Jump to content

Wieso ist das so....?


Sina

Recommended Posts

Nein, davon kannst Du nicht ausgehen, denn die Ehe ist ja keine Erfindung einer menschlichen Institution sondern Urheber der Ehe ist Gott selbst, wie auch die katholische Kirche wie folgt lehrt: (...)

 

In diesem Falle waeren nicht-katholische Ehen aber keine Ehen, oder? Oder waere eine Ehe, die im Namen Shivas oder Stanas geschlossen ist, nach katholischem Verstaendniss eine vor dem christlichen Gott gueltige Ehe?

 

Hi Angie!

 

Das ist nicht ganz richtig. Eine nichtchristliche Ehe zählt in der Kirche als "Naturehe". Sie ist zwar kein Sakrament, aber dennoch als solche unauflösbar.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Beim Lesen in diesem Thread frage ich mich, wie all die Pfarrer, die in heimlichen, öffentlichen oder sonst einer Handhabung unterliegenden sexuellen Beziehungen zu Frauen oder Männern stehen oder andere aktuelle Sünden begehen, es wagen können, bei ihren täglichen Kommunionfeiern "den Leib Christi" sich selbst in den Mund zu stecken.

 

Der Umgang mit der Sakramentenverteilung bzw. deren Nichtverteilung, den die kath. Kirche treibt, stinkt zum Himmel (wenn es einen Ort gibt, der diese Bezeichnung verdient).

 

Liebe Heidi!

 

Zum ersten:

Sie beten vor der Kommunion: "Herr, ich bin nicht würdig, dass Du eingehst unter mein Dach. Aber sprich nur ein Wort, und meine Seele wird gesund."

 

Leider wird das meist depressiv verstanden: "Ich bin ein Stückchen Dreck...". Gemeint ist aber: Käme es auf meine Makellosigkeit an, wäre mit der Kommunion Ebbe.

 

Zum zweiten:

Für die Sakramentenverteilung würde ich nettere Worte finden. Aber der allgemeine Entzug der Sakramente wegen Wiederverheiratung ist wirklich ein Murks. In der Sache gebe ich Dir recht. Und die Standart-Argumentation: "Sie sind Sünder ohne wirklichen Willen zur Umkehr" halte ich für ziemlich kraftlos.

 

1. Sie missachtet die Dramatik des Lebens. Sina Verstocktheit vorzuwerfen ist eine Frechheit. Zuvor müsste man 1000 anderen Verstockung vor den Latz knallen.

 

2. Das Problem der Dauersünde gilt auch für alle Süchte. Und beim Beichten geht es eigentlich immer um's Gleiche. Man beichtet immer die selben Fettnäpfchen und kriegt sie nicht los. Der Mensch ist viel zu sehr in Gewohnheiten und Süchten verfangen.

Wenn ich beichte, dass ich zuviel rauche, müsste mir eigentlich auch die Absolution entzogen werden, weil ich genau weiß, dass ich das schon 1000 mal gebeichtet habe, ohne davon losgekommen zu sein.

 

3. Diese Argumentation zerstört und untergräbt systematisch, dass ein Mensch sich als Sünder annehmen kann. Das läuft auf einen grauenhaften Moralismus heraus, der fordert, was über die Kraft des Menschen hinausgeht.

bearbeitet von Mecky
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

qSina:

 

Ja, es ist übel ... Eigentlich fällt einem dazu kaum was ein zu sagen; es ist nachgerade am Menschen vorbeigedacht, dieses ganze Konstrukt.

 

Und es ist auch kaum anzunehmen, dass so was das Sakrament der Ehe den Menschen näher bringt in der heutigen Zeit ... Was soll man mit einem Sakrament, das nur einige haben dürfen (die aus glücklichen Umständen heraus,vom Schicksal glücklicherweise ungeschoren, die nötige "Qualifikation" mitbringen).

 

Es ist so jammerschade, wie die Kirche da ihre Chancen verspielt - fest auf dem Kirchenrecht sitzend.

 

Vielleicht erleben wir es ja noch, dass sich da was ändert? Man sollte nicht aufhören, dies zum Thema zu machen.

 

Inzwischen *trostzusprech* ...

 

Silver

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

 

Schön, dann sind wir uns ja soweit einig, Mecky. Ich wollte im übrigen auch nicht muckieren, dass Priestern sündigen, sondern dass sie, Macht ihrer Funktion innerhalb der Institution Kirche es sich herausnehmen dürfen und müssen darüber zu urteilen, dass andere Menschen ihrer Glaubensgemeinschaft nicht mehr "würdig sind unter das Dach ihres Herrn einzugehen".

 

Wenn ich mir vorstelle, wie eine geschiedene Wiederverheiratet ihren Kindern erklären soll, dass der "liebe Gott" sich in der kath. Kommunion den Menschen hingibt aber offensichtlich von einem Kontakt zu zu ihr und ihrem Mann zurück schreckt, dann frage ich mich tatsächlich, was darauf geantwortet werden sollte.

 

Dass die kath. Kirche solch unwürdige Menschen darauf vertröstet, immerhin an einer geistigen Kommunion teilzunehmen, verwundert mich dann besonders, wenn man bedenkt, dass diese kath-geistige Kommunion doch kaum mehr sein kann als das, was die kath. Kirche bei evangelischen Glaubensgemeinschaften als höchstens halbwertig annimmt.

 

Oder kann in dem Vergleich zwischen kath-geistiger-Kommunion und dem ev. Abandmahl argumentativ eine Wertigkeit unterscheiden werden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine nichtchristliche Ehe zählt in der Kirche als "Naturehe". Sie ist zwar kein Sakrament, aber dennoch als solche unauflösbar.

 

 

 

Also könnte auch ein "nur" standesamtlich Verheirateter nach einer Scheidung nicht kirchlich heiraten?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oder kann in dem Vergleich zwischen kath-geistiger-Kommunion und dem ev. Abandmahl argumentativ eine Wertigkeit unterscheiden werden?

 

Von einer Wertigkeit kann man hier nicht sprechen - aber von einem Unterschied.

 

Mit der geistigen Kommunion stellt sich der katholische Christ in die durch die Eucharistie verbürgte Gemeinschaft der Kirche hinein - das ist beim evangelischen Abendmahl, hinter dem ja auch ein anderes Kirchenverständnis steht, so nicht der Fall.

 

Deshalb ist die "geistige Kommunion", die wiederverheirateten Geschiedenen empfohlen wird, aus katholischer Sichtweise schon wichtig: diese Empfehlung stellt klar, daß diese Menschen voll und ganz zur Kirche gehören, auch wenn sie zur Zeit (wie übrigens viele, denen man das nicht ansieht, auch) nicht zum Empfang des Sakraments disponiert sind.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine nichtchristliche Ehe zählt in der Kirche als "Naturehe". Sie ist zwar kein Sakrament, aber dennoch als solche unauflösbar.

 

 

 

Also könnte auch ein "nur" standesamtlich Verheirateter nach einer Scheidung nicht kirchlich heiraten?

 

Doch....

 

Lissie, ich erklär dir das mal

 

Im Grunde gibts da gar nichts zu Verstehen, denn es ist auch nicht zu Verstehen. Das ist wie mit einem Gesetzbuch: Da stehen Tausend Dinge drin, für die gibt es wiederum tausend Schlupflöcher.

Die wenigsten wissen überhaupt was da so genau drinsteht und im Grunde gehört zum richten mehr als nur Gesetzbuch kennen, nämlich auch noch eine Gesunde Portion Menschlichkeit.

 

Mit dem Heiraten in der kath Kirche ist es so: tausend Gesetze doppelt so viele Schlupflöcher und letzen endes liegt es in Gottes Hand und nicht in dem ganzen Papiersch...

Bis jetzt konnte mir noch keiner sinnig erklären, warum zb. die kath kirchlich geschlossene Ehe kein Sakrament sein kann, wenn ein Partner nicht getauft ist. Als ob Gott dann weniger zugegen wäre...

