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Sterilisierung und Beichte


Flo77

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Reicht als fester Vorsatz nicht aus, daß man es rückwirkend nie mehr so gemacht hätte?

 

Ich persönlich denke, daß man sich bei dieser Art Sünde der unendlichen Barmherzigkeit Gottes anvertrauen darf.

 

Wenn ich mich recht daran erinnere, schreibt der damalige Kardinal Ratzinger in seinem Buch "Salz der Erde"(Ich hoffe es war dort) zu einem Fall der Verhütung in der Ehe nach mehreren Kindern lediglich, man soll dies mit seinen Seelsorger besprechen. Was, wenn der Seelsorger einen die Kommunion dann nicht verweigert?

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Nach drei (oder mehr) Kindern halte ich den Vermehrungsauftrag für erfüllt.

ja, aber das muss sich nicht in Sterilisation äussern.

Was empfiehlt der Maitre du chambre denn sonst?

 

Ich kenne genügend Frauen, für die NFP aus den verschiedensten Gründen nicht in Frage kommt.

 

Und kann mir mal bitte jemand den Unterschied erklären, ob es dann einen Unterschied gibt, zwischen einem solchen Paar, daß für den Rest seiner fruchtbaren Zeit grundsätzlich Gummies benutzt und einem, daß die zweite Wahl trifft?

 

Jetzt sag mir nur bitte keiner, daß man es sich mit Gummi beim nächsten Mal anders überlegen könnte ...

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Hallo zusammen,

 

wo ist in diesem zusammenhang eigentlich der Platz für die barmherzige Liebe Gottes, die Jesus auch gepredigt hatte.

 

Dieser barmherzige Gott, der unsere Herzen besser kennt als wir selber, wird den Familienvater verstehen und ihm vergeben, wenn er darum bittet. So wie Jesus es versprochen hat "Bittet und euch wird gegeben, klopft an und euch wird aufgetan" so oder so ähnlich steht es im evangelium (bin nicht mehr so bibelfest, wie ich es mal war).

 

Wenn aber Gott dem Familienvater, der sich aus Verantwortung vor seiner Familie zu Sterilisation entschließt, vergeben kann, dann sollte es die Kirche als Diener Gottes auch können.

 

Und was die Enthaltsamkeit angeht, da sollte man die Psychologen fragen was ein "kaltes Bett" in einer Beziehung anrichten kann. Ich bin der Letzte, der Sex als Grundbedürfnis gleichbedeutend mit Essen und Trinken hinstellt. Aber das fehlende körperliche Liebe eine Beziehung zerstören kann, habe ich am eigenen Leib erlebt. Und was ist jetzt die größere Sünde? Die Sterilisation, die Abtreibung, Scheidung oder was?????

 

Kopfschüttelnd grüßt

Frank

bearbeitet von Frank
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Ich kenne genügend Frauen, für die NFP aus den verschiedensten Gründen nicht in Frage kommt.

Solche Verallgemeinerungen waren schon immer ein Grund für viele, den bequemen Weg zu gehen und die Pille zu schlucken.

 

ob es dann einen Unterschied gibt, zwischen einem solchen Paar, daß für den Rest seiner fruchtbaren Zeit grundsätzlich Gummies benutzt und einem, daß die zweite Wahl trifft?

 

Flo, du weisst doch hoffentlich, dass Gummis gegen die kirchliche Lehre ist. Warum probiert man es nicht mit Enthaltsamkeit in gewissenen Tagen.

bearbeitet von tomlo
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Flo, du weisst doch hoffentlich, dass Gummis gegen die kirchliche Lehre ist. Warum probiert man es nicht mit Enthaltsamkeit in gewissenen Tagen.

Eben darum habe ich sie als Beispiel herangezogen.

 

Ein Sterilisierter ist de facto exkommunziert, während ein notorischer Gummibenutzer immer wieder zur Beichte kann.

