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Evangelium vom Sonntag/ Bibelteilen/ Verweilen.....


Monika

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2. Sonntag der Fastenzeit - Tibi dixit

 

 

Tagesheilige: Hl Heribert, Hl Hilarius

 

 

 

Buch Genesis 12,1-4.

 

In jenen Tagen sprach der Herr zu Abram: Zieh weg aus deinem Land, von deiner Verwandtschaft und aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde.

Ich werde dich zu einem großen Volk machen, dich segnen und deinen Namen groß machen. Ein Segen sollst du sein.

Ich will segnen, die dich segnen; wer dich verwünscht, den will ich verfluchen. Durch dich sollen alle Geschlechter der Erde Segen erlangen.

Da zog Abram weg, wie der Herr ihm gesagt hatte, und mit ihm ging auch Lot. Abram war fünfundsiebzig Jahre alt, als er aus Haran fortzog.

 

 

Psalm 33(32),4-5.18-19.20.22.

 

Denn das Wort des Herrn ist wahrhaftig,

all sein Tun ist verläßlich.

Er liebt Gerechtigkeit und Recht,

die Erde ist erfüllt von der Huld des Herrn.

 

 

Doch das Auge des Herrn ruht auf allen, die ihn fürchten und ehren,

die nach seiner Güte ausschaun;

denn er will sie dem Tod entreißen

und in der Hungersnot ihr Leben erhalten.

 

 

Unsre Seele hofft auf den Herrn;

er ist für uns Schild und Hilfe.

Laß deine Güte über uns walten,

o Herr, denn wir schauen aus nach dir.

 

 

Zweiter Brief des Apostels Paulus an Timotheus 1,8-10.

 

Mein Sohn! Leide mit mir für das Evangelium. Gott gibt dazu die Kraft:

Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aus eigenem Entschluss und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde;

jetzt aber wurde sie durch das Erscheinen unseres Retters Christus Jesus offenbart. Er hat dem Tod die Macht genommen und uns das Licht des unvergänglichen Lebens gebracht durch das Evangelium,

 

 

Evangelium nach Matthäus 17,1-9.

 

In jener Zeit nahm Jesus Petrus, Jakobus und dessen Bruder Johannes beiseite und führte sie auf einen hohen Berg.

Und er wurde vor ihren Augen verwandelt; sein Gesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden blendend weiß wie das Licht.

Da erschienen plötzlich vor ihren Augen Mose und Elija und redeten mit Jesus.

Und Petrus sagte zu ihm: Herr, es ist gut, daß wir hier sind. Wenn du willst, werde ich hier drei Hütten bauen, eine für dich, eine für Mose und eine für Elija.

Noch während er redete, warf eine leuchtende Wolke ihren Schatten auf sie, und aus der Wolke rief eine Stimme: Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Gefallen gefunden habe; auf ihn sollt ihr hören.

Als die Jünger das hörten, bekamen sie große Angst und warfen sich mit dem Gesicht zu Boden.

Da trat Jesus zu ihnen, faßte sie an und sagte: Steht auf, habt keine Angst!

Und als sie aufblickten, sahen sie nur noch Jesus.

Während sie den Berg hinabstiegen, gebot ihnen Jesus: Erzählt niemand von dem, was ihr gesehen habt, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Ein Segen sollst du sein.

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3. Sonntag der Fastenzeit

 

 

Buch Exodus 17,3-7.

 

In jenen Tagen, das Volk dürstete dort nach Wasser und murrte gegen Mose. Sie sagten: Warum hast du uns überhaupt aus Ägypten hierher geführt? Um uns, unsere Söhne und unser Vieh verdursten zu lassen?

Mose schrie zum Herrn: Was soll ich mit diesem Volk anfangen? Es fehlt nur wenig, und sie steinigen mich.

Der Herr antwortete Mose: Geh am Volk vorbei, und nimm einige von den Ältesten Israels mit; nimm auch den Stab in die Hand, mit dem du auf den Nil geschlagen hast, und geh!

Dort drüben auf dem Felsen am Horeb werde ich vor dir stehen. Dann schlag an den Felsen! Es wird Wasser herauskommen, und das Volk kann trinken. Das tat Mose vor den Augen der Ältesten Israels.

Den Ort nannte er Massa und Meriba (Probe und Streit), weil die Israeliten Streit begonnen und den Herrn auf die Probe gestellt hatten, indem sie sagten: Ist der Herr in unserer Mitte oder nicht?

 

 

Psalm 95(94),1-2.6-7.8-9

 

Kommt, laßt uns jubeln vor dem Herrn

und zujauchzen dem Fels unsres Heiles!

Laßt uns mit Lob seinem Angesicht nahen,

vor ihm jauchzen mit Liedern!

 

Kommt, laßt uns niederfallen, uns vor ihm verneigen,

laßt uns niederknien vor dem Herrn, unserm Schöpfer!

 

Denn er ist unser Gott,

wir sind das Volk seiner Weide,

die Herde, von seiner Hand geführt.

 

Ach, würdet ihr doch heute auf seine Stimme hören!

«Verhärtet euer Herz nicht wie in Meriba,

wie in der Wüste am Tag von Massa!

 

Dort haben eure Väter mich versucht,

sie haben mich auf die Probe gestellt

und hatten doch mein Tun gesehen.

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Römer 5,1-2.5-8.

 

Brüder! Gerecht gemacht aus Glauben, haben wir Frieden mit Gott durch Jesus Christus, unseren Herrn.

Durch ihn haben wir auch den Zugang zu der Gnade erhalten, in der wir stehen, und rühmen uns unserer Hoffnung auf die Herrlichkeit Gottes.

Die Hoffnung aber läßt nicht zugrunde gehen; denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben ist.

Christus ist schon zu der Zeit, da wir noch schwach und gottlos waren, für uns gestorben.

Dabei wird nur schwerlich jemand für einen Gerechten sterben; vielleicht wird er jedoch für einen guten Menschen sein Leben wagen.

Gott aber hat seine Liebe zu uns darin erwiesen, daß Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.

 

 

Evangelium nach Johannes 4,5-42.

In jener Zeit, so kam er zu einem Ort in Samarien, der Sychar hieß und nahe bei dem Grundstück lag, das Jakob seinem Sohn Josef vermacht hatte.

Dort befand sich der Jakobsbrunnen. Jesus war müde von der Reise und setzte sich daher an den Brunnen; es war um die sechste Stunde.

Da kam eine samaritische Frau, um Wasser zu schöpfen. Jesus sagte zu ihr: Gib mir zu trinken!

Seine Jünger waren nämlich in den Ort gegangen, um etwas zum Essen zu kaufen.

Die samaritische Frau sagte zu ihm: Wie kannst du als Jude mich, eine Samariterin, um Wasser bitten? Die Juden verkehren nämlich nicht mit den Samaritern.

Jesus antwortete ihr: Wenn du wüßtest, worin die Gabe Gottes besteht und wer es ist, der zu dir sagt: Gib mir zu trinken!, dann hättest du ihn gebeten, und er hätte dir lebendiges Wasser gegeben.

Sie sagte zu ihm: Herr, du hast kein Schöpfgefäß, und der Brunnen ist tief; woher hast du also das lebendige Wasser?

Bist du etwa größer als unser Vater Jakob, der uns den Brunnen gegeben und selbst daraus getrunken hat, wie seine Söhne und seine Herden?

Jesus antwortete ihr: Wer von diesem Wasser trinkt, wird wieder Durst bekommen;

wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, wird niemals mehr Durst haben; vielmehr wird das Wasser, das ich ihm gebe, in ihm zur sprudelnden Quelle werden, deren Wasser ewiges Leben schenkt.

Da sagte die Frau zu ihm: Herr, gib mir dieses Wasser, damit ich keinen Durst mehr habe und nicht mehr hierher kommen muß, um Wasser zu schöpfen.

Er sagte zu ihr: Geh, ruf deinen Mann, und komm wieder her!

Die Frau antwortete: Ich habe keinen Mann. Jesus sagte zu ihr: Du hast richtig gesagt: Ich habe keinen Mann.

Denn fünf Männer hast du gehabt, und der, den du jetzt hast, ist nicht dein Mann. Damit hast du die Wahrheit gesagt.

Die Frau sagte zu ihm: Herr, ich sehe, daß du ein Prophet bist.

Unsere Väter haben auf diesem Berg Gott angebetet; ihr aber sagt, in Jerusalem sei die Stätte, wo man anbeten muß.

