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Frauen und Kirche


barbarosina

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Glaubensverkündigung durch Frauen in anderen Bezügen ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht - von der Familie bis zum Vatikan. In den Päpstlichen Räten sitzen auch Frauen.

Wo ist dann das Problem??? Sind Frauen nun dümmer oder sündhaft oder unrein oder unkeusch oder ungläubig oder was weiss ich? Was?

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Was hat denn der Mann, was ihn für das Amt geeignet macht und die Frau nicht hat?

 

Wie schon erwähnt:

 

Jesus Christus ist ein Mann. Der Priester handelt "in persona Christi".

 

Die Kirche hat entschieden- darauf habe ich mit dem Zitat hin gewiesen.

 

Dass vielen diese Entscheidung nicht passt, kann ich mir vorstellen. Aber genau deswegen haben wir ja das päpstl. Hirtenamt, dass hier von kompetenter Stelle Entscheidungen getroffen werden und nicht jeder die Kirche nach seinen persönlichen Vorlieben dahin oder dorthin formen will.

bearbeitet von Mariamante
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In unserem Bistum und an unserer Pfarrkirche fordern die männlichen Priester schon lange, dass den Frauen die niederen Weihen geöffnet werden. Leider traut sich das keiner, das laut zu sagen. Neulich meinte einer der alten Geistlichen zu mir: "Sie, liebe Frau....XXX, Sie wären eine gute Diakonin. Naja, vielleicht klappt es ja bald."

Mir klappte zuerst mal der Kiefer runter. Aber da sieht man doch, dass die Bestätigung auch von der Priesterlichen Seite vielfach da wäre.

Was ist die Folge - Pastoralassistentinnen werden zu "Beinahediakoninnen".

Das wird von den Pfarrmitgliedern gerne akzeptiert bietet aber einigen "Ultras" immer wieder Angriffsflächen; s. die Diskussion um Linz im einschlägigen Forum.

 

Der Kirche geht es einfach mit sehr vielen ihrer offiziellen Meinungen wie mit der Konstitution "Veterum sapientiae" in der (eigenartigerweise) Johannes XXIII versucht den Theologieprofessoren Latein als Vorlesungssprache einzuschärfen.

 

Es wird einfach "totes Recht" produziert.

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Was hat denn der Mann, was ihn für das Amt geeignet macht und die Frau nicht hat?

 

Wie schon erwähnt:

 

Jesus Christus ist ein Mann. Der Priester handelt "in persona Christi".

Du hast meine Frage nicht beantwortet:

 

Wieso kann Christus nur durch einen Mann wirken?

 

Weil er als Mensch einer war?

 

Glaubst Du nicht, daß Gott wenn er will noch ganz andere Möglichkeiten hätte?

 

 

 

(Den Aufschrei möchte ich erleben, wenn Gott seine Tochter gesandt hätte und man mit dieser Begründung nur Priesterinnen zulassen wollen würde ...)

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Laura, das kennen wir doch seit langem, die Bibel wird (von manchen Leuten) hauptsächlich dann angeführt, wenn es darum geht zu zeigen, was Frauen in der Kirche nicht dürfen. Das "Argument" vor einem reichlichen Jahrzehnt (leider nicht ironisch): "In der Bibel sind Ministrantinnen nicht vorgesehen". Aber auch keine Prälaten, Geistlichen Räte und viele andere nicht, die heute in der katholischen Kirche eine wichtige Rolle spielen!!! Da gilt dann wohl: was Jesus nicht expressis verbis verboten hat, ist wohl möglich. Was Frauen angeht, da darf man nicht ex silentio schließen.

 

*frustrein*! (Es hat mich mal wieder gepackt, die Anfälle werden aber schon seltener.)

Es ist sogar möglich, was Jesus expressis verbis verboten hat.

 

Du soll st niemanden Deinen Vater nennen außer Deinen Vater im Himmel? Wie ist das mit den sogar heiligen Vätern?