 

MMn ist das wiedersinnig.

 

 

 

Ach ja: weil es Frauen gibt, bei denen die "gewissen Tage" vllt. nicht feststellbar sind z.B.?

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Also entweder Sex oder das ewige Leben?

:) Öööööööööhm..... tja..... äh..... wenn das so ist...... dann....... nun also..... ähem ähem...... öhm..... Tja also, .......... dann nehme ich Sex! :P:):lol::)

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Ein Sterilisierter ist de facto exkommunziert, während ein notorischer Gummibenutzer immer wieder zur Beichte kann.

Frage an die Experten, kann man einen notorischen Sünder die Absolution verweigern?

bearbeitet von tomlo
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1. Du bist der Meinung, daß die Sterilisation gleichbedeutend mit einem Keuschheitsgelübde ist.
Nein. Eher ist die Sterilisation ein Zeichen dafür, dass der Mensch nicht enthaltsam leben will.

 

2. Dadurch, daß die Sterilisation nicht umkehrbar ist, befindet sich der Mann in einem dauerhaften Zustand der Sünde, wenn er weiterhin Verkehr hat.Sollte er sich enthalten kann er beichten und die Absolution empfangen. Die Enthaltsamkeit ist quasi seine Buße.

 

Welcher Ansatz stimmt nun?

Nr. 2 ist für den richtig, der das ewige Leben wirklich erreichen will. Mir ist klar, dass dies in einer Zeit, wo Sex, Spass und Lust bei manchen einen sehr hohen Rang einnehmen schwer nachvollziehbar ist.

 

Aber man sollte sich klar machen, dass die Worte Jesu im Evangelium den Menschen vor die Entscheidung stellen.

 

Wer meint "zwei Herren" dienen zu können oder das Himmelreich auf einem bequemen Weg zuerreichen- der widerspricht damit zu mindest dem Evangelium.

Peter,

 

ist "Sex, Spaß und Lust" für Dich wirklich gleichzusetzen mit verantwortungsvoller ehelicher Liebe?

 

Und waren Jesu Worte denn an Ehepaare gerichtet, die nach abgeschlossener Familienplanung ihrer Liebe auch körperlichen Ausdruck geben wollen?

 

Paulus schreibt:

5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt.

Wie würdest Du denn dieses Bibelwort deuten?

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Ein Sterilisierter ist de facto exkommunziert, während ein notorischer Gummibenutzer immer wieder zur Beichte kann.

Frage an die Experten, kann man einen notorischen Sünder die Absolution verweigern?

Ich weiß nicht, ob der als Experte zählt, aber da hat mal einer gesagt, man soll seinem Bruder nicht sieben mal, sondern sieben mal siebzig mal vergeben.

Und zwar pro Tag!

 

Werner

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Ein Sterilisierter ist de facto exkommunziert, während ein notorischer Gummibenutzer immer wieder zur Beichte kann.

Frage an die Experten, kann man einen notorischen Sünder die Absolution verweigern?

Ich weiß nicht, ob der als Experte zählt, aber da hat mal einer gesagt, man soll seinem Bruder nicht sieben mal, sondern sieben mal siebzig mal vergeben.

Und zwar pro Tag!

 

Werner

Ach herrje! ..... Ja wer war das gleich wieder????????? gruebel.gif

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Ein Sterilisierter ist de facto exkommunziert, während ein notorischer Gummibenutzer immer wieder zur Beichte kann.

Es ist wirklich zum in den Tisch beißen, daß ein Katholik hier einen so groben Unfug behauptet.

 

Exkommuniation ist eine Kirchenstrafe, die man sich entweder durch eine Tat oder durch den Spruch eines kirchlichen Gerichtes zuzieht.

 

Sterilisation gehört nun wirklich nicht zu den Gründen.