Jesus sprach zu ihr: Glaube mir, Frau, die Stunde kommt, zu der ihr weder auf diesem Berg noch in Jerusalem den Vater anbeten werdet.

Ihr betet an, was ihr nicht kennt, wir beten an, was wir kennen; denn das Heil kommt von den Juden.

Aber die Stunde kommt, und sie ist schon da, zu der die wahren Beter den Vater anbeten werden im Geist und in der Wahrheit; denn so will der Vater angebetet werden.

Gott ist Geist, und alle, die ihn anbeten, müssen im Geist und in der Wahrheit anbeten.

Die Frau sagte zu ihm: Ich weiß, daß der Messias kommt, das ist: der Gesalbte (Christus). Wenn er kommt, wird er uns alles verkünden.

Da sagte Jesus zu ihr: Ich bin es, ich, der mit dir spricht.

Inzwischen waren seine Jünger zurückgekommen. Sie wunderten sich, daß er mit einer Frau sprach, aber keiner sagte: Was willst du?, oder: Was redest du mit ihr?

Da ließ die Frau ihren Wasserkrug stehen, eilte in den Ort und sagte zu den Leuten:

Kommt her, seht, da ist ein Mann, der mir alles gesagt hat, was ich getan habe: Ist er vielleicht der Messias?

Da liefen sie hinaus aus dem Ort und gingen zu Jesus.

Währenddessen drängten ihn seine Jünger: Rabbi, iß!

Er aber sagte zu ihnen: Ich lebe von einer Speise, die ihr nicht kennt.

Da sagten die Jünger zueinander: Hat ihm jemand etwas zu essen gebracht?

Jesus sprach zu ihnen: Meine Speise ist es, den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat, und sein Werk zu Ende zu führen.

Sagt ihr nicht: Noch vier Monate dauert es bis zur Ernte? Ich aber sage euch: Blickt umher und seht, daß die Felder weiß sind, reif zur Ernte.

Schon empfängt der Schnitter seinen Lohn und sammelt Frucht für das ewige Leben, so daß sich der Sämann und der Schnitter gemeinsam freuen.

Denn hier hat das Sprichwort recht: Einer sät, und ein anderer erntet.

Ich habe euch gesandt, zu ernten, wofür ihr nicht gearbeitet habt; andere haben gearbeitet, und ihr erntet die Frucht ihrer Arbeit.

Viele Samariter aus jenem Ort kamen zum Glauben an Jesus auf das Wort der Frau hin, die bezeugt hatte: Er hat mir alles gesagt, was ich getan habe.

Als die Samariter zu ihm kamen, baten sie ihn, bei ihnen zu bleiben; und er blieb dort zwei Tage.

Und noch viel mehr Leute kamen zum Glauben an ihn aufgrund seiner eigenen Worte.

Und zu der Frau sagten sie: Nicht mehr aufgrund deiner Aussage glauben wir, sondern weil wir ihn selbst gehört haben und nun wissen: Er ist wirklich der Retter der Welt.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Frieden mit Gott durch Jesus Christus

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4. Sonntag der Fastenzeit - Laetare

 

 

 

Erstes Buch Samuel 16,1.6-7.10-13.

 

In jenen Tagen, der Herr sagte zu Samuel: Wie lange willst du noch um Saul trauern? Ich habe ihn doch verworfen; er soll nicht mehr als König über Israel herrschen. Fülle dein Horn mit Öl, und mach dich auf den Weg! Ich schicke dich zu dem Betlehemiter Isai; denn ich habe mir einen von seinen Söhnen als König ausersehen.

Als sie kamen und er den Eliab sah, dachte er: Gewiß steht nun vor dem Herrn sein Gesalbter.

Der Herr aber sagte zu Samuel: Sieh nicht auf sein Aussehen und seine stattliche Gestalt, denn ich habe ihn verworfen; Gott sieht nämlich nicht auf das, worauf der Mensch sieht. Der Mensch sieht, was vor den Augen ist, der Herr aber sieht das Herz.

So ließ Isai sieben seiner Söhne vor Samuel treten, aber Samuel sagte zu Isai: Diese hat der Herr nicht erwählt.

Und er fragte Isai: Sind das alle deine Söhne? Er antwortete: Der jüngste fehlt noch, aber der hütet gerade die Schafe. Samuel sagte zu Isai: Schick jemand hin, und laß ihn holen; wir wollen uns nicht zum Mahl hinsetzen, bevor er hergekommen ist.

Isai schickte also jemand hin und ließ ihn kommen. David war blond, hatte schöne Augen und eine schöne Gestalt. Da sagte der Herr: Auf, salbe ihn! Denn er ist es.

Samuel nahm das Horn mit dem Öl und salbte David mitten unter seinen Brüdern. Und der Geist des Herrn war über David von diesem Tag an. Samuel aber brach auf und kehrte nach Rama zurück.

 

 

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.

 

Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

Er läßt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er stillt mein Verlangen;

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

 

Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht,

ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

 

Du deckst mir den Tisch

vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl,

du füllst mir reichlich den Becher.

 

Lauter Güte und Huld

werden mir folgen mein Leben lang,

und im Haus des Herrn

darf ich wohnen für lange Zeit.

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Epheser 5,8-14.

 

Brüder! Denn einst wart ihr Finsternis, jetzt aber seid ihr durch den Herrn Licht geworden. Lebt als Kinder des Lichts!

Das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit hervor.

Prüft, was dem Herrn gefällt,

und habt nichts gemein mit den Werken der Finsternis, die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf!

Denn man muß sich schämen, von dem, was sie heimlich tun, auch nur zu reden.

Alles, was aufgedeckt ist, wird vom Licht erleuchtet.

Alles Erleuchtete aber ist Licht. Deshalb heißt es: Wach auf, du Schläfer, und steh auf von den Toten, und Christus wird dein Licht sein.

 

 

Evangelium nach Johannes 9,1-41.

 

In jener Zeit, sah Jesus einen Mann, der seit seiner Geburt blind war.

Da fragten ihn seine Jünger: Rabbi, wer hat gesündigt? Er selbst? Ober haben seine Eltern gesündigt, so daß er blind geboren wurde?

Jesus antwortete: Weder er noch seine Eltern haben gesündigt, sondern das Wirken Gottes soll an ihm offenbar werden.

Wir müssen, solange es Tag ist, die Werke dessen vollbringen, der mich gesandt hat; es kommt die Nacht, in der niemand mehr etwas tun kann.

Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.

Als er dies gesagt hatte, spuckte er auf die Erde; dann machte er mit dem Speichel einen Teig, strich ihn dem Blinden auf die Augen

und sagte zu ihm: Geh und wasch dich in dem Teich Schiloach! Schiloach heißt übersetzt: Der Gesandte. Der Mann ging fort und wusch sich. Und als er zurückkam, konnte er sehen.

Die Nachbarn und andere, die ihn früher als Bettler gesehen hatten, sagten: Ist das nicht der Mann, der dasaß und bettelte?

Einige sagten: Er ist es. Andere meinten: Nein, er sieht ihm nur ähnlich. Er selbst aber sagte: Ich bin es.

Da fragten sie ihn: Wie sind deine Augen geöffnet worden?

Er antwortete: Der Mann, der Jesus heißt, machte einen Teig, bestrich damit meine Augen und sagte zu mir: Geh zum Schiloach, und wasch dich! Ich ging hin, wusch mich und konnte wieder sehen.

Sie fragten ihn: Wo ist er? Er sagte: Ich weiß es nicht.

Da brachten sie den Mann, der blind gewesen war, zu den Pharisäern.

Es war aber Sabbat an dem Tag, als Jesus den Teig gemacht und ihm die Augen geöffnet hatte.

Auch die Pharisäer fragten ihn, wie er sehend geworden sei. Der Mann antwortete ihnen: Er legte mir einen Teig auf die Augen; dann wusch ich mich, und jetzt kann ich sehen.

Einige der Pharisäer meinten: Dieser Mensch kann nicht von Gott sein, weil er den Sabbat nicht hält. Andere aber sagten: Wie kann ein Sünder solche Zeichen tun? So entstand eine Spaltung unter ihnen.

Da fragten sie den Blinden noch einmal: Was sagst du selbst über ihn? Er hat doch deine Augen geöffnet. Der Mann antwortete: Er ist ein Prophet.