Unlogik bis zum gehtnichtmehr. Wenn man jedoch für sich eine Linie findet lässt es sich damit wunderbar leben...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mein eigener Fall ist mir noch nicht ganz klar geworden. Ich, evangelisch, bin mit einem Katholiken standesamtlich verheiratet. Falls wir uns scheiden lassen, würde meine Ehe als Sakrament gewertet, da mir das im katholischen Sinne richtige Eheverständnis unterstellt würde. Was ist aber mit meinem Mann? Könnte er im Falle einer Scheidung auch nicht mehr katholisch heiraten? Einerseits hat er durch seinen Verzicht auf eine katholische Trauung (bzw. den Dispens davon) ja wohl mangelnden Ehewillen bezeugt und könnte also beim nächsten Mal sagen: diesmal aber richtig. Andererseits kann ja nicht nur ich sakramental verheiratet sein und er nicht oder doch? Wenn wir beide zugeben würden, ausschließlich aus Gründen der Steuerersparnis geheiratet aber nie wirklich an ewige Liebe geglaubt zu haben, könnte unsere Ehe dann anulliert werden?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine nichtchristliche Ehe zählt in der Kirche als "Naturehe". Sie ist zwar kein Sakrament, aber dennoch als solche unauflösbar.

Also könnte auch ein "nur" standesamtlich Verheirateter nach einer Scheidung nicht kirchlich heiraten?

 

Jepp. Es sei denn, dass er Katholik ist. Dann hat er die Formpflicht verletzt. Weil er so böse war, dies zu tun, darf er noch mal heiraten. Pädagogisch gesehen ist das natürlich ein Minusgeschäft. Rechtsverletzung mit Vergünstigungen zu koppeln, ist nicht ganz so schlau.

 

Andererseits würden sicherlich sehr viele sagen, dass die Möglichkeit zum Nochmalheiraten keine Vergünstigung sei, sondern die gerechte Strafe: Sie haben ihr ernstgemeintes Ja-Wort selbst desavouiert. Aber für diese Sichtweise muss man eben geboren sein. Lernen kann man so was nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

3. Diese Argumentation zerstört und untergräbt systematisch, dass ein Mensch sich als Sünder annehmen kann.

 

Welche Sünde soll ich "Ehebrecher" denn auch als die meine annehmen ?

Wäre der erste Mann meiner Holden katholisch, oder die Frau wäre es zum Zeitpunkt deren Eheschließung gewesen.... hätten wir das ganze Gehuddel nicht. Was soll ich daran als MEINE Sünde annehmen, Bitteschön ?

 

Die Argumentation, Mecky, läuft eher darauf hinaus, dass man die Sakramente als Solches in Frage stellt. Wenn der Empfang der Kommunion davon abhängig ist.... und das ist er in meinem Fall... ob der Ex meiner Frau morgen einen tötlichen Autounfall hat kann man schon mal ins Grübeln kommen. Oder zäume ich das Pferd mal von hinten auf.... meine erste Frau war zwar katholisch, wir waren aber nur Standesamtlich verheiratet.... Formfehler. Wäre also statt meiner Ersten der Ex meiner Heutigen verblichen... Prima. Der Eucharistieempfang ist kein Thema....

 

Und das soll ich annehmen, ja ? Da soll ich jetzt sagen, das ist MEINE Sünde.

Das der Falsche gestorben ist ..... das der Ex kein Katholik ist.....

Das ist doch der Witz, Mecky, dass was für mich absolut unverständlich bleibt... und wohl nicht nur für mich. Ob ich eiin Sünder vor Gott bin ist eine Sache zwischen diesem und mir... Das ich ein Sünder vor der Kirche bin liegt weniger an meinem Tun, denn an von mir nicht zu beeinflussenden Umständen.

 

Und bei dem ganzen Käse stellt man sich dann noch hin, und erzählt groß einen vom "Symbol für Christus und die Kirche". Na hoffendlich findet da keiner einen Formfehler... oder sonstige Anulierungsgründe. :lol:

 

 

Andererseits würden sicherlich sehr viele sagen, dass die Möglichkeit zum Nochmalheiraten keine Vergünstigung sei, sondern die gerechte Strafe

 

Nun... das hängt von der Frau ab, nicht ? :lol:

 

 

Bin ich ein Sünder vor Gott... das sowieso, ich meine in diesem Fall.... bleibe ich das auch, und wenn die Kirche tausend Formfehler und Schlupflöcher finden würde. Bin ich es nicht... lass mal labern. ;)

 

Das wirklich Traurige daran ist... je mehr man sich mit dem Ganzen beschäftigt, desto weniger scheint die Ehe einen Wert zu haben. Ist so. Selbst wenn wir morgen dürften... wir würden es nicht. Nee. Die Kommunion wird Dir vorenthalten, Du gewöhnst Dich dran. Das ganze Gelaber vom Ehebruch wird Dir irgendwann egal. Und irgendwo in Dir ist eine Stimme, die Dir sagt, dass Gott damit nichts, aber auch gar nichts zu tun hat.

 

Und auf merkwürdige Gedanken kann man kommen...

Vielleicht bin ich gar nicht katholisch ? Lag bei meiner Taufe ein Formfehler vor, der diese Ungültig macht ? Was für ein Sakrament gilt müsste doch bei anderen auch irgendwie greifen, nicht ? B) Ich weiß, dass die Eltern meiner Frau niemals vorhatten sie im christlichen Sinne zu erziehen. Es ging mehr um das "Tut-Man-So". Setz ich das mal um wäre meine Frau nie Christin gewesen, oder ? :D Nee, ich kann es nicht mehr ernstnehmen, tut mir leid.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstmal vielen Dank für eure tollen Antworten, mensch das ganze wird ja immer absurder, ich habe das garnicht gewußt, dass man wenn man kath. verheiratet war einen Formfehler begeht und wenn man "nur" evenag. verheiratet ist, sogar eine rechtl. anerk. Ehe eingeht...ohje...Ich schreib mir das mal zusammen, dass soll mir mal wirklich jemand plausibel erklären. Das ganze ist wirklich ein riesen Witz.

 

...Das X...ich spinn mal weiter....wenn ich das ABleben der Ex unterstütze ;-)...latsche ich natürlich bereuend zum Beichtstuhl, bereue, kriege die Absolution udn kann dann heiratetn...nee oder?

 

Ich habe wirklich gedacht, das ganze im Februar demütigt mich, langsam wird es lächerlich. Also es sollte mir nicht wirklich grämen...

 

Kopfschüttelnd

Sina

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein, davon kannst Du nicht ausgehen, denn die Ehe ist ja keine Erfindung einer menschlichen Institution sondern Urheber der Ehe ist Gott selbst, wie auch die katholische Kirche wie folgt lehrt: (...)

 

In diesem Falle waeren nicht-katholische Ehen aber keine Ehen, oder? Oder waere eine Ehe, die im Namen Shivas oder Stanas geschlossen ist, nach katholischem Verstaendniss eine vor dem christlichen Gott gueltige Ehe?

 

Hi Angie!

 

Das ist nicht ganz richtig. Eine nichtchristliche Ehe zählt in der Kirche als "Naturehe". Sie ist zwar kein Sakrament, aber dennoch als solche unauflösbar.

 

Wenn dem so ist, bedarf es auch keiner katholischen Ehe.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich habe wirklich gedacht, das ganze im Februar demütigt mich, langsam wird es lächerlich. Also es sollte mir nicht wirklich grämen...

So ist es, Sina. Grämen solltest Du Dich nicht. Ich denke mal, daß Dein Gott Dir Zeichen gibt, woran Du siehst, daß er Deine Ehe segnet. Da ist es ziemlich schnuppe, wenn sich die Katholen um "Gültigkeit" zanken.

 

Ich persönlich finde, daß es keine lächerlichere Vokabel als "Gültigkeit" im Bezug auf Glauben und Religion gibt. Das begünstigt nur Starre und Stillstand, Angst und psychische Probleme sensibler Menschen. Für meinen Geschmack ist es egal, wie ein Gläubiger seinem Gott huldigt und wenn es ihn gibt ist es ihm bestimmt auch lieber, wenn eine Handlung aus dem Herzen kommt und nicht irgend eine "gültige" rituelle Handlung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber für diese Sichtweise muss man eben geboren sein. Lernen kann man so was nicht.

Da hast Du's, Sina. Also Kopf hoch und verschwende Deine Zeit nicht länger damit, Dinge verstehen zu wollen, die Du eh nie verstehen wirst.

