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Evangelium vom Donnerstag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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Donnerstag der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Ignatius von Antiochien, Hl Anselm von Wien, Hosea

 

Brief des Apostels Paulus an die Römer 3,21-30.

Brüder! Jetzt ist unabhängig vom Gesetz die Gerechtigkeit Gottes offenbart worden, bezeugt vom Gesetz und von den Propheten:

die Gerechtigkeit Gottes aus dem Glauben an Jesus Christus, offenbart für alle, die glauben. Denn es gibt keinen Unterschied:

Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit Gottes verloren.

Ohne es verdient zu haben, werden sie gerecht, dank seiner Gnade, durch die Erlösung in Christus Jesus.

Ihn hat Gott dazu bestimmt, Sühne zu leisten mit seinem Blut, Sühne, wirksam durch Glauben. So erweist Gott seine Gerechtigkeit durch die Vergebung der Sünden, die früher, in der Zeit seiner Geduld, begangen wurden;

er erweist seine Gerechtigkeit in der gegenwärtigen Zeit, um zu zeigen, daß er gerecht ist und den gerecht macht, der an Jesus glaubt.

Kann man sich da noch rühmen? Das ist ausgeschlossen. Durch welches Gesetz? Durch das der Werke? Nein, durch das Gesetz des Glaubens.

Denn wir sind der Überzeugung, daß der Mensch gerecht wird durch Glauben, unabhängig von Werken des Gesetzes.

Ist denn Gott nur der Gott der Juden, nicht auch der Heiden? Ja, auch der Heiden,

da doch gilt: Gott ist «der Eine». Er wird aufgrund des Glaubens sowohl die Beschnittenen wie die Unbeschnittenen gerecht machen.

 

 

Psalm 130(129),1-2.3-4.5-6.

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:

Herr, höre meine Stimme!

Wende dein Ohr mir zu,

achte auf mein lautes Flehen!

 

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,

Herr, wer könnte bestehen?

Doch bei dir ist Vergebung,

damit man in Ehrfurcht dir dient.

 

Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,

ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.

Meine Seele wartet auf den Herrn

mehr als die Wächter auf den Morgen.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 11,47-54.

In jener Zeit sprach Jesus: Weh euch! Ihr errichtet Denkmäler für die Propheten, die von euren Vätern umgebracht wurden.

Damit bestätigt und billigt ihr, was eure Väter getan haben. Sie haben die Propheten umgebracht, ihr errichtet ihnen Bauten.

Deshalb hat auch die Weisheit Gottes gesagt: Ich werde Propheten und Apostel zu ihnen senden, und sie werden einige von ihnen töten und andere verfolgen,

damit das Blut aller Propheten, das seit der Erschaffung der Welt vergossen worden ist, an dieser Generation gerächt wird,

vom Blut Abels bis zum Blut des Zacharias, der im Vorhof zwischen Altar und Tempel umgebracht wurde. Ja, das sage ich euch: An dieser Generation wird es gerächt werden.

Weh euch Gesetzeslehrern! Ihr habt den Schlüssel (der Tür) zur Erkenntnis weggenommen. Ihr selbst seid nicht hineingegangen, und die, die hineingehen wollten, habt ihr daran gehindert.

Als Jesus das Haus verlassen hatte, begannen die Schriftgelehrten und die Pharisäer, ihn mit vielerlei Fragen hartnäckig zu bedrängen;

sie versuchten, ihm eine Falle zu stellen, damit er sich in seinen eigenen Worten verfange.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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DONNERSTAG DER 29. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

Zur Lesung Für Menschen gibt es letzten Endes nur zwei Möglichkeiten, und die beiden schließen sich gegenseitig aus: Tod oder Leben. Dieses Entweder-oder ist der Grundton des ganzen Abschnitts 6,15-23. Tod und Leben sind zwei Welten, die nicht zeitlich voneinander geschieden sind; sie sind Mächte und Möglichkeiten, die in der Gegenwart („Jetzt“, V. 22) gegeneinander im Kampf stehen („Gesetz-Gnade“, V. 15; „Sünde-Gehorsam“, V. 16; „Sünde-Gerchtigkeit“, V. 18). Ewiges Leben oder ewiger Tod sind in unserem gegenwärtigen Handeln verborgen immer schon mitgegeben. Durch die Taufe ist der Christ von der Welt der Sünde geschieden, vom „Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit“ (V. 19) frei geworden. Die entscheidende Frage ist, ob er zu dieser seiner Vergangenheit, die immer noch ihre Anziehungskraft hat, zurückkehrt oder in klarer Eindeutigkeit den Weg in die Zukunft, in das Leben geht. - Röm 12,1; Joh 15,8.16; Gal 6,8; Röm 5,12-21; Jak 1,15.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Röm 6, 19-23

Jetzt seid ihr, aus der Macht der Sünde befreit, zu Sklaven Gottes

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

19Wegen eurer Schwachheit rede ich nach Menschenweise: Wie ihr eure Glieder in den Dienst der Unreinheit und der Gesetzlosigkeit gestellt habt, so dass ihr gesetzlos wurdet, so stellt jetzt eure Glieder in den Dienst der Gerechtigkeit, so dass ihr heilig werdet.

 

20Denn als ihr Sklaven der Sünde wart, da wart ihr der Gerechtigkeit gegenüber frei.

 

21Welchen Gewinn hattet ihr damals? Es waren Dinge, deren ihr euch jetzt schämt; denn sie bringen den Tod.

 

22Jetzt, da ihr aus der Macht der Sünde befreit und zu Sklaven Gottes geworden seid, habt ihr einen Gewinn, der zu eurer Heiligung führt und das ewige Leben bringt.

 

23Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 1, 1-2.3.4 u. 6 (R: vgl. Jer 17, 7)

R Gesegnet, wer auf den Herr sich verlässt. - R

 

(GL 708, 1)

1 Wohl dem Mann, der nicht dem Rat der Frevler folgt,

 

IV. Ton

 

nicht auf dem Weg der Sünder geht,

 

nicht im Kreis der Spötter sitzt,

 

2 sondern Freude hat an der Weisung des Herrn,

 

über seine Weisung nachsinnt bei Tag und bei Nacht. - ®

 

3 Er ist wie ein Baum, der an Wasserbächen gepflanzt ist,

 

der zur rechten Zeit seine Frucht bringt

 

und dessen Blätter nicht welken.

 

Alles, was er tut,

 

wird ihm gut gelingen. - ®

 

4 Nicht so die Frevler:

 

Sie sind wie Spreu, die der Wind verweht.

 

6 Denn der Herr kennt den Weg der Gerechten,

 

der Weg der Frevler aber führt in den Abgrund. - R

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Phil 3, 8.9

 

Halleluja. Halleluja.

 

Ich habe alles aufgegeben, um Christus zu gewinnen

 

und in ihm zu sein.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium „Feuer“ ist im Alten und Neuen Testament Bildwort für das Gericht (vgl. Mal 3,2.19; Lk 9,54; Offb 8,5). Jesus ist (seit Lk 9,51) auf dem Weg nach Jerusalem, und er weiß, was dort geschehen wird. Es ist die Zeit der Entscheidung (Joh 12,31), und Jesus sehnt die Stunde herbei (vgl. Lk 22,15). Das Wort von der Taufe (12,50) meint nichts anderes; es ist das Untertauchen im Meer des Leidens (vgl. Jer 38,4-6.8-10). Feuer und Taufe: beides ist zugleich Gericht und Reinigung und Heil. Jesus, der Gekreuzigte, wird das Zeichen sein, an dem die Geister und Geschicke sich scheiden. Das Kreuz ist Angebot und Anspruch Gottes; wer sich ihm verschließt, ist schon gerichtet (Joh 3,18). Feuer und Taufe können auch vom Heiligen Geist verstanden werden; das Endergebnis ist aber das Gleiche; der Geist Gottes ist das Feuer, in dem alles geprüft und geläutert und in Reinheit vollendet wird. - 2 Kön 1,9-15; Jes 8,12-15; Mt 10,34-36; Joh 14,27.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 12, 49-53

Ich bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen, sondern Spaltung

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

49Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!

 

50Ich muss mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.

 

51Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.

 

52Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,

 

53der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

 

Quelle

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Die Gabe Gottes ist das ewige Leben.

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DONNERSTAG DER 30. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

Zur Lesung Durch den Glauben an Christus haben wir Frieden mit Gott und Hoffnung auf Herrlichkeit (Röm 5,1). Herrlichkeit heißt Leben, bleibende Gemeinschaft mit Gott. Dazu hat Gott uns vor aller Zeit erwählt und vorausbestimmt, dazu hat er uns durch Jesus Christus gerecht gemacht (8,29-30). Dadurch „wissen wir“, dass Gott uns, wenn wir ihn lieben, alles zum Guten führt (8,28). Die Leiden der gegenwärtigen Zeit beweisen nicht das Gegenteil: sie sind die Geburtswehen der Herrlichkeit. Eine große Sicherheit und Geborgenheit sprechen aus dem Schlussabschnitt des 8. Kapitels (und der drei vorausgehenden Kapitel). Vier Fragen dienen dazu, diese Sicherheit abschließend nochmals zu begründen: 1. Wer ist gegen uns? - Gott ist für uns. 2. Wer kann uns anklagen? - Gott spricht (macht) uns gerecht. 3. Wer kann uns verurteilen? - Christus, der Auferstandene, tritt für uns ein. 4. Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? - Diese Frage, nach der ersten die entscheidende, braucht eine längere Antwort, denn hier könnte es eine Unsicherheit geben. Es gibt Mächte der Höhe und der Tiefe, die uns von Christus trennen möchten und vielleicht auch könnten: sie können es nicht, weil die Liebe Christi größer ist als unsere Schwachheit und weil er der Herr ist (V. 39). - Zu 8,32: Röm 5,6-11; Joh 3,16. - Zu 8,33-34: Jes 50,8-9; Hebr 7,25. - Zu 8,36: Ps 44,23; 1 Kor 4,9; 2 Kor 4,11.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Röm 8, 31b-39

Keine Kreatur kann uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

31bIst Gott für uns, wer ist dann gegen uns?

 

32Er hat seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben - wie sollte er uns mit ihm nicht alles schenken?

 

33Wer kann die Auserwählten Gottes anklagen? Gott ist es, der gerecht macht.

 

34Wer kann sie verurteilen? Christus Jesus, der gestorben ist, mehr noch: der auferweckt worden ist, sitzt zur Rechten Gottes und tritt für uns ein.

 

35Was kann uns scheiden von der Liebe Christi? Bedrängnis oder Not oder Verfolgung, Hunger oder Kälte, Gefahr oder Schwert?

 

36In der Schrift steht: Um deinetwillen sind wir den ganzen Tag dem Tod ausgesetzt; wir werden behandelt wie Schafe, die man zum Schlachten bestimmt hat.

 

37Doch all das überwinden wir durch den, der uns geliebt hat.

 

38Denn ich bin gewiss: Weder Tod noch Leben, weder Engel noch Mächte, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Gewalten

 

39der Höhe oder Tiefe noch irgendeine andere Kreatur können uns scheiden von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 109 (108), 21-22.26-27.31-31 (R: 26)

R Hilf mir, Herr, mein Gott,

 

(GL 647,1)

in deiner Huld errette mich! - R

21 Du, Herr und Gebieter,

 

VI. Ton

 

handle an mir, wie es deinem Namen entspricht,

 

reiß mich heraus in deiner gütigen Huld!

 

22 Denn ich bin arm und gebeugt,

 

mir bebt das Herz in der Brust. - ®

 

26 Hilf mir, Herr mein Gott,

 

in deiner Huld errette mich!

 

27 Sie sollen erkennen, dass deine Hand dies vollbracht hat,

 

dass du, o Herr, es getan hast. - ®

 

30 Ich will den Herrn preisen mit lauter Stimme,

 

in der Menge ihn loben.

 

31 Denn er steht dem Armen zur Seite,

 

um ihn vor falschen Richtern zu retten. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Lk 19, 38

 

Halleluja. Halleluja.

 

Gepriesen sei der König, der kommt im Namen des Herrn.

 

Im Himmel Friede und Herrlichkeit in der Höhe!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Für Herodes war Jesus mehr als nur ein Fragezeichen. Er hatte den Wunsch, ihn zu sehen, hieß es in Lk 9,9; und jetzt: „Herodes will dich töten.“ Herodes wird Jesus sehen und verspotten (Lk 23,6-12), töten werden ihn andere. Das Urteil Jesu über Herodes steht nur bei Lukas. „Fuchs“ war auch damals kein Schmeichelname. Herodes ist schlau, verschlagen, aber doch nur ein Fuchs, kein Löwe. - Sich selbst stellt Jesus in die Reihe der Propheten; in Jerusalem und durch Jerusalem wird er sterben, so ist es ihm und dieser Stadt bestimmt. Er geht seinen Weg zu Ende, nichts kann ihn daran hindern. Der Tod wird sein Werk nicht vernichten, sondern vollenden. Auch Jerusalem wird seinen Weg zu Ende gehen und den letzten der Propheten töten. Gott wird dem Tempel sein Wort und seine Gegenwart entziehen: „Euer Haus wird euch selbst überlassen“: nun kann es zerstört werden. Erst am Ende der Tage, wenn „die Zeit kommt“, wird das bekehrte Israel Jesus grüßen als den, „der im Namen des Herrn kommt“. - Zu 13,31-33: Lk 12,50; Mt 16,21. - Zu 13,34-35: Lk 11,49-51; Mt 23,37-39; Joh 2,19-21; 7,34; 8,21; Jer 7,12-15; 12,7; 22,5.

 

 

 

Evangelium

 

Lk 13, 31-35

Ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

31Zu jener Zeit kamen einige Pharisäer zu Jesus und sagten: Geh weg, verlass dieses Gebiet, denn Herodes will dich töten.

 

32Er antwortete ihnen: Geht und sagt diesem Fuchs: Ich treibe Dämonen aus und heile Kranke, heute und morgen, und am dritten Tag werde ich mein Werk vollenden.

 

33Doch heute und morgen und am folgenden Tag muss ich weiterwandern; denn ein Prophet darf nirgendwo anders als in Jerusalem umkommen.

 

34Jerusalem, Jerusalem, du tötest die Propheten und steinigst die Boten, die zu dir gesandt sind. Wie oft wollte ich deine Kinder um mich sammeln, so wie eine Henne ihre Küken unter ihre Flügel nimmt; aber ihr habt nicht gewollt.

 

35Darum wird euer Haus von Gott verlassen. Ich sage euch: Ihr werdet mich nicht mehr sehen, bis die Zeit kommt, in der ihr ruft: Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!

 

 

Quelle

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Ist Gott für uns, wer ist dann gegen uns?..................

 

Was kann uns scheiden von der Liebe Christi?

bearbeitet von Mariamante
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Gott ist es, der gerecht macht.

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DONNERSTAG DER 31. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

Zur Lesung In der Gemeinde von Rom gab es „Schwache“ und „Starke“: solche, die sich ängstlich an gewisse Speisevorschriften hielten und für ihre frommen Übungen bestimmte Tage bevorzugten; und andere, die sich von all dem frei fühlten. Der Apostel weist die einen wie die anderen auf das hin, was beide verbindet: „Wir gehören dem Herrn.“ „Der Herr“ ist Christus, der für alle starb und der lebt. Er ist für die Schwachen ebenso gestorben wie für die Starken, nicht um alle zu vereinheitlichen, sondern um sie zu befreien. In der Gemeinde soll Raum sein für verschiedene Auffassungen und Lebensweisen, das Grundgesetz ist die Liebe, sie ist letzten Endes das Einzige, auf das die Gemeinde nicht verzichten kann; nach ihr werden wir gerichtet, nicht von Menschen, sondern von Gott selbst. Ihm allein steht das Urteilen zu. Für die Glaubenden aber gilt einander annehmen und einander ertragen. - Zu 14,7-9: 1Kor 6,20; 8,1-13. - Zu 14,10-12: Jes 49,18; 45,23; 1 Kor 3,11-15; 2 Kor 5,10.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Röm 14, 7-12

Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

Brüder!

 

7Keiner von uns lebt sich selber, und keiner stirbt sich selber:

 

8Leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn. Ob wir leben oder ob wir sterben, wir gehören dem Herrn.

 

9Denn Christus ist gestorben und lebendig geworden, um Herr zu sein über Tote und Lebende.

 

10Wie kannst also du deinen Bruder richten? Und du, wie kannst du deinen Bruder verachten? Wir werden doch alle vor dem Richterstuhl Gottes stehen.

 

11Denn es heißt in der Schrift: So wahr ich lebe, spricht der Herr, vor mir wird jedes Knie sich beugen, und jede Zunge wird Gott preisen.

 

12Also wird jeder von uns vor Gott Rechenschaft über sich selbst ablegen.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 27 (26), 1.4.13-14 (R: vgl. 13)

R Ich bin gewiss, zu schauen die Güte des Herrn

 

(GL 528, 3)

im Land der Lebenden. - R

1 Der Herr ist mein Licht und mein Heil:

 

VI. Ton

 

Vor wem sollte ich mich fürchten?

 

Der Herr ist die Kraft meines Lebens:

 

Vor wem sollte mir bangen? - ®

 

4 Nur eines erbitte ich vom Herrn, danach verlangt mich:

 

Im Haus des Herrn zu wohnen alle Tage meines Lebens,

 

die Freundlichkeit des Herrn zu schauen

 

und nachzusinnen in seinem Tempel. - ®

 

13 Ich bin gewiss, zu schauen

 

die Güte des Herrn im Land der Lebenden.

 

14 Hoffe auf den Herrn; und sei stark!

 

Hab festen Mut, und hoffe auf den Herrn! - R

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Mt 11, 28

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Kommt alle zu mir,

 

die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.

 

Ich werde euch Ruhe verschaffen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Gegenüber der Härte der vorausgehenden Abschnitte wird in Kapitel 15 ein neues Thema angeschlagen: Gott sucht die Verlorenen, er lädt die Sünder zur Umkehr ein, nicht nur grundsätzlich und im Allgemeinen, sondern hier und jetzt, durch Jesus, der sich mit Zöllnern und Sündern einlässt. Für die Pharisäer ist das ein Skandal, aber „im Himmel“, „bei den Engeln Gottes“ (V. 7 und 10), wird die Bekehrung eines Sünders, die Rettung eines Verlorenen, als freudiges Ereignis gefeiert. Gott will ja, dass sein Haus voll wird (14,23); es ist aber nicht voll, solange statt zehn nur neun, statt der hundert nur neunundneunzig da sind. Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und von der verlorenen Drachme und das große Gleichnis vom verlorenen Sohn (V. 11-32) sollen nicht nur das Verhalten Jesu rechtfertigen, sondern das Gottesbild der Pharisäer korrigieren. Gott ist größer, als Menschen sich ausrechnen können; er zeigt seine Größe, wenn er einem Sünder verzeiht, nicht weniger, als wenn er aus dem Nichts die Welt erschafft. Gott freut sich nicht über die Sünde des Sünders, sondern über seine Umkehr, und zwar über jeden Einzelnen. Nur ein unendlich großer Gott kann das, und nur ein Sünder ist fähig, ihm diese Freude zu bereiten. Aber: Wer ist kein Sünder? - Lk 7,36-50; 19,5-10; Mt 18,12-14; Ez 34,11.16.

 

 

 

 

Evangelium

 

Lk 15, 1-10

Im Himmel herrscht Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

1kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.

 

2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.

 

3Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

 

4Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

 

5Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,

 

6und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wieder gefunden, das verloren war.

 

7Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

 

8Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?

 

9Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wieder gefunden, die ich verloren hatte.

 

10Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

 

Quelle

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Donnerstag der 32. Woche im Jahreskreis

 

 

Tagesheilige: Hl Alberich von Utrecht, Hl Sidonius, Hl Bernhard Letterhaus,

 

Buch der Weisheit 7,22-30.8,1.

In der Weisheit ist ein Geist, gedankenvoll, heilig, einzigartig, mannigfaltig, zart, beweglich, durchdringend, unbefleckt, klar, unverletzlich, das Gute liebend, scharf,

nicht zu hemmen, wohltätig, menschenfreundlich, fest, sicher, ohne Sorge, alles vermögend, alles überwachend und alle Geister durchdringend, die denkenden, reinen und zartesten.

Denn die Weisheit ist beweglicher als alle Bewegung; in ihrer Reinheit durchdringt und erfüllt sie alles.

Sie ist ein Hauch der Kraft Gottes und reiner Ausfluß der Herrlichkeit des Allherrschers; darum fällt kein Schatten auf sie.

Sie ist der Widerschein des ewigen Lichts, der ungetrübte Spiegel von Gottes Kraft, das Bild seiner Vollkommenheit.

Sie ist nur eine und vermag doch alles; ohne sich zu ändern, erneuert sie alles. Von Geschlecht zu Geschlecht tritt sie in heilige Seelen ein und schafft Freunde Gottes und Propheten;

denn Gott liebt nur den, der mit der Weisheit zusammenwohnt.

Sie ist schöner als die Sonne und übertrifft jedes Sternbild. Sie ist strahlender als das Licht;

denn diesem folgt die Nacht, doch über die Weisheit siegt keine Schlechtigkeit.

Machtvoll entfaltet sie ihre Kraft von einem Ende zum andern und durchwaltet voll Güte das All.

 

 

Psalm 119(118),89.90.91.130.135.175.

Herr, dein Wort bleibt auf ewig,

es steht fest wie der Himmel.

Deine Treue währt von Geschlecht zu Geschlecht;

du hast die Erde gegründet, sie bleibt bestehen.

 

Nach deiner Ordnung bestehen sie bis heute,

und dir ist alles dienstbar.

Die Erklärung deiner Worte bringt Erleuchtung,

den Unerfahrenen schenkt sie Einsicht.

 

Laß dein Angesicht leuchten über deinem Knecht,

und lehre mich deine Gesetze!

Laß meine Seele leben, damit sie dich preisen kann.

Deine Entscheidungen mögen mir helfen.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 17,20-25.

In jener Zeit als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.

Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.

Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!

Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.

Vorher aber muß er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

 

 

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Die Weisheit ist strahlender als das Licht.

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21. November

 

Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem

 

Gedenktag

 

 

 

Das heutige Fest, ursprünglich Gedenktag der Einweihung einer Marienkirche in Jerusalem, wird im Osten seit dem 6. Jahrhundert als Marienfest gefeiert: der Einzug der heiligen Mutter Gottes in den Tempel. Gemeint ist damit die Darstellung und Darbringung Marias im Tempel durch ihre Eltern Joachim und Anna. Darüber wird in den vier kanonischen Evangelien nichts berichtet; die Überlieferung stützt sich vor allem auf das apokryphe (unechte) Protoevangelium des Jakobus. In der römischen Kirche wurde das Fest zunächst abgelehnt, doch hat es sich seit dem 14. Jahrhundert allmählich durchgesetzt. Der jetzige deutsche Name „Gedenktag Unserer Lieben Frau in Jerusalem“ legt den Festinhalt nicht fest. „Mariä Opferung“ ist als geschichtlicher Vorgang sehr fragwürdig; richtiger wird es sein, Maria selbst als den lebendigen Tempel Gottes zu ehren; durch das vorbehaltlose Ja zu ihrer Berufung ist Maria die heilige Stadt Gottes geworden, die Erfüllung des alten Jerusalem und das Urbild der christlichen Kirche.

 

 

 

 

 

 

Zur Lesung Zum ersten Mal in der Bibel kommt in Sach 2,16 der Ausdruck „Heiliges Land“ vor. Er bezeichnet hier das Gebiet, innerhalb dessen Juda-Jerusalem liegt, also etwa Palästina. „Heilig“ ist dieses Land, weil es Gottes Eigentum und der Ort seiner Gegenwart ist. Zur Zeit des Propheten Sacharja wird in Jerusalem der neue Tempel gebaut, ein fast aussichtsloses Unternehmen angesichts der politischen und wirtschaftlichen Situation der nachexilischen Gemeinde. In diesen Tempel wird der Herr einziehen, hier wird er wohnen und die Stadt beschützen, und hier wird er für alle Völker erreichbar sein. Das alles ist für Jerusalem, die „Tochter Zion“, Grund zur Freude nach den langen Jahren der Verlassenheit. Mit ähnlichen Worten hatte allerdings schon ein Jahrhundert zuvor der Prophet Zefanja zur Freude aufgerufen (Zef 3,14-15), und die Erfüllung, die Verwirklichung des angekündigten Heils ließ immer noch auf sich warten. Der Evangelist Lukas sieht das Wort der Propheten erfüllt in Maria, der wahren „Tochter Zion“. Auch sie wird vom Engel begrüßt mit den Worten „Freue dich!“ (gewöhnlich übersetzt „Sei gegrüßt“!), und als Grund der Freude wird ihr, freilich auf neue Weise, das gesagt, was die Propheten zur Tochter Zion gesagt hatten: „Denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte“ (Sach 2,14). - Zu 2,14-15: Ps 87,2; Jes 2,2-5; 45,22. - Zu 2,16-17: Ex 3,6; Hab 2,20; Zef 1,7; Offb 8,1.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Sach 2, 14-17

Freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme

 

Lesung aus dem Buch Sacharja

 

14Juble und freue dich, Tochter Zion; denn siehe, ich komme und wohne in deiner Mitte - Spruch des Herrn.

 

15An jenem Tag werden sich viele Völker dem Herrn anschließen, und sie werden mein Volk sein, und ich werde in deiner Mitte wohnen. Dann wirst du erkennen, dass der Herr der Heere mich zu dir gesandt hat.

 

16Der Herr aber wird Juda in Besitz nehmen; es wird sein Anteil im Heiligen Land sein. Und er wird Jerusalem wieder auserwählen.

 

17Alle Welt schweige in der Gegenwart des Herrn. Denn er tritt hervor aus seiner heiligen Wohnung.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Lk 1, 46b-48.49-50.51 u. 53.54-55 (R: 49)

 

R Der Mächtige hat Großes an mir getan,

 

und sein Name ist heilig. - R

 

Oder:

R Selig bist du, Jungfrau Maria,

 

(GL 598)

 

du hast den Sohn des ewigen Vaters getragen. - R

46b Meine Seele preist die Größe des Herrn,

 

I. Ton

 

47 und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

 

48 Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.

 

Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter. - ®

 

49 Denn der Mächtige hat Großes an mir getan,

 

und sein Name ist heilig.

 

50 Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht

 

über alle, die ihn fürchten. - ®

 

51 Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:

 

Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind.

 

53 Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben

 

und lässt die Reichen leer ausgehn. - ®

 

54 Er nimmt sich seines Knechtes Israel an

 

und denkt an sein Erbarmen,

 

55 das er unsern Vätern verheißen hat,

 

Abraham und seinen Nachkommen auf ewig. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: vgl. Lk 11, 28

 

Halleluja. Halleluja.

 

Selig, die das Wort Gottes hören

 

und es befolgen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium In dem Abschnitt über die Verwandten Jesu handelt es sich nicht darum, die Beziehungen Jesu zu seiner Mutter und seinen Verwandten zu charakterisieren. Das ist vor allem im Matthäusevangelium deutlich; während es bei Markus noch heißt, Jesus habe auf die vielen Menschen geblickt, die im Kreis um ihn herumsaßen (Mk 3,34), streckt er nach Mt 12,49 die Hand über seine Jünger aus und sagt: „Das hier sind meine Mutter und meine Brüder“, und erklärt auch sogleich, was es heißt, seine Jünger zu sein. Das Volk als ganzes hat er eine „böse und treulose Generation“ genannt, aber einige aus diesem Volk sind für ihn „Bruder, Schwester und Mutter“ geworden. Jünger ist, wer sich von Jesus rufen lässt und wer den Willen Gottes tut. Jüngerschaft bedeutet aber nicht nur Umkehr, Gehorsam und Nachfolge; wer sich Jesus zuwendet, dem wendet er sich mit seiner beglückenden, zugleich göttlichen und menschlichen Liebe zu. - Mk 3,31-35; Lk 8,19-21; Mt 13,55-56; Lk 2,49-50.

 

 

 

 

Evangelium

 

Mt 12, 46-50

Er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

46Als Jesus noch mit den Leuten redete, standen seine Mutter und seine Brüder vor dem Haus und wollten mit ihm sprechen.

 

47Da sagte jemand zu ihm: Deine Mutter und deine Brüder stehen draußen und wollen mit dir sprechen.

 

48Dem, der ihm das gesagt hatte, erwiderte er: Wer ist meine Mutter, und wer sind meine Brüder?

 

49Und er streckte die Hand über seine Jünger aus und sagte: Das hier sind meine Mutter und meine Brüder.

 

50Denn wer den Willen meines himmlischen Vaters erfüllt, der ist für mich Bruder und Schwester und Mutter.

 

Quelle

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DONNERSTAG DER 34. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

Zur Lesung Daniel in der Löwengrube: Jeder kennt das Bild; aber was steckt dahinter? Es scheint sich um Vorgänge zu handeln, die uns aus der neueren Geschichte nur zu bekannt sind, nur dass heute die Löwen nicht mehr in der Grube sitzen. Da saßen sie schon in der Zeit des Verfassers, in der Zeit der makkabäischen Religionskämpfe nicht mehr. Daniel stellt das gesetzestreue Judentum dar, das heißt jene Gruppe von Menschen, die ihrem Glauben und ihrer Überzeugung treu bleiben, auch wenn es sich nicht lohnt. Daniel hat nicht provoziert; als er vom Erlass des Königs hörte, „ging er in sein Haus“ (6,11). Aber dort waren Fenster in der Richtung nach Jerusalem geöffnet, und dort betete Daniel dreimal täglich. Es ist seltsam, dass kein totalitäres System solche offenen Fenster dulden kann; sie stehen im Widerspruch „zum unwandelbaren Gesetz der Meder und Perser“, sie gefährden die Sicherheit des geschlossenen Systems. ­ 1 Makk 2,60; Hebr 11,33-34. - Zu 6,11: 1 Kön 8,44.48; Tob 3,11; Ps 5,8; 28,2; 55,18; 138,2; Mt 6,6.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Dan 6, 12-28

Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen

 

Lesung aus dem Buch Daniel

 

In jenen Tagen

 

12schlichen sich die obersten Beamten heran und fanden Daniel, wie er zu seinem Gott betete und flehte.

 

13Darauf gingen sie zum König und erinnerten ihn an sein Verbot; sie sagten: O König, hast du nicht ein Verbot unterzeichnet, nach dem jeder, der innerhalb von dreißig Tagen an irgendeinen Gott oder Menschen außer an dich, König, eine Bitte richtet, in die Löwengrube geworfen werden soll? Der König gab zur Antwort: Die Anordnung steht fest nach dem unwandelbaren Gesetz der Meder und Perser.

 

14Da berichteten sie dem König: Daniel, einer von den verschleppten Juden, achtet weder dich, König, noch das Verbot, das du unterschrieben hast, sondern verrichtet dreimal am Tag sein Gebet.

 

15Als der König das hörte, war es ihm sehr peinlich, und er dachte nach, wie er Daniel retten könne. Bis Sonnenuntergang bemühte er sich, ihn freizubekommen.

 

16Doch jene Männer bestürmten ihn und sagten: Bedenke, König, es ist bei den Medern und Persern Gesetz, dass jedes Verbot und Dekret, das der König erlässt, unabänderlich ist.

 

17Darauf befahl der König, Daniel herzubringen, und man warf ihn zu den Löwen in die Grube. Der König sagte noch zu Daniel: Möge dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich erretten.

 

18Und man nahm einen großen Stein und wälzte ihn auf die Öffnung der Grube. Der König versiegelte ihn mit seinem Siegel und den Siegeln seiner Großen, um zu verhindern, dass an der Lage Daniels etwas verändert würde.

 

19Dann ging der König in seinen Palast; fastend verbrachte er die Nacht; er ließ sich keine Speisen bringen und konnte keinen Schlaf finden.

 

20Früh am Morgen, als es gerade hell wurde, stand der König auf und ging in Eile zur Löwengrube.

 

21Als er sich der Grube näherte, rief er mit schmerzlicher Stimme nach Daniel und fragte: Daniel, du Diener des lebendigen Gottes! Hat dein Gott, dem du so unablässig dienst, dich vor den Löwen erretten können?

 

22Daniel antwortete ihm: O König, mögest du ewig leben.

 

23Mein Gott hat seinen Engel gesandt und den Rachen der Löwen verschlossen. Sie taten mir nichts zuleide; denn in seinen Augen war ich schuldlos, und auch dir gegenüber, König, bin ich ohne Schuld.

 

24Darüber war der König hoch erfreut und befahl, Daniel aus der Grube herauszuholen. So wurde Daniel aus der Grube herausgeholt; man fand an ihm nicht die geringste Verletzung, denn er hatte seinem Gott vertraut.

 

25Nun aber ließ der König die Männer herbeiholen, die Daniel verklagt hatten, und ließ sie mit ihren Kindern und Frauen in die Löwengrube werfen. Sie waren noch nicht am Boden der Grube angelangt, da stürzten sich die Löwen auf sie und zermalmten ihnen alle Knochen.

 

26Daraufhin schrieb König Darius an alle Völker, Nationen und Sprachen auf der ganzen Erde: Friede sei mit euch in Fülle!

 

27Hiermit ordne ich an: Im ganzen Gebiet meines Reiches soll man vor dem Gott Daniels zittern und sich vor ihm fürchten. Denn er ist der lebendige Gott; er lebt in Ewigkeit. Sein Reich geht niemals unter; seine Herrschaft hat kein Ende.

 

28Er rettet und befreit; er wirkt Zeichen und Wunder am Himmel und auf der Erde; er hat Daniel aus den Tatzen der Löwen errettet.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Dan 3, 68.69.70.71.72.73.74 (R: 68b)

68 Preist den Herrn, Tau und Schnee.

 

(GL 233, 7)

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

VI. Ton

 

69 Preist den Herrn, Eis und Kälte.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

70 Preist den Herrn, Raureif und Schnee.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

71 Preist den Herrn, ihr Nächte und Tage.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

72 Preist den Herrn, Licht und Dunkel.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

73 Preist den Herrn, ihr Blitze und Wolken.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

74 Die Erde preis den Herrn.

 

R Lobt und rühmt ihn in Ewigkeit!

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Lk 21, 28

 

Halleluja. Halleluja.

 

Richtet euch auf, und erhebt euer Haupt;

 

denn eure Erlösung ist nahe.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Zerstörung Jerusalems und das Kommen des Menschensohnes sind der Inhalt des heutigen Evangeliums (21,20-24.25-28). Der Untergang Jerusalems wird von Lukas entschiedener als von Matthäus und Markus als Strafgericht gedeutet („Tage der Vergeltung“, V. 22; „Zorn Gottes“, V. 23). Jerusalem erleidet das gleiche Schicksal wie andere Städte des Bösen und des Unglaubens. Das Gericht über Jerusalem ist noch nicht das Weltgericht; es gibt danach noch eine weitere Epoche der Weltgeschichte: „die Zeit der Heiden“ (V. 24): Über deren Dauer wird nichts gesagt. Die kosmischen Katastrophen, die dem Kommen des Menschensohnes unmittelbar vorausgehen, stehen in keiner zeitlichen Beziehung zum Untergang Jerusalems; Lukas beginnt diesen Abschnitt (V. 25-28) ohne jede Zeitangabe (dagegen Mt 24,29: „Sofort ...“). - Die Jünger Jesu sollen begreifen, in welchem Augenblick der Weltgeschichte sie leben: Es ist die „Zeit der Heiden“, die Jerusalem zertreten haben (V. 24) und die Jünger Jesu verfolgen werden; und es ist die Zeit nach dem Gericht über Jerusalem. Das nächste große Ereignis wird das Kommen des Menschensohnes sein. Er wird kommen, man wird ihn sehen (V. 27). Es wird ein unverkennbares und endgültiges Eingreifen in die Geschichte sein, die im Kommen des Menschensohnes ihr Ende und ihr Ziel erreicht. - Zu 21,20-24: Mt 24,15-22; Mk 13,14-20; Dtn 32,35; Jes 63,18; Offb 11,2; Sach 12,3. - Zu 21,25-28: Mt 24,29-31; Mk 13,24-27; Lk 17,26-30; Jes 34,3; Dan 7,13; Mt 26,64.

 

 

 

Evangelium

 

Lk 21, 20-28

Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:

 

20Wenn ihr aber seht, dass Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, dass die Stadt bald verwüstet wird.

 

21Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.

 

22Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht.

 

23Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn Gottes wird über dieses Volk kommen.

 

24Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.

 

25Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.

 

26Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

 

27Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.

 

28Wenn all das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

 

Quelle

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Sein Reich geht niemals unter.

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Donnerstag der 1. Adventswoche

 

 

Tagesheilige: Hl Anno, Hl Hartwig, Hl Gerald

 

Buch Jesaja 26,1-6.

An jenem Tag singt man in Juda dieses Lied: Wir haben eine befestigte Stadt, zu unserem Schutz baute der Herr Mauern und Wälle.

Öffnet die Tore, damit ein gerechtes Volk durch sie einzieht, ein Volk, das dem Herrn die Treue bewahrt.

Sein Sinn ist fest; du schenkst ihm Ruhe und Frieden; denn es verläßt sich auf dich.

Verlaßt euch stets auf den Herrn; denn der Herr ist ein ewiger Fels.

Er hat die Bewohner des hohen Berges hinabgestürzt, die hoch aufragende Stadt; er hat sie zu Boden geworfen, in den Staub hat er sie gestoßen.

Sie wird zermalmt von den Füßen der Armen, unter den Tritten der Schwachen.

 

 

Psalm 118(117),1.8-9.19-21.25-27a.

Danket dem Herrn, denn er ist gütig,

denn seine Huld währt ewig.

Besser, sich zu bergen beim Herrn,

als auf Menschen zu bauen.

 

Besser, sich zu bergen beim Herrn,

als auf Fürsten zu bauen.

Öffnet mir die Tore zur Gerechtigkeit,

damit ich eintrete, um dem Herrn zu danken.

 

Das ist das Tor zum Herrn,

nur Gerechte treten hier ein.

Ich danke dir, daß du mich erhört hast;

du bist für mich zum Retter geworden.

 

Ach, Herr, bring doch Hilfe!

Ach, Herr, gib doch Gelingen!

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn.

Wir segnen euch, vom Haus des Herrn her.

 

Gott, der Herr, erleuchte uns.

 

 

Evangelium nach Matthäus 7,21.24-27.

Nicht jeder, der zu mir sagt: Herr! Herr!, wird in das Himmelreich kommen, sondern nur, wer den Willen meines Vaters im Himmel erfüllt.

Wer diese meine Worte hört und danach handelt, ist wie ein kluger Mann, der sein Haus auf Fels baute.

Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es nicht ein; denn es war auf Fels gebaut.

Wer aber meine Worte hört und nicht danach handelt, ist wie ein unvernünftiger Mann, der sein Haus auf Sand baute.

Als nun ein Wolkenbruch kam und die Wassermassen heranfluteten, als die Stürme tobten und an dem Haus rüttelten, da stürzte es ein und wurde völlig zerstört.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

 

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Donnerstag der 2. Woche im Advent

 

 

Zur Lesung Der Prophet des babylonischen Exils hat die Aufgabe, durch eine neue Heilsbotschaft dem zusammengebrochenen Volk die Wendung seines Geschicks zu verkünden. Der Ruf „Fürchte dich nicht!“ (V. 10.13.14) ist Gottes Antwort auf die Klage des Volkes. Nach dem Schweigen der langen Exilsjahre beginnt Jahwe zu antworten. Die Zeit der Furcht, der Hoffnungslosigkeit ist vorbei: Gott ist da, und er hilft. Die Verse 14-16 entfalten die Heilszusage des V. 13 und nennen das Ziel des göttlichen Handelns (16b): die Freude des Volkes und die Rühmung Gottes bei seinem Volk. Die Verse 17-20 sind ein weiteres, vom vorausgehenden verschiedenes Heilswort, eine Ankündigung der Hilfe in großer Not (Dürre?). Ziel des Eingreifens Gottes ist hier: die Menschen sollen sehen und anerkennen, dass Gott es ist, der hilft. - Jes 49,26; 63,16; Sach 10,6; Jes 35,6b-7; Ps 107,35.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Jes 41, 13-20

Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen

Der Heilige Israels löst dich aus

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

13Ich bin der Herr, dein Gott, der deine rechte Hand ergreift und der zu dir sagt: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen.

 

14Fürchte dich nicht, du armer Wurm Jakob, du Würmlein Israel! Ich selber werde dir helfen - Spruch des Herrn. Der Heilige Israels löst dich aus.

 

15Zu einem Dreschschlitten mache ich dich, zu einem neuen Schlitten mit vielen Schneiden. Berge wirst du dreschen und sie zermalmen, und Hügel machst du zu Spreu.

 

16Du worfelst sie, und es verweht sie der Wind, es zerstreut sie der Sturm. Du aber jubelst über den Herrn, du rühmst dich des Heiligen Israels.

 

17Die Elenden und Armen suchen Wasser, doch es ist keines da; ihre Zunge vertrocknet vor Durst. Ich, der Herr, will sie erhören, ich, der Gott Israels, verlasse sie nicht.

 

18Auf den kahlen Hügeln lasse ich Ströme hervorbrechen und Quellen inmitten der Täler. Ich mache die Wüste zum Teich und das ausgetrocknete Land zur Oase.

 

19In der Wüste pflanze ich Zedern, Akazien, Ölbäume und Myrten. In der Steppe setze ich Zypressen, Platanen und auch Eschen.

 

20Dann werden alle sehen und erkennen, begreifen und verstehen, dass die Hand des Herrn das alles gemacht hat, dass der Heilige Israels es erschaffen hat.

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 145 (144), 1 u. 9.10-11.12-13b (R: vgl. 8)

R Gnädig und barmherzig ist der Herr, (GL neu 76,1)

voll Langmut und reich an Gnade. - R

1 Ich will dich rühmen, mein Gott und König, I. Ton

 

und deinen Namen preisen immer und ewig.

 

9 Der Herr ist gütig zu allen,

 

sein Erbarmen waltet über all seinen Werken. - ®

 

10 Danken sollen dir, Herr, all deine Werke

 

und deine Frommen dich preisen.

 

11 Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden,

 

sollen sprechen von deiner Macht. - ®

 

12 Sie sollen den Menschen deine machtvollen Taten verkünden

 

und den herrlichen Glanz des Königtums.

 

13ab Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten,

 

deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Jes 45, 8ab

 

Halleluja. Halleluja.

 

Taut, ihr Himmel, von oben, ihr Wolken, lasst Gerechtigkeit regnen!

 

Die Erde tue sich auf und bringe das Heil hervor.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Nach der Anfrage der Johannesjünger (V. 2-6) belehrt Jesus das Volk über die Sendung des Täufers und seine Rolle in der Heilsgeschichte (V. 7-19). Johannes war „mehr als ein Prophet“ (V. 9): der Wegbereiter des Messias, der größte aller Menschen - bis auf Jesus. In V. 11b wird nicht die persönliche Größe des Johannes in Frage gestellt; aber mit Jesus hat ein neues Zeitalter begonnen, die Zeit der Gottesherrschaft (11,5-6), die alles Frühere in den Schatten stellt. Johannes steht an der Schwelle der neuen Heilszeit (vgl. aber Lk 16,16). Seit seinem Auftreten geschieht, was die Gottesherrschaft betrifft, etwas Neues; es gibt Menschen, die vom Geist Gottes so erfasst sind, dass sie ihre ganze Kraft und sogar ihr Leben für die Gottesherrschaft einsetzen. Das ist vielleicht der Sinn des schwierigen V. 12, der aber auch besagen kann, dass es seither, eindeutiger als früher, Menschen gibt, die sich mit Gewalt der Herrschaft Gottes entgegenstellen. - Mal 3,1.23.

 

 

 

Evangelium

 

Mt 11, 7b.11-15

Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

In jener Zeit

 

7bbegann Jesus zu der Menge über Johannes zu reden:

 

11Amen, das sage ich euch: Unter allen Menschen hat es keinen größeren gegeben als Johannes den Täufer; doch der Kleinste im Himmelreich ist größer als er.

 

12Seit den Tagen Johannes' des Täufers bis heute wird dem Himmelreich Gewalt angetan; die Gewalttätigen reißen es an sich.

 

13Denn bis hin zu Johannes haben alle Propheten und das Gesetz über diese Dinge geweissagt.

 

14Und wenn ihr es gelten lassen wollt: Ja, er ist Elija, der wiederkommen soll.

 

15Wer Ohren hat, der höre!

 

Quelle

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Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen!

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19. Dezember

 

 

 

 

 

Zur Lesung Die Verkündigung der Geburt Simsons durch einen Engel ist ein Beispiel dafür, wie im Alten und im Neuen Testament über die Geburt außerordentlicher Menschen berichtet wird (vgl. Gen 18, 9-15: Isaak; Lk 1, 5-25: Johannes der Täufer; Mt 1, 18-25: Jesus). Immer handelt es sich um die Geburt eines Kindes, die eigentlich gar nicht erwartet werden konnte und die nur aus dem besonderen Eingreifen Gottes zu erklären ist. In der Schwachheit der Menschen zeigt sich die Kraft Gottes. Simson sollte daran scheitern, dass er die Kraft, die ihm zur Erfüllung ei­ner bestimmten Aufgabe verliehen war, zu seinem eigenen Ruhm und Nut­zen missbrauchte.

 

 

 

 

 

Lesung Ri 13, 2-7.24-25a

 

Der Engel des Herrn verkündet die Geburt des Simson

 

Lesung aus dem Buch der Richter

 

2Damals lebte in Zora ein Mann namens Manoach, aus der Sippe der Daniter; seine Frau war unfruchtbar und hatte keine Kinder.

 

3Der Engel des Herrn erschien der Frau und sagte zu ihr: Gewiss, du bist unfruchtbar und hast keine Kinder; aber du sollst schwanger werden und einen Sohn gebären.

 

4Nimm dich jedoch in acht, und trink weder Wein noch Bier, und iss nichts Unreines!

 

5Denn siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Es darf kein Schermesser an seine Haare kommen; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein. Er wird damit beginnen, Israel aus der Gewalt der Philister zu befreien.

 

6Die Frau ging und sagte zu ihrem Mann: Ein Gottesmann ist zu mir gekommen; er sah aus, wie der Engel Gottes aussieht, überaus Furcht erregend. Ich habe ihn nicht gefragt, woher er kam, und er hat mir auch seinen Namen nicht genannt.

 

7Er sagte zu mir: Siehe, du wirst schwanger werden und einen Sohn gebären. Trink jedoch keinen Wein und kein Bier, und iss nichts Unreines; denn der Knabe wird von Geburt an ein Gott geweihter Nasiräer sein, bis zum Tag seines Todes.

 

24Die Frau gebar einen Sohn und nannte ihn Simson; der Knabe wuchs heran, und der Herr segnete ihn.

 

25aDann aber begann der Geist des Herrn, ihn umherzutreiben.

 

 

 

 

Antwortpsalm Ps 71 (70), 3ab u. 3d-4a.5-6b.16-17 (R: 8a)

 

R Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob. - R (GL neu 401)

 

3ab Sei mir ein sicherer Hort, VI. Ton

 

zu dem ich allzeit kommen darf.

 

3d Denn du bist mein Fels und meine Burg.

 

4a Mein Gott, rette mich aus der Hand des Frevlers. - ®

 

5 Herr, mein Gott, du bist ja meine Zuversicht,

 

meine Hoffnung von Jugend auf.

 

6ab Vom Mutterleib an stütze ich mich auf dich,

 

vom Mutterschoß an bist du mein Beschützer. - ®

 

16 Ich will kommen in den Tempel Gottes, des Herrn,

 

deine großen und gerechten Taten allein will ich rühmen.

 

17 Gott, du hast mich gelehrt von Jugend auf,

 

und noch heute verkünde ich dein wunderbares Walten.

 

R Mein Mund ist erfüllt von deinem Lob.

 

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Halleluja. Halleluja.

 

Du Spross aus Isais Wurzel, gesetzt zum Zeichen für die Völker

 

komm und errette uns, erhebe dich, säume nicht länger!

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium In den beiden ersten Kapiteln erzählt Lukas von der Geburt Johannes‘ des Täufers und der Geburt Jesu. In der Darstellungsweise schließt er sich an alttestamentliche Modelle an; auch dort wird von der Ankündigung außerordentlicher Geburten berichtet (vgl. Lesung). Im Licht von Maleachi 3, 23-24 erscheint Johannes als der Bote und Prophet, der dem kommenden Herrn die Wege bereitet. Sein Name, der von Gott selbst bestimmt wird, bedeutet „Gott ist gnädig“. - Num 6, 2-3; 1 Sam 1.

 

 

 

 

 

Evangelium Lk 1, 5-25

Der Engel sagte zu Zacharias: Deine Frau wird dir einen Sohn gebären

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

5Zur Zeit des Herodes, des Königs von Judäa, lebte ein Priester namens Zacharias, der zur Priesterklasse Abija gehörte. Seine Frau stammte aus dem Geschlecht Aarons; sie hieß Elisabet.

 

6Beide lebten so, wie es in den Augen Gottes recht ist, und hielten sich in allem streng an die Gebote und Vorschriften des Herrn.

 

7Sie hatten keine Kinder, denn Elisabet war unfruchtbar, und beide waren schon in vorgerücktem Alter.

 

8Eines Tages, als seine Priesterklasse wieder an der Reihe war und er beim Gottesdienst mitzuwirken hatte,

 

9wurde, wie nach der Priesterordnung üblich, das Los geworfen, und Zacharias fiel die Aufgabe zu, im Tempel des Herrn das Rauchopfer darzubringen.

 

10Während er nun zur festgelegten Zeit das Opfer darbrachte, stand das ganze Volk draußen und betete.

 

11Da erschien dem Zacharias ein Engel des Herrn; er stand auf der rechten Seite des Rauchopferaltars.

 

12Als Zacharias ihn sah, erschrak er, und es befiel ihn Furcht.

 

13Der Engel aber sagte zu ihm: Fürchte dich nicht, Zacharias! Dein Gebet ist erhört worden. Deine Frau Elisabet wird dir einen Sohn gebären; dem sollst du den Namen Johannes geben.

 

14Große Freude wird dich erfüllen, und auch viele andere werden sich über seine Geburt freuen.

 

15Denn er wird groß sein vor dem Herrn. Wein und andere berauschende Getränke wird er nicht trinken, und schon im Mutterleib wird er vom Heiligen Geist erfüllt sein.

 

16Viele Israeliten wird er zum Herrn, ihrem Gott, bekehren.

 

17Er wird mit dem Geist und mit der Kraft des Elija dem Herrn vorangehen, um das Herz der Väter wieder den Kindern zuzuwenden und die Ungehorsamen zur Gerechtigkeit zu führen und so das Volk für den Herrn bereit zu machen.

 

18Zacharías sagte zu dem Engel: Woran soll ich erkennen, dass das wahr ist? Ich bin ein alter Mann, und auch meine Frau ist in vorgerücktem Alter.

 

19Der Engel erwiderte ihm: Ich bin Gabriel, der vor Gott steht, und ich bin gesandt worden, um mit dir zu reden und dir diese frohe Botschaft zu bringen.

 

20Aber weil du meinen Worten nicht geglaubt hast, die in Erfüllung gehen, wenn die Zeit dafür da ist, sollst du stumm sein und nicht mehr reden können, bis zu dem Tag, an dem all das eintrifft.

 

21Inzwischen wartete das Volk auf Zacharias und wunderte sich, dass er so lange im Tempel blieb.

 

22Als er dann herauskam, konnte er nicht mit ihnen sprechen. Da merkten sie, dass er im Tempel eine Erscheinung gehabt hatte. Er gab ihnen nur Zeichen mit der Hand und blieb stumm.

 

23Als die Tage seines Dienstes (im Tempel) zu Ende waren, kehrte er nach Hause zurück.

 

24Bald darauf empfing seine Frau Elisabet einen Sohn und lebte fünf Monate lang zurückgezogen. Sie sagte:

 

25Der Herr hat mir geholfen; er hat in diesen Tagen gnädig auf mich geschaut und mich von der Schande befreit, mit der ich in den Augen der Menschen beladen war.

 

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