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Wieso ist das so....?


Sina

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Die Ehe ein Sakrament, das sich die Eheleute vor GOTT spenden. Die Kirche ist dabei nichteinmal der Mittler, wie bei der Beichte, sondern das ist ganz allein eine Sache zwischen den Eheleuten und Gott.

Wenn ich als Ehepar Gott so einschätze, daß er mir in dieser Ehe, die ich jetzt Lebe, seinen sakramentalen Segen dazugeben würde, dann hätte ich keine Hemmungen GOTT darum zu bitten.

 

Und kein Mensch und kein Katechismus oder sonstiges Buch hat das Recht im Namen Gottes zu sprechen. Dazu ist Gott einfach zu groß.

 

Naja, das ist dann ein Plädoyer, die Kirche abzuschaffen und eine Gottunmittelbarkeit auszurufen, wie es z.B. Kiergegaard sieht. Die Gefahr ist, dass man dann beim konsequenten Durchdenken zu einem ziemlich weltlosen Gott gelangt und jegliche Vermittlungsfunktion von Menschen ausschließt - ein Weg der zum Schluss zu einer großen Einsamkeit im Glauben führt.

 

Das sei ja damit nicht gesagt. Die Beichte wird immernoch eines Priesters als Mittler bedürfen, denn das ist das Wesen der Beichte, ebenso bleibt der Priester während der Eucharistie der Leitende. Ich denke, wir brauchen an dieser Stelle auch überhaupt nicht debattieren ob die Kirche nötig oder unnötig ist. Da sind wir wohl einer Meinung.

In manchen Dingen allerdings - und da zählt nunmal auch das Sakrament der Ehe darunter - kann sich weder ein Priester noch ein handelsüblicher Katholik noch irgendein Katechismusschreiber herrausnehmen, darüber zu urteilen, ob ein Sakrament, daß sich Eheleute gegenseitig Spenden wollen rechtens is, oder nicht.

(Anders wäre dies, wenn ein Priester dieses Sakrament spenden würde)

 

Grüße

 

Liebe Karolin,

 

das Schicksal von Sina in diesem Fall tut mir sehr leid.

Aber Du schreibst, daß "kein Mensch, kein Katechismusschreiber und kein Buch" sich anmaßen dürfe, "im Namen Gottes zu sprechen" (oder so ähnlich). Nun ist die Bibel zweifellos ein Buch, und aus ihr sowie aus der Tradition (der Überlieferung von Mensch zu Mensch) ziehen wir unser Wissen über die Sakramente, von denen wir ja glauben, daß sie Gottes Wirken für unser Heil sind - auch das Ehesakrament. Christus hat nun in Heiliger Schrift und Tradition an uns überliefert, wie er einige Aspekte der Ehe zwischen Menschen sieht. Meinst Du wirklich, man könne Wille und Ansichten des Sakramentenspenders mißachten und sich trotzdem privatim ein zweites Ehesakrament spenden? Wenn man dies gegen die Intention Christi tut, was für eine Art Sakrament wird da gespendet? So bleibt wohl wirklich nur das faktische Zusammenleben zum eigenen Wohl und dem Wohl der neuen Familie übrig, auch wenn die wiederverbundenen Geschiedenen und die Kirche den sich aufgetan habenden Riß im Leben der Beteiligten sehr schmerzlich empfinden.

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Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.[/color]

 

gby

 

bernd

 

Nun, da steht nichts davon, dass zu dieser Bindung eine Sakramentspendung im Beiseihen eines Priesters noetig ist. Kann ich also davon ausgehen, dass die kath. Ehe hier nicht gemeint ist?

 

Nein, davon kannst Du nicht ausgehen, denn die Ehe ist ja keine Erfindung einer menschlichen Institution sondern Urheber der Ehe ist Gott selbst, wie auch die katholische Kirche wie folgt lehrt:

 

KKK 1603 „Die innige Gemeinschaft des Lebens und der Liebe in der Ehe [wurde] vom Schöpfer begründet und mit eigenen Gesetzen geschützt ... Gott selbst ist Urheber der Ehe" (GS 48,1). Die Berufung zur Ehe liegt schon in der Natur des Mannes und der Frau, wie diese aus den Händen des Schöpfers hervorgegangen sind. Die Ehe ist nicht eine rein menschliche Institution, obwohl sie im Lauf der Jahrhunderte je nach den verschiedenen Kulturen, Gesellschaftsstrukturen und Geisteshaltungen zahlreiche Veränderungen durchgemacht hat. Diese Unterschiede dürfen nicht die bleibenden und gemeinsamen Züge vergessen lassen. Obwohl die Würde dieser Institution nicht überall mit der gleichen Klarheit aufscheint [Vgl. GS 47,2], besteht doch in allen Kulturen ein gewisser Sinn für die Größe der ehelichen Vereinigung, denn „das Wohl der Person sowie der menschlichen und christlichen Gesellschaft ist zuinnerst mit einem Wohlergehen der Ehe- und Familiengemeinschaft verbunden" (GS 47,1).

 

gby

 

bernd

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Nun, das erklaer erstens einiges aus der Gescchichte der kath. Kirche und zweitens sagt dass, dass Katholiken zu falschen Verprechungen neigen. Ich werde mich also hueten, jemals wieder einem Katholiken irgendetwas zu glauben, es sei denn, er schoert bei seinem Gott. :lol:

 

 

Hat Angela Merkel heute bei ihrer Vereidigung eigentlich um die Hilfe Gottes gebeten?

 

Sie ist zwar nicht katholisch aber ich würde es ihr zutrauen B)

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@Moriz, also ich kenne die tiefen religiösen Gefühle meines Schwagers nicht genau allerdings hat er Theologie studiert, arbeitet aber nicht als Theologe und er hat ein lockerere Vorstellung über die kath. Kirche als die meisten hier ABER ich finde es gut das sie die Chance bekommen es eben jetzt regeln zu können und ich finde es eben nicht gut dass wir es nicht können...so einfach ist das. Ich sehe wenig Unterschied zu seinem oder unserem Handeln.

 

LG Sina

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Zur Ergänzung vielleicht noch: Die wesentlichen Aspekte einer katholischen Ehe sind nicht typisch katholisch, sondern ziemlich allgemein verbreitete Ansichten: Lebenslänglichkeit, Treue, Kinder... Anderen zu unterstellen, sie würden das nicht wollen wäre ziemlich unverschämt.

Jemandem der irgendwann mal eine katholische Taufe erhalten hat unterstellt man aber genau das, und das nennst du hier (zu Recht) eine Unverschämtheit.

 

Wen jemand irgendwann mal getauft wurde, aber mit der Kirche nichts am Hut hat, dann unterstellt man ihm in Bausch und Bogen, wer habe nicht die Absicht eine richtige Ehe zu führen, wenn er nur zum Standesamt geht.

 

Da kannst du hertumargumentieren wie du willst, für mich ist und bleibt das widersinnig, und wenn es noch so sehr dem CIC entspricht. Dann ist ganz offenbar der CIC in diesem Punkt Quatsch.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Das könnte auch manche Wunde heilen, die das Scheitern ja immer hinterlässt.

 

Dies wiederum finde ich das Schlimmste: Die Kirche hat kaum eine Kultur des Scheiterns. Für Menschen wie Sina und ihren Mann kann die Kirche keine vollkommene Lösung anbieten. Und was tut sie? Sie bietet sozusagen überhaupt nichts. Wenn schon nicht vollkommen, dann halt lieber gar nichts.

 

Ich bin sehr der Meinung, dass man nur einmal im katholischen Sinne heiraten kann. Aber was, wenn diese Ehe eben nicht klappt? Und was, wenn man sich (unverheiratet) in jemanden Geschiedenen verliebt? Einfach nur nichts? "Wie Bruder und Schwester"?

Das sind doch Illusionen, denen nachzuhängen nichts als Leid, Trauer und Ressentiments hervorbringen.

 

Meiner Meinung nach bedürfte es eine kirchlichen Ritus, der das Scheitern der ersten Ehe ins Wort bringt, der ausdrücklich darauf hinweist, dass damit eine neuerliche Ehe als Sakrament nicht mehr möglich ist ... der aber die neue Verbindung segnet.

Das bestehende Eheband verunmöglicht eine neue Eheschließung. Aber die anderen Sakramente, die Anerkennung der realen Situation und Liebe, stünden offen.

 

Aber steht einer solchen Lösung nicht im Wege, daß heute kaum noch jemand über ausreichend Wissen und (erlebte) liturgische Praxis verfügt, um den Sinn der Handlung einzusehen und anzuerkennen, daß eben kein neues Ehesakrament gespendet wird? In diesen wichtigen Sachen, die auch in den Alltag vieler Gläubiger einwirken, sind wir doch seit Jahrzehnten am Ende. Das ist zwar nicht in sich ein Argument gegen eine Praxis, wie Du sie vorschlägst, aber was ist mit der Verantwortung der Kirche für den Eindruck auf das "Volk Gottes", das durch die Kombination mangelnden Wissens und solcher Praxis völlig falsche Schlüsse ziehen wird?

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Hallo,

 

gerade komme ich vom Familientreffen und dort wurde die kath. Hochzeit meines Schwager angekündigt (beide geschieden aber eben nicht kath. verheiratet) und einer aus der Familie wird sie trauen. Beide haben Kinder aus den Vorbeziehungen....

 

Mein Mann und ich haben uns vor knapp zehn Jahren kennengelernt, zwar verheiratet (mein Mann kath. und ich evang - allerdings auflösbar), wir haben dann standesamtl. geheiratet und Kinder bekommen und wir würden wahnsinnig gern kirchl heiraten. Das hat mir heute so einen Stich versetzt, sage ich euch. Nur weil die zwei sich das erstemal (und die Ehe hielt ja auch fast 10 Jahre) nur standesamtlich trauen liessen, können sie jetzt katholisch heiraten und wir haben die "Arschkarte" gezogen. Annullierung bei uns geht nicht...

 

Danke fürs ausheulen...

 

Kann mir irgend jemand das erklären?

 

Traurige Grüße

Sina

 

Da würde ich aber drüber stehen. Wenn die Kirche eure Ehe nicht will, hat sie sie auch nicht verdient.

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Aber steht einer solchen Lösung nicht im Wege, daß heute kaum noch jemand über ausreichend Wissen und (erlebte) liturgische Praxis verfügt, um den Sinn der Handlung einzusehen und anzuerkennen, daß eben kein neues Ehesakrament gespendet wird?

 

Den Sinn der Handlung ? Gibt es da einen Sinn ? Und du kennst ihn ?

Warum erklärst du ihn dann eigentlich nicht ?

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Aber steht einer solchen Lösung nicht im Wege, daß heute kaum noch jemand über ausreichend Wissen und (erlebte) liturgische Praxis verfügt, um den Sinn der Handlung einzusehen und anzuerkennen, daß eben kein neues Ehesakrament gespendet wird?

 

Den Sinn der Handlung ? Gibt es da einen Sinn ? Und du kennst ihn ?

Warum erklärst du ihn dann eigentlich nicht ?

Schade daß Du kein Posting geschrieben hast, das mit meinem in irgendeinem Zusammenhang steht. Dann hätte ich sogar antworten können.

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Nun, das erklaer erstens einiges aus der Gescchichte der kath. Kirche und zweitens sagt dass, dass Katholiken zu falschen Verprechungen neigen. Ich werde mich also hueten, jemals wieder einem Katholiken irgendetwas zu glauben, es sei denn, er schoert bei seinem Gott. :lol:

 

 

Hat Angela Merkel heute bei ihrer Vereidigung eigentlich um die Hilfe Gottes gebeten?

 

Sie ist zwar nicht katholisch aber ich würde es ihr zutrauen B)

 

Ja hat sie. Das muß man als guter CDU-ler, auch wenn es eigentlich eine Sünde ist.

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Schade daß Du kein Posting geschrieben hast, das mit meinem in irgendeinem Zusammenhang steht. Dann hätte ich sogar antworten können.

 

Das fehlt mir gerade noch.

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Schade daß Du kein Posting geschrieben hast, das mit meinem in irgendeinem Zusammenhang steht. Dann hätte ich sogar antworten können.

 

Das fehlt mir gerade noch.

 

Wie Du meinst.

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Ich frage mich manchmal, wenn Jesus jetzt lebte, was würde er zu dieser Eheproblematik sagen?

 

Würde er sich überhaupt zuständig fühlen?

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Nun, das erklaer erstens einiges aus der Gescchichte der kath. Kirche und zweitens sagt dass, dass Katholiken zu falschen Verprechungen neigen. Ich werde mich also hueten, jemals wieder einem Katholiken irgendetwas zu glauben, es sei denn, er schoert bei seinem Gott. :lol:

 

 

Hat Angela Merkel heute bei ihrer Vereidigung eigentlich um die Hilfe Gottes gebeten?

 

Sie ist zwar nicht katholisch aber ich würde es ihr zutrauen B)

 

Ja hat sie. Das muß man als guter CDU-ler, auch wenn es eigentlich eine Sünde ist.

zumal sie mit Müntefering bloß eine Lebensabschnittspartnerschaft eingeht...

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Ich frage mich manchmal, wenn Jesus jetzt lebte, was würde er zu dieser Eheproblematik sagen? Wenn er sozusagen im Forum mitschreiben würde.

 

Ich weiß es nicht. Mit Bibelsprüchen kann ich ihn mir nicht unbedingt vorstellen. Denn er ist auch einfühlsam.

so isses, Einsteinchen.

woher wisst Ihr das eigentlich? Bis jetzt hat er nur mit Bibelsprüchen um sich geworfen, mit was auch sonst....

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BItte wieder zurück zum Thema. Den Zeitpunkt, durch Herausnehmen von ein paat Beiträgen das Theater von vorn herein zu vermeiden, habe ich leider verpasst.

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Darum wird der Mann Vater und Mutter verlassen und sich an seine Frau binden und die zwei werden ein Fleisch sein? Sie sind also nicht mehr zwei, sondern eins. Was aber Gott verbunden hat, das darf der Mensch nicht trennen.[/color]

 

gby

 

bernd

 

Nun, da steht nichts davon, dass zu dieser Bindung eine Sakramentspendung im Beiseihen eines Priesters noetig ist. Kann ich also davon ausgehen, dass die kath. Ehe hier nicht gemeint ist?

 

Nein, davon kannst Du nicht ausgehen, denn die Ehe ist ja keine Erfindung einer menschlichen Institution sondern Urheber der Ehe ist Gott selbst, wie auch die katholische Kirche wie folgt lehrt: (...)

 

In diesem Falle waeren nicht-katholische Ehen aber keine Ehen, oder? Oder waere eine Ehe, die im Namen Shivas oder Stanas geschlossen ist, nach katholischem Verstaendniss eine vor dem christlichen Gott gueltige Ehe?

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Nun, das erklaer erstens einiges aus der Gescchichte der kath. Kirche und zweitens sagt dass, dass Katholiken zu falschen Verprechungen neigen. Ich werde mich also hueten, jemals wieder einem Katholiken irgendetwas zu glauben, es sei denn, er schoert bei seinem Gott. :lol:

 

 

Hat Angela Merkel heute bei ihrer Vereidigung eigentlich um die Hilfe Gottes gebeten?

 

Sie ist zwar nicht katholisch aber ich würde es ihr zutrauen B)

 

Ja hat sie. :lol:

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Ja auch nach der Synode heisst es...schliesst die Wiederverheiraten nicht aus...und dann dürfte ich ja nicht mal bei usn im PGR sein, weil ich ja nicht auf Einheit mit der kath. Kirche bin ;-)...nee nee

 

Wierum ist das jetzt zu verstehen? Darfst du im PGR sein oder darfs du es als wiederverheiratete Sünderin nicht?

 

 

 

Beim Lesen in diesem Thread frage ich mich, wie all die Pfarrer, die in heimlichen, öffentlichen oder sonst einer Handhabung unterliegenden sexuellen Beziehungen zu Frauen oder Männern stehen oder andere aktuelle Sünden begehen, es wagen können, bei ihren täglichen Kommunionfeiern "den Leib Christi" sich selbst in den Mund zu stecken.

 

Der Umgang mit der Sakramentenverteilung bzw. deren Nichtverteilung, den die kath. Kirche treibt, stinkt zum Himmel (wenn es einen Ort gibt, der diese Bezeichnung verdient).

bearbeitet von Hedda
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In diesem Falle waeren nicht-katholische Ehen aber keine Ehen, oder? Oder waere eine Ehe, die im Namen Shivas oder Stanas geschlossen ist, nach katholischem Verstaendniss eine vor dem christlichen Gott gueltige Ehe?

 

Wir erkennen ja in verschiedenen Kulturen dass auch dort der Bund der Ehe existiert dass auch dort Mann und Frau eine unverbrüchliche, absolute Liebe eingehen und sie um in Deinem Beispiel zu bleiben, im Namen Shivas oder Stanas eingehen und bezeugen. Wenn dieser Bund all das zu erkennen gibt worauf es Gott schon in der Schöpfung zwischen Mann und Frau ankam (Die eheliche Liebe wird von Gott gesegnet und dazu bestimmt, fruchtbar zu sein und sich im gemeinsamen Werk der Verantwortung für die Schöpfung zu verwirklichen: „Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch" Gen 1,28) dann liegt auch nach katholischem Verständnis eine gültige Ehe vor.

 

Diese Ehe ist natürlich kein sakramentaler Bund, weil beide Partner ja nicht auf Christus getauft waren.

 

Um Dein Beispiel noch etwas zu verdeutlichen. In den christlichen Ur-Gemeinden wurden ganze Familien zur Gemeinde hinzugenommen indem sie sich zum HERRN bekannten und auf dem Namen Christi getauft wurden. Sie zählten dann zu den Gliedern am Leib Christi. Der eheliche Bund den sie auch schon in ihrer heidnischen Religion praktizierten wurde dann auch als Ehe unter Christus verstanden, wobei es wenn man nach Korinth sah, noch viele Unstimmigkeiten darin gab.

 

gby

 

bernd

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In diesem Falle waeren nicht-katholische Ehen aber keine Ehen, oder? Oder waere eine Ehe, die im Namen Shivas oder Stanas geschlossen ist, nach katholischem Verstaendniss eine vor dem christlichen Gott gueltige Ehe?

 

Wir erkennen ja in verschiedenen Kulturen dass auch dort der Bund der Ehe existiert dass auch dort Mann und Frau eine unverbrüchliche, absolute Liebe eingehen und sie um in Deinem Beispiel zu bleiben, im Namen Shivas oder Stanas eingehen und bezeugen. Wenn dieser Bund all das zu erkennen gibt worauf es Gott schon in der Schöpfung zwischen Mann und Frau ankam (Die eheliche Liebe wird von Gott gesegnet und dazu bestimmt, fruchtbar zu sein und sich im gemeinsamen Werk der Verantwortung für die Schöpfung zu verwirklichen: „Gott segnete sie, und Gott sprach zu ihnen: Seid fruchtbar, und vermehrt euch, bevölkert die Erde, unterwerft sie euch" Gen 1,28) dann liegt auch nach katholischem Verständnis eine gültige Ehe vor.

 

Diese Ehe ist natürlich kein sakramentaler Bund, weil beide Partner ja nicht auf Christus getauft waren.

 

Um Dein Beispiel noch etwas zu verdeutlichen. In den christlichen Ur-Gemeinden wurden ganze Familien zur Gemeinde hinzugenommen indem sie sich zum HERRN bekannten und auf dem Namen Christi getauft wurden. Sie zählten dann zu den Gliedern am Leib Christi. Der eheliche Bund den sie auch schon in ihrer heidnischen Religion praktizierten wurde dann auch als Ehe unter Christus verstanden, wobei es wenn man nach Korinth sah, noch viele Unstimmigkeiten darin gab.

 

gby

 

bernd

 

Eine standesamtliche Ehe wird demnach von katholiken als Ehe nach dem katholischen Verstaendniss akzeptiert? Warum gibt es dann ueberhaupt kirchliche Ehen?

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Eine standesamtliche Ehe wird demnach von katholiken als Ehe nach dem katholischen Verstaendniss akzeptiert?

 

 

Nicht jede standesamtliche Ehe erfüllt auch die Anforderungen Gottes an eine Ehe. Wenn zum Beispiel ein Paar sich standesamtlich trauen lassen und bewusst in ihrer Ehe keine Kinder möchten so liegt hier auch nach katholischem Verständnis keine Ehe vor.

 

Es gibt staatliche Ehen die unter Zwang geschlossen werden (u.a. muslimische Frauen die bestimmten Männern versprochen werden)

 

Auch hier liegt nach katholischem Verständnis keine Ehe vor.

 

Warum gibt es dann ueberhaupt kirchliche Ehen?

 

 

Die Ehe zwischen Mann und Frau darf in ganz besonderer Weise auch den Bund zwischen Gott und uns Menschen verdeutlichen.

 

„Aus einer gültigen Ehe entsteht zwischen den Ehegatten ein Band, das seiner Natur nach lebenslang und ausschließlich ist; in einer christlichen Ehe werden zudem die Ehegatten durch ein besonderes Sakrament gestärkt und gleichsam geweiht für die Pflichten und die Würde ihres Standes"

 

Die sakramentale Ehe hebt wesentlich stärker die Grundzüge des Bundes hervor aus denen Gott selbst die Ehe eingerichtet hat.

 

gby

 

bernd

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Nachdem ich vor einiger Zeit bereits schon einmal in eigener Sache einen Thread zum Thema "Eheannullierung / Scheidung auf katholisch" eröffnet hatte, der auch sehