Jump to content

Du sollst nicht Unzucht treiben!


Accreda

Recommended Posts

Franciscus non papa

ich halte hildegard für ein grosse frau und kirchenlehrerin - aber eben auch für ein kind ihrer zeit.

 

und es ist äusserst fragwürdig ihre worte nun so zu interpretieren, als ob sie ihr vom lieben gott persönlich in die feder diktiert worden wären.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nun meine Frage:

 

Erklär doch bitte mal was Du unter Unzucht verstehst?

 

 

ist auch nicht beantwortet worden....

Hast Du gar nicht gelesen oder hast Du nur nicht verstanden??? :blink:

Gott hat Mann und Frau verbunden, ..... denn sie schaffen sich in ihren schlechten Taten einen ungehörigen und widernatürlichen Ehebruch

 

Ehebruch wird hier mehrdeutig verwendet. (Zölibatsbruch/"Laien"ehebruch)

 

Widernatürliche! (gibt es daher auch natürliche?) Unzucht,

wird abgelehnt.

 

Mann und Frau sind verbunden von Gott geschaffen,

nur wie kommt es dann zum Ehebruch, wenn sie noch nicht heute und hier verheiratet sind!

 

 

Ich halte diesen großen uberlieferten Spruch der Hildegard von Bingen für lesenswert. Ich würde nur zu gern wissen, was sie genau gesagt hat.

Aber es zu instrumentalisieren gegen einen immer wie noch nicht definierte Wortbedeutung des Wortes Unzucht finde ich unangemessen.

 

gruss

peter

 

 

(und nicht nur sie, sondern auch die übrigen,",

wer sind die Übrigen ??????)

 

 

Ps: Nun wir ihr Sehen bei mir ankommt:

 

Ihr Menschen wurdet gemeinsam geschaffen.

Kommt nicht alleine zu eurem Schöpfer, sondern als Gemeinschaft,

wie Adam und Eva, so wie ich euch geschaffen habe.

Nutzt einander nicht aus, sondern trägt einander.

Seid nicht Weich, sondern kräftig genug einander zu tragen.

Wenn ihr vor meinem Altar kommt,

kommt nicht nackt und allein, sondern Aufrecht.

Als Adam und Eva. Als Mensch, wie ich Euch schuff.

bearbeitet von pmn
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich halte hildegard für ein grosse frau und kirchenlehrerin - aber eben auch für ein kind ihrer zeit.

 

und es ist äusserst fragwürdig ihre worte nun so zu interpretieren, als ob sie ihr vom lieben gott persönlich in die feder diktiert worden wären.

Vision des 1. Teils Punkt 10.

 

O Du Tor! In der Schlechtigkeit deines Herzens ahmst du den nach, der zuerst gegen den Weg der Wahrheit Einspruch erhob und der Wahrheit die Lüge entgegensetzte, als er die Güte des Höchsten (summae bonitati) gleichkommen wollte.

Wer könnte Anfang und Ende in Dunkel hüllen? Der ist, war und bleiben wird. Was bist du dagegen, du Stäubchen Asche? Und was weißt du, da du ein Nichts warst? Ein beklagenswerter Anfang und ein elendes Ende sind dir beschieden aber du widersprichst dem, was du weder weißt noch wissen sollst, nämlich der unermeßlich vortrefflichen Gerechtigkeit Gottes, in der keine ungerechte Äußerung des Unwillens zu finden ist, gefunden wurde und nicht zu finden sein wird.

Du Tor! Wo glaubst du den Vater der Bosheit zu finden, den du nachahmst? Was bedeutet das? Wenn du dich hochmütig aufblähst, willst du dich über die Sterne, andere Kreaturen und Engel erheben, die stets (per omnia) die Gebote Gottes erfüllen. Doch du kommst zu Fall, wie auch jener fiel, der die Lüge gegen die Wahrheit stellte. Er liebte nämlich die Lüge, verfing sich deshalb im Tod und stürzte in den Abgrund.

