Jump to content

Ist der Islam mit dem westlichen Wertesystem inkompatibel?


Danny_S.

Recommended Posts

vor 1 Stunde schrieb bw83:

Unglaublich wie naiv man sein kann.

 

Das ist eigentlich keine Naivität, sondern ein schlauer Trick: Je mehr Differenzierungen und Untergliederungen man in diese Diskussion um den Islam einbringt, desto mehr lässt sich die Diskussion strecken, auf Nebengleise führen und so im Grunde umgehen.

 

Deshalb wird da seit Jahrzehnten auch schon so gemacht. Da der Islam weniger als das Christentum Verkirchlichungsstrukturen aufweist, ist es in der Tat schwerer, hier Beobachtungen und Verbote effektiv durchzusetzen. Da muss man/müsste man sich hunderte oder mehr kleine Vereine und Gemeinschaften einzeln zur Brust nehmen. 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Stunden schrieb Danny_S.:

Darüber hinaus hat das Bundesverfassungsgericht geurteilt, dass jeder ein Anrecht auf eine menschenwürdige Versorgung hat.

 

Du meinst dieses Urteil.

 

Das bezog sich auf Anspruchsberechtigte von (damals) Hartz IV. Ob Menschen, die unter einem komplett anderen gesetzlichen Rahmen hier leben, genauso gemeint sind, ist zwar anzunehmen, aber nicht sicher.

Und von einer exakten Gleichbehandlung verschiedener Anspruchsberechtigter ist da auch nicht die Rede.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb Werner001:

Der Übergang ist aber fließend. Was ist, wenn die demokratische Lobbyarbeit dazu führt, dass religiöse Überzeugungen mithilfe des staatlichen Gewaltmonopols Menschen aufgezwungen werden, die ganz andere religiöse Überzeugungen haben?

 

Werner

 

Wenn diese Überzeugungen durch eine demokratische Meinungsbildung (=Wahl) zu ihrer Mehrheit gekommen sind, dann ist das erst einmal legitim. Nehmen wir mal das Tanzverbot an Karfreitag. So albern ich das finde im 21. Jahrhundert, es kann mittels Gewaltmonopol des Staates durchgesetzt werden, auch wenn die Feiernden diesen Tag nicht so betrachten wie Christen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

9 hours ago, Marcellinus said:

 

Was aber weniger an der größeren Weisheit der christlichen Autoritäten liegt, als an deren geschwundener Macht, die wiederum ihre Ursache hat in geschwundener Glaubensstrenge (und stark reduzierter Zahl) der Kirchenmitglieder, ein Umstand, der allenthalben von kirchlicher Seite, und auch von manchen hier, lautstark beklagt wird. Hätten sie Macht wie früher, sähe das mit der Gefahr wohl anders aus. 

 

Genau das ist der Knackpunkt.

 

Ist der katholische christliche Glaube mit dem westlichen Wertesystem inkompatibel?

  • Mit Sicherheit, wenn man sich den offiziellen Lehramts-Glauben ansieht.
  • Absolut nicht, wenn man den Glauben der Mehrheit des "Fussvolks" in westlichen Ländern zu Grunde legt.
  • Und die Extremisten sind halt extrem. Zum Beispiel ist Robert Ketelhohn (der sich sicher als ganz extrem gläubiger und linientreuer Katholik sieht) im AfD Vorstand seines Landkreises, und viele seiner Ansichten (die auf diversen Internetforen zu sehen sind) sind weit ausserhalb des Grundgesetzes.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Vielleicht sollte man das Problem etwas differenzieren, um konkrete Teilbereiche der „Nichtkompatibilität“ anzugehen.

In den Nachrichten wurde gerade vermeldet, dass es Lehrer an Schulen mit vielen arabischstämmigen Schülern inzwischen mit einem geschlossen antisemitischen Weltbild zu tun haben.

Seltsamerweise taucht diese Aussage jetzt erst auf - als es vor dem Sommer um rechtsextreme Vorfälle an einer (in Zahlen: 1) Brandenburger Schule ging, zeigten sich Zeitungen und Medien in ganz Deutschland besorgt.

Jetzt stellt man fest, dass da wohl was übersehen wurde und warnt immerhin vor der „Moralkeule“.

Ich gehe mal davon aus, dass hier eigentlich eine gemeinsame Interessenlage bestehen könnte, dass sowohl Rechtsextremismus als auch Antisemitismus nicht das Schulklima bestimmen sollte - nur muss die Gesellschaft als auch Lehrerschaft dann den Mut haben, dieses Problem auch anzugehen. Von der Brandenburger Schule sind stattdessen gleich ein paar Lehrer abgehauen, obwohl sich sogar das Schulamt eingeschaltet hatte.

Ob sich allerdings dann der Mut findet, auch die antisemitischen und demokratiewidrigen Haltungen arabischer und muslimischer Schüler herauszufordern, ist halt die Frage, die sich die Gesellschaft insgesamt stellen muss, weil sich das vermutlich nicht nur an ein paar eher ländlichen Schulen im Osten findet.

Das wieder komplett zu verdrängen oder zu leugnen, ist uns bisher ja wesentlich leichter gefallen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 8 Stunden schrieb Sucuarana:

 

Genau das ist der Knackpunkt.

 

Ist der katholische christliche Glaube mit dem westlichen Wertesystem inkompatibel?

  • Mit Sicherheit, wenn man sich den offiziellen Lehramts-Glauben ansieht.
  • Absolut nicht, wenn man den Glauben der Mehrheit des "Fussvolks" in westlichen Ländern zu Grunde legt.
  • Und die Extremisten sind halt extrem. Zum Beispiel ist Robert Ketelhohn (der sich sicher als ganz extrem gläubiger und linientreuer Katholik sieht) im AfD Vorstand seines Landkreises, und viele seiner Ansichten (die auf diversen Internetforen zu sehen sind) sind weit ausserhalb des Grundgesetzes.

Nun ist das Christentum vom Religionsstifter her auf das Jenseits ausgerichtet, und bezüglich Staat heißt es 'Gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist'. Das es über Jahrhunderte die unrühmliche Vermengung von Kirche und Staat gab, geschenkt, aber das ist nicht Kern des Christentums

 

Und das sieht beim Islam diametral anders aus. Da geht es nicht nur um die private individuelle Religion und ihre Ausübung. Der Religionsstifter hat eine klare Vorgabe für eine Gesellschaft gegeben. Und natürlich, da alles direkt von Gott diktiert wurde, gibt es diesbezüglich auch nichts zu diskutieren. Und diese "göttlichen" Vorgaben, und die "göttlichen" Methoden, sie zu erreichen, sind mit einer freiheitlich demokratischen Grundordnung nicht kompatibel. Wer das ignoriert, begeht mE einen riesen Fehler.

bearbeitet von rince
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

Das war auch meine erste Reaktion!

Man darf die kleinen einfach keine Sekunde aus den Augen lassen, sonst machen sie Unsinn...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb Marcellinus:

Das war auch meine erste Reaktion!


Same here...

Hab dann mal gegoogelt und was ich gefunden habe darüber hab ich mich gar nicht so sehr bei ihm gewundert. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 48 Minuten schrieb rince:

Man darf die kleinen einfach keine Sekunde aus den Augen lassen, sonst machen sie Unsinn...

Ich verbinde den Namen immer nur mit diesem sehr finsteren Gang, in dem er und andere sich herumtrieben, gegen die selbst unsere konservativsten Katholiken waren Lichtgestalten sind! ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"Unseren Ketelhohn gib uns heute". 

 

Das ist ja witzig, immer wenn ein Christ ein bisschen spinnt, dann ist es eindeutig "unserer" oder zumindest ein Problem oder eine Verantwortlichkeit der Christen/Katholiken.

 

Wenn Muslime etwas spinnen, was meist gravierendere Folgen hat, dann wird man nicht müde, zu betonen, dass das mit "dem Islam" ja überhaupt nichts zu tun habe. 

 

Merke: Wenn Zwei dasselbe tun, ist es noch lange nicht das Gleiche. 

 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb Studiosus:

"Unseren Ketelhohn gib uns heute". 

 

Das ist ja witzig, immer wenn ein Christ ein bisschen spinnt, dann ist es eindeutig "unserer" oder zumindest ein Problem oder eine Verantwortlichkeit der Christen/Katholiken.

 

Wenn Muslime etwas spinnen, was meist gravierendere Folgen hat, dann wird man nicht müde, zu betonen, dass das mit "dem Islam" ja überhaupt nichts zu tun habe. 

 

Merke: Wenn Zwei dasselbe tun, ist es noch lange nicht das Gleiche. 

 

Die Pointe ist nicht, daß Robert Ketelhohn Katholik ist, sondern das er vor gut 2 Jahrzehnten hier ein fleißiger Poster der ersten Generation war.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb Flo77:

Die Pointe ist nicht, daß Robert Ketelhohn Katholik ist, sondern das er vor gut 2 Jahrzehnten hier ein fleißiger Poster der ersten Generation war.

Die politische Affinität ist dagegen keine Überraschung. 
 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Die Pointe ist nicht, daß Robert Ketelhohn Katholik ist, sondern das er vor gut 2 Jahrzehnten hier ein fleißiger Poster der ersten Generation war.

 

Ich fühl mich etwas alt wenn Du das so sagst...^^

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Bleze:

 

Ich fühl mich etwas alt wenn Du das so sagst...^^

Was soll ich denn sagen?

 

Lissy, Sylle und einige andere dürften doch jetzt auch schon fast mit der Rente durch sein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb Flo77:

Was soll ich denn sagen?

 

Lissy, Sylle und einige andere dürften doch jetzt auch schon fast mit der Rente durch sein.


Stimmt auch wieder :D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb Werner001:

Die politische Affinität ist dagegen keine Überraschung. 
 

Werner

Eigentlich schon.

Robert Ketelhohn ist nicht deutschnational. Dafür dürfte nur eine Minderheit der AfD-Mitglieder derart explizit antidemokratisch und antisemitisch sein.

Wenn jemand wie er im Bundesvorstand wäre, hätte ein Afd-Verbot ganz gute Chancen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 46 Minuten schrieb MartinO:

Robert Ketelhohn ist nicht deutschnational. Dafür dürfte nur eine Minderheit der AfD-Mitglieder derart explizit antidemokratisch und antisemitisch sein.

Wenn jemand wie er im Bundesvorstand wäre, hätte ein Afd-Verbot ganz gute Chancen.

 

Robert ist glücklicherweise äußerst unwichtig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 10 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Wissenschaftsfreiheit

 

Was besonders traurig ist hinsichtlich der wissenschaftlichen Geschichte des islamischen Kulturkreises. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 23 Minuten schrieb rorro:
vor 32 Minuten schrieb Bleze:

Was besonders traurig ist hinsichtlich der wissenschaftlichen Geschichte des islamischen Kulturkreises. 

Die allerdings recht früh endete.

 

Das sollte niemanden verwundern. Der Islam ist später entstanden als Judentum und Christentum. Daher war er am Anfang auch den Gedanken seiner Zeit gegenüber aufgeschlossener als die anderen beiden zum gleichen Zeitpunkt. Allerdings bliebt die Welt nicht stehen, auch die der Erkenntnis nicht. Und dem gegenüber war der Islam aufgrund seiner selbst auferlegten Unveränderbarkeit noch hilfloser als die beiden anderen monotheistischen Religionen. Wobei das Christentum, solange es die Macht hatte, auch jeden Zug der Erkenntnis verpaßt hat, dessen Abfahrt es nicht verhindern konnte. Und das Judentum hatte spätestens nach dem Sieg von Christentum und Islam in ihren jeweiligen Kulturräumen eh nichts mehr zu sagen. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...