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Wieso ist das so....?


Sina

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Ist diese Liebe bei Mann und Frau rein vor Gott, dann ist auch die Ehe vor Gott gültig.

Nunja, aber was passiert, wenn die beiden sich nicht mehr lieben? Dann müsste diese Ehe vor Gott doch wieder ungültig werden. Tut sie aber nicht, sie bleibt offiziell gültig, auch wenn die beiden sich "vor Gott" die Köpfe einschlagen. Und weiter: wenn die beiden sich nun trennen und mit einem neuen Partner eine derart reine Liebe finden, dass selbst Gott nichts daran zu bemängeln hätte, warum ist diese Ehe dann ungültig? - Das verstehe, wer will - ich nicht.

 

Ehen die nur aus Berechnung geschlossen werden und nicht aus Liebe, sind keine Ehen

Ja, da kann ich dir ohne lange Worte zustimmen, aber darum ging's in Sinas Falle doch auch gar nicht.

 

André

 

wichtig ist immer, auf welcher Grundlage, im welchem Geist eine Ehe geschlossen wird. Das Problem ist doch, dass viele Ehen geschlossen, die gar nie geschlossen werden dürften. Sei dass eine unreif für eine Ehe ist, falsche Vorstellungen, ungenügende Übereinstimmung bei den Partnern. jemehr gemeinsamkeiten, desto besser ist für die Ehe.

 

Viel gravierender ist die zunehmende Gottlosigkeit unter den Menschen, die eine Fortsetzung der Ehe sehr erschweren. Grundlage einer guten Ehe ist die Hinwendung, bzw. Liebe zu Gott . Ohne diese gemeinsame Band sind Ehekrisen nur sehr schwer zu meistern.

 

Ich möchte aber nicht verhehlen, dass es in manchen Fällen es sinnvoller ist, wenn die Partner sich trennen. In solch einem Fall kann aber keine zweite Ehe vor Gott geschlossen werden. Denn was vor der Welt möglich ist, ist vor Gott nicht möglich: ein mehrfache Ehe

 

Darum ist eine ernsthafte Selbstprüfung unerlässlich, bevor man vor Gott den Treueschwur leistet. Dazu bedarf es weder einer Trauung vor dem Standesamt, noch einer kirchlichen Trauung, sondern die gemeinsame Bitte vor Gott, den zukünftigen Lebensweg gemeinsam begehen zu dürfen und auch zu wollen.

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Ich möchte aber nicht verhehlen, dass es in manchen Fällen es sinnvoller ist, wenn die Partner sich trennen. In solch einem Fall kann aber keine zweite Ehe vor Gott geschlossen werden. Denn was vor der Welt möglich ist, ist vor Gott nicht möglich: ein mehrfache Ehe

 

Darum ist eine ernsthafte Selbstprüfung unerlässlich, bevor man vor Gott den Treueschwur leistet. Dazu bedarf es weder einer Trauung vor dem Standesamt, noch einer kirchlichen Trauung, sondern die gemeinsame Bitte vor Gott, den zukünftigen Lebensweg gemeinsam begehen zu dürfen und auch zu wollen.

Jetzt schlägt es aber dreizehn. Was ist eine vor Gott geschlossene Ehe? ***, oder eine Ehe wie in Sinas Fall, die sich im Alltag bewährt und wo die beiden Partner immer wieder aufeinander zugehen?

 

Gegen dieses Wort "Gültigkeit" bin ich allergisch. Das hat viel mit meinem Austritt aus der Kirche zu tun. Als wenn Gott sich um die Form scheren würde, in der an ihn geglaubt wird. So ein Quatsch.

 

Verunglimpfung des Ehesakraments gelöscht

bearbeitet von MartinO
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Grundlage einer guten Ehe ist die Hinwendung, bzw. Liebe zu Gott .

 

Grundlage einer guten Ehe ist die Hinwendung und Liebe zueinander.

