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Sterilisierung und Beichte


Flo77

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Wenn jemand beichtet, dann wird ihm die Sünde nach der Erkenntnis vergeben, die er hat. Wenn der Pönitent nach 5 Jahren geistlichen Leben aus seiner Vergangenheit etwas als sündhaft erkennt, was er damals nicht gebeichtet hat (da ihm die Einsicht fehlte) so ist das damals vergeben worden- denn Gott vergab nach dem damaligen Erkenntniszustand.

Danke für die Info, Peter.

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Wenn jemand beichtet, dann wird ihm die Sünde nach der Erkenntnis vergeben, die er hat. Wenn der Pönitent nach 5 Jahren geistlichen Leben aus seiner Vergangenheit etwas als sündhaft erkennt, was er damals nicht gebeichtet hat (da ihm die Einsicht fehlte) so ist das damals vergeben worden- denn Gott vergab nach dem damaligen Erkenntniszustand.

Danke für die Info, Peter.

Es zahlt sich manchmal aus, Bücher über die Beichte, deren Gültigkeit, Umstände etc. so wie Skrupulantentum zu lesen.

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Was ist das Besondere an Erichs Fall, dass Du, tomlo, Abweichungen von der Sittenleher zulassen würdest?

Ich will keine Extrawürste!! :lol:

Das besondere an Erichs Fall ist, dass der Mensch Erich "der Fall" ist.

 

Selbst die härtesten Prinzipienreiter (damit meine ich jetzt nicht Tomlo!) werden nachdenklich wenn es um einen konkreten Fall geht und einen Menschen den sie kennen...

 

Die Frage die sich stellt:

 

Ist das Prinzip richtig, wenn man es in Frage stellt, sobald es auf einen konkreten Fall angewendet werden soll?

 

Es lässt sich sehr leicht in der Theorie alles mögliche fordern, aber sobald man selbst oder jemand, den man kennt davon betroffen ist, neigt man dazu, vom harten Prinzip abzuweichen und unter dem Vorwand (denn es ist ein Vorwand!) dass es ja in diesem Fall um besondere Umstände geht, Ausnahmne zuzulassen.

 

Das sollte man sich immer vor Augen halten, und deswegen bin ich ein Feind von solchen Prinzipien.

 

Prinzipien sind dort ok, wo andere zu schaden kommen (Mord, Abtreibung, Körperverletzung o. ä.) , bei allem wo kein dritter geschädigt wird, sind Prinzipen vom Teufel, denn hier muß man immer den konkreten Fall betrachten.

 

Wenn man aber sowieso immer den konkreten Einzelfall betrachten muß, sind Prinzipien schlecht, unnötig und unchristlich.

 

Werner

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Nur pragmatische Moralisten würden schweigen, wenn sich der Mensch selbst schadet und zerstört. Die Sünde zerstört den Menschen- auch wenn sie nach aussen hin scheinbar niemand schadet.

 

So sollten wir sicher nicht handeln:

9 Da sprach der Herr zu Kain: Wo ist dein Bruder Abel? Er entgegnete: Ich weiß es nicht. Bin ich der Hüter meines Bruders?

Quelle: Buch Genesis, 4/9

 

Da die Menschen in einer tieferen inneren Verbindung stehen als äußerlich sichtbar, schadet die Unheiligkeit und Sünde jedes Einzelnen der Gemeinschaft, auch wenn es nicht sofort sichtbar wird.

 

Dr. Madinger hat es mal auf den Punkt gebracht: Durch die göttliche Liebe eines Menschen erhöht sich die "Liebestemperatur" weltweit um diesen Grad.

 

Durch die Herzenskälte und Sünde eines einzigen kann diese "Liebestemperatur" fallen.

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Wäre es nicht sinnvoll, daß die KK die Sittenlehre nicht nur immer stur nach Schema ff anwendet?

sie bildet ein Ideal ab - und nur wenige können das erreichen. Ich meine hier spielt die Sünde eine wichtige Rolle: durch sie werden wir immer wieder mit der Nase drauf gestoßen, dass wir noch weit vom Ziel entfernt sind und uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen sollen. Nach dem Fall - aufstehen und weitergehen ist die Devise.