 

Deine Eingangsfrage ist übrigens überhaupt nicht am grünen Tisch zu beantworten, Flo, weil es sich um einen Einzelfall handelt, der pastoral unter Berücksichtigung der Umstände entschieden werden muß.

 

Grundsätzlich kann die Absolution für jede Sünde erteilt werden, die aufrichtig bereut wird.

 

Für die Wertung, ob es sich bei der Sterisilsation überhaupt um eine schwere Sünde handelt, die zwar nicht, wie behauptet, aus der Kirche, wohl aber vom Empfang der Kommunion ausschließt, müssen die Motivation des Eingriffs, die Lebensumstände des Ehepaares etc. einbezogen werden. Das kann nur der Beichtvater.

 

Nichts anderes meinte übrigens Ratzinger in Bezug auf die künstliche Verhütung, als er sagte, das solle mit dem Beichtvater besprochen werden. (In Gott und die Welt, nicht in der Salz der Erde, Snigel - meine ich jedenfalls). Er sagte das als Antwort auf die Frage, ob man eine Ehepaar mit mehreren Kindern in dieser Sache mit jemandem gleichsetzen könne, der künstliche Verhütung sozusagen zum folgenlosen "Rummachen" einsetze. Die Antwort war, nein, das könne und solle man nicht gleichsetzen, sondern solle die Sache mit dem Seelsorger besprechen.

 

Ich finde die Versuch inzwischen mehr lächerlich, kirchliche Moralvorschriften aushebeln zu wollen, indem man sich auf diesen oder jenen Einzelfall kapriziert - obwohl noch nie jemand behauptet hat, daß Einzelfälle nicht wie solche zu behandeln sind.

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Exkommuniation ist eine Kirchenstrafe, die man sich entweder durch eine Tat oder durch den Spruch eines kirchlichen Gerichtes zuzieht.

Sorry, aber die Situation eines Sterilisierten halte ich für vergleichbar mit der von Wiederverheirateten (die sich durch die fortdauernde Sünde des Ehebruchs ebenfalls exkommunizieren im Sinne der Tatstrafe).

 

Sterilisation gehört nun wirklich nicht zu den Gründen.
Wieso nicht? Durch die Sterilisation ist die Offenheit der ehelichen Akte für Kinder nachhaltig beeinträchtigt.

Man könnte es also im übertragenen Sinne wirklich als Verweigerung der Anteilnahme am Schöpfungsprozess wie er für die Ehe als wesentlich gilt bezeichnen.

Das ist vllt. engstirniger als die offzielle Lesart des Lehramts, aber nichtsdestoweniger überlegenswert.

 

Deine Eingangsfrage ist übrigens überhaupt nicht am grünen Tisch zu beantworten, Flo, weil es sich um einen Einzelfall handelt, der pastoral unter Berücksichtigung der Umstände entschieden werden muß.
Das war auch eigentlich der Knackpunkt.

 

Eine Sammlung von Gründen, unter denen man von Vertretbarkeit sprechen könnte war ursprünglich beabsichtigt.

 

Grundsätzlich kann die Absolution für jede Sünde erteilt werden, die aufrichtig bereut wird.
Das mit der Reue halte ich in dem fraglichen Fall eben für den kritischen Punkt.

 

Für die Wertung, ob es sich bei der Sterilisation überhaupt um eine schwere Sünde handelt, die zwar nicht, wie behauptet, aus der Kirche, wohl aber vom Empfang der Kommunion ausschließt, müssen die Motivation des Eingriffs, die Lebensumstände des Ehepaares etc. einbezogen werden. Das kann nur der Beichtvater.
Aus der Kirche ausschließen hat doch auch niemand behauptet - oder hab' ich was überlesen? (Solltest Du meinen Einwurf meinen schick' ich Dir gerne 'ne PM.)

 

Nichts anderes meinte übrigens Ratzinger in Bezug auf die künstliche Verhütung, als er sagte, das solle mit dem Beichtvater besprochen werden. [...]
Hat er ja auch Recht mit.