 

Willst Du behaupten, dass nicht-Christen per se keine guten Ehen fuehren?

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Ich möchte aber nicht verhehlen, dass es in manchen Fällen es sinnvoller ist, wenn die Partner sich trennen. In solch einem Fall kann aber keine zweite Ehe vor Gott geschlossen werden. Denn was vor der Welt möglich ist, ist vor Gott nicht möglich: ein mehrfache Ehe

 

Darum ist eine ernsthafte Selbstprüfung unerlässlich, bevor man vor Gott den Treueschwur leistet. Dazu bedarf es weder einer Trauung vor dem Standesamt, noch einer kirchlichen Trauung, sondern die gemeinsame Bitte vor Gott, den zukünftigen Lebensweg gemeinsam begehen zu dürfen und auch zu wollen.

Jetzt schlägt es aber dreizehn. Was ist eine vor Gott geschlossene Ehe? Ein von zwei Leuten vor einem anonymen Priester gegebenes Eheversprechen, was dann mit einigem Brimborium versehen wird, oder eine Ehe wie in Sinas Fall, die sich im Alltag bewährt und wo die beiden Partner immer wieder aufeinander zugehen?

 

Gegen dieses Wort "Gültigkeit" bin ich allergisch. Das hat viel mit meinem Austritt aus der Kirche zu tun. Als wenn Gott sich um die Form scheren würde, in der an ihn geglaubt wird. So ein Quatsch.

 

hast Du mein beitrag überhaupt richtig gelesen ?

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OK. Dann noch einmal auch auf dieses Bild übertragen. Wenn du zur Miete wohnst, dann juckt dich das Haus nicht. Wenn du aber dieses Haus gebaut hast und beide habe den Kreditvertrag unterschieben, dann gibt es da kein einfaches ausziehen.

 

Es will daher wohl überlegt sein. Miete und Unverbindlichkeit oder Eigentum und Verpflichtung.

 

Wenn allerdings die eine Partei den Kredit nicht mehr zahlen kann ist es besser, das Haus zu verkaufen, von dem Erlös die Schuld zu tilgen und alleine neu zu bauen, oder sich einen anderen Partner für so eine Transaktion zu suchen. - Und das jetzt auch im übertragenen Sinne.

 

 

Na den möchte ich sehen, der nach solch einem Scheitern, gleich nochmals ein Haus baut und einen neuen Kredit aufnimmt. In den meisten Fällen ist es auch utopisch anzunehmen, die Schuld könne aus dem Verkauf des Hauses beglichen werden. Obwohl es natürlich Szenarien gibt, in denen das Funktioniert. Viel Eigenkapital oder stark steigende Immobilienpreise.

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Ich kenne einige, die einfach trotz ihrer zweiten, nicht-sakramentalen Eheschließung zur Kommunion gehen, und diese auch von den meisten Priestern bekommen. Den Hinweis, dass sie sich damit "das Gericht" essen, überhören sie einfach, wenn sie mal jemand drauf hinweist (was nicht oft vorkommt).

 

Man kann jetzt über die Praxis geteilter Meinung sein. Mich hat das Vertrauen in die Gnade Gottes, das diese Menschen an den Tag legen, eher beeindruckt.

 

 

Leuchtet mir auch ein. Wenn ich überzeugt davon wäre, daß Gott mit meiner Wiederheirat klarkommt, würde ich auch zur Kommunion gehen, ungeachtet dessen, was das Lehramt sagt (denn als Wiederverheirateter hat man eh schon bewiesen, daß das Lehramt keine Verbindlichkeit für einen hat) und wenn ich davon überzeugt wäre, daß Gott nicht mit der Wiederheirat klarkommt, würde ich so eine Zweitehe eh sein lassen. (Alles vorausgesetzt, ich wäre gläubig.)

 

 

 

Einerseits aber wieder guten Gewissens heiraten und täglich die tote Ex-"Ehe" "brechen" , andererseits nicht zur Kommunion gehen - das ist ein Widerspruch.

 

Es gilt hier zwischen mehreren unterschiedlichen Ebenen zu unterscheiden. Das eine ist die persönliche Gewissensfrage. Si ist zu treffen, zu verantworten und von der Kirche zu respektieren - keiner wird rausgeworfen deswegen. Niemandem wird deshalb gesagt, dass er deshalb das Heil nicht leben könne oder erreicht. Es wird lediglich gesagt, dass (nehmen wir mal wieder den Hausbau) es eine Hypothek gibt, die schwer wiegt. Niemand sagt, dass es nicht möglich sei, diese Hypothek zu tragen.

 

Die andere Ebene ist die der Gemeinschaft, die für diesen Fall klare und jedem bekannte Regeln aufstellt. Und auf dieser Ebene gibt dir die Gewissensentscheidung nicht das Recht auf irgend etwas.

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Grundlage einer guten Ehe ist die Hinwendung, bzw. Liebe zu Gott .

 

Grundlage einer guten Ehe ist die Hinwendung und Liebe zueinander.

 

Willst Du behaupten, dass nicht-Christen per se keine guten Ehen fuehren?

 

lieber Angelocrator,

 

der allein wahre Gott ist ein Gott aller Menschen. Dieser Gott ist die Liebe selbst. Wo über all auf der Welt zwei Menschen - Mann und Frau - in der wahren und aufrichtigen Liebe einander zugetan sind und miteinanderleben, dann ist diese Liebe von Gott und somit hat dieses Paar eine wahrhaftige Ehe vor Gott geschlossen. Es ist dabei völlig unwichtig, unter welchem Begriff dieser allein wahre Gott bei diesem Paar bekannt ist.

 

Die äußere Zugehörigkeit des Mannes und des Weibes zur einer Glaubensgemeinschaft, egal welcher Art und Herkunft ist Gott völlig unwichtig. Denn kein Mensch kann etwas dafür, in welcher Zeit , Kultur und Land er/sie hineingeboren wird.

 

Wichtig ist somit die reine, wahre und aufrichtige Liebe zueinander. Diese reine Liebe ist aber ein Funken der göttlichen Liebe und somit ist diese Ehe vor Gott geschlossen.

 

bist du einverstanden ?

 

liebe Grüße von oskar

bearbeitet von rakso
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B):lol: Viele sind berufen, Lissie, aber nur wenige sind auserwählt.

 

 

Jeder ist gerufen, Hedda. Und jeder kann ja oder nein sagen.

 

 

Viele sind berufen, wenige aber sind auserwählt. (Matth. 22,14)

 

Im Bibelbrockenschmeißen steht's 1 : 0 für mich, Martin!

 

 

 

 

Ich ziehe mich an dieser Stelle zurück, Hedda, denn auf diese Art mag ich mich nicht auseinadersetzten. Ich habe Rückgrat. Und ich vertrete auch unangenehme Positionen, ohne mich zu verstecken. Warum sollte ich hier sonst schreiben?

 

Auch habe ich eine ganze Menge Mut. Ich möchte mir keinen Blödsinn unterstellen lassen. Und dass ich zu etwas nicht stehe, hast du dir schlicht aus den Fingern gesogen.

 

Zitat editiert

bearbeitet von MartinO
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B):lol: Viele sind berufen, Lissie, aber nur wenige sind auserwählt.

 

liebe Hedda,

 

bist Du dir im klaren. was dieser Ausspruch besagt ? Ich glaube nicht. Denn dann hättest Du die besagte Stelle hier gar nicht angebracht.

 

]Viele sind berufen, aber nur wenige sind auserwählt. Dieser Ausspruch besagt nicht anderes. Jeder ist zur Kindschaft Gottes berufen, aber nicht jeder kann ein Lehrer eben dieser werdenden Kinder Gottes sein. Denn Gott selbst ist es, der diese Lehrer zu uns sendet. Das sind die Propheten, Seher, Aposteln, die eben von Gott selbst belehrt werden. Diese werden dann zu ihren Mitmenschen gesandt, um uns das Wort Gott zu verkünden.

 

Das ist wie in einer weltlichen Schule. Alle sind zur Schule berufen, aber nicht jeder kann ein Lehrer an der Schule werden.

 

Die Auserwählten sind diejenigen Menschen, die Gott über alles lieben und aus dieser Liebe heraus das schwerste Amt auf sich nehmen, um ihren Mitmenschen das Wort Gott zu verkünden. Wieviele wurden verfolgt, gequält und getötet. Lies nur die Geschichte des AT und des NT.

bearbeitet von rakso
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Grundlage einer guten Ehe ist die Hinwendung, bzw. Liebe zu Gott .

 

Grundlage einer guten Ehe ist die Hinwendung und Liebe zueinander.

 

Willst Du behaupten, dass nicht-Christen per se keine guten Ehen fuehren?

 

lieber Angelocrator,

 

der allein wahre Gott ist ein Gott aller Menschen. Dieser Gott ist die Liebe selbst. Wo über all auf der Welt zwei Menschen - Mann und Frau - in der wahren und aufrichtigen Liebe einander zugetan sind und miteinanderleben, dann ist diese Liebe von Gott und somit hat dieses Paar eine wahrhaftige Ehe vor Gott geschlossen. Es ist dabei völlig unwichtig, unter welchem Begriff dieser allein wahre Gott bei diesem Paar bekannt ist.

 

Die äußere Zugehörigkeit des Mannes und des Weibes zur einer Glaubensgemeinschaft, egal welcher Art und Herkunft ist Gott völlig unwichtig. Denn kein Mensch kann etwas dafür, in welcher Zeit , Kultur und Land er/sie hineingeboren wird.

 

Wichtig ist somit die reine, wahre und aufrichtige Liebe zueinander. Diese reine Liebe ist aber ein Funken der göttlichen Liebe und somit ist diese Ehe vor Gott geschlossen.

 

bist du einverstanden ?

 

liebe Grüße von oskar

 

Nein, ich bin nicht einverstanden, weil diese Aussagen jeglicher objektiven Grundlage entbehren.

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Diese neue Ehe ist fortgesetzter Ehebruch und daher eine Sünde, die nicht einmal begangen wurden, sondern immer wieder neu.

 

Uneinleuchtend. Wenn ich jemandem verspreche, mit ihm in einem Haus zu wohnen und dann das Haus verlasse, ist DAS der einmalige Bruch des Versprechens. Und nicht etwa die Tatsache, daß ich ein neues Haus mit jemand anderem bewohne. Wenn ich diesen einen Versprechensbruch (das Ausziehen) bereue, dann ist die "Sünde" bereut und damit basta. Wenn man dann von mir auch noch verlangt, daß ich dieselbe Sünde ein zweites Mal begehe, indem ich auch aus dem neues Haus weggehe und den Mitbewohner im Stich lasse, hat man mich lediglich dazu getrieben, die "Sünde" zu verdoppeln. Sehr hohe Ethik, ich muß schon sagen.

 

OK. Dann noch einmal auch auf dieses Bild übertragen. Wenn du zur Miete wohnst, dann juckt dich das Haus nicht. Wenn du aber dieses Haus gebaut hast und beide habe den Kreditvertrag unterschieben, dann gibt es da kein einfaches ausziehen.

 

Es will daher wohl überlegt sein.

 

 

 

Dem widerspreche ich ja gar nicht. Ich kann auch aus einem eigenen Haus ausziehen, mir ein neues bauen (oder mieten) und muß mich trotzdem noch um das alte kümmern. Niemand hier würde es für ok halten, wenn jemand seine arbeitslose Frau, womöglich mit gemeinsamem, behindertem Kind einfach sitzen und sich nicht mehr blicken läßt.

