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Evangelium vom Donnerstag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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Donnerstag der 10. Woche im Jahreskreis

 

 

 

Zur Lesung Jahwe hat mit Feuer geantwortet, der Baal ist stumm geblieben. Nun hat sich das Volk endlich entschieden: Jahwe ist Gott! Dass Elija daraufhin vierhundertfünfzig Baalspriester abschlachten ließ (V. 40), ohne dass der Baa1 oder der anwesende König eingriff, musste dem Volk als ein weiterer Beweis für die Ohnmacht des Baal erscheinen. Mit unseren Vorstellungen von Gott und Religion ist eine solche Tat nicht vereinbar; auch in Israel hat nach Elija kein Prophet mehr mit solchen Waffen gekämpft. Elija war in der Hochspannung jener Stunde offenbar nicht imstande, ruhig zu denken und zu entscheiden. Er wusste nur: Jahwe ist Gott! Und jetzt, nachdem das Volk zu Jahwe zurückgekehrt ist, wird Jahwe auch wieder Regen spenden. - Gott als Rächer, Gott als Regenspender: Der heutige Mensch mit seinem wissenschaftlichen Weltbild hat Schwierigkeiten, solche Vorstellungen einfach zu übernehmen. Aber Gott spricht zu jedem Zeitalter in der Sprache, die es verstehen kann. - Jak 5,18.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

1 Kön 18, 41-46

 

Elija betete inständig, da gab der Himmel Regen (Jak 5,18)

 

Lesung aus dem ersten Buch der Könige

 

In jenen Tagen

 

41sagte Elija zu Ahab: Geh hinauf, iss und trink; denn ich höre das Rauschen des Regens.

 

42Während Ahab wegging, um zu essen und zu trinken, stieg Elija zur Höhe des Karmel empor, kauerte sich auf den Boden nieder und legte seinen Kopf zwischen die Knie.

 

43Dann befahl er seinem Diener: Geh hinauf, und schau auf das Meer hinaus! Dieser ging hinauf, schaute hinaus und meldete: Es ist nichts zu sehen. Elija befahl: Geh noch einmal hinauf! So geschah es sieben Mal.

 

44Beim siebten Mal meldete der Diener: Eine Wolke, klein wie eine Menschenhand, steigt aus dem Meer herauf. Darauf sagte Elija: Geh hinauf, und sag zu Ahab: Spanne an, und fahr hinab, damit der Regen dich nicht aufhält.

 

45Es dauerte nicht lange, da verfinsterte sich der Himmel durch Sturm und Wolken, und es fiel ein starker Regen. Ahab bestieg den Wagen und fuhr nach Jesreel.

 

46Über Elija aber kam die Hand des Herrn. Er gürtete sich und lief vor Ahab her bis dorthin, wo der Weg nach Jesreel abzweigt.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 65 (64), 10.11-12.13-14 (R. 2a)

R Dir gebührt Lobgesang, Gott, auf dem Zion. - R

 

(GL 119, 4)

10 Du sorgst für das Land und tränkst es;

 

IV. Ton

 

du überschüttest es mit Reichtum.

 

Der Bach Gottes ist reichlich gefüllt,

 

du schaffst ihnen Korn; so ordnest du alles. - ®

 

11 Du tränkst die Furchen, ebnest die Schollen,

 

machst sie weich durch Regen, segnest ihre Gewächse

 

12 Du krönst das Jahr mit deiner Güte,

 

deinen Spuren folgt Überfluss. - ®

 

13 In der Steppe prangen die Auen,

 

die Höhen umgürten sich mit Jubel.

 

14 Die Weiden schmücken sich mit Herden,

 

die Täler hüllen sich in Korn.

 

Sie jauchzen und singen. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Joh 13, 34ac

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ein neues Gebot gebe ich euch:

 

Wie ich euch geliebt habe, so sollt auch ihr einander lieben!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Um „Gerechtigkeit“, d. h. um das rechte Tun des Menschen vor Gott, ging es auch den Schriftgelehrten und Pharisäern; es war ihnen Ernst damit. Jesus fordert nicht mehr als sie, er fordert etwas völlig anderes. Sechs scharfe Gegenüberstellungen (V. 21-48) machen deutlich, worin die neue Gerechtigkeit sich von der alten unterscheidet. „Ich aber sage euch“: Jesus sagt neu, was Gott einst durch Mose gesagt hat. Gott richtet nicht nach der äußeren Tat, sondern nach der Entscheidung des Herzens, des inneren Menschen. Im Fall des Mordes: Groll und Hass wiegen so schwer wie der ausgeführte Mord. Das ist zum Erschrecken, aber es kann nicht anders sein, wenn Gott die Liebe und wenn der Mitmensch mein Bruder, meine Schwester ist. - Röm 10,3; Ex 20,13; Sir 10,6; Eph 4,26; Jak 1,19-20; 1 Joh 3,14-15; Sir 28,2; Mk 11,25; Spr 17,14; Lk 12,57-59.

 

 

 

Evangelium

 

Mt 5, 20-26

Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

20Wenn eure Gerechtigkeit nicht weit größer ist als die der Schriftgelehrten und der Pharisäer, werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.

 

21Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt worden ist: Du sollst nicht töten; wer aber jemand tötet, soll dem Gericht verfallen sein.

 

22Ich aber sage euch: Jeder, der seinem Bruder auch nur zürnt, soll dem Gericht verfallen sein; und wer zu seinem Bruder sagt: Du Dummkopf!, soll dem Spruch des Hohen Rates verfallen sein; wer aber zu ihm sagt: Du gottloser Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein.

 

23Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat,

 

24so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.

 

25Schließ ohne Zögern Frieden mit deinem Gegner, solange du mit ihm noch auf dem Weg zum Gericht bist. Sonst wird dich dein Gegner vor den Richter bringen, und der Richter wird dich dem Gerichtsdiener übergeben, und du wirst ins Gefängnis geworfen.

 

26Amen, das sage ich dir: Du kommst von dort nicht heraus, bis du den letzten Pfennig bezahlt hast.

 

Quelle

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Wenn du deine Opfergabe zum Altar bringst und dir dabei einfällt, dass dein Bruder etwas gegen dich hat, so lass deine Gabe dort vor dem Altar liegen; geh und versöhne dich zuerst mit deinem Bruder, dann komm und opfere deine Gabe.

 

"Sehr wohl weiss ich um dieser Worte."

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Donnerstag der 2. Woche nach Pfingsten

 

Hochfest des Leibes und Blutes Christi

 

Fronleichnam A

 

 

 

Fronleichnam ist ein österliches Fest, näherhin dem Gründonnerstag und der Erinnerung an das Letzte Abendmahl zugeordnet. Erinnerung, Lobpreis, Danksagung und brüderliche Gemeinschaft - damit erfüllt die Kirche den Auftrag Jesu: Tut dies zu meinem Gedächtnis. In der gemeinsamen Teilnahme am Mahl des Herrn hat die brüderliche Gemeinschaft der Versammelten ihren Grund, ihre Norm und ihr Gericht.

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung Auf seinem Weg durch die Wüste hat das Volk Israel Erfahrungen gemacht und Erkenntnisse gewonnen, die auch für seinen weiteren Weg durch die Jahrhunderte gültig bleiben. Vor allem die Erfahrung seiner vollkommenen Abhängigkeit von Gott. Das Manna war das Symbol dieser Abhängigkeit, aber auch das Zeichen der sorgenden Liebe Gottes. „Denk daran“, „Nimm dich in Acht“, „Vergiss nicht“: das wird einem Volk gesagt, das in der Situation des Wohlstandes vergessen möchte, wie sehr es auf Gott angewiesen ist.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Dtn 8, 2-3.14b-16a

Er hat dich mit Manna gespeist, das du nicht kanntest und das auch deine Väter nicht kannten

Lesung aus dem Buch Deuteronomium

 

Mose sprach zum Volk:

 

2Du sollst an den ganzen Weg denken, den der Herr, dein Gott, dich während der vierzig Jahre in der Wüste geführt hat, um dich gefügig zu machen und dich zu prüfen. Er wollte erkennen, wie du dich entscheiden würdest: ob du auf seine Gebote achtest oder nicht.

 

3Durch Hunger hat er dich gefügig gemacht und hat dich dann mit dem Manna gespeist, das du nicht kanntest und das auch deine Väter nicht kannten. Er wollte dich erkennen lassen, dass der Mensch nicht nur von Brot lebt, sondern dass der Mensch von jedem Wort lebt, das aus dem Mund des Herrn hervorgeht.

 

14bNimm dich in Acht, dass dein Herz nicht hochmütig wird und du den Herrn, deinen Gott, nicht vergisst, der dich aus Ägypten, dem Sklavenhaus, geführt hat;

 

15der dich durch die große und Furcht erregende Wüste geführt hat, durch Feuernattern und Skorpione, durch ausgedörrtes Land, wo es kein Wasser gab; der für dich Wasser aus dem Felsen der Steilwand hervorsprudeln ließ;

 

16ader dich in der Wüste mit dem Manna speiste, das deine Väter noch nicht kannten.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 147, 12-13.14-15.19-20 (R: 12a)

R Jerusalem, preise den Herrn! - R

 

(GL neu 654,2)

(Oder: Halleluja.)

12 Jerusalem, preise den Herrn!

 

Ton VII

 

lobsinge, Zion, deinem Gott!

 

13 Denn er hat die Riegel deiner Tore festgemacht

 

die Kinder in deiner Mitte gesegnet; - ®

 

14 er verschafft deinen Grenzen Frieden

 

und sättigt dich mit bestem Weizen.

 

15 Er sendet sein Wort zur Erde,

 

rasch eilt sein Befehl dahin. - ®

 

19 Er verkündet Jakob sein Wort,

 

Israel seine Gesetze und Rechte.

 

20 An keinem andern Volk hat er so gehandelt,

 

keinem sonst seine Rechte verkündet. - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Durch die gemeinsame Teilhabe am Leib Christi und am Blut Christi werden die vielen zum einen Leib Christi. Das ist nicht nur ein Bild, sondern große Wirklichkeit, aus der sich auch Folgerungen ergeben. Wer den Leib Christi „nicht unterscheidet“, wer die Gemeinde und jedes ihrer Glieder nicht als den Leib Christi ehrt, der isst und trinkt sich das Gericht (1 Kor 11,29).

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

1 Kor 10, 16-17

 

Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

16Ist der Kelch des Segens, über den wir den Segen sprechen, nicht Teilhabe am Blut Christi? Ist das Brot, das wir brechen, nicht Teilhabe am Leib Christi?

 

17Ein Brot ist es. Darum sind wir viele ein Leib; denn wir alle haben teil an dem einen Brot.

 

 

 

 

 

Sequenz[1]

 

Deinem Heiland, deinem Lehrer, / deinem Hirten und Ernährer, / Sion, stimm ein Loblied an!

 

Preis nach Kräften seine Würde,/ da kein Lobspruch, keine Zierde / seinem Ruhm genügen kann.

 

Dieses Brot sollst du erheben, / welches lebt und gibt das Leben, / das man heut‘ den Christen weist.

 

Dieses Brot, mit dem im Saale / Christus bei dem Abendmahle / die zwölf Jünger hat gespeist.

 

Laut soll unser Lob erschallen / und das Herz in Freude wallen, / denn der Tag hat sich genaht,

 

Da der Herr zum Tisch der Gnaden / uns zum ersten Mal und geladen / und dies Mahl gestiftet hat.

Neuer König, neue Zeiten, / neue Ostern, neue Freuden, / neues Opfer allzumal!

 

Vor der Wahrheit muss das Zeichen, / vor dem Licht der Schatten weichen, / hell erglänzt des Tages Strahl.

 

Was von Christus dort geschehen, / sollen wir fortan begehen, / seiner eingedenk zu sein.

 

Treu dem heiligen Befehle / wandeln wir zum Heil der Seele / in sein Opfer Brot und Wein.

 

Doch wie uns der Glaube kündet, / der Gestalten Wesen schwindet, / Fleisch und Blut wird Brot und Wein.

 

Was das Auge nicht kann sehen, / der Verstand nicht kann verstehen, / sieht der feste Glaube ein.

 

Unter beiderlei Gestalten / hohe Dinge sind enthalten, / in den Zeichen tief verhüllt.

 

Blut ist Trank, und Fleisch ist Speise, / doch der Herr bleibt gleicherweise / ungeteilt in beider Bild.

 

Wer ihm nahet voll Verlangen, / darf ihn unversehrt empfangen, / ungemindert, wunderbar.

 

Einer kommt, und tausend kommen, / doch so viele ihn genommen, / er bleibt immer, der er war.

 

Gute kommen, Böse kommen, / alle haben ihn genommen, / die zum Leben, die zum Tod.

 

Bösen wird er Tod und Hölle, / Guten ihres Lebens Quelle, / wie verschieden wirkt dies Brot!

 

Wird die Hostie auch gespalten, / zweifle nicht an Gottes Walten, / dass die Teile das enthalten, / was das ganze Brot enthält.

 

Niemals kann das Wesen weichen, / teilen lässt sich nur das Zeichen, / Sach‘ und Wesen sind die gleichen, / beide bleiben unentstellt.

 

*Seht das Brot, die Engelspeise! / Auf des Lebens Pilgerreise / nehmt es nach der Kinder Weise, / nicht den Hunden werft es hin!

 

Lang im Bild war‘s vorbereitet: / Isaak, der zum Opfer schreitet; / Osterlamm, zum Mahl bereitet; / Manna nach der Väter Sinn.

 

Guter Hirt, du wahre Speise, / Jesus, gnädig dich erweise! / Nähre uns auf deinen Auen, / lass uns deine Wonnen schauen / in des Lebens ewigem Reich!

 

Du, der alles weiß und leitet, / uns im Tal des Todes weidet, / lass an deinem Tisch uns weilen, / deine Herrlichkeit uns teilen. / Deinen Seligen mach uns gleich!

 

 

 

Oder:

 

Lobe, Zion, deinen Hirten; / dem Erlöser der Verirrten / stimme Dank und Jubel an. / Lass dein Lob zum Himmel dringen; / ihn zu rühmen, ihm zu singen, / hat kein Mensch genug getan.

 

Er ist uns im Brot gegeben, / Brot, das lebt und spendet Leben, / Brot das Ewigkeit verheißt, / Brot, mit dem der Herr im Saale / dort beim österlichen Mahle / die zwölf Jünger hat gespeist.

 

Lobt und preist, singt Freudenlieder; / festlich kehrt der Tag uns wieder, / jener Tag von Brot und Wein, / da der Herr zu Tisch geladen / und dies heilge Mahl der Gnaden / setzte zum Gedächtnis ein.

Was bei jenem Mahl geschehen, / sollen heute wir begehen / und verkünden seinen Tod. / Wie der Herr uns aufgetragen, / weihen wir, Gott Dank zu sagen, / nun zum Opfer Wein und Brot.