 

Du sollst nicht schwören. Wie ist das mit dem Amtseid den man den Priestern abverlangt?

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Und hier als Draufgabe ein etwas "hartes" Kommentar einer Userin, das ich trefflich fand:

 

 

 

Wer als Frau "Priesterin" spielen will, soll sich eine religiöse Gruppe suchen, die dies erlaubt. Wer es nicht gut findet, daß es nur ein männliches Priestertum gibt, soll Protestant werden. Wer mit der Unfehlbarkeit des Papstes Probleme hat, soll sich eine basisdemokratische Vereinigung suchen. Wer sich nicht vorstellen kann, daß es eine wahrhaftige Wandlung zu Christi Fleisch und Blut gibt, der verlasse die Kirche. Wer allen Ernstes glaubt, die Katholische Kirche sei eine massenmörderische Institution gewesen, der trete aus ihr aus. Mit einem Satz : wer Probleme mit dem katholischen Glauben und seiner Kirche hat, der ziehe die Konseqenz und trete aus, behellige uns Gläubige aber nicht mit seinen Haßtiraden gegen das, was uns heilig ist, mißbrauche nicht die Kirche für egoistische Experimente und belästige uns vor allem nicht ständig mit seiner ach-wir-sind-ja-so-modern-und-liberal-und-ihr-nicht-das-finden-wir-gar-nicht-gut Kritik an der Kirche

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In unserem Bistum und an unserer Pfarrkirche fordern die männlichen Priester schon lange, dass den Frauen die niederen Weihen geöffnet werden. Leider traut sich das keiner, das laut zu sagen. Neulich meinte einer der alten Geistlichen zu mir: "Sie, liebe Frau....XXX, Sie wären eine gute Diakonin. Naja, vielleicht klappt es ja bald."

Mir klappte zuerst mal der Kiefer runter. Aber da sieht man doch, dass die Bestätigung auch von der Priesterlichen Seite vielfach da wäre.

Es gibt auch genug Priester, die nix dagegen haben dass Paare wild zusammen leben, vor der Ehe wie Eheleute leben usw.

 

Was einzelne Priester- oder sogar viele sagen ist eben nicht kirchl. Lehr- und Hirtenamt- da sollte man schon unterscheiden- Rebellen gibt es genug.

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Was einzelne Priester- oder sogar viele sagen ist eben nicht kirchl. Lehr- und Hirtenamt- da sollte man schon unterscheiden- Rebellen gibt es genug.

Dieser Mann ist seit sechzig Jahren Priester, ist jetzt im Ruhestand und trotzdem noch voll aktiv. Er wird von der Gemeinde geliebt und strahlt eine innere Wärme und Güte aus, aus der man Gottes Liebe förmlich spüren kann.

Er ist kein Rebell, sondern ein Mensch, der die Bedürfnisse seiner Pfarrkinder kennt, der auf die Menschen eingeht und der sich aktiv im Glauben sieht.

 

Aber ich brech das jetzt ab, es hat sowieso keinen Sinn. Macht's gut und verwehrt Euch mal gegen die Gotteslästerungen, die in der Arena losgelassen werden. Die sind ein Grund, das Forum zu verlassen.

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Die kirchliche Obrigkeit verbietet aber den Frauen zu predigen, obwohl ein zwingender Zusammenhang zwischen Priesteramt (Aufgabe des Priesters ist das Opfer!) und Glaubensverkündigung in der Bibel nicht besteht.

Das ist so nicht richtig, Elisabeth.

 

Unzulässig ist die Predigt - genauer gesagt die Homilie - im Rahmen einer Eucharistiefeier. Und in diesem Umfeld besteht der Bezug zum Priesteramt, weil die Homilie integraler Bestandteil der eucharistischen Liturgie ist.

 

Glaubensverkündigung durch Frauen in anderen Bezügen ist nicht nur erlaubt, sondern erwünscht - von der Familie bis zum Vatikan. In den Päpstlichen Räten sitzen auch Frauen.