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Sämtliche Versuche einer Lösung für das Problem von Sina und anderen scheitern nicht etwa am Eheverständnis, da liessen sich Wege finden wie sie zum Beispiel die Orthodoxen vorgeben, sondern an der Sexualmoral.

 

Wie auch immer eine Lösung nämlich aussähe, die Kirche müsste von dem eisernen Grundsatz abweichen, daß es Sex niemals und unter gar keinen Umständen ausserhalb einer sakramentalen Ehe geben darf.

 

Das wird in den nächsten hundert Jahren nicht passieren, und darum wird sich auch an Situationen wie der Sinas nichts ändern.

 

Werner

Jetzt würde mich nur noch interessieren, seit wann die orthodoxen Kirchen der Ansicht sind, Sex außerhalb der Ehe wäre o.k.? Oder seit wann eine orthodoxe Ehe kein Sakramtent ist? Beide Ansichten vertritt die orthodoxe Kirche nicht, und der von Dir aufgestellte Zusammenhang ist somit falsch.

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Sämtliche Versuche einer Lösung für das Problem von Sina und anderen scheitern nicht etwa am Eheverständnis, da liessen sich Wege finden wie sie zum Beispiel die Orthodoxen vorgeben, sondern an der Sexualmoral.

 

Wie auch immer eine Lösung nämlich aussähe, die Kirche müsste von dem eisernen Grundsatz abweichen, daß es Sex niemals und unter gar keinen Umständen ausserhalb einer sakramentalen Ehe geben darf.

 

Das wird in den nächsten hundert Jahren nicht passieren, und darum wird sich auch an Situationen wie der Sinas nichts ändern.

 

Werner

Jetzt würde mich nur noch interessieren, seit wann die orthodoxen Kirchen der Ansicht sind, Sex außerhalb der Ehe wäre o.k.? Oder seit wann eine orthodoxe Ehe kein Sakramtent ist? Beide Ansichten vertritt die orthodoxe Kirche nicht, und der von Dir aufgestellte Zusammenhang ist somit falsch.

Da die orthodoxe eine Zweitehe segnet, kann sie mit Sex ausserhalb einer sakramentalen Ehe nicht die gleichen Probleme haben wie die katholische.

 

Sie segnet ja eine Verbindung, in der nicht nur (nach katholischer Ansicht) "Unzucht" getrieben wird, sondern die sogar dauerhaft auf "Unkeuschheit" ausgelegt ist, denn "Unzucht ist die körperliche Vereinigung zwischen einem Mann und einer Frau, die nicht miteinander verheiratet sind"

 

Dem allem erteilt die orthodoxe Kirche ihren Segen, also kann sie das nicht so eng sehen wie die katholische Kirche.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Wollt ihr (Martin, soames..) denn wirklich dass Sina ihren Mann verlässt? Hätte sie sich gar nicht auf eine neue Beziehung mit einem Mann einlassen sollen, den sie liebt? Hätte sie die Beziehung mit einem Mann weiterführen sollen, den sie nicht mehr liebt? (Diese Fragen finde ich wichtiger als die Frage nach Kommunion).

 

Den Anspruch der katholischen Kirche etwas von "Gottes Liebe" zu den Menschen zu bringen und zu vermitteln, scheitert zwangsläufig daran, dass die vielen Möglichkeiten des Lebens, die Neben- und Schleichwege zum Glück überhaupt nicht in die katholischen Gesetze gepresst werden können. Die vielen Regelungen (und auch die vielen ungerechten Ausnahmeregelungen) scheinen eher von amerikanischen Juristen zu stammen, als dass sie göttlicher Herkunft ("göttlich inspiriert") sind.

