Jump to content

Dürfen Schulen Krankenscheine verlangen?


Gast Claudia

Recommended Posts

Du sagst es!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese Regeln sind nicht rein bürokratisch. Sie sind sehr zielgerichtet, sie zielen nämlich auf Verantwortung und Zuverlässigkeit. Und das in einer Zeit, in der viele Eltern diese ihren Kinder nicht mehr zu vermitteln bereit sind (Beispiele hast du ja genannt).

Das halte ich für eine ziemlich unverschämte Behauptung. Es sind durchaus sehr verantwortungsvolle und zuverlässige Eltern und Schüler, die es mit ihrem Gewissen vereinen können, zwei Tage nach Ferienende zu versäumen. Kein anderer wird dadurch geschädigt. Keine Bringschuld wird offengelassen.

 

Ute, Schüler sitzen unfreiwillig in der Schule und kriegen keinen Pfennig dafür bezahlt. Da ist es durchaus legitim, es auf die eigene Kappe zu nehmen, ein paar Unterrichtsstunden zu versäumen, wenn man die Konsequenzen (nachlernen) selber trägt. Unzuverlässig und verantwortungslos wäre es nur, wenn ein Schüler am ersten Schultag ein Referat versprochen hätte und nun die Klasse im Trockenen sitzt. Unter solchen Umständen würde ich als Elter auch auf Zuverlässigkeit bestehen. Ansonsten könnten Ihr halt Euer blödes Attest oder Euer kleinliches Bußgeld haben. Pünktlich, zuverlässig und verantwortungsvoll. :P:blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei der kampfbereitschaft mancher Eltern heute gäbe es alleine deswegen ständig Beschwerden bei der Schulaufsicht.

Ihr solltet Euch entscheiden, ob Ihr jetzt ständig jammern wollt, daß Eltern sich um nichts kümmern oder daß sie sich ständig beim Schulamt beschweren. :P (Beides passt irgendwie nicht zusammen). :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das sind die zwei Extreme: einerseits hast Du die Eltern, die sich ZU VIEL um schulische Belange kümmern wollen und am liebsten noch um die Lerninhalte feilschen - um dann vor Gericht zu ziehen, wenn Kind eine schlechte Note hat, weil der Lehrer ja unfähig ist.

 

Das andere sind die Eltern, die sich zu wenig kümmern.

 

Und die, die die Ferien verlängern, findest Du in beiden Lagern.

 

Vernatwortungsbewußt ist das in keinem Fall, da es eine demoralisierende Haltung ist, zu meinen, man dürfe Urlaub machen, während andere ihrer Schulpflicht nachkommen müssen. Im Arbeitsleben würde das kein Mensch tolerieren, und Du sicher auch nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

<<Im Arbeitsleben würde das kein Mensch tolerieren, und Du sicher auch nicht. >>

 

auch nicht in der schule, es ist selbstverständlich nicht tolerabel, aber ich muß etwas selbstverständliches nicht nachweisen.

 

mir glaubt man.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Dürfen Schulen Krankenscheine verlangen?

 

Definitiv: Nein!

 

Krankenscheine dien(t)en der Abrechnung zwischen Arzt und Krankenkasse - und diese Abrechnungen gehen die Schule überhaupt nichts an.

 

Je nach Bundesland dürfen die Schulen allerdings ärztliche Bescheinigungen ("Atteste") verlangen.

 

*Kümmellängsspalt*

*Korinthenkack*

:P:blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das sind die zwei Extreme: einerseits hast Du die Eltern, die sich ZU VIEL um schulische Belange kümmern wollen und am liebsten noch um die Lerninhalte feilschen - um dann vor Gericht zu ziehen, wenn Kind eine schlechte Note hat, weil der Lehrer ja unfähig ist.

 

Das andere sind die Eltern, die sich zu wenig kümmern.

 

Und die, die die Ferien verlängern, findest Du in beiden Lagern.

 

Vernatwortungsbewußt ist das in keinem Fall, da es eine demoralisierende Haltung ist, zu meinen, man dürfe Urlaub machen, während andere ihrer Schulpflicht nachkommen müssen. Im Arbeitsleben würde das kein Mensch tolerieren, und Du sicher auch nicht.

