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Sterilisierung und Beichte


Flo77

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Stimmt es etwa nicht, das Sterilisierung um Kinder zu verhindern ein Ehehindernis darstellt?
Mag sein - aber eine bestehende Ehe kann nicht mehr "gehindert" werden. Insofern ist der Vergleich Murx.

 

Ist es dann etwa nicht so, dass jemand, der ein solches Ehehindernis absichtlich herbeiführt damit seine Ehefähig in Frage stellt?

Jemand, der schon 3 Kinder in die Welt gesetzt hat, hat seine "Ehefähigkeit" hinreichend unter Beweis gestellt. Man sollte annehmen, dass die Ehe dann bereits seit längerem (gültig!) besteht. Einer "rückwirkende Ehevernichtung" durch Sterilisation wäre zu Lasten der Kinder - und damit mit kirchlicher Lehre absolut nicht vereinbar.

 

Wenn aber jemand eigentlich nicht heiraten dürfte, ist doch die einzig logische Konsequenz, dass er sich enthaltsam zu verhalten hat?

Wo soll denn da die Logik sein? Derjenige ist verheiratet und hat sich gefälligst dementsprechend den "ehelichen Pflichten" nicht zu entziehen.

 

Sonst würde ja die Sünde nachträglich anerkannt!

 

Das wäre, wie wenn ein Dieb nach der Beichte die gestohlene Sache behalten dürfte!

Nach einem Mord kann man das "gestohlene Leben" auch nicht wieder zurückgeben. Dennoch wird der Mord dadurch nicht "nachträglich anerkannt". Und auf ein Unrecht (Sterilisation) ein weiteres draufzusetzen (Bruch des Eheversprechens durch Vernachlässigung der ehelichen Pflichten) war noch nie Lehre der Kirche.

 

Oder soll neuerdings bei "Unzucht" das "Ergebnis" derselben (sprich: nicht-eheliches Kind) auch "wieder-rückgängig" gemacht werden???

 

Sorry, aber auf Deine zynische Haltung zur Ehe kann ich nur noch mit Zynismus reagieren.

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Franciscus non papa
Liebe Gabriele!

ist "Sex, Spaß und Lust" für Dich wirklich gleichzusetzen mit verantwortungsvoller ehelicher Liebe?

Gerade die Sexualität ist ein Gebiet, wo die Gebrochenheit und Gefallenheit des Menschen sehr stark zum Ausdruck kommt:

 

Die Sexualität zwischen Mann und Frau ist tiefster Ausdruck der Liebe, der Vereinigung und zeigt seine Fruchtbarkeit darin, dass hier ein neues Menschenwesen gezeugt wird. Der Mensch wirkt hier am Schöpfungsplan Gottes in tiefer Weise mit. Gerade aus diesem Grund ist es umso schrecklicher, dass hier auch Egoismus, Selbstsucht und Begierde regieren können, und der Ausdruck der tiefen Vereinigung zum egoistischen Spass degradiert werden kann. Dort wo die Sexualiät in der Ehe (als Ausdruck der treuen Vereinigung "bis der Tod uns scheidet") nicht Vereinigung ist, sondern der andere zum Objekt der Lust wird, dort wird die Vereinigung zur Verunreinigung. Und das kann leider auch innerhalb der Ehe geschehen. Wenn Bibel und Kirche die Ehe heilig halten und diese Vereinigung durch Gebote schützen, dann wird hier "die Quelle des Lebens" behütet.

 

Und waren Jesu Worte denn an Ehepaare gerichtet, die nach abgeschlossener Familienplanung ihrer Liebe auch körperlichen Ausdruck geben wollen?
Da der Mensch ein geistbegabetes Geschöpf ist, das die Fähigkeit hat seine Triebe zu beherrschen und nicht das Fleischliche über das Geistliche siegen zu lassen- daher sehe ich die Hinweise von Thomas (tomlo) als sehr wertvoll an: Die zeitweise Enthaltsamkeit in der Ehe führt den Menschen zur Liebe. Gegen den Ausdruck körperlicher Liebe in der Ehe habe ich kein Wort gesagt.

 

Paulus schreibt:
5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt.

Wie würdest Du denn dieses Bibelwort deuten?

