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Du sollst nicht Unzucht treiben!


Accreda

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Was muss ich tun um erettet zu werden? Nichts anderes als an Jesus Christus glauben. ER ist die absolute Sicherheit!

Gut, das tue ich und nun?

Ellen, dann lebst du in der "absoluten Sicherheit" und darfst wie Paulus bezeugen, daß weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, noch Mächte, weder Höhe noch Tiefe, noch irgendein anderes Geschöpf uns wird scheiden können von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

 

gby

 

Bernd

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>>Seine Formulierung hat ihm ganz gewiss der Heilige Geist eingegeben<<

 

dann widerspricht sich der Hl. Geist aber selbst, denn irgendwo steht doch auch in einem Dogma: "filioque" - zumindest im Lehrentscheid für die Jakobiten.

 

Gruß

Erich

Lieber Erich,

 

meines Wissens nach ist das "filioque" kein Dogma. Die Einführung desselben ins Glaubensbekenntnis wurde einmal sogar vom Papst abgelehnt. In keinem Fall wird es ohne das "filioque" falsch (denn sonst hätte die katholische Kirche wirklich 1.000 Jahre lang ein falsches Glaubensbekenntnis gehabt).

 

Die katholische Kirche argumentiert gegenüber der orthodoxen Kirche, die unverändert beim nicäischen Glaubensbekenntnis geblieben ist, dass die Kirche schon immer impliziert hatte, dass der Heilige Geist aus Vater und Sohn hervorgehe, weil sie wesensgleich sind - während die orthodoxe Kirche nur die Überlieferung der Evangelien zulässt.

 

Was hat es mit den Jakobiten und dem "filioque" auf sich? Kannst Du mein Wissenslücke füllen?

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Auf der Allgemeinen Kirchenversammlung zu Florenz (1438—1445), die im Dienst der Wiedervereinigung des getrennten Ostens mit Rom stehen sollte, wurde in dem sog. „Lehrentscheid für die Jakobiten‘ (die Gläubigen der Kirche Syriens) die Gotteslehre der Tradition in einer auch für die Folge bezeichnenden Weise zusammengefasst:

 

„Gegründet durch das Wort unseres Herrn und Heilands, bekennt und verkündet die heilige römische Kirche ihren festen Glauben an den einen, wahren, allmächtigen, unveränderlichen und ewigen Gott: den Vater, Sohn und Heiligen Geist, der eins ist in der Wesenheit, dreifaltig in den Personen.

 

Der Vater ist ungezeugt,

der Sohn ist vom Vater gezeugt,

der Heilige Geist geht aus dem Vater und Sohn hervor.

Der Vater ist nicht der Sohn oder der Heilige Geist.

Der Sohn ist nicht der Vater oder der Heilige Geist.

Der Heilige Geist ist nicht der Vater oder der Sohn.

Sondern der Vater ist nur der Vater,

der Sohn nur der Sohn,

der Heilige Geist nur der Heilige Geist.

 

Nur der Vater hat aus seiner Substanz den Sohn gezeugt,

nur der Sohn ist vom Vater allein gezeugt,

nur der Heilige Geist geht zugleich vom Vater und Sohn aus.

 

......

bearbeitet von Erich
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Inzest und Sodomie mit Homosexualität auf eine Stufe zu stellen finde ich ziemlich unverschämt.

 

Ellen

Wenn Du mit "Stufe" lediglich meinst, dass all dies nach beständiger christlicher Überlieferung falsch ist, dann steht es auf der gleichen Stufe.

 

Wenn Du allerdings meinst, es werde kein qualitativer Unterschied angedeutet, dann hat dies niemand "auf eine Stufe gestellt".

 

Ebensowenig wie der Staat über-Rot-gehen, Ladendiebstahl und Pädophilie oder Massenmorde auf eine Stufe stellt.

 

Er hält allerdings all dies für falsch.

bearbeitet von Ralf
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Wenn du sagst, Jesus macht sehend- wie kannst du denn von den vielen Menschen behaupten, die den Lehren der Kirche nicht kritiklos gegenüberstehen, und trotzdem Gott lieben und ehren, dass sie nicht sehend sind.

 

Ich stelle für die anderen richtig, daß ich dergleichen nicht behauptet habe.