 

*Seht das Brot, der Engel Speise, / Brot auf unsrer Pilgerreise, / das den Hunger wahrhaft stillt. / Abrams Opfer hat‘s gedeutet, / war im Manna vorbereitet, / fand im Osterlamm sein Bild.

 

Guter Hirt, du Brot des Lebens, / wer dir traut, hofft nicht vergebens, / geht getrost durch diese Zeit. / Die du hier zu Tisch geladen, / ruf auch dort zum Mahl der Gnaden / in des Vaters Herrlichkeit.

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Joh 6, 51

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Ich bin das lebendige Brot,

 

das vom Himmel gekommen ist.

 

Wer dieses Brot isst, wird in Ewigkeit leben.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Jesus verlangt nicht nur Glauben an seine Person, sondern auch wirkliches Essen des Brotes, das er selber ist. Wie soll man das verstehen? Jesus selbst wendet sich gegen ein „fleischliches“ Verständnis: der Geist ist es, der lebendig macht (6,63). Beim Letzten Abendmahl werden die Jünger die Tragweite der Worte Jesu besser verstehen. Und nach dem Weggang Jesu werden sie das „Mahl des Herrn“ feiern, das die vielen, die das eine Brot empfangen, zu dem einen Leib Christi macht.

 

 

 

Evangelium

 

Joh 6, 51-58

 

Mein Fleisch ist wirklich eine Speise, und mein Blut ist wirklich ein Trank

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

In jener Zeit sprach Jesus zu der Menge:

 

51Ich bin das lebendige Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wer von diesem Brot isst, wird in Ewigkeit leben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Fleisch, ich gebe es hin für das Leben der Welt.

 

52Da stritten sich die Juden und sagten: Wie kann er uns sein Fleisch zu essen geben?

 

53Jesus sagte zu ihnen: Amen, amen, das sage ich euch: Wenn ihr das Fleisch des Menschensohnes nicht esst und sein Blut nicht trinkt, habt ihr das Leben nicht in euch.

 

54Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, hat das ewige Leben, und ich werde ihn auferwecken am Letzten Tag.

 

55Denn mein Fleisch ist wirklich Speise, und mein Blut ist wirklich Trank.

 

56Wer mein Fleisch isst und mein Blut trinkt, der bleibt in mir, und ich bleibe in ihm.

 

57Wie mich der lebendige Vater gesandt hat und wie ich durch den Vater lebe, so wird jeder, der mich isst, durch mich leben.

 

58Dies ist das Brot, das vom Himmel herabgekommen ist. Mit ihm ist es nicht wie mit dem Brot, das die Väter gegessen haben; sie sind gestorben. Wer aber dieses Brot isst, wird leben in Ewigkeit.

 

Quelle

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Donnerstag der 12. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Josemaria Escriva, Hl Rudolf von Gubbio

 

 

Zweites Buch der Könige 24,8-17.

 

Jojachin war achtzehn Jahre alt, als er König wurde, und regierte drei Monate in Jerusalem. Seine Mutter hieß Nehuschta und war eine Tochter Elnatans aus Jerusalem.

Wie sein Vater tat er, was dem Herrn missfiel.

In jener Zeit zogen die Truppen Nebukadnezzars, des Königs von Babel, gegen Jerusalem und belagerten die Stadt.

Als dann König Nebukadnezzar von Babel selbst vor der Stadt erschien, während seine Krieger sie belagerten,

ging Jojachin, der König von Juda, mit seiner Mutter, seinen Dienern, Fürsten und Kämmerern zum König von Babel hinaus, und dieser nahm ihn im achten Jahr seiner Regierung fest.

Wie der Herr angedroht hatte, nahm Nebukadnezzar auch alle Schätze des Hauses des Herrn und die Schätze des königlichen Palastes weg und zerbrach alle goldenen Geräte, die Salomo, der König von Israel, im Haus des Herrn hatte anfertigen lassen.

Von ganz Jerusalem verschleppte er alle Vornehmen und alle wehrfähigen Männer, insgesamt zehntausend Mann, auch alle Schmiede und Schlosser. Von den Bürgern des Landes blieben nur die geringen Leute zurück.

Jojachin verschleppte er nach Babel. Auch die Mutter des Königs, die königlichen Frauen und Kämmerer sowie die einflussreichen Männer des Landes verschleppte er von Jerusalem nach Babel,

dazu alle Wehrfähigen, siebentausend Mann, die Schmiede und Schlosser, tausend an der Zahl, lauter kriegstüchtige Männer. Sie alle verschleppte der babylonische König nach Babel.

Dann machte der König von Babel den Mattanja, den Onkel Jojachins, an dessen Stelle zum König und änderte seinen Namen in Zidkija.

 

 

Psalm 79(78),1-2.3-5.8.9.

 

Gott, die Heiden sind eingedrungen in dein Erbe,

sie haben deinen heiligen Tempel entweiht

und Jerusalem in Trümmer gelegt.

Die Leichen deiner Knechte haben sie zum Fraß gegeben

den Vögeln des Himmels,

die Leiber deiner Frommen den Tieren des Feldes.

 

Ihr Blut haben sie wie Wasser vergossen rings um Jerusalem,

und keiner hat sie begraben.

Zum Schimpf sind wir geworden in den Augen der Nachbarn,

zu Spott und Hohn bei allen, die rings um uns wohnen.

 

Wie lange noch, Herr? Willst du auf ewig zürnen?

Wie lange noch wird dein Eifer lodern wie Feuer?

Rechne uns die Schuld der Vorfahren nicht an!

Mit deinem Erbarmen komm uns eilends entgegen!

Denn wir sind sehr erniedrigt.

 

Um der Ehre deines Namens willen

hilf uns, du Gott unsres Heils!

Um deines Namens willen reiß uns heraus

und vergib uns die Sünden!

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 7,21-29.

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.

Viele werden an jenem Tag zu mir sagen: Herr, Herr, sind wir nicht in deinem Namen als Propheten aufgetreten, und haben wir nicht mit deinem Namen Dämonen ausgetrieben und mit deinem Namen viele Wunder vollbracht?

Dann werde ich ihnen antworten: Ich kenne euch nicht. Weg von mir, ihr Übertreter des Gesetzes!

Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.

Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.

Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.

Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

Als Jesus diese Rede beendet hatte, war die Menge sehr betroffen von seiner Lehre;

denn er lehrte sie wie einer, der (göttliche) Vollmacht hat, und nicht wie ihre Schriftgelehrten.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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3. Juli

 

Hl. Thomas

 

Apostel

 

Fest

 

 

 

Thomas, dessen aramäischer Name „Zwilling“ bedeutet, war einer der Zwölf. Im Johannesevangelium wird er als Grübler und Zweifler dargestellt (vgl. Joh 11,16; 14,5; 20,24-29). Er erhielt, als er die Abschiedsrede Jesu unterbrach, die große Antwort: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben“ (Joh 14,6). Er ist es, der das klarste Bekenntnis zum auferstandenen Herrn abgelegt hat (Joh 20,28), nachdem er zunächst die Nachricht von der Auferstehung Jesu nicht hatte glauben wollen. - Nach der Legende soll er später in Indien missioniert haben und dort als Märtyrer gestorben sein. Im 3. Jahrhundert wurden seine Reliquien nach Edessa überführt. Ephräm der Syrer (vgl. 9. Juni) hat ihn durch Hymnen verherrlicht.