Ich möchte diesen beitrag einfach nochmal hervorheben - und ihn unterschreiben.

 

Es ist nämlich eigentlich ganz einfach, mit den sogenannten Zumutungen der kirchlichen Moral (die es ja wirklich nicht nur beim Thema Nummer Eins gibt) klarzukommen: man muß sich nur bewußt sein, daß wir uns das Reich Gottes nicht selber machen können, sondern aufgrund unserer gefallenen Natur notwendigerweise auf die Nase fallen.

 

Tomlos Frage ist deshalb rückhaltlos mit "Ja" zu beantworten - und die Kirche verlangt ja auch "Schema ff" eben gerade nicht. Daraus erklärt sich auch, warum ein angeblicher "Hardliner" wie Ratzinger in seinen Büchern immer wieder überraschend kompromissbereit erscheint, wenn es um Einzelfälle geht.

 

Zum Problem wird die krichliche Lehre erst, wenn man zwischen Buchstaben und Geist nicht zu unterscheiden weiß. Eigenartigerweise haben des oftmals diejenigen mit dieser Lehre Schwierigkeiten, die einerseits nicht müde werden, den Buchstabenglauben abzulehnen, andererseits aber jedes kirchliche Dokument buchstabengetreu auf den Einzelfall anzuwenden versuchen und dann Zeter und Mordio schreien, wenn dabei nicht Vernünftiges herauskommt.

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Wenn man aber sowieso immer den konkreten Einzelfall betrachten muß, sind Prinzipien schlecht, unnötig und unchristlich.

Dem kann ich nicht zustimmen, denn die Gebote Gottes sind auch Prinzipien, die grundsätzlich für alle gelten. Gott hat sie uns gegeben, die kann man nicht vom Tisch wischen und stattdessen jedem seine eigene Moral lassen!

 

Bezüglich Beichte noch ein Buchtipp: Francisco Luna

"Wie beichte ich richtig?" - sehr empfehlenswert

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Wäre es nicht sinnvoll, daß die KK die Sittenlehre nicht nur immer stur nach Schema ff anwendet?

sie bildet ein Ideal ab - und nur wenige können das erreichen. Ich meine hier spielt die Sünde eine wichtige Rolle: durch sie werden wir immer wieder mit der Nase drauf gestoßen, dass wir noch weit vom Ziel entfernt sind und uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen sollen. Nach dem Fall - aufstehen und weitergehen ist die Devise.

Ich möchte diesen beitrag einfach nochmal hervorheben - und ihn unterschreiben.

 

Es ist nämlich eigentlich ganz einfach, mit den sogenannten Zumutungen der kirchlichen Moral (die es ja wirklich nicht nur beim Thema Nummer Eins gibt) klarzukommen: man muß sich nur bewußt sein, daß wir uns das Reich Gottes nicht selber machen können, sondern aufgrund unserer gefallenen Natur notwendigerweise auf die Nase fallen.

 

Tomlos Frage ist deshalb rückhaltlos mit "Ja" zu beantworten - und die Kirche verlangt ja auch "Schema ff" eben gerade nicht. Daraus erklärt sich auch, warum ein angeblicher "Hardliner" wie Ratzinger in seinen Büchern immer wieder überraschend kompromissbereit erscheint, wenn es um Einzelfälle geht.

 

Zum Problem wird die krichliche Lehre erst, wenn man zwischen Buchstaben und Geist nicht zu unterscheiden weiß. Eigenartigerweise haben des oftmals diejenigen mit dieser Lehre Schwierigkeiten, die einerseits nicht müde werden, den Buchstabenglauben abzulehnen, andererseits aber jedes kirchliche Dokument buchstabengetreu auf den Einzelfall anzuwenden versuchen und dann Zeter und Mordio schreien, wenn dabei nicht Vernünftiges herauskommt.

Da ich mal annehme, dass deine letzte Spitze gegen mich und meine Postings in diesem Thread ging, will ich mal was dazu sagen.

 

Ich habe hier, ganz am Anfang habe ich es kurz erwähnt, den advocatus diaboli gespielt.

 

Aus naheliegenden Gründen bin ich nicht jemand, der die kirchliche Lehre immer buchstabengetreu umgesetzt sehen will.

