seite muss also die Verfassung eines Staates die Säkularität festschreiben, um den Islam integrieren zu können. Und selbst das kann gründlich in die Hose gehen, siehe Böckenförde.

https://www.washingtonpost.com/national/for-the-first-majority-muslim-us-city-residents-tense-about-its-future/2015/11/21/45d0ea96-8a24-11e5-be39-0034bb576eee_story.html

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Werner001:

Der Übergang ist aber fließend. Was ist, wenn die demokratische Lobbyarbeit dazu führt, dass religiöse Überzeugungen mithilfe des staatlichen Gewaltmonopols Menschen aufgezwungen werden, die ganz andere religiöse Überzeugungen haben?

 

Werner

So wie es die Anhänger der Klima- und Gender-Religion machen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Flo77 Ein insteressanter Artikel.

Die USA (und Kanada) haben zwei entscheidende Vorteile gegenüber uns:

 

1. Sie können selbst entscheiden, wie viele Muslime ins Land gelassen werden.

2. Jeder der Neueinwanderer muss arbeiten, um zu überleben.

 

Was viele vermutlich nicht wissen: Das Asylrecht, das zu den humanitären Angelegenheiten zählt, kann auch mit einer Zweidrittelmehrheit des Bundestages nicht geändert werden. Darüber hinaus hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass jeder ein Anrecht auf eine menschenwürdige Versorgung hat.

Es ist somit weder möglich, Menschen, die bei der Einreise nach Deutschland um Asyl bitten, abzulehnen, ohne vorab deren Anträge zu prüfen, noch deren Leistungen weiter zu kürzen. Zudem ist de facto jeder, der aus Syrien oder Afghanistan nach Deutschland kommt, asylberechtigt.

Es gibt kaum Möglichkeiten, das Problem in den Griff zu bekommen, denn auch Migrationsabkommen funktionieren nicht, wie ganz aktuell am Verhalten der tunesischen Regierung deutlich wird: Selbst für beträchtliche Summen ist Tunesien offenbar nicht bereit, die Weiterreise von Asylsuchenden zu unterbinden (angesichts der katastrophalen wirtschaftlichen Lage des Maghrebstaates kann ich dies durchaus nachvollziehen).

Und seien wir ehrlich: Jene Länder, die nach den Dublin-Regeln sich eigentlich um die Menschen kümmern müssten, sind doch froh, wenn diese nach Deutschland weiterreisen.

Wir müssen somit damit rechnen, dass noch weitere Muslime nach Deutschland einwandern und es deshalb vermehrt zu Problemen kommen wird.

 

 

bearbeitet von Danny_S.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb rince:

So wie es die Anhänger der Klima- und Gender-Religion machen?

Ja, auch die

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb Danny_S.:

Das Asylrecht, das zu den humanitären Angelegenheiten zählt, kann auch mit einer Zweidrittelmehrheit des Bundestages nicht geändert werden.

 

Das ist so nicht richtig. Es kann geändert worden, und das wurde es auch schon. Neuregelung des Asylrechts 1993. Man müßte es einfach nur anwenden. 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

42 minutes ago, Marcellinus said:

 

Das ist so nicht richtig. Es kann geändert worden, und das wurde es auch schon. Neuregelung des Asylrechts 1993. Man müßte es einfach nur anwenden. 

 


Der WD des Bundestags hat sich der Fragen mal gewidmet - viele Grundrecht unterliegen ja dem Gesetzesvorbehalt („Näheres regelt ein Bundesgesetz“), was bei Artikel 16 fehlt.

Im Prinzip könnte man auch dort so eine Klausel einfügen, damit Gesetzgeber überhaupt mal in der Lage ist, zu definieren, was „Asyl“ im Zeitalter der Massenmigration überhaupt bedeuten soll.

So ist das eine Sache des Richterrechtes, mit der Gefahr laufender Neuauslegung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 11 Stunden schrieb laura:

"Den" Islam gibt es ebenso wenig wie "das" Christentum. 

