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Katholikentag in Ulm


Gabriele

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Das hatte Martin mit bemerkenswerter Geduld mindestens drei Mal erklärt, dass da nichts geraubt worden ist, sondern dass es in Ulm eine Abstimmung gab und die überwältigende Mehrheit (80 %) dafür aussprach, dass das Münster protestantisch werden soll - nix geraubt, sondern abgestimmt, lieber Kordian!

Ausserdem kamen zahlreiche katholisch gebliebene Gemeinden/Kirchen nach der Ulmer Abstimmung in den Besitz von äusserst wertvollen Altären und Heiligenstatuen, die in den inzwischen protestantisch gewordenen Ulmer Kirchen nicht mehr gebraucht wurden.

 

:blink:

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Ich weiß nicht, ob und wann sie etwas weggelassen haben.

zum Beispiel: Das Buch Tobit (kennen gute Protestanten meistens nicht).

bearbeitet von Franziska
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Irgendwie bringe ich Pietismus und strenge evangelische Glaubensauffassung immer mit Württemberg in Verbindung. Auch die amerikanischen Amish stammen meines Wissens aus der Gegend.

Das sind aber zwei paar Stiefel:

 

Die "Amishen" sind eine nach ihrem elsässischen Urheber (Amann) genannte Abspaltung der Mennoniten, die ursprünglich im 16. Jahrhundert in der Schweiz entstanden und sogenannte, später auch von den Protestanten nicht wohl gelittene "Wiedertäufer" sind. Mennonitengemeinden finden sich eher in der Pfalz als in Württemberg (auch wenn ich hier eine kenne).

 

Die Wurzeln des Pietismus liegen auch nicht im "Ländle", vielmehr ist der "schwäbische Pietismus" eine freundlichere, vor allem aber auch nicht-separatistische Ausprägung pietistischer Strömungen, die von anderswo (Norddeutschland, Böhmen) "eingewandert" sind und hier erst ihre typisch schwäbische, im Gegensatz zu anderen pietistischen Erscheinungsformen fast liebenswerte Gestalt angenommen haben.

bearbeitet von Franziska
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Locker geht es zu beim 95. Deutschen Katholikentag in Ulm, bei dem jeder fünfte Besucher unter 18 Jahre alt ist.

 

Erstaunlich, hätte ich nicht gedacht, dass es so viele waren!

Da habe ich mich doch an den falschen Plätzen aufgehalten. :blink:

Bei uns ist der Anteil der Jugendlichen viel höher gewesen. :lol:

 

Wir hatten uns gleich nach der Bekanntgabe des Veranstaltungsortes Ulm prophylaktisch bei guten Freunden als Katholikentaqsgäste angekündigt, die im Ulmer Fischerviertel ein sorgsam restauriertes, riesengroßes Haus bewohnen. Von da waren alle Veranstaltungsorte zu Fuß zu erreichen (ich habe mich vorwiegend in Bayern, d.h. in Neu-Ulm und dort dem Edwin-Scharff-Haus rumgetrieben.

 

Ab Freitag hatten sich in dem Haus, in dem wir wohnten, ungefähr 20 Leute eingenistet, davon waren mehr als die Hälfte unter 25.

 

:P

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Deshalb finde ich es so befremdlich, daß im "Mutterland des Protestantismus" die Kirchgänger so lau geworden sein sollen. Immerhin gibt es seit 1563 den Heidelberger Kathechismus, worauf sich die dort ansässigen Calvinisten berufen.

 

Halt! Missverständnis!

 

Mit "leere Kirchen" hab ich nicht die Anzahl der Kirchgänger gemeint, sondern die leergeräumten Kirchen in Württemberg.

 

Ein Altartisch und eine Kanzel, ein Kreuz, das ist alles.

 

In bayerischen lutherischen Kirchen sind oft alle Bilder und Statuen aus vorreformatorischer Zeit noch da, sogar Madonnen sind keine ausgesprochene Seltenheit.

 

Der Heidelberger Kathechismus stammt nicht aus Württemberg!!! Die Badische Landeskirche ist reformiert, die württembergische ist lutherisch (auch wenn sie mindestens so calvinistisch erscheint wie die bayerische katholisch)

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Der Heidelberger Kathechismus stammt nicht aus Württemberg!!! Die Badische Landeskirche ist reformiert, die württembergische ist lutherisch (auch wenn sie mindestens so calvinistisch erscheint wie die bayerische katholisch)

 

Werner

Aber es soll noch Leute geben, die da durchblicken? :blink::P

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Na zumindest den Unterschied zwischen Baden und Württemberg sollte man kennen, genau wie den zwischen Rheinland und Westfalen. :P

 

Was die Landeskirchen angeht, ist das etwas mehr als Allgemeinwissen, zugegeben, aber wenn man im Ländle lebt und täglich Zeitung liest, kriegt man das mit. :blink:

 

Werner

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Na zumindest den Unterschied zwischen Baden und Württemberg sollte man kennen, genau wie den zwischen Rheinland und Westfalen. :P

 

Was die Landeskirchen angeht, ist das etwas mehr als Allgemeinwissen, zugegeben, aber wenn man im Ländle lebt und täglich Zeitung liest, kriegt man das mit. :lol:

Baden und Württemberg ist klar - ich meinte auch mehr den protestantischen Mischmasch. :blink:

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Irgendwie bringe ich Pietismus und strenge evangelische Glaubensauffassung immer mit Württemberg in Verbindung. Auch die amerikanischen Amish stammen meines Wissens aus der Gegend.

Das sind aber zwei paar Stiefel:

 

Die "Amishen" sind eine nach ihrem elsässischen Urheber (Amann) genannte Abspaltung der Mennoniten, die ursprünglich im 16. Jahrhundert in der Schweiz entstanden und sogenannte, später auch von den Protestanten nicht wohl gelittene "Wiedertäufer" sind. Mennonitengemeinden finden sich eher in der Pfalz als in Württemberg (auch wenn ich hier eine kenne).

 

Die Wurzeln des Pietismus liegen auch nicht im "Ländle", vielmehr ist der "schwäbische Pietismus" eine freundlichere, vor allem aber auch nicht-separatistische Ausprägung pietistischer Strömungen, die von anderswo (Norddeutschland, Böhmen) "eingewandert" sind und hier erst ihre typisch schwäbische, im Gegensatz zu anderen pietistischen Erscheinungsformen fast liebenswerte Gestalt angenommen haben.

@Werner & Franziska,

 

zugegeben, ich bin nicht sehr gut in württembergischem Protestantismus :blink: Fest steht aber doch, daß seit Herzog Christoph von Württemberg der deutsche Südwesten das größte zusammenhängende protestantische Gebiet Deutschlands ist. Fest steht aber auch, daß der Protestantismus durch Deissigjährigen Krieg, Französischen Erbfolgekrieg, das Intermezzo des Katholiken Karl Eugen (Schillers Landesherr, aus dessen Machtbereich er floh) und die Französische Revolution hindurch Standhaftigkeit in Württemberg bewiesen hat und dort sein ganz eigenes und liebenswertes Gesicht gefunden hat.

 

LG

Barbara

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Fest steht aber doch, daß seit Herzog Christoph von Württemberg der deutsche Südwesten das größte zusammenhängende protestantische Gebiet Deutschlands ist. Fest steht aber auch, daß der Protestantismus durch Deissigjährigen Krieg, Französischen Erbfolgekrieg, das Intermezzo des Katholiken Karl Eugen (Schillers Landesherr, aus dessen Machtbereich er floh) und die Französische Revolution hindurch Standhaftigkeit in Württemberg bewiesen hat und dort sein ganz eigenes und liebenswertes Gesicht gefunden hat.

 

LG

Barbara

Karl Eugen hatte als Katholik sowieso nichts zu melden. Da sorgte schon die protestantische Landes-Verfassung dafür (ich nenne das jetzt mal so). Und um den katholischen Erben des Herztogtums (die protestantische und die katholische Linie des Hauses Württemberg wechselten sich ja des öfteren ab) völlig zu neutralisieren, gönnte das evangelische Konsistorium dem "Schillerherzog" noch eine sehr pietistische Geliebte, Franziska von Hohenheim (die Geschichte macht sogar den Karl Eugen ein bisschen liebenswert).

 

Die Franziska von Hohenheim war dem schwäbischen Pietismus übrigens seeehr förderlich.

 

:blink:

bearbeitet von Franziska
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Fest steht aber doch, daß seit Herzog Christoph von Württemberg der deutsche Südwesten das größte zusammenhängende protestantische Gebiet Deutschlands ist.

Da möchte ich doch einmal empfehlen, sich die norddeutschen Länder und deren Geschichte anzuschauen.......... der komplette Norden Deutschlands war einheitlich evangelisch....... territorial wohl doch größer als Württemberg, denke ich als westfälischer Rheinländer mal ..

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Von da waren alle Veranstaltungsorte zu Fuß zu erreichen (ich habe mich vorwiegend in Bayern, d.h. in Neu-Ulm und dort dem Edwin-Scharff-Haus rumgetrieben).

Da war ich auch, am Freitag morgen zum Biblischen Impuls mit Landesrabbiner Dr. Brandt und Prof. Zenger. Einmalig, diese beiden zusammen zu erleben. Ich hatte das Vergnügen schon letztes Jahr in Berlin.

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Einmalig, diese beiden zusammen zu erleben. Ich hatte das Vergnügen schon letztes Jahr in Berlin.

Da hast du recht, man möchte die beiden öfter erleben. :blink:

 

Der Gottesdienst in der Wengenkirche (Württemberg) am Freitagmorgen war sehr eindrucksvoll.

bearbeitet von Franziska
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Fest steht aber doch, daß seit Herzog Christoph von Württemberg der deutsche Südwesten das größte zusammenhängende protestantische Gebiet Deutschlands ist

Sagen wir "Süddeutschlands"

Und natürlich gilt das auch nur für Alt-Württemberg und Alt-Baden, denn Oberschwaben ist so katholisch wie es kaum katholischer geht (das mein ich jetzt positiv!) und Südbaden als früheres Vorderösterreich auch.

Hohenzollern ist katholisch (der preussischen Verwandtschaft zum Trotz), und auch der Norden ist weithin katholisch (Deutscher Orden in Mergentheim, Kurmainz in Tauberbischofsheim u.a.)

Die Kurpfalz dagegen ist ein Sonderfall, ursprünglich protestantisch haben die katholischen Wittelsbacher später den Katholizismus begünstigt.

 

Was fehlt noch....

 

Der ganze Rest... Hohenlohe, jede Menge österreichischer Besitztümer (Rottenburg) Reichsstädte (Weil der Stadt ist eine der wenigen (die einzige???) Reichsstädte, die katholisch geblieben sind) und viele andere.

 

Deshalb ist Baden-Württemberg heute ungefähr fifty-fifty.

Hier gibt es eine Karte der Landkreise mit Konfessionszugehörigkeit, wenn es jemand interessiert (mich interessieren solche Dinge :blink: )

 

Ende der des Landeskundeunterrichts mit Ausflug in die Geschichte! :D

 

Werner

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Ach, was ich noch sagen wollte:

 

Muss I denn, muss I denn zum Städtele hinaus,

Städtele hinaus, und du, mein Schatz bleibst hier?

Wenn I komm, wenn I komm, wenn I wieder wieder komm,

wieder wieder komm, kehr' I ein mein Schatz bei dir...

 

(Alle, die beim Schlussgottesdienst mit Karl Kardinal Lehmann waren, können damit was anfangen :blink: )

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Gabi, wie hieß denn noch mal die Band, die eine Frau als Sänger hatte?

Dornbusch?

Nein. Ist das denn eine Band?

Ja, die haben am Samstag in St.Elisabeth gespielt, bei der Messe mit dem Weihbischof von Rottenburg-Stuttgart!

Super Musik, muss ich sagen!

bearbeitet von Gina
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Gabi, wie hieß denn noch mal die Band, die eine Frau als Sänger hatte?

Dornbusch?

Nein. Ist das denn eine Band?

Ja, die haben am Samstag in St.Elisabeth gespielt, bei der Messe mit dem Weihbischof von Rottenburg-Stuttgart!

Super Musik, muss ich sagen!

Klingt ja interessant.

 

Mir ist inzwischen wieder eingefallen, was Kordian meinte:

 

ararat mit der Sängerin Bia.

 

Die haben wir auf dem Marktplatz gehört. Oder war das der Rathausplatz?

 

 

Liebe Grüße, GAbriele

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Gabi, wie hieß denn noch mal die Band, die eine Frau als Sänger hatte?

Dornbusch?

Nein. Ist das denn eine Band?

Ja, die haben am Samstag in St.Elisabeth gespielt, bei der Messe mit dem Weihbischof von Rottenburg-Stuttgart!

Super Musik, muss ich sagen!

Klingt ja interessant.

 

Mir ist inzwischen wieder eingefallen, was Kordian meinte:

 

ararat mit der Sängerin Bia.

 

Die haben wir auf dem Marktplatz gehört. Oder war das der Rathausplatz?

 

 

Liebe Grüße, GAbriele

Das war da, wo ich dich aufforderte dich vorne hinzusetzen, anstatt hinten zu stehen. :blink:

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Das war da, wo ich dich aufforderte dich vorne hinzusetzen, anstatt hinten zu stehen. :blink:

Genau. Ganz fürsorglich hast Du mir einen Platz weit vorn gesucht. :P

Es war der Marktplatz.

 

Liebe Grüße, Gabriele

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Weiß ich nicht, die kann ich net auseinanderhalde!

Es ist aber ganz einfach: Der Rathausplatz ist vor dem Rathaus. :blink:

hammer, bist du schlau!!! :P

 

Darauf wär ich jetzt echt nicht gekommen! :):)

 

Trotzdem sahen die Plätze alle gleich aus. Baer ich weiß mit Sicherheit, welcher der Münsterplatz ist!!! :P

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