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Der Angriff auf die Eucharistie


Erich

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Nebenbei: Ich habe durch eine freikirchliche Gemeinde zum Glauben gefunden. Daher habe ich auch eine ziemliche Liebe zur Bibelarbeit.

 

In gemeinsamen Bibelarbeiten und Gesprächskreisen sehe ich eine große ökumenische Chance. Wir sollten uns freuen über das was ist, und nicht über das nörgeln, was im gemeinsamen Gespräch noch nicht erreicht wurde. Immerhin besteht zwischen den reformierten und den lutherischen Gemeinden auch erst seit wenigen Jahrzehnten Abendmahlsgemeinschaft.

 

Ebenso respektierte ich es im letzten Jahr, von einer russisch-orthodoxen Gemeinde nicht zur Eucharistie eingeladen zu werden.

 

Wo liegt eigentlich das Problem?

 

Ich bin überzeugt, dass es Sache des Herrn ist, die getrennten Geschwister zusammenzuführen. Einheit kann nicht auf Kosten der erkannten Wahrheit gehen. Das nenne ich Lüge. Es ist diabolisch.

bearbeitet von Echo Romeo
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Die Analogie ist aus meiner Sicht nicht gut gewählt, Peter.

 

Ein Mann, eine Frau, eine Ehe. Gut. Wer auf die Idee käme seine Frau (oder umgekehrt ihren Mann :blink: ) aus Gastfreundschaft teilen zu wollen, hat wohl etwas nicht verstanden.

 

Aber Leib und Blut des Herrn sind nicht einem einzelnen zugeordnet. HIER schafft das Teilen den Mehrwert.

 

Mal praktisch gesehen. Was würde denn geschehen. Glaubt ihr ernsthaft, dass unsere evangelischen Mitchristen ihre Kirchen und Gottesdienste verlassen und nur noch in katholische Messen gehen?

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Nebenbei: Ich habe durch eine freikirchliche Gemeinde zum Glauben gefunden. Daher habe ich auch eine ziemliche Liebe zur Bibelarbeit.

 

In gemeinsamen Bibelarbeiten und Gesprächskreisen sehe ich eine große ökumenische Chance. Wir sollten uns freuen über das was ist, und nicht über das nörgeln, was im gemeinsamen Gespräch noch nicht erreicht wurde. Immerhin besteht zwischen den reformierten und den lutherischen Gemeinden auch erst seit wenigen Jahrzehnten Abendmahlsgemeinschaft.

 

Ebenso respektierte ich es im letzten Jahr, von einer russisch-orthodoxen Gemeinde nicht zur Eucharistie eingeladen zu werden.

 

Wo liegt eigentlich das Problem?

 

Ich bin überzeugt, dass es Sache des Herrn ist, die getrennten Geschwister zusammenzuführen. Einheit kann nicht auf Kosten der erkannten Wahrheit gehen. Das nenne ich Lüge. Es ist diabolisch.

Hi Echo Romeo,

 

Bibelarbeit schätze ich auch sehr, wir haben einen Bibelkreis, in dem etwa 8 Leute (können mal mehr, mal weniger sein) sich regelmäßig treffen. (Das ist übrigens einer der Punkte, die es in meiner früheren katholischen Gemeinde nicht gab.) Der Kreis wird abwechselnd von einem der Teilnehmer (oder Teilnehmerinnen) geleitet. (Meines Wissens bin ich aber der einzige Katholik dabei bisher :blink: )

 

Daß man sich über das bislang erreichte freuen sollte, sehe ich genauso.

 

herzliche Grüße

 

Olli

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Grins. Wir haben gleich zwei solcher Kreise. Geht ganz gut, auch unter Katholiken.

Hi Martin,

 

Klar geht das auch unter Katholiken :blink:. (Meine Äußerung bezog sich nur auf meine damalige kath. Gemeinde, und bezog sich nicht auf die gesamte katholische Welt. Wollte nur sagen: ich kannte das damals überhaupt nicht.).

 

viele Grüße

 

Olli

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Gast Ketelhohn

»Ein Mann, eine Frau, eine Ehe. Gut. Wer auf die Idee käme seine Frau (oder umgekehrt ihren Mann ) aus Gastfreundschaft teilen zu wollen, hat wohl etwas nicht verstanden. Aber Leib und Blut des Herrn sind nicht einem einzelnen zugeordnet. HIER schafft das Teilen den Mehrwert.« (Martin)

 

Braut und Bräutigam, Martin. Die Kirche und der Herr. Eph 5,31-32.