Darum, o Mensch, sei auf der Hut! Wenn du weder auf die Liebe blickst, in der Gott dich befreit hat, noch darauf achtest, welch große Güter Gott ständig an dich verschwendet, und nicht bedenkst, wie er dich vom Tod zurückruft; wenn du dich so oft in Sünden stürzst und den Tod mehr liebst als das Leben; wenn du dir schließlich die Heilige Schrift ins Gedächtnis rufst und die Lehren, die dir die alten rechtgläubigen Väter vorgelegt haben - nämlich, daß du das Böse meiden und das Gute tun sollst - und wenn du dann aus innerstem Herzen sprichst: "Ich habe schwer gesündigt; deshalb muß ich in würdiger Buße zu meinem Vater und Schöpfer zurückkehren", dann nimmt dich dein Vater gütig auf, nimmt dich auf seinen Schoß und liebkost und umarmt dich. Nun aber willst du nichts von jener Seligkeit wissen, die dir Gott vor Augen stellt und weigerst dich, von der Gerechtigkeit Gottes etwas zu hören oder ihr durch Taten zu entsprechen....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@ Sokrates, den "Küng-oliken"

 

Du hälst nicht viel von überzeitlichen Wahrheiten, oder?  :P
Doch. Sehr viel sogar. "Du sollst nicht töten" ist zum Beispiel so eine zeitlose Wahrheit (die leider auch nicht immer befolgt wird). Ich bezweifle bloss, dass die erbaulichen Äusserungen einer sicherlich frommen und faszinierenden Frau aus der Zeit des Minnesanges eine solche überzeitliche göttliche Wahrheit darstellen. Jedenfalls nicht mehr als der Spruch: "Die Frau gehört an den Kochtopf"

Wie soll man mit jemandem diskutieren, dessen Maßstäbe offensichtlich so verschoben sind, daß er - quasi in ein und demselbem Atemzug - Aussagen aus Hildegards „SCIVIAS“ und den pubertären Spruch „Frauen gehören an den Kochtopf.“ als qualitativ gleichwertig erachtet?

Hat die Lektüre von Küng’schen Büchern schon soviel kaputtgemacht? :P

Die Polarität von Mann und Frau ist in der Schöpfungsordnung so angelegt!  :blink:

Welch grosses Wort! Schöpfungsordnung! Und wie ist es mit Zwittern? Es gibt zwar nur wenige, aber es gibt sie. Halb Mann, halb Frau. Kommen die schon von Geburt an in die Hölle, weil sie wider die göttliche Schöpfungsordnung sind?

 

Zwittern/Hermaphroditen ist wie jedem anderen Geschöpf mit Achtung und Liebe entgegenzutreten.

Bei ihnen muß man sicherlich mehr Rücksicht nehmen als bei solchen großsprecherischen Schlaumeiern wie Dir. :lol:

 

GsJC

Raphael

bearbeitet von Raphael
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"noch nicht definierte Wortbedeutung des Wortes Unzucht"

 

"sondern sich auch mit widernatürlicher Unzucht beflecken und sich die schwere Last eines strengen Urteils aufladen. Wieso? Ein Mann, der sich wie eine Frau mit einem andern Mann vergeht, sündigt schwer..."

 

DAS genau hat sie gesagt und DAS ist u.a. Unzucht. Deine Fragen sind etwas wirr...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Brauchst du dir Gott erst zu beweisen?

Zündet man denn eine Fackel an, um die Sonne zu sehen?

 

Ohne Fackel stöst man sich an den Höhlenwänden,

und die Sonne hat das Holz der Fackel wachsen lassen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zwittern/Hermaphroditen ist wie jedem anderen Geschöpf mit Achtung und Liebe entgegenzutreten.

Bei ihnen muß man sicherlich mehr Rücksicht nehmen als bei solchen großsprecherischen Schlaumeiern wie Dir.  :blink:

Du versuchst Dich mal wieder mit Unsachlichkeit aus dem Schwitzkasten der Argumente zu winden. Klappt aber nicht. :P

 

Du hattest behauptet:

Die Polarität von Mann und Frau ist in der Schöpfungsordnung so angelegt!

 

Du bist die Antwort schuldig geblieben:

 

Wie passen Zwitter in diese "Schöpfungsordnung"?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zwittern/Hermaphroditen ist wie jedem anderen Geschöpf mit Achtung und Liebe entgegenzutreten.