Claudia, bist du auch Lehrerin?

 

Ich selbst bin im September quasi in den Beruf eingestiegen (nur ein paar Wochenstunden zum Broterwerb während ich die Diss. zu Ende schreibe).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hi Domingo,

 

ich habe anderthalb Jahre als Aushilfslehrerin und in der Hausaufgabenbetreuung gearbeitet. Bin im Juni quasi wieder ausgestiegen. War nicht soooo lange, aber die Zeit hat mich ganz schön geprägt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Diese Regeln sind nicht rein bürokratisch. Sie sind sehr zielgerichtet, sie zielen nämlich auf Verantwortung und Zuverlässigkeit. Und das in einer Zeit, in der viele Eltern diese ihren Kinder nicht mehr zu vermitteln bereit sind (Beispiele hast du ja genannt).

Das halte ich für eine ziemlich unverschämte Behauptung. Es sind durchaus sehr verantwortungsvolle und zuverlässige Eltern und Schüler, die es mit ihrem Gewissen vereinen können, zwei Tage nach Ferienende zu versäumen. Kein anderer wird dadurch geschädigt. Keine Bringschuld wird offengelassen.

 

Ute, Schüler sitzen unfreiwillig in der Schule und kriegen keinen Pfennig dafür bezahlt. Da ist es durchaus legitim, es auf die eigene Kappe zu nehmen, ein paar Unterrichtsstunden zu versäumen, wenn man die Konsequenzen (nachlernen) selber trägt. Unzuverlässig und verantwortungslos wäre es nur, wenn ein Schüler am ersten Schultag ein Referat versprochen hätte und nun die Klasse im Trockenen sitzt. Unter solchen Umständen würde ich als Elter auch auf Zuverlässigkeit bestehen. Ansonsten könnten Ihr halt Euer blödes Attest oder Euer kleinliches Bußgeld haben. Pünktlich, zuverlässig und verantwortungsvoll. :P:blink:

Das ist falsch, lissie. Die ganze Klasse wird durch „Spätheimkehrer“ geschädigt, die den Lernfortschritt aufhalten. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diese Schüler das Versäumte so einfach selbst und ganz allein nachlernen? Anscheinend doch. Aber so ist es nicht. Schüler sitzen unfreiwillig in der Schule? Woher hast du diese Information? Bei uns bewerben sich Schüler um Plätze. Und sie kriegen keinen Pfennig dafür bezahlt? Abgesehen davon, dass derzeit in Cent bezahlt wird, kostet ein Schulplatz den Steuerzahler eine ganze Stange Geld. Und deine „verantwortlichen“ Eltern werfen dieses Geld weg. Das sollte den Bundesrechnungshof interessieren, nicht? J)).

 

Es mag einige wenige Eltern geben, die tatsächlich dafür sorgen würden, dass ihre Kinder das Versäumte aus eigener Anstrengung wieder aufholen, aber diese Eltern sind auch meist verantwortungsvoll genug einzusehen, dass sie keine Sonderrechte in Anspruch nehmen dürfen (auch und gerade aus moralischer Sicht). Ich würde mich freuen, wenn du zu ähnlichen Schlussfolgerungen kommst, wenn Merlin mal so weit ist.

 

Grüße von Ute

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, Ihr Lieben,

 

danke, Claudia, für deine Zustimmung. Wir brauchen dringend die Zustimmung von „normalen“ Eltern für unsere Maßnahmen.

 

@ Caveman: Es werden Eltern NICHT pauschal verdächtigt. Allerdings haben wir seit Jahren festgestellt, dass die Hemmschwelle bei Ferienrandterminen sinkt. Wenn man einmal bedenkt, was ein Schüler pro Tag die Allgemeinheit kostet, dann ist es legitim, die Anwesenheit bei Gesundheit zu verlangen. Und es gibt für Lehrer Möglichkeiten, Verdacht zu entkräften oder zu erhärten .... Niemand wird bei Krankheit die Eltern beschuldigen.

Hmm, wenn ich Helmuts Zitate der Schulordnung lese, dann sehe ich, dass ein Attest bei begründeten Zweifeln eigenfordert werden kann (was ich durchaus vernünftig finde). Definitiv ist das der zweite Schritt.

 

Der erste ist und bleibt die normale (schriftliche) Entschuldigung.

 

Sollte jemand also ein Attest verlangen, würde ich ihm unterstellen, dass der-/diejenige Zweifel an meiner Eklärung hätte, warum das Kind fehlte. Diese Zweifel darf die Schulleitung ja gerne haben, umgekehrt würde ich dann aber ganz gerne wissen, was das für Zweifel sind, diese Erklärung darf ich auch gerne haben.

 

Und käme dann lediglich ein "Das haben wir immer so gemacht" (oder ähnliches), dann würde ich höflich aber bestimmt auf die Schulordnung hinweisen.

 

Pauschalverdächtigungen würde ich nämlich so erst einmal nicht hinnehmen, auch wenn das für die Schulleitung vielleicht bürokratisch angenehmer wäre (aber genau darum geht es ja nicht). In diesem Land gilt zu allererst die Unschuldsvermutung und wer pauchal die Integrität seines Gegenübers in Zweifel stellt, dem wird ebeso pauschal wenig Vertrauen entgegengebracht. Daraus aber würde doch eine Beziehung resultieren, die wohl kaum einer wirklich möchte.

 

Und das die "guten" Eltern unter den "schlechten" Eltern leiden sollen, sehe ich nicht wirklich als Argument. Wir sperren ja auch nicht die gesamte Bevölkerung in U-Haft, nur weil wir einige Vebrecher in der Gesellschaft haben, oder?

 

Zum Glück braucht sowas nicht auf dem Rücken des Kindes ausgetragen zu werden, das kann man da gut heraushalten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei all dem Ärger über Pauschalverdächtigungen der Eltern usw - was ich zuerst auch so empfunden habe, das muß ich zugeben - sollte man aber nicht aus den Augen verlieren, WARUM solche Maßnahmen eingeführt wurden. Ganz sicher nicht, weil *Ferien verlängern* nie ein Thema war oder nur in ganz ganz großen Ausnahmefällen...

 

Ich finde diese Maßnahmen einen Schritt in die richtige Richtung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bei all dem Ärger über Pauschalverdächtigungen der Eltern usw - was ich zuerst auch so empfunden habe, das muß ich zugeben - sollte man aber nicht aus den Augen verlieren, WARUM solche Maßnahmen eingeführt wurden. Ganz sicher nicht, weil *Ferien verlängern* nie ein Thema war oder nur in ganz ganz großen Ausnahmefällen...

 

Ich finde diese Maßnahmen einen Schritt in die richtige Richtung.

Ich setze 25 Quarkbällchen ...

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, Ihr Lieben,

 

danke, Claudia, für deine Zustimmung. Wir brauchen dringend die Zustimmung von „normalen“ Eltern für unsere Maßnahmen.

 

@ Caveman: Es werden Eltern NICHT pauschal verdächtigt. Allerdings haben wir seit Jahren festgestellt, dass die Hemmschwelle bei Ferienrandterminen sinkt. Wenn man einmal bedenkt, was ein Schüler pro Tag die Allgemeinheit kostet, dann ist es legitim, die Anwesenheit bei Gesundheit zu verlangen. Und es gibt für Lehrer Möglichkeiten, Verdacht zu entkräften oder zu erhärten .... Niemand wird bei Krankheit die Eltern beschuldigen.

Hmm, wenn ich Helmuts Zitate der Schulordnung lese, dann sehe ich, dass ein Attest bei begründeten Zweifeln eigenfordert werden kann (was ich durchaus vernünftig finde). Definitiv ist das der zweite Schritt.

 

Der erste ist und bleibt die normale (schriftliche) Entschuldigung.

 

Sollte jemand also ein Attest verlangen, würde ich ihm unterstellen, dass der-/diejenige Zweifel an meiner Eklärung hätte, warum das Kind fehlte. Diese Zweifel darf die Schulleitung ja gerne haben, umgekehrt würde ich dann aber ganz gerne wissen, was das für Zweifel sind, diese Erklärung darf ich auch gerne haben.

 

Und käme dann lediglich ein "Das haben wir immer so gemacht" (oder ähnliches), dann würde ich höflich aber bestimmt auf die Schulordnung hinweisen.