 

Ihr seht so gerne das "Scheitern", aber hey, wir scheitern doch ständig. Unser Leben ist ein ständiges Scheitern, aufstehen und wieder scheitern.

Eure Religion handelt von einem Gott, der ein Paradies geschaffen haben soll, damit darin Menschen leben können. Er ist damit gescheitert. Ständig scheitert Gott, in jedem Menschen, in jedem Krieg, jeden Tag. Und auch das Bild von Jesus am Kreuz ist ein Eingeständnis des Scheiterns und damit auch ein Neuanfang.

Wenn es aber um Liebe und Sexualität geht, dann pflegt eine sauber polierte Walt Disney Vorstellung, in der kein Scheitern mehr einen Platz hat. Das ist doch schade.

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Die weltfremde Sexualmoral der kath. Kirche bringt die ganze Problematik für eine kath. Ehe. Ich denke immer an die Christus Worte in Bezug auf den Ehebruch einer Frau:

„Wer ohne Schuld der werfe den ersten Stein“.

Ich stehe am Lebensende eines erfüllten Lebens. 17 Jahre war ich in erster Ehe verheiratet und 35 Jahre in zweiter Ehe. Da wir nicht in kirchlichen Diensten standen und auch nicht heucheln wollten, haben wir nie an eine Auflösung der ersten Ehe gedacht, zumal über die Kinder mit den ersten Partnern ein gutes Verhältnis besteht. Ich habe viele Kinder, Stiefkinder und Enkelkinder. Alle werden katholisch erzogen. Ich gehöre zu den 10 % Katholiken, die noch sonntags die Kirche besuchen. 90 % der Kirchenbesucher sind ältere Menschen. Ich folge meinem Gewissen und gehe gemeinsam mit allen Kirchenbesuchern zur Kommunion.

Meine Generation hat den Aufbruch der Kirche mit Papst Johannes dem XXIII und dem Konzil erlebt. Die gleiche Generation darunter viele Priester können es nicht fassen, dass sich die Kirche wieder so zurück entwickelt. Die freie Gewissensentscheidung der Menschen für den Empfang der Kommunion wurde nach dem Konzil für die Wiederverheirateten eine praktikable Lösung. Johannes Paul II hat mit Unterstützung des jetzigen Papste durch ein Schreiben (Datum???) die ganze Angelegenheit wieder verschärft.

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Lieber Wolf35,

 

vielen Dank für Deine Zeilen, es ist schön sowas zu lesen - glaub mir. Ich würde auch gerne meinem Gewissen folgen, ich bin nur erst 2000 konvertiert und da habe ich lernen (glauben) müssen, ich darf nicht zur Kommunion...ich würde gerne auch über diese Hürde gehen...

 

Alles Gute für Dich und Deine Lieben!

 

LG Sina

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Lieber Wolf35,

 

vielen Dank für Deine Zeilen, es ist schön sowas zu lesen - glaub mir. Ich würde auch gerne meinem Gewissen folgen, ich bin nur erst 2000 konvertiert und da habe ich lernen (glauben) müssen, ich darf nicht zur Kommunion...ich würde gerne auch über diese Hürde gehen...

 

Alles Gute für Dich und Deine Lieben!

 

LG Sina

 

liebe Sina,

 

besinne dich nur auf Gott. Egal, in welcher Gemeinschaft DU lebst. Äußere Formen und Riten

sind vor Gott ein Gräuel. Wichtig ist, dasss Du Gott über alles liebst und deinen Nächsten wie dich selbst.

 

Alles andere ist ist ohne Wert vor Gott.

 

Liebe Grüße von oskar

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Liebe Forengemeinde,

 

hier werden genau genommen zwei Dinge diskutiert, zwischen denen m.E. manchen der Unterschied nicht klar ist:

 

Zum Einen geht es um das katholische Eheverständnis im Prinzip. Demnach ist die Ehe eine unauflösliche Verpflichtung vor Gott und dem/der Partner/in. Und wenn jetzt jemand wieder aufheult, dass das weltfremd und menschenfeindlich ist: Es ist in erster Linie ein Schutz für den Menschen, dass der/die Ehepartner/in nicht einfach sagen kann 'bei Nichtgefallen such ich mir jemand anderen / schönere / jüngeren /reichere.

