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Freust du dich über die Wiedervereinigung?


Hallo

Freust du dich über die Wiedervereinigung?  

46 Stimmen

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<<Es gäbe 1000 Vorschläge, wie man es hätte besser machen können /sollen, aber der Zug ist abgefahren. >>

 

dann 12 jahren noch meckern, na ja. die konsequenzen einer alternative hatte ich aufgezeigt.

 

es hat nichts mit dankbarkeit zu tun, sie ist nicht nötig und wer sie einfordert wird wohl zurecht gewiesen.

 

aber eine 500dm-rente der wiedervereinigung in die schuhe schieben zeugt nicht gerade vom nachdenken.

 

zum schluß bleibt nur ein resume:

wirtschaftlich war alles im eimer, die positiven gesamtergebnisse(soll ich sie nochmal aufzählen?) sind trotz erheblicher mängel nicht zu leugnen.

aber es gibt nur grund zum klagen.

 

wenn man aus einem zusammenfallendem hause kommt ist es dummfrech

das nicht ganz komfortable und an vielen stellen auch noch unfertige haus als brosamen zu bezeichnen.

 

 

gruss helmut

[wirtschaftlich war alles im eimer]

 

Zu dem Preis der Vollbeschäftigung und dass es niemanden schlechter ging als den anderem. Praktisch ging es dem besser als dem anderen, der "Beziehungen" hatte. Doch die Problematik der "Beziehungen" gibt es im jetzigen Deutschland auch, fängt an beim Ferienjob für den Sohn oder Tochter und hört wahrscheinlich bei der Bestattung auf.

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lieber volker

<<Und es geht darum, zu versuchen, das Positive zu retten und das Negative zurückzulassen. Das wäre nur dann nicht gut, wenn beides untrennbar miteinander verknüpft wäre.>>

 

nach meinem dafürhalten ist es so. eine alternative sehe ich nicht. eine praktikable hat mir noch keiner aufgezeigt. es ist wunschdenken nach meinem dafürhalten.

 

<<Wenn dem so wäre, dann wäre das Gemeinschaftsgefühl in der Kirche aber auch etwas Negatives, nicht wahr? >>

nein, du hast jederzeit eine alternative.

 

in der ddr konntest du nicht auswandern, konntest nicht die stadt wechseln wegen wohnraumbewirtschaftung, konntest nicht frei die arbeit wechseln wegen arbeitskräfteplanung und zwischenbetrieblicher absprachen.

 

wenn man dir dann wegen sozialer herkunft den schulbesuch und das studium verwehrt, wirst du doch glauben das mir von sozialer wärme nichts bekannt ist.

 

gruss helmut

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in der ddr konntest du nicht auswandern, konntest nicht die stadt wechseln wegen wohnraumbewirtschaftung, konntest nicht frei die arbeit wechseln wegen arbeitskräfteplanung und zwischenbetrieblicher absprachen.

 

wenn man dir dann wegen sozialer herkunft den schulbesuch und das studium verwehrt, wirst du doch glauben das mir von sozialer wärme nichts bekannt ist.

Was schreibst Du da für falsche Tatsachen?

 

Natürlich konntest Du Job und Wohnort wählen!!!!

 

So ein jämmerlicher Blödsinn...

 

Vielleicht gab es Ausnahmen, die Regel waren solche Bevormundungen aber nicht.

 

Im übrigen sind Studenten hierzulande viel mehr von ihrer sozialen (finanziellen) Herkunft abhängig als damals.

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liebe claudia

 

<<Was schreibst Du da für falsche Tatsachen?

Natürlich konntest Du Job und Wohnort wählen!!!!

So ein jämmerlicher Blödsinn...>>

 

ja liebe claudia, ich konnte wählen, und dann? im gewählten wohnort bekam ich wegen der immer noch andauernden wohnungsknappheit keine wohnung. diese wurden von den betrieben oder staatlichen organen verteilt.

 

<<Vielleicht gab es Ausnahmen, die Regel waren solche Bevormundungen aber nicht.>>

 

doch liebe claudia, in meinem wohnort, einer großen stadt in s-a gab es eine absprache zwischen den betrieben, fachkräfte aus den jeweils anderen betrieben nicht einzustellen.