Die Juden aber wollten nicht glauben, daß er blind gewesen und sehend geworden war. Daher riefen sie die Eltern des Geheilten

und fragten sie: Ist das euer Sohn, von dem ihr behauptet, daß er blind geboren wurde? Wie kommt es, daß er jetzt sehen kann?

Seine Eltern antworteten: Wir wissen, daß er unser Sohn ist und daß er blind geboren wurde.

Wie es kommt, daß er jetzt sehen kann, das wissen wir nicht. Und wer seine Augen geöffnet hat, das wissen wir auch nicht. Fragt doch ihn selbst, er ist alt genug und kann selbst für sich sprechen.

Das sagten seine Eltern, weil sie sich vor den Juden fürchteten; denn die Juden hatten schon beschlossen, jeden, der ihn als den Messias bekenne, aus der Synagoge auszustoßen.

Deswegen sagten seine Eltern: Er ist alt genug, fragt doch ihn selbst.

Da riefen die Pharisäer den Mann, der blind gewesen war, zum zweitenmal und sagten zu ihm: Gib Gott die Ehre! Wir wissen, daß dieser Mensch ein Sünder ist.

Er antwortete: Ob er ein Sünder ist, weiß ich nicht. Nur das eine weiß ich, daß ich blind war und jetzt sehen kann.

Sie fragten ihn: Was hat er mit dir gemacht? Wie hat er deine Augen geöffnet?

Er antwortete ihnen: Ich habe es euch bereits gesagt, aber ihr habt nicht gehört. Warum wollt ihr es noch einmal hören? Wollt auch ihr seine Jünger werden?

Da beschimpften sie ihn: Du bist ein Jünger dieses Menschen; wir aber sind Jünger des Mose.

Wir wissen, daß zu Mose Gott gesprochen hat; aber von dem da wissen wir nicht, woher er kommt.

Der Mann antwortete ihnen: Darin liegt ja das Erstaunliche, daß ihr nicht wisst, woher er kommt; dabei hat er doch meine Augen geöffnet.

Wir wissen, daß Gott einen Sünder nicht erhört; wer aber Gott fürchtet und seinen Willen tut, den erhört er.

Noch nie hat man gehört, daß jemand die Augen eines Blindgeborenen geöffnet hat.

Wenn dieser Mensch nicht von Gott wäre, dann hätte er gewiß nichts ausrichten können.

Sie entgegneten ihm: Du bist ganz und gar in Sünden geboren, und du willst uns belehren? Und sie stießen ihn hinaus.

Jesus hörte, daß sie ihn hinausgestoßen hatten, und als er ihn traf, sagte er zu ihm: Glaubst du an den Menschensohn?

Der Mann antwortete: Wer ist das, Herr? (Sag es mir,) damit ich an ihn glaube.

Jesus sagte zu ihm: Du siehst ihn vor dir; er, der mit dir redet, ist es.

Er aber sagte: Ich glaube, Herr! Und er warf sich vor ihm nieder.

Da sprach Jesus: Um zu richten, bin ich in diese Welt gekommen: damit die Blinden sehend und die Sehenden blind werden.

Einige Pharisäer, die bei ihm waren, hörten dies. Und sie fragten ihn: Sind etwa auch wir blind?

Jesus antwortete ihnen: Wenn ihr blind wärt, hättet ihr keine Sünde. Jetzt aber sagt ihr: Wir sehen. Darum bleibt eure Sünde.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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5. Sonntag der Fastenzeit

 

Tagesheilige: Hl Petrus von Verona, Hl Wilhelm von Aebelholt, Hl Notker

 

 

 

Buch Ezechiel 37,12-14.

 

Deshalb tritt als Prophet auf, und sag zu ihnen: So spricht Gott, der Herr: Ich öffne eure Gräber und hole euch, mein Volk, aus euren Gräbern herauf. Ich bringe euch zurück in das Land Israel.

Wenn ich eure Gräber öffne und euch, mein Volk, aus euren Gräbern heraufhole, dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin.

Ich hauche euch meinen Geist ein, dann werdet ihr lebendig, und ich bringe euch wieder in euer Land. Dann werdet ihr erkennen, daß ich der Herr bin. Ich habe gesprochen, und ich führe es aus - Spruch des Herrn.

 

 

Psalm 130(129),1-2.3-4.5-6b.6c-7a.8

 

Aus der Tiefe rufe ich, Herr, zu dir:

Herr, höre meine Stimme!

Wende dein Ohr mir zu,

achte auf mein lautes Flehen!

 

Würdest du, Herr, unsere Sünden beachten,

Herr, wer könnte bestehen?

Doch bei dir ist Vergebung,

damit man in Ehrfurcht dir dient.

 

Ich hoffe auf den Herrn, es hofft meine Seele,

ich warte voll Vertrauen auf sein Wort.

Meine Seele wartet auf den Herrn

mehr als die Wächter auf den Morgen.

 

Mehr als die Wächter auf den Morgen.

soll Israel harren auf den Herrn.

Ja, er wird Israel erlösen

von all seinen Sünden.

 

 

 

 

 

 

 

Brief des Apostels Paulus an die Römer 8,8-11.

 

Brüder! Wer vom Fleisch bestimmt ist, kann Gott nicht gefallen.

Ihr aber seid nicht vom Fleisch, sondern vom Geist bestimmt, da ja der Geist Gottes in euch wohnt. Wer den Geist Christi nicht hat, der gehört nicht zu ihm.

Wenn Christus in euch ist, dann ist zwar der Leib tot aufgrund der Sünde, der Geist aber ist Leben aufgrund der Gerechtigkeit.

Wenn der Geist dessen in euch wohnt, der Jesus von den Toten auferweckt hat, dann wird er, der Christus Jesus von den Toten auferweckt hat, auch euren sterblichen Leib lebendig machen, durch seinen Geist, der in euch wohnt.

 

 

Evangelium nach Johannes 11,1-45.

 

In jener Zeit, ein Mann war krank, Lazarus aus Betanien, dem Dorf, in dem Maria und ihre Schwester Marta wohnten.

Maria ist die, die den Herrn mit Öl gesalbt und seine Füße mit ihrem Haar abgetrocknet hat; deren Bruder Lazarus war krank.

Daher sandten die Schwestern Jesus die Nachricht: Herr, dein Freund ist krank.

Als Jesus das hörte, sagte er: Diese Krankheit wird nicht zum Tod führen, sondern dient der Verherrlichung Gottes: Durch sie soll der Sohn Gottes verherrlicht werden.

Denn Jesus liebte Marta, ihre Schwester und Lazarus.

Als er hörte, daß Lazarus krank war, blieb er noch zwei Tage an dem Ort, wo er sich aufhielt.

Danach sagte er zu den Jüngern: Laßt uns wieder nach Judäa gehen.

Die Jünger entgegneten ihm: Rabbi, eben noch wollten dich die Juden steinigen, und du gehst wieder dorthin?

Jesus antwortete: Hat der Tag nicht zwölf Stunden? Wenn jemand am Tag umhergeht, stößt er nicht an, weil er das Licht dieser Welt sieht;

wenn aber jemand in der Nacht umhergeht, stößt er an, weil das Licht nicht in ihm ist.

So sprach er. Dann sagte er zu ihnen: Lazarus, unser Freund, schläft; aber ich gehe hin, um ihn aufzuwecken.

Da sagten die Jünger zu ihm: Herr, wenn er schläft, dann wird er gesund werden.

Jesus hatte aber von seinem Tod gesprochen, während sie meinten, er spreche von dem gewöhnlichen Schlaf.

Darauf sagte ihnen Jesus unverhüllt: Lazarus ist gestorben.

Und ich freue mich für euch, daß ich nicht dort war; denn ich will, daß ihr glaubt. Doch wir wollen zu ihm gehen.

Da sagte Thomas, genannt Didymus (Zwilling), zu den anderen Jüngern: Dann laßt uns mit ihm gehen, um mit ihm zu sterben.

Als Jesus ankam, fand er Lazarus schon vier Tage im Grab liegen.

Betanien war nahe bei Jerusalem, etwa fünfzehn Stadien entfernt.

Viele Juden waren zu Marta und Maria gekommen, um sie wegen ihres Bruders zu trösten.

Als Marta hörte, daß Jesus komme, ging sie ihm entgegen, Maria aber blieb im Haus.

Marta sagte zu Jesus: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

Aber auch jetzt weiß ich: Alles, worum du Gott bittest, wird Gott dir geben.