 

Ich fand allerdings gerade diese Thema als einen interessanten Lakmustest um mal die Haltung des Einen oder Anderen zu durchleuchten.

 

Ich muß sagen, den besten Eindruck hat Tomlo hinterlassen.

 

Er beharrt sonst stark auf der Lehre, und er ist sich treu geblieben indem er auch hier die (in diesem Fall gnadenlos erscheinende) Lehre vertreten hat.

 

Eine ganze Reihe anderer, die sonst, wenn es um Themen geht, von denen sie wissen, dass sie persönlich nie davon betroffen sein werden, die ganz Harten spielen, haben hier von Beginn an relativiert.

 

Auch zu Erich muss ich sagen, wenn sein Trau-Priester so denken würde wie Erich sich bei allen anderen Themen hier gibt, dann wäre Erich heute nicht kirchlich verheiratet, soviel steht fest.

 

Der hätte im die kalte Schulter gezeigt und gesagt "Sterilisiert und kirchlich heiraten wollen, ja nee, is klar!"

 

Was dieser Thread alles in allem vielleicht dem einen oder anderen mal an Hirnfutter mitgeben könnte, ist dies:

 

Bevor ihr jemandem mit "Sünde!" kommt, lauft erst mal (wie die Indianer sagen) 100 Meilen in seinen Schuhen.

 

Oder wie jemand anderer gesagt hat: Verurteilt nicht!

 

Über eine Sünde kann ich mit jemandem reden, den ich sehr gut kenne, mit einem Freund oder Familienmitglied.

 

Wenn ich aber jemandem, den ich gar nicht kenne, eine Sünde vorwerfe, versündige ich mich selbst.

 

so, genug gepredigt für heute.

 

Amen.

 

Werner

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Bevor ihr jemandem mit "Sünde!" kommt, lauft erst mal (wie die Indianer sagen) 100 Meilen in seinen Schuhen.

 

Oder wie jemand anderer gesagt hat: Verurteilt nicht!

 

Über eine Sünde kann ich mit jemandem reden, den ich sehr gut kenne, mit einem Freund oder Familienmitglied.

 

Wenn ich aber jemandem, den ich gar nicht kenne, eine Sünde vorwerfe, versündige ich mich selbst.

 

so, genug gepredigt für heute.

 

Amen.

 

Werner

Matthäus 7,1 Richtet nicht damit ihr nicht gerichtet werdet.

 

Drewermann: Seid euch bewußt, dass der Masstab den ihr an andere anlegt, auch an Euch selber angelegt werden wird.

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@ Werner001

 

Wäre es nicht sinnvoll, daß die KK die Sittenlehre nicht nur immer stur nach Schema ff anwendet?

sie bildet ein Ideal ab - und nur wenige können das erreichen. Ich meine hier spielt die Sünde eine wichtige Rolle: durch sie werden wir immer wieder mit der Nase drauf gestoßen, dass wir noch weit vom Ziel entfernt sind und uns nicht auf unseren Lorbeeren ausruhen sollen. Nach dem Fall - aufstehen und weitergehen ist die Devise.

Ich möchte diesen beitrag einfach nochmal hervorheben - und ihn unterschreiben.

 

Es ist nämlich eigentlich ganz einfach, mit den sogenannten Zumutungen der kirchlichen Moral (die es ja wirklich nicht nur beim Thema Nummer Eins gibt) klarzukommen: man muß sich nur bewußt sein, daß wir uns das Reich Gottes nicht selber machen können, sondern aufgrund unserer gefallenen Natur notwendigerweise auf die Nase fallen.

 

Tomlos Frage ist deshalb rückhaltlos mit "Ja" zu beantworten - und die Kirche verlangt ja auch "Schema ff" eben gerade nicht. Daraus erklärt sich auch, warum ein angeblicher "Hardliner" wie Ratzinger in seinen Büchern immer wieder überraschend kompromissbereit erscheint, wenn es um Einzelfälle geht.

 

Zum Problem wird die krichliche Lehre erst, wenn man zwischen Buchstaben und Geist nicht zu unterscheiden weiß. Eigenartigerweise haben des oftmals diejenigen mit dieser Lehre Schwierigkeiten, die einerseits nicht müde werden, den Buchstabenglauben abzulehnen, andererseits aber jedes kirchliche Dokument buchstabengetreu auf den Einzelfall anzuwenden versuchen und dann Zeter und Mordio schreien, wenn dabei nicht Vernünftiges herauskommt.