 

»Mal praktisch gesehen. Was würde denn geschehen. Glaubt ihr ernsthaft, daß unsere evangelischen Mitchristen ihre Kirchen und Gottesdienste verlassen und nur noch in katholische Messen gehen?«

 

Weshalb alle? »Wenige sind auserwählt.« Der Herr sammelt die Seinen. Und wieviele sind hier, die aus der Dürre der abgehauenen Zweige kamen? Ich bin einer.

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Und damit mag es sein, Robert, dass du klarer siehst, als ich, der ich zwar nach einer langen Phase der Gleichgültigkeit meinen Weg weitergegangen bin, aber nie von außen kam.

 

Die Antwort wäre dann: Wenn ihr das Herz des katholischen Glaubens mit uns teilen wollt, dann werdet katholisch. Falls ihr das nicht wollt, dann laßt uns die Verschiedenheit respektieren und ggf. nach etwas suchen, dass wir gemeinsam in der Nachfolge Christi tun können. Es wird bestimmt nicht schwer sein, etwas zu finden.

 

Herzliche Grüße

Martin

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Da gibst nur eins, was man tun kann,

wenn "Der Angriff auf die Eucharistie" stattfindet:

"Ans Kreuz mit ihm."

 

Weil: Der würde sogar am Shabbat Ähren sammeln....

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Das was etwas nervt, ist dieser Unterton des Einforderns. Stellt euch doch nicht so an. Ihr könnt bei uns auch gehen, also habe ich ein Recht darauf. Einen Anspruch. Und dabei dann während der Wandlung demonstrativ stehend. Nicht einmal diesen Schritt des Entgegenkommens machend.

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Zugegebenermaßen habe ich jemanden Bestimmtes vor Augen - und es gibt auch die ganz anderen, die mehr daran glauben, als viele Katholiken.

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Bin zutiefst bestürzt über die Wucht mit der die Mächte der Finsternis die Kirche JESU CHRISTI zu überwältigen versuchen.

 

Ihre Absicht ist nun jedem wahren Christen unmißverständlich klar geworden:

 

Die Ehrfurcht vor dem LEIB und dem BLUT JESU CHRISTI wollen die Mächte der Finsternis mindern und schädigen.

...Damit der Mensch - per Godi - sich selbst feiere.

Und nicht mehr die Anwesenheit JESU CHRISTI in der Heiligen Messe.

 

Die Veranstaltung in der Gethsemane-Kirche ist vom HEILIGEN GEIST GOTTES zugelassen,

um der Christenheit die Augen zu öffnen über die eigene, sich "Ökumene" nennende Verlogenheit.

 

Der HEILIGE GEIST ruft alle Christen auf in sich zu gehen, zur Besinnung zu kommen und umzukehren.

 

Und JESUS CHRISTUS für die hier geschehenen Greuel um Verzeihung zu bitten.

 

 

 

Gruß

josef

bearbeitet von josef
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Hallo,

 

also: ein Angriff auf die Eucharistie fand bei dieser Messe in einer Evangelischen Kirche vermutlich nicht statt. Für gelungen halte ich eine solche Veranstaltung auch nicht.

Aber es schien doch, bei aller Freude über das Erreichte in der Ökumene so zu sein, dass man das gemeinsame Abendmahl bzw. die gemeinsame Eucharistie als etwas Wichtiges empfunden hat. Und ich denke, dass dies der Weg für die Zukunft sein muss.

 

Ich frage mich aber auch, ob es grundsätzlich richtig ist, dass man eucharistische bzw. Abendmahls- Gemeinschaft nur zu den Bedingungen der katholischen Kirche fordern kann, mit apostolischer Sukkzession und dem Verbot, Frauen als Prieser zuzulassen. Wäre ich Mitglied einer anderen Tradition bzw. Kirche würde ich das als sehr beschämend finden. Noch schlimmer fände ich dann das Argument, jeder, der will, könnte doch katholisch werden. Das ist unter Umständen zynisch, weil es den Glaubensweg der nichtkatholischen Menschen nicht ernst nimmt.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Hallo Matthias,

 

 

also: ein Angriff auf die Eucharistie fand bei dieser Messe in einer Evangelischen Kirche vermutlich nicht statt. Für gelungen halte ich eine solche Veranstaltung auch nicht.

