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Kinderlos und Spaß dabei?


Yeti

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Ich wiederhole noch mal meine Frage (die oben in der Diskussion über Claudias Frisur untergegangen zu sein scheint): Kriegen Christen eigentlich mehr Kinder als Atheisten (lassen wir die Muslime hier mal außen vor)?

Und von den Christen: Katholiken mehr als Protestanten?

 

Meine eigene Erfahrung: zweimal ja. Das war auch einer der Gründe, warum ich mich einer römisch-katholischen Gemeinde angeschlossen habe. Weil wir da mit unseren drei Kindern nicht weiter auffallen. Und das liegt sicher nicht an mangelndem Wissen über Verhütungsmittel oder daran, dass die Enyklika "Humanae Vitae" nicht mehr dem Geist als dem Buchstaben gemäß ausgelegt würde...

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Kriegen Christen eigentlich mehr Kinder als Atheisten (lassen wir die Muslime hier mal außen vor)?

Atheisten brauchen niemanden, der für sie betet. Insofern können sie eher auf Kinder verzichten als Christen (und andere Gottgläubige).

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Ich wiederhole noch mal meine Frage (die oben in der Diskussion über Claudias Frisur untergegangen zu sein scheint): Kriegen Christen eigentlich mehr Kinder als Atheisten (lassen wir die Muslime hier mal außen vor)?

Und von den Christen: Katholiken mehr als Protestanten?

 

Meine eigene Erfahrung: zweimal ja. Das war auch einer der Gründe, warum ich mich einer römisch-katholischen Gemeinde angeschlossen habe. Weil wir da mit unseren drei Kindern nicht weiter auffallen. Und das liegt sicher nicht an mangelndem Wissen über Verhütungsmittel oder daran, dass die Enyklika "Humanae Vitae" nicht mehr dem Geist als dem Buchstaben gemäß ausgelegt würde...

Ich glaube, da wirst Du kaum eine vernünftige Statistik finden. Und wann ist ein Christ ein Christ? Ich kenne viele, die es zwar auf der Lohnsteuerkarte stehen haben, aber den Glauben nicht wirklich leben. Und dann sehe ich da die Schwierigkeit, andere entscheidene Faktoren herauszurechnen.

 

Ohne Glaubenszugehörigkeit, mal ein paar Zahlen: Statistiken

bearbeitet von Caveman
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Ich wiederhole noch mal meine Frage (die oben in der Diskussion über Claudias Frisur untergegangen zu sein scheint): Kriegen Christen eigentlich mehr Kinder als Atheisten (lassen wir die Muslime hier mal außen vor)?

Und von den Christen: Katholiken mehr als Protestanten?

Die Frage kann ich nicht beantworten. Ich halte diese Fragestellung auch für einigermaßen grotesk.

 

Aber ich frage mich warum die Experten, die hier Kinderlose zu Egoisten stempeln, eigentlich alle Register ihrer ach so ausgeprägten Opferbereitschaft ins Board werfen, und sich damit gewissermaßen als abschreckendes Beispiel darzustellen versuchen.

Wenn die Leute nicht in der Lage sind, an ihren eigenen Kindern ausreichend Freude zu haben, daß der Kinderbesitz sich für sie positiv darstellt, dann ist das noch lange kein Grund, anderen das Kinderkriegen zu verleiden. Vielleicht machen die es ja besser.

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Die Gesellschaft sind wir ja alle. Wenn Kinderlosigkeit der Gesellschaft schadet, dann schaden sich Kinderlose ja auch selbst. Und das ist jedermanns gutes Recht.

Wenn es andere (mit) betrifft: entschiedenes NEIN.

 

Ich habe kein Recht, anderen durch mein Verhalten zu schaden.

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Mein Bekanntenkreis ist in dieser Hinsicht nicht sonderlich repräsentativ.

 

Diejenigen, die Kinder haben sind konfessionell gebunden, die die keine haben leben nicht in sooo gefestigten Beziehungen.

 

Ich muss allerdings sagen, daß ich unsere Kinder aus reichlich egoistischen Gründen in die Welt setze:

  • unser Name soll erhalten bleiben
  • ich möchte schließlich meine Gene, unsere Tradition, unsere Geschichte(n) erhalten
  • Altersvorsorge (noch nicht mal materiell sondern vorallem emotional)

Von daher weiß ich nicht wer egoistischer handelt.