Thomas, du weißt doch, was ich gemeint habe: ein zwingender Zusammenhang zwischen dem Opfer( Eucharistie) und der Verkündigung (Predigt in der Eucharistiefeier) gibt es nur in kirchlichen Lehrschreiben, der sich aber nicht auf einen Auftrag Jesu im NT stützen lässt.

bearbeitet von Elima
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Aber man fragt sich doch: Wenn die Würde des Menschen nach Geschlechtern, dann haben sie doch auch prinzipiell die gleichen Voraussetzungen für ein Amt. Nehmen wir nun an, eine Frau studiert Theologie, sie macht ein Gemeindepraktikum, kümmert sich um die Menschen in ihrer Gemeinde, hat auch sonst was auf dem Kasten, weiss um die Würde der Heiligen Messe und ist tief in ihrem Glauben verwurzelt. Warum sollte sie dann nicht auch ein Amt bekleiden dürfen?

Hallo Katta,

 

es kann tatsächlich eine Gefahr darin liegen, etwas anstreben zu WOLLEN für das man gar nicht berufen ist.

 

Wir lesen in den Evangelien dass Frauen immer eine bedeutende Rolle spielen. Und dies tun sie auch HEUTE noch und ich will betonen: Gott sei gedankt, dass sie es tun!

 

Die Frage die sich mir stellt ist: muss ein vollmächtiges Wirken in Seinem Namen immer mit einem Amt verbunden sein?

 

Ich persönlich kann die Argumente "Frauen hätten in der katholischen Kirche" nichts zu sagen - nicht teilen. Ganz im Gegenteil - die Stimme der Frauen in der Kirche ist bisweilen mächtiger als der komplette Klerus zusammen.

 

Aber eben nicht auf weltlicher Ebene, so wie wir uns das immer wünschen. Lass doch die Menschen nach Ämter und Würden trachten - Du aber folge Jesus Christus nach. Und genau darin liegt der eigentliche Sinn. Eine Mutter Theresa hat der Kirche eine Stimme gegeben, weil sie sich vom Herrn hat gebrauchen lassen. Man kann ja die Liste von Frauen ohne grosse Schwierigkeiten verlängern um zu erkennen, dass neben den männlich amtlich besetzen Positionen in der Kirche eine ganz andere Stimme immer wieder erschallt -und die wirkt zuweilen weitaus tiefer als uns auf dem ersten Blick bewusst ist.

 

 

gby

 

Bernd

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Franciscus non papa
Der Priester stellt Christus dar. Christus war ein Mann. DAs ist m.E. ein Hauptpunkt.

soso, der hauptpunkt?

 

der hauptpunkt ist: in jesus christus wurde gott mensch!!! nicht mann!

 

mit dem argument dürfte nur ein beschnittener jüdischer mann in einem klar umgrenzten alter priester sein....

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Der Priester stellt Christus dar. Christus war ein Mann. DAs ist m.E. ein Hauptpunkt.

soso, der hauptpunkt?

 

der hauptpunkt ist: in jesus christus wurde gott mensch!!! nicht mann!

 

mit dem argument dürfte nur ein beschnittener jüdischer mann in einem klar umgrenzten alter priester sein....

Hauptpunkt dafür, dass sich die kath. Kirche (auch Orthodoxie) verpflichtet fühlt, nur Männer zum Weihepriestertum zuzulassen.....nicht Hauptpunkt unserer Religion.

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Der Priester stellt Christus dar. Christus war ein Mann. DAs ist m.E. ein Hauptpunkt.

soso, der hauptpunkt?

 

der hauptpunkt ist: in jesus christus wurde gott mensch!!! nicht mann!

 

mit dem argument dürfte nur ein beschnittener jüdischer mann in einem klar umgrenzten alter priester sein....