Jesus sagte zu ihr: Dein Bruder wird auferstehen.

Marta sagte zu ihm: Ich weiß, daß er auferstehen wird bei der Auferstehung am Letzten Tag.

Jesus erwiderte ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt,

und jeder, der lebt und an mich glaubt, wird auf ewig nicht sterben. Glaubst du das?

Marta antwortete ihm: Ja, Herr, ich glaube, daß du der Messias bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll.

Nach diesen Worten ging sie weg, rief heimlich ihre Schwester Maria und sagte zu ihr: Der Meister ist da und läßt dich rufen.

Als Maria das hörte, stand sie sofort auf und ging zu ihm.

Denn Jesus war noch nicht in das Dorf gekommen; er war noch dort, wo ihn Marta getroffen hatte.

Die Juden, die bei Maria im Haus waren und sie trösteten, sahen, daß sie plötzlich aufstand und hinausging. Da folgten sie ihr, weil sie meinten, sie gehe zum Grab, um dort zu weinen.

Als Maria dorthin kam, wo Jesus war, und ihn sah, fiel sie ihm zu Füßen und sagte zu ihm: Herr, wärst du hier gewesen, dann wäre mein Bruder nicht gestorben.

Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert.

Er sagte: Wo habt ihr ihn bestattet? Sie antworteten ihm: Herr, komm und sieh!

Da weinte Jesus.

Die Juden sagten: Seht, wie lieb er ihn hatte!

Einige aber sagten: Wenn er dem Blinden die Augen geöffnet hat, hätte er dann nicht auch verhindern können, daß dieser hier starb?

Da wurde Jesus wiederum innerlich erregt, und er ging zum Grab. Es war eine Höhle, die mit einem Stein verschlossen war.

Jesus sagte: Nehmt den Stein weg! Marta, die Schwester des Verstorbenen, entgegnete ihm: Herr, er riecht aber schon, denn es ist bereits der vierte Tag.

Jesus sagte zu ihr: Habe ich dir nicht gesagt: Wenn du glaubst, wirst du die Herrlichkeit Gottes sehen?

Da nahmen sie den Stein weg. Jesus aber erhob seine Augen und sprach: Vater, ich danke dir, daß du mich erhört hast.

Ich wußte, daß du mich immer erhörst; aber wegen der Menge, die um mich herum steht, habe ich es gesagt; denn sie sollen glauben, daß du mich gesandt hast.

Nachdem er dies gesagt hatte, rief er mit lauter Stimme: Lazarus, komm heraus!

Da kam der Verstorbene heraus; seine Füße und Hände waren mit Binden umwickelt, und sein Gesicht war mit einem Schweißtuch verhüllt. Jesus sagte zu ihnen: Löst ihm die Binden, und laßt ihn weggehen!

Viele der Juden, die zu Maria gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, kamen zum Glauben an ihn.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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Lebendig durch seinen Geist

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Als Jesus sah, wie sie weinte und wie auch die Juden weinten, die mit ihr gekommen waren, war er im Innersten erregt und erschüttert.

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HEILIGE WOCHE - KARWOCHE

PALMSONNTAG A

 

 

FEIER DES EINZUGS JESU IN JERUSALEM

 

 

 

Die Gemeinde versammelt sich, wenn es möglich ist, an einem Ort außerhalb der Kirche. Die Gläubigen tragen Zweige in den Händen.

 

Zur Eröffnung kann man folgenden Vers singen oder einen anderen geeigneten Gesang:

 

 

Hosanna dem Sohne Davids!

 

Mt 21, 9

 

Gepriesen, der kommt im Namen des Herrn,

 

der König von Israel. Hosanna in der Höhe!

 

Zum Evangelium Der Einzug Jesu in Jerusalem wird von allen vier Evangelisten berichtet. Markus ist der Nüchternste, bei ihm bleibt alles in bescheidenem Rahmen. Matthäus berichtet größer und feierlicher. Das Prophetenwort Sacharja 9,9 erfüllt sich: Jesus kommt als König nach Jerusalem, bescheiden und als Friedenskönig. Das Volk aber jubelt ihm zu als dem Sohn Davids, als dem, der „im Namen des Herrn“ kommt.

 

 

Evangelium

 

Mt 21, 1-11

 

Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

1Als sich Jesus mit seinen Begleitern Jerusalem näherte und nach Betfage am Ölberg kam, schickte er zwei Jünger voraus

 

2und sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt; dort werdet ihr eine Eselin angebunden finden und ein Fohlen bei ihr. Bindet sie los, und bringt sie zu mir!

 

3Und wenn euch jemand zur Rede stellt, dann sagt: Der Herr braucht sie, er lässt sie aber bald zurückbringen.

 

4Das ist geschehen, damit sich erfüllte, was durch den Propheten gesagt worden ist:

 

5Sagt der Tochter Zion: Siehe, dein König kommt zu dir. Er ist friedfertig, und er reitet auf einer Eselin und auf einem Fohlen, dem Jungen eines Lasttiers.

 

6Die Jünger gingen und taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte.

 

7Sie brachten die Eselin und das Fohlen, legten ihre Kleider auf sie, und er setzte sich darauf.

 

8Viele Menschen breiteten ihre Kleider auf der Straße aus, andere schnitten Zweige von den Bäumen und streuten sie auf den Weg.

 

9Die Leute aber, die vor ihm hergingen und die ihm folgten, riefen: Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn. Hosanna in der Höhe!

 

10Als er in Jerusalem einzog, geriet die ganze Stadt in Aufregung, und man fragte: Wer ist das?

 

11Die Leute sagten: Das ist der Prophet Jesus von Nazaret in Galiläa.

 

 

 

ZUR PROZESSION

 

Kehrvers 1 mit Psalm 24 (23)

 

Die Kinder von Jerusalem trugen Zweige in den Händen. / Sie zogen dem Herrn entgegen und riefen: / Hosanna in der Höhe!

 

 

 

 

Es wird empfohlen, wo immer es angeht, den Wortgottesdienst in seiner vollen Form (mit drei Schriftlesungen) zu halten, wenn nicht pastorale Gründe anderes nahe legen.

 

Angesichts der Bedeutung der Leidensgeschichte ist es dem Priester jedoch erlaubt, im Hinblick auf die Gemeinde nur eine der beiden Lesungen, die der Leidensgeschichte voraufgehen, zu nehmen oder notfalls nur die Leidensgeschichte (auch in ihrer Kurzfassung). Das gilt jedoch nur für Messen, die mit einer Gemeinde gefeiert werden.

 

 

 

 

 

Zur 1. Lesung In Jesaja 42 (vgl. Taufe des Herrn) wurden die Berufung des Gottesknechts und seine Ausrüstung mit dem Geist Gottes beschrieben. Ein zweites Lied vom Gottesknecht (Jes 49,1-6) zeigt die Schwere seiner Mission. Das dritte Lied (die heutige Lesung) zeichnet ihn als den vollkommenen Jünger und treuen Propheten, der nicht zurückweicht vor Spott und Verfolgung.

 

 

 

 

ERSTE Lesung

 

Jes 50, 4-7

Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen, doch ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate (Drittes Lied vom Gottesknecht)

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

4Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort. Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.

 

5Gott, der Herr, hat mir das Ohr geöffnet. Ich aber wehrte mich nicht und wich nicht zurück.

 

6Ich hielt meinen Rücken denen hin, die mich schlugen, und denen, die mir den Bart ausrissen, meine Wangen. Mein Gesicht verbarg ich nicht vor Schmähungen und Speichel.

 

7Doch Gott, der Herr, wird mir helfen; darum werde ich nicht in Schande enden. Deshalb mache ich mein Gesicht hart wie einen Kiesel; ich weiß, dass ich nicht in Schande gerate.

 

 

 

 

Antwortpsalm

 

Ps 22 (21), 8-9.17-18.19-20.23-24 (R. 2)

R Mein Gott, mein Gott,

 

(GL neu 639,1)

warum hast du mich verlassen? - R

8 Alle, die mich sehen, verlachen mich,

 

IV. Ton

 

verziehen die Lippen, schütteln den Kopf:

 

9 „Er wälze die Last auf den Herrn,

 

der soll ihn befreien!

 

Der reiße ihn heraus, wenn er an ihm solch Gefallen hat!“ - ®

 

17 Viele Hunde umlagern mich,

 

eine Rotte von Bösen umkreist mich.