 

Der Kinderlose wirkt auf mich immer wie ein toter Ast (was natürlich eine sehr subjektive Wahrnehmung ist und nichts darüber aussagt ob es nicht evtl. "geistige Kinder" gibt.)

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Die Gesellschaft sind wir ja alle. Wenn Kinderlosigkeit der Gesellschaft schadet, dann schaden sich Kinderlose ja auch selbst. Und das ist jedermanns gutes Recht.

Wenn es andere (mit) betrifft: entschiedenes NEIN.

 

Ich habe kein Recht, anderen durch mein Verhalten zu schaden.

Doch, es gibt da Abwägungen. Wenn eine andere Frau z.B. Deinen Herrn auch gerne gehabt hätte, wäre es Dein gutes Recht, ihn trotzdem zu heiraten, wenn er mitspielt. (Auch wenn die andere zweite Whl gewesen wäre und Deine Entscheidung ihr damit definitiv geschadet hätte).

 

 

Wenn Du keine Kinder willst, ist es Dein gutes Recht, keine zu kriegen, auch wenn das der Gesellschaft schadet.

 

 

Wenn Du uns hier auf mykath. mit Deinen Sozial-und Moral-Threads nerven willst, ist das auch Dein gutes Recht. :blink:

 

 

Es ist ein ziemlich unhaltbarer Mythos, anzunehmen, man könne durchs Leben gehen, ohne jemanden zu schädigen, wenn man sich nur korrekt verhält. Nur wer nie geboren wurde, schadet auch nie jemandem. (Nützt aber auch niemandem. :) ).

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Ach ja, es ist auch ein Unterschied, ob man durch Unterlassung oder durch Handlung jemandem schadet.

 

Mindestens so dringend wie Kinder brauchen wir Pflegepersonal. Am besten sogar ehrenamtliche. Dennoch werfe ich niemandem, der (aus Egoismus, weil ihm ein anderer Beruf mehr zusagt) davon absieht, einen Pflegeberuf zu ergreifen. Und ich finde auch nicht, daß jeder, der in seiner Freizeit nicht ehrenamtlich in Pflegeheimen arbeitet, die Gesellschaft untragbar schädigt.

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Das klingt nämlich so, als würde Kinderlosen generell die Erkenntisfähigkeit abgehen, wie es ist, Kinder zu haben und das sie sie sicherlich mögen würden, wenn sie es denn mal probieren würden.

Sorry, aber so ist es nicht selten.

 

Ich selber war so. Und einige von den Frauen, die eine ähnliche Wandlung gemacht haben wie ich, bestätigen mir das...

Bei allem Respekt: Schliesse von Dir nicht unbedingt auf andere.

Ich wollte nur dem entgegen treten, daß das für irgendwie völlig daneben gehalten wird. Ist es nicht. Sonst gäbe es nicht diese Diskrepanz in der Einschätzung über das leben mit Kindern nicht.

Erinnert mich an einige Christen, die nicht kapieren wollen, warum man Atheist ist und denen generelle Blindheit oder Unvermögen unterstellen, Gott zu erkennen. Weitere Begründungen erspare ich mir, ich finde, der Blödsinn ist offensichtlich genug.

Ich schrieb schon - *provozier* - daß ich da gewisse Parallelen sehe...

... und der von anderen Atheisten an anderer Stelle schon als Dummfug entlarvt wurde.

Es wurde entlarvt, ohne vernünftig diskutiert worden zu sein...:)?

Außerdem geht der Schuss generell nach hinten los. Denn wer dieses Argument vertritt, muss an anderer Stelle immer zugeben, dass ihm jegliche Erkenntnis- und Urteilsfähigkeit bei Themen fehlt, die er nie selbst angegangen hat. Er wäre automatisch inkompetent.

InkompetentER, ja, das auf jeden Fall.

 

Die Meinungen ändern sich für viele Betroffene auch erst, seit sie selber betroffen sind. Sag bloß, das geht Dir nicht so...?