Das Problem ist doch wie bei so mancher anderen Frage auch, dass die Antwort nicht zu anderen Antworten passt, die auf andere Fragen gegeben werde.

 

Das sind einfach Inkonsistenzen in der Lehre, die immer wieder hinterfragt werden, bis in saecula saeculorum, ganz einfach weil Antworten nicht zufriedenstellend sind.

 

Das Problem lässt sich in der Frage zusammenfassen: Warum ist einiges, was in der Schrift steht eng und nahe am Wort zu nehmen, während anderes bis ins schiere Gegenteil uminterpretiert werden darf.

 

Ich bin wahrlich kein Anhänger der wortgetreuen Bibelausleger, aber die sind zumindest schlüssig indem sie alles wörtlich nehmen.

 

Solange es aber auf die eine Frage heisst "ja, das hat Jesus zwar gesagt, aber dass muss man ganz anders verstehen" und auf die nächste "das hat Jesus zwar nie gesagt, aber das muss man trotzdem so verstehen" werden Fragen wie das Frauenpriestertum immer wieder hochkommen.

 

Werner

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Hauptpunkt dafür, dass sich die kath. Kirche (auch Orthodoxie) verpflichtet fühlt, nur Männer zum Weihepriestertum zuzulassen.....nicht Hauptpunkt unserer Religion.

Soweit ich weiß fühlt sie sich nicht "beauftragt" bzw. "berechtigt".

 

Außerdem berührt es einen Hauptpunkt unserer Religion wenn man davon ausgeht, daß das apostolische Priestertum konstitutiv für die katholische Kirche ist.

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Bernd, ich folge Christus nach und ich lebe meinen Glauben. Deswegen bin ich aber nicht bereit, als dummes Schaf nichts zu tun und für meine Meinung einzustehen. Auch viele Gläubige wünschen sich inzwischen Diakoninnen. Ich bin auch nicht für das Priestertum der Frau. Aber es sollte doch möglich sein, wenigstens die Voraussetzungen klären zu dürfen.

Katta, :blink:

 

mit dummen Schafen kann Jesus Christus auch nicht viel anfangen. Aber bei einem Dienst in Jesus Christus geht es nicht darum seine "eigene Meinung" zu verkünden - sondern die Botschaft Christi in die Welt zu tragen.

 

Viele Gläubige wünschen sich Diakoninnen - das finde ich wunderbar. Es gibt sie schon seit der Gründung der urchristlichen Gemeinde. Diakon aus dem griechischen: diakonía = Dienst - Dienst für den Herrn Jesus Christus an Armen und Hilfsbedürftigen - die dienende Liebe an den Menschen - für das ein Christ keine amtliche Vollmacht braucht. Und spontan fallen mir da sehr viele Glaubensschwestern ein die ihren Dienst in den christlich geführten Krankenhäusern verrichten.

 

 

gby

 

Bernd

bearbeitet von beegee
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Bernd hat m.E. sehr gut angeführt dass es jemand, der Christus nachfolgen will nicht um ein "Amt" gehen sollte, sondern darum, heilig zu werden, Jesus aus ganzem Herzen zu lieben. Jene die meinen Macht oder ein Amt ausüben zu wollen (auch als Priester, Bischof oder Kardinal) und sich nicht als DIENER fühlen haben m.E. im Laufe der Kirchengeschichte auch manch Schlimmes bewirkt.

Da sind ja dann die Frauen dank der kirchlichen Vorschriften "außen vor".

 

Und es ist etwas anderes, ob ich nach einem Amt strebe (da kenne ich Männer in der Kirche genug, warum sollte es anders sein als in der Welt, beruflicher Ehrgeiz scheint mir ein wichtiger Teil v.a. männlichen Wesens zu sein) oder ob mir eine Entscheidungsmöglichkeit überhaupt nicht gegeben ist.