Seufz - das ist leichter gesagt als getan, wie ich selber nur zu gut weiß...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Mecky, das tue ich, ich hatte zwar gedacht dass ein "Ich möchte das irgendwie nachvollziehen" für mein weiteres Leben wichtig wäre aber inzwischen, das muß ich leider zuegeben, finde ich das echt albern und wenn ich mir so die letzten Antworten anschaue, kann ich an diesem Thema rein wirklich nichts mehr nachvollziehen, ja nicht mal mehr das Nichtkommunizieren dürfen....wenn das alles nur von Zufällen und Schicksalsschlägen abhängt...naja...

 

...also freuen wir uns auf die katholische Trauung...und ich bin immer noch gespannt was unser Pfarrer zu allem sagt - leider habe ich ihn noch nicht erreicht....

 

Wenn Kard. Ratzinger noch hier leben würde und wie jedes Jahr Weihnachten herkommen würde, hätte ich ihm jetzt einen Brief dazu geschrieben, nicht über die zukünftige Ehe meines Schwagers aber zu den vielen Möglichkeiten und Eventualitäten, auf die Antwort wäre ich gespannt. Jetzt denke ich, hat es wenig Sinn, er würde ihn wohl selbst über seinen Bruder Georg nicht bekommen und er hat auch wichtigere Dinge zu tun...naja und an unseren Bischof mag ich gleich gar nicht mehr schreiben;-), ich denke es kann ja eh keiner erklären und da ich von vielen unserer Geistlichen die Kommunion angeboten bekommen habe und diesem ganzen Wiederverheirateten-Kram der Kopf geschüttelt wird, sollte das wohl endlich mal in Sinas Kopf landen...wenns denn so einfach wäre....

 

Ganz liebe Grüße in die Runde...ich lass es euch wissen, wie die Hochzeit war :-).

 

LG Sina

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstmal vielen Dank für eure tollen Antworten, mensch das ganze wird ja immer absurder, ich habe das garnicht gewußt, dass man wenn man kath. verheiratet war einen Formfehler begeht und wenn man "nur" evenag. verheiratet ist, sogar eine rechtl. anerk. Ehe eingeht...ohje...Ich schreib mir das mal zusammen, dass soll mir mal wirklich jemand plausibel erklären. Das ganze ist wirklich ein riesen Witz.

 

...Das X...ich spinn mal weiter....wenn ich das ABleben der Ex unterstütze ;-)...latsche ich natürlich bereuend zum Beichtstuhl, bereue, kriege die Absolution udn kann dann heiratetn...nee oder?

 

Ich habe wirklich gedacht, das ganze im Februar demütigt mich, langsam wird es lächerlich. Also es sollte mir nicht wirklich grämen...

 

Kopfschüttelnd

Sina

 

 

Liebe Sina,

 

DAS kann dich nicht demütigen. Es könnte höchstens peinlich für das betreffende Hochzeitspaar sein, wenn sie auf dich sehen. Du bist ein Zeichen dafür, dass du in aller Aufrichtigkeit mit dieser Frage umgehst. Und damit bist du allenfalls ein Stachel in derem Fleisch. Keinesfalls in deinem. Bitte laß es in deiner Einstellung nicht zu, dass hier die Positionen verdreht werden.

 

Abgesehen davon solltest du barmherzig sein, un ihnen nachzusehen, dass sie nun da stehen, wo sie stehen. Dem Gesetz nach gerecht. Dem Geist nach nicht die Spur gerechter als du. Bei mir könnte die Gefahr des Hochmuts und Stolzes ins Spiel kommen. Bei dir sehe ich diese Gefahr aber nicht.

 

Wenn es dir gelingt, dich für sie zu freuen, dann hast du den Dreh richtig raus. Ist natürlich eine echt anspruchsvolle Herausforderung. Aber du hast ja noch ein paar Tage Zeit um zu üben. B)

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Kard. Ratzinger noch hier leben würde und wie jedes Jahr Weihnachten herkommen würde, hätte ich ihm jetzt einen Brief dazu geschrieben, nicht über die zukünftige Ehe meines Schwagers aber zu den vielen Möglichkeiten und Eventualitäten, auf die Antwort wäre ich gespannt. Jetzt denke ich, hat es wenig Sinn, er würde ihn wohl selbst über seinen Bruder Georg nicht bekommen und er hat auch wichtigere Dinge zu tun...naja LG Sina

 

 

Liebe Sina,

 

schreib den Brief trotzdem! Wer weiß ...