Aber es schien doch, bei aller Freude über das Erreichte in der Ökumene so zu sein, dass man das gemeinsame Abendmahl bzw. die gemeinsame Eucharistie als etwas Wichtiges empfunden hat.

 

So etwas Besonderes war die Eucharistiefeier in der Gethsemane-Kirche ja wohl auch nichts. Es handelte sich lt. FAZ-Bericzht lediglich um eine Heilige Messe mit Opfercharakter … und Einladung der versammelten Gläubigen zur Kommunion – ohne Unterschied der Konfessionen. Auch ohne die Frage, ob dieser oder jene Formalkatholik auch »disponiert« ist, die heiligen Gaben zu empfangen?

 

Übrigens fügte der Kommentator hinzu, dass Luther diese Messe wohl nach den Schmalkadischen Artiklen würde als »greuliche Messe« verurteilt haben.

 

Und ich denke, dass dies der Weg für die Zukunft sein muss.

 

Was genau, Matthias? Die Eucharistiefeier »für alle«? Oder die Rebellion gegen das Lehramt, nach dem Scherf’schen »Den Papst haben wir nicht gefragt«?

 

 

Ich frage mich aber auch, ob es grundsätzlich richtig ist, dass man eucharistische bzw. Abendmahls- Gemeinschaft nur zu den Bedingungen der katholischen Kirche fordern kann, mit apostolischer Sukkzession und dem Verbot, Frauen als Prieser zuzulassen. Wäre ich Mitglied einer anderen Tradition bzw. Kirche würde ich das als sehr beschämend finden.

 

Woher nur die Sorge um die Befindlichkeit anderer Konfessionen? Es geht doch wohl darum, wie ich eine erkannte Wahrheit lebe. Wenn ich das richtig sehe, gibt es ja eine gemeinsame Abendmahltradition in der Kirche … und in den »Kirchen«, wenn ich diesen Begriff einmal für die unterschiedlichen Konfessionen nehme. Immerhin wird in den Gemeinden aus dem »evangelisch/protestantischen Lager« auch das Abendmahl gefeiert, phänotypisch für einen Außenstehenden nahezu verwechselbar, in einer gemeinsamen, auf Jesus zurückreichenden Tradition. Ich nehme ja die Bedeutung, die evangelische Brüder und Schwestern dem Abendmahl geben, sehr ernst – ebenso wie ich die Eucharistie nicht aus dem Zusammenhang des Opfers und des Sakramentes der Weihe herausnehme.

 

Ist es beschämend, wenn ich in aller Demut zu dem stehe, was ich als wahr (vertrauenswürdig, echt, lebendig, seiend) erkannt habe? – Und auch den Blick der anderen ernst nehme? Ich habe mich vielen evangelischen Stimmen sehr nahe gewusst, die sich dem Thema der Interkommunion aufgrund des reformatorischen Erbes sehr kritisch näherten. (unter anderem aus der Berichterstattung von IDEA)

 

Eine Ökumene, die nur deshalb funktioniert, weil ich das eigene Glaubensgut nicht ernst nehme, hat in meinen Augen keinen Wert. Gott ist doch kein Kaugummi-Automat. Im Gegenteil: Die Spaltung wird durch Aktionen wie die des Prof. Hasenhüttls in die eigene Kirche hineingetragen. Ich halte dieses Vorgehen für sündhaft leichtfertig.

 

 

Noch schlimmer fände ich dann das Argument, jeder, der will, könnte doch katholisch werden. Das ist unter Umständen zynisch, weil es den Glaubensweg der nichtkatholischen Menschen nicht ernst nimmt.

 

Ist denn der Leib Christi geteilt? Ich sehe keine Möglichkeit, in der Ökumene voranzukommen, ohne die Katholizität der Einen Kirche anzuerkennen. Wie das geschehen soll, ist mir selber schleierhaft. Aber ich würde gerne daran arbeiten …

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Hallo Mat,

 

wenn Du Abendmahlsgemeinschaft ohne Vorbedingungen möchtest, mußt Du akzeptieren (ich beziehe mich nicht auf ökumenische Dokumente, in denen das natürlich so nicht steht, sondern auf die Praxis (nicht nur Einzelfälle):

 

- jeder Christ kann eine Abendmahlsfeier leiten, wann und wo ihm danach ist.