Dann solltest Du, das als Feedback, schreiben wie Du das gemeint hast. Ich habe es nämlich ganz genau so wie Ellen verstanden: Wer nicht der Kirche folgt, muss ein schlechtes Gewissen haben, weil er Jesus zusätzliche Lasten aufbürdet. Wenn Du etwas anderes sagen wolltest, müsstest Du das noch mal tun, weil ich es nicht verstanden habe.

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Franciscus non papa

den filioque-streit gedenke ich hier in diesem thread nicht zu thematisieren. das sollte woanders stattfinden.

 

das argument von ralf, dass etwas schon immer in der tradition für richtig oder falsch gehalten wurde, trifft auch auf die situation zu, als menschen plötzlich erkannten, dass sklaverei ein unrecht und falsch sei. denen hättest du ralf ja dann wohl auch antworten müssen, dass es kraft langer tradition und bisher unveränderlichen lehre erlaubt sei, sklaven zu halten.

 

die frage nach richtig und falsch - nach sünde oder nichtsünde - lässt sich eben nicht an einer langjährigen praxis messen - wenn etwas schon immer so war, dann wird es wohl zeit, dass es nun mal anders wird :blink: (dieser satz ist genauso unsinnig, wie das gegenteilige argument von ralf)

 

der maßstab kann immer wieder eben nur die lehre jesu sein, und die frage: "was würde jesus wohl dazu sagen - bzw. hat er etwas dazu gesagt?"

 

und hier gibt es doch wohl gewaltige unterschiede zwischen sodomie (also sex mit tieren - es gab hier ja auch schon mal leute, die diesen begriff beharrlich im sinne von homosexueller betätigung verwendeten), pädophilie (also sex mit kindern) oder abtreibung auf der einen seite und einer homosexuellen partnerschaft zwischen erwachsenen menschen, die ihr "du" in einem anderen menschen eben des gleichen geschlechtes finden, die sich lieben, einander treu sein wollen und eine partenrschaft auf dauer, im idealfall eine partnerschaft auf lebenszeit eingehen wollen.

 

 

und immerhin ist der gesamte bereich dessen, was als gut oder schlecht handeln anzusehen ist, also sünde oder nicht sünde ist - in keiner weise dogmatisiert. und wer da innerhalb der kirche auf eine seiner ansicht nach falschen lehre hinweist, der handelt nicht anders als paulus, der dem petrus "ins gesicht widerstand".

 

mit euren argumenten accreda, ralf, erich.... hättet ihr paulus seinerzeit aus der katholischen kirche herausargumentiert.

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Naja, alle Homosexualitätsbefürworter jetzt zu Paulus-sen hochzustiliseren finde ich ein wenig, naja, abwegig. Aber wer's braucht.

Dann gehört natürlich auch dazu, dass diese wie Paulus zu den Aposteln gehen und dafür sorgen, dass ihre Lehre abgesegnet wird. Und Paulus stand lediglich Petrus ins Gesicht. Wenn er gegen die riesige Mehrheit der Apostel gewesen wäre (man denke an die Ostkirchen), was dann?

 

Eine Praxis lässt sich nicht nur durch langjährige Praxis begründen, Franz-Josef. Ich habe keinesfalls behauptet, dass das das einzige Argument sei. Dass Du allerdings den anderen Argumenten diesen Status absprichst (und somit den Diskutanten den intellektuellen Respekt), ist eine andere Frage und macht die Diskussion auch so schwierig.

 

Im übrigen habe ich ja auch nicht behauptet, dass zwischen praktizierter Homosexualität und bspw. Abtreibung kein qualitativer Unterscheid sei. Ebenso besteht dieser auch zwischen Sklaverei und praktizierter Homosexualität.

 

Begründet ist dies alles in der christlichen Antwort auf die Frage: was ist der Mensch? Dies ist sehr wichtig, denn "keiner lebt sich allein" (Paulus). Womit wir auch wieder bei Sex vor der Ehe wären. Ach ja, dass man "sich zu zweit lebt" sagt Paulus nicht. Entweder sind wir Volk Gottes oder nicht. Gerade die Communio-Sicht der Kirche im Vat. II hätte eigentlich dazu führen müssen, wenn man den Begriff ernst nimmt, dass die "was geht Dich das an?"-Einstellung in der Kirche passé ist. Das Gegenteil ist eingetreten. Wie ich mich als Glied der Einen Kirche verhalte geht Euch an. Und umgekehrt.

bearbeitet von Ralf
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Hallo Thomas,

 

das hast du jetzt aber ganz geschickt gemacht- indem denen einredest, sie würden Jesus zur Bürde wenn sie sich von seiner Kirche entfernen, übst du Druck aus. Du redest ein schlechtes Gewissen ein- man soll sich schuldig fühlen. Vielleicht war es nicht deine Absicht- aber es ist so bei mir angekommen.