Da ich mal annehme, dass deine letzte Spitze gegen mich und meine Postings in diesem Thread ging, will ich mal was dazu sagen.

 

Ich habe hier, ganz am Anfang habe ich es kurz erwähnt, den advocatus diaboli gespielt.

 

Aus naheliegenden Gründen bin ich nicht jemand, der die kirchliche Lehre immer buchstabengetreu umgesetzt sehen will.

 

Ich fand allerdings gerade diese Thema als einen interessanten Lakmustest um mal die Haltung des Einen oder Anderen zu durchleuchten.

 

Ich muß sagen, den besten Eindruck hat Tomlo hinterlassen.

 

Er beharrt sonst stark auf der Lehre, und er ist sich treu geblieben indem er auch hier die (in diesem Fall gnadenlos erscheinende) Lehre vertreten hat.

 

Eine ganze Reihe anderer, die sonst, wenn es um Themen geht, von denen sie wissen, dass sie persönlich nie davon betroffen sein werden, die ganz Harten spielen, haben hier von Beginn an relativiert.

 

Auch zu Erich muss ich sagen, wenn sein Trau-Priester so denken würde wie Erich sich bei allen anderen Themen hier gibt, dann wäre Erich heute nicht kirchlich verheiratet, soviel steht fest.

 

Der hätte im die kalte Schulter gezeigt und gesagt "Sterilisiert und kirchlich heiraten wollen, ja nee, is klar!"

 

Was dieser Thread alles in allem vielleicht dem einen oder anderen mal an Hirnfutter mitgeben könnte, ist dies:

 

Bevor ihr jemandem mit "Sünde!" kommt, lauft erst mal (wie die Indianer sagen) 100 Meilen in seinen Schuhen.

 

Oder wie jemand anderer gesagt hat: Verurteilt nicht!

 

Über eine Sünde kann ich mit jemandem reden, den ich sehr gut kenne, mit einem Freund oder Familienmitglied.

 

Wenn ich aber jemandem, den ich gar nicht kenne, eine Sünde vorwerfe, versündige ich mich selbst.

 

so, genug gepredigt für heute.

 

Amen.

 

Werner

Interessanterweise ist jedoch Erich's Umgang mit der Sünde (in Form der Sterilisation) eine ganz andere, als wie man sie sonst hier im Forum zu lesen bekommt.

Kein stolzes Vorsichhertragen, kein mutiges Bekenntnis «Die kirchliche Moral kann mich 'mal sonstwo!» etc. usw. .....

 

Nein!

 

Ein schlichtes Bekenntnis «Dumm gelaufen, aber leider nicht mehr zu ändern!» :lol:

Das würde ich mir bei anderen Gelegenheiten häufiger wünschen! :)

 

GsJC

Raphael

bearbeitet von Raphael
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Hallo Erich,

 

das du dich outest, finde ich sehr mutig von dir.

Finde ich auch. Danke, Erich.

 

Vorweg um eines klar zu stellen, die Diskussion ging nicht um die Frage, ob ein Vater nach dem 3. Kind sich steriliseren lässt, sondern um Männer, die in voller Absicht sich der Zeugung verweigern.

 

Falsch, tomlo. Schau doch auf das Eröffnungsposting:

Hallo Zusammen,

 

gem. KKK und HV (14) ist die Sterilisierung als Mittel der Geburtenkontrolle zu verurteilen.

 

Ein Vater von drei lebenden Kindern geht diesen Weg trotzdem, nachdem die Eheleute gemeinsam ihre Familienplanung abgeschlossen haben .

 

Wie ist die Situation seelsorgerisch zu betrachten?

 

Der Mann geht diesen Schritt in vollem Bewußtsein und aus Verantwortungsgefühl gegenüber seiner Familie.

 

Damit befindet er sich doch zunächst mal im Stand der Ungnade und ist von den Sakramenten erstmal ausgeschlossen.

 

Unter welchen Umständen ist die Aktion beichtbar und vor allem Absolutions-fähig?