 

Herzliche Grüße

Martin

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Oder kann in dem Vergleich zwischen kath-geistiger-Kommunion und dem ev. Abandmahl argumentativ eine Wertigkeit unterscheiden werden?

 

Von einer Wertigkeit kann man hier nicht sprechen - aber von einem Unterschied.

 

Mit der geistigen Kommunion stellt sich der katholische Christ in die durch die Eucharistie verbürgte Gemeinschaft der Kirche hinein - das ist beim evangelischen Abendmahl, hinter dem ja auch ein anderes Kirchenverständnis steht, so nicht der Fall.

 

Deshalb ist die "geistige Kommunion", die wiederverheirateten Geschiedenen empfohlen wird, aus katholischer Sichtweise schon wichtig: diese Empfehlung stellt klar, daß diese Menschen voll und ganz zur Kirche gehören, auch wenn sie zur Zeit (wie übrigens viele, denen man das nicht ansieht, auch) nicht zum Empfang des Sakraments disponiert sind.

 

Mit anderen Worten, die "geistige Kommunion" wird nahegelegt, weil man ansonsten keine andere Wahl hätte als die Betroffenen ganz vor die Tür zu setzten? Das leuchtet praktisch ein.

 

Allerdings ging es mir weniger um die praktische Frage der Ausgrenzung Wiederverheirateter aus der kath. Gemeinschaft, als um den theologischen Hintergrund und der Unterscheidung zwischen einer kath.-geistigen Kommunion (in der Jesus wohl höchstens sprirituell gegenwärtig sein kann) und der evangelischen Abendsmahlgegenwärtigkeit von Jesus, der von kath. Seite ja auch die Möglichkeit einer spirituellen Gottesgegenwart zugetraut wird, jedoch die materielle Komponente fehlt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zur Verdeutlichung ein Zitat von Erich:

 

Es gibt Leute, für die ist es eine abfällige Äußerung zu behaupten, dass das ev. Abendmahl und kath. Eucharistie nicht das Gleiche ist. Diese abfällige Äußerung zu machen, erlaube ich mir auch weiterhin.

 

Nun sind doch offensichtlich geistliche-Kommunion und materielle-Kommunion bei Katholiken auch nicht das gleiche, weil sonst könnte ja auch der Pfarrer die gewandelte Hostie nach oben halten, alle schauen sie sich an und gehen dann wieder nach hause.

 

Deswegen meine Frage nach der Einordnung der "geistigen Kommunion", die doch offensichtlich weniger sein muss als die materiell unterstützte katholische "Vollkommunion" aber wohl doch auch mehr als die evangelische?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn wir beide zugeben würden, ausschließlich aus Gründen der Steuerersparnis geheiratet aber nie wirklich an ewige Liebe geglaubt zu haben, könnte unsere Ehe dann anulliert werden?

 

 

Can. 1101 — § 1. Es wird vermutet, daß der innere Ehekonsens mit den bei der Eheschließung gebrauchten Worten oder Zeichen übereinstimmt.

 

§ 2. Wenn aber ein oder beide Partner durch positiven Willensakt die Ehe selbst oder ein Wesenselement der Ehe oder eine Wesenseigenschaft der Ehe ausschließen, ist ihre Eheschließung ungültig.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstmal vielen Dank für eure tollen Antworten, mensch das ganze wird ja immer absurder, ich habe das garnicht gewußt, dass man wenn man kath. verheiratet war einen Formfehler begeht und wenn man "nur" evenag. verheiratet ist, sogar eine rechtl. anerk. Ehe eingeht...ohje...Ich schreib mir das mal zusammen, dass soll mir mal wirklich jemand plausibel erklären. Das ganze ist wirklich ein riesen Witz.

 

...Das X...ich spinn mal weiter....wenn ich das ABleben der Ex unterstütze ;-)...latsche ich natürlich bereuend zum Beichtstuhl, bereue, kriege die Absolution udn kann dann heiratetn...nee oder?

 

Ich habe wirklich gedacht, das ganze im Februar demütigt mich, langsam wird es lächerlich. Also es sollte mir nicht wirklich grämen...