Paulus spricht hier von der Ehe- von zeitweiser Enthaltsamkeit darin - und warnt m.E. vor einer einseitigen Enthaltsamkeit, die zum "Seitensprung" verführen könnte.

smile, ich vermutete es schon immer: gewisse leute haben zwar wohl keinen in der realität, aber dafür aussschliesslich im kopf - sex nämlich...

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Franciscus non papa
Es geht darum, ob jemand, der sich in vollem Bewusstsein, dass die Kirche es verbietet, sterilisieren lässt, hinterher einfach kurz beichten gehen und dann so tun kann als wäre nix gewesen.

 

Jemand der sich sterilisieren lässt weil er keine Kinder zeugen will wird nicht zur Ehe zugelassen, also müsste im, wenn er sich nach der Eheschliessung sterilisieren lässt (immer vorausgesetzt, er tut es bewusst und nur um (weitere) Kinder zu verhindern) müsste im konsequenterweise Enthaltsamkeit auferlegt werden.

 

Alles andere wäre messen mit zweierlei Maß und zutiefst gegen jede Gerechtigkeit

 

Werner

Nennt man nicht eine Tat, die mit voller Absicht getan wird, nicht eine Totsünde?

 

KKK1463 Bestimmte besonders schwere Sünden werden mit der Exkommunikation, der strengsten Kirchenstrafe, belegt. Sie untersagt den Empfang der Sakramente und die Ausübung bestimmter kirchlicher Handlungen. Die Lossprechung von ihr kann infolgedessen gemäß dem Kirchenrecht nur durch den Papst, den Ortsbischof oder durch einen von ihnen dazu ermächtigten Priester erteilt werden [Vgl. CIC, cann. ⇒ 1331; ⇒ 1354-1357; CCEO, cann. 1431; 1434; 1420]. Im Fall von Todesgefahr kann allerdings jeder Priester, selbst wenn er die Beichtvollmacht nicht besitzt, von jeder Sünde [Vgl. ⇒ CIC, can. 976; CCEO, can. 725] und jeder Exkommunikation lossprechen.

unsinn. damit eine sünde eine schwere sünde oder todsünde ist, muss neben der erkenntnis der sünde, auch die sache wirklich schwerwiegend sein und die zustimmung zur sünde muss aus freiem willen erfolgen.

 

nicht so schnell von todsünde reden!

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Aber Sex wäre in dieser Situation eine Sünde,

Kokolores.

 

Mein Onkel hatte Hodenkrebs, wurde durch die Behandlungen unfruchtbar. Wird sein ehelicher(!!!) Sex damit zur Sünde?????

 

Begreif' doch bitte, dass die Sünde in dem Fall ist, dem Partner den Sex zu verweigern!!! Sünde wider das Liebesgebot.

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Bin übrigens neu hier...hallo an alle!

Hallo und willkommen!

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Franciscus non papa

 

Bin übrigens neu hier...hallo an alle!

Hallo und willkommen!

willkommen hier bei uns - und fürchte dich nicht :lol: sooo schlimm sind wir gar nicht

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Ich möchte kurz zu bedenken geben, was der Hl. Vater (Bezeichnung siehe hier) in seinem Buch Salz der Erde, damals noch als Kardinal Ratzinger, angesprochen hat. Er meinte dort (aus dem Gedächtnis wiedergegeben), dass z.B. bei Wiederverheirateten die individuelle Seelsorge ein höheres Gewicht als die kirchlichen Rechtsvorschriften im Wortlaut haben kann. Der Seelsorger vor Ort muss also den "Fall" betrachten und dann das Kirchenrecht im Licht der Gerechtigkeit und der Vernunft auslegen.

 

Ich selbst bin der Meinung, dass sich nicht jeder Einzelfall im Kirchenrecht wiederspiegeln muss. Das Kirchenrecht ist auch nicht dazu da, das eigene Gewissen zu bilden oder als Ersatzkatechismus zu dienen. So wie Kardinal Ratzinger Frère Roger die Kommunion spenden konnte, darf auch die Gemeindepastoral im Einzelfall entscheiden, ob die kirchlichen Vorschriften zur Anwendung kommen und wie. Der Sinn des Kirchenrechts ist ja nicht, ein in Stein gehauenes Universalinstrument zum Umgang mit Katholiken zu bieten, sondern eine Richtschnur aufzuzeigen, an der sich die Seelsorge orientieren muss. Wie bei Wegweisern üblich, muss man nicht auf dem Schild laufen, um auf dem richtigen Weg zu sein sondern sich eben an die Richtung halten.