 

Pauschalverdächtigungen würde ich nämlich so erst einmal nicht hinnehmen, auch wenn das für die Schulleitung vielleicht bürokratisch angenehmer wäre (aber genau darum geht es ja nicht). In diesem Land gilt zu allererst die Unschuldsvermutung und wer pauchal die Integrität seines Gegenübers in Zweifel stellt, dem wird ebeso pauschal wenig Vertrauen entgegengebracht. Daraus aber würde doch eine Beziehung resultieren, die wohl kaum einer wirklich möchte.

 

Und das die "guten" Eltern unter den "schlechten" Eltern leiden sollen, sehe ich nicht wirklich als Argument. Wir sperren ja auch nicht die gesamte Bevölkerung in U-Haft, nur weil wir einige Vebrecher in der Gesellschaft haben, oder?

 

Zum Glück braucht sowas nicht auf dem Rücken des Kindes ausgetragen zu werden, das kann man da gut heraushalten.

Wie üblich *zustimm*.

 

Das Vorgehen mit dem Attest ist ein wenig so, als müßten alle Bewohner einer Stadt ein Alibi vorlegen, wenn ein Mord geschehen ist.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die ganze Klasse wird durch „Spätheimkehrer“ geschädigt, die den Lernfortschritt aufhalten. Du glaubst doch nicht im Ernst, dass diese Schüler das Versäumte so einfach selbst und ganz allein nachlernen? Anscheinend doch. Aber so ist es nicht.

Als "nicht immer im Unterricht Anwesende" :blink: kann ich Dir zumindest versichern, daß es bei uns immer so war. Wegen mir hat noch nie ein Lehrer mit dem Fortfahren seines Stoffes gewartet. Ich mußte ihn mir halt von Mitschülern kopieren und nacharbeiten. Oder eine schlechte Note in Kauf nehmen. Beides faires buisiness. :P Wenn wirklich das Unterrichtsniveo sinkt und dies auf dem Rücken derer, die sich für eine gute Ausbildung engagieren, dann hast Du aber Recht. Das kann und darf nicht sein.

 

Schüler sitzen unfreiwillig in der Schule? Woher hast du diese Information? Bei uns bewerben sich Schüler um Plätze.

 

In solchen Fällen gestehe ich der Schule ein wenig mehr Freiheiten zu. Allerdings gilt auch für Schulen, die man sich selber ausgewählt hat, daß man oft keine andere Wahl hatte. Lehrer hingegen hätten auch Gefängniswärter oder Schuhverkäufer oder Zirkusartisten werden können. :)

 

 

Und sie kriegen keinen Pfennig dafür bezahlt? Abgesehen davon, dass derzeit in Cent bezahlt wird, kostet ein Schulplatz den Steuerzahler eine ganze Stange Geld. Und deine „verantwortlichen“ Eltern werfen dieses Geld weg. Das sollte den Bundesrechnungshof interessieren, nicht? J)).

 

"Der Steuerzahler" sind, wenn, dann die Eltern. Die können natürlich (zu Recht) ihren Kindern erzählen, daß eine etwaige Ehrenrunde, die die Sprößlinge aufgrund von schlechten Leistungen drehen, sie als Steuerzahler indirekt Geld kostet. Vom direkten Kostenzuwachs ganz zu schweigen. Aber: Die Steuerzahler finanzieren sich ja ihre künftigen Dienstleister, Ärzte, Bäcker, Rechtsanwälte, usw. Um ein Almosen oder eine gönnerhafte Leistung handelt es sich dabei wohl kaum.

 

Aber darum geht es ja gar nicht. Es geht im Grunde nur um zwei Fragen:

 

1. Kann es sich jemand selber leisten, auf Unterricht zu verzichten und den angemessen nachzuholen? Solang er unter dem Strich die verlangte Leistung erbringt, meine ich: Ja.

 

2. Wird der Unterricht durch Abwesende qualitativ schlechter? Wenn das der Fall ist, ist das das einzige Argument, das ich gelten lasse. Hier könnten wir uns also treffen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo, Ihr Lieben,

 

danke, Claudia, für deine Zustimmung. Wir brauchen dringend die Zustimmung von „normalen“ Eltern für unsere Maßnahmen.