 

eine mir vorliegende statistik sagt folgendes aus:

- der %anteil der studenten an der gesamtbevölkerung war seit 1972 in

der ddr kleiner als in der bundesrepublik, etwas mehr als 50%

- gleichzeitig sank die absolute zahl der studenten in der ddr

während sie in der bundesrepublik kontinuierlich anstieg

- der anteil der arbeiterkinder sank von 1958 bis 1989 von 53% auf 9%

dabei ist zu berücksichtigen, das durch veraltete indutriestruktur ein hoher

arbeiteranteil weiterhin existierte und die kinder aus partei

und staatsapparat als arbeiterkinder galten

- der anteil frauen wuchs in beiden teilen stark an und erreichte 48% in der

ddr und 38% in der bundesrepublik

 

<<Im übrigen sind Studenten hierzulande viel mehr von ihrer sozialen (finanziellen) Herkunft abhängig als damals.>>

 

liebe claudia, nimm von deinen märchen abstand, daß du sie bis 1990 geglaubt hast nimmt die keiner übel. aber heute kannst du dich informieren.

man muß es nur wollen.

nimm endlich die scheuklappen ab.

 

gruss helmut

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liebe claudia

 

eine weiterer vergleich:

 

anteil der abiturienten in ddr ca. 8%

anteil der abiturienten in gesamtdeutschland ca. 23%

 

gruss helmut

[anteil der abiturienten in ddr ca. 8%

anteil der abiturienten in gesamtdeutschland ca. 23%]

 

Ja. Interessant. Gut das man keinen qualitativen Vergleich zwischen dem DDR und BRD Abitur hat.

 

Das ganze Schulsystem ist eh für den Müll. Der jetzige kurz vor der Pensionierung stehende Bankregionalleiter oder so etwas ähnliches, wahrscheinlich selbst nur mit einem Hauptschulabschluss ausgestattet, vergibt die einfach Bankfachangestelltenausbildungsplätze auch unter dem luxuriösen Begriff Bankkauffrau/-mann bekannt nur an Abiturienten. Das ist doch eine Inflation der Schulbildung

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<<Ja. Interessant. Gut das man keinen qualitativen Vergleich zwischen dem DDR und BRD Abitur hat. >>

 

natürlich hat man ihn. guck mich an und guck dich an. :blink::P:blink:

 

gruss helmut

Ich komm weder aus der DDR, noch habe ich Abitur.

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liebe claudia

 

eine weiterer vergleich:

 

anteil der abiturienten in ddr ca. 8%

anteil der abiturienten in gesamtdeutschland ca. 23%

 

gruss helmut

Stimmt, und das war auch gut so.

 

Jetzt sitzen nämlich so viele Kinder in den Abi-Klassen, die da leistungsmäßig gar nicht hingehören, und das drückt den Durchschnitt gewaltig. Was vermittelt wird und was dann an Leistung hinten raus kommt, ist auch ein gewaltiger Unterschied zur damaligen DDR. PISA beweist es.

 

Von *höherer Bildung* kann man dabei kaum noch sprechen.

 

Ich weiß, wovon ich rede, ich habe 1993-4 in einem Gymnasium unterrichtet.

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und das ist alles, liebe claudia?

 

was nicht in den kram passt wird schlechtgeredet oder ignoriert.

 

mindestens dürfen sie, also keine soziale ausgrenzung wie in der ddr.

 

gruss helmut

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liebe claudia

 

eine weiterer vergleich:

 

anteil der abiturienten in ddr  ca. 8%

anteil der abiturienten in gesamtdeutschland  ca. 23%

 

gruss helmut

Stimmt, und das war auch gut so.

 

Jetzt sitzen nämlich so viele Kinder in den Abi-Klassen, die da leistungsmäßig gar nicht hingehören, und das drückt den Durchschnitt gewaltig. Was vermittelt wird und was dann an Leistung hinten raus kommt, ist auch ein gewaltiger Unterschied zur damaligen DDR. PISA beweist es.

 

Von *höherer Bildung* kann man dabei kaum noch sprechen.

 

Ich weiß, wovon ich rede, ich habe 1993-4 in einem Gymnasium unterrichtet.