 

 

 

 

Zur Lesung Der Abschnitt Eph 2,11-22 richtet sich an Heidenchristen (vgl. V. 11-13). Diese waren einst vom „Bund der Verheißung ausgeschlossen“ und „von Christus getrennt“ (2,12). Aber waren nicht auch die Juden einst „ohne Christus“? Sie hatten die Verheißungen und damit die Hoffnung, aber die große Wende geschah auch für sie erst „jetzt“ (2,13): Christus ist gekommen und hat „durch sein Blut“, „durch ein Sterben“ (2,13.14) den Riss geheilt, der durch die Menschheit ging; er hat aus Juden und Heiden das eine Volk Gottes gemacht. Diesem geeinten Volk hat er den Zugang zum Vater geöffnet. - Aus alledem ziehen die Verse 2,19-22 die Folgerung: auch die Heiden haben Heimatrecht in der Stadt Gottes. Sie sind selbst Haus Gottes, Tempel Gottes geworden. Dieser Tempel ist aber noch nicht fertig, er ist noch im Bau. Man muss außerdem sagen: er hat Risse. Die Einheit zwischen Heiden- und Judenchristen, und auch die Einheit der Heidenchristen, die ja heute den größten Teil der Kirche ausmachen, ist noch nicht verwirklicht. - Jes 28,16; Ps 118,22; 1 Petr 2,4-6; 1 Kor 3,10-11; 2 Kor 6,16; Eph 4,11-12; 1 Kor 3,16-17.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Eph 2, 19-22

Ihr seid auf das Fundament der Apostel gebaut

 

Lesung aus dem Brief an die Epheser

 

Brüder!

 

19Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.

 

20Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst.

 

21Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.

 

22Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 117 (116), 1.2 (R: vgl. Mk 16, 15)

R Geht hinaus in die ganze Welt,

 

(GL 646, 5)

und verkündet allen das Evangelium! - R

1 Lobet den Herrn, alle Völker,

 

VI. Ton

 

preist ihn, alle Nationen! - ®

 

2 Denn mächtig waltet über uns seine Huld,

 

die Treue des Herrn währt in Ewigkeit. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Joh 20, 29

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)[1]

 

Weil du mich gesehen hast, glaubst du.

 

Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Man spricht so leichthin vom „ungläubigen Thomas“. Dabei ist er im Johannesevangelium der Jünger, der sich direkt uns ausdrücklich zur Gottheit Jesu bekennt: „Mein Herr und mein Gott“, damit spricht Thomas stellvertretend den Glauben der österlichen Jüngergemeinde aus. Bis dahin war es freilich ein weiter innerer Weg. Nicht nur Thomas, sondern auch andere Jünger hatten ihre Schwierigkeiten, an die Auferstehung Jesu zu glauben. Der Auferstandene selbst musste sie zum Glauben führen. Nach Mt 28,17 (vgl. Mk 16,9-15) hat Jesus auf den Zweifel der Jünger in göttlicher Souveränität mit einem Auftrag geantwortet: „Geht zu allen Völkern ...“ Thomas erhielt einen Auftrag anderer Art: „Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite.“ Aber nicht durch das Sehen wurde Thomas gläubig; durch den Glauben ist er sehend geworden. Für uns, die Späteren, gilt das Wort: Selig, wer nicht sieht und doch glaubt. Der Glaube kommt durch das Hören des Worts, nicht durch das Sehen von Wundern.

 

 

 

 

Evangelium

 

Joh 20, 24-29

Mein Herr und mein Gott!

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

24Thomas, genannt Didymus - Zwilling -, einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

 

25Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

 

26Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

 

27Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

 

28Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

 

29Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

 

Quelle

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Donnerstag der 14. Woche im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Knud, Hl Erich, Hl Olaf

 

 

Buch Hosea 11,1-4.8c-9.

 

So spricht der Herr: Als Israel jung war, gewann ich ihn lieb, ich rief meinen Sohn aus Ägypten.

Je mehr ich sie rief, desto mehr liefen sie von mir weg. Sie opferten den Baalen und brachten den Götterbildern Rauchopfer dar.

Ich war es, der Efraim gehen lehrte, ich nahm ihn auf meine Arme. Sie aber haben nicht erkannt, dass ich sie heilen wollte.

Mit menschlichen Fesseln zog ich sie an mich, mit den Ketten der Liebe. Ich war da für sie wie die (Eltern), die den Säugling an ihre Wangen heben. Ich neigte mich ihm zu und gab ihm zu essen.

Wie könnte ich dich preisgeben, Efraim, wie dich aufgeben, Israel? Wie könnte ich dich preisgeben wie Adma, dich behandeln wie Zebojim? Mein Herz wendet sich gegen mich, mein Mitleid lodert auf.

Ich will meinen glühenden Zorn nicht vollstrecken und Efraim nicht noch einmal vernichten. Denn ich bin Gott, nicht ein Mensch, der Heilige in deiner Mitte. Darum komme ich nicht in der Hitze des Zorns.

 

 

 

Psalm 80(79),2ac.3b.15-16.

 

Du Hirte Israels, höre!

Der du auf den Kerubim thronst, erscheine

Biete deine gewaltige Macht auf

und komm uns zu Hilfe!

 

Gott der Heerscharen, wende dich uns wieder zu!

Blick vom Himmel herab, und sieh auf uns!

Sorge für diesen Weinstock

und für den Garten, den deine Rechte gepflanzt hat.

 

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 10,7-15.

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Aposteln: Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.

Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben.

Steckt nicht Gold, Silber und Kupfermünzen in euren Gürtel.

Nehmt keine Vorratstasche mit auf den Weg, kein zweites Hemd, keine Schuhe, keinen Wanderstab; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Unterhalt.

Wenn ihr in eine Stadt oder in ein Dorf kommt, erkundigt euch, wer es wert ist, euch aufzunehmen; bei ihm bleibt, bis ihr den Ort wieder verlaßt.

Wenn ihr in ein Haus kommt, dann wünscht ihm Frieden.

Wenn das Haus es wert ist, soll der Friede, den ihr ihm wünscht, bei ihm einkehren. Ist das Haus es aber nicht wert, dann soll der Friede zu euch zurückkehren.

Wenn man euch aber in einem Haus oder in einer Stadt nicht aufnimmt und eure Worte nicht hören will, dann geht weg, und schüttelt den Staub von euren Füßen.

Amen, das sage ich euch: Dem Gebiet von Sodom und Gomorra wird es am Tag des Gerichts nicht so schlimm ergehen wie dieser Stadt.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Geht und verkündet: das Himmelreich ist nahe.

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Donnerstag der 15. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Alexius, Hl Donata, Hl Marina

 

 

 

Buch Jesaja 26,7-9.12.16-19.

 

Der Weg des Gerechten ist gerade, du ebnest dem Gerechten die Bahn.

Herr, auf das Kommen deines Gerichts vertrauen wir. Deinen Namen anzurufen und an dich zu denken ist unser Verlangen.

Meine Seele sehnt sich nach dir in der Nacht, auch mein Geist ist voll Sehnsucht nach dir. Denn dein Gericht ist ein Licht für die Welt, die Bewohner der Erde lernen deine Gerechtigkeit kennen.

Herr, du wirst uns Frieden schenken; denn auch alles, was wir bisher erreichten, hast du für uns getan.

Herr, in der Not suchten wir dich; wir schrien in unserer Qual, als du uns straftest.

Wie eine schwangere Frau, die nahe daran ist, ihr Kind zu gebären, die sich in ihren Wehen windet und schreit, so waren wir, Herr, in deinen Augen.

Wir waren schwanger und lagen in Wehen; doch als wir gebaren, war es ein Wind. Wir brachten dem Land keine Rettung, kein Erdenbewohner wurde geboren.