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Der Sinn des Kirchenrechts ist ja nicht, ein in Stein gehauenes Universalinstrument zum Umgang mit Katholiken zu bieten, sondern eine Richtschnur aufzuzeigen, an der sich die Seelsorge orientieren muss. Wie bei Wegweisern üblich, muss man nicht auf dem Schild laufen, um auf dem richtigen Weg zu sein sondern sich eben an die Richtung halten.

Amen.

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Ihr solltet Euch mal einigen, was hier eigentlich die Sünde ist: Die Sterilisierung selbst oder die dadurch verhütete Schwangerschaft.

 

Wenn es nur die Sterilisierung ist, wird die Sünde durch den nachfolgenden Sex nicht schlimmer, aber es käme eine hinzu (sofern der Partner nicht auch Enthaltsamkeit wünscht) -- Enthaltsamkeit wäre mithin unsinnig.

 

Wenn es aber eigentlich um die erzielte Verhütung geht, ist der Akt der Sterilisierung selbst eher unwichtig. Dann geht es darum, dass dieser Mensch Gott dauerhaft daran gehindert hat, Kinderlein entstehen zu lassen. Einige hier scheinen nun der Meinung zu sein, dass in letzterem Falle die Sterilisierung ja nichts ausmacht, wenn man eh keinen Sex mehr hat. Nur werden die Kinderlein dadurch auch nicht mehr, oder?

 

Damit führ diese Überlegung endlich dorthin, wo die Kirche ja eigentlich hinzielt mit ihrer Sexualmoral (wenn ich sie richtig verstehe): Dass eine Verhütung dazu führen kann (wohlgemerkt: kann! nicht: muss!), dass der Sex zum Selbstzweck wird und seine eigentliche Aufgabe, Ausdruck der ehelichen Liebe zu sein, verliert. DAS scheint mir der Kern der ganzen "Regeln" zu sein.

 

Und dann löst sich der gordische Knoten plötzlich ganz von selbst: Wer eine solche Sterilisierung an sich hat vornehmen lassen hat, muss sich zu besonderer Umsicht gerufen fühlen, eine solche Erosion der körperlichen Liebe nicht geschehen zu lassen. Ein Seelsorger, der seine Schäfchen in dieser Hinsicht berät, muss dann darauf hinweisen und bei seinem Rat einschätzen, ob er dem jeweiligen Paar diese Umsicht zutraut. Und genau deshalb muss das eine Einzelfallentscheidung sein.

 

(Es würde daraus natürlich unmittelbar folgen, dass eine Enthaltsamkeit deshalb auch bei dieser Sicht tatsächlich das schlechteste wäre, was man tun oder raten kann.)

 

-- snorri

bearbeitet von snorri
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Damit führ diese Überlegung endlich dorthin, wo die Kirche ja eigentlich hinzielt mit ihrer Sexualmoral (wenn ich sie richtig verstehe): Dass eine Verhütung dazu führen kann (wohlgemerkt: kann! nicht: muss!), dass der Sex zum Selbstzweck wird und seine eigentliche Aufgabe, Ausdruck der ehelichen Liebe zu sein, verliert. DAS scheint mir der Kern der ganzen "Regeln" zu sein.

Amen!

 

Und dann löst sich der gordische Knoten plötzlich ganz von selbst: Wer eine solche Sterilisierung an sich hat vornehmen lassen hat, muss sich zu besonderer Umsicht gerufen fühlen, eine solche Erosion der körperlichen Liebe nicht geschehen zu lassen. Ein Seelsorger, der seine Schäfchen in dieser Hinsicht berät, muss dann darauf hinweisen und bei seinem Rat einschätzen, ob er dem jeweiligen Paar diese Umsicht zutraut. Und genau deshalb muss das eine Einzelfallentscheidung sein.

 

Und nochmal: Amen!

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Ich habe jetzt mit viel Mühe diesen ganzen Thread durchgelesen - was im Vergnügungswert weit überschätzt wird.