 

@ Caveman: Es werden Eltern NICHT pauschal verdächtigt. Allerdings haben wir seit Jahren festgestellt, dass die Hemmschwelle bei Ferienrandterminen sinkt. Wenn man einmal bedenkt, was ein Schüler pro Tag die Allgemeinheit kostet, dann ist es legitim, die Anwesenheit bei Gesundheit zu verlangen. Und es gibt für Lehrer Möglichkeiten, Verdacht zu entkräften oder zu erhärten .... Niemand wird bei Krankheit die Eltern beschuldigen.

Hmm, wenn ich Helmuts Zitate der Schulordnung lese, dann sehe ich, dass ein Attest bei begründeten Zweifeln eigenfordert werden kann (was ich durchaus vernünftig finde). Definitiv ist das der zweite Schritt.

 

Der erste ist und bleibt die normale (schriftliche) Entschuldigung.

 

Sollte jemand also ein Attest verlangen, würde ich ihm unterstellen, dass der-/diejenige Zweifel an meiner Eklärung hätte, warum das Kind fehlte. Diese Zweifel darf die Schulleitung ja gerne haben, umgekehrt würde ich dann aber ganz gerne wissen, was das für Zweifel sind, diese Erklärung darf ich auch gerne haben.

 

Und käme dann lediglich ein "Das haben wir immer so gemacht" (oder ähnliches), dann würde ich höflich aber bestimmt auf die Schulordnung hinweisen.

 

Pauschalverdächtigungen würde ich nämlich so erst einmal nicht hinnehmen, auch wenn das für die Schulleitung vielleicht bürokratisch angenehmer wäre (aber genau darum geht es ja nicht). In diesem Land gilt zu allererst die Unschuldsvermutung und wer pauchal die Integrität seines Gegenübers in Zweifel stellt, dem wird ebeso pauschal wenig Vertrauen entgegengebracht. Daraus aber würde doch eine Beziehung resultieren, die wohl kaum einer wirklich möchte.

 

Und das die "guten" Eltern unter den "schlechten" Eltern leiden sollen, sehe ich nicht wirklich als Argument. Wir sperren ja auch nicht die gesamte Bevölkerung in U-Haft, nur weil wir einige Vebrecher in der Gesellschaft haben, oder?

 

Zum Glück braucht sowas nicht auf dem Rücken des Kindes ausgetragen zu werden, das kann man da gut heraushalten.

Wie üblich *zustimm*.

 

Das Vorgehen mit dem Attest ist ein wenig so, als müßten alle Bewohner einer Stadt ein Alibi vorlegen, wenn ein Mord geschehen ist.

Gehört zwar nicht zum Thema, ist mir aber gerade so spontan eingefallen.

 

In manchen Städten, in denen ein Mord passiert, und ein Einwohner nur als Täter in Frage kommt, wird die Bevölkerung schon mal aufgefordert, eine Speichelprobe abzugeben. Und wer es nicht tut, wird automatisch verdächtigt?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In manchen Städten, in denen ein Mord passiert, und ein Einwohner nur als Täter in Frage kommt, wird die Bevölkerung schon mal aufgefordert, eine Speichelprobe abzugeben. Und wer es nicht tut, wird automatisch verdächtigt?

Ja, denn er zeigt damit, daß ihm die Aufklärung des Falles gegen den Strich geht. Warum, kann man dann viel spekulieren...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Vorgehen mit dem Attest ist ein wenig so, als müßten alle Bewohner einer Stadt ein Alibi vorlegen, wenn ein Mord geschehen ist.

Hast Du denn einen besseren Vorschlag, wie man den offenbar massiven Mißbrauch der Ferienverlängerung eindämmen kann, ohne Leute wie Dich vor den Kopf zu stoßen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das Vorgehen mit dem Attest ist ein wenig so, als müßten alle Bewohner einer Stadt ein Alibi vorlegen, wenn ein Mord geschehen ist.

Hast Du denn einen besseren Vorschlag, wie man den offenbar massiven Mißbrauch der Ferienverlängerung eindämmen kann, ohne Leute wie Dich vor den Kopf zu stoßen?