- Traubensaft entwickelt sich immer mehr zum Standard (einer meiner Freunde, lutherischer Pfarrer, wird nicht mehr zu Vertretungen in andere Pfarreien gebeten, weil er als Elemente immer noch Brot und Wein verwendet). Möglicherweise werden aber zu Brot und Saft auch Käsehäppchen gereicht.

- freie Dichtungen, evtl. mit freier Nachdichtung der Einsetzungsworte nach eigenem Geschmack, als Hochgebet

- Alle Menschen (nicht nur Christen) werden eingeladen.

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Obwohl mir diese Punkte zunächst unvorstellbar vorkamen, Petrus, ist da wohl etwas dran. Wenn eine Grenze fällt, ist sofort die nächste Grenze da - und auch diese ist Grenze.

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Hallo Mat,

 

wenn Du Abendmahlsgemeinschaft ohne Vorbedingungen möchtest, mußt Du akzeptieren (ich beziehe mich nicht auf ökumenische Dokumente, in denen das natürlich so nicht steht, sondern auf die Praxis (nicht nur Einzelfälle):

 

- jeder Christ kann eine Abendmahlsfeier leiten, wann und wo ihm danach ist.

- Traubensaft entwickelt sich immer mehr zum Standard (einer meiner Freunde, lutherischer Pfarrer, wird nicht mehr zu Vertretungen in andere Pfarreien gebeten, weil er als Elemente immer noch Brot und Wein verwendet). Möglicherweise werden aber zu Brot und Saft auch Käsehäppchen gereicht.

- freie Dichtungen, evtl. mit freier Nachdichtung der Einsetzungsworte nach eigenem Geschmack, als Hochgebet

- Alle Menschen (nicht nur Christen) werden eingeladen.

Hallo Petrus,

 

ich spreche hier nicht von Anarchie, sondern von einem Prozess. Z.Zt. stellt sich unsere Kirche doch auf den Standpunkt: "Entweder zu unseren Bedingungen (und zwar in allem) oder gar nicht". Und darum ging es mir.

Natürlich muss man einen Konsens in dieser Frage finden und deshalb halte ich nichts von solchen Aktionen wie sie manchen Bewegungen vorschweben, aber ich frage mich, ob die katholische Haltung hier die richtige ist,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Natürlich muss man einen Konsens in dieser Frage finden und deshalb halte ich nichts von solchen Aktionen wie sie manchen Bewegungen vorschweben

wie will man einen Konsens finden, wenn ich keine Chance habe, herauszufinden, was der Partner eigentlich tun möchte bei dem, was er "Abendmahl" nennt?

 

Das, was ich beschrieben habe, sind übrigens keine Aktionen, die manchen Bewegungen vorschweben, sondern ist durchaus Alltag in Deutschland.

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Natürlich muss man einen Konsens in dieser Frage finden und deshalb halte ich nichts von solchen Aktionen wie sie manchen Bewegungen vorschweben

wie will man einen Konsens finden, wenn ich keine Chance habe, herauszufinden, was der Partner eigentlich tun möchte bei dem, was er "Abendmahl" nennt?

 

Das, was ich beschrieben habe, sind übrigens keine Aktionen, die manchen Bewegungen vorschweben, sondern ist durchaus Alltag in Deutschland.

Hallo Petrus,

 

ich denke, wir sind uns da einig,

 

viele Grüße,

 

Matthias

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Hallo Peter,

 

anbei einige Bemerkungen zu den Deinigen:

 

Und ich denke, dass dies der Weg für die Zukunft sein muss.

 

Was genau, Matthias? Die Eucharistiefeier »für alle«? Oder die Rebellion gegen das Lehramt, nach dem Scherf’schen »Den Papst haben wir nicht gefragt«?

 

Das Ziel der Ökumene ist eine gemeinsame Eucharistie aller Christen. Ich kritisiere sehr, dass dieses Ziel bei deser Messe in Berlin mit Gewalt vorweggenommen worden ist, aber dieses Ziel bleibt für die Zukunft.

 

Ich frage mich aber auch, ob es grundsätzlich richtig ist, dass man eucharistische bzw. Abendmahls- Gemeinschaft nur zu den Bedingungen der katholischen Kirche fordern kann, mit apostolischer Sukkzession und dem Verbot, Frauen als Prieser zuzulassen. Wäre ich Mitglied einer anderen Tradition bzw. Kirche würde ich das als sehr beschämend finden.