 

Das andere ist Sinas konkreter Fall und hier gibt es ein Problem, denn ich unterstelle ihr, dass sie sich die Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Sofern ich die Situation richtig einschätze, hätte ich als Priester oder Kommunionhelfer (bin aber weder das eine noch das andere) kein Problem, ihr die Kommunion zu spenden.

 

Als Moderator bitte ich euch darum, euch mit Angriffen a la "Blödsinn" u.a. zurückzuhalten. Es gibt tatsächlich Leute, für die die Sache nicht so einfach ist und die sich dadurch angegriffen fühlen.

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Das Problem ist doch, dass viele Ehen geschlossen, die gar nie geschlossen werden dürften. Sei dass eine unreif für eine Ehe ist, falsche Vorstellungen, ungenügende Übereinstimmung bei den Partnern.

Also wenn Gott solche Ehen schon nicht trennen will, dann sollte er sie wenigstens gar nicht erst zulassen. Wenn der Blödsinn also beginnt, rührt der "Alte" keinen Finger, aber wenn dem Blödsinn vernünftigerweise ein Ende gemacht werden soll, dann sprüht er Blitz und Donner? Ist das die "Logik", die dahinter steckt? - Ich kann's drehen und wenden, wie ich will, es ergibt keinen Sinn - und wenn ich einen allwissenden alliebenden Gott annehme, dann erst recht nicht.

 

Viel gravierender ist die zunehmende Gottlosigkeit unter den Menschen, die eine Fortsetzung der Ehe sehr erschweren.

Ja, weil immer mehr Leute einfach kein Einsehen darin haben, dass sie sich vor Gott eine Sache einhandeln und hinterher mit der ganzen Malaise allein dastehen.

 

Denn was vor der Welt möglich ist, ist vor Gott nicht möglich: ein mehrfache Ehe

Warum eigentlich nicht? Vor Gott ist doch auch sonst alles möglich.

 

André

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Ihr seht so gerne das "Scheitern", aber hey, wir scheitern doch ständig. Unser Leben ist ein ständiges Scheitern, aufstehen und wieder scheitern.

Eure Religion handelt von einem Gott, der ein Paradies geschaffen haben soll, damit darin Menschen leben können. Er ist damit gescheitert. Ständig scheitert Gott, in jedem Menschen, in jedem Krieg, jeden Tag. Und auch das Bild von Jesus am Kreuz ist ein Eingeständnis des Scheiterns und damit auch ein Neuanfang.

Wenn es aber um Liebe und Sexualität geht, dann pflegt eine sauber polierte Walt Disney Vorstellung, in der kein Scheitern mehr einen Platz hat. Das ist doch schade.

Lieber Maxi!

 

jepp. Keine Kultur des Scheiterns. Und keine Einsicht in die Tragik des Lebens. So isses. Leider. Man sollte gelegentlich nicht denken, dass diese Kirche wirklich auf Jesus zurückgeht. Der alte Fritz mit seinem Versuch, in seinem Landrecht das gesamte Leben kasualistisch zu erfassen, wäre oftmals der geeignetere Gründer gewesen. Nur dürfte man sich dann nicht Christ, sondern Fritzist nennen.

 

Und alle Gnaden-losigkeit fasst sich in der Empfehlung aus, "wie Bruder und Schwester" zusammenzuleben. Ein Schalk, wer das als zynisch empfindet. Aber die, die es so aussprechen, meinen es nicht so. Sie spüren es nicht einmal. Denn wenn die Tragik des Lebens selbst nicht mehr spürbar ist, dann hat man auch kein Gespür mehr für solche Feinheiten.

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Ihr seht so gerne das "Scheitern", aber hey, wir scheitern doch ständig. Unser Leben ist ein ständiges Scheitern, aufstehen und wieder scheitern.

Eure Religion handelt von einem Gott, der ein Paradies geschaffen haben soll, damit darin Menschen leben können. Er ist damit gescheitert. Ständig scheitert Gott, in jedem Menschen, in jedem Krieg, jeden Tag. Und auch das Bild von Jesus am Kreuz ist ein Eingeständnis des Scheiterns und damit auch ein Neuanfang.

Wenn es aber um Liebe und Sexualität geht, dann pflegt eine sauber polierte Walt Disney Vorstellung, in der kein Scheitern mehr einen Platz hat. Das ist doch schade.

Lieber Maxi!

 

jepp. Keine Kultur des Scheiterns. Und keine Einsicht in die Tragik des Lebens. So isses. Leider. Man sollte gelegentlich nicht denken, dass diese Kirche wirklich auf Jesus zurückgeht. Der alte Fritz mit seinem Versuch, in seinem Landrecht das gesamte Leben kasualistisch zu erfassen, wäre oftmals der geeignetere Gründer gewesen. Nur dürfte man sich dann nicht Christ, sondern Fritzist nennen.

 

Und alle Gnaden-losigkeit fasst sich in der Empfehlung aus, "wie Bruder und Schwester" zusammenzuleben. Ein Schalk, wer das als zynisch empfindet. Aber die, die es so aussprechen, meinen es nicht so. Sie spüren es nicht einmal. Denn wenn die Tragik des Lebens selbst nicht mehr spürbar ist, dann hat man auch kein Gespür mehr für solche Feinheiten.

 

 

 

Was will uns denn der Autor damit nur sagen? B)

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Zum Einen geht es um das katholische Eheverständnis im Prinzip. Demnach ist die Ehe eine unauflösliche Verpflichtung vor Gott und dem/der Partner/in. Und wenn jetzt jemand wieder aufheult, dass das weltfremd und menschenfeindlich ist: Es ist in erster Linie ein Schutz für den Menschen, dass der/die Ehepartner/in nicht einfach sagen kann 'bei Nichtgefallen such ich mir jemand anderen / schönere / jüngeren /reichere.

 

 

 

Das ist nicht wahr und das weißt Du auch. Wenn es nur ein Schutz wäre, wäre die Ehe in dem Moment aufhebbar, wo beide Teilnehmer einstimmig sagen "nein, ich will nicht mehr" und nachweislich nicht mehr voneinander abhängig sind. Außerdem kann sich sehr wohl jeder einen "anderen / schönere / jüngeren /reicheren" suchen. Nur schlafen darf man erst mit ihm, wenn der Ex im Jenseits ist.

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Lieber Wolf35,

 

vielen Dank für Deine Zeilen, es ist schön sowas zu lesen - glaub mir. Ich würde auch gerne meinem Gewissen folgen, ich bin nur erst 2000 konvertiert und da habe ich lernen (glauben) müssen, ich darf nicht zur Kommunion...ich würde gerne auch über diese Hürde gehen...

 

 

 

Das schaffst Du!

 

Was Du eigentlich hast lernen (glauben) müssen, war ja gar nicht vorrangig, daß Du nicht zur Kommunion darfst, sondern daß Du die "gültige" Ehe Deines Mannes nicht brechen darfst, indem Du mit ihm schläfst. Das hast Du doch auch überwunden. Ich hoffe doch sehr für Dich, daß Du nicht jedesmal, wenn Du mit Deinem Mann seine "Ehe" "brichst" ein schlechtes Gewissen vor Gott hast. Ich hoffe, Du gehst davon aus, daß das ok ist.Warum dann nicht zurt Kommunion gehen, wenn man Gott wirklich vertraut und Gott wirklich liebt?

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