 

Der Unterschied ist, dass der Vater sich bewußt ist, dass er gem. KKK eine Sünde begeht. Gilt auch für diesen Fall dein nachfolgender Satz?

 

Du hast geschrieben: "Ich habe mich vor 24 Jahren – als ich noch der Kirche sehr fern stand - sterilisieren lassen".  Ich kann verstehen, wenn Eltern keine Lust mehr auf Schwangerschaften haben, denn drei kleine Kinder können einen hart fordern. Ich habe selbst Zwillinge im Alter von 4 Jahren und kann nachvollziehen, wie hart das für euch gewesen war.

 

Wie in deinen Fall sollte Abweichungen von der Sittenlehre gemacht werden, das soll aber nicht bedeuten, dass die Lehre an sich falsch ist. Nur sollte hier mit Liebe und Augenmaß entschieden werden.

Was ist das Besondere an Erichs Fall, dass Du, tomlo, Abweichungen von der Sittenleher zulassen würdest?

 

Liebe Grüße, Gabriele

Liebe Gabriele,

 

ich habe mich nicht auf Flo´s Eröffnungsposting bezogen, sondern auf die Vorgabe vom Werner und da lagen die Fakten ganz klar.

 

Liebe Grüße Thomas

Welche Vorgabe von Werner meinst Du?

Welche Fakten liegen dort ganz klar?

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@ wolfgang E.

 

Bevor ihr jemandem mit "Sünde!" kommt, lauft erst mal (wie die Indianer sagen) 100 Meilen in seinen Schuhen.

 

Oder wie jemand anderer gesagt hat: Verurteilt nicht!

 

Über eine Sünde kann ich mit jemandem reden, den ich sehr gut kenne, mit einem Freund oder Familienmitglied.

 

Wenn ich aber jemandem, den ich gar nicht kenne, eine Sünde vorwerfe, versündige ich mich selbst.

 

so, genug gepredigt für heute.

 

Amen.

 

Werner

Matthäus 7,1 Richtet nicht damit ihr nicht gerichtet werdet.

Urteilt nicht nach dem Augenschein, sondern urteilt gerecht!

(Johannes 7, 24)

 

Drewermann: ..........

Wer ist Drewermann?

 

GsJC

Raphael

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Wer ist Drewermann?
:lol:

 

Sicher kein Kirchenlehrer. Auf die Kirchenlehrer ist in theologischer Hinsicht Verlaß. Franz von Sales z.B. hat mit seinen Schriften viele Menschen zur Kirche und zu einer persönlichen Beziehung zu Gott bewegen können.

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Da ich mal annehme, dass deine letzte Spitze gegen mich und meine Postings in diesem Thread ging,

Nö. Sie ging allgemein gegen diejenigen, die die Lehre der Kirche dadurch ad absurdum zu führen versuchen, indem sie sie auf den Einzelfall hin (gerne einen möglichst entlegenen) buchstabengetreu zuspitzen. Und gleichzeitig immer wieder gegen den kadavergehorsam wettern, den sie dabei zumindest theoretisch an den Tag legen.

 

Aus naheliegenden Gründen bin ich nicht jemand, der die kirchliche Lehre immer buchstabengetreu umgesetzt sehen will.

 

Dazu braucht man keine "naheliegenden Gründe" - denn wir können das gar nicht. Es zu versuchen, hieße, das reich Gottes selber zu machen. Der KK ist aber kein Kochbuch für das Reich Gottes, sondern er zeigt uns, wie sehr wir durch unsere Grenzen davon entfernt sind und deshalb der Erlösung bedürfen.

 

Auch zu Erich muss ich sagen, wenn sein Trau-Priester so denken würde wie Erich sich bei allen anderen Themen hier gibt, dann wäre Erich heute nicht kirchlich verheiratet, soviel steht fest.

 

Für mich steht das keinesfalls fest. Erich hat nur zu recht gestrichen was dagegen, wenn Sünde nicht mehr Sünde genannt wird. Dem Sünder selbst gegenüber halte ich ihn für ausgesprochen vergebungsbereit.

 

Bevor ihr jemandem mit "Sünde!" kommt, lauft erst mal (wie die Indianer sagen) 100 Meilen in seinen Schuhen.

 

Das halte ich für falsch - Sünde darf und muß man benennen. Allerdings würde ich Dir zustimmen, wenn Du sagst: ”Bevor Du jemand wegen seiner Sünde verurteilst - oder gar meinst, Dir könne sowas nicht passieren - laufe erst mal (wie die Indianer sagen) 100 Meilen in seinen Schuhen."

 

Wenn ich aber jemandem, den ich gar nicht kenne, eine Sünde vorwerfe, versündige ich mich selbst.

 

Das kommt drauf an. Wenn dieser Jemand sich hinstellt und mir sagt, seine Sünde sei gar keine, sondern vielmehr ganz toll, dann darf ich nicht nur, dann muß ich ihm schon sagen, daß die Kirche das anders sieht.

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Dazu braucht man keine "naheliegenden Gründe" - denn wir können das gar nicht. Es zu versuchen, hieße, das reich Gottes selber zu machen. Der KK ist aber kein Kochbuch für das Reich Gottes, sondern er zeigt uns, wie sehr wir durch unsere Grenzen davon entfernt sind und deshalb der Erlösung bedürfen.

Absätze wie dieser lassen mich langsam daran zweifeln, ob die römische Kirche wirklich der Spiegel meines Glaubens ist (wenn man davon ausgeht, daß Thomas weiß wovon er redet, was ich an dieser Stelle einfach voraussetze).

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Absätze wie dieser lassen mich langsam daran zweifeln, ob die römische Kirche wirklich der Spiegel meines Glaubens ist

Inwiefern?

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Absätze wie dieser lassen mich langsam daran zweifeln, ob die römische Kirche wirklich der Spiegel meines Glaubens ist

Inwiefern?

Es klingt so deprimierend.

 

Die Erlösungstheologie die dahinter steht ist für mich ein Buch mit 7 Siegeln.

 

Um das ganze auf den Punkt zu bringen:

 

Ich glaube an den einen Gott, der alles geschaffen hat und der seine Geschöpfe liebt.

Ich glaube auch, daß der Mensch die Wahl hat das Gute zu tun und das Böse zu lassen bzw. umgekehrt.

Ich glaube auch, daß Gott Mensch geworden ist, um die Menschheit, die prinzipiell zum Bösen neigt, weil es oftmals einfacher ist, wieder mit sich zu versöhnen.

Und ich glaube, daß der Ewige (gelobt sei sein Name) trotz all unserer Fehler alles ins rechte Lot bringen wird wenn es an der Zeit ist.

 

Woran ich definitiv nicht glaube ist Passivität des Menschen, wobei ich nochmal betonen möchte, daß ich nicht glaube, daß man sich das Leben im Angesicht Gottes verdienen kann, aber wie auch schon weiter vorne geschrieben glaube ich, daß unsere Hände zu Gottes Händen werden müssen um den Himmel auf Erden sichtbar zu machen.

 

Für mich ist Glauben etwas aktiv-dialogisches und nichts passiv-empfangendes (wobei ich mir nicht einig, wie man ersteres am besten in Worte fast).

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Es klingt so deprimierend.

Im Gegenteil! Es ist doch ein Grund zum Freuen, daß es nicht von mir und meinen schwachen Kräften abhängt, die Schöpfung zu vollenden.

 

Ich glaube an den einen Gott, der alles geschaffen hat und der seine Geschöpfe liebt.

 

Ich auch!

 

Ich glaube auch, daß der Mensch die Wahl hat das Gute zu tun und das Böse zu lassen bzw. umgekehrt.

 

Ich auch!

 

Ich glaube auch, daß Gott Mensch geworden ist, um die Menschheit, die prinzipiell zum Bösen neigt, weil es oftmals einfacher ist, wieder mit sich zu versöhnen.

 

ich auch!

 

Und ich glaube, daß der Ewige (gelobt sei sein Name) trotz all unserer Fehler alles ins rechte Lot bringen wird wenn es an der Zeit ist.

 

Ich auch!

 

Woran ich definitiv nicht glaube ist Passivität des Menschen, wobei ich nochmal betonen möchte, daß ich nicht glaube, daß man sich das Leben im Angesicht Gottes verdienen kann, aber wie auch schon weiter vorne geschrieben glaube ich, daß unsere Hände zu Gottes Händen werden müssen um den Himmel auf Erden sichtbar zu machen.