Und wirft man den Kinderlosen Egoismus vor, versucht man damit, den Menschen mit Kindern von diesem Makel loszusprechen, die sind dann ja eben nicht (so) egoistisch wie die Kinderlosen, oder?

Gewollt Kinderlose sind *in diesem einen Punkt* oft egoistischer als Eltern, das denke ich, ja.

In welchem "diesen einen Punkt"? Welcher ist das?

Die Bereitschaft, sich in seinem Leben eine feste Größe zu schaffen, die schön ist, aber auch sehr viel Verzicht fordert.

Nenne mir mal einen Beweggrund, der nicht egoistisch ist, der einen Menschen, der noch keine Kinder hat, überzeugt, aus diesem Grund Kinder zu bekommen, ohne das er einen weiteren eogistischen Grund heranzieht.

:blink:

Wahrscheinlich kann ich Dir jetzt alles Mögliche schreiben, Du wirst überall Egoismus hineinlesen können - und sei es nur auf Umwegen...

Nein Claudia, es ist der menschliche Urtrieb, Kinder kriegen zu wollen. Der eigene Trieb entscheidet. Das ist vollkommen ich-bezogen.

Das wäre ja schlimm, wenn die Leute nur aus Trieb-Gründen Kinder kriegen... etwa genauso schlimm, wie wenn Du sagtest, wir würden nur aus Triebgründen Sex haben...

Damit wird doch das Egoismus-Argument zur Null-Nummer. Nicht, dass ich damit die Paare mit Kindern in die selbe Pfanne hauen will wie Du die Kinderlosen, ich will nur zeigen, dass Egoismus kein Argument ist.

Wenn das Egoismus-Argument aber nun mal eines der deutlichsten der gewollten Kinderlosigkeit ist.. man möchte auf seine eigenen Bequemlichkeiten nicht verzichten, sie nicht einschränken, nicht auf diese verzichten.

Wenn Du Dich jetzt an dem Wort Egoismus aufhängst, dann formulier es doch bitte anders, damit ich weiß, wie Du das verstehst.

Ich kann sogar ein Ätsch-Bätsch Argument bringen, dass Menschen mit Kinderwunsch einfach ihren Trieben nachgeben und die Triebe stärker sind als die Vernunft.

Seit wann ist denn Kinderkriegen unvernünftig...:)?

Daß das mit der Bevölkerung nicht zieht, solange wir kein Einwanderungsland sind, hatten wir aber schon mal...

Wem schadet er? Welchen Personen? (mal provokant gefragt)

Denen, die ins heutige Rentensystem einzahlen und daraus später mal irgendwas erwarten.

Denen, die finanziell wesentlich schlechter stehen und die später nicht von ihrer Privatrente leben können, weil sie Kinder haben und sich keine Zusatzversicherung leisten können.

Denen, die durch sinkendes Verständnis für (ein Leben mit) Kinder in diesem Land leben müssen.

Denen, die das Leben mit Kindern gar nicht mehr kennenlernen und völlig falsche Schlüsse und Einschätzungen daraus ziehen (also auch sich selber).

 

Denen, die später mal nicht genug Leute bezahlen können, um in Würde ihre letzten Jahre zu verleben.

Denen,

Das einzige, was mir da einfällt, ist das Rentensystem.

Das auch, ja.

Der Rest wird Dir ein/auffallen, wenn Ihr Kinder bekommt und den Umgang damit aus einer anderen Perspektive seht...

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Beutelschneider

Claudia,

Du kannst ruhig weiter auf die Kinderlosen einhacken, mir redest Du noch lange kein schlechtes Gewissen ein.

 

Viel schlechter würde ich mich fühlen, wenn ich Kinder hätte und berechtigte Sorgen, daß diese mal auf die schiefe Bahn geraten, Drogen nehmen oder sonstwie assozial werden.

 

 

Grüße

 

Beutelschneider

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Ich wiederhole noch mal meine Frage (die oben in der Diskussion über Claudias Frisur untergegangen zu sein scheint): Kriegen Christen eigentlich mehr Kinder als Atheisten (lassen wir die Muslime hier mal außen vor)?

Und von den Christen: Katholiken mehr als Protestanten?

Die Frage kann ich nicht beantworten. Ich halte diese Fragestellung auch für einigermaßen grotesk.

 

Vielleicht sollte ich den Hintergrund der Frage ein bisschen erläutern, bevor ich mich der Vermutung ausgesetzt sehe, dass ich Christen mit besseren Menschen und somit auch mit der "kinderfreudigen Seite" der Bevölkerung gleichsetze.

 

Viele Jahrhunderte lang war die individuelle Alterssicherung ja ein offenkundiges vernünftiges Argument dafür, Kinder zu bekommen. Da das heute wegfällt und die kollektive Alterssicherung in Zukunft wohl weniger von der Kinderzahl als vielmehr eher von deren Bildungsstandard abhängen wird, kann auch das kein vernünftiges bzw., auf den Einzelnen bezogen, moralisches Argument mehr sein.

 

Ob das Leben mit Kindern interessanter, langweiliger oder anstrengender ist als ohne, wird wohl niemand wirklich so apodiktisch beantworten, wie es hier manchmal rüberkommt. Es ist letztlich nicht "der Spaß", der den Ausschlag gibt.

 

Im Grunde genommen ist es eine Ungeheuerlichkeit, einfach einem anderen Menschen ungebeten dieses Leben aufzuzwingen, das mit viel Schmerzen und Leid verbunden ist und mit Sicherheit tödlich endet. Davor zurückzuschrecken ist alles andere als egoistisch. Man kann es eigentlich nur tun, wenn man an etwas glaubt, das größer ist als man selbst, das Leben an sich sozusagen, das auf jeden Fall immer besser ist als kein Leben.

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Ich hatte nicht vor, Dir ein schlechtes Gewissen einzureden.

 

Deine potenziellen Sorgen teile ich natürlich auch.

 

Noch viel mehr Kopfschmerzen hätte ich allerdings, wenn ich mich immer fragen müßte, ob ich im Leben was echt wichtiges verpasse, was eigentlich gar kein großes Problem in der Umsetzung gewesen wäre.

 

Schade finde ich es, wenn sachliche Kritik aufgrund von Fakten gleich wieder als sowas begriffen wird...:)

 

Geht es überhaupt - rein theoretisch - das Thema mit gewollt Kinderlosen zu diskutieren, ohne daß die sich quasi zwangsläufig ans Bein gepinkelt fühlen...:blink:? Kann man mit Betroffenen, wo man selber der Meinung ist, sie machen etwas nicht richtig, über das heiße Thema diskutieren, ohne daß sich dieser jemand angegriffen oder zurecht gewiesen fühlen MUSS?

bearbeitet von Claudia
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Denen, die ins heutige Rentensystem einzahlen und daraus später mal irgendwas erwarten.

Denen, die finanziell wesentlich schlechter stehen und die später nicht von ihrer Privatrente leben können, weil sie Kinder haben und sich keine Zusatzversicherung leisten können.

Denen, die durch sinkendes Verständnis für (ein Leben mit) Kinder in diesem Land leben müssen.

Denen, die das Leben mit Kindern gar nicht mehr kennenlernen und völlig falsche Schlüsse und Einschätzungen daraus ziehen (also auch sich selber).

Denen, die später mal nicht genug Leute bezahlen können, um in Würde ihre letzten Jahre zu verleben.

Du solltest die Medikamente, von denen du ein paar Seiten vorher sprachest, auch mal einnehmen.

Mit deiner Frustration schadest du nämlich auch allen Bevölkerungsgruppen, die du hier aufgezählt hast. Wenn du den Leuten klarzumachen versuchst, daß Kinder nichts weiter sind als ein soziales Opfer für die Gesellschaft, wirst du tatsächlich noch durch Abschreckung manch eine Schwangerschaft verhindern.

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Mir fällt jetzt echt ne Gemeinheit ein.

 

Aber ich will nicht auf Dein Niveau runter...

 

Ach ja - wie heißt die Krankheit, wo man einfach nicht aufhören kann, andere anzumotzen und zu beleidigen...:blink:?

bearbeitet von Claudia
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Mir fällt jetzt echt ne Gemeinheit ein.

 

Aber ich will nicht auf Dein Niveau runter...

 

Ach ja - wie heißt die Krankheit, wo man einfach nicht aufhören kann, andere anzumotzen und zu beleidigen...:blink:?

Kenn ich mich nicht mit aus. Das ist doch hier dein Job.

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Im Grunde genommen ist es eine Ungeheuerlichkeit, einfach einem anderen Menschen ungebeten dieses Leben aufzuzwingen, das mit viel Schmerzen und Leid verbunden ist und mit Sicherheit tödlich endet. Davor zurückzuschrecken ist alles andere als egoistisch. Man kann es eigentlich nur tun, wenn man an etwas glaubt, das größer ist als man selbst, das Leben an sich sozusagen, das auf jeden Fall immer besser ist als kein Leben.

Daß Ungläubige vor Kindern zurückschrecken könnten, weil sie ihnen das Leben nicht zumuten wollen, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich kenne auch niemanden, der das mal ähnich dargestellt hätte.

 

Andererseits verstehe ich dein anderes Posting jetzt in der Tat etwas besser. Daß der Glaube beim Kinderwunsch zusätzliche Motivation sein kann, leuchtet mir schon irgendwie ein. Außer natürlich bei Priestern und Ordensleuten, wo exakt das Gegenteil der Fall ist.

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Geht es überhaupt - rein theoretisch - das Thema mit gewollt Kinderlosen zu diskutieren, ohne daß die sich quasi zwangsläufig ans Bein gepinkelt fühlen...:blink:? Kann man mit Betroffenen, wo man selber der Meinung ist, sie machen etwas nicht richtig, über das heiße Thema diskutieren, ohne daß sich dieser jemand angegriffen oder zurecht gewiesen fühlen MUSS?

Das wird immer schwierig sein, sobald jemand wirklich absichtlich und nach eigenem Abwägen etwas entschieden hat, das sich bislang noch nicht als Fehler erwiesen hat.

 

Wir würdest DU denn darauf reagieren, wenn man Dir Egoismus, Verantwortungslosigkeit und daß Du das wichtigste im Leben verpasst hast ohne es überhaupt wirklich beurteilen zu können, attestieren würde, nur weil Du Kinder hast.

 

So eine Haltung hat immer etwas Überheblich-Besserwisserisches an sich.

 

 

*Grummel* Sylle war an meinem PC eingeloggt, weil ich vorhin an ihrem war. Dieses Posting ist von Lissie

bearbeitet von sylle
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Im Grunde genommen ist es eine Ungeheuerlichkeit, einfach einem anderen Menschen ungebeten dieses Leben aufzuzwingen, das mit viel Schmerzen und Leid verbunden ist und mit Sicherheit tödlich endet. Davor zurückzuschrecken ist alles andere als egoistisch. Man kann es eigentlich nur tun, wenn man an etwas glaubt, das größer ist als man selbst, das Leben an sich sozusagen, das auf jeden Fall immer besser ist als kein Leben.

 

 

Andererseits verstehe ich dein anderes Posting jetzt in der Tat etwas besser. Daß der Glaube beim Kinderwunsch zusätzliche Motivation sein kann, leuchtet mir schon irgendwie ein. Außer natürlich bei Priestern und Ordensleuten, wo exakt das Gegenteil der Fall ist.

Ich meine es auch nicht so platt: wer glaubt, ist überzeugt, dass Leiden und Tod nicht das Letzte sind und besitzt deswegen das zum Kinderkriegen nötige Gottvertrauen. Aber es geht schon in die Richtung. Gläubige wie Eltern dürfen sozusagen nicht pessimistisch sein.

 

Daß Ungläubige vor Kindern zurückschrecken könnten, weil sie ihnen das Leben nicht zumuten wollen, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Ich kenne auch niemanden, der das mal ähnich dargestellt hätte .

 

Ich habe schon viele Leute getroffen, die sagen, dass sie auf keinen Fall Kinder in diese Welt setzen würden. Auch wenn das oft auf die Schlechtigkeit der Zeit oder unserer Gesellschaft bezogen wird, so drückt sich darin genau genommen ein weiter reichender Pessimismus aus (denn objektiv gesehen haben Kinder im heutigen Deutschland bessere Chancen, ihre Kindheit zu überleben und zwar gesund und ohne größere Sorgen als zu/in den meisten anderen Zeiten/Gesellschaften).

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Ich habe schon viele Leute getroffen, die sagen, dass sie auf keinen Fall Kinder in diese Welt setzen würden.

Ja, das war mal so ´ne Phrase der "No Future"-Generation, die mit ihren eigenen Eltern nicht klarkamen. Aber ich glaub, daß war mehr ein unreifer Spruch, als ein Lebensbekenntnis.

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Geht es überhaupt - rein theoretisch - das Thema mit gewollt Kinderlosen zu diskutieren, ohne daß die sich quasi zwangsläufig ans Bein gepinkelt fühlen...:blink:? Kann man mit Betroffenen, wo man selber der Meinung ist, sie machen etwas nicht richtig, über das heiße Thema diskutieren, ohne daß sich dieser jemand angegriffen oder zurecht gewiesen fühlen MUSS?

Ja ich meine, bei den meisten wär’s ja nicht zu spät, diesen kinderlosen Zustand zu beenden. :) Es ist aber nicht so, dass ein Kind zwingend einen Nutzen für die Gesellschaft hervorbringt. Würde man eine Art Reproduktionszwang wirklich wollen, käme ein Erziehungszwang nach Schema F dazu. Lehrer würden zu Blockwarten, die den Eltern dreinreden, es gäbe dann schnell wieder Erziehungs-Kommissare, usw.

 

Wir leben in Freiheit und mit vielen Rechten, klar hat das auch Nachteile. Aber ich verstehe deine Sorgen nicht ganz, ist es, ob wir in 100 Jahren noch so leben können wie jetzt? Oder sind dann Sachzwänge entstanden, die dies verunmöglichen? Wir wissen es nicht. Können (und viel wichtiger ist die Frage – sollen) wir die Probleme der nächsten und übernächsten Generation schon heute lösen?

 

Wo Forderungen und Ansprüche bestehen, wie bei den Renten, kann man einfach Formeln anwenden, die dem Verursacher-Prinzip gerecht werden, statt auf Bevölkerungswachstum oder ähnlich unkontrollierbaren Vorgängen aufzubauen. Solange Menschen global gesehen keine Mangelware sind, wird es immer Lösungen geben. (Zuwanderung oder Uebersiedlung in ein Billigland im Alter kommen mir spontan in den Sinn; es gibt sicher noch mehr). Knowhow wird eh schon vermehrt exportiert und die Lebensstandarde weltweit langfristig nivelliert; so dumm sind die Chinesen doch nicht, dass sie keine Flugzeuge oder Kläranlagen bauen, medizinische Forschung betreiben oder hitech-Internetdienste oder designer-Mode anbieten könnten.

 

Moralisch in der Pflicht halte ich mich (und alle), alles im rahmen des möglichen alles zu tun, um nicht parasitär zu leben (Ausnahmen natürlich Krankheit oder Behinderung), den Planeten (Umwelt) Infrastruktur und das Sozialgefüge (Rechtsstaat, Finanzen, Renten, usw.) in etwa so weiterzugeben, wie wir es selber vorgefunden haben. Wenn besser, ist das natürlich super, aber es soll nicht auf Kosten der Freiheit und Lebensqualität mit undemokratischen Mitteln erzwungen werden.

 

Uebrigens: Die meisten Probleme in der Vergangenheit wurden von der Forschung gelöst, nicht von der Politik. Also am besten darauf achten, daß Politiker nicht das Forschungsbudget f ür ihre sog. Sachzwänge plündern.

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befleckte Heidin

Wenn zb. Pflegeberufe besser bezahlt würden und auch mehr Anerkennung in der ganzen Bevölkerung hätten, gäbe es solche üblen Debatten sicherlich nicht!

Die Arbeitsbedingungen von Pflegern sind allerdings auch ziemlich im argen.

Wenn auch das Rentensystem umgestaltet werden würde, käme man auch gut zurecht.

Aber Kinderlosen einfach Egoismus vorzuwerfen,quasi als soziale Schädlinge zu diffamieren ist echt daneben.

Es wird aber auch hier viel nur das widergekäut was uns aus den Medien oder von Politikern vorgegaukelt wird.

Manche stellen sich nur weil sie 1-3 eigene Kinder haben,als die moralisch besseren Menschen hin. Wenn sie es wirklich ernst meinen, warum entlasten sie den Staat nicht zusätzlich und adoptieren noch zusätzlich mindestens 1-2 Kinder aus einem Kinderheim?!

Persönlich wollte ich niemals eigene Kinder haben,hatte viele Gründe,was teilweise für mich ein Spießrutenlaufen war! Bis ca. 35 kam aus allen Richtungen die Frage, na wann stellt sich bei dir mal Nachwuchs ein?!

Du kommst doch so prima mit Kindern klar.

Ich hatte auch keine Lust mehr mich ewig zu rechtfertigen, um Ruhe zu haben , habe ich dann immer geantwortet: Bin eine Kinderhasserin!

Zack war Ruhe , nach ein paar bösen oder irritierten Blicken.

Heute sagen mir einige Leute,die ich von früher kenne: Du hast damals Recht gehabt, heute würde ich auch keine Kinder mehr in die Welt setzen.

Einige sehen es allerdings auch andersrum. Mir aber egal,ich lebe so wie es mir gefällt und da kein kein Staat mir ein anderes aufzwingen,auch die moralische Keule prallt da einfach ab.

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Wenn zb. Pflegeberufe besser bezahlt würden und auch mehr Anerkennung in der ganzen Bevölkerung hätten, gäbe es solche üblen Debatten sicherlich nicht!

Die Arbeitsbedingungen von Pflegern sind allerdings auch ziemlich im argen.

Wenn auch das Rentensystem umgestaltet werden würde, käme man auch gut zurecht.

Aber Kinderlosen einfach Egoismus vorzuwerfen,quasi als soziale Schädlinge zu diffamieren ist echt daneben.

Es wird aber auch hier viel nur das widergekäut was uns aus den Medien oder von Politikern vorgegaukelt wird.

Manche stellen sich nur weil sie 1-3 eigene Kinder haben,als die moralisch besseren Menschen hin. Wenn sie es wirklich ernst meinen, warum entlasten sie den Staat nicht zusätzlich und adoptieren noch zusätzlich mindestens 1-2 Kinder aus einem Kinderheim?!

Persönlich wollte ich niemals eigene Kinder haben,hatte viele Gründe,was teilweise für mich ein Spießrutenlaufen war! Bis ca. 35  kam aus allen Richtungen die Frage, na wann stellt sich bei dir mal Nachwuchs ein?!

Du kommst doch so prima mit Kindern klar.

na prima, dann macht es dir bestimmt nichts aus, wenn der Staat dir deine Rentenzahlungen um 70 Prozent kürzt.

bearbeitet von tomlo
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Ich würde nicht auf die staatsbürgerliche Verantwortung abstellen. Wer schon nicht bereit ist, Verantwortung für andere zu übernehmen - das ist oft der Grund, daß man sich dazu nicht willens oder in der Lage fühlt - der sch**** auf staatsbürgerliche *Pflichten*.

 

Und ehrlich - aus Pflichtgefühl dem Staat gegenüber würde ich keine Kinder kriegen. Du?

Die Folgen solchen Handels werden sie später im Alter spüren, erst bei der Rente und dann wenn nur eine Pflegekraft für 100 Alte im Pflegeheim vorhanden ist.

Ich habe schon in einen anderen Beiträgen angeführt, wie schön es mit Kindern ist. Wenn wir nochmal die Möglichkeit bekämen jung zu sein, würden wir uns immer wieder für Kinder entscheiden.

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Wenn wir nochmal die Möglichkeit bekämen jung zu sein, würden wiruns immer wieder für Kinder entscheiden.

Ja, wir auch. (Aber vielleicht würden wir lieber andere Kinder nehmen :ph34r: )

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Wenn wir nochmal die Möglichkeit bekämen jung zu sein, würden wiruns immer wieder für Kinder entscheiden.

Ja, wir auch. (Aber vielleicht würden wir lieber andere Kinder nehmen :ph34r: )

adoptieren?

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