Das kommt ja bei Dir immer so an, Ellen - entweder man stimmt Dir zu, oder man setzt Dich unter Druck. Wenn Du es nicht ertragen kannst, wenn jemand bezeugt, daß er an die katholische Kirche als die Kirche Jesu Christi glaubt, werde ich auf Deine Postings nicht mehr antworten. Ich bitte diesbezüglich um Klarstellung, denn ich möchte Dich nicht - beabsichtigt oder unbeabsichtigt - unter Druck setzen.

 

 

Hallo Thomas,

 

habe ich dein Posting so falsch verstanden? Bei Sokrates ist es auch so angekommen.

Vielleicht ist es einfach falsch rübergekommen, deshalb auch meine Bitte, das du es vielleicht noch einmal anders ausdrückst. :blink:

Das ich auf Zwang im Glauben so empfindlich reagiere hat persönliche Gründe.

Leider habe ich in meiner Jugend, die Erfahrung des Glaubens immer mit Zwang erfahren müssen. Die Priester, die ich kennengelernt hatte in meiner Jugend waren leider nicht in der Lage, auch etwas von der Liebe Gottes rüberzubringen.

Alles was nicht für sie war, war gegen sie- und wenn man als Kind die Botschaft nur so aufnehmen kann, als wäre sie eine Drohbotschaft, dann denke ich - ist der Sinn verfehlt.

Sicher sehe ich Gott nicht als nur einen *Softiegott* der alles vergibt - so nach dem Motto- macht was ihr wollt, hauptsache ihr glaubt an mich.

Ich sehe schon, dass er der Richter ist- das wir uns vor ihm verantworten müssen. Das wir uns bemühen müssen, in seinem Sinne zu leben.

Aber trotz aller Strenge, die aber der Liebe entspringt- denn sonst könnte ich diese Worte Jesus: Liebe deinen Gott und liebe deinen Nächsten,nicht in diesem Gott sehen - gilt auch- das Jesus, der gute Hirte, alle seine verlorenen Schafe einsammeln will- das er niemanden alleine läßt. Jedem die Möglichkeit gibt, zu ihm zu kommen. Und das er nicht müde wird, es zu versuchen. Deshalb sehe ich keine Bürde für Christus, uns immer und immer wieder zur Herde zurückzuholen- denn wenn Gott uns den freien Willen gegeben hat, dann wird er auch wissen, dass wir ihn benutzen werden. Wenn wir auf der Suche nach ihm- Gott- sind, dass wir ständig in Gefahr laufen in die Irre zu gehen.

Die Kirche soll zwar ein Richtpunkt sein, sie soll die Lehre verkünden und bewahren. Doch die Kirche besteht aus Menschen, die genauso irren können wie jeder auch ( ich meine jetzt die Amtskirche und ihre Würdenträger). Und das heißt, es können genausogut Fehler gemacht werden, wie bei anderen auch- weshalb sonst würden Aussagen auf solchen Widerstand auch in den eigenen Reihen führen.

Aber diese offenene Zugabe von Fehler, die Möglichkeit des Irrtums einzuräumen würde die Glaubwürdigkeit der (Amts) kirche erhöhen- und nicht den Eindruck erwecken- hier wird irgendetwas versteckt, damit keine Kratzer an die Heiligkeit kommen. Das hast du , Thomas, ja auch geschrieben, dass eben Fehler gemacht wurden.

Und deswegen darf und muß es doch erlaubt sein, auch Dinge zu sagen, die unangehm sind.

Leider kommt dann immer wieder diese Aussage, ja- wenn du nicht zweifelsfrei glaubst, was sie (Amts) kirche sagt, dann bist du nicht mehr katholisch.

Das ist es was ich unter dem Druck und Zwang verstehe- es ist diese entweder du bist dafür oder dagegen- diese Richten, wo ein Heranführen angebracht wäre.