 

Ich finde die Versuch inzwischen mehr lächerlich, kirchliche Moralvorschriften aushebeln zu wollen, indem man sich auf diesen oder jenen Einzelfall kapriziert - obwohl noch nie jemand behauptet hat, daß Einzelfälle nicht wie solche zu behandeln sind.
Also ich finde es wichtig Grundregeln anhand von hypothetischen Einzelbeispielen abzuklopfen. Es geht schließlich auch um die Gesamtlogik die dahinter steht.
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Liebe Gabriele!

ist "Sex, Spaß und Lust" für Dich wirklich gleichzusetzen mit verantwortungsvoller ehelicher Liebe?

Gerade die Sexualität ist ein Gebiet, wo die Gebrochenheit und Gefallenheit des Menschen sehr stark zum Ausdruck kommt:

 

Die Sexualität zwischen Mann und Frau ist tiefster Ausdruck der Liebe, der Vereinigung und zeigt seine Fruchtbarkeit darin, dass hier ein neues Menschenwesen gezeugt wird. Der Mensch wirkt hier am Schöpfungsplan Gottes in tiefer Weise mit. Gerade aus diesem Grund ist es umso schrecklicher, dass hier auch Egoismus, Selbstsucht und Begierde regieren können, und der Ausdruck der tiefen Vereinigung zum egoistischen Spass degradiert werden kann. Dort wo die Sexualiät in der Ehe (als Ausdruck der treuen Vereinigung "bis der Tod uns scheidet") nicht Vereinigung ist, sondern der andere zum Objekt der Lust wird, dort wird die Vereinigung zur Verunreinigung. Und das kann leider auch innerhalb der Ehe geschehen. Wenn Bibel und Kirche die Ehe heilig halten und diese Vereinigung durch Gebote schützen, dann wird hier "die Quelle des Lebens" behütet.

 

Und waren Jesu Worte denn an Ehepaare gerichtet, die nach abgeschlossener Familienplanung ihrer Liebe auch körperlichen Ausdruck geben wollen?
Da der Mensch ein geistbegabetes Geschöpf ist, das die Fähigkeit hat seine Triebe zu beherrschen und nicht das Fleischliche über das Geistliche siegen zu lassen- daher sehe ich die Hinweise von Thomas (tomlo) als sehr wertvoll an: Die zeitweise Enthaltsamkeit in der Ehe führt den Menschen zur Liebe. Gegen den Ausdruck körperlicher Liebe in der Ehe habe ich kein Wort gesagt.

 

Paulus schreibt:
5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt.

Wie würdest Du denn dieses Bibelwort deuten?

Paulus spricht hier von der Ehe- von zeitweiser Enthaltsamkeit darin - und warnt m.E. vor einer einseitigen Enthaltsamkeit, die zum "Seitensprung" verführen könnte. bearbeitet von Mariamante
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Also entweder Sex oder das ewige Leben?

:) Öööööööööhm..... tja..... äh..... wenn das so ist...... dann....... nun also..... ähem ähem...... öhm..... Tja also, .......... dann nehme ich Sex! :P:):lol::)

Nicht selten zeigt sich, dass der "wahre Gott" für manche Menschen Sex ist.

 

Du meinst es ja nur spasshaft- aber nicht wenige verzichten lieber darauf Gottes Gebote ernst zu nehmen, sie zu erfüllen, wenn es gegen ihre "sexuellen" Freiheiten geht.

 

Weil es hier ans "Eingemachte" geht, darum zeigt sich hier besonders deutlich wer mir wirklich wichtiger ist: Gott, Gottes Gebot, die Treue gegenüber Gott - oder doch die Erfüllung der eigenen Wünsche, auch wenn sie sowohl der Bibel, dem Wort Gottes wie auch dem was der Heilige Geist durch die Kirche lehrt widerspricht.

bearbeitet von Mariamante
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Exkommuniation ist eine Kirchenstrafe, die man sich entweder durch eine Tat oder durch den Spruch eines kirchlichen Gerichtes zuzieht.