 

Sie durchbohren mir Hände und Füße.

 

18 Man kann all meine Knochen zählen;

 

sie gaffen und weiden sich an mir. - ®

 

19 Sie verteilen unter sich meine Kleider

 

und werfen das Los um mein Gewand.

 

20 Du aber, Herr. halte dich nicht fern!

 

Du, meine Stärke, eile mir zu Hilfe! - ®

 

23 Ich will deinen Namen meinen Brüdern verkünden,

 

inmitten der Gemeinde dich preisen.

 

24 Die ihr den Herrn fürchtet, preist ihn,

 

ihr alle vom Stamme Jakobs, rühmt ihn;

 

erschauert alle vor ihm, ihr Nachkommen Israels! - R

 

 

 

 

 

Zur 2. Lesung Aus der Gottesherrlichkeit ist der Sohn in die tiefste Erniedrigung hinabgestiegen. Er hat den Kreuzestod auf sich genommen. Sein Gehorsam war Liebe zum Vater und Liebe zu den Menschen. Ihn, den Erniedrigten, hat Gott zum Kyrios, zum Herrn über Zeiten und Welten gemacht. Auf ihn sollen wir schauen, an ihm uns orientieren: „Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht“ (Phil 2,5).

 

 

 

 

ZWEITE Lesung

 

Phil 2, 6-11

Christus Jesus erniedrigte sich; darum hat ihn Gott über alle erhöht

 

Lesung aus dem Brief an die Philipper

 

6Christus Jesus war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, wie Gott zu sein,

 

7sondern er entäußerte sich und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. Sein Leben war das eines Menschen;

 

8er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz.

 

9Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen,

 

10damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu

 

11und jeder Mund bekennt: „Jesus Christus ist der Herr“ - zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

 

 

 

Ruf vor der Passion

 

Vers: vgl. Phil 2, 8b-9

 

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit! - R

 

Christus wurde für uns gehorsam bis zum Tod,

 

bis zum Tod am Kreuz.

 

Darum hat ihn Gott über alle erhöht

 

und ihm den Namen gegeben, der größer ist als alle Namen.

 

Christus Sieger, Christus König, Christus Herr in Ewigkeit!

 

 

 

 

 

Zur Passion Der Bericht über das Leiden und die Auferstehung Jesu ist der Teil des Evangeliums, der am frühesten eine feste Gestalt erhielt. Er wird von den Evangelisten mit großer Übereinstimmung im Ganzen, aber auch mit bemerkenswerten Besonderheiten im Einzelnen überliefert. - Jesus geht seinen Weg in Freiheit und mit göttlicher Hoheit, wie es ihm vom Vater bestimmt ist. Die Schriften der Propheten müssen sich an ihm erfüllen (26,54.56). Die Ereignisse beim Tod Jesu weisen auf die einmalige und umstürzende Macht dieses Todes hin. Das Ende der Zeit ist gekommen. „Wahrhaftig, das war Gottes Sohn“ (27,54). In der erschreckenden Fremdheit des Kreuzestodes erkennt der Glaube das Walten des tief verborgenen und gerade in dieser frem­den Verborgenheit sich offenbarenden Gottes.

 

 

 

 

Passion

 

Mt 26, 14 - 27, 66

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus

 

E = Evangelist, + = Worte Christi, S = Worte sonstiger Personen

 

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Matthäus

 

Der Verrat durch Judas

 

14E Einer der Zwölf namens Judas Iskariot ging zu den Hohenpriestern

 

15und sagte: S Was wollt ihr mir geben, wenn ich euch Jesus ausliefere? E Und sie zahlten ihm dreißig Silberstücke.

 

16Von da an suchte er nach einer Gelegenheit, ihn auszuliefern.

 

 

Die Vorbereitung des Paschamahls

 

17Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote gingen die Jünger zu Jesus und fragten: S Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?

 

18E Er antwortete: + Geht in die Stadt zu dem und dem und sagt zu ihm: Der Meister lässt dir sagen: Meine Zeit ist da; bei dir will ich mit meinen Jüngern das Paschamahl feiern.

 

19E Die Jünger taten, was Jesus ihnen aufgetragen hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.

 

 

Das Mahl

 

20Als es Abend wurde, begab er sich mit den zwölf Jüngern zu Tisch.

 

21Und während sie aßen, sprach er: + Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich verraten und ausliefern.

 

22E Da waren sie sehr betroffen, und einer nach dem andern fragte ihn: S Bin ich es etwa, Herr?

 

23E Er antwortete: + Der, der die Hand mit mir in die Schüssel getaucht hat, wird mich verraten.

 

24Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn verraten wird. Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.

 

25E Da fragte Judas, der ihn verriet: S Bin ich es etwa, Rabbi? E Jesus sagte zu ihm: + Du sagst es.

 

26E Während des Mahls nahm Jesus das Brot und sprach den Lobpreis; dann brach er das Brot, reichte es den Jüngern und sagte: + Nehmt und esst; das ist mein Leib.

 

27E Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet und reichte ihn den Jüngern mit den Worten: + Trinkt alle daraus;

 

28das ist mein Blut, das Blut des Bundes, das für viele vergossen wird zur Vergebung der Sünden.

 

29Ich sage euch: Von jetzt an werde ich nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken, bis zu dem Tag, an dem ich mit euch von neuem davon trinke im Reich meines Vaters.

 

 

 

Der Gang zum Ölberg

 

30E Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus.

 

31Da sagte Jesus zu ihnen: + Ihr alle werdet in dieser Nacht an mir Anstoß nehmen und zu Fall kommen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe der Herde zerstreuen.

 

32Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.

 

33E Petrus erwiderte ihm: S Und wenn alle an dir Anstoß nehmen - ich niemals!

 

34E Jesus entgegnete ihm: + Amen, ich sage dir: In dieser Nacht, noch ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

 

35E Da sagte Petrus zu ihm: S Und wenn ich mit dir sterben müsste - ich werde dich nie verleugnen. E Das Gleiche sagten auch alle anderen Jünger.

 

 

Das Gebet in Getsemani

 

36Darauf kam Jesus mit den Jüngern zu einem Grundstück, das man Getsemani nennt, und sagte zu ihnen: + Setzt euch und wartet hier, während ich dort bete.

 

37E Und er nahm Petrus und die beiden Söhne des Zebedäus mit sich. Da ergriff ihn Angst und Traurigkeit,

 

38und er sagte zu ihnen: + Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht mit mir!

 

39E Und er ging ein Stück weiter, warf sich zu Boden und betete: + Mein Vater, wenn es möglich ist, gehe dieser Kelch an mir vorüber. Aber nicht wie ich will, sondern wie du willst.

 

40E Und er ging zu den Jüngern zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: + Konntet ihr nicht einmal eine Stunde mit mir wachen?

 

41Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet. Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

 

42E Dann ging er zum zweiten Mal weg und betete: + Mein Vater, wenn dieser Kelch an mir nicht vorübergehen kann, ohne dass ich ihn trinke, geschehe dein Wille.

 

43E Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen.

 

44Und er ging wieder von ihnen weg und betete zum dritten Mal mit den gleichen Worten.

 

45Danach kehrte er zu den Jüngern zurück und sagte zu ihnen: + Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus? Die Stunde ist gekommen; jetzt wird der Menschensohn den Sündern ausgeliefert.

 

46Steht auf, wir wollen gehen! Seht, der Verräter, der mich ausliefert, ist da.

 

 

 

Die Gefangennahme

 

47E Während er noch redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer großen Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohenpriestern und den Ältesten des Volkes geschickt worden.

 

48Der Verräter hatte mit ihnen ein Zeichen verabredet und gesagt: S Der, den ich küssen werde, der ist es; nehmt ihn fest.

 

49E Sogleich ging er auf Jesus zu und sagte: S Sei gegrüßt, Rabbi! E Und er küsste ihn.

 

50Jesus erwiderte ihm: + Freund, dazu bist du gekommen? E Da gingen sie auf Jesus zu, ergriffen ihn und nahmen ihn fest.

 

51Doch einer von den Begleitern Jesu zog sein Schwert, schlug auf den Diener des Hohenpriesters ein und hieb ihm ein Ohr ab.

 

52Da sagte Jesus zu ihm: + Steck dein Schwert in die Scheide; denn alle, die zum Schwert greifen, werden durch das Schwert umkommen.