 

Auch da haben wir keine Differenzen. Natürlich sollen wir das Reich Gottes dadurch sichtbar machen, daß wir seinen Geboten folgen. Wir sollten uns nur bewußt sein, daß das notwendigerweise Stückwerk bleibt. Ich wende mich nur dagegen, daß einige aus der Tatsache, daß wir wegen unserer Grenzen Gottes Willen nicht erfüllen können, schließen, dann sei das eben nicht Gottes Wille.

 

Für mich ist Glauben etwas aktiv-dialogisches und nichts passiv-empfangendes (wobei ich mir nicht einig, wie man ersteres am besten in Worte fast).

 

Auch damit bin ich einverstanden - das ist ja gerade das Tolle, daß Gott uns zur Mitarbeit ruft, seine Schöpfung zu vollenden. Nur kann das ausschließlich mit Ihm geschehen.

bearbeitet von ThomasBloemer
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Es klingt so deprimierend.

Im Gegenteil! Es ist doch ein Grund zum Freuen, daß es nicht von mir und meinen schwachen Kräften abhängt, die Schöpfung zu vollenden.

Das ist auch nicht das was ich so deprimierend finde.

 

Es ist vielmehr die Unmöglichkeit die Interpretation der Schöpfung so zu akzeptieren, wie das römische Lehramt den Bauplan (um mal bei dem Bild von den Beregnungsanlagen zu bleiben) interpretiert hat.

 

So wie ich Gott und die Schöpfung erlebe gibt es da einfach Differenzen, die eigentlich nicht sein dürften.

 

Und das fängt ja schon beim Menschenbild an.

 

Ich kann einfach nicht dieses Vertrauen ins Lehramt aufbringen, daß Du und die üblichen Verdächtigen hier an den Tag legen (und weiß auch gar nicht, ob ich das will), und mich auf der Unvollkommenheit des Menschseins gewissermaßen ausruhen bzw. ein bißchen vor mich hinwursteln in dem Bewußtsein, es ist eh alles Stückwerk (wieso auch immer mir jetzt Kohelet im Hinterkopf schwirrt). Dazu sind wir nicht hier - kann ich mir zumindest nicht vorstellen.

 

Dazu kommt, daß ich mir immer wieder die Frage stelle, wieso es überhaupt diesen fixierten Bauplan geben muss (selbst unter der Voraussetzung, daß man davon ausgeht, daß ihn eh niemand erfüllt).

 

Das ist für mich die Quintessenz aus der Sussja-Geschichte, daß jeder einzelne das tun muss, das er für richtig hält und was demjenigen gegeben ist.

 

Und so wie Gott die Vielfalt liebt, glaube ich nicht, daß es für die Entwicklung der einzelnen Persönlichkeiten ein Patentrezept gibt (erst recht nicht, daß man sich aus dem Bauplan einzelne erfüllbare Komponenten rauspickt und den Rest erstmal auf Seite legt - das ist mir eindeutig zu selektiv und geht mMn an der Ganzheit der Person vorbei.)

 

Auch da haben wir keine Differenzen. Natürlich sollen wir das Reich Gottes dadurch sichtbar machen, daß wir seinen Geboten folgen. Wir sollten uns nur bewußt sein, daß das notwendigerweise Stückwerk bleibt. Ich wende mich nur dagegen, daß einige aus der Tatsache, daß wir wegen unserer Grenzen Gottes Willen nicht erfüllen können, schließen, dann sei das eben nicht Gottes Wille.
Daß die Gebote Gottes zwar gute Leitplanken sind glaube ich zwar, aber auch, daß die Befolgung allein nicht das Reich Gottes sichtbar werden lässt.

 

Dieser Thread hier ist der erste seit langem, in dem explizit ausgesprochen wurde, daß die Gebote immer dem Einzelfall angepasst sein müssen.

Und an dieser Stelle wehrt sich alles in mir dagegen, glauben zu müssen, es gäbe nur eine richtige Auslegung, die eigentlich verbindlich wäre, dann aber doch immer wieder relativiert wird.

 

Das nimmt mMn der enthaltenen Wahrheit und dem Geist dieser Gebote die Kraft.