Wenn jeder sich - ohne Kritik und Zweifel- dem unterwirft, wass die Kirche lehrt- dann würden Fehler nie oder kaum als solche erkannt werden.

Und da alle Menschen sind, werden Fehler gemacht- wäre das nicht Ignoranz, die Fehler nicht sehen zu wollen? Das ist es was ich als Blindheit bezeichne.

Ich hoffe, ich habe jetzt klarmachen können was ich meine.

 

Viele Grüße

Ellen

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Liebe Ellen,

 

 

>>Das ist es was ich unter dem Druck und Zwang verstehe- es ist diese entweder du bist dafür oder dagegen- diese Richten, wo ein Heranführen angebracht wäre.><

 

 

Es ist für mich unverständlicher, wie jemand, der die Lehre der kath. Kirche immer wieder in wesentlichen Dingen ablehnt, sich nicht eine andere Gemeinschaft sucht, in der all das verwirklicht ist, was er bei der kath. Kirche gerne hätte: Frauenpriestertum. Segnung der Homosexualität, keine Amts- Hirachie, viel Demokratie...etc.

 

Sah mir mal ehrlich: Was hält Dich noch in der kath. Kirche??

 

Gruß

rich

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Wenn jeder sich - ohne Kritik und Zweifel- dem unterwirft, wass die Kirche lehrt- dann würden Fehler nie oder kaum als solche erkannt werden.

Und da alle Menschen sind, werden Fehler gemacht- wäre das nicht Ignoranz, die Fehler nicht sehen zu wollen? Das ist es was ich als Blindheit bezeichne.

 

Liebe Ellen!

 

Du siehst das so, daß diejenigen blind sind, die ohne Kritik und Zweifel die Lehren der Kirche annehmen - und ich sehe es gerade umgekehrt, wenn ich mich jetzt da einschalten darf....

 

Meine Sicht: Was die Kirche - mit Jesus Christus als Haupt - lehrt, ist die Wahrheit, ist unfehlbar. Nicht die, die das voll anerkennen sind mit Blindheit geschlagen, sondern die, die diese Unfehlbarkeit partout ablehnen. Das ist es, was ich als Blindheit bezeichne.

 

Das soll nicht heißen, daß die Menschen in der Kirche unfehlbar sind! Es schaut so aus, als gäbe es ein großes Verständnismanko, was die Unfehlbarkeit betrifft ....

 

Ich schließe mich der Frage von Erich an:

 

Sah mir mal ehrlich: Was hält Dich noch in der kath. Kirche??

 

(Bitte diese Frage aber nicht so aufzufassen, als würde ich Dir den Austritt aus der Kirche quasi nahelegen oder so .... einfach nur interessehalber :blink:)

 

Liebe Grüße

Verena

bearbeitet von Accreda
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Liebe Ellen,

 

in vielem kann ich Dir zustimmen, aber auf eines will ich doch hinweisen.

 

Die Kirche soll zwar ein Richtpunkt sein, sie soll die Lehre verkünden und bewahren. Doch die Kirche besteht aus Menschen, die genauso irren können wie jeder auch ( ich meine jetzt die Amtskirche und ihre Würdenträger). Und das heißt, es können genausogut Fehler gemacht werden, wie bei anderen auch- weshalb sonst würden Aussagen auf solchen Widerstand auch in den eigenen Reihen führen.

 

Ja, Amtsträger können irren, haben das oft getan und werden es auch in Zukunft tun - aber die Verkündigung immerwährender Wahrheiten durch Konzilien oder den Papst (ex cathedra) in Form von Dogmen ist davon ausgenommen. Begründung siehe frühere Postings.

 

Leider kommt dann immer wieder diese Aussage, ja- wenn du nicht zweifelsfrei glaubst, was sie (Amts) kirche sagt, dann bist du nicht mehr katholisch.

 

Das ist jetzt falsch. Kritik und Zweifel sind in der katholischen Kirche sehr wohl erlaubt. Der Knackpunkt ist der, den Erich schon einmal angesprochen hat: Wie sicher kann man sich sein, dass die eigene Ansicht korrekt ist und die der Kirche falsch? Wie sehr vertraut man darauf, dass Jesus Christus als Haupt der Kirche diese nicht in die Irre führt?

 

Es geht nicht um Glauben ohne Kritik und Zweifel, sondern um Glauben trotz Kritik und Zweifel.