 

Ich kann all diese Argumente nicht verstehen. Wenn man gemäß den Aussagen der österreichischen und deutschen Bischöfe (Königssteiner und Maria Troster Erklärung) nach reiflicher persönlicher Gewissensprüfung auch "künstlich"* verhüten darf, ist davon auch die Sterilisation umfaßt. Wo also ist das Problem - keiner braucht eine Lossprechung, weil es keine Sünde ist.

 

Die Aufrechterhaltung der Liebe zwischen den Ehegatten - und das umfasst sicher auch die körperliche Liebe - und das Glück der Ehegatten ist ein viel zu hochwertiges Gut, auch für die bereits gezeugten Kinder, als dass man es wegen irgendwelcher, von niemandem verstandener moralischer Haarspaltereien, beeinträchtigen dürfte.

 

* Mir sträubt sich bei diesem sinnlosen Wort die Feder, denn das einzige was künstlich ist ist diese Unterscheidung.

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Ich habe jetzt mit viel Mühe diesen ganzen Thread durchgelesen - was im Vergnügungswert weit überschätzt wird.

 

Ich kann all diese Argumente nicht verstehen. Wenn man gemäß den Aussagen der österreichischen und deutschen Bischöfe (Königssteiner und Maria Troster Erklärung) nach reiflicher persönlicher Gewissensprüfung auch "künstlich"* verhüten darf, ist davon auch die Sterilisation umfaßt. Wo also ist das Problem - keiner braucht eine Lossprechung, weil es keine Sünde ist.

na prima, mit dieser Interpretation braucht man keine Gewissensbisse mehr zu haben, um die Pille danach, davor oder dazwischen zu nehmen. Ob das Rom auch so sieht?

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von niemandem verstandener moralischer Haarspaltereien,

Es gibt Leute, die das, was Du unter "Haarspaltereien" subsummierst, durchaus verstehen und nachvollziehen können und der Lehre der Kirche sogar zustimmen.

 

Das ändert aber nichts daran daß diese Aussage

 

Die Aufrechterhaltung der Liebe zwischen den Ehegatten - und das umfasst sicher auch die körperliche Liebe - und das Glück der Ehegatten ist ein viel zu hochwertiges Gut, auch für die bereits gezeugten Kinder, als dass man es ... beeinträchtigen dürfte.

 

(übrigens auch ohne Königssteiner Erklärung und gleich gar ohne Abqualifizierung der kirchlichen Lehre als Haarspalterein) ausgesprochen richtig ist. Wenn man Deinen polemischen Nebensatz durch ein "um den Buchstaben des Gesetzes Willen" ersetzen würde, könnte ich hundertprozentig zustimmen.

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Bin übrigens neu hier...hallo an alle!

Hallo und willkommen!

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Nein, wir tun nur so. Aber keine Angst wir beißen nicht.

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>Nur Altenpfleger machen Frauen glücklich!<

 

Was hast Du, was andere nicht haben?

Empathie, mein Freund, Empathie

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>Nur Altenpfleger machen Frauen glücklich!<

 

Was hast Du, was andere nicht haben?

Empathie, mein Freund, Empathie

Ich dachte, es hat etwas mit deinen Händen zu tun. :lol:

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Ich habe jetzt mit viel Mühe diesen ganzen Thread durchgelesen - was im Vergnügungswert weit überschätzt wird.

 

Ich kann all diese Argumente nicht verstehen. Wenn man gemäß den Aussagen der österreichischen und deutschen Bischöfe (Königssteiner und Maria Troster Erklärung) nach reiflicher persönlicher Gewissensprüfung auch "künstlich"* verhüten darf, ist davon auch die Sterilisation umfaßt. Wo also ist das Problem - keiner braucht eine Lossprechung, weil es keine Sünde ist.

na prima, mit dieser Interpretation braucht man keine Gewissensbisse mehr zu haben, um die Pille danach, davor oder dazwischen zu nehmen. Ob das Rom auch so sieht?

Warum soll ich mit jemandem diskutieren, der nicht zwischen Verhütung und "abtreibungsnahen Massnahmen" = "Pille danach" unterscheiden kann und/oder will? :lol:

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Bin übrigens neu hier...hallo an alle!