 

Auch da haben wir keine Differenzen. Natürlich sollen wir das Reich Gottes dadurch sichtbar machen, daß wir seinen Geboten folgen. Wir sollten uns nur bewußt sein, daß das notwendigerweise Stückwerk bleibt. Ich wende mich nur dagegen, daß einige aus der Tatsache, daß wir wegen unserer Grenzen Gottes Willen nicht erfüllen können, schließen, dann sei das eben nicht Gottes Wille.
Ich halte es nachwievor für vermessen zu glauben, daß der Mensch in der Lage sei, die Gesamtschau überhaupt zu erfassen. Daran ändern auch 2000 Jahre arbeit nichts.

 

Auch damit bin ich einverstanden - das ist ja gerade das Tolle, daß Gott uns zur Mitarbeit ruft, seine Schöpfung zu vollenden. Nur kann das ausschließlich mit Ihm geschehen.
Etwas anderes habe ich glaube ich nirgendwo geschrieben - nur fürchte ich das wir darunter etwas völlig anderes verstehen.
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Auch da haben wir keine Differenzen. Natürlich sollen wir das Reich Gottes dadurch sichtbar machen, daß wir seinen Geboten folgen. Wir sollten uns nur bewußt sein, daß das notwendigerweise Stückwerk bleibt. Ich wende mich nur dagegen, daß einige aus der Tatsache, daß wir wegen unserer Grenzen Gottes Willen nicht erfüllen können, schließen, dann sei das eben nicht Gottes Wille.

Das halte ich aber für ein gutes Indiz. An Geboten, die sich hartnäckig nicht befolgen lassen, ist meiner Meinung nach irgendwas faul. Man braucht ja nicht gleich zu behaupten, das sei eben nicht Gottes Wille, aber überprüfen, ob man die Gebote richtig verstanden hat wird ja wohl erlaubt sein.

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An Geboten, die sich hartnäckig nicht befolgen lassen, ist meiner Meinung nach irgendwas faul.

faul daran ist, dass es immer wieder schlimme Typen gibt, welche es schaffen die Gebote zu befolgen. Heilige - igitt igitt :lol:

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An Geboten, die sich hartnäckig nicht befolgen lassen, ist meiner Meinung nach irgendwas faul.

faul daran ist, dass es immer wieder schlimme Typen gibt, welche es schaffen die Gebote zu befolgen. Heilige - igitt igitt :lol:

Deswegen sind die heiliggesprochen worden? Aber doch hoffentlich nicht alle.

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Wer sich sterilisieren läßt, ohne daß es dafür gesundheitliche Gründe gibt, etwa Krebs, der läßt an sich eine Körperverletzung ergehen, die klar eine Sünde ist.

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..

bearbeitet von Lucia Hünermann
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Eine weibliche Person im fortgeschrittenen Alter aus meiner Familie hat sich sterilisieren lassen, nachdem einsichtig wurde, daß eine erneute Schwangerschaft für sie und für das angehende Kind lebensgefährlich werden könnte.

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Interessanterweise ist jedoch Erich's Umgang mit der Sünde (in Form der Sterilisation) eine ganz andere, als wie man sie sonst hier im Forum zu lesen bekommt.

Kein stolzes Vorsichhertragen, kein mutiges Bekenntnis «Die kirchliche Moral kann mich 'mal sonstwo!» etc. usw. .....

 

Nein!

 

Ein schlichtes Bekenntnis «Dumm gelaufen, aber leider nicht mehr zu ändern!» :lol:

Das würde ich mir bei anderen Gelegenheiten häufiger wünschen! :)

 

GsJC

Raphael

Lieber Raphael,

 

Du findest Erichs Umgang mit seiner Sünde vorbildlich, da er sie erkennt, bereut und beichtet.

 

Die Frage aus dem Einleitungsposting

Unter welchen Umständen ist die Aktion beichtbar und vor allem Absolutions-fähig?

könnte also beantwortet werden mit: "Die Aktion muß als Sünde erkannt und bereut werden, dann ist sie beichtbar und Absolutions-fähig" ???

 

Oder gilt in jedem Falle Mariamantes Antwort:

Korrekterweise: Wenn er keusch und enthaltsam leben würde.

???

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