[ich weiß, wovon ich rede, ich habe 1993-4 in einem Gymnasium unterrichtet.]

 

Ich beiß mir heute noch in den A****, dass ich nach der Realschule nicht an die Gesamtschule gegangen bin und Abitur gemacht hab. *in den A**** beiß*

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mindestens dürfen sie, also keine soziale ausgrenzung wie in der ddr.

In der DDR gab es keine *soziale* Ausgrenzung, da waren immer Arbeiterkinder dabei. Es gab maximal politische Ausgrenzung, und das war auch alles andere als okay. Im übrigen finanzierte der Staat die gesamte Bildung, so daß Geld keine Rolle spielte.

 

Ich bin dagegen, daß jeder, der will, Zugang zu höheren Bildungseinrichtungen hat. Es muß leistingsorientiert ausgesiebt werden, weil das Niveau immer mehr sinkt.

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mindestens dürfen sie, also keine soziale ausgrenzung wie in der ddr.

In der DDR gab es keine *soziale* Ausgrenzung, da waren immer Arbeiterkinder dabei. Es gab maximal politische Ausgrenzung, und das war auch alles andere als okay. Im übrigen finanzierte der Staat die gesamte Bildung, so daß Geld keine Rolle spielte.

 

Ich bin dagegen, daß jeder, der will, Zugang zu höheren Bildungseinrichtungen hat. Es muß leistingsorientiert ausgesiebt werden, weil das Niveau immer mehr sinkt.

Und was sollen die ausgesiebten machen? Die Maschinen verdrängen die Bankkaufrau immer mehr, dann bleibt nur noch das nach China auswandern und Jeanshosen nähen.

 

Wie vor Jahren der IT-Boom ist es heute der alte Menschenbetreuungs-Boom. Wenn ich jetzt viel Geld hätt`, würde ich mir einen Sozialblock leisten; Betten rein, ein Gemeinschaftsraum einrichten und ab geht die Gelddruckmaschine.

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Aber dieser Zusammenhalt, den du da erlebt hast, war das eigentlich kein künstlicher Zusammenhalt?

So eine Art Gruppenzwang um das ganze aufrecht zu erhalten?

...nichts anderes als in der Kirche auch... es ging los mit Pioniernachmittagen, wo bei weitem nicht jedes Mal über den guten Sozialismus gesprochen werden mußte, sondern sich einfach zum Basteln o.ä. getroffen wurde... das bis zum Ende der Schule, thematische Nachmittage, Ferienlager für alle (kostenlos!), Sportnachmittage usw.

 

Du kannst Dir vorstellen, daß es dort *alles* so gab, wie in der Kirche auch, und oft kam ein Bekenntnisnachmittag dazu oder so, aber bei weitem nicht immer.

 

Und *jeder* war dabei. Es wurde dann gefragt, warum xyz nicht kommt, auch wenn man Außenseiter war, man war doch Teil dieser Gemeinschaft.

 

Sicher hatte diese Gemeinschaft unter dem schönen Deckmäntelchen das Ziel, die Leute bei der Stange zu halten, aber ist das in der Kirche anders? Was wäre, wenn es dort nur Bekenntnisfeiern gäbe und eben keine Chöre, Kindergruppen, Ferienlager, Familienwochenenden?

 

Ich sehe da gar keinen einzigen Unterschied.

 

Grüßle,

Claudia

Die Argumente hatte ich befürchtet :blink:

 

Nur der Unterschied dabei ist, ich muß nicht an den *Zusatzveranstaltungen* teilnehmen- ich kann mich auch nur auf die *Bekenntnisfeiern* konzentrieren oder ich kann es ganz sein lassen.

Die Gemeinschaft ist schon wichtig für den Glauben- aber ob ich daran teilnehme oder nicht ist meine freie Entscheidung.

Obwohl schön ist diese Gemeinschaft schon :blink:

 

Ellen

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Nur der Unterschied dabei ist, ich muß nicht an den *Zusatzveranstaltungen* teilnehmen- ich kann mich auch nur auf die *Bekenntnisfeiern* konzentrieren oder ich kann es ganz sein lassen.