 

Woher nur die Sorge um die Befindlichkeit anderer Konfessionen? Es geht doch wohl darum, wie ich eine erkannte Wahrheit lebe. Wenn ich das richtig sehe, gibt es ja eine gemeinsame Abendmahltradition in der Kirche … und in den »Kirchen«, wenn ich diesen Begriff einmal für die unterschiedlichen Konfessionen nehme. Immerhin wird in den Gemeinden aus dem »evangelisch/protestantischen Lager« auch das Abendmahl gefeiert, phänotypisch für einen Außenstehenden nahezu verwechselbar, in einer gemeinsamen, auf Jesus zurückreichenden Tradition. Ich nehme ja die Bedeutung, die evangelische Brüder und Schwestern dem Abendmahl geben, sehr ernst – ebenso wie ich die Eucharistie nicht aus dem Zusammenhang des Opfers und des Sakramentes der Weihe herausnehme.

 

Ist es beschämend, wenn ich in aller Demut zu dem stehe, was ich als wahr (vertrauenswürdig, echt, lebendig, seiend) erkannt habe? – Und auch den Blick der anderen ernst nehme? Ich habe mich vielen evangelischen Stimmen sehr nahe gewusst, die sich dem Thema der Interkommunion aufgrund des reformatorischen Erbes sehr kritisch näherten. (unter anderem aus der Berichterstattung von IDEA)

 

Eine Ökumene, die nur deshalb funktioniert, weil ich das eigene Glaubensgut nicht ernst nehme, hat in meinen Augen keinen Wert. Gott ist doch kein Kaugummi-Automat. Im Gegenteil: Die Spaltung wird durch Aktionen wie die des Prof. Hasenhüttls in die eigene Kirche hineingetragen. Ich halte dieses Vorgehen für sündhaft leichtfertig.

 

1. Ernst nehmen der anderen Konfessionen

 

Ich denke, ich muss auch den Standpunkt der Anderen verstehen (nicht teilen), wenn ich mit ihnen rede.

 

2. Kenntnis des eigenen Glaubens

 

Ich habe nicht gesagt, dass man den eigenen Glauben nicht kennen muss. Den muss man sehr wohl kennen. Aber ich denke, dass es nichts mit Demut zu tun hat, meinen Standpunkt zur unverrückaren Bedingung für eine Gemeinschaft mit Anderen zu machen. Ich denke, in den genannten Punkten (Sukkzession und Priestertum der Frau) gibt es noch Möglichkeiten, auf die Anderen zuzugehen.

 

Noch schlimmer fände ich dann das Argument, jeder, der will, könnte doch katholisch werden. Das ist unter Umständen zynisch, weil es den Glaubensweg der nichtkatholischen Menschen nicht ernst nimmt.

 

Ist denn der Leib Christi geteilt? Ich sehe keine Möglichkeit, in der Ökumene voranzukommen, ohne die Katholizität der Einen Kirche anzuerkennen. Wie das geschehen soll, ist mir selber schleierhaft. Aber ich würde gerne daran arbeiten …

 

Ich habe mir lange über diese Frage Gedanken gemacht. Natürlich ist es so, dass am Ende des ökumenischen Prozesses eine katholische Kirche steht. Aber ich weiß nicht, in wieweit sie genau dieser entspricht, die wir heute als katholisch bezeichnen. Bitte verstehe mich nicht falsch: ich bin in dieser Kirche und bleibe in ihr. Ich bin kein Mitglied oder Sympathisant irgendeiner Volkskirchenbewegung, aber ich glaube nicht, dass eine Ökumene funktioniert, die eine Art Rückkehr aller zur katholischen Kirche bedeutet. Ich denke, es wird aus der Ökumene etwas Neues erwachsen, etwas, das die Wahrheiten unseres Glaubens umfasst, aber in einem neuen Gewand. Und dazu muss man diejenigen, mit denenman spricht, als gleichwertig anerkennen, auch wenn man deren Standpunkt nicht teilt.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Und dazu muss man diejenigen, mit denenman spricht, als gleichwertig anerkennen, auch wenn man deren Standpunkt nicht teilt.

 

 

"Deins ist wahr und meins ist wahr und sein's ist wahr, alles, alles wunderbar".

 

(nach Erich AS.)

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Ich verstehe dich, glaube ich, schon richtig, Matthias. Keine Bange …

 

Hier habe ich ürbigens ein Interview des RM mit Kardinal Walter ›Avanti Professore‹ Kasper gefunden …

 

P.S.: Erich hat es vor mir entdeckt. Die Crux in der Formulierung.

 

Und dazu muss man diejenigen, mit denenman spricht, als gleichwertig anerkennen, auch wenn man deren Standpunkt nicht teilt.

 

Wenn aber nur eines »wahr« ist, ist dann das »Falsche« gleich wertig? Ich wünsche uns mitteleuropäischen Katholikenmehr (De-)mut zur Wahrheit.

bearbeitet von Echo Romeo
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Was mich aufregt, ist der Wirbel und das künstliche Sich-Aufblasen auf allen Seiten. Im Prinzip ist es völlig usus in der deutschen katholischen Kirche, eucharistische Gastfreundschaft zu gewähren. Mir ist noch nie ein Pfarrer begegnet, der in einer Gruppe, in der vielleicht ein oder zwei Leute evangelisch waren, die betreffenden von der Kommunion ausgeschlossen hätten. Selbst in konservativeren Kreisen.

 

Der Unterschied ist eigentlich nur das An-die-große-Glocke-Hängen. Daß die Einladung sonst an einzelne Personen geht und nicht an die Protestanten allgemein.

 

Und bitte, Robert, unterlaß doch diese widerliche Analogie mit dem Beischlaf. Ich habe bei der Kommunion wirklich andere Assoziationen.

 

Axel

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(Moment, dann muss ich aber einige wichtige Teile aus meiner Bibel streichen. Gewisse geschmacklose Szenen aus der Abrahamsgeschichte zum Bleisch … piel.)

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Ich verstehe dich, glaube ich, schon richtig, Matthias. Keine Bange …

 

Hier habe ich ürbigens ein Interview des RM mit Kardinal Walter ›Avanti Professore‹ Kasper gefunden …

 

P.S.: Erich hat es vor mir entdeckt. Die Crux in der Formulierung.

 

Und dazu muss man diejenigen, mit denenman spricht, als gleichwertig anerkennen, auch wenn man deren Standpunkt nicht teilt.

 

Wenn aber nur eines »wahr« ist, ist dann das »Falsche« gleich wertig? Ich wünsche uns mitteleuropäischen Katholikenmehr (De-)mut zur Wahrheit.

Hallo Peter,

 

heißt das, das wir uns einig sind oder nicht?

 

Das Interview mit dem Kardinal Kasper erinnert mich an etwas, was ich zum Thema auch noch sagen wollte:

 

Ich finde es sehr schön, wieviel in der Ökumene bisher erreicht wurde. Und ich bin der Meinung, es war richtig, dass in Berlin wohl mehr die Gemeinsamkeiten gefeiert als das noch Fehlende beklagt wurde.

Ich habe den Abschlussgottesdienst im Fernsehen gesehen und es hat mich wirklich berührt, wieviel da schon möglich war. Und genau das weckt in mir die Sehnsucht nach kirchlicher Einheit.

 

Dieses Schimpfen über eine einzige Veranstaltung, die wohl noch nicht einmal offiziell war, halte ich für falsch.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Dieses plötzliche Gedränge nach Abendmahlgemeinschaft, Eucharistische Gastfreundschaft usf. ist imo einfach eine Form der Hysterie.

 

Gehen wir einmal herunter auf die Ebene zweier Menschen. Früher meinten meine Frau und ich für eine richtige Beziehung wäre es notwendig, dass wir in vielen - wenn nicht allen - Dingen gleicher Meinung sein müssten, jeder des anderen Vorlieben, Neigungen und Interessen, auch Eigenheiten, teilen muss, sonst wären wir in der Beziehung nicht eins. Ziemlich bald stellten wir fest, dass eine solche Beziehung den Charakter eines Gefängnisses annimmt. So standen wir vor der Herausforderung das anders sein und anders handeln, denken und fühlen des Anderen zu akzeptieren - oder unsere Ehe würde zerbrechen, da keiner von uns sonderlich gefängnistauglich war und ist. Wir haben dieses Herausforderung - Gott sei Dank! - geschafft. Meine Frau hat Interessen, Neigungen, Glaubensinhalte, die ich nicht teile. Und umgekehrt ist es ebenso. Na und? Dennoch sind wir bei aller individuellen Verschiedenheit in der Beziehung zueinander eins.

 

Was zwei Menschen möglich ist, sollte wohl auch zwischen den Kirchen möglich sein: eins zu sein in Christus - und die Verschiedenheit des anderen nicht als Mangel, sondern als Gewinn in der gemeinsamen Einheit zu sehen.

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