Naja so massiv ist er bei uns nicht. Ich weiß ja nicht wie es bei euch ist, aber bei uns ist die Situation noch nicht lebensbedrohlich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als "nicht immer im Unterricht Anwesende" :blink:  kann ich Dir zumindest versichern, daß es bei uns immer so war. Wegen mir hat noch nie ein Lehrer mit dem Fortfahren seines Stoffes gewartet. Ich mußte ihn mir halt von Mitschülern kopieren und nacharbeiten. Oder eine schlechte Note in Kauf nehmen. Beides faires buisiness. :P

Das ist nett, Lissie, und was soll ich sagen: zu Deiner / unserer Schulzeit gab es noch eine sehr viel andere Lern - Achtung! Reizwort! - Moral, bei der man sich selber verpflichtet fühlte, den versäumten Lernstoff nachzuholen. Das war offenbar auch bei Dir der Fall, kann aber heutzutage eben nicht mehr vorausgesetzt werden.

 

Es hat sich einiges geändert!

Wenn wirklich das Unterrichtsniveo sinkt und dies auf dem Rücken derer, die sich für eine gute Ausbildung engagieren, dann hast Du aber Recht. Das kann und darf nicht sein.

Genau DAS ist Realität, und es fängt schon in der Grundschule an.

"Der Steuerzahler" sind, wenn, dann die Eltern. Die können natürlich (zu Recht) ihren Kindern erzählen, daß eine etwaige Ehrenrunde, die die Sprößlinge aufgrund von schlechten Leistungen drehen, sie als Steuerzahler indirekt Geld kostet.

Ach Lissie, was meinst Du, was es diese Leute interessiert? Nich die Bohne!

 

Ich glaub, Du solltest wirklich mal in eine Schule gehen und schauen, wie das heutzutage abgeht. Du lebst immernoch in Deiner Schulzeit, und die ist auf das Heute nicht mehr übertragbar!

1. Kann es sich jemand selber leisten, auf Unterricht zu verzichten und den angemessen nachzuholen? Solang er unter dem Strich die verlangte Leistung erbringt, meine ich: Ja.

Nein, denn das Problem sind die Kinder, die auf Unterricht verzichten, auch wenn sie es sich nicht leisten können. Und die werden immer mehr.

2. Wird der Unterricht durch Abwesende qualitativ schlechter? Wenn das der Fall ist, ist das das einzige Argument, das ich gelten lasse. Hier könnten wir uns also treffen.

Folgendes Szenario, was ich für ziemlich realistisch halte:

 

Es wird kein Attest verlangt, und in Klasse 6a verlängern von 29 Schülern 3 ihre Ferien um ein paar Tage. Lehrer verlangt und bekommt nur die schriftliche Entschuldigung der Eltern und damit is gut.

 

Nahc den nächsten Ferien verlängern 6 Schüler die Ferien, nach den übernächsten 9. Auf die Fehlzeit angesprochen, muß der Lehrer nun sagen *die Schüler müssen es selber nachholen, is doch klar, oder?*

 

Von den 9 Schülern - denen das Fehlen etwa so leicht fällt wie das Tricksen - schleusen sich 5 mit dem Wiederholen so durch und schreiben schlechte Noten. Damit sinkt der Klassendurchschnitt, und zwar nicht unerheblich. Stoff muß wiederholt werden, weil nur auf beherrschtem Wissen neues aufgebaut werden kann.

 

Was meinst Du - hat das Fehlen der 9 Schüler so vernachlässigbare Folgen wie Du denkst?

 

Und - wie viele Schüler werden nach den nächsten Ferien fehlen, wenn sich die Praxis herum spricht und es ja nach Ferienende deutlich günstigere Flüge zu buchen gibt? Wie sollte ein Lehrer nachhalten, wo seine Schüler sind, wenn die Hälfte der Klasse fehlt? Meinst Du ernsthaft, da macht einer einen Unterricht, auf den er aufbauen kann?

 

(Und bitte sag jetzt nicht, daß ich völlig übertreibe maßlos mit den Zahlen. Das Schwänzen nimmt derartig zu, daß es schon Projekte gibt, die Zahl der Schwänzer zu reduzieren...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja so massiv ist er bei uns nicht. Ich weiß ja nicht wie es bei euch ist, aber bei uns ist die Situation noch nicht lebensbedrohlich.