 

53Oder glaubst du nicht, mein Vater würde mir sogleich mehr als zwölf Legionen Engel schicken, wenn ich ihn darum bitte?

 

54Wie würde dann aber die Schrift erfüllt, nach der es so geschehen muss?

 

55E Darauf sagte Jesus zu den Männern: + Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen, um mich festzunehmen. Tag für Tag saß ich im Tempel und lehrte, und ihr habt mich nicht verhaftet.

 

56E Das alles aber ist geschehen, damit die Schriften der Propheten in Erfüllung gehen. Da verließen ihn alle Jünger und flohen.

 

 

 

Das Verhör vor dem Hohen Rat

 

57Nach der Verhaftung führte man Jesus zum Hohenpriester Kajaphas, bei dem sich die Schriftgelehrten und die Ältesten versammelt hatten.

 

58Petrus folgte Jesus von weitem bis zum Hof des hohepriesterlichen Palastes; er ging in den Hof hinein und setzte sich zu den Dienern, um zu sehen, wie alles ausgehen würde.

 

59Die Hohenpriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um falsche Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können.

 

60Sie erreichten aber nichts, obwohl viele falsche Zeugen auftraten. Zuletzt kamen zwei Männer

 

61und behaupteten: S Er hat gesagt: Ich kann den Tempel Gottes niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen.

 

62E Da stand der Hohepriester auf und fragte Jesus: S Willst du nichts sagen zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?

 

63E Jesus aber schwieg. Darauf sagte der Hohepriester zu ihm: S Ich beschwöre dich bei dem lebendigen Gott, sag uns: Bist du der Messias, der Sohn Gottes?

 

64E Jesus antwortete: + Du hast es gesagt. Doch ich erkläre euch: Von nun an werdet ihr den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen und auf den Wolken des Himmels kommen sehen.

 

65E Da zerriss der Hohepriester sein Gewand und rief: S Er hat Gott gelästert! Wozu brauchen wir noch Zeugen? Jetzt habt ihr die Gotteslästerung selbst gehört.

 

66Was ist eure Meinung? E Sie antworteten: S Er ist schuldig und muss sterben.

 

67E Dann spuckten sie ihm ins Gesicht und schlugen ihn. Andere ohrfeigten ihn

 

68und riefen: S Messias, du bist doch ein Prophet! Sag uns: Wer hat dich geschlagen?

 

 

 

Die Verleugnung durch Petrus

 

69E Petrus aber saß draußen im Hof. Da trat eine Magd zu ihm und sagte: S Auch du warst mit diesem Jesus aus Galiläa zusammen.

 

70E Doch er leugnete es vor allen Leuten und sagte: S Ich weiß nicht, wovon du redest.

 

71E Und als er zum Tor hinausgehen wollte, sah ihn eine andere Magd und sagte zu denen, die dort standen: S Der war mit Jesus aus Nazaret zusammen.

 

72E Wieder leugnete er und schwor: S Ich kenne den Menschen nicht.

 

73E Kurz darauf kamen die Leute, die dort standen, zu Petrus und sagten: S Wirklich, auch du gehörst zu ihnen, deine Mundart verrät dich.

 

74E Da fing er an, sich zu verfluchen und schwor: S Ich kenne den Menschen nicht. E Gleich darauf krähte ein Hahn,

 

75und Petrus erinnerte sich an das, was Jesus gesagt hatte: Ehe der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er ging hinaus und weinte bitterlich.

 

 

Die Auslieferung an Pilatus

 

1Als es Morgen wurde, fassten die Hohenpriester und die Ältesten des Volkes gemeinsam den Beschluss, Jesus hinrichten zu lassen.

 

2Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn dem Statthalter Pilatus aus.

 

 

 

Das Ende des Judas

 

3Als nun Judas, der ihn verraten hatte, sah, dass Jesus zum Tod verurteilt war, reute ihn seine Tat. Er brachte den Hohenpriestern und den Ältesten die dreißig Silberstücke zurück

 

4und sagte: S Ich habe gesündigt, ich habe euch einen unschuldigen Menschen ausgeliefert. E Sie antworteten: S Was geht das uns an? Das ist deine Sache.

 

5E Da warf er die Silberstücke in den Tempel; dann ging er weg und erhängte sich.

 

6Die Hohenpriester nahmen die Silberstücke und sagten: S Man darf das Geld nicht in den Tempelschatz tun; denn es klebt Blut daran.

 

7E Und sie beschlossen, von dem Geld den Töpferacker zu kaufen als Begräbnisplatz für die Fremden.

 

8Deshalb heißt dieser Acker bis heute Blutacker.

 

9So erfüllte sich, was durch den Propheten Jeremia gesagt worden ist: Sie nahmen die dreißig Silberstücke - das ist der Preis, den er den Israeliten wert war -

 

10und kauften für das Geld den Töpferacker, wie mir der Herr befohlen hatte.

 

 

 

Die Verhandlung vor Pilatus

 

11Als Jesus vor dem Statthalter stand, fragte ihn dieser: S Bist du der König der Juden? E Jesus antwortete: + Du sagst es.

 

12E Als aber die Hohenpriester und die Ältesten ihn anklagten, gab er keine Antwort.

 

13Da sagte Pilatus zu ihm: S Hörst du nicht, was sie dir alles vorwerfen?

 

14E Er aber antwortete ihm auf keine einzige Frage, so dass der Statthalter sehr verwundert war.

 

15Jeweils zum Fest pflegte der Statthalter einen Gefangenen freizulassen, den sich das Volk auswählen konnte.

 

16Damals war gerade ein berüchtigter Mann namens Barabbas im Gefängnis.

 

17Pilatus fragte nun die Menge, die zusammengekommen war: S Was wollt ihr? Wen soll ich freilassen, Barabbas oder Jesus, den man den Messias nennt?

 

18E Er wusste nämlich, dass man Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatte.

 

19Während Pilatus auf dem Richterstuhl saß, ließ ihm seine Frau sagen: S Lass die Hände von diesem Mann, er ist unschuldig. Ich hatte seinetwegen heute Nacht einen schrecklichen Traum.

 

20E Inzwischen überredeten die Hohenpriester und die Ältesten die Menge, die Freilassung des Barabbas zu fordern, Jesus aber hinrichten zu lassen.

 

21Der Statthalter fragte sie: S Wen von beiden soll ich freilassen? E Sie riefen: S Barabbas!

 

22E Pilatus sagte zu ihnen: S Was soll ich dann mit Jesus tun, den man den Messias nennt? E Da schrien sie alle: S Ans Kreuz mit ihm!

 

23E Er erwiderte: S Was für ein Verbrechen hat er denn begangen? E Da schrien sie noch lauter: S Ans Kreuz mit ihm!

 

24E Als Pilatus sah, dass er nichts erreichte, sondern dass der Tumult immer größer wurde, ließ er Wasser bringen, wusch sich vor allen Leuten die Hände und sagte: S Ich bin unschuldig am Blut dieses Menschen. Das ist eure Sache!

 

25E Da rief das ganze Volk: S Sein Blut komme über uns und unsere Kinder!

 

26E Darauf ließ er Barabbas frei und gab den Befehl, Jesus zu geißeln und zu kreuzigen.

 

 

 

Die Verspottung Jesu durch die Soldaten

 

27Da nahmen die Soldaten des Statthalters Jesus, führten ihn in das Prätorium, das Amtsgebäude des Statthalters, und versammelten die ganze Kohorte um ihn.

 

28Sie zogen ihn aus und legten ihm einen purpurroten Mantel um.

 

29Dann flochten sie einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und gaben ihm einen Stock in die rechte Hand. Sie fielen vor ihm auf die Knie und verhöhnten ihn, indem sie riefen: S Heil dir, König der Juden!

 

30E Und sie spuckten ihn an, nahmen ihm den Stock wieder weg und schlugen ihm damit auf den Kopf.

 

31aNachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Mantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an.

 

 

Die Kreuzigung

 

31bDann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen.

 

32Auf dem Weg trafen sie einen Mann aus Zyrene namens Simon; ihn zwangen sie, Jesus das Kreuz zu tragen.

 

33So kamen sie an den Ort, der Golgota genannt wird, das heißt Schädelhöhe.

 

34Und sie gaben ihm Wein zu trinken, der mit Galle vermischt war; als er aber davon gekostet hatte, wollte er ihn nicht trinken.