Hallo und willkommen!

willkommen hier bei uns - und fürchte dich nicht :lol: sooo schlimm sind wir gar nicht

Nein, wir tun nur so. Aber keine Angst wir beißen nicht.

Zumindest nicht alle! :)

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Liebe Gabriele!

ist "Sex, Spaß und Lust" für Dich wirklich gleichzusetzen mit verantwortungsvoller ehelicher Liebe?

Gerade die Sexualität ist ein Gebiet, wo die Gebrochenheit und Gefallenheit des Menschen sehr stark zum Ausdruck kommt:

 

Die Sexualität zwischen Mann und Frau ist tiefster Ausdruck der Liebe, der Vereinigung und zeigt seine Fruchtbarkeit darin, dass hier ein neues Menschenwesen gezeugt wird. Der Mensch wirkt hier am Schöpfungsplan Gottes in tiefer Weise mit. Gerade aus diesem Grund ist es umso schrecklicher, dass hier auch Egoismus, Selbstsucht und Begierde regieren können, und der Ausdruck der tiefen Vereinigung zum egoistischen Spass degradiert werden kann. Dort wo die Sexualiät in der Ehe (als Ausdruck der treuen Vereinigung "bis der Tod uns scheidet") nicht Vereinigung ist, sondern der andere zum Objekt der Lust wird, dort wird die Vereinigung zur Verunreinigung. Und das kann leider auch innerhalb der Ehe geschehen. Wenn Bibel und Kirche die Ehe heilig halten und diese Vereinigung durch Gebote schützen, dann wird hier "die Quelle des Lebens" behütet.

 

Und waren Jesu Worte denn an Ehepaare gerichtet, die nach abgeschlossener Familienplanung ihrer Liebe auch körperlichen Ausdruck geben wollen?
Da der Mensch ein geistbegabetes Geschöpf ist, das die Fähigkeit hat seine Triebe zu beherrschen und nicht das Fleischliche über das Geistliche siegen zu lassen- daher sehe ich die Hinweise von Thomas (tomlo) als sehr wertvoll an: Die zeitweise Enthaltsamkeit in der Ehe führt den Menschen zur Liebe. Gegen den Ausdruck körperlicher Liebe in der Ehe habe ich kein Wort gesagt.

 

Paulus schreibt:
5 Entzieht euch einander nicht, außer im gegenseitigen Einverständnis und nur eine Zeit lang, um für das Gebet frei zu sein. Dann kommt wieder zusammen, damit euch der Satan nicht in Versuchung führt, wenn ihr euch nicht enthalten könnt.

Wie würdest Du denn dieses Bibelwort deuten?

Paulus spricht hier von der Ehe- von zeitweiser Enthaltsamkeit darin - und warnt m.E. vor einer einseitigen Enthaltsamkeit, die zum "Seitensprung" verführen könnte.

smile, ich vermutete es schon immer: gewisse leute haben zwar wohl keinen in der realität, aber dafür aussschliesslich im kopf - sex nämlich...

Wichtiger kommt mir vor, dass die Leute etwas anderes im Herzen und im Kopf haben als Sex. Paulus unterscheidet z.B. zwischen dem geistlich gesinnten und dem fleischlich gesinnten Menschen.

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Warum soll ich mit jemandem diskutieren, der nicht zwischen Verhütung und "abtreibungsnahen Massnahmen" = "Pille danach" unterscheiden kann und/oder will? :lol:

Es zwingt Dich ja keiner - lass' es einfach (ich tu's ja auch nicht).

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Thomas Blömer schreibt:

 

Eine schwere Sünde (den Begriff Todsünden gibt es nicht mehr) ist dann eine, wenn sie mit der Absicht und in dem Bewußtsein erfolgt, gegen den Willen Gottes zu handeln. das dürfte eher selten sein. Häufiger kommt sicher der Irrtum vor, daß Gott die Tat nicht so schlimm findet oder daß man keine Alternative zu der Tat selbst sieht.

Im neuen KKK fand ich folgende STellen:

 

1033.......In Todsünde sterben, ohne diese bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen, bedeutet, durch eigenen freien Entschluß für immer von ihm getrennt zu bleiben. Diesen Zustand der endgültigen Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott und den Seligen nennt man „Hölle“ (Vgl. dazu auch 1861, 393, 633).