Bei ihnen muß man sicherlich mehr Rücksicht nehmen als bei solchen großsprecherischen Schlaumeiern wie Dir.  :blink:

Du versuchst Dich mal wieder mit Unsachlichkeit aus dem Schwitzkasten der Argumente zu winden. Klappt aber nicht. :P

 

Du hattest behauptet:

Die Polarität von Mann und Frau ist in der Schöpfungsordnung so angelegt!

 

Du bist die Antwort schuldig geblieben:

 

Wie passen Zwitter in diese "Schöpfungsordnung"?

Stellst Du etwa die Ordnung Mann/Frau/Kind, die seit Bestehen der Menschheit so eingerichtet ist, in Frage?

 

Wenn ja, dann müßtest Du Dich ja selbst in Frage stellen. Wenn nein, dann wirst Du Deine Frage sicher selbst beantworten können. Also...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stellst Du etwa die Ordnung Mann/Frau/Kind, die seit Bestehen der Menschheit so eingerichtet ist, in Frage?

Ja! Genau das! In Alttestamentarischer Zeit haben Patriarchen wie Abraham mehrere Frauen geschwängert. In der Steinzeit blieben die Frauen durchschnittlich 4 Jahre bei ihren Männern, bis sie sich neue suchten. Auch in heutiger Zeit gibt es nicht nur die lebenslange Einehe, siehe z.B. Saudi Arabien (und die glauben auch an einen Gott). Und dann gibt es eben auch noch Schwule und Lesben, Hermaphroditen, oder kinderlose gemischtgeschlechtliche Paare, die sich alle nicht fortpflanzen können, und trotzdem leben und lieben wollen. Alle sind sie Bestandteile der "göttlichen Schöpfungsordnung", die sich eben nicht nicht nur auf die "Zweipoligkeit" reduzieren lässt. Die Welt wird deutlich bunter, wenn man ausser dem KKK auch noch andere Bücher liest.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Stellst Du etwa die Ordnung Mann/Frau/Kind, die seit Bestehen der Menschheit so eingerichtet ist, in Frage?

Ja! Genau das! In Alttestamentarischer Zeit haben Patriarchen wie Abraham mehrere Frauen geschwängert. In der Steinzeit blieben die Frauen durchschnittlich 4 Jahre bei ihren Männern, bis sie sich neue suchten. Auch in heutiger Zeit gibt es nicht nur die lebenslange Einehe, siehe z.B. Saudi Arabien (und die glauben auch an einen Gott). Und dann gibt es eben auch noch Schwule und Lesben, Hermaphroditen, oder kinderlose gemischtgeschlechtliche Paare, die sich alle nicht fortpflanzen können, und trotzdem leben und lieben wollen. Alle sind sie Bestandteile der "göttlichen Schöpfungsordnung", die sich eben nicht nicht nur auf die "Zweipoligkeit" reduzieren lässt. Die Welt wird deutlich bunter, wenn man ausser dem KKK auch noch andere Bücher liest.

Ja, und trotz alle dieser Vielfalt entsteht der Mensch ausschließlich durch Zusammenkunft von Mann und Frau. Das ist die gottgegebene Polarität von der Raphael gesprochen hat.

 

Und das Idealste ist und bleibt immer noch, wenn Vater + Mutter vereint in der Ehe ihre Kinder in Liebe großziehen. DAS lehrt die Kirche und von diesem Ideal wird sie nicht weggehen und wer kann das bestreiten, daß das das Ideal ist??

 

Das kam jetzt sprudelnd aus meinem tiefsten Herzen und ich will's nicht ändern, trotz der vielen dasse :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich halte hildegard für ein grosse frau und kirchenlehrerin - aber eben auch für ein kind ihrer zeit.

 

und es ist äusserst fragwürdig ihre worte nun so zu interpretieren, als ob sie ihr vom lieben gott persönlich in die feder diktiert worden wären.

Stimmt. Trifft ebenso für Dich und mich zu, für alle Menschen zu jeder Zeit (abgesehen von Jesus, der war und ist ein Kind Seiner Zeit).

 

Und genau deswegen treffen unterschiedliche zeiten unterschiedliche Urteile. Mal galten Kinder mit unter zehn schon als Erwachsene, mal waren sie zum SexSpaß der Erwachsenen freigegeben, mal darf man sie töten, weil sie noch nicht ausm Uterus gekrochen sind.