Die Gemeinschaft ist schon wichtig für den Glauben- aber ob ich daran teilnehme oder nicht ist meine freie Entscheidung.

Obwohl schön ist diese Gemeinschaft schon :blink:

Es gibt ganz sicher auch heute noch Gegenden, da wirste schief angesehen, wenn Du nicht zum GD kommst... und früher war das noch heftiger. Ich finde das ganz gut vergleichbar.

 

Ich bezweifle, daß das so die freie Entscheidung ist... aber das Thema hatten wir schon. Wenn man sich in der Gemeinschaft wohl fühlt, ist es nebenrangig, welche Lehre dahinter steht. Ich würde mal vermuten, daß die allermeisten Katholiken heute auch nicht mehr das Glaubensbekenntnis in allen Teilen glauben...

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Ich würde mal vermuten, daß die allermeisten Katholiken heute auch nicht mehr das Glaubensbekenntnis in allen Teilen glauben...

Doch, ich! :P

Aber natürlich bin ich nicht die allermeisten :blink:

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Darauf hast Du sicher nichts anderes erwartet als ein 123.gif, oder...:P?

Auf welche Aussage bezieht sich das- auf meine erste oder meine zweite?

Aber beide Aussagen von mir sind wahr :blink:

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Nachts baue ich die Mauer heimlich wieder auf [ 2 ]  [6.06%]

 

:blink:

 

Wir haben in ner Freistunde mal ausgerechnet, wie viel es kosten würde, die Mauer wieder aufzubauen...

mal sehen, ob ich das noch finde...

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- der anteil der arbeiterkinder sank von 1958 bis 1989 von 53% auf 9%

dabei ist zu berücksichtigen, das durch veraltete indutriestruktur ein hoher

arbeiteranteil weiterhin existierte und die kinder aus partei

und staatsapparat als arbeiterkinder galten

 

liebe claudia

 

wenn du dieses nicht als soziale diskriminierung bezeichnest, was ist es dann?

 

gruss helmut

 

<<Die Entwicklung der vertikalen Mobilität in der DDR zeigt einen charakteristischen Zwei-Phasen-Verlauf: Einer Phase hoher sozialer Mobilität bei der revolutionären Umwälzung der ostdeutschen Sozialstruktur in den Nachkriegsjahren folgte eine Phase abnehmender Mobilität, und diese mündete schließlich in den achtziger Jahren in eine Phase der Erstarrung ein, in der den Kindern aus unteren Schichten der Zugang in die höchste Bildungsschicht stärker blockiert war als in der Bundesrepublik. Nach der revolutionären Öffnung der vertikalen Mobilitätskanäle in der Startphase der DDR etablierte sich die neue Führungsschicht der sozialen Aufsteiger und schottete sich zunehmend gegen den Zugang von unten ab; die sozialen Mobilitätskanäle schlossen sich wieder. Diese Entwicklung wurde bereits von den DDR-Soziologen erkannt und durch Mobilitätsanalysen nach der Wende bestätigt.>>

 

<<Im letzten Kompendium zur „Sozialstruktur der DDR“ (1988) schrieben die DDR-Soziologen Manfred Lötsch und Artur Meier, dass „die Reproduktion sozialer Ungleichheiten“ in der DDR „offenbar eine gesetzmäßige Erscheinung“ sei. Westdeutsche Untersuchungen – von Rainer Geißler (1990) sowie Karl Ulrich Mayer und Heike Solga (1994) – konnten zeigen, dass die Aufstiegswege für Arbeiterkinder in der Endphase der DDR stärker blockiert waren als in Westdeutschland.>>

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Ich bin nach wie vor der Meinung, daß es in einem Land mit über 200 Millionären keine eine Mio Sozialhilfe-Kinder geben darf. Das ist ein Armutszeignis für einen extrem reichen Staat.

Das ist ein gar eigenartiges Argument. Die Sozialhilfe ist genau dazu da, um zu verhindern, dass aus Sozialhilfekindern hungernde Strassenkinder werden. Es wäre eine Schande, wenn bedürftige Kinder in unserem reichen Lande keine Sozialhilfe bekämen.

 

Der sozial-Gedanke scheint an Dir irgendwie vorüber gezogen zu sein...???