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Dass es Leute gibt, denen päpstl. Lehrentscheidungen nicht gefallen, und die trotzdem weiter und weiter diskutieren wollen:

 

Auch die im Apostolischen Schreiben „Ordinatio sacerdotalis“ ergangene päpstliche Lehrentscheidung bleibt nicht unberücksichtigt. Darum etikettiert Frau Demel ihre Aussagen als „Anfragen“ oder „Bedenken“. Sie vertritt die Ansicht, daß „das Suchen nach der Wahrheit“ trotz des päpstlichen Lehrentscheides weitergehen muß.

 

„Dies besagt doch wohl nichts anderes, als daß das kirchliche Lehramt die Wahrheit nicht getroffen hat“, kommentiert Kardinal Scheffczyk die Aussage: „Hierzu wird das nun schon ein wenig verbrauchte Argument angeführt, daß die sprachliche Fassung der Wahrheit immer neuer Differenzierung und Vertiefung bedürfe.“ Das sei in diesem Fall nicht zutreffend. Denn es handle sich hier um eine Tatsachenwahrheit, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden könne.

 

Quelle:

 

http://www.<Link unzulässig>/article.648.html

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DIE WÜRDE DES MENSCHEN (der Frau) LIEGT NICHT IN EINEM AMT BEGRÜNDET.

Aber anscheinend ist diese Würde nicht ausreichend um Frauen ebenso wie Männer in die Pflicht zu nehmen.

 

Was hat denn der Mann, was ihn für das Amt geeignet macht und die Frau nicht hat?

 

Wenn die RKK in Treue zum Auftrag Jesu (der Männer zu Priestern(Bischöfen bestellte) diesen Auftrag ernst nimmt, darf man das als KATHOLIK akzeptieren.
Sicher DARF man das.

 

Aber MUSS man das auch?

 

Und wenn man Bischof wäre DÜRFTE man das immer noch? Oder wird aus der Kann- dann automatisch eine Mussbestimmung?

Warum gibst Du nicht einfach mal zu, daß Du ganz schlicht ein Problem mit Ordnung hast? Bei Dir darf immer jeder alles, Ordnung ist ganz schlecht. Dann kommst Du aber wieder an und verlangst vom Katechismus, daß er Dir auf jede Einzelheit Deines Lebens eine Antwort gibt, widrigenfalls Du nicht die Ordnung und Lehre respektieren kannst. Völlig wirr!

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Apostolisches Schreiben „Ordinatio Sacerdotalis“

von Papst Johannes Paul II.

über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe

vom 22. Mai 1994

 

 

Verehrte Brüder im Bischofsamt!

 

 

1. Die Priesterweihe, durch welche das von Christus seinen Aposteln anvertraute Amt übertragen wird, die Gläubigen zu lehren, zu heiligen und zu leiten, war in der katholischen Kirche von Anfang an ausschließlich Männern vorbehalten. An dieser Tradition haben auch die Ostkirchen getreu festgehalten.

Als die Frage der Ordination von Frauen in der anglikanischen Gemeinschaft aufkam, war Papst Paul VI. darauf bedacht, in Treue zu seinem Amt, die apostolische Überlieferung zu schützen und ebenso in der Absicht, ein neues Hindernis auf dem Weg zur Einheit der Christen zu vermeiden, den anglikanischen Brüdern in Erinnerung zu rufen, worin der Standpunkt der katholischen Kirche besteht: "Sie hält daran fest, daß es aus prinzipiellen Gründen nicht zulässig ist, Frauen zur Priesterweihe zuzulassen. Zu diesen Gründen gehören: das in der Heiligen Schrift bezeugte Vorbild Christi, der nur Männer zu Aposteln wählte, die konstante Praxis der Kirche, die in der ausschließlichen Wahl von Männern Christus nachahmte, und ihr lebendiges Lehramt, das beharrlich daran festhält, daß der Ausschluß von Frauen vom Priesteramt in Übereinstimmung steht mit Gottes Plan für seine Kirche".[1]

 

 

.....4. Obwohl die Lehre über die nur Männern vorbehaltene Priesterweihe sowohl von der beständigen und umfassenden Überlieferung der Kirche bewahrt als auch vom Lehramt in den Dokumenten der jüngeren Vergangenheit mit Beständigkeit gelehrt worden ist, hält man sie in unserer Zeit dennoch verschiedenenorts für diskutierbar, oder man schreibt der Entscheidung der Kirche, Frauen nicht zu dieser Weihe zuzulassen, lediglich eine disziplinäre Bedeutung zu.