 

Alles gesellschaftlich sanktioniert, und je nach Kultur und Ort gilt das ganze bis oder wieder heute.

 

Mal durfte man x Frauen heiraten, mal hatte der Landbesitzer das Recht auf die erste Nacht, mal durfte man sie verkaufen, schlagen, bisweilen töten.

Mal durfte man soviel und so früh man wollte, mal seine eigene Frau kaum nackt sehen, mal jemand anderes sie überhaupt nicht sehen.

 

Mal durfte man Homosexualität gar nicht aussprechen, galt darauf die Todesstrafe oder Gefängnis, etc. pp.

 

All das sind Dinge, die kulturell-säkular (im Sinne von nicht primär religiös begründeten Traditionen) und zeitlich mitbestimmt sind oder waren.

 

All dies (d.h. die Zeitbedingtheit) muss der Kirchlichen Verkündigung egal sein.

 

Deswegen ist es eminent wichtig, darauf zu achten, dass eine kirchliche Entscheidung eben nicht von diesen Faktoren übermäßig beeinflusst wird.

 

Denn sie gilt überall.

 

Und die weltweite Mehrheit der Christen oder auch nur der Katholiken hält von dem aktuell präsentierten westlichen Wertebild denkbar wenig.

 

Gäbe es die oftmals geforderte Demokratie und müsste sich die Verkündigung daran strikt halten, sähe sie ganz anders aus (man nehme nur die Anglik. Gemeinschaft als zahlenmäßig kleines Beispiel - dort zeigt sich die absolute Inkompatibilität der Werte).

 

Ich galube, dass die Verfechter einer Aufweichung der Morallehre entweder der Meinung sind, das Wohl der Menschheit parat zu haben oder eine imperialistische Kirche wollen - die natürlich in Spaltung münden würde.

bearbeitet von Ralf
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Brechung des Zölibats = Ehebruch = Unzucht?

Sicher kann nur ein Verheirateter Ehebruch begehen. Aber im Text der Hildegard von Bingen steht nicht dies drin. Vielmehr heißt es, daß sie sich "mit Ehebruch verunreinigen", das will heißen, daß sie irgendwie am Ehebruch von anderen beteiligen. Geistliche haben es also mit verheirateten Frauen getrieben!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du bist die Antwort schuldig geblieben:

 

Wie passen Zwitter in diese "Schöpfungsordnung"

Wie siamesische Zwillinge, Glasknochen, etc...

 

Es gibt nun mal das Leid in der Welt....

 

0,1020,298984,00.jpg

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa
ich halte hildegard für ein grosse frau und kirchenlehrerin - aber eben auch für ein kind ihrer zeit.

 

und es ist äusserst fragwürdig ihre worte nun so zu interpretieren, als ob sie ihr vom lieben gott persönlich in die feder diktiert worden wären.

Stimmt. Trifft ebenso für Dich und mich zu, für alle Menschen zu jeder Zeit (abgesehen von Jesus, der war und ist ein Kind Seiner Zeit).

 

Und genau deswegen treffen unterschiedliche zeiten unterschiedliche Urteile. Mal galten Kinder mit unter zehn schon als Erwachsene, mal waren sie zum SexSpaß der Erwachsenen freigegeben, mal darf man sie töten, weil sie noch nicht ausm Uterus gekrochen sind.

 

Alles gesellschaftlich sanktioniert, und je nach Kultur und Ort gilt das ganze bis oder wieder heute.

 

Mal durfte man x Frauen heiraten, mal hatte der Landbesitzer das Recht auf die erste Nacht, mal durfte man sie verkaufen, schlagen, bisweilen töten.

Mal durfte man soviel und so früh man wollte, mal seine eigene Frau kaum nackt sehen, mal jemand anderes sie überhaupt nicht sehen.

 

Mal durfte man Homosexualität gar nicht aussprechen, galt darauf die Todesstrafe oder Gefängnis, etc. pp.

 

All das sind Dinge, die kulturell-säkular (im Sinne von nicht primär religiös begründeten Traditionen) und zeitlich mitbestimmt sind oder waren.

 

All dies (d.h. die Zeitbedingtheit) muss der Kirchlichen Verkündigung egal sein.

 

Deswegen ist es eminent wichtig, darauf zu achten, dass eine kirchliche Entscheidung eben nicht von diesen Faktoren übermäßig beeinflusst wird.