 

Kopfschüttelnd

Sina

Aber Sina, Dein Fall ist eindeutig gelagert und es hilft nichts, darüber zu klagen, daß der Nachbar gar was Köstlicheres zu essen am Teller hat. Es ist geklärt, daß Dein Mann zu seinem Ja-Wort am Altar steht, das erspart der Kirche einen mühevollen Wahrheitsfindungsprozeß, ob das Ja-Wort auch ein Ja-Wort und nicht ein Ja-Aber-Wort war.

 

Nun kann aber die Kirche dieses Versprechen Deines Mannes nicht wegzaubern und die Kirche hat auch keine Macht, die Gebote Gottes (Du sollst nicht ehebrechen) aufzuheben. Du bist in einer Sackgasse angelangt und gibst jetzt quasi der Kirche die Schuld dafür. Das finde ich einfach nicht in Ordnung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Du bist in einer Sackgasse angelangt und gibst jetzt quasi der Kirche die Schuld dafür. Das finde ich einfach nicht in Ordnung.

 

Diesen Vorwurf kann man gerade Sina nicht machen (ihre Geschichte ist den älteren hier gut vetraut - es ist eine sehr persönliche Geschichte.). Sie war immer weit davon entfernt, der Kirche die Schuld zu geben. So, wie ich das verstehe, schaut sie aber nun verständnislos darauf, daß andere, die in derselben Sackgasse stehen, einen Ausweg finden können.

 

Das wiederum kann ich sehr gut nachvollziehen, das ist einfach menschlich. Und wenn ich schon mal gerde dran bin, liebe Sina: so, wie ich Dich von früher her kennengelernt habe, hast Du die kirchliche Regelung ja nicht aus Kadavergehorsam oder Bequemlichkeit akzeptiert, sondern tatsächlich um Gottes Willen. Das hat mich schon vor Jahren schwer beeindruckt. Und Gesetze und Schlupflöcher hin oder her: bei dieser Motivation solltest Du bleiben. Die Kirche kann Dir in diesem besonderen Fall keinen Ausweg weisen - Gott kann, und ich bin naiv genug, zu sagen: er wird! Schon einfach deshalb, weil es nichts gibt, was nicht gut wird, wenn man es Ihm anvertraut. (Wir sind nur immer so ungeduldig, wir Menschenskinder...)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn Christus an einem Freitag wiederkäme würdet ihr beiden wahrscheinlich noch Pfannkuchen essen während der Kalbsbraten im Kühlschrank für den Sonntag der dann nicht mehr kommt bereit läge und verderben würde ...

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich bin noch gar nicht auf die Idee gekommen, hier eine Rangfolge der Wichtigkeit oder Wirksamkeit aufzustellen, Hedda. Ich sehe es eher unter dem Blickwinkel, dass wir nicht das Heil bewirken, sondern dass Gott es bewirkt - oder gar schon bewirkt hat. Für uns geht es eher darum, die Tür nicht zu verschließen. Jesus sagt: "Dein Glaube hat dir geholfen", und darum geht es hier auch.

 

Wir folgen dem, was Jesus in dieser Hinsicht wie ein Vermächtnis hinterlassen hat. "Kehrt um, und glaubt an die frohe Botschaft vom Reich Gottes", sagt er. Er IST dieser Weg. Und näher kommen wir dem nicht - in unserer Wandlung und auf dem Weg, der zu gehen ist - wenn wir uns wandeln lassen. Wie das Brot. In unserem Glauben.

 

Die evangelischen Christen haben in dieser Angelegenheit ein eigenes Verständnis entwickelt. Ob ihnen das im Weg steht oder hilft werden Gott und sie selbst am besten wissen.

 

Und dann zur Frage, wo eine Kommunion/Gemeinschaft im Geiste dann steht. Sie ist die Konsequenz aus mindestens zwei Schriftstellen. Paulus sagt, dass man sich "das Gericht" essen kann. Jesus sagt, eine Ehe sei unauflöslich (im krassen Gegensatz zur vorherrschenden jüdischen Sichweise). Beides zusammen führt zur geistlichen Kommunion. Im Grunde genommen folgerichtig. Und genau so klar ist es, dass diese grundsätzliche Sachlage im Einzelfall ungerecht ist.

 

Und dennoch kann ich mir bestens vorstellen, dass eine aufrichtige geistliche Kommuion eher zum "Ziel" führt als eine routinierte "materielle" Kommunion. Allerbestens sogar.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...