Damit also jeder Zweifel bezüglich der bedeutenden Angelegenheit, die die göttliche Verfassung der Kirche selbst betrifft, beseitigt wird, erkläre ich kraft meines Amtes, die Brüder zu stärken (vgl. Lk 22,32), daß die Kirche keinerlei Vollmacht hat, Frauen die Priesterweihe zu spenden, und daß sich alle Gläubigen der Kirche endgültig an diese Entscheidung zu halten haben.

Während sich auf euch, verehrte Brüder, und auf das ganze christliche Volk den beständigen göttlichen Beistand herabrufe, erteile ich allen den Apostolischen Segen.

 

 

Aus dem Vatikan, am 22. Mai, dem Pfingstfest des Jahres 1994, dem 16. meines Pontifikates.

 

 

Joannes Paulus PP II

 

 

Quelle:

 

http://www.stjosef.at/dokumente/ordinatio_sacerdotalis.htm

bearbeitet von Mariamante
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In unserem Bistum und an unserer Pfarrkirche fordern die männlichen Priester schon lange, dass den Frauen die niederen Weihen geöffnet werden. Leider traut sich das keiner, das laut zu sagen. Neulich meinte einer der alten Geistlichen zu mir: "Sie, liebe Frau....XXX, Sie wären eine gute Diakonin. Naja, vielleicht klappt es ja bald."

Mir klappte zuerst mal der Kiefer runter. Aber da sieht man doch, dass die Bestätigung auch von der Priesterlichen Seite vielfach da wäre.

Was ist die Folge - Pastoralassistentinnen werden zu "Beinahediakoninnen".

Das wird von den Pfarrmitgliedern gerne akzeptiert bietet aber einigen "Ultras" immer wieder Angriffsflächen; s. die Diskussion um Linz im einschlägigen Forum.

 

Der Kirche geht es einfach mit sehr vielen ihrer offiziellen Meinungen wie mit der Konstitution "Veterum sapientiae" in der (eigenartigerweise) Johannes XXIII versucht den Theologieprofessoren Latein als Vorlesungssprache einzuschärfen.

 

Es wird einfach "totes Recht" produziert.

An letzterem Beispiel kannst Du mal wieder sehen, wie sehr Ihr angeblich progressiven, in Wahrheit aber zerstörerischen Leute mit Euren Konzilsgeisterbeschwörungen falsch liegt. 2/3 der Neuerungen der Nachkonzilszeit sind Schrott, der in den auf das Konzil folgenden 30 Jahren über die Kirche hereingebrochen ist und nicht mit den Aussagen dieses Konzils, sondern nur mit besagtem Pseudogeist begründbar sind. Gott sei Dank ist vieles davon nur auf Deutschland bzw. Europa beschränkt und hat seine Verwüstungsspur nicht überall ziehen können.

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Und hier als Draufgabe ein etwas "hartes" Kommentar einer Userin, das ich trefflich fand:

 

 

 