 

Denn sie gilt überall.

 

Und die weltweite Mehrheit der Christen oder auch nur der Katholiken hält von dem aktuell präsentierten westlichen Wertebild denkbar wenig.

 

Gäbe es die oftmals geforderte Demokratie und müsste sich die Verkündigung daran strikt halten, sähe sie ganz anders aus (man nehme nur die Anglik. Gemeinschaft als zahlenmäßig kleines Beispiel - dort zeigt sich die absolute Inkompatibilität der Werte).

 

Ich galube, dass die Verfechter einer Aufweichung der Morallehre entweder der Meinung sind, das Wohl der Menschheit parat zu haben oder eine imperialistische Kirche wollen - die natürlich in Spaltung münden würde.

mein grundguter ralf

 

soll ich nun aus deinem posting die beliebigkeit der werte entnehmen?

 

wir die jetzt und hier lebenden sind nicht das mass aller dinge- aber - das, was wir hier und jetzt als richtig und gut erkennen - das sollten wir tun.

 

dein weltbild scheint nur darauf abzuheben, dass es irgendwelche nicht hinterfragbaren gesetze eines netten lieben gottes gibt.

 

 

mein weltbild sieht die botschaft eines liebenden gottes, der seinen sohn dahingegeben hat, uns zu erlösen, der die liebe schlechthin ist. und daraus folgen verdammt harte dinge.

 

 

und da ist für mich das mass aller dinge: ist das, was wir tun mit der liebe zu gott und dem nächsten in einklang zu bringen?

 

und da interessiert mich nicht so furchtbar, ob es in der kirche deswegen spaltung gibt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie merkst du, Franz-Josef, ob du diese "Regel" so auslegst, dass DU etwas bekommst, was DU willst? Dein letzter Satz gibt mir in dieser Hinsicht zu denken. Überzeugender wäre es, wenn es eine Entscheidung wäre, die dir gerade nicht das gibt, was du willst.

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie merkst du, Franz-Josef, ob du diese "Regel" so auslegst, dass DU etwas bekommst, was DU willst? Dein letzter Satz gibt mir in dieser Hinsicht zu denken. Überzeugender wäre es, wenn es eine Entscheidung wäre, die dir gerade nicht das gibt, was du willst.

 

Herzliche Grüße

Martin

Es soll überzeugend sein, wenn man sich seine Wünsche nicht erfüllt? Kannst du mal näher erläutern, inwiefern das überzeugend sein soll.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anders herum wird es einfacher, Squire. Wenn ich einen Aspekt des Glaubens als Argement benutze, um etwas zu begründen, das ich selber gerne so sehen will, dann leuchtet bei mir immer das Achtung!-Signal für mich auf.

 

Karl Rahner hat dazu mal einige sehr deutliche Worte gesagt, die mich gepägt haben. Leider finde ich sie nicht mehr.

 

Wenn dann noch dazu kommt, dass ich dafür bereit wäre, eine Spaltung der Kirche hinzunehmen, dann leuchtet ein noch größeres Achtung!!-Signal für mich auf.

 

So herum, wie du es berechtigterweise anfragst, macht es natürlich keinen Sinn. Nur weil etwas gegen meine Wünsche läuft, ist es nicht ein Indiz dafür, dass es richtig ist. Das wäre absurd.

 

Soll ich das noch ausführlicher erläutern, oder ist es so verständlicher geworden?

 

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

und da ist für mich das mass aller dinge: ist das, was wir tun mit der liebe zu gott und dem nächsten in einklang zu bringen?

 

und da interessiert mich nicht so furchtbar, ob es in der kirche deswegen spaltung gibt.

Lieber Franz-Josef,

 

wenn das Maß aller Dinge der Vergleich Deines Tuns mit der Gottes- und Nächstenliebe ist, muss es Dich furchtbar interessieren, ob es zu einer Kirchenspaltung kommt, denn gerade das will Gott nun gewiss nicht. Es widerspräche Seiner Liebe.

 

Die Kirchenspaltung in Kauf zu nehmen, weil man davon überzeugt ist, selbst im Recht zu sein, während andere gewiss irren - da schrillen auch bei mir die Alarmglocken. Wo bleibt die Demut vor Gott, dass wir unsere eigene Erkenntnis zu hoch setzen?

 

Im übrigen wirst Du den letzten Satz nur so lange schreiben, wie Du nicht von den Folgen desselben direkt betroffen bist.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anders herum wird es einfacher, Squire. Wenn ich einen Aspekt des Glaubens als Argement benutze, um etwas zu begründen, das ich selber gerne so sehen will, dann leuchtet bei mir immer das Achtung!-Signal für mich auf.

Bei diesem Etwas kommt es meiner Meinung nach darauf an, ob es mich oder andere betrifft. Leben und Glauben sollten meiner Meinung nach eins sein, daher kommt man nicht umhin, das Leben und den Glauben in Einklang zu bringen. Das ist geradezu lebensnotwendig.

 

Es ist aber viel problematischer, dies bei anderen zu versuchen, weil man diese eben nicht so gut kennt wie sich selbst.

 

Daher meine ich, dass man andere leicht auf Irrwege führen kann, wenn man ihnen leichtfertig zur irgendetwas rät, was einem selbst gerade einleuchtend erscheint. Vor solchen Irrwegen in bezug auf die Lebensgestaltung kann man sich auch mit frommen Sprüchen nicht so ohne weiteres schützen.

 

Wenn dann noch dazu kommt, dass ich dafür bereit wäre, eine Spaltung der Kirche hinzunehmen, dann leuchtet ein noch größeres Achtung!!-Signal für mich auf.

 

Das ist ein gewichtiges Argument. Was wäre für dich die Alternative dazu? Wie könnte man die Spaltung der Kirche vermeiden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Franciscus non papa

die einheit der kirche ist ein hohes gut - richtig. aber eben nicht um jeden preis.

 

und einheit der kirche darf nicht verwechselt werden mit uniformität.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die einheit der kirche ist ein hohes gut - richtig. aber eben nicht um jeden preis.

 

und einheit der kirche darf nicht verwechselt werden mit uniformität.

Da stimmt ich dir ganz bestimmt zu, Franz-Josef. Die katholische Kirche ist bunt, nicht einfarbig. Ich gehe davon aus, dass jeder Gläugibe an irgend einer Stelle gegen "die Lehren" der Kirche steht, manche offensichtlicher, manche weniger offensichtlich, manche laut, manche leise und still - und sie alle müssen damit leben, und glauben, und hoffen. Und sich in Frage stellen lassen.

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

also bitte cano

 

ich fühle mich da direkt angegriffen.

 

keineswegs bin ich so ein schaf, dass sich von irgendeinem hirten einfach so weiden lässt.

 

mein hirte ist für mich jesus christus - nicht aber irgend so ein hergelaufener meisner.

 

und: wenn wir hier über theologische bilder reden:

 

in der taufe bin ich als kind gottes angenommen. ich bin königlicher prinz. was interessiert mich so ein dämlicher haushofmeister? 

 

Ich habe jetzt eine Passage von Dir aus dem Meisner-Beitrag herausgegriffen. Der Sinn und das Wesen der katholischen Kirche - und somit inbegriffen die Hirten - scheint Dir nicht ganz klar zu sein.

 

Christus ist das Haupt des Leibes, der Kirche (Kol 1,18).

"Ihr seid Christi Leib, einzeln genommen dessen Glieder. Und zwar hat Gott die einzelnen in der Kirche bestimmt, teils zu Aposteln, teils zu Propheten, teils zu Lehrern, dann für Wundertaten, dann für Krankenheilungen, für Hilfeleistungen .... Haben alle die Gaben der Auslegung?...." 1 Kor 12,30

 

Der Hl. Paulus sieht das Verhältnis Christi zu Seiner Kirche noch tiefer. Sie ist nicht nur der mystische Leib Christi, sie ist der mysticus Christus selber, der fortlebende Christus. Um 55 n. Chr. schreibt er voin Ephesus an die Galater: "Ihr alle seid Kinder Gottes ...., ihr alle seid <Einer in Christus Jesus>." (Gal 3,26f). In diesem Sinn ruft Christus Saulus zu, dem Verfolger Seiner Kirche: "Saulus, Saulus, warum verfolgst du mich?" (Apg 9,4)

 

Christus lebt in Seiner Kirche fort. Sein gottmenschliches Sein wird in ihr vollendet. Jeder Angriff auf Seine Kirche ist darum ein Angriff auf Christus selber.

 

In unserer deomokratischen Zeit, in der jedes kleinste Licht zum Vormund des Papstes berufen zu sein scheint, lehrt uns Franziskus schlicht, daß auch der sündhafte Träger des Amtes dessen ganze Autortität besitzt, auch über den Heiligen, der ihm an innerer Autorität himmelhoch überlegen ist.

 

Die Pflicht des Heiligwerdens, die jedem Christen, dem Bischof und dem Papst wie dem schlichten Laien, von der Taufe her gegeben ist, liegt auf einer ganz anderen Ebene als die Vollmacht des Amtes.

 

Das Gericht über die Erfüllung dieser Pflicht ist ein eschatologisches (Eschatologie: Lehre vom Endschicksal des Menschen) Geheimnis zwischen GOTT und dem Menschen. Niemand darf es vorwegnehmen oder an sich zu reissen versuchen.

 

Wenn es keine sündigen Amtsträger geben dürfte, gäbe es keine Kirche und keine Braut, und das Kreuz wäre zunichte gemacht (1 Kor 1,17). ... Der Ungehorsam gegen einen sündigen Papst ist deshalb ein Nein zu Christi bräutlichem Erlösungstod und dessen sühnender Macht. Das ist die tiefe Tragik der sich selbst ernennenden Erneuerer der Kirche: Der Mensch schämt sich, der noch sündhaften Braut anzugehören, die Christus an sein Herz zieht und von der Er sich die Dornenkrone aufsetzen läßt; wer sich aber dieser armen Kirche schämt, der schämt sich des Bräutigams.

 

Ewig Nr. 7+8 1995

bearbeitet von Accreda
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Da stimmt ich dir ganz bestimmt zu, Franz-Josef. Die katholische Kirche ist bunt, nicht einfarbig. Ich gehe davon aus, dass jeder Gläugibe an irgend einer Stelle gegen "die Lehren" der Kirche steht, manche offensichtlicher, manche weniger offensichtlich, manche laut, manche leise und still - und sie alle müssen damit leben, und glauben, und hoffen. Und sich in Frage stellen lassen.

 

Herzliche Grüße

Martin

 

 

Sehr schöner Beitrag, Martin :angry:

 

Ellen

bearbeitet von Eifellady
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich gehe davon aus, dass jeder Gläugibe an irgend einer Stelle gegen "die Lehren" der Kirche steht.

 

Hallo Martin!

Zuerst bitte ich, den Begriff "gegenstehen" zu erläutern, dann kann ich Dir sagen, ob Du mich auch zu "jeder Gläubige" zählen kannst. :angry:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

die einheit der kirche ist ein hohes gut - richtig. aber eben nicht um jeden preis.

 

und einheit der kirche darf nicht verwechselt werden mit uniformität.

Da stimmt ich dir ganz bestimmt zu, Franz-Josef. Die katholische Kirche ist bunt, nicht einfarbig. Ich gehe davon aus, dass jeder Gläugibe an irgend einer Stelle gegen "die Lehren" der Kirche steht, manche offensichtlicher, manche weniger offensichtlich, manche laut, manche leise und still - und sie alle müssen damit leben, und glauben, und hoffen. Und sich in Frage stellen lassen.

 

Herzliche Grüße

Martin

Die Einheit der Kirche in Jesus Christus ist Auftrag von Ihm selbst! Das ist kein Gut, über welches wir nach Belieben entscheiden können. Und wenn ich den Preis sehe, den Menschheit und Kirche für die großen Schismen gezahlt hat - er war zu hoch, viel zu hoch.

 

In punkto Uniformität sind wir einer Meinung, und da schätze ich auch die katholische Kirche außerordentlich, weil sie

1) eine Vielzahl von Formen begrüßt, und

2) den Gewissensentscheid betont

Wir sind alle individuell, und genauso individuell erfahren wir Gott, jeder für sich. An Uniformität ist nicht zu denken. Was aber auf der anderen Seite auch nicht den Wert von Tradition und Ritus für jeden einzelnen schmälert. Das sind zwei Komponenten, die nicht polarisieren, sondern ergänzen.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...