 

Denn im Zweifelsfall frage ich mich: Ist meine eigene Erkenntnis als selbst irrender Mensch wirklich so groß? Traue ich mir bei meiner eigenen Beschränktheit zu, Gott besser zu verstehen als die anderen? Und da werde ich sehr, sehr vorsichtig.

 

Man darf aber auch nicht übersehen, welches Beispiel uns Jesus Christus gibt: Im ganz konkreten Einzelfall, wo ich als Mensch in meiner Umgebung gefordert bin, gilt die Nächstenliebe als Handlungsgebot, auch wenn die Tat Kirchenlehren verletzen würde. Das ist unser Gewissensentscheid.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Liebe Verena,

 

da würde ich dann doch vorsichtig sein.

 

Meine Sicht: Was die Kirche - mit Jesus Christus als Haupt - lehrt, ist die Wahrheit, ist unfehlbar. Nicht die, die das voll anerkennen sind mit Blindheit geschlagen, sondern die, die diese Unfehlbarkeit partout ablehnen. Das ist es, was ich als Blindheit bezeichne.

 

Es gibt in der katholischen Kirche Lehren, die das Prädikat "unfehlbar" besitzen, das ist natürlich unbestritten. Dies trifft aber beileibe nicht auf alle Kirchenlehren zu.

 

Zahlreiche Regeln und Vorschriften (als Beispiel nenne nur mal die Liturgie) wurden im Laufe der letzten Jahrtausende geändert. Wenn meine Eltern erzählen, was früher alles von der Kirche verboten war, was heute erlaubt ist (Beispiel: Heirat mit Nicht-Katholiken), dann sehen wir sehr wohl, dass viele Kirchenlehren nicht in Stein gemeißelt sind.

 

Interessant ist es immer, wenn man mit orthodoxen Christen über dieses Thema spricht, denn diese werfen der katholischen Kirche ja gerade vor, dass sie viel zu viele Kirchenlehren verändert haben, während nur die orthodoxe Kirche allein an der wahren, unveränderten Lehre festhält.

 

Sag mir mal ehrlich: Was hält Dich noch in der kath. Kirche??

 

Hm, eine seltsame Frage. Ellen hat doch mehrfach betont, dass sie in Grundvoraussetzungen mit der katholischen Kirche übereinstimmt und ihren Weg darin als den richtigen sieht.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Hallo Wolfgang!

 

Die Frage ist auf Basis von Erichs Statement zu sehen. Wenn Ellen nicht auf die Frage eingehen möchte - sie scheint heute noch nicht dagewesen zu sein - dann muß sie das natürlich nicht. Wäre halt nur interessant gewesen, das ist alles.

 

Was die Formen der Liturgie betrifft, so ist das Wichtigste wohl, daß sie Gültigkeit hat. Und bezüglich Heirat mit Nicht-Katholiken muß ich ehrlich sagen, da weiß ich nichts darüber.

 

Aber es geht im Grunde genommen jedoch um die entschiedenen Lehren, die mit Sicherheit unabänderlich bleiben (so wie Erich sie teilweise auch angeführt hat) bezüglich

 

- Frauenpriestertum

- Segnung der Homosexualität

- Zölibat

 

wo doch viele in der Hoffnung leben, daß sich hier noch was tut. Mich dünkts, als wären diese 3 Punkte dogmenreif und dann .... was dann?

 

Gruß Verena

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Aber es geht im Grunde genommen jedoch um die entschiedenen Lehren, die mit Sicherheit unabänderlich bleiben (so wie Erich sie teilweise auch angeführt hat) bezüglich

 

- Frauenpriestertum

- Segnung der Homosexualität

- Zölibat

 

wo doch viele in der Hoffnung leben, daß sich hier noch was tut. Mich dünkts, als wären diese 3 Punkte dogmenreif und dann .... was dann?

 

Gruß Verena

Liebe Verena,

 

ich bin mir nicht sicher, dass es nur um die unabänderlichen Lehren ging. Eine diesbezügliche Abgrenzung wurde nicht vorgenommen. Ganz zu schweigen davon, dass hier wohl allenfalls unsere Theologen sagen könnten, was denn nun alles unabänderlich ist und was nicht.

 

Von den 3 Punkten greife ich den Zölibat heraus: Dieser ist ganz gewiss nicht dogmenreif! Er wurde nämlich erst relativ spät eingeführt, in den ersten Jahrhunderten überhaupt nicht praktiziert (sieht man einmal vom klösterlichen Leben ab). Wenn schon Paulus schreibt, dass nur derjenige Bischof werden soll, der als Familienvater schon bewiesen hat, dass er einer Gemeinschaft vorstehen kann - wie soll das zum Dogma werden? Wenn der Zölibat eine unabänderliche Wahrheit wäre - hätte die Kirche dann nicht jahrhundertelang gegen die Wahrheit verstoßen?

 

Nein, der Zölibat kann morgen wieder aufgehoben werden, ohne irgendwelche Schwierigkeiten. Er ist aber ein guter Punkt, was ich vorhin zu Ellen meinte: Solange die Kirche am Zölibat festhält, sollen sich die Priester danach richten, obwohl ich persönlich der Meinung bin, dass die Kirche gut beraten wäre, ihn aufzuheben. Und damit entferne ich mich (hoffentlich) keinen Millimeter von der katholischen Kirche.

 

Liebe Grüße,

Wolfgang

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Liebe Ellen,

 

 

>>Das ist es was ich unter dem Druck und Zwang verstehe- es ist diese entweder du bist dafür oder dagegen- diese Richten, wo ein Heranführen angebracht wäre.><

 

 

Es ist für mich unverständlicher, wie jemand, der die Lehre der kath. Kirche immer wieder in wesentlichen Dingen ablehnt, sich nicht eine andere Gemeinschaft sucht, in der all das verwirklicht ist, was er bei der kath. Kirche gerne hätte: Frauenpriestertum. Segnung der Homosexualität, keine Amts- Hirachie, viel Demokratie...etc.

 

Sah mir mal ehrlich: Was hält Dich noch in der kath. Kirche??

 

Gruß

rich

Hallo Erich,

 

ja was hält mich in der katholischen Kirche- wo es doch so einfache und leichte Alternativen gibt?

Warum wähle ich nicht einfach den einfachen Weg?

Er wäre so schön angenehm- ich könnte ohne Probleme darauf gehen.

Doch ist er der richtige- nur weil er so schön und einfach ist?

Darüber habe ich mir schon oft Gedanken gemacht und bin zu dem Schluß gekommen:

Nein, das wäre nicht der richtige Weg für mich. Meiner ist der in der katholischen Kirche- auch wenn er steinig ist und voller Abgründe.

Das ist der Weg, den ich für den richtigen halte- obwohl ich lieber einen anderen gewählt hätte.

 

Ellen

 

@Accreda

Die Antwort galt gleichermaßen dir.

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>>Meiner ist der in der katholischen Kirche- auch wenn er steinig ist und voller Abgründe.<<

 

wo ist der Weg steinig?? Die A&A liegen Dir doch zu Füßen. Und wo sind die Abgründe - ich liebe Abgründe - her damit :blink:

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>>Meiner ist der in der katholischen Kirche- auch wenn er steinig ist und voller Abgründe.<<

 

wo ist der Weg steinig?? Die A&A liegen Dir doch zu Füßen. Und wo sind die Abgründe - ich liebe Abgründe - her damit :blink:

Erich, aus dir spricht der pure Neid. :P:blink:

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obwohl ich persönlich der Meinung bin, dass die Kirche gut beraten wäre, ihn aufzuheben

 

Ich persönlich bin der Meinung, daß das Zölibat gut und richtig ist und ein diesbezügliches Dogma wäre zu begrüßen.

 

Aber was macht nun die Kirche? Sie ignoriert persönliche Meinungen, Deine wie meine, sie ist nämlich nicht demokratisch aufgebaut, sondern hierarchisch und Jesus Christus ist das Haupt, der Chef und DER hat das Sagen.

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Aber was macht nun die Kirche? Sie ignoriert persönliche Meinungen, Deine wie meine, sie ist nämlich nicht demokratisch aufgebaut, sondern hierarchisch und Jesus Christus ist das Haupt, der Chef und DER hat das Sagen.

Und DER hat gesagt, Priester sollen zölibatär leben?

 

Liebe Accreda, ich empfehle dir mal Wolfgangs Posting genauer zu lesen.

 

Ellen

bearbeitet von Eifellady
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Aber was macht nun die Kirche? Sie ignoriert persönliche Meinungen, Deine wie meine, sie ist nämlich nicht demokratisch aufgebaut, sondern hierarchisch und Jesus Christus ist das Haupt, der Chef und DER hat das Sagen.

Und DER hat gesagt, Priester sollen zölibatär leben?

 

Liebe Accreda, ich empfehle dir mal Wolfgangs Posting genauer zu lesen.

 

Ellen

Aus der Bibel = Heilige Schrift = Wort Gottes

 

Mt 19,12 "Es gibt Ehelose, die um des Himmelreiches willen der Ehe entsagen. Wer es fassen kann, der fasse es."

 

1 Kor 7,32 f "Wer unverheiratet ist, der ist besorgt um die Sache des Herrn, wie er dem Herrn gefalle; wer verheiratet ist ... um weltliche Dinge."

bearbeitet von Accreda
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Wieder mal schnell ein paar Bibelzitate zusammengeklaubt. Es ist wirklich eine unwiderstehliche Versuchung.

Du hast recht! Die Kirche ist eben auf Fels und nicht auf Sand gebaut! Das Wort Gottes ist eben unschlagbar :blink:

bearbeitet von Accreda
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Aber was macht nun die Kirche? Sie ignoriert persönliche Meinungen, Deine wie meine, sie ist nämlich nicht demokratisch aufgebaut, sondern hierarchisch und Jesus Christus ist das Haupt, der Chef und DER hat das Sagen.

Und DER hat gesagt, Priester sollen zölibatär leben?

 

Liebe Accreda, ich empfehle dir mal Wolfgangs Posting genauer zu lesen.

 

Ellen

Aus der Bibel = Heilige Schrift = Wort Gottes

 

Mt 19,12 "Es gibt Ehelose, die um des Himmelreiches willen der Ehe entsagen. Wer es fassen kann, der fasse es."

 

1 Kor 7,32 f "Wer unverheiratet ist, der ist besorgt um die Sache des Herrn, wie er dem Herrn gefalle; wer verheiratet ist ... um weltliche Dinge."

Hallo Accreda,

 

 

da steht nicht, dass es zwingend notwendig ist- sondern das es sein kann, wenn jemand es für richig hält.

 

Und bei der zweiten Textstelle wären die, die heiraten dem Herrn nicht zu Gefallen?

 

Jemand, der sich freiwillig dazu entscheidet, soll auch nicht daran gehindert werden- aber diese Freiwilligkeit ist nicht gegeben.

Ich denke, beide Formen werden Vor- und Nachteile haben.

Das die Form des Zölibats für viele unsagbar schwer ist, sieht man an den vielen, die es nicht einhalten können und von daher in schwerer Gewissensnot sind. Sind sie jetzt weniger wert vor dem HERRN- meinst du sie verkünden den Glauben jetzt weniger glaubhaft?

Vielleicht würden sie ga rnicht soviele Priester für eine Eheschließung entscheiden- aber dann wäre es eine freiwillige Sache und müßten sich nicht schlecht fühlen, wenn sie diese Form des Lebens nicht aushalten könnten.

 

Ellen

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Wieder mal schnell ein paar Bibelzitate zusammengeklaubt. Es ist wirklich eine unwiderstehliche Versuchung.

Du hast recht! Die Kirche ist eben auf Fels und nicht auf Sand gebaut! Das Wort Gottes ist eben unschlagbar :blink:

Accreda, glaubst du an die wörtliche Überlieferung der Worte Jesu?

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Hallo Ellen!

 

Das selbe Thema habe ich schon mal woanders diskutiert und folgende Meldung habe ich zurückbekommen:

 

"ich finde diese auslegung von ..... xy...... viel weitsichtiger und toleranter als deine... und deinen rückschluß auf VERPFLICHTUNG zu sex- und ehelosigkeit sowieso indiskutabel."

 

Es ist nicht meine (Auf)Gabe Bibelstellen auszulegen, viele sind dazu nicht fähig. Die Kirche legt sie so aus und die Priester legen FREIWILLIG das Zölibatsgelübde ab.

Das kath. Priestertum ist untrennbar mit dem Zölibat verbunden. Die Kirche kann doch keinen Mann zwingen, Priester zu werden!

 

Von wegen also

 

........ aber diese Freiwilligkeit ist nicht gegeben.
.....
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