 

35Nachdem sie ihn gekreuzigt hatten, warfen sie das Los und verteilten seine Kleider unter sich.

 

36Dann setzten sie sich nieder und bewachten ihn.

 

37Über seinem Kopf hatten sie eine Aufschrift angebracht, die seine Schuld angab: Das ist Jesus, der König der Juden.

 

38Zusammen mit ihm wurden zwei Räuber gekreuzigt, der eine rechts von ihm, der andere links.

 

39Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf

 

40und riefen: S Du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen? Wenn du Gottes Sohn bist, hilf dir selbst, und steig herab vom Kreuz!

 

41E Auch die Hohenpriester, die Schriftgelehrten und die Ältesten verhöhnten ihn und sagten:

 

42S Anderen hat er geholfen, sich selbst kann er nicht helfen. Er ist doch der König von Israel! Er soll vom Kreuz herabsteigen, dann werden wir an ihn glauben.

 

43Er hat auf Gott vertraut: der soll ihn jetzt retten, wenn er an ihm Gefallen hat; er hat doch gesagt: Ich bin Gottes Sohn.

 

44E Ebenso beschimpften ihn die beiden Räuber, die man zusammen mit ihm gekreuzigt hatte.

 

(Hier stehen alle auf.)

 

 

 

Der Tod Jesu

 

45Von der sechsten bis zur neunten Stunde herrschte eine Finsternis im ganzen Land.

 

46Um die neunte Stunde rief Jesus laut: + Eli, Eli, lema sabachtani?, E das heißt: + Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?

 

47E Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: S Er ruft nach Elija.

 

48E Sogleich lief einer von ihnen hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf einen Stock und gab Jesus zu trinken.

 

49Die anderen aber sagten: S Lass doch, wir wollen sehen, ob Elija kommt und ihm hilft.

 

50E Jesus aber schrie noch einmal laut auf. Dann hauchte er den Geist aus.

 

Hier knien alle zu einer kurzen Gebetsstille nieder.

 

51Da riss der Vorhang im Tempel von oben bis unten entzwei. Die Erde bebte, und die Felsen spalteten sich.

 

52Die Gräber öffneten sich, und die Leiber vieler Heiligen, die entschlafen waren, wurden auferweckt.

 

53Nach der Auferstehung Jesu verließen sie ihre Gräber, kamen in die Heilige Stadt und erschienen vielen.

 

54Als der Hauptmann und die Männer, die mit ihm zusammen Jesus bewachten, das Erdbeben bemerkten und sahen, was geschah, erschraken sie sehr und sagten: S Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!

 

55E Auch viele Frauen waren dort und sahen von weitem zu; sie waren Jesus seit der Zeit in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient.

 

56Zu ihnen gehörten Maria aus Magdala, Maria, die Mutter des Jakobus und des Josef, und die Mutter der Söhne des Zebedäus.

 

 

 

Das Begräbnis Jesu

 

57Gegen Abend kam ein reicher Mann aus Arimathäa namens Josef; auch er war ein Jünger Jesu.

 

58Er ging zu Pilatus und bat um den Leichnam Jesu. Da befahl Pilatus, ihm den Leichnam zu überlassen.

 

59Josef nahm ihn und hüllte ihn in ein reines Leinentuch.

 

60Dann legte er ihn in ein neues Grab, das er für sich selbst in einen Felsen hatte hauen lassen. Er wälzte einen großen Stein vor den Eingang des Grabes und ging weg.

 

61Auch Maria aus Magdala und die andere Maria waren dort; sie saßen dem Grab gegenüber.

 

 

Die Bewachung des Grabes

 

62Am nächsten Tag gingen die Hohenpriester und die Pharisäer gemeinsam zu Pilatus; es war der Tag nach dem Rüsttag.

 

63Sie sagten: S Herr, es fiel uns ein, dass dieser Betrüger, als er noch lebte, behauptet hat: Ich werde nach drei Tagen auferstehen.

 

64Gib also den Befehl, dass das Grab bis zum dritten Tag sicher bewacht wird. Sonst könnten seine Jünger kommen, ihn stehlen und dem Volk sagen: Er ist von den Toten auferstanden. Und dieser letzte Betrug wäre noch schlimmer als alles zuvor.

 

65E Pilatus antwortete ihnen: S Ihr sollt eine Wache haben. Geht und sichert das Grab, so gut ihr könnt.

 

66E Darauf gingen sie, um das Grab zu sichern. Sie versiegelten den Eingang und ließen die Wache dort.

 

Quelle

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Gott, der Herr, gab mir die Zunge eines Jüngers, damit ich verstehe, die Müden zu stärken durch ein aufmunterndes Wort.

Jeden Morgen weckt er mein Ohr, damit ich auf ihn höre wie ein Jünger.

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2. Sonntag der Osterzeit - Barmherzigkeitsonntag und Weißer Sonntag

 

Tagesheilige: Hl Petrus Kanisius, Hl Zita

 

 

Apostelgeschichte 2,42-47.

 

Die Gläubigen hielten an der Lehre der Apostel fest und an der Gemeinschaft, am Brechen des Brotes und an den Gebeten.

Alle wurden von Furcht ergriffen; denn durch die Apostel geschahen viele Wunder und Zeichen.

Und alle, die gläubig geworden waren, bildeten eine Gemeinschaft und hatten alles gemeinsam.

Sie verkauften Hab und Gut und gaben davon allen, jedem so viel, wie er nötig hatte.

Tag für Tag verharrten sie einmütig im Tempel, brachen in ihren Häusern das Brot und hielten miteinander Mahl in Freude und Einfalt des Herzens.

Sie lobten Gott und waren beim ganzen Volk beliebt. Und der Herr fügte täglich ihrer Gemeinschaft die hinzu, die gerettet werden sollten.

 

 

Psalm 118(117),2.4.14-15.22-23.24.28.

 

So soll Israel sagen:

Denn seine Huld währt ewig.

So sollen alle sagen, die den Herrn fürchten und ehren:

Denn seine Huld währt ewig.

 

Meine Stärke und mein Lied ist der Herr;

er ist für mich zum Retter geworden.

 

Frohlocken und Jubel erschallt in den Zelten der Gerechten:

«Die Rechte des Herrn wirkt mit Macht!

 

Der Stein, den die Bauleute verwarfen,

er ist zum Eckstein geworden.

Das hat der Herr vollbracht,

vor unseren Augen geschah dieses Wunder.

 

 

Dies ist der Tag, den der Herr gemacht hat;

wir wollen jubeln und uns an ihm freuen.

Du bist mein Gott, dir will ich danken;

mein Gott, dich will ich rühmen.

 

 

Erster Brief des Apostels Petrus 1,3-9.

 

Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus: Er hat uns in seinem großen Erbarmen neu geboren, damit wir durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten eine lebendige Hoffnung haben

und das unzerstörbare, makellose und unvergängliche Erbe empfangen, das im Himmel für euch aufbewahrt ist.

Gottes Macht behütet euch durch den Glauben, damit ihr das Heil erlangt, das am Ende der Zeit offenbart werden soll.

Deshalb seid ihr voll Freude, obwohl ihr jetzt vielleicht kurze Zeit unter mancherlei Prüfungen leiden müßt.

Dadurch soll sich euer Glaube bewähren, und es wird sich zeigen, daß er wertvoller ist als Gold, das im Feuer geprüft wurde und doch vergänglich ist. So wird (eurem Glauben) Lob, Herrlichkeit und Ehre zuteil bei der Offenbarung Jesu Christi.

Ihn habt ihr nicht gesehen, und dennoch liebt ihr ihn; ihr seht ihn auch jetzt nicht; aber ihr glaubt an ihn und jubelt in unsagbarer, von himmlischer Herrlichkeit verklärter Freude,

da ihr das Ziel des Glaubens erreichen werdet: euer Heil.

 

 

Evangelium nach Johannes 20,19-31.

 

Am Abend dieses ersten Tages der Woche, als die Jünger aus Furcht vor den Juden die Türen verschlossen hatten, kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte zu ihnen: Friede sei mit euch!

Nach diesen Worten zeigte er ihnen seine Hände und seine Seite. Da freuten sich die Jünger, daß sie den Herrn sahen.

Jesus sagte noch einmal zu ihnen: Friede sei mit euch! Wie mich der Vater gesandt hat, so sende ich euch.

Nachdem er das gesagt hatte, hauchte er sie an und sprach zu ihnen: Empfangt den Heiligen Geist!

Wem ihr die Sünden vergebt, dem sind sie vergeben; wem ihr die Vergebung verweigert, dem ist sie verweigert.

Thomas, genannt Didymus (Zwilling), einer der Zwölf, war nicht bei ihnen, als Jesus kam.

Die anderen Jünger sagten zu ihm: Wir haben den Herrn gesehen. Er entgegnete ihnen: Wenn ich nicht die Male der Nägel an seinen Händen sehe und wenn ich meinen Finger nicht in die Male der Nägel und meine Hand nicht in seine Seite lege, glaube ich nicht.

Acht Tage darauf waren seine Jünger wieder versammelt, und Thomas war dabei. Die Türen waren verschlossen. Da kam Jesus, trat in ihre Mitte und sagte: Friede sei mit euch!

Dann sagte er zu Thomas: Streck deinen Finger aus - hier sind meine Hände! Streck deine Hand aus und leg sie in meine Seite, und sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

Thomas antwortete ihm: Mein Herr und mein Gott!

Jesus sagte zu ihm: Weil du mich gesehen hast, glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben.

Noch viele andere Zeichen, die in diesem Buch nicht aufgeschrieben sind, hat Jesus vor den Augen seiner Jünger getan.

Diese aber sind aufgeschrieben, damit ihr glaubt, daß Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen.

 

 

(Quelle: Evangelium Taag für Tag)

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Sei nicht ungläubig, sondern gläubig!

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3. Sonntag in der Osterzeit

 

 

Tagesheilige: Hl Florian

 

 

Apostelgeschichte 2,14.22-33.

 

Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!

Israeliten, hört diese Worte: Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst -

ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, daß er vom Tod festgehalten wurde.

David nämlich sagt über ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen;

denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, noch läßt du deinen Frommen die Verwesung schauen.

Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.

Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.

Da er ein Prophet war und wußte, daß Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,

sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis, und sein Leib schaut die Verwesung nicht.

Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.

Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

 

 

Psalm 16(15),1-2a.5.7-8.9-10.

 

Behüte mich, Gott, denn ich vertraue dir.

Ich sage zum Herrn: "Du bist mein Herr,

mein ganzes Glück bist du allein."

Du, Herr, gibst mir das Erbe und reichst mir den Becher;

du hältst mein Los in deinen Händen.

 

Ich preise den Herrn, der mich beraten hat.

Auch mahnt mich mein Herz in der Nacht.

Ich habe den Herrn beständig vor Augen.

Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

 

Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Seele;

auch mein Leib wird wohnen in Sicherheit.

Denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis;

du läßt deinen Frommen das Grab nicht schauen.

 

 

 

Erster Brief des Apostels Petrus 1,17-21.

 

Brüder! Wenn ihr den als Vater anruft, der jeden ohne Ansehen der Person nach seinem Tun beurteilt, dann führt auch, solange ihr in der Fremde seid, ein Leben in Gottesfurcht.

Ihr wisst, daß ihr aus eurer sinnlosen, von den Vätern ererbten Lebensweise nicht um einen vergänglichen Preis losgekauft wurdet, nicht um Silber oder Gold,

sondern mit dem kostbaren Blut Christi, des Lammes ohne Fehl und Makel.

Er war schon vor der Erschaffung der Welt dazu ausersehen, und euretwegen ist er am Ende der Zeiten erschienen.

Durch ihn seid ihr zum Glauben an Gott gekommen, der ihn von den Toten auferweckt und ihm die Herrlichkeit gegeben hat, so daß ihr an Gott glauben und auf ihn hoffen könnt.

 

 

Evangelium nach Lukas 24,13-35.

 

Am ersten Tag der Woche waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so daß sie ihn nicht erkannten.

Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,

und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, daß du als einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?

Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.

Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.

Wir aber hatten gehofft, daß er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.

Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,

fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.

Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.

Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

Mußte nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?

Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,

aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.

Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.

Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloß?

Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.

Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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4. Sonntag in der Osterzeit - Weltgebetstag für geistliche Berufe

 

 

Tagesheilige: Hl Gangolf, Hl Mammertus,

 

 

Apostelgeschichte 2,14.36-41.

 

Am Pfingsttag trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte!

Mit Gewißheit erkenne also das ganze Haus Israel: Gott hat ihn zum Herrn und Messias gemacht, diesen Jesus, den ihr gekreuzigt habt.

Als sie das hörten, traf es sie mitten ins Herz, und sie sagten zu Petrus und den übrigen Aposteln: Was sollen wir tun, Brüder?

Petrus antwortete ihnen: Kehrt um, und jeder von euch lasse sich auf den Namen Jesu Christi taufen zur Vergebung seiner Sünden; dann werdet ihr die Gabe des Heiligen Geistes empfangen.

Denn euch und euren Kindern gilt die Verheißung und all denen in der Ferne, die der Herr, unser Gott, herbeirufen wird.

Mit noch vielen anderen Worten beschwor und ermahnte er sie: Laßt euch retten aus dieser verdorbenen Generation!

Die nun, die sein Wort annahmen, ließen sich taufen. An diesem Tag wurden (ihrer Gemeinschaft) etwa dreitausend Menschen hinzugefügt.

 

 

 

Psalm 23(22),1-3.4.5.6.

 

Der Herr ist mein Hirte, nichts wird mir fehlen.

Er läßt mich lagern auf grünen Auen

und führt mich zum Ruheplatz am Wasser.

Er stillt mein Verlangen;

er leitet mich auf rechten Pfaden, treu seinem Namen.

 

Muß ich auch wandern in finsterer Schlucht,

ich fürchte kein Unheil;

denn du bist bei mir,

dein Stock und dein Stab geben mir Zuversicht.

 

Du deckst mir den Tisch

vor den Augen meiner Feinde.

Du salbst mein Haupt mit Öl,

du füllst mir reichlich den Becher.

 

Lauter Güte und Huld

werden mir folgen mein Leben lang,

und im Haus des Herrn

darf ich wohnen für lange Zeit.

 

 

 

 

 

Erster Brief des Apostels Petrus 2,20-25.

 

Liebe Brüder, wenn ihr aber recht handelt und trotzdem Leiden erduldet, das ist eine Gnade in den Augen Gottes.

Dazu seid ihr berufen worden; denn auch Christus hat für euch gelitten und euch ein Beispiel gegeben, damit ihr seinen Spuren folgt.

Er hat keine Sünde begangen, und in seinem Mund war kein trügerisches Wort.

Er wurde geschmäht, schmähte aber nicht; er litt, drohte aber nicht, sondern überließ seine Sache dem gerechten Richter.

Er hat unsere Sünden mit seinem Leib auf das Holz des Kreuzes getragen, damit wir tot seien für die Sünden und für die Gerechtigkeit leben. Durch seine Wunden seid ihr geheilt.

Denn ihr hattet euch verirrt wie Schafe, jetzt aber seid ihr heimgekehrt zum Hirten und Bischof eurer Seelen.

 

 

 

Evangelium nach Johannes 10,1-10.

 

In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.

Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirt der Schafe.

Ihm öffnet der Türhüter, und die Schafe hören auf seine Stimme; er ruft die Schafe, die ihm gehören, einzeln beim Namen und führt sie hinaus.

Wenn er alle seine Schafe hinausgetrieben hat, geht er ihnen voraus, und die Schafe folgen ihm; denn sie kennen seine Stimme.

Einem Fremden aber werden sie nicht folgen, sondern sie werden vor ihm fliehen, weil sie die Stimme des Fremden nicht kennen.

Dieses Gleichnis erzählte ihnen Jesus; aber sie verstanden nicht den Sinn dessen, was er ihnen gesagt hatte.

Weiter sagte Jesus zu ihnen: Amen, amen, ich sage euch: Ich bin die Tür zu den Schafen.

Alle, die vor mir kamen, sind Diebe und Räuber; aber die Schafe haben nicht auf sie gehört.

Ich bin die Tür; wer durch mich hineingeht, wird gerettet werden; er wird ein- und ausgehen und Weide finden.

Der Dieb kommt nur, um zu stehlen, zu schlachten und zu vernichten; ich bin gekommen, damit sie das Leben haben und es in Fülle haben.

 

 

 

(Quelle: Evangelium Tag für Tag)

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In jener Zeit sprach Jesus: Amen, amen, das sage ich euch: Wer in den Schafstall nicht durch die Tür hineingeht, sondern anderswo einsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber.

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