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Evangelium vom Donnerstag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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4. Oktober

HL. FRANZ VON ASSISI

Ordensgründer

 

 

In Franz von Assisi ist, wie der hl. Bonaventura schreibt, die Güte Gottes, unseres Erlösers, auf Erden sichtbar geworden. Freilich, ein sanfter Heiliger war Franz nicht. Nachdem er, der in Wohlstand aufgewachsen war, mit fünfundzwanzig Jahren den Ruf gehört hatte, Jesus in Armut nachzufolgen, gab es für ihn nur den Weg einer radikalen Armut. Halbe Lösungen waren ihm verhasst. Den Brüdern, die sich ihm seit 1209 anschlossen, wollte er keine andere Regel geben als das Evangelium mit seiner Aufforderung zur Armut und Kreuzesnachfolge (Mt 19,21; Lk 9,1-6; Mt 16,24). Mit der Liebe zur Armut verband sich bei ihm die Liebe zu den Armen und Kranken, in denen er Christus sah. Er selbst wollte ganz Christus ähnlich werden in der Armut, in der Liebe, in der Predigttätigkeit, im Leiden. Gegen Ende seines Lebens empfing er in der Einsamkeit der Berge von La Verna die Wundmale Jesu und wurde so dem Gekreuzigten noch ähnlicher. In den Schmerzen seiner letzten Krankheit wollte er nur den Willen Gottes erfüllen, bis sein „Bruder, der Tod“, dem Leiden ein Ende machte am 3. Oktober 1226.

 

 

„Gelobt seist du, o Herr, mein Gott, um unserer Schwester willen,

der mütterlichen Erde.

Welche uns hält und nährt,

und sie gebiert viel Früchte und bunte Blumen und Kräuter.

Lobt und preist den Herrn und sagt ihm Dank

Und dient ihm in großer Demut.

Gelobt seist du, o Herr, mein Gott, um jener willen,

die Verzeihen lieben aus Liebe zu dir,

und die Schwäche und Trübsal erdulden.

Selig, die ausharren bis ans Ende in Frieden,

Denn von dir, o Höchster, werden sie die Krone empfangen.

Gelobt seist du, o Herr, mein Gott, um unseres Bruders willen,

des leiblichen Todes,

dem kein Mensch, der da lebt, entrinnen kann.

Wehe denjenigen, die in tödlicher Sünde sterben.

Selig, die deinen allerheiligsten Willen erfüllen,

denn der andere Tod wird nicht über sie kommen.“

(Franz von Assisi)

 

 

 

ZUR LESUNG Am Schluss des Galaterbriefs fasst der Apostel das Wesentliche nochmals zusammen. Die Frage, ob jemand als Jude oder als Heide zum Christentum gekommen ist, und praktische Fragen, die damit zusammenhängen, sind im Grunde überholt, seitdem Christus am Kreuz gestorben ist. Es geht um etwas viel Größeres, nämlich darum, eine „neue Schöpfung“ zu sein (6,15). Die neue Schöpfung hat mit der Menschwerdung Christi begonnen und heißt „Gnade und Wahrheit“ (vgl. Joh 1,14). Für alle aber, die aus Gott geboren sind, heißt sie Glaube und Liebe: Glaube, der in der Liebe wirksam ist (Gal 5,6). Wer nach dieser „Regel“, nach diesem „Grundsatz“ lebt (6,16), gehört zum „Israel Gottes“, er empfängt von Gott Frieden und Erbarmen (6,16). - Paulus sagt den Galatern, er trage die Malzeichen (griechisch stigmata) Jesu an seinem Leib (6,17); das besagt nicht, dass Paulus, wie in späterer Zeit manche Heiligen, die Wundmale gehabt hat. Eher könnte man an die Schläge, Geißelhiebe und Steinwürfe denken, die er wegen des Kreuzes Christi (vgl. Gal 6,14) erhalten hat, und an die Narben, die ihm davon geblieben sind. Aber im Grunde ist Paulus doch verwundet und gezeichnet seit der Stunde seiner Bekehrung und Berufung. - Zu 6,14-16: 1 Kor 1,31; 2,2; 2 Kor 5,17; Ps 125,5. - Zu 6,17: 2 Kor 4,10-11; Röm 8,36.

 

ERSTE LESUNG

Gal 6, 14-18

 

Durch das Kreuz Jesu Christi ist mir die Welt gekreuzigt und ich der Welt

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

Brüder!

14Ich will mich allein des Kreuzes Jesu Christi, unseres Herrn, rühmen, durch das mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

15Denn es kommt nicht darauf an, ob einer beschnitten oder unbeschnitten ist, sondern darauf, dass er neue Schöpfung ist.

16Friede und Erbarmen komme über alle, die sich von diesem Grundsatz leiten lassen, und über das Israel Gottes.

17In Zukunft soll mir niemand mehr solche Schwierigkeiten bereiten. Denn ich trage die Zeichen Jesu an meinem Leib.

18Die Gnade Jesu Christi, unseres Herrn, sei mit eurem Geist, meine Brüder. Amen.

 

 

ANTWORTPSALM

Ps 16 (15), 1-2 u. 5.7-8.9 u. 11 (R: vgl. 5a)

 

R Du, Herr, bist mein Anteil und Erbe. - R

(GL 528, 3 oder 176, 1)

 

1 Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir.

VI. Ton

 

2 Ich sage zum Herrn: „Du bist mein Herr;

mein ganzes Glück bist du allein.“

5 Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;

du hältst mein Los in deinen Händen. - ®

7 Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.

Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.

8 Ich habe den Herrn beständig vor Augen.

Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht. - ®

9 Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;

auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.

11 Du zeigst mir den Pfad zum Leben.

Vor deinem Angesicht herrscht Freude in Fülle,

zu deiner Rechten Wonne für alle Zeit. - R

 

 

RUF VOR DEM EVANGELIUM

Vers: vgl. Mt 11, 25

 

Halleluja. Halleluja.