Fundamentalistische Ansichten sind mit den westlichen Werten inkompatibel - egal in welcher Religion. Wer z.B. die völlige Gleichberechtigung der Frau in allen Lebensbereichen bestreitet und sie auch in den eigenen Strukturen nicht umsetzt, ist mit der westlichen Kultur inkompatibel - egal, ob er Christ oder Muslim ist.

Das Gleiche gilt für die sexuelle Selbstbestimmung auch von LGBTQ... 

Unglaublich wie naiv man sein kann.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Danny_S.:

Was viele vermutlich nicht wissen: Das Asylrecht, das zu den humanitären Angelegenheiten zählt, kann auch mit einer Zweidrittelmehrheit des Bundestages nicht geändert werden.

Das ist falsch. Das individuelle Asylrecht gehört nicht zu den Ewigkeitsrechten des GG und kann deshalb im Zuge einer GG-Änderung abgeschafft werden. Frei (CDU) hätte sich sonst nicht erlaubt im Juli dies bereits vorzuschlagen https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/frei-individualrecht-asyl-100.html

 

vor 3 Stunden schrieb Danny_S.:

Darüber hinaus hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass jeder ein Anrecht auf eine menschenwürdige Versorgung hat.

Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun.

 

vor 3 Stunden schrieb Danny_S.:

Es ist somit weder möglich, Menschen, die bei der Einreise nach Deutschland um Asyl bitten, abzulehnen, ohne vorab deren Anträge zu prüfen, noch deren Leistungen weiter zu kürzen. 

Das ist auch falsch. Eine Ablehnung derer, die das Wort "Asyl" aussprechen können ist aber nur dann möglich, wenn das Individualrecht auf Asyl des GG abgeschafft wird. Wenn Menschen aber aufgenommen werden, dann müssen sie "menschenwürdig" versorgt werden, was eine Kürzung der Versorgung aber nicht ausschließt. "menschenwürdig" bedeutet also nicht die Verplichtung zu Beibehaltung eines Versorgungs-Niveaus, welches über die Menschenwürde hinausgeht.

 

vor 3 Stunden schrieb Danny_S.:

Es gibt kaum Möglichkeiten, das Problem in den Griff zu bekommen, denn auch Migrationsabkommen funktionieren nicht, ...

 

 

Das ist auch falsch, weil auch ohne Migrationsabkommen "das Problem" in den Griff bekommen werden kann, wenn die Rechtslage so gestaltet wird, dass Zurückweisung möglich wird. Aber ohne Zurückweisung wird es nicht gehen.

 

vor 3 Stunden schrieb Danny_S.:

Und seien wir ehrlich: Jene Länder, die nach den Dublin-Regeln sich eigentlich um die Menschen kümmern müssten, sind doch froh, wenn diese nach Deutschland weiterreisen.

Klar.

 

vor 3 Stunden schrieb Danny_S.:

Wir müssen somit damit rechnen, dass noch weitere Muslime nach Deutschland einwandern und es deshalb vermehrt zu Problemen kommen wird.

Ja, klar, müssen wir damit rechnen ... aber nur, weil die deutsche Politik sich nicht traut das Problem endlich anzugehen und/oder weil sie in ihren ideologischen Sichtweisen festsitzt und sich deshalb bemüht Nebenkerzen unters Volk zu werfen.

 

Man muss sich ganz klar machen: die Politik hat sich freiwillig in eine juristische und moralistische Sackgasse hineinmanövriert und tut nun so als ob sie von quasi "gottgegebenen" Sachzwängen getrieben wäre. Aber sowohl das Recht als auch die moralistische Ideologie sind frei wählbar und wenn was lange Zeit gut ging nun aufgrund millionenhafter Völkerwanderungen mittelfristig zur Selbstzerstörung unserer Zivilisation führt, dann ist es die Verpflichtung der Politik Recht und moralische Leitlinien anzupassen um die eigene Zivilisation zu retten. Letzteres entspricht voll und ganz dem gottgewollten Naturrecht.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von SteRo
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...