Wer als Frau "Priesterin" spielen will, soll sich eine religiöse Gruppe suchen, die dies erlaubt. Wer es nicht gut findet, daß es nur ein männliches Priestertum gibt, soll Protestant werden. Wer mit der Unfehlbarkeit des Papstes Probleme hat, soll sich eine basisdemokratische Vereinigung suchen. Wer sich nicht vorstellen kann, daß es eine wahrhaftige Wandlung zu Christi Fleisch und Blut gibt, der verlasse die Kirche. Wer allen Ernstes glaubt, die Katholische Kirche sei eine massenmörderische Institution gewesen, der trete aus ihr aus. Mit einem Satz : wer Probleme mit dem katholischen Glauben und seiner Kirche hat, der ziehe die Konseqenz und trete aus, behellige uns Gläubige aber nicht mit seinen Haßtiraden gegen das, was uns heilig ist, mißbrauche nicht die Kirche für egoistische Experimente und belästige uns vor allem nicht ständig mit seiner ach-wir-sind-ja-so-modern-und-liberal-und-ihr-nicht-das-finden-wir-gar-nicht-gut Kritik an der Kirche

Die gute Frau hat voll ins Zentrum getroffen - zumindest was den äußeren Rand der "Kritiker" angeht.

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Ihr setzt irgendwelche Sachen in die Welt, und darauf hingewiesen, daß dies gegen den Glauben der Kirche verstößt, stellt Ihr Euch hin und fragt scheinheilig: "Aber das würde dem Glauben doch nichts tun, oder?

Was ist daran scheinheilig?

 

Für meinen Glauben ist es völlig irrelevant ob Jesus verheiratet war oder nicht.

 

Nur, daß das Lehramt darauf besteht, daß man das zu glauben habe (obwohl die Berichte in dieser Frage nicht eindeutig sind) und darauf auch noch kirchenrechtliche Entscheidungen aufbaut finde ich ausgesprochen seltsam.

 

Wenn der Glauben der Kirche auf derart wackeligen Füßen steht gute Nacht.

Für Dich scheint fast alles am christlichen Glauben irrelevant zu sein, sobald er nicht Deiner privaten Planung entgegenkommt. Hebräische Texte und rabbinische Auslegungsmethoden scheinen Dir aber eher zuzusagen. Die rechtfertigen in ihren Auslegungskünsten übrigens auch therapeutisches und sonstiges Klonen. Dein Urteil zur Art dieser Begründung würde mich dann aber auch mal interessieren. Dagegn sind selbst von Dir kritisierte Glaubensaussagen fast auf naturwissenschaftlichem Wege gewonnen.

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Zur Frage des Frauenpriestertums gäbe es nur eine einzige ehrliche Antwort, und die müsste in etwa lauten:

 

Es hat sich die kirchliche Tradition entwickelt, dass nur Männer Priester werden können. Das ist eine historische Entwicklung die ihren Ursprung darin hat, daß Frauen über den allergrößten Teil der vergangenen 2000 Jahre von fast allen öffentlichen Ämtern ausgeschlossen waren.

 

Selbstverständlich könnte man das heute, wo wir ein anderes Bild der Frau in der Öffentlichkeit haben als im Altertum oder Mittelalter, jederzeit geändert werden ohne irgendwelche Glaubensgrundsätze zu verletzen.

 

Allerdings würde eine solche Änderung nicht nur die Kirche in ihrem Bestand ernsthaft gefährden, sondern auch alle Hoffnung auf auf eine baldige Gemeinschaft mit den Orthodoxen würde zunichte gemacht, denn diese sind als äusserst traditionsverhaftete Kirche auf keinen Fall bereit, eine Frauenweihe zu akzeptieren.

 

Aus diesem Grund ist eine Frauenweihe für uns bis auf weiteres kein Thema, denn die Einheit der Kirche ist uns wichtiger als die Umsetzung der Gleichberechtigung

 

Gegeben zu Rom im soundsovielten Jahr unseres Pontifikates

Der Papst +

 

In einem amerikanischen Forum, dessen Mitglieder von ihrer Einstellung her zum orthodoxen Flügel der Kirche gehören (strenggläubig, aber Ablehung der Traditionalisten á la Piusbrüder) wurde dieser Tage die Frage gestellt:

Was würdet ihr tun, wenn der neue Papst Frauen zur Priesterweihe zuliesse?