Deine Toten werden leben, die Leichen stehen wieder auf; wer in der Erde liegt, wird erwachen und jubeln. Denn der Tau, den du sendest, ist ein Tau des Lichts; die Erde gibt die Toten heraus.

 

 

 

Psalm 102(101),13-14.15.16-18.19-22.

 

Du aber, Herr, du thronst für immer und ewig,

dein Name dauert von Geschlecht zu Geschlecht.

Du wirst dich erheben, dich über Zion erbarmen;

denn es ist Zeit, ihm gnädig zu sein, die Stunde ist da.

 

An Zions Steinen hängt das Herz deiner Knechte,

um seine Trümmer tragen sie Leid.

Dann fürchten die Völker den Namen des Herrn

und alle Könige der Erde deine Herrlichkeit.

 

Denn der Herr baut Zion wieder auf

und erscheint in all seiner Herrlichkeit.

Er wendet sich dem Gebet der Verlassenen zu,

ihre Bitten verschmäht er nicht.

 

Dies sei aufgeschrieben für das kommende Geschlecht,

damit das Volk, das noch erschaffen wird, den Herrn lobpreise.

Denn der Herr schaut herab aus heiliger Höhe,

vom Himmel blickt er auf die Erde nieder;

 

Er will auf das Seufzen der Gefangenen hören

und alle befreien, die dem Tod geweiht sind.

damit sie den Namen des Herrn auf dem Zion verkünden

und sein Lob in Jerusalem.

 

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 11,28-30.

 

In jener Zeit sprach Jesus : Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Ich werde euch Ruhe verschaffen.

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DONNERSTAG DER 16. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Zur Lesung Seine erste Rede (2,1-19) hat Jeremia in Jerusalem gehalten, und zwar „laut ins Ohr“, so dass jeder es hören musste. Jeremia beurteilt die Geschichte ähnlich wie Hosea. Die Zeit der Wüstenwanderung gilt ihm als die Zeit der ungebrochenen Treue zum Gott des Sinaibundes. Damals hielt sich Israel an Jahwe, und Jahwe half seinem Volk. Nach der Einwanderung in das „Gartenland“ Kanaan kam der Abfall zu den Landesgottheiten, den Baalen. Die Schuld trifft vor allem die Verantwortlichen im Volk: Priester, Gesetzeslehrer, Könige und Propheten. Ist es zu verwundern, dass Jahwe dieses Volk seinen Feinden preisgab? Aber unbegreiflich, unerhört ist es, dass ein Volk seinen Gott verlässt, der ihm nur Gutes getan hat. Der heutige Leser findet das vielleicht nicht so unerhört: wir haben in der Geschichte des Neuen Bundes Ähnliches gesehen und uns daran gewöhnt. - Hos 2,16-17; Ez 16; Jer 31,20; Jes 1,2-3; Dtn 8,7-10; Röm 1,23; Jer 17,13; Ps 36,10; Bar 3,12; Joh 4,5-42.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Jer 2, 1-3.7-8.12-13

 

Mich haben sie verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, um sich Zisternen zu graben, Zisternen mit Rissen

 

Lesung aus dem Buch Jeremia

 

1Das Wort des Herrn erging an mich:

 

2Auf! Ruf Jerusalem laut ins Ohr: So spricht der Herr: Ich denke an deine Jugendtreue, an die Liebe deiner Brautzeit, wie du mir in der Wüste gefolgt bist, im Land ohne Aussaat.

 

3Heiliger Besitz war Israel dem Herrn, Erstlingsfrucht seiner Ernte. Wer davon aß, machte sich schuldig, Unheil kam über ihn - Spruch des Herrn.

 

7Ich brachte euch dann in das Gartenland, um euch seine Früchte und Güter genießen zu lassen. Aber kaum seid ihr dort gewesen, da habt ihr mein Land entweiht und mir mein Eigentum zum Abscheu gemacht.

 

8Die Priester fragten nicht: Wo ist der Herr? Die Hüter des Gesetzes kannten mich nicht, die Hirten des Volkes wurden mir untreu. Die Propheten traten im Dienst des Baal auf und liefen unnützen Götzen nach.

 

12Entsetzt euch darüber, ihr Himmel, erschaudert gewaltig - Spruch des Herrn.

 

13Denn mein Volk hat doppeltes Unrecht verübt: Mich hat es verlassen, den Quell des lebendigen Wassers, um sich Zisternen zu graben, Zisternen mit Rissen, die das Wasser nicht halten.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 36 (35), 6-7b.8-9.10-11 (R: vgl. 10a)

R Bei dir, o Herr, ist die Quelle des Lebens. - R

 

(GL neu 426 oder 312,6 oder 40,1)

6 Herr, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist

 

VIII. oder V. oder I. Ton

deine Treue, so weit die Wolken ziehn.

 

 

 

7ab Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes,

 

deine Urteile sind tief wie das Meer. - ®

 

8 Gott, wie köstlich ist deine Huld!

 

Die Menschen bergen sich im Schatten deiner Flügel,

 

9 sie laben sich am Reichtum deines Hauses;

 

du tränkst sie mit dem Strom deiner Wonnen. - ®

 

10 Denn bei dir ist die Quelle des Lebens,

 

in deinem Licht schauen wir das Licht.

 

11 Erhalte denen, die dich kennen, deine Huld

 

und deine Gerechtigkeit den Menschen mit redlichem Herzen! - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Mt 11, 25

Halleluja. Halleluja.

 

Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;

 

du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium „Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?“ fragen die Jünger und meinen damit: Warum sprichst du nicht direkt und offen zu ihnen? Der Kern der Antwort Jesu steckt in 13,11; und es ist ein harter Kern: Euch ist es gegeben - ihnen ist es nicht gegeben. Gibt es also Menschen, denen die Botschaft von der Königsherrschaft Gottes von vornherein verschlossen und der Eintritt verwehrt ist? Ja, es gibt ein Geheimnis der Berufung und Erwählung, aber es ist nicht nur ein Geheimnis Gottes, es ist auch das Geheimnis des Menschen selbst. Gott zieht seine Gaben dann zurück, wenn der Empfänger durch eigene Schuld unfähig geworden ist, sie anzunehmen. Das gilt für Israel, und es gilt für alle Zeiten. Gleichnis ist letzten Endes alles, was in menschlicher Sprache über Gottes Wesen und seine Wege gesagt werden kann. Die Taten Jesu sind in diesem Verständnis ebenso „Gleichnis“ wie seine Worte: Zeichen, die zugleich offenbaren und verhüllen. Auch alles, was die Jünger Jesu in seinem Auftrag sagen und tun, bleibt gleichnishaft; und doch werden „die Geheimnisse des Himmelreichs“ von denen erkannt, denen ein hörendes Ohr und ein sehendes Auge gegeben ist. - Mk 4,10-12.25; Lk 8,9-10.18; Ex 33,19; Mt 11,25-27; 25,29; Lk 19,26; Joh 9,39; Röm 11,8; Jes 6,9-10; Joh 12,40; Apg 28,26-27; Lk 10,23-24; Eph 3,5; 1 Petr 1,12.

 

 

 

 

Evangelium

 

Mt 13, 10-17

Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreiches zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit

 

10kamen die Jünger zu Jesus und sagten: Warum redest du zu ihnen in Gleichnissen?

 

11Er antwortete: Euch ist es gegeben, die Geheimnisse des Himmelreichs zu erkennen; ihnen aber ist es nicht gegeben.

 

12Denn wer hat, dem wird gegeben, und er wird im Überfluss haben; wer aber nicht hat, dem wird auch noch weggenommen, was er hat.

 

13Deshalb rede ich zu ihnen in Gleichnissen, weil sie sehen und doch nicht sehen, weil sie hören und doch nicht hören und nichts verstehen.

 

14An ihnen erfüllt sich die Weissagung Jesajas: Hören sollt ihr, hören, aber nicht verstehen; sehen sollt ihr, sehen, aber nicht erkennen.

 

15Denn das Herz dieses Volkes ist hart geworden, und mit ihren Ohren hören sie nur schwer, und ihre Augen halten sie geschlossen, damit sie mit ihren Augen nicht sehen und mit ihren Ohren nicht hören, damit sie mit ihrem Herzen nicht zur Einsicht kommen, damit sie sich nicht bekehren und ich sie nicht heile.

 

16Ihr aber seid selig, denn eure Augen sehen und eure Ohren hören.

 

17Amen, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben sich danach gesehnt zu sehen, was ihr seht, und haben es nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben es nicht gehört.

 

Quelle

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Donnerstag der 17. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl. Ignatius von Loyola,

 

 

Buch Jeremia 18,1-6.

 

Das Wort, das vom Herrn an Jeremia erging:

Mach dich auf, und geh zum Haus des Töpfers hinab! Dort will ich dir meine Worte mitteilen.

So ging ich zum Haus des Töpfers hinab. Er arbeitete gerade mit der Töpferscheibe.

Mißriet das Gefäß, das er in Arbeit hatte, wie es beim Ton in der Hand des Töpfers vorkommen kann, so machte der Töpfer daraus wieder ein anderes Gefäß, ganz wie es ihm gefiel.

Da erging an mich das Wort des Herrn:

Kann ich nicht mit euch verfahren wie dieser Töpfer, Haus Israel? - Spruch des Herrn. Seht, wie der Ton in der Hand des Töpfers, so seid ihr in meiner Hand, Haus Israel.

 

 

 

Psalm 146(145),2-6.10.

 

Ich will den Herrn loben, solange ich lebe,

meinem Gott singen und spielen, solange ich da bin.

Verlaßt euch nicht auf Fürsten,

auf Menschen, bei denen es doch keine Hilfe gibt.

 

Haucht der Mensch sein Leben aus

und kehrt er zurück zur Erde,

dann ist es aus mit all seinen Plänen.

Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist

und der seine Hoffnung auf den Herrn, seinen Gott, setzt.

 

Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,

das Meer und alle Geschöpfe;

er hält ewig die Treue.

Der Herr ist König auf ewig,

dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht.

 

 

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 13,47-52.

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Weiter ist es mit dem Himmelreich wie mit einem Netz, das man ins Meer warf, um Fische aller Art zu fangen.

Als es voll war, zogen es die Fischer ans Ufer; sie setzten sich, lasen die guten Fische aus und legten sie in Körbe, die schlechten aber warfen sie weg.

So wird es auch am Ende der Welt sein: Die Engel werden kommen und die Bösen von den Gerechten trennen

und in den Ofen werfen, in dem das Feuer brennt. Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen.

Habt ihr das alles verstanden? Sie antworteten: Ja.

Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Da sagte er zu ihnen: Jeder Schriftgelehrte also, der ein Jünger des Himmelreichs geworden ist, gleicht einem Hausherrn, der aus seinem reichen Vorrat Neues und Altes hervorholt.

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Donnerstag der 18. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Afra, Hl Donatus, Hl Xystus II.

 

 

 

Buch Jeremia 31,31-34.

 

Seht, es werden Tage kommen - Spruch des Herrn -, in denen ich mit dem Haus Israel und dem Haus Juda einen neuen Bund schließen werde,

nicht wie der Bund war, den ich mit ihren Vätern geschlossen habe, als ich sie bei der Hand nahm, um sie aus Ägypten herauszuführen. Diesen meinen Bund haben sie gebrochen, obwohl ich ihr Gebieter war - Spruch des Herrn.

Denn das wird der Bund sein, den ich nach diesen Tagen mit dem Haus Israel schließe - Spruch des Herrn: Ich lege mein Gesetz in sie hinein und schreibe es auf ihr Herz. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein.

Keiner wird mehr den andern belehren, man wird nicht zueinander sagen: Erkennt den Herrn!, sondern sie alle, klein und groß, werden mich erkennen - Spruch des Herrn. Denn ich verzeihe ihnen die Schuld, an ihre Sünde denke ich nicht mehr.

 

 

 

Psalm 51(50),12-13.14-15.18-19.

 

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,

und gib mir einen neuen, beständigen Geist!

Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,

und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir !

 

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;

mit einem willigen Geist rüste mich aus !

Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege,

und die Sünder kehren um zu dir.

 

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;

an Brandopfern hast du kein Gefallen.

Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,

ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du,

Gott, nicht verschmähen.

 

 

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 16,13-23.

 

In jener Zeit als Jesus in das Gebiet von Cäsarea Philippi kam, fragte er seine Jünger: Für wen halten die Leute den Menschensohn?

Sie sagten: Die einen für Johannes den Täufer, andere für Elija, wieder andere für Jeremia oder sonst einen Propheten.

Da sagte er zu ihnen: Ihr aber, für wen haltet ihr mich?

Simon Petrus antwortete: Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!

Jesus sagte zu ihm: Selig bist du, Simon Barjona; denn nicht Fleisch und Blut haben dir das offenbart, sondern mein Vater im Himmel.

Ich aber sage dir: Du bist Petrus, und auf diesen Felsen werde ich meine Kirche bauen, und die Mächte der Unterwelt werden sie nicht überwältigen.

Ich werde dir die Schlüssel des Himmelreichs geben; was du auf Erden binden wirst, das wird auch im Himmel gebunden sein, und was du auf Erden lösen wirst, das wird auch im Himmel gelöst sein.

Dann befahl er den Jüngern, niemand zu sagen, daß er der Messias sei.

Von da an begann Jesus, seinen Jüngern zu erklären, er müsse nach Jerusalem gehen und von den Ältesten, den Hohenpriestern und den Schriftgelehrten vieles erleiden; er werde getötet werden, aber am dritten Tag werde er auferstehen.

Da nahm ihn Petrus beiseite und machte ihm Vorwürfe; er sagte: Das soll Gott verhüten, Herr! Das darf nicht mit dir geschehen!

Jesus aber wandte sich um und sagte zu Petrus: Weg mit dir, Satan, geh mir aus den Augen! Du willst mich zu Fall bringen; denn du hast nicht das im Sinn, was Gott will, sondern was die Menschen wollen.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

bearbeitet von Monika
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Donnerstag der 20. Woche im Jahreskreis

 

 

Tageheilige: Hl Pius X.

 

 

Buch Ezechiel 36,23-28.

 

So spricht der Herr: Meinen großen, bei den Völkern entweihten Namen, den ihr mitten unter ihnen entweiht habt, werde ich wieder heiligen. Und die Völker - Spruch Gottes, des Herrn - werden erkennen, daß ich der Herr bin, wenn ich mich an euch vor ihren Augen als heilig erweise.

Ich hole euch heraus aus den Völkern, ich sammle euch aus allen Ländern und bringe euch in euer Land.

Ich gieße reines Wasser über euch aus, dann werdet ihr rein. Ich reinige euch von aller Unreinheit und von allen euren Götzen.

Ich schenke euch ein neues Herz und lege einen neuen Geist in euch. Ich nehme das Herz von Stein aus eurer Brust und gebe euch ein Herz von Fleisch.

Ich lege meinen Geist in euch und bewirke, daß ihr meinen Gesetzen folgt und auf meine Gebote achtet und sie erfüllt.

Dann werdet ihr in dem Land wohnen, das ich euren Vätern gab. Ihr werdet mein Volk sein, und ich werde euer Gott sein.

 

 

 

Psalm 51(50),12-13.14-15.18-19.

 

Erschaffe mir, Gott, ein reines Herz,

und gib mir einen neuen, beständigen Geist!

Verwirf mich nicht von deinem Angesicht,

und nimm deinen heiligen Geist nicht von mir !

 

Mach mich wieder froh mit deinem Heil;

mit einem willigen Geist rüste mich aus !

Dann lehre ich Abtrünnige deine Wege,

und die Sünder kehren um zu dir.

 

Schlachtopfer willst du nicht, ich würde sie dir geben;

an Brandopfern hast du kein Gefallen.

Das Opfer, das Gott gefällt, ist ein zerknirschter Geist,

ein zerbrochenes und zerschlagenes Herz wirst du,

Gott, nicht verschmähen.

 

 

 

 

 

Evangelium nach Matthäus 22,1-14.

 

In jener Zeit erzählte Jesus den Hohenpriestern und den Ältesten das folgende Gleichnis:

Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der die Hochzeit seines Sohnes vorbereitete.

Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.

Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Mein Mahl ist fertig, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!

Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,

wieder andere fielen über seine Diener her, mißhandelten sie und brachten sie um.

Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.

Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren es nicht wert (eingeladen zu werden).

Geht also hinaus auf die Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein.

Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.

Als sie sich gesetzt hatten und der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Mann, der kein Hochzeitsgewand anhatte.

Er sagte zu ihm: Mein Freund, wie konntest du hier ohne Hochzeitsgewand erscheinen? Darauf wußte der Mann nichts zu sagen.

Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird er heulen und mit den Zähnen knirschen.

Denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Ich gebe euch ein neues Herz.

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28. August

 

Hl. Augustinus

 

Bischof, Kirchenlehrer

 

Gedenktag

 

 

 

Über Augustinus sind wir gut unterrichtet durch seine „Bekenntnisse“ (Confessiones), in denen er seine Irrwege bekennt und die Führung Gottes preist. Er war der Sohn des Heiden Patricius und der Christin Monika, wurde in Tagaste geboren, studierte in Madaura und Karthago und wurde Lehrer der Rhetorik in Tagaste und Karthago. 383 siedelte er nach Rom über, 384 begann er seine Lehrtätigkeit in Mailand. Mailand wurde für sein leidenschaftliches Herz und seinen suchenden Geist entscheidend. Er las Platon und lernte den Bischof Ambrosius kennen. In der Osternacht 387 empfing er die Taufe. Schon vorher hatte er sich von jener gewiss ungewöhnlichen Frau getrennt, mit der er vierzehn Jahre gelebt hatte. Nun löste er sich auch seiner Karriere und seinem Besitz. Er kehrte nach Tagaste zurück und begann mit einigen Freunden ein klosterähnliches Leben zu führen. Aber bald „entdeckte“ ihn der Bischof von Hippo und weihte ihn 391 zum Priester. Nach dem Tod des Bischofs wurde Augustinus Nachfolger in Hippo. Er lebte nun mit einigen Klerikern zusammen, für die er auch eine Regel schrieb; sie enthält grundlegende Normen für das Zusammenleben einer religiösen Gemeinschaft. Augustinus starb 430, während die Vandalen seine Bischofsstadt belagerten. - Augustinus ist der bedeutendste lateinische Kirchenvater. Er schrieb außer den „Bekenntnissen“ die 22 Bücher über den Gottesstaat, philosophische und theologische Abhandlungen, Schrifterklärungen, Predigten, Briefe. Die Philosophie und Theologie des Westens aber auch die Frömmigkeit stehen bis heute unter seinem Einfluss.

 

 

 

Zu dir hin geschaffen

 

„Groß bist du, Herr, und über alles Lob erhaben. Und da will der Mensch dich preisen, dieser winzige Teil deiner Schöpfung. Du selbst regst ihn dazu an; denn du hast uns zu dir hin geschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.“

 

„Sag mir in der Fülle deiner Erbarmung, mein Herr und mein Gott, was du mir bist! Sag zu meiner Seele: Dein Heil bin ich. Sag es so, dass ich es höre!“ (Augustinus, Bekenntnisse)

 

 

 

 

 

Zur Lesung Lange bevor wir ja oder nein sagen konnten, hat Gott zu uns allen das Ja seiner Liebe gesagt. „Die Liebe ist aus Gott“, und sie ist das Kennzeichen derer, die „aus Gott geboren sind“ (Joh 1,13). Sie sind mit Gott verwandt, und sie allein verstehen auch die Tat der Liebe Gottes: dass er seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, und zwar „als Sühne für unsere Sünden“ (1 Joh 4,9.10). Ob jemand „aus Gott“ ist (4,7), ob das Leben aus Gott bei ihm Wirklichkeit ist oder leeres Gerede, erkennt man an seiner Liebe. Aber was ist das für eine Liebe? Sie ist anders als das, was die Menschen gewöhnlich Liebe nennen, und sie ist vor aller rein menschlichen Liebe; sie gibt der menschlichen Liebe erst die Kraft der Hingabe und das Siegel der Absolutheit. Die Liebe, mit der Gott liebt, vollendet sich darin, dass wir einander lieben. Die göttliche Liebe will in uns eine gott-menschliche Liebe werden. Sie ist nicht eine Tugendübung, sie ist vielmehr das, was all unserem Tun vorausliegt und es erst zu einem wirklich menschlichen Tun macht. Ohne Liebe ist aller fromme Eifer und alle Tugendübung zutiefst unmenschlich und unchristlich. Die schenkende, helfende und verzeihende Liebe, mit der wir als Brüder und Schwestern einander lieben, ist Antwort auf die Liebe Gottes, und noch mehr: sie ist die Offenbarung der Liebe Gottes in dieser Welt. Das ist die erschreckende Größe christlicher Berufung. - Zu 4,7: 1 Thess 4,9; 1 Joh 1,3.7. - Zu 4,9: Mt 21,37; Joh 3,16. - Zu 4,10: Röm 8,31-32; 5,8; 1 Joh 2,2; Röm 3,25. - Zu 4,11: Mt 18,33. - Zu 4,16: Joh 17,6.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

1 Joh 4, 7-16

Wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns

 

Lesung aus dem ersten Johannesbrief

 

7Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.

 

8Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.

 

9Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.

 

10Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.

 

11Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.

 

12Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.

 

13Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.

 

14Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.

 

15Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.

 

16Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 119 (118), 9-10.11-12.13-14 (R: 12b)

R Herr, lehre mich deine Gesetze! - R

 

(GL neu 312, 7)

9 Wie geht ein junger Mann seinen Pfad ohne Tadel?

 

II. Ton

 

Wenn er sich hält an dein Wort.

 

10 Ich suche dich von ganzem Herzen.

 

Lass mich nicht abirren von deinen Geboten! - ®

 

11 Ich berge deinen Spruch im Herzen,

 

damit ich gegen dich nicht sündige.

 

12 Gepriesen seist du, Herr.

 

Lehre mich deine Gesetze! - ®

 

13 Mit meinen Lippen verkünde ich

 

alle Urteile deines Mundes.

 

14 Nach deinen Vorschriften zu leben

 

freut mich mehr als großer Besitz. - R

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Mt 23, 9b.10b

 

Halleluja. Halleluja.

 

Einer ist euer Vater, der im Himmel.

 

Einer ist euer Lehrer, Christus.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium In den Versen Mt 23,1-7 hat sich Jesus „an das Volk und an seine Jünger“ gewandt (23,1) und sich mit dem Lehranspruch der Schriftgelehrten und Pharisäer auseinandergesetzt. Jesus bestreitet diesen Anspruch als solchen zwar nicht, aber seine eigenen Jünger sollen auf keinen Fall von dort her ihre Auffassung vom Lehramt in der Kirche beziehen. „Ihr aber“, beginnt der Vers 8; die Struktur der christlichen Gemeinde muss sich aus der Christuswirklichkeit ergeben. Er allein ist Meister und Lehrer, „ihr alle aber seid Brüder“. Das Matthäusevangelium will mit diesem Wort (nicht bei Mk und Lk) einer Entwicklung entgegentreten, die offenbar schon früh eingesetzt hat. Dabei geht es im Evangelium nicht etwa um Demokratisierung, sondern um viel mehr: um Brüderlichkeit in der Gemeinde. Die Forderung „der Größte von euch soll euer Diener sein“ (23,11) ist in ähnlicher Form wiederholt im Neuen Testament ausgesprochen. „Einander dienen“ ist das Grundgesetz der christlichen Gemeinde. Es gilt auch für den, der zur Lehre und Leitung berufen ist. - Der heilige Augustinus hat eine eigene Schrift verfasst mit dem Titel „De magistro - Über den Lehrmeister“. Jeder menschliche Lehrer kann nur von außen her lehren; entscheidend ist, dass Christus, der innere und wahre Lehrer, spricht und gehört wird. - Zu 23,8-10: Joh 13,12-17. - Zu 23,11-12: Mt 20,26-27; Lk 14,11; 18,14; 22,26.

 

 

Evangelium

 

Mt 23, 8-12

Ihr sollt euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

8Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.

 

9Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.

 

10Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.

 

11Der Größte von euch soll euer Diener sein.

 

12Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

 

Quelle

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DONNERSTAG DER 22. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

Zur Lesung Durch die Bilder von der Pflanzung und vom Hausbau (3,6-9.10-15) hat Paulus verdeutlicht, wie der apostolische Dienst der Gemeinde zu verstehen und zu tun ist. „Tempel Gottes“ ist die ganze Gemeinde. Die Gegenwart des Heiligen Geistes macht die Gemeinde „heilig“; wer sie verderben will, indem er ihre Einheit zerstört, „den wird Gott verderben“ (V. 17). Wo der Heilige Geist gegenwärtig ist, kann man nicht Menschen vergöttern oder gegeneinander ausspielen. Christus allein ist Herr der Gemeinde. In ihm hat sie Gottes Weisheit und Gottes Macht, durch ihn ist sie selbst eine göttliche Wirklichkeit in dieser Welt. - 2 Kor 6,16; Eph 2,20-22; 1 Kor 6,19; Röm 8,11.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

1 Kor 3, 18-23

Alles gehört euch; ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott

 

Lesung aus dem ersten Brief des Apostels Paulus an die Korinther

 

Brüder!

 

18Keiner täusche sich selbst. Wenn einer unter euch meint, er sei weise in dieser Welt, dann werde er töricht, um weise zu werden.

 

19Denn die Weisheit dieser Welt ist Torheit vor Gott. In der Schrift steht nämlich: Er fängt die Weisen in ihrer eigenen List.

 

20Und an einer anderen Stelle: Der Herr kennt die Gedanken der Weisen; er weiß, sie sind nichtig.

 

21Daher soll sich niemand eines Menschen rühmen. Denn alles gehört euch;

 

22Paulus, Apollos, Kephas, Welt, Leben, Tod, Gegenwart und Zukunft: alles gehört euch;

 

23ihr aber gehört Christus, und Christus gehört Gott.

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 24 (23), 1-2.3-4.5--6 (R: vgl. 1)

R Dem Herrn gehört die Erde,

 

(GL neu 52, 1)

der Erdkreis und seine Bewohner. - R

1 Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt,

 

VIII. Ton

 

der Erdkreis und seine Bewohner.

 

2 Denn er hat ihn auf Meere gegründet,

 

ihn über Strömen befestigt. - ®

 

3 Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn,

 

wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?

 

4 Der reine Hände hat und ein lauteres Herz,

 

der nicht betrügt und keinen Meineid schwört. - ®

 

5 Er wird Segen empfangen vom Herrn

 

und Heil von Gott, seinem Helfer.

 

6 Das sind die Menschen, die nach ihm fragen,

 

die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Mt 4, 19

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Folgt mir nach!

 

Ich werde euch zu Menschenfischern machen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Mit Lk 5 tritt Jesus vor die breite Öffentlichkeit; bisher hatte er vorwiegend in den Synagogen gelehrt. Der heutige Abschnitt berichtet von der Predigt Jesu, dann vom reichen Fischfang und schließlich vom Erschrecken und der Berufung der ersten Jünger. In der Darstellung des Lukas tritt Simon Petrus stärker hervor als bei Markus; vom Schiff des Simon aus lehrt Jesus das Volk, in dem Lukas bereits das neue Gottesvolk vorgebildet sieht; Simon erhält den Auftrag zur Ausfahrt, er fasst auch in Worte, was nach dem Fischfang die anderen Jünger „ebenso“ spürten (V. 10): den Schrecken vor der Heiligkeit Gottes. Petrus erhält auch die Zusage: Von jetzt an wirst du Menschen fangen. Eine ausdrückliche Berufung zur Jüngerschaft und Nachfolge wird hier bei Lukas nicht berichtet, aber in Vers 11 ist sie deutlich vorausgesetzt. Etwas Entscheidendes ist an diesem Tag im Leben des Petrus und seiner Gefährten geschehen. - Mt 4,18-22; Mk 1,16-20; Joh 21,1-8.15-17.

 

 

 

Evangelium

 

Lk 5, 1-11

 

Sie ließen alles zurück und folgten ihm nach

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit,

 

1als Jesus am Ufer des Sees Gennesaret stand, drängte sich das Volk um ihn und wollte das Wort Gottes hören.

 

2Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und wuschen ihre Netze.

 

3Jesus stieg in das Boot, das dem Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit vom Land wegzufahren. Dann setzte er sich und lehrte das Volk vom Boot aus.

 

4Als er seine Rede beendet hatte, sagte er zu Simon: Fahr hinaus auf den See! Dort werft eure Netze zum Fang aus!

 

5Simon antwortete ihm: Meister, wir haben die ganze Nacht gearbeitet und nichts gefangen. Doch wenn du es sagst, werde ich die Netze auswerfen.

 

6Das taten sie, und sie fingen eine so große Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen drohten.

 

7Deshalb winkten sie ihren Gefährten im anderen Boot, sie sollten kommen und ihnen helfen. Sie kamen, und gemeinsam füllten sie beide Boote bis zum Rand, so dass sie fast untergingen.

 

8Als Simon Petrus das sah, fiel er Jesus zu Füßen und sagte: Herr, geh weg von mir; ich bin ein Sünder.

 

9Denn er und alle seine Begleiter waren erstaunt und erschrocken, weil sie so viele Fische gefangen hatten;

 

10ebenso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die mit Simon zusammenarbeiteten. Da sagte Jesus zu Simon: Fürchte dich nicht! Von jetzt an wirst du Menschen fangen.

 

11Und sie zogen die Boote an Land, ließen alles zurück und folgten ihm nach.

 

Quelle

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