Dir geht es offenbar auch nicht wirklich schlecht. Meiner Meinung nach sollten Leute, die einen Grund zum Jammern haben, dies ruhig auch tun. Und zwar laut, wenn man es ändern *könnte*.

Dahinter steckt die Idee, dass ein "Staat" für die Menschen und ihr Glück verantwortlich ist. Vollkaskomentalität eben. Mein Gegenkonzept: Jeder ist für sein Glück selber verantwortlich. Und denen, die sich nicht selbst helfen können, müssen wir helfen. Aber nur denen. Das ist mein Begriff von Sozial-sein und von Würde.

 

Weil Du es in Deinem Posting angeschnitten hast: auch in der katholischen Kirche gibt es solche Vollkasko-Tendenzen (unser verflossener Mitposter ZornO hatte solche radikalsozialen Ideen - und das Urchristentum hatte sicherlich viele Gemeinsamkeiten mit dem verflossenen Kommunismus). Dostojewskij hat die letztendliche Konsequenz dieses Denkens in seiner Geschichte vom Grossinquisitor schön beschrieben: Persönliche Freiheit und diese Form von Vollkasko schliessen sich aus. Das gilt auch für Katholiken.

 

Und: Nein, mir geht es nicht wirklich schlecht. Mir könnte es sehr viel besser gehen, wenn ich meine Karriere vorantreiben würde, statt meine Zeit im Internet zu vertrödeln. Und wenn wir statt Wiedervereinigung noch Kalten Krieg hätten, müsste ich für das gleiche Geld viel weniger arbeiten - meine Firma lebte nämlich früher nicht schlecht von Rüstungsaufträgen des Bundes. Also bin auch ich ein Verlierer der Wiedervereinigung - wenn auch auf hohem Niveau :blink:.

 

Ich möchte aber wirklich nicht jammern - eine friedlichere Welt ist mir ein paar Euro wert. Und meine Besuche im prosperierenden früheren Ostberlin haben mich mit der Wiedervereinigung mehr als versöhnt. Es ist toll was die Ossis da aufgezogen haben.

 

Und: wenn jammern (wobei das auch immer subjektiv aufgenommen wird, wie man hier sieht) nicht hilft - was schlägst Du stattdessen vor?

 

Konkrete Aktionen. Wenn irgendwo für die Kultur kein Geld da ist, dann muss man eben welches auftreiben. Sponsoren, Besucher, EU-Hilfen, etc. Da ist Phantasie gefragt. In meiner Heimatstadt gibt es zwei Kulturevents: ein öffentlich stark gefördertes Eurograb mit einigen Highlights und vielen Flops. (Kürzlich spielte Deep Purple vor leerem Saal, weil es keiner wusste). Und ein selbstfinanziertes Projekt erster Güte, das mit aufstrebenden Künstlern und viel Engagement inzwischen überregionale Bedeutung hat. (Siehe hier)

 

Meiner Meinung nach habe ich Fehler kritisiert. Du siehst es als Jammern an. Warum?

 

Ganz grobes Kriterium: Jammern ist vergangenheitsbezogen und destruktiv. Kritisieren ist zukunftsbezogen und konstruktiv. Alten Zeiten nachzutrauern ist immer eine Form von Jammern.

Du bist ein echter Spaßvogel... wenn einer kommt und sagt, dies und jenes sei falsch, aber er habe kein Geld, was zu ändern... dann was??? Jammern soll er nicht, und ändern kann er´s auch nicht...???

 

Das ist schon gejammert. Wenn das Geld nicht reicht, dann müssen die Kosten runter oder die Einnahmen hoch. Das ist ein einfaches wirtschaftliches Faktum. Das kann keine Einzelperson, keine Firma und kein Staat auf Dauer ignorieren. Bei einem Staat dauert es länger, bis er es merkt, aber ignorieren kann er es nicht.

 

Dein Mitgefühl ist wirklich christlich...:P

 

Sagte Ketelhohn selig auch immer: ich sei kein guter Katholik.

 

Ist mir aber wurst. Wie sagte jener Bauer zu jenem Pfarrer, der bei der Prozession einen brachliegenden Acker segnete: Herr Pfarrer, da hilft beten nichts, da muss Mist dran.

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