Sorry, aber die Situation eines Sterilisierten halte ich für vergleichbar mit der von Wiederverheirateten (die sich durch die fortdauernde Sünde des Ehebruchs ebenfalls exkommunizieren im Sinne der Tatstrafe).

Das ist FALSCH. Wiederverheiratete Geschiedene sind keinesfalls exkommuniziert! Informier Dich bitte!

 

Sterilisation gehört nun wirklich nicht zu den Gründen.
Wieso nicht? Durch die Sterilisation ist die Offenheit der ehelichen Akte für Kinder nachhaltig beeinträchtigt.

Man könnte es also im übertragenen Sinne wirklich als Verweigerung der Anteilnahme am Schöpfungsprozess wie er für die Ehe als wesentlich gilt bezeichnen.

 

Deswegen isses ja eine Sünde.

 

Deine Eingangsfrage ist übrigens überhaupt nicht am grünen Tisch zu beantworten, Flo, weil es sich um einen Einzelfall handelt, der pastoral unter Berücksichtigung der Umstände entschieden werden muß.
Das war auch eigentlich der Knackpunkt.

 

Eine Sammlung von Gründen, unter denen man von Vertretbarkeit sprechen könnte war ursprünglich beabsichtigt.

 

Die kann man nicht sinnvoll sammeln. Jeder Einzelfall ist einzigartig.

 

Für die Wertung, ob es sich bei der Sterilisation überhaupt um eine schwere Sünde handelt, die zwar nicht, wie behauptet, aus der Kirche, wohl aber vom Empfang der Kommunion ausschließt, müssen die Motivation des Eingriffs, die Lebensumstände des Ehepaares etc. einbezogen werden. Das kann nur der Beichtvater.
Aus der Kirche ausschließen hat doch auch niemand behauptet - oder hab' ich was überlesen? (Solltest Du meinen Einwurf meinen schick' ich Dir gerne 'ne PM.)

 

Exkommuniziert heißt: aus der Kirche ausgeschlossen. Das ist ein Rechtsakt.

 

Ich finde die Versuch inzwischen mehr lächerlich, kirchliche Moralvorschriften aushebeln zu wollen, indem man sich auf diesen oder jenen Einzelfall kapriziert - obwohl noch nie jemand behauptet hat, daß Einzelfälle nicht wie solche zu behandeln sind.
Also ich finde es wichtig Grundregeln anhand von hypothetischen Einzelbeispielen abzuklopfen. Es geht schließlich auch um die Gesamtlogik die dahinter steht.

 

Diese Gesamtlogik kann man an Hand von Einzelfällen nicht erkennen.

 

Die Gesamtlogik ist das Reich Gottes, in dem Menschen sicher nicht sterilisiert werden müssen.

 

An Einzelfällen kannst Du höchstens erfahren, wie sehr Menschen oft ohne es zu wollen in die Sünde verstrickt sind. Das wissen bereits. Deshalb ist Gott Mensch geworden, um uns zu erlösen. Weil wir es beim besten Willen nicht hinkriegen, uns das Reich Gottes zu verdienen.

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Menschenskinder Thomas.

 

Das ich meinte "vom Sakramentenempfang ausgeschlossen" war doch wohl eigentlich klar.

 

 

Zum Rest frage ich mich worüber wir dann hier noch sprechen sollen. :lol:

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Hallo Frank

ähnliches wollte ich auch gerade schreiben. Gott ist doch in erster Linie gütig und barmherzig und nicht, wie es hier vielleicht manchmal den Eindruck erweckt streng und richtend.

Außerdem : so lange man nicht alle Kraft dafür einsetzt die Not der Mitmenschen zu lindern (Einsamkeit, Armut, Hunger, Krankheit, zerstörrte Umwelt,) scheint mir das (Sterilisation nach einigen Kindern) eher der Splitter im Auge zu sein und nicht der Balken! Den als Christen sind wir doch gesand um den Menschen Heil zu bringen und nicht um unsere Kraft mit so einen Problem aufzubrauchen!

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Das ich meinte "vom Sakramentenempfang ausgeschlossen" war doch wohl eigentlich klar.

Dann sag es auch - es wird immer wieder an Stammtische behauptet, wiederverheiratete Geschiedene seien "exkommuniziert" - da geht mir der Hut hoch. Die gehören zur Gemeinde wie Du und ich.

 

Zum Rest frage ich mich worüber wir dann hier noch sprechen sollen. 

 

Scherzkeks. Wie gesagt: das kann eigentlich nur der Seelsorger mit dem Beichtenden auskaspern. Dafür ist er da.

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Ein Sterilisierter ist de facto exkommunziert, während ein notorischer Gummibenutzer immer wieder zur Beichte kann.

Es ist wirklich zum in den Tisch beißen, daß ein Katholik hier einen so groben Unfug behauptet.

 

Exkommuniation ist eine Kirchenstrafe, die man sich entweder durch eine Tat oder durch den Spruch eines kirchlichen Gerichtes zuzieht.

 

Sterilisation gehört nun wirklich nicht zu den Gründen.

 

Deine Eingangsfrage ist übrigens überhaupt nicht am grünen Tisch zu beantworten, Flo, weil es sich um einen Einzelfall handelt, der pastoral unter Berücksichtigung der Umstände entschieden werden muß.

 

Grundsätzlich kann die Absolution für jede Sünde erteilt werden, die aufrichtig bereut wird.

 

Für die Wertung, ob es sich bei der Sterisilsation überhaupt um eine schwere Sünde handelt, die zwar nicht, wie behauptet, aus der Kirche, wohl aber vom Empfang der Kommunion ausschließt, müssen die Motivation des Eingriffs, die Lebensumstände des Ehepaares etc. einbezogen werden. Das kann nur der Beichtvater.

 

Nichts anderes meinte übrigens Ratzinger in Bezug auf die künstliche Verhütung, als er sagte, das solle mit dem Beichtvater besprochen werden. (In Gott und die Welt, nicht in der Salz der Erde, Snigel - meine ich jedenfalls). Er sagte das als Antwort auf die Frage, ob man eine Ehepaar mit mehreren Kindern in dieser Sache mit jemandem gleichsetzen könne, der künstliche Verhütung sozusagen zum folgenlosen "Rummachen" einsetze. Die Antwort war, nein, das könne und solle man nicht gleichsetzen, sondern solle die Sache mit dem Seelsorger besprechen.

 

Ich finde die Versuch inzwischen mehr lächerlich, kirchliche Moralvorschriften aushebeln zu wollen, indem man sich auf diesen oder jenen Einzelfall kapriziert - obwohl noch nie jemand behauptet hat, daß Einzelfälle nicht wie solche zu behandeln sind.

Entschuldigung - die Ratzingerbücher hatten plötzlich so eine hohe Nachfrage, habe sie fast alle verliehen, so daß ich nicht Nachschlagen klonnte :lol:

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Hallo Zusammen,

 

gem. KKK und HV (14) ist die Sterilisierung als Mittel der Geburtenkontrolle zu verurteilen.

 

Ein Vater von drei lebenden Kindern geht diesen Weg trotzdem, nachdem die Eheleute gemeinsam ihre Familienplanung abgeschlossen haben .

 

Wie ist die Situation seelsorgerisch zu betrachten?

 

Der Mann geht diesen Schritt in vollem Bewußtsein und aus Verantwortungsgefühl gegenüber seiner Familie.

 

Damit befindet er sich doch zunächst mal im Stand der Ungnade und ist von den Sakramenten erstmal ausgeschlossen.

 

Unter welchen Umständen ist die Aktion beichtbar und vor allem Absolutions-fähig?

Da stellen sich in dem Zusammenhalng gleich mehrere Fragen:

1.) Wurde die Sterilistaion mit dem Wissen vorgenommen, dass es kirchlicherseits verboten ist?

2.) Ist der Ehepartner vor dem Eingriff gefragt worden?

3.) War die Verhütung der einzige Grund der Operation? (wenn das z. B. eine Nebenwirkung im Rahmen einer Tumorbehandlung ist, kann von "Sünde" überhaupt keine Rede sein)

4.) Bereut er?

 

Zu 1.) Wenn man keine Ahnung hat, dass es sich um etwas verbotenes handelt, dann kann nicht von schwerer Schuld ausgegangen werden und der Ausschluß von den Sakramenten findet nicht statt (gibt's mehrere mir bekannte Fälle). Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man bewußt etwas Unrechtes tut, oder gutgläubig meint, sehr verantwortungsvoll zu handeln. Auch in "humanae vitae" steht was von "verantworteter Elternschaft"!

 

Zu 2.) Wenn der Ehepartner von dem Eingriff nichts ahnt, oder es gegen seinen Willen geschehen ist, dann wiegt die Schuld schwerer.

 

Zu 4.) Reue ist überhaupt die voraussetzung zur Vergebung. Dass diese Reue hier nicht zwangsläufig eine (in 95 % der Fälle erfolglose) OP zur Wiederherstellung der Fruchtbarkeit haben kann, sollte sich eingentlich von selbst verstehen: Das wäre ein krasser Verstoß gegen das Liebesgebot, wenn man seine Gesundheit für einen Eingriff, der eh' nicht von Erfolg gekrönt ist, auf's Spiel setzt.

 

 

Enthaltsamkeit als Buße ist wohl der größte Blödsinn, den ich je hier in den GG gelesen habe. Die Zerstörung der Ehe - und darauf läuft es hinaus - kann keine Buße sein. Der Vergleich mit den Wiederverheirateten ist auch Blödsinn: Denn bei denen gibt es eine Ehe mit einem anderen Partner, die mit dem neuen Partner gebrochen wird. Wenn man jetzt aber die Sterilisierten Ehepartner zur Enthaltsamkeit verdonnert, dann ist das nix anderes, als sie dazu zu zwingen, die eigene Ehe zu brechen. Denn die permanente Sexuelle Verweigerung ist ebenfalls eine Form des Ehebruches - das Eheversprechen schmeißt man damit de facto auf den Müll!

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Hallo Frank

ähnliches wollte ich auch gerade schreiben. Gott ist doch in erster Linie gütig und barmherzig und nicht, wie es hier vielleicht manchmal den Eindruck erweckt streng und richtend.

Außerdem : so lange man nicht alle Kraft dafür einsetzt  die Not der Mitmenschen zu lindern (Einsamkeit, Armut, Hunger, Krankheit, zerstörrte Umwelt,) scheint mir das (Sterilisation nach einigen Kindern) eher der Splitter im Auge zu sein und nicht der Balken! Den als Christen sind wir doch gesand um den Menschen Heil zu bringen und nicht um unsere Kraft mit so einen Problem aufzubrauchen!

Danke, Danke, Danke!

 

Die Themen rund um die Sexualität sind für mich eher Randthemen. Ich denke wenn man einfühlsam auf seinem Partner eingeht, und in der Beziehung den ganzen Partner will und nicht nur seinen Körper, ist man zu 99% auf der moralisch richtigen Seite.

 

Wichtiger ist die Frage, wie wir die Frohe Botschaft verkünden und leben. Dabei mag die Sexualität ein wichtiges Thema sein, aber nicht das wichtigste. Die wichtigeren Themen hast du angesprochen.

bearbeitet von Frank
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