 

1035 Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden,

 

1037 Niemand wird von Gott dazu vorherbestimmt, in die Hölle zu kommen [Vgl. DS 397; 1567]; nur eine freiwillige Abkehr von Gott (eine Todsünde), in der man bis zum Ende verharrt, führt da-zu. Bei der Eucharistiefeier und in den täglichen Gebeten ihrer Gläubigen erfleht die Kirche das Erbarmen Gottes, der „nicht will, daß jemand zugrunde geht, sondern daß alle sich bekehren

 

1395 Durch diese Liebe, die die Eucharistie in uns entzündet, bewahrt sie uns vor zukünftigen Tod-sünden. Je mehr wir am Leben Christi teilhaben und je weiter wir in seiner Freundschaft fortschrei-ten, desto geringer wird die Gefahr sein, sich durch eine Todsünde von ihm zu trennen. Zur Verge-bung von Todsünden ist aber nicht die Eucharistie bestimmt, sondern das Bußsakrament

 

Nachdem also der dt. kath. Katechismus sehr wohl vonTodsünden schreibt, ist dieser Begriff m.E. nicht abgeschafft- und erst recht nicht die Todsünde selbst die darin besteht, dass sie zum ewigen Tod- d.h. zur Trennung von Gott führt, wenn der Mensch nicht umkehrt.

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Thomas Blömer schreibt:

 

Eine schwere Sünde (den Begriff Todsünden gibt es nicht mehr) ist dann eine, wenn sie mit der Absicht und in dem Bewußtsein erfolgt, gegen den Willen Gottes zu handeln. das dürfte eher selten sein. Häufiger kommt sicher der Irrtum vor, daß Gott die Tat nicht so schlimm findet oder daß man keine Alternative zu der Tat selbst sieht.

Im neuen KKK fand ich folgende STellen:

 

1033.......In Todsünde sterben, ohne diese bereut zu haben und ohne die barmherzige Liebe Gottes anzunehmen, bedeutet, durch eigenen freien Entschluß für immer von ihm getrennt zu bleiben. Diesen Zustand der endgültigen Selbstausschließung aus der Gemeinschaft mit Gott und den Seligen nennt man „Hölle“ (Vgl. dazu auch 1861, 393, 633).

 

1035 Die Lehre der Kirche sagt, daß es eine Hölle gibt und daß sie ewig dauert. Die Seelen derer, die im Stand der Todsünde sterben, kommen sogleich nach dem Tod in die Unterwelt, wo sie die Qualen der Hölle erleiden,

 

1037 Niemand wird von Gott dazu vorherbestimmt, in die Hölle zu kommen [Vgl. DS 397; 1567]; nur eine freiwillige Abkehr von Gott (eine Todsünde), in der man bis zum Ende verharrt, führt da-zu. Bei der Eucharistiefeier und in den täglichen Gebeten ihrer Gläubigen erfleht die Kirche das Erbarmen Gottes, der „nicht will, daß jemand zugrunde geht, sondern daß alle sich bekehren

 

1395 Durch diese Liebe, die die Eucharistie in uns entzündet, bewahrt sie uns vor zukünftigen Tod-sünden. Je mehr wir am Leben Christi teilhaben und je weiter wir in seiner Freundschaft fortschrei-ten, desto geringer wird die Gefahr sein, sich durch eine Todsünde von ihm zu trennen. Zur Verge-bung von Todsünden ist aber nicht die Eucharistie bestimmt, sondern das Bußsakrament

 

Nachdem also der dt. kath. Katechismus sehr wohl vonTodsünden schreibt, ist dieser Begriff m.E. nicht abgeschafft- und erst recht nicht die Todsünde selbst die darin besteht, dass sie zum ewigen Tod- d.h. zur Trennung von Gott führt, wenn der Mensch nicht umkehrt.

Lieber Mariamante,

 

zähl doch einmal nach in wievielen Postings Du von Todsünde, Hölle und ewiger Verdammnis etc schreibst und wie selten Dir das Wort von der Liebe und Barmherzigkeit Gottes in den Sinn zu kommen scheint.

 

Ist doch schade. Oder.

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