Nicht daß wir uns falsch verstehen: *lebensbedrohlich* geht es auch bei uns selten zu...:blink:

 

Nur ist Motivation und Verantwortungs- bzw Pflichtgefühl hier etwas, was massiv nach läßt. Bei Eltern wie bei Kindern.

 

Beispiel aus jüngster Zeit: mein Sohn mußte in letzter Zeit zwei mal eine Gruppenarbeit machen - mit insgesamt 3 Mitschülern. Er hat sich als einziger der 4 mehrfach bemüht, einen Termin zu finden und auf die Kinder zuzugehen, aber die hatten keinen Bock, angeblich keine Zeit, auf einmal einen kurzfristigen Zahnarzttermin und NULL Bestrebung, die fehlende Aktivität irgendwie auszugleichen, d.h. telefonisch zur Verfügung zu stehen oder zu helfen. Die Eltern interessiert das alles offenbar nicht. Daher scheiterte die Gruppenarbeit und mein Sohn hat es jedesmal alleine gemacht.

 

Wohlgemerkt: mein Sohn besucht ein Gymnasium.

 

Ich habe mir vorgenommen, das beim Elternsprechtag anzusprechen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beispiel aus jüngster Zeit: mein Sohn mußte in letzter Zeit zwei mal eine Gruppenarbeit machen - mit insgesamt 3 Mitschülern. Er hat sich als einziger der 4 mehrfach bemüht, einen Termin zu finden und auf die Kinder zuzugehen, aber die hatten keinen Bock, angeblich keine Zeit, auf einmal einen kurzfristigen Zahnarzttermin und NULL Bestrebung, die fehlende Aktivität irgendwie auszugleichen, d.h. telefonisch zur Verfügung zu stehen oder zu helfen. Die Eltern interessiert das alles offenbar nicht. Daher scheiterte die Gruppenarbeit und mein Sohn hat es jedesmal alleine gemacht.

 

Wohlgemerkt: mein Sohn besucht ein Gymnasium.

 

Ich habe mir vorgenommen, das beim Elternsprechtag anzusprechen.

Tja das ist natürlich ungut, aber ich hab sowas immer dadurch vermieden (in der Oberstufe gibt es das Problem im Grunde nicht), dass ich mich mit Leuten zusammengetan hab, die auch was leisten wollten, wenn ich glaubte die Arbeit gut machen zu müssen und wenn ich das nicht glaubte dann hab ich mich mit denen zusammengetan die auch keinen Bock hatten wie ich. Am Ende waren immer alle zufrieden.

Wenn man mit welchen zusammenarbeiten muss die überhaupt keinen Bock haben kann man natürlich noch theoretisch den Lehrer um Versetzung bitten. Das ist aber eine eher kontraproduktive aktion. Ist halt ne Frage des Glücks und des Geschick im Auswählen seiner Arbeitspartner.

 

 

BTW: In welche Klasse geht dein Sohn?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In die 5., so daß er seine Klassenkamaraden auch noch nicht einschätzen kann.

 

Er hatte aus der ersten Gruppe gelernt und sich beim nächsten Mal wen anders gesucht - wieder Reinfall...

 

(Er ist schon so weit, sich beim nächsten Mal NOTFALLS mit einem Mädchen zusammen zu tun...:blink:)

bearbeitet von Claudia
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

In die 5., so daß er seine Klassenkamaraden auch noch nicht einschätzen kann.

 

Er hatte aus der ersten Gruppe gelernt und sich beim nächsten Mal wen anders gesucht - wieder Reinfall...

 

(Er ist schon so weit, sich beim nächsten Mal NOTFALLS mit einem Mädchen zusammen zu tun...:blink:)

Dann könnte sich das am Ende vll sogar zum Guten für ihn wenden. :P

 

Die Wege des Schicksals sind unergründlich (AV)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

All diese [il]legale Schulschwänzerei ist nur ein Symptom der Krankheit der Schule,

dass es nicht um Lernen und spannenden Stoff,

sondern um Noten und Selektion geht :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...