Ganze 20% antworteten mit "es würde mir nicht gefallen, aber ich würde trotzdem in der Kirche bleiben"

11% gingen sofort ins Schisma, und 69% würden das Schisma zumindest erwägen (die Antwort lautete "ich weiß nicht was ich tun würde, aber ich bete, dass ich das nie entscheiden muss")

 

Genau die Gläubigen, die den Papst als treuen Handlanger des Hl. Geistes sehen, würden also schismatisch, wen der Hl. Geist etwas zuliesse, was ihnen nicht gefällt.

 

Das ist der wirkliche Grund für das Verbot der Frauenweihe, alle Glaubensgründe und Berufung auf die schrift sind nur vorgeschoben.

 

Werner

 

PS: ich kann diesen Grund sehr gut nachvollziehen und verstehen, aber bitte seid so ehrlich und nennt ihn beim Namen.

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Zur Frage des Frauenpriestertums gäbe es nur eine einzige ehrliche Antwort, und die müsste in etwa lauten:

 

Es hat sich die kirchliche Tradition entwickelt, dass nur Männer Priester werden können. Das ist eine historische Entwicklung die ihren Ursprung darin hat, daß Frauen über den allergrößten Teil der vergangenen 2000 Jahre von fast allen öffentlichen Ämtern ausgeschlossen waren.

 

Selbstverständlich könnte man das heute, wo wir ein anderes Bild der Frau in der Öffentlichkeit haben als im Altertum oder Mittelalter, jederzeit geändert werden ohne irgendwelche Glaubensgrundsätze zu verletzen.

 

Allerdings würde eine solche Änderung nicht nur die Kirche in ihrem Bestand ernsthaft gefährden, sondern auch alle Hoffnung auf auf eine baldige Gemeinschaft mit den Orthodoxen würde zunichte gemacht, denn diese sind als äusserst traditionsverhaftete Kirche auf keinen Fall bereit, eine Frauenweihe zu akzeptieren.

 

Aus diesem Grund ist eine Frauenweihe für uns bis auf weiteres kein Thema, denn die Einheit der Kirche ist uns wichtiger als die Umsetzung der Gleichberechtigung

 

Gegeben zu Rom im soundsovielten Jahr unseres Pontifikates

Der Papst +

 

In einem amerikanischen Forum, dessen Mitglieder von ihrer Einstellung her zum orthodoxen Flügel der Kirche gehören (strenggläubig, aber Ablehung der Traditionalisten á la Piusbrüder) wurde dieser Tage die Frage gestellt:

Was würdet ihr tun, wenn der neue Papst Frauen zur Priesterweihe zuliesse?

Ganze 20% antworteten mit "es würde mir nicht gefallen, aber ich würde trotzdem in der Kirche bleiben"

11% gingen sofort ins Schisma, und 69% würden das Schisma zumindest erwägen (die Antwort lautete "ich weiß nicht was ich tun würde, aber ich bete, dass ich das nie entscheiden muss")

 

Genau die Gläubigen, die den Papst als treuen Handlanger des Hl. Geistes sehen, würden also schismatisch, wen der Hl. Geist etwas zuliesse, was ihnen nicht gefällt.

 

Das ist der wirkliche Grund für das Verbot der Frauenweihe, alle Glaubensgründe und Berufung auf die schrift sind nur vorgeschoben.

 

Werner

 

PS: ich kann diesen Grund sehr gut nachvollziehen und verstehen, aber bitte seid so ehrlich und nennt ihn beim Namen.

Werner, deine Logik hat einen entscheidenen Fehler. Warum sollte der heilige Geist nach zweitausend Jahren seine Meinung ändern und einem neuen Papst sein Willen mitteilen, dass ab sofort Frauenordination zugelassen wird. Das wäre genauso, als wenn Gott uns mitteilen würde, er hätte sich geirrt.

 

Daher stellt sich die Frage nicht, da kein Papst so eine Entscheidung treffen würde.

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