Sei gepriesen, Vater, Herr des Himmels und der Erde;

du hast die Geheimnisse des Reiches den Unmündigen offenbart.

Halleluja.

 

 

ZUM EVANGELIUM Der Jubelruf Jesu (11,25-26) mit der Erklärung und Begründung in 11,27 ist eine der großen Offenbarungen im Matthäusevangelium. Der irdische Jesus steht zu Gott in der Unmittelbarkeit des Sohnes; er hat vom Vater „alles“ empfangen: Sohnschaft, Erkenntnis, Vollmacht. Er kennt das Geheimnis des Vaters, er allein, und er gibt es denen weiter, die es fassen können. Das sind nicht „die Weisen und die Klugen“, das heißt die Gesetzeskundigen in Israel; es sind die „Unmündigen“ (11,25), die Jünger, die nachher als die Geplagten und Beladenen angesprochen werden. Damit sind nicht die mit Sünde Beladenen gemeint, sondern die von den Anforderungen der pharisäischen Gesetzesauslegung bedrückten Menschen. Jesus lädt sie ein, sein Joch auf sich zu nehmen, und verheißt ihnen, dass sie Ruhe finden werden. Das Gesetz Jesu ist zwar nicht leichter als das alte Gesetz; Jesus hat es sogar verschärft (Bergpredigt); aber dieses Gesetz ist nicht mehr drückend für den, der es auf sich nimmt. Der Jünger Jesu ist nicht auf seine eigenen Leistungen angewiesen; Jesus selbst trägt die Last dieses Joches und lässt den Menschen, der hinter ihm hergeht, erleichtert aufatmen. Die „Ruhe“, die man bei Jesus findet, ist Fülle des Lebens, es ist die große Heilsgabe, mit der Gott seine Schöpfung vollendet. Diese Ruhe zu verfehlen würde den Menschen Heillosigkeit in dieser Welt und in der kommenden bedeuten. - Zu 11,25-27: Lk 10,21-22; Joh 7,48-49; 1 Kor 1,26; Joh 1,18; 3,35; 10,15. - Zu 11,28-30: Sir 24,19; Hos 10,11; Jer 6,16; Apg 15,10; Gal 5,1.

 

 

EVANGELIUM

Mt 11, 25-30

 

Du hast all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber hast du es offenbart

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

25In jener Zeit sprach Jesus: Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du all das den Weisen und Klugen verborgen, den Unmündigen aber offenbart hast.

26Ja, Vater, so hat es dir gefallen.

27Mir ist von meinem Vater alles übergeben worden; niemand kennt den Sohn, nur der Vater, und niemand kennt den Vater, nur der Sohn und der, dem es der Sohn offenbaren will.

28Kommt alle zu mir, die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt. Ich werde euch Ruhe verschaffen.

29Nehmt mein Joch auf euch und lernt von mir; denn ich bin gütig und von Herzen demütig; so werdet ihr Ruhe finden für eure Seele.

30Denn mein Joch drückt nicht, und meine Last ist leicht.

 

Quelle

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Die Gnade Jesu Christi sei mit euch.

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DONNERSTAG DER 27. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

ZUR LESUNG Wird der Mensch durch die Erfüllung des (mosaischen) Gesetzes gerettet oder durch den Glauben an Jesus Christus; das ist die entscheidende Frage im mittleren Teil des Galaterbriefs (3,1 - 5,12). Der Galaterbrief ist keine sachliche Abhandlung wie der Römerbrief, sondern eine erregte Auseinandersetzung, in der Paulus selbst immer neu um Klarheit des Gedankens und des Wortes ringt. - Wie soll er diesen „unvernünftigen Galatern“ klarmachen, dass ihre frommen Anstrengungen, das Gesetz zu beobachten, „Fleisch“ sind und sie niemals ans Ziel führen können, zu der „Vollendung“ (V. 3), die vor Gott gilt? Immer schon war es die schwierigste Sache der Welt, eine falsch gerichtete Frömmigkeit zu korrigieren. Paulus kann die Galater an die Anfänge ihres Glaubens erinnern, an die große Erfahrung des Geistes, der ihnen damals geschenkt wurde, gewiss nicht „vergeblich“; eine Quelle neuen Lebens und neuer Freude war ihnen aufgebrochen, woher war sie gekommen? Nicht vom jüdischen Gesetz - von ihm wussten sie damals noch gar nichts -, sondern allein aus dem Glauben an den Gekreuzigten. Und wovon werden sie in Zukunft leben, vom Gesetz und seiner Leistung oder vom Glauben an Jesus Christus? An dieser Frage entscheidet sich alles. - Zu 3,1: 1 Kor 2,2; Gal 2,19-21. - Zu 3,2: Röm 5,5.

 

 

ERSTE LESUNG

Gal 3, 1-5

 

Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch die Botschaft des Glaubens empfangen?

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Galater

Brüder!

1Ihr unvernünftigen Galater, wer hat euch verblendet? Ist euch Jesus Christus nicht deutlich als der Gekreuzigte vor Augen gestellt worden?

2Dies eine möchte ich von euch erfahren: Habt ihr den Geist durch die Werke des Gesetzes oder durch die Botschaft des Glaubens empfangen?

3Seid ihr so unvernünftig? Am Anfang habt ihr auf den Geist vertraut, und jetzt erwartet ihr vom Fleisch die Vollendung.

4Habt ihr denn so Großes vergeblich erfahren? Sollte es wirklich vergeblich gewesen sein?

5Warum gibt euch denn Gott den Geist und bewirkt Wundertaten unter euch? Weil ihr das Gesetz befolgt oder weil ihr die Botschaft des Glaubens angenommen habt?

 

ANTWORTPSALM

Ps 1, 68-69.70-71.72-73.74-75 (R: 68)

 

R Gepriesen sei der Herr, der Gott Israels!

(GL 693, 1)

 

Denn er hat sein Volk besucht. - R

68 Gepriesen sei der Herr der Gott Israels!

VI. Ton

 

Denn er hat sein Volk besucht und ihm Erlösung geschaffen;

69 er hat uns einen starken Retter erweckt

im Hause seines Knechtes David. - ®

70 So hat er verheißen von alters her

durch den Mund seiner heiligen Propheten.

71 Er hat uns errettet vor unseren Feinden

und aus der Hand aller, die uns hassen. - ®

72 Er hat das Erbarmen mit den Vätern an uns vollendet

und an seinen heiligen Bund gedacht.

73 Er hat an den Eid gedacht,

den er unserm Vater Abraham geschworen hat. - ®

74 Er hat uns geschenkt,

dass wir, aus Feindeshand befreit, ihm furchtlos dienen

75 in Heiligkeit und Gerechtigkeit

vor seinem Angesicht all unsre Tage. - R

 

 

RUF VOR DEM EVANGELIUM

Vers: vgl. Apg 16, 14b

 

Halleluja. Halleluja.

Herr, öffne uns das Herz,

dass wir auf die Worte deines Sohnes hören.

Halleluja.

 

 

ZUM EVANGELIUM Die Jesusworte dieses Abschnitts gehören unter sich eng zusammen. Lukas hat sie an das Vaterunser angeschlossen; sie sind eine Fortsetzung der Unterweisung Jesu über das Gebet. Es ist nicht nur erlaubt, Gott um etwas zu bitten: die Jünger werden dazu eindringlich aufgefordert. Der Mensch ehrt Gott nicht nur dadurch, dass er lobt und anbetet; er ehrt ihn nicht weniger, wenn er seine leeren Hände zu ihm aufhebt und glaubt, dass sie ihm mit guten Gaben gefüllt werden. An Gottes Güte zweifeln wäre so viel wie an Gott selbst zweifeln; an dem Gott, der nicht ein blindes Schicksal, sondern ein hilfsbereiter Freund und ein Vater ist, mehr als ein irdischer Freund und Vater es sein kann. Um was dürfen wir bitten? Um alles, was wir brauchen: um das tägliche Brot um den Heiligen Geist. Der Heilige Geist steht am Ende dieser Unterweisung als der Inbegriff aller Gaben, die der Mensch von Gott erbitten und empfangen kann. Er ist die große Gabe, die Quelle, die weiterströmt ins ewige Leben (Joh 7,38). - Lk 18,1-8; Mt 7,7-11; Joh 14,13-17.

 

EVANGELIUM

Lk 11, 5-13

 

Bittet, dann wird euch gegeben

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

5sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn einer von euch einen Freund hat und um Mitternacht zu ihm geht und sagt: Freund, leih mir drei Brote;

6denn einer meiner Freunde, der auf Reisen ist, ist zu mir gekommen, und ich habe ihm nichts anzubieten!,

7wird dann etwa der Mann drinnen antworten: Lass mich in Ruhe, die Tür ist schon verschlossen, und meine Kinder schlafen bei mir; ich kann nicht aufstehen und dir etwas geben?

8Ich sage euch: Wenn er schon nicht deswegen aufsteht und ihm seine Bitte erfüllt, weil er sein Freund ist, so wird er doch wegen seiner Zudringlichkeit aufstehen und ihm geben, was er braucht.

9Darum sage ich euch: Bittet, dann wird euch gegeben; sucht, dann werdet ihr finden; klopft an, dann wird euch geöffnet.

10Denn wer bittet, der empfängt; wer sucht, der findet; und wer anklopft, dem wird geöffnet.

11Oder ist unter euch ein Vater, der seinem Sohn eine Schlange gibt, wenn er um einen Fisch bittet,

12oder einen Skorpion, wenn er um ein Ei bittet?

13Wenn nun schon ihr, die ihr böse seid, euren Kindern gebt, was gut ist, wie viel mehr wird der Vater im Himmel den Heiligen Geist denen geben, die ihn bitten.

 

Quelle

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Bittet, ...sucht, .....klopft an!

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Fest des Hl. Lukas, Evangelist

 

Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 4,9-17b.

Beeil dich, komm bald zu mir!

Demas hat mich aus Liebe zu dieser Welt verlassen und ist nach Thessalonich gegangen; Kreszenz ging nach Galatien, Titus nach Dalmatien.

Nur Lukas ist noch bei mir. Bring Markus mit, denn er wird mir ein guter Helfer sein.

Tychikus habe ich nach Ephesus geschickt.

Wenn du kommst, bring den Mantel mit, den ich in Troas bei Karpus gelassen habe, auch die Bücher, vor allem die Pergamente.

Alexander, der Schmied, hat mir viel Böses getan; der Herr wird ihm vergelten, wie es seine Taten verdienen.

Nimm auch du dich vor ihm in Acht, denn er hat unsere Lehre heftig bekämpft.

Bei meiner ersten Verteidigung ist niemand für mich eingetreten; alle haben mich im Stich gelassen. Möge es ihnen nicht angerechnet werden.

Aber der Herr stand mir zur Seite und gab mir Kraft, damit durch mich die Verkündigung vollendet wird und alle Heiden sie hören; und so wurde ich dem Rachen des Löwen entrissen.

 

 

Psalm 145(144),10-11.12-13ab.17-18.

Danken sollen dir, Herr, all deine Werke und deine Frommen dich preisen.

Sie sollen von der Herrlichkeit deines Königtums reden, sollen sprechen von deiner Macht,

den Menschen deine machtvollen Taten verkünden und den herrlichen Glanz deines Königtums.

Dein Königtum ist ein Königtum für ewige Zeiten, deine Herrschaft währt von Geschlecht zu Geschlecht. [Der Herr ist treu in all seinen Worten, voll Huld in all seinen Taten]

 

Gerecht ist der Herr in allem, was er tut, voll Huld in all seinen Werken.

 

Der Herr ist allen, die ihn anrufen, nahe, allen, die zu ihm aufrichtig rufen.

 

 

Evangelium nach Lukas 10,1-9.

Danach suchte der Herr zweiundsiebzig andere aus und sandte sie zu zweit voraus in alle Städte und Ortschaften, in die er selbst gehen wollte.

Er sagte zu ihnen: Die Ernte ist groß, aber es gibt nur wenig Arbeiter. Bittet also den Herrn der Ernte, Arbeiter für seine Ernte auszusenden.

Geht! Ich sende euch wie Schafe mitten unter die Wölfe.

Nehmt keinen Geldbeutel mit, keine Vorratstasche und keine Schuhe! Grüßt niemand unterwegs!

Wenn ihr in ein Haus kommt, so sagt als erstes: Friede diesem Haus!

Und wenn dort ein Mann des Friedens wohnt, wird der Friede, den ihr ihm wünscht, auf ihm ruhen; andernfalls wird er zu euch zurückkehren.

Bleibt in diesem Haus, eßt und trinkt, was man euch anbietet; denn wer arbeitet, hat ein Recht auf seinen Lohn. Zieht nicht von einem Haus in ein anderes!

Wenn ihr in eine Stadt kommt und man euch aufnimmt, so eßt, was man euch vorsetzt.

Heilt die Kranken, die dort sind, und sagt den Leuten: Das Reich Gottes ist euch nahe.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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Sagt den Leuten: das Reich Gottes ist euch nahe.

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Donnerstag der 29. Woche im Jahreskreis

 

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 3,14-21.

Daher beuge ich meine Knie vor dem Vater,

nach dessen Namen jedes Geschlecht im Himmel und auf der Erde benannt wird,

und bitte, er möge euch aufgrund des Reichtums seiner Herrlichkeit schenken, daß ihr in eurem Innern durch seinen Geist an Kraft und Stärke zunehmt.

Durch den Glauben wohne Christus in eurem Herzen. In der Liebe verwurzelt und auf sie gegründet,

sollt ihr zusammen mit allen Heiligen dazu fähig sein, die Länge und Breite, die Höhe und Tiefe zu ermessen

und die Liebe Christi zu verstehen, die alle Erkenntnis übersteigt. So werdet ihr mehr und mehr von der ganzen Fülle Gottes erfüllt.

Er aber, der durch die Macht, die in uns wirkt, unendlich viel mehr tun kann, als wir erbitten oder uns ausdenken können,

er werde verherrlicht durch die Kirche und durch Christus Jesus in allen Generationen, für ewige Zeiten. Amen.

 

 

Psalm 33(32),1-2.4-5.11-12.18-19.

Ihr Gerechten, jubelt vor dem Herrn; für die Frommen ziemt es sich, Gott zu loben.

Preist den Herrn mit der Zither, spielt für ihn auf der zehnsaitigen Harfe!

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig, all sein Tun ist verläßlich.

Er liebt Gerechtigkeit und Recht, die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

 

Der Ratschluß des Herrn bleibt ewig bestehen, die Pläne seines Herzens überdauern die Zeiten.

Wohl dem Volk, dessen Gott der Herr ist, der Nation, die er sich zum Erbteil erwählt hat.

Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren, die nach seiner Güte ausschaun;

denn er will sie dem Tod entreißen und in der Hungersnot ihr Leben erhalten.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 12,49-53.

Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen. Wie froh wäre ich, es würde schon brennen!

Ich muß mit einer Taufe getauft werden, und ich bin sehr bedrückt, solange sie noch nicht vollzogen ist.

Meint ihr, ich sei gekommen, um Frieden auf die Erde zu bringen? Nein, sage ich euch, nicht Frieden, sondern Spaltung.

Denn von nun an wird es so sein: Wenn fünf Menschen im gleichen Haus leben, wird Zwietracht herrschen: Drei werden gegen zwei stehen und zwei gegen drei,

der Vater gegen den Sohn und der Sohn gegen den Vater, die Mutter gegen die Tochter und die Tochter gegen die Mutter, die Schwiegermutter gegen ihre Schwiegertochter und die Schwiegertochter gegen die Schwiegermutter.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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Hochfest Allerheiligen

 

Buch der Offenbarung 7,2-4.9-14.

Dann sah ich vom Osten her einen anderen Engel emporsteigen; er hatte das Siegel des lebendigen Gottes und rief den vier Engeln, denen die Macht gegeben war, dem Land und dem Meer Schaden zuzufügen, mit lauter Stimme zu:

Fügt dem Land, dem Meer und den Bäumen keinen Schaden zu, bis wir den Knechten unseres Gottes das Siegel auf die Stirn gedrückt haben.

Und ich erfuhr die Zahl derer, die mit dem Siegel gekennzeichnet waren. Es waren hundertvierundvierzigtausend aus allen Stämmen der Söhne Israels, die das Siegel trugen:

Danach sah ich: eine große Schar aus allen Nationen und Stämmen, Völkern und Sprachen; niemand konnte sie zählen. Sie standen in weißen Gewändern vor dem Thron und vor dem Lamm und trugen Palmzweige in den Händen.

Sie riefen mit lauter Stimme: Die Rettung kommt von unserem Gott, der auf dem Thron sitzt, und von dem Lamm.

Und alle Engel standen rings um den Thron, um die Ältesten und die vier Lebewesen. Sie warfen sich vor dem Thron nieder, beteten Gott an

und sprachen: Amen, Lob und Herrlichkeit, Weisheit und Dank, Ehre und Macht und Stärke unserem Gott in alle Ewigkeit. Amen.

Da fragte mich einer der Ältesten: Wer sind diese, die weiße Gewänder tragen, und woher sind sie gekommen?

Ich erwiderte ihm: Mein Herr, das mußt du wissen. Und er sagte zu mir: Es sind die, die aus der großen Bedrängnis kommen; sie haben ihre Gewänder gewaschen und im Blut des Lammes weiß gemacht.

 

 

Psalm 24(23),1-2.3-4ab.5-6.

[Ein Psalm Davids.] Dem Herrn gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner.

Denn er hat ihn auf Meere gegründet, ihn über Strömen befestigt.

Wer darf hinaufziehn zum Berg des Herrn, wer darf stehn an seiner heiligen Stätte?

Der reine Hände hat und ein lauteres Herz, der nicht betrügt und keinen Meineid schwört.

Er wird Segen empfangen vom Herrn und Heil von Gott, seinem Helfer.

Das sind die Menschen, die nach ihm fragen, die dein Antlitz suchen, Gott Jakobs. [sela]

 

 

 

Erster Johannesbrief 3,1-3.

Seht, wie groß die Liebe ist, die der Vater uns geschenkt hat: Wir heißen Kinder Gottes, und wir sind es. Die Welt erkennt uns nicht, weil sie ihn nicht erkannt hat.

Liebe Brüder, jetzt sind wir Kinder Gottes. Aber was wir sein werden, ist noch nicht offenbar geworden. Wir wissen, daß wir ihm ähnlich sein werden, wenn er offenbar wird; denn wir werden ihn sehen, wie er ist.

Jeder, der dies von ihm erhofft, heiligt sich, so wie Er heilig ist.

 

 

Evangelium nach Matthäus 5,1-12a.

Als Jesus die vielen Menschen sah, stieg er auf einen Berg. Er setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm.

Dann begann er zu reden und lehrte sie.

Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden.

Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben.

Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden.

Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden.

Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen.

Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden.

Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet.

Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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DONNERSTAG DER 31. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

 

 

 

Zur Lesung Von Eintracht, Frieden, Gemeinschaft hat der Apostel in den ersten Kapiteln dieses Briefes geschrieben. Ein bestimmter Anlass zu solchen Mahnungen war zunächst nicht zu erkennen; in Kapitel 3 wird aber deutlich, dass es in Philippi nicht nur kleine Reibereien gab, wie sie in jeder Gemeinde vorkommen; da gab es Menschen, die alles durcheinander brachten. Gegen sie wendet sich Paulus mit ganzer Schärfe. Es muss sich um Judenchristen gehandelt haben, Leute, die an Jesus Christus glaubten, aber von der Kraft seines Todes und seiner Auferstehung gering dachten, jedenfalls nicht so groß, dass sie ihr ganzes Leben, Gegenwart und Zukunft, einfach hätten in die Gnade Christi hineinfallen lassen können. Sie wollten sich selbst behaupten, sie hatten doch etwas vorzuweisen, oder war das Gesetz des Mose nichts, waren Sabbat und Beschneidung nicht von Gott angeordnet? Paulus kennt diesen Konflikt aus anderen Gemeinden, und er kennt ihn aus seiner eigenen Vergangenheit. Ein Nichtjude könnte den Zweifeln der Judenchristen wohl nicht voll gerecht werden; als einer, der die religiösen Werte des Judentums von innen her kennt, sagt Paulus: Das alles ist nichts. Christus ist größer, Christus genügt. In ihm ist alles Frühere aufgehoben; überholt und in seinem Unwert bloßgestellt. - Dtn 10,16; Ez 44,7; Röm 2,25-29; Kol 2,11; 2 Kor 5,17.

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Phil 3, 3-8a

Was mir ein Gewinn war, das habe ich um Christi willen als Verlust erkannt

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Philipper

 

Meine Brüder!

 

3Die Beschnittenen sind wir, die wir im Geist Gottes dienen und uns in Christus Jesus rühmen und nicht auf irdische Vorzüge vertrauen,

 

4obwohl ich mein Vertrauen auch auf irdische Vorzüge setzen könnte. Wenn ein anderer meint, er könne auf irdische Vorzüge vertrauen, so könnte ich es noch mehr.

 

5Ich wurde am achten Tag beschnitten, bin aus dem Volk Israel, vom Stamm Benjamin, ein Hebräer von Hebräern, lebte als Pharisäer nach dem Gesetz,

 

6verfolgte voll Eifer die Kirche und war untadelig in der Gerechtigkeit, wie sie das Gesetz vorschreibt.

 

7Doch was mir damals ein Gewinn war, das habe ich um Christi Willen als Verlust erkannt.

 

8aJa noch mehr: ich sehe alles als Verlust an, weil die Erkenntnis Christi Jesu, meines Herrn, alles übertrifft.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 105 (104), 2-3.4-5.6-7 (R: 3b)

R Die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen. - R

 

(GL 527, 1)

(Oder: Halleluja.)

2 Singt dem Herrn und spielt ihm,

 

II. Ton

 

sinnt nach über all seine Wunder!

 

3 Rühmt euch seines heiligen Namens!

 

Alle, die den Herrn suchen, sollen sich von Herzen freuen. - ®

 

4 Fragt nach dem Herrn und seiner Macht;

 

sucht sein Antlitz allezeit!

 

5 Denkt an die Wunder, die er getan hat,

 

an seine Zeichen und die Beschlüsse aus seinem Mund. - ®

 

6 Bedenkt es, ihr Nachkommen seines Knechtes Abraham,

 

ihr Kinder Jakobs, die er erwählt hat.

 

7 Er, der Herr, ist unser Gott.

 

Seine Herrschaft umgreift die Erde. - R

 

 

 

 

Ruf vor dem Evangelium

 

Vers: Mt 11, 28

 

Halleluja. Halleluja.

 

(So spricht der Herr:)

 

Kommt alle zu mir,

 

die ihr euch plagt und schwere Lasten zu tragen habt.

 

Ich werde euch Ruhe verschaffen.

 

Halleluja.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Gegenüber der Härte der vorausgehenden Abschnitte wird in Kapitel 15 ein neues Thema angeschlagen: Gott sucht die Verlorenen, er lädt die Sünder zur Umkehr ein, nicht nur grundsätzlich und im Allgemeinen, sondern hier und jetzt, durch Jesus, der sich mit Zöllnern und Sündern einlässt. Für die Pharisäer ist das ein Skandal, aber „im Himmel“, „bei den Engeln Gottes“ (V. 7 und 10), wird die Bekehrung eines Sünders, die Rettung eines Verlorenen, als freudiges Ereignis gefeiert. Gott will ja, dass sein Haus voll wird (14,23); es ist aber nicht voll, solange statt zehn nur neun, statt der hundert nur neunundneunzig da sind. Die Gleichnisse vom verlorenen Schaf und von der verlorenen Drachme und das große Gleichnis vom verlorenen Sohn (V. 11-32) sollen nicht nur das Verhalten Jesu rechtfertigen, sondern das Gottesbild der Pharisäer korrigieren. Gott ist größer, als Menschen sich ausrechnen können; er zeigt seine Größe, wenn er einem Sünder verzeiht, nicht weniger, als wenn er aus dem Nichts die Welt erschafft. Gott freut sich nicht über die Sünde des Sünders, sondern über seine Umkehr, und zwar über jeden Einzelnen. Nur ein unendlich großer Gott kann das, und nur ein Sünder ist fähig, ihm diese Freude zu bereiten. Aber: Wer ist kein Sünder? - Lk 7,36-50; 19,5-10; Mt 18,12-14; Ez 34,11.16.

 

 

 

Evangelium

 

Lk 15, 1-10

Im Himmel herrscht Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

In jener Zeit

 

1kamen alle Zöllner und Sünder zu Jesus, um ihn zu hören.

 

2Die Pharisäer und die Schriftgelehrten empörten sich darüber und sagten: Er gibt sich mit Sündern ab und isst sogar mit ihnen.

 

3Da erzählte er ihnen ein Gleichnis und sagte:

 

4Wenn einer von euch hundert Schafe hat und eins davon verliert, lässt er dann nicht die neunundneunzig in der Steppe zurück und geht dem verlorenen nach, bis er es findet?

 

5Und wenn er es gefunden hat, nimmt er es voll Freude auf die Schultern,

 

6und wenn er nach Hause kommt, ruft er seine Freunde und Nachbarn zusammen und sagt zu ihnen: Freut euch mit mir; ich habe mein Schaf wieder gefunden, das verloren war.

 

7Ich sage euch: Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

 

8Oder wenn eine Frau zehn Drachmen hat und eine davon verliert, zündet sie dann nicht eine Lampe an, fegt das ganze Haus und sucht unermüdlich, bis sie das Geldstück findet?

 

9Und wenn sie es gefunden hat, ruft sie ihre Freundinnen und Nachbarinnen zusammen und sagt: Freut euch mit mir; ich habe die Drachme wieder gefunden, die ich verloren hatte.

 

10Ich sage euch: Ebenso herrscht auch bei den Engeln Gottes Freude über einen einzigen Sünder, der umkehrt.

 

Quelle

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Ebenso wird auch im Himmel mehr Freude herrschen über einen einzigen Sünder, der umkehrt, als über neunundneunzig Gerechte, die es nicht nötig haben umzukehren.

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DONNERSTAG DER 32. WOCHE IM JAHRESKREIS

 

 

ZUR LESUNG Wegen eines entlaufenen Sklaven schreibt Paulus diesen apostolischen Brief an den Christen Philemon in Kolossä. Der ist Christ geworden, Paulus hat ihn im Gefängnis getauft und wie einen Bruder lieb gewonnen. Als geliebten Bruder, nicht mehr als Sklaven soll auch Philemon ihn jetzt aufnehmen, in sein Haus und in die dortige Christengemeinde. Paulus verlangt nicht die Freilassung des Sklaven; er rüttelt nicht am sozialen Gefüge seiner Zeit. Offenbar ist er nicht davon überzeugt, dass ein anderes soziales System die Menschen ohne weiteres besser und glücklicher macht. Zuerst müssen die Menschen anders werden. Wenn wenigstens die Menschen, die an Christus und an die Tat seiner Liebe glauben, einander als Brüder annehmen, dann wird sich mit Notwendigkeit auch die rechte soziale Ordnung ergeben. - Eph 3,1; 4,1; Kol 4,18; 1 Kor 4,15; Kol 4,9; 1 Thess 2,11-12; Kol 3,22 - 4,1; Eph 6,5-9; 1 Kor 6,1-2.

 

 

ERSTE LESUNG

Phlm 7-20

 

Nimm ihn auf, nicht mehr als Sklaven, sondern als geliebten Bruder

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an Philemon

7Es hat mir viel Freude und Trost bereitet, dass durch dich, Bruder, und durch deine Liebe die Heiligen ermutigt worden sind.

8Obwohl ich durch Christus volle Freiheit habe, dir zu befehlen, was du tun sollst,

9ziehe ich es um der Liebe willen vor, dich zu bitten. Ich, Paulus, ein alter Mann, der jetzt für Christus Jesus im Kerker liegt,

10ich bitte dich für mein Kind Onesimus, dem ich im Gefängnis zum Vater geworden bin.

11Früher konntest du ihn zu nichts gebrauchen, doch jetzt ist er dir und mir recht nützlich.

12Ich schicke ihn zu dir zurück, ihn, das bedeutet mein eigenes Herz.

13Ich würde ihn gern bei mir behalten, damit er mir an deiner Stelle dient, solange ich um des Evangeliums willen im Gefängnis bin.

14Aber ohne deine Zustimmung wollte ich nichts tun. Deine gute Tat soll nicht erzwungen, sondern freiwillig sein.

15Denn vielleicht wurde er nur deshalb eine Weile von dir getrennt, damit du ihn für ewig zurückerhältst,

16nicht mehr als Sklaven, sondern als weit mehr: als geliebten Bruder. Das ist er jedenfalls für mich, um wie viel mehr dann für dich, als Mensch und auch vor dem Herrn.

17Wenn du dich mir verbunden fühlst, dann nimm ihn also auf wie mich selbst!

18Wenn er dich aber geschädigt hat oder dir etwas schuldet, setz das auf meine Rechnung!

19Ich, Paulus, schreibe mit eigener Hand: Ich werde es bezahlen - um nicht davon zu reden, dass du dich selbst mir schuldest.

20Ja, Bruder, um des Herrn willen möchte ich von dir einen Nutzen haben. Erfreue mein Herz; wir gehören beide zu Christus.

 

ANTWORTPSALM

Ps 146 (145), 6-7.8-9b.9c-10 (R: 5a)

 

R Wohl dem, dessen Halt der Gott Jakobs ist. - R

(GL 496)

 

(Oder: Halleluja.)

6 Der Herr hat Himmel und Erde gemacht,

VI. Ton

 

das Meer und alle Geschöpfe;

er hält ewig die Treue.

7 Recht verschafft er den Unterdrückten,

den Hungernden gibt er Brot;

der Herr befreit die Gefangenen. - ®

8 Der Herr öffnet den Blinden die Augen,

er richtet die Gebeugten auf.

9ab Der Herr beschützt die Fremden

und verhilft den Waisen und Witwen zu ihrem Recht. - ®

9cd Der Herr liebt die Gerechten,

doch die Schritte der Frevler leitet er in die Irre.

10 Der Herr ist König auf ewig,

dein Gott, Zion, herrscht von Geschlecht zu Geschlecht. - R

 

RUF VOR DEM EVANGELIUM

Vers: Joh 15, 5

 

Halleluja. Halleluja.

(So spricht der Herr:)

Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben.

Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht.

Halleluja.

 

 

ZUM EVANGELIUM Jesus spricht zu den Pharisäern vom Kommen des Gottesreiches (V. 20-21), zu den Jüngern von den Tagen des Menschensohnes (V. 22-37). Den Pharisäern gibt er auf die Frage nach dem Wann eine Antwort über das Wie: Nicht so, dass man es wissenschaftlich berechnen oder auch nur beobachten könnte. Wenn ihr Augen hättet, will Jesus sagen, müsstet ihr sehen, dass das Reich Gottes schon da ist, unter euch: ihr müsstet es spüren an den Worten und Taten dessen, der mit euch spricht. - Die Worte über das Kommen des Menschensohnes versteht Lukas als Mahnung an die Jünger, d. h. an die Gemeinde. „Tage des Menschensohnes“ heißt nichts anderes als „Kommen des Gottesreiches“. In der Heilsgeschichte, wie Lukas sie sieht, hat das Gottesreich seine Zeiten: Auf die Erdentage Jesu und die Tage der Aufnahme (9,51) folgt die Zeit des Strafgerichts über Jerusalem (21,6.22), die Zeiten der Heiden (21,24) und das eigentliche Endgeschehen, das im „Tag“ des Menschensohnes gipfelt (17,24). Eine Gemeinde, die ungeduldig auf das Kommen des Menschensohnes wartet (V. 22), wird zur Nüchternheit und zur Wachsamkeit gemahnt. Zur Nüchternheit: sie soll nicht jedem Propheten glauben, der mit genauen Angaben aufwartet (Dort! Hier!); das Ereignis wird so unübersehbar sein wie der Blitz, der das ganze Himmelsgewölbe erleuchtet. Zur Wachsamkeit mahnen die Verse 26-37 (Evangelium von morgen). - Zu 17,20-21: Lk 11,20; 19,11; 21,7; Dan 9,2; 12,11; Mk 4,11; Lk 8,10. - Zu 17,22-25: Joh 8,56; Mt 24,23.26-27; Mk 13,21-23; Mt 16,21.

 

 

EVANGELIUM

Lk 17, 20-25

 

Das Reich Gottes ist schon mitten unter euch

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

In jener Zeit

20als Jesus von den Pharisäern gefragt wurde, wann das Reich Gottes komme, antwortete er: Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Zeichen erkennen könnte.

21Man kann auch nicht sagen: Seht, hier ist es!, oder: Dort ist es! Denn: Das Reich Gottes ist (schon) mitten unter euch.

22Er sagte zu den Jüngern: Es wird eine Zeit kommen, in der ihr euch danach sehnt, auch nur einen von den Tagen des Menschensohnes zu erleben; aber ihr werdet ihn nicht erleben.

23Und wenn man zu euch sagt: Dort ist er! Hier ist er!, so geht nicht hin, und lauft nicht hinterher!

24Denn wie der Blitz von einem Ende des Himmels bis zum andern leuchtet, so wird der Menschensohn an seinem Tag erscheinen.

25Vorher aber muss er vieles erleiden und von dieser Generation verworfen werden

 

Quelle

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Donnerstag der 33. Woche im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Cäcilia

 

Buch der Offenbarung 5,1-10.

Und ich sah auf der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß, eine Buchrolle; sie war innen und außen beschrieben und mit sieben Siegeln versiegelt.

Und ich sah: Ein gewaltiger Engel rief mit lauter Stimme: Wer ist würdig, die Buchrolle zu öffnen und ihre Siegel zu lösen?

Aber niemand im Himmel, auf der Erde und unter der Erde konnte das Buch öffnen und es lesen.

Da weinte ich sehr, weil niemand für würdig befunden wurde, das Buch zu öffnen und es zu lesen.

Da sagte einer von den Ältesten zu mir: Weine nicht! Gesiegt hat der Löwe aus dem Stamm Juda, der Sproß aus der Wurzel Davids; er kann das Buch und seine sieben Siegel öffnen.

Und ich sah: Zwischen dem Thron und den vier Lebewesen und mitten unter den Ältesten stand ein Lamm; es sah aus wie geschlachtet und hatte sieben Hörner und sieben Augen; die Augen sind die sieben Geister Gottes, die über die ganze Erde ausgesandt sind.

Das Lamm trat heran und empfing das Buch aus der rechten Hand dessen, der auf dem Thron saß.

Als es das Buch empfangen hatte, fielen die vier Lebewesen und die vierundzwanzig Ältesten vor dem Lamm nieder; alle trugen Harfen und goldene Schalen voll von Räucherwerk; das sind die Gebete der Heiligen.

Und sie sangen ein neues Lied: Würdig bist du, das Buch zu nehmen und seine Siegel zu öffnen; denn du wurdest geschlachtet und hast mit deinem Blut Menschen für Gott erworben aus allen Stämmen und Sprachen, aus allen Nationen und Völkern,

und du hast sie für unsern Gott zu Königen und Priestern gemacht; und sie werden auf der Erde herrschen.

 

 

Psalm 149(148),1-2.3-4.5-6a.9b.

Halleluja! Sing't dem Herrn ein neues Lied! Sein Lob erschalle in der Gemeinde der Frommen.

Israel soll sich über seinen Schöpfer freuen, die Kinder Zions über ihren König jauchzen.

Seinen Namen sollen sie loben beim Reigentanz, ihm spielen auf Pauken und Harfen.

Der Herr hat an seinem Volk Gefallen, die Gebeugten krönt er mit Sieg.

In festlichem Glanz sollen die Frommen frohlocken, auf ihren Lagern jauchzen:

Loblieder auf Gott in ihrem Mund, ein zweischneidiges Schwert in der Hand,

um Gericht über sie zu halten, so wie geschrieben steht. Herrlich ist das für all seine Frommen. Halleluja!

 

 

Evangelium nach Lukas 19,41-44.

Als er näher kam und die Stadt sah, weinte er über sie

und sagte: Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt. Jetzt aber bleibt es vor deinen Augen verborgen.

Es wird eine Zeit für dich kommen, in der deine Feinde rings um dich einen Wall aufwerfen, dich einschließen und von allen Seiten bedrängen.

Sie werden dich und deine Kinder zerschmettern und keinen Stein auf dem andern lassen; denn du hast die Zeit der Gnade nicht erkannt.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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Wenn doch auch du an diesem Tag erkannt hättest, was dir Frieden bringt

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Donnerstag der 34. Woche im Jahreskreis

 

Tagesheilige: Hl Jutta, Hl Christine

 

Buch der Offenbarung 18,1-2.21-23.19,1-3.9a.

Danach sah ich einen anderen Engel aus dem Himmel herabsteigen; er hatte große Macht, und die Erde leuchtete auf von seiner Herrlichkeit.

Und er rief mit gewaltiger Stimme: Gefallen, gefallen ist Babylon, die Große! Zur Wohnung von Dämonen ist sie geworden, zur Behausung aller unreinen Geister und zum Schlupfwinkel aller unreinen und abscheulichen Vögel.

Dann hob ein gewaltiger Engel einen Stein auf, so groß wie ein Mühlstein; er warf ihn ins Meer und rief: So wird Babylon, die große Stadt, mit Wucht hinabgeworfen werden, und man wird sie nicht mehr finden.

Die Musik von Harfenspielern und Sängern, von Flötenspielern und Trompetern hört man nicht mehr in dir. Einen kundigen Handwerker gibt es nicht mehr in dir. Das Geräusch des Mühlsteins hört man nicht mehr in dir.

Das Licht der Lampe scheint nicht mehr in dir. Die Stimme von Braut und Bräutigam hört man nicht mehr in dir. Deine Kaufleute waren die Großen der Erde, deine Zauberei verführte alle Völker.

Danach hörte ich etwas wie den lauten Ruf einer großen Schar im Himmel: Halleluja! Das Heil und die Herrlichkeit und die Macht ist bei unserm Gott.

Seine Urteile sind wahr und gerecht. Er hat die große Hure gerichtet, die mit ihrer Unzucht die Erde verdorben hat. Er hat Rache genommen für das Blut seiner Knechte, das an ihren Händen klebte.

Noch einmal riefen sie: Halleluja! Der Rauch der Stadt steigt auf in alle Ewigkeit.

Jemand sagte zu mir: Schreib auf: Selig, wer zum Hochzeitsmahl des Lammes eingeladen ist. Dann sagte er zu mir: Das sind zuverlässige Worte, es sind Worte Gottes.

 

 

Psalm 100(99),2.3.4.5.

Dient dem Herrn mit Freude! Kommt vor sein Antlitz mit Jubel!

Erkennt: Der Herr allein ist Gott. Er hat uns geschaffen, wir sind sein Eigentum, sein Volk und die Herde seiner Weide.

Tretet mit Dank durch seine Tore ein! Kommt mit Lobgesang in die Vorhöfe seines Tempels! Dankt ihm, preist seinen Namen!

Denn der Herr ist gütig, ewig währt seine Huld, von Geschlecht zu Geschlecht seine Treue.

 

 

 

Evangelium nach Lukas 21,20-28.

Wenn ihr aber seht, daß Jerusalem von einem Heer eingeschlossen wird, dann könnt ihr daran erkennen, daß die Stadt bald verwüstet wird.

Dann sollen die Bewohner von Judäa in die Berge fliehen; wer in der Stadt ist, soll sie verlassen, und wer auf dem Land ist, soll nicht in die Stadt gehen.

Denn das sind die Tage der Vergeltung, an denen alles in Erfüllung gehen soll, was in der Schrift steht.

Wehe den Frauen, die in jenen Tagen schwanger sind oder ein Kind stillen. Denn eine große Not wird über das Land hereinbrechen: Der Zorn (Gottes) wird über dieses Volk kommen.

Mit scharfem Schwert wird man sie erschlagen, als Gefangene wird man sie in alle Länder verschleppen, und Jerusalem wird von den Heiden zertreten werden, bis die Zeiten der Heiden sich erfüllen.

Es werden Zeichen sichtbar werden an Sonne, Mond und Sternen, und auf der Erde werden die Völker bestürzt und ratlos sein über das Toben und Donnern des Meeres.

Die Menschen werden vor Angst vergehen in der Erwartung der Dinge, die über die Erde kommen; denn die Kräfte des Himmels werden erschüttert werden.

Dann wird man den Menschensohn mit großer Macht und Herrlichkeit auf einer Wolke kommen sehen.

Wenn (all) das beginnt, dann richtet euch auf, und erhebt eure Häupter; denn eure Erlösung ist nahe.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

 

 

 

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