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Walzer

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Abtreibung ist meines Erachtens nur dann zu vertreten, wenn das Leben der Mutter gefährdet, oder das Kind schwerstbehindert , ich betone SCHWERSTbehindert auf die Welt kommen wird.

Abtreibung ist auch dann nicht zu vertreten, wenn die Frau bei der Geburt ihr Leben verlöre. (Für Fahnenflucht werde ich als Mann auch dann hingerichtet, wenn ich vor der der Ausübung eines Befehles fliehe, bei der ich mit Sicherheit sterbe. Aber hier geht es nicht um Krieg und Leben nehmen, sondern um Frieden und Leben gebären. Das ist der himmelweite Unterschied.)

 

Und Abtreibung auch dann nicht, wenn das Kind schwerstbehindert zur Welt käme. Es wird geboren und dann wird Hilfe beim Sterben geleistet. Eine Herzensentscheidung und nicht die Sache irgendwelcher weltlicher Gesetze.

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Abtreibung ist auch dann nicht zu vertreten, wenn die Frau bei der Geburt ihr Leben verlöre.

Die Liebe am Leben ist, ewig und uendlich, selbstbefruchtend.

 

Was daraus geboren wurde ist keine Belanglosigkeit.

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Abtreibung ist auch dann nicht zu vertreten, wenn die Frau bei der Geburt ihr Leben verlöre.

 

Normalerweise würde ich bei so einem Spruch fragen in was für einer Welt der Schreiber lebt, da ich es bei Dir aber ja weiss spare ich mir das einfach, und führe stattdessen wiederholt den Zeigefinger an die Schläfe.

 

Bleze

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Abtreibung ist auch dann nicht zu vertreten, wenn die Frau bei der Geburt ihr Leben verlöre.

nuhr.gif

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Abtreibung ist auch dann nicht zu vertreten, wenn die Frau bei der Geburt ihr Leben verlöre.

 

Ein Gesetz der Liebe am Leben. Ein Gesetz des Himmels.

 

Ich weiss darüber nur soviel, dass es was mit der Identität zu tun hat, die man hier wie dort besitzt. Oder auch nicht.

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Ich weiss darüber nur soviel, dass es was mit der Identität zu tun hat, die man hier wie dort besitzt

 

Ach ja..., heisst das Du hast DEINE Identität jetzt gefunden und das hadern hat ein Ende?

 

Und erzähl nix von Liebe..., wer liebt lässt seine Frau nicht sterben wenn er das Durch eine Abtreibung verhindern kann.

 

Bleze

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Abtreibung ist auch dann nicht zu vertreten, wenn die Frau bei der Geburt ihr Leben verlöre.

Lass Dich endlich einweisen, bevor Du noch was anstellst.

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Abtreibung ist auch dann nicht zu vertreten, wenn die Frau bei der Geburt ihr Leben verlöre.

nuhr.gif

Oh, da muss ich Torsten in Schutz nehmen: Das ist keine Ahnungslosigkeit, das ist die Position der katholischen Kirche. Obwohl ich natürlich schwerlich bestreiten werde, dass gewisse Positionen der Kirche von Ahnungslosigkeit geprägt werden.

 

Ich muss noch hinzufügen: Die katholische Kirche überlässt diese Entscheidung großzügigerweise dem Gewissen der Ärzte, und die werden sich im extremen Konfliktfall mehrheitlich natürlich für das Leben der Mutter entscheiden.

 

Quelle: Eunuchen für das Himmelreich von Uta Ranke-Heinemann. Bei Bedarf liefere ich gerne die kompletten Zitate nach, inkl. der Statements eines Bischofs dazu.

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Ich muss noch hinzufügen: Die katholische Kirche überlässt diese Entscheidung großzügigerweise dem Gewissen der Ärzte, und die werden sich im extremen Konfliktfall mehrheitlich natürlich für das Leben der Mutter entscheiden.

Nachtrag: Auch katholische Ärzte werden sich im Konfliktfall mehrheitlich gegen die Kirche entscheiden.

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Ich muss noch hinzufügen: Die katholische Kirche überlässt diese Entscheidung großzügigerweise dem Gewissen der Ärzte, und die werden sich im extremen Konfliktfall mehrheitlich natürlich für das Leben der Mutter entscheiden.

Und ich will anmerken, dass die katholische Kirche es - natürlich - jeder selbst überlässt, ob sie in ihrem Gewissen nach einem ganzen Gott entscheidet, oder zugunsten eines Halben darauf verzichtet. Was das eigene Leben retten kann, aber nicht die Identität.

 

-----

signatur

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Ich muss noch hinzufügen: Die katholische Kirche überlässt diese Entscheidung großzügigerweise dem Gewissen der Ärzte, und die werden sich im extremen Konfliktfall mehrheitlich natürlich für das Leben der Mutter entscheiden.

Bist Du sicher, Volker? Ich meine, eine Stelle im KKK in Erinnerung zu haben, nachdem gnädigerweise in so einem Konfliktfall sogar die werdende Mutter selber entscheiden darf, ob sie weiterleben will.

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Nein selbst dann ist noch keine Abtreibung gerechtferigt, da ist immer noch die Möglichkeit der Adoption. Abtreibung ist meines Erachtens nur dann zu vertreten, wenn das Leben der Mutter gefährdet, oder das Kind schwerstbehindert , ich betone SCHWERSTbehindert auf die Welt kommen wird.

Im persoenlichen Einzelfall wuerde ich Dir wahrscheinlich sogar recht geben. Wobei, ich bin keine Frau, kann das also alles nur aus zweiter Hand beurteilen.

 

Also um es ganz klar zu sagen: Wenn ich weiblich waere, wuerde ich im Falle der "sozialen Indikation" wahrscheinlich versuchen, das Baby auszutragen, und dann zur Adoption abgeben. Man beachte was "wahrscheinlich" und "versuchen" - es ist viel zu einfach, das aus hypothetischer Sicht so zu sagen. Und es scheint mir, lieber Franz Xaver, als wenn Du genause handeln wuerdest (oder es mindestens "wahrscheinlich versuchen" wuerdest).

 

Aber der riesengrosse Unterschied liegt hier: Ich leite aus meiner persoenlichen Vorliebe nicht Verhaltensvorschriften fuer andere ab. Das Recht habe ich einfach nicht. Wenn jemand in der gleichen Situation eine Abtreibung haben will: Bitte schoen - solange das mit dem Gewissen dieser Person zu vereinbaren ist (obwohl ich davon abraten wuerde, aber im Gegensatz zur kirchlichen Position mache ich keinen Psychoterror daraus). Der Begriff "gerechtfertigt", den Du verwendest, ist hier unangebracht, weil m.E. dies eine Frage des persoenlichen Freiraums ist.

 

Alter Autoaufkleber aus den USA:

 

If you are against Abortions

Don't have one

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Wenn man überlegt, wieviele Kinder täglich auf der Welt verhungern, möchte ich jeden, der sich hier als Beschützer ungeborenen Lebens aufspielt fragen, was er persönlich dafür tut, möglichst viele dieser Leben zu retten. Wenn ich sehe, wie in Amerika militante Gegner der Abtreibungen nicht vor Gewalt gegen Ärzte zurückschrecken, die Abtreibungen vornehmen, dann wundert mich gar nichts mehr-

:ph34r:

bearbeitet von brigitta
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Wenn jemand in der gleichen Situation eine Abtreibung haben will: Bitte schoen - solange das mit dem Gewissen dieser Person zu vereinbaren ist (obwohl ich davon abraten wuerde, aber im Gegensatz zur kirchlichen Position mache ich keinen Psychoterror daraus).

Hmmmm, also ich weiß nicht, ob ich guten Gewissens einer Frau zu so einem Experiment raten könnte, die noch nicht weiß, was eine Schwangerschaft und Geburt bedeutet. Ein Kind, das man ausgetragen hat wegzugeben, halte ich für äußerst problematisch. Wenn es das nicht wäre, spräche ja nichts dagegen, daß Frauen, die eigentlich keine Kinder wollen, ab und an mal eines austragen, für die vielen kinderlosen Paare, die auf eine Adoption warten.

 

Ich würde eigentlich immer nur dann von einer Abtreibung abraten, wenn ich entweder Möglichkeiten sehen würde, das Behalten des Kindes doch noch irgendwie möglich zu machen oder wenn ich wüßte, daß jemand eine Abtreibung wirklich nicht mit seinem Gewissen vereinbaren kann.

 

Ich persönlich weiß, daß ich ein Kind niemals ohne ein gravierendes und dauerhaftes Trauma weggeben könnte.

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Aber der riesengrosse Unterschied liegt hier: Ich leite aus meiner persoenlichen Vorliebe nicht Verhaltensvorschriften fuer andere ab. Das Recht habe ich einfach nicht

 

Lieber Baumfäller ich finds ja schön, das Du mir wenigstens teilweise recht gibst, aber ich möchte doch betonen, das das nicht meine persönliche Vorliebe ist, sondern der Versuch, auch der Kirche, dem Begriff Lebensschutz und -achtung wieder den Stellenwert zu geben, der ihm zusteht.

Wem Gott irdisches Leben schenkt und wann er es ihm wieder wegnimmt, ist allein seine Sache. Wenn Menschen anfangen, da reinzupfuschen, dann maßen sie sich bewußt oder unbewußt an, wie Gott zu sein und was dann passiert, lesen wir so ziemlich am Anfang der Bibel.

Na es geht doch los mit der Sterbehilfe (aktuelle Bundestagsinitiative)

Ok wäre neues Thema aber gehört zusammen. Warum fördert man denn nicht lieber Schmerztherapie und menschlichen Beistand bei einem Todkranken etwa in Hospizen? Es kommt immer wieder vor, das Menschen, die todkrank sind, plötzlich gesund werden, während die Doktores vor einem Rätsel stehen. Da greift Gott ein. Wenn man aber vorher den Schalter drückt....aus vorbei....

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Wenn man überlegt, wieviele Kinder täglich auf der Welt verhungern, möchte ich jeden, der sich hier als Beschützer ungeborenen Lebens aufspielt fragen, was er persönlich dafür tut, möglichst viele dieser Leben zu retten. Wenn ich sehe, wie in Amerika militante Gegner der Abtreibungen nicht vor Gewalt gegen Ärzte zurückschrecken, die Abtreibungen vornehmen, dann wundert mich gar nichts mehr-

 

Da nun mal nicht jeder Entwicklungshelfer oder Arzt in armen Ländern oder sogar Sondervermittler im Nahne Osten sein kann, besteht für Christen die Möglichkeit des Gebetes, auf das die Menschen endlich einsehen, die Güter dieser Welt gerechter zu verteilen. Wer es sich leisten kann, hat die Pflicht etwas von seinem Reichtunm in finanzieller Form abzugeben. Und beides tue ich.

Aber bitte setz mich nicht gleich mit einem militanten Abtreibungsgegnern in den USA oder sonstwo. Gewalt oder gar Mord .... die haben genausowenig mit Christentum zu tun als Terrorismus mit Islam.

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Wem Gott irdisches Leben schenkt und wann er es ihm wieder wegnimmt, ist allein seine Sache.

 

 

Wasfür ein grausiger Gott!

 

 

O nein lissie....Gott verheißt uns eine Wohnung bei ihm. Ist das nicht viel mehr wert???....das ist der Kern des Christentums....ewiges und viel schöneres Leben

 

Bedauerlich, wer daran nicht glauben kann...und damit schließt sich sozusagen der Kreis unseres Themas.....der kriegt auch schon mal Panik mit dem irdischen Leben hier unten bzw es kann ihm egal sein, was damit geschieht, wenn hinterher doch nix mehr kommt.

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Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, FranzXaver. Wenn Gott uns eine Wohnung im Himmel verheißt - prima! Schließlich hat er uns ja auch kreiert.

 

Aber sich zum Herrn über (unser!) Leben und (unseren!) Tod aufzuspielen - das finde ich reichlich vermessen. Denn unser Leben und unser Sterben betrifft vor allem uns selber.

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Wem Gott  irdisches Leben schenkt und wann er es ihm wieder wegnimmt, ist allein seine Sache. Wenn Menschen anfangen, da reinzupfuschen, dann maßen sie sich bewußt oder unbewußt an, wie Gott zu sein und was dann passiert, lesen wir so ziemlich am Anfang der Bibel.

Erstens: Ich glaube nicht an Gott. Und Du wirst es (hoechstwahrscheinlich) nicht schaffen, die Existenz von Gott zu beweisen, oder mich davon zu ueberzeugen, dass Gott irgendjemandem was schenkt.

 

(Die Ausnahme waere: Wenn Du Gott gut genug kennst, dass Du ihn bitten kannst, bei mir mal zum Abendessen vorbeizukommen, und mich von seiner Existens PERSOENLICH zu ueberzeugen. Ich wuerde fuer ihn sogar eine gute Flasche Wein aufmachen.)

 

Das Leben ist in meiner Weltsicht eine Frage der Menschen. Daher ist der Begriff "reinpfuschen" auch m.E. sinnlos. Ich bin wie Gott. Ich kann Leben beenden, mit der Kettensaege oder mit der Flinte. (Keine Angst, ich saege nur Baeume, fuer Brennholz oder zur Strassenreinigung, und schiesse nur auf Zielscheiben im Schiessverein und auf Klapperschlangen, daher ist dieser Satz nur als Aphorismus gedacht). Ich kann Leben erzeugen (wobei meine Frau 99% der Arbeit gemacht hat). Soweit ich weiss, hat Gott damit nichts zu tun.

 

Und dort kommt auch sofort die Frage auf: Was ist ein Mensch? Ist ein 10-jaehriges Kind ein Mensch? Mit Sicherheit. Ist ein Neugeborener ein Mensch? Ebenfalls. Ist ein Foetus in der 39ten Woche ein Mensch? Hoechstwahrscheinlich. Ist eine Samenzelle oder ein Ei ein Mensch? Garantiert nicht. Ist ein Foetus in der 5ten Woche ein Mensch? Ich glaube nicht (ihm fehlt die Lebensfaehigkeit, das Bewusstsein, die wohl-organisierte Sensorik). Ist ein Foetus in der 22ten Woche ein Mensch? Keine Ahnung - irgendwo in der Naehe der Grenze wird das alles so furchtbar schwammig. Du darfst das anders sehen (ein Foetus ist schon in der ersten Minute ein Mensch), aber wundere Dich nicht, wenn manche Leute Dich dann in Widersprueche verwickeln werden.

 

Na es geht doch los mit der Sterbehilfe (aktuelle Bundestagsinitiative)

 

Ein interessantes Thema, das hier auch schon ausfuehrlich diskutiert worden ist (mit ganz hervorragenden Beitraegen von Sven, denen ich zwar nicht zustimme, aber vor denen ich viel Respekt habe). Du wirst Dich wahrscheinlich nicht wundern, dass ich der Meinung bin, dass ein geistig zurechnunsfaehiger und geistig gesunder Mensch das Recht auf Selbstmord haben sollte. Ich kann mir in der Praxis beinahe nur eine Konstellation vorstellen, in der das sinnvoll ist: bei schweren koerperlichen Erkrankungen, wenn man durch den Selbstmord das eigene Leiden und das Leiden der Angehoerigen beenden kann, und es keine vernuenftige Hoffnung mehr gibt, dass die Situation sich bessert. Wir hatten so einen Fall mal im engsten Freundeskreis (schwerste Parkinson-Erkrankung, der Patient hat sich erschossen), und obwohl das Ereignis fuer alle extrem schmerzhaft war, kann ich in diesem Selbstmord nichts moralisch negatives finden.

 

Wobei es bei der Beihilfe zum Selbstmord (im Sinne von Dr. Kevorkian) schon ausserordentlich schwierig wird. Da ist der Helfer schon ganz nahe an der Grenze zur Toetung, und es besteht die ernste Gefahr, dass der Helfer in unethisches Verhalten abgleitet. Andererseits, fuer Leute die koerperlich so krank sind, dass sie sich nicht mehr ihr eigenes Leben nehmen koennen, waere etwas Hilfe durchaus sinnvoll. Dies ist also ein schwieriges Dilemma.

 

Bei geistig nicht mehr voll funktionierenden Patienten: Wer hat das Recht, die lebens-unterstuetzenden Massnahmen auszuschalten? Oder wer hat das Recht, ein Leben, dass nur noch aus Leiden besteht, und bei dem kein Bewusstsein mehr vorhanden ist, sogar aktiv zu beenden? Ohne viel Nachdenken und viel Diskussion dazu will ich mich dazu nicht aeussern; die Frage ist zu schwierig und zu wichtig.

 

Es kommt immer wieder vor, das Menschen, die todkrank sind, plötzlich gesund werden, während die Doktores vor einem Rätsel stehen.

 

Es kommt nicht "immer wieder" vor, sondern nur ganz ganz selten. Die Doktores stehen so gut wie nie vor diesem Raetsel. Deine Behauptung kann man nur dadurch erklaeren, dass wir als Menschen immer noch auf Wunder hoffen (die leider nie or nur ganz selten eintreten).

 

Im Gegenteil, das Raetsel, dass leider viel haeufiger vorkommt, ist das umgekehrte: Dem Patienten geht es eigentlich recht gut, es besteht kein Grund zur Sorge, alles ist auf dem Weg der Besserung, und ganz ploetzlich verschlechtert sich die Situation, und ganz schnell ist jemand tot. Das ist in unserem Freundeskreis letzten Freitag passiert. Am Mittwoch hatte ich noch mit der Tochter der Nachbarin telefoniert, und die alte Dame sollte eigentlich am Samstag morgen aus der Klinik entlassen werden, und wieder nach Hause zurueck. Ploetzlich hat sich Wasser in der Lunge angesammelt, und am Freitag ist sie verschieden. Wenn Du auf Deinen Wunderglauben (siehe oben) bestehst, dann must Du derartige Wunder auch mitzaehlen, und im Interesse einer fairen Berichterstattung auch erwaehnen.

 

Nach wie vor, der GROSSE Unterschied ist dieser. Ich habe meine Meinung zum Thema Abtreibung (und zum Thema Selbstmord, zum Thema Sterbehilfe habe ich noch keine). Du (und die Kirche) hast auch eine Meinung, welche ganz anders ist. Ich versuche aber nicht, meine Meinung auf andere anzuwenden, ausser mit meinem Stimmzettel und mit Diskussionen. Die Kirche treibt aber einen Riesen-Aufwand, um ihre Meinung zum Gesetz und zur allgemeinen Wertvorstellung der Gesellschaft zu machen (Paradebeispiel, zu einem anderen Thema: Ratzinger-Papier mit Aufruf an katholische Politiker). Gegen solche Propaganda-Kampagnen habe ich was. Ich will, soweit moeglich, das Recht behalten, fuer mich selber zu denken, und fuer mich selber Entscheidungen zu treffen, ohne dass die Kirche (oder irgendeine andere Organisation) mir Vorschriften macht.

bearbeitet von Baumfaeller
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Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun, FranzXaver. Wenn Gott uns eine Wohnung im Himmel verheißt - prima! Schließlich hat er uns ja auch kreiert.

 

Aber sich zum Herrn über (unser!) Leben und (unseren!) Tod aufzuspielen - das finde ich reichlich vermessen. Denn unser Leben und unser Sterben betrifft vor allem uns selber.

Was ist mit der Wohnung auf Erden???

Meine Mutter, die 6 Kinder großgezogen hat und wirklich mehr Sorgen als Freuden im Leben hatte, hatte da einen Lieblingsspruch

 

"Gott schickt zwar die Kinder, aber sie kommen nackt und Schuhe und Kleidung werden leider nicht nachgeliefert"

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Ich muss noch hinzufügen: Die katholische Kirche überlässt diese Entscheidung großzügigerweise dem Gewissen der Ärzte, und die werden sich im extremen Konfliktfall mehrheitlich natürlich für das Leben der Mutter entscheiden.

Bist Du sicher, Volker? Ich meine, eine Stelle im KKK in Erinnerung zu haben, nachdem gnädigerweise in so einem Konfliktfall sogar die werdende Mutter selber entscheiden darf, ob sie weiterleben will.

Ich müsste nachsehen, aber ich habe keine Stelle in Erinnerung (in diesem Zusammenhang), bei der es darum ging, was die Frau möchte. Aber dass ich mich nicht erinnere heisst nicht, dass es diese Stelle nicht gibt.

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Erstens: Ich glaube nicht an Gott. Und Du wirst es (hoechstwahrscheinlich) nicht schaffen, die Existenz von Gott zu beweisen, oder mich davon zu ueberzeugen, dass Gott irgendjemandem was schenkt.

 

(Die Ausnahme waere: Wenn Du Gott gut genug kennst, dass Du ihn bitten kannst, bei mir mal zum Abendessen vorbeizukommen, und mich von seiner Existens PERSOENLICH zu ueberzeugen. Ich wuerde fuer ihn sogar eine gute Flasche Wein aufmachen.)

 

Ja das ist nun wieder.... :blink: das atheistischte Standardargument. Das zieht aber überhaupt nicht. Ich verush das mal zu erklären: Ich sage: Geh mit offenen Augen durch die Welt, guck Dir die Natur an, wie schön die Blumen blühen, wer hat das alles gemacht?? Dann sagst Du: Das hat sich alles über Jahrtausende und mehr entwickelt. Dann komm ich wieder und sage: Wer hat aber dafür gesorgt, das sich das alles entwickelt? Und irgendwann bist Du dann höchstwahrscheinlich beim Urknall. Dann frag ich aber weiter: Selbst wenn die Theorie zutrifft, wer hat das bewirkt? Und irgendwann kommst Du auch nicht mehr an der Tatsache vorbei, das das irgendwer gewesen sein muß. Das ist für mich ein "Beweis" Gottes. Nicht natürlich im herkömmlichen Sinn wie lad ihn ein und dann trink mer noch a Flascherl Wein. Nein Gott wirkt in der Seele eines Menschen, der genau hinhört und hinguckt (auch in sein Inneres)...so das Thema

 

Nächstes : Sicher gibt es auch den umgekehrten Weg vom plötzlichen Tod eines Menschen. Gut das Du das ansprichst. Denn das ist ja noch viel mehr Beweis für das Eingreifen Gottes. Schließlich haben das die Menschen noch nicht erreicht und werden es auch nicht erreichen, das einer ohne menschliches Zutun exakt zu einem vorher vereinbarten Termin stirbt, oder?

 

Und wenn nun also die Kirche einen Riesenaufwand treibt, um sich durchzusetzen dann liegt das zum einen an unserem System, wo es nun mal auch nach der Mitgliederzahl geht, da bin ich froh über die Karteileichen, denn ich trete vehement dafür ein, das sich die Kirche einmischt, aber vielmehr noch aus ihrer Überzeugung heraus, das es der Wille und Auftrag Gottes ist. Und das kann nur gut sein für uns Menschen auch wenn wir einiges jetzt noch nicht erklären können warum.

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Ja das ist nun wieder.... :blink: das atheistischte Standardargument. Das zieht aber überhaupt nicht. Ich verush das mal zu erklären: Ich sage: Geh mit offenen Augen durch die Welt, guck Dir die Natur an, wie schön die Blumen blühen, wer hat das alles gemacht?? Dann sagst Du: Das hat sich alles über Jahrtausende und mehr entwickelt. Dann komm ich wieder und sage: Wer hat aber dafür gesorgt, das sich das alles entwickelt? Und irgendwann bist Du dann höchstwahrscheinlich beim Urknall. Dann frag ich aber weiter: Selbst wenn die Theorie zutrifft, wer hat das bewirkt? Und irgendwann kommst Du auch nicht mehr an der Tatsache vorbei, das das irgendwer gewesen sein muß. Das ist für mich ein "Beweis" Gottes. Nicht natürlich im herkömmlichen Sinn wie lad ihn ein und dann trink mer noch a Flascherl Wein. Nein Gott wirkt in der Seele eines Menschen, der genau hinhört und hinguckt (auch in sein Inneres)...so das Thema

Ich sehe, wir haben hier keine Diskussionsbasis. Mit den unterschiedlichen Grundlagen werden wir uns einfach nicht einigen. Daher sollten wir einfach, was die Existenz Gottes angeht, feststellen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind, und es dabei belassen.

 

Und wenn nun also die Kirche einen Riesenaufwand treibt, um sich durchzusetzen dann liegt das zum einen an unserem System, wo es nun mal auch nach der Mitgliederzahl geht, da bin ich froh über die Karteileichen, denn ich trete vehement dafür ein, das sich die Kirche einmischt, aber vielmehr noch aus ihrer Überzeugung heraus, das es der Wille und Auftrag Gottes ist. Und das kann nur gut sein für uns Menschen auch wenn wir einiges jetzt noch nicht erklären können warum.

 

Genau hier habe ich ein Problem.

 

Ich bin einer gewissen Meinung (naemlich dass man Abtreibungen, Sterbehilfe ... nur ganz selten oder gar nicht vornehmen sollte). Ich versuche aber nicht, meine Meinung mit Gewalt fuer anderer Durchzusetzen. Ich respektiere das Recht anderer, in diesen Dingen ihre eigene Meinung zu haben, und auf ihre eigene Form zu handeln. Wenn jemand abtreiben will, dann soll sie das ruhig tun. Ich kann ihr gut zureden, oder sie davor warnen, dass eine Abtreibung oft unerwartete oder unerwuenschte psychische Folgen haben kann, aber ich werde nicht versuchen, sie daran zu hindern.

 

Du und die katholische Kirche sind da anders. Sie versuchen, mit Hilfe des Staates und des Rechtssystems Gewalt anzuwenden, und damit Leute an Abtreibungen (und an vielen anderen zu hindern). Wieso sage ich hier Gewalt (schliesslich verpruegelt die Kirche ja keinen mehr)? Weil das Strafrecht eine ganz besonders gut organisierte Form der Gewaltanwendung ist (eine Geldstrafe oder Gefaengnis-Aufenthalt ist eine spezialisierte Form der Gewalt). In unserer Gesellschaft hat der Staat sogar ein Gewaltmonopol.

 

Am schlimmsten ist, dass die Kirche nicht mal den Mut hat, die Gewalt selber anzuwenden. Wenn sie offen hingehen wuerde, und sagen: "Wenn Du abtreibst, dann musst Du zur Strafe der katholischen Gemeinde so und so viele Euros geben, oder wir sperren Dich fuer ein halbes Jahr in den Keller unter der Orgelempore, egal ob Du nun katholisch bist oder nicht", dann waere sie zumindest ehrlich. Stattdessen versteckt sie sich hinter dem Gewaltmonopol des Staates.

 

Also ist nach wie vor der Autoaufkleber eine gute Zusammenfassung des Themas: Wenn Du gegen Abtreibungen bist, dann nehme halt keine vor! (Auf Englisch ist es praegnanter: If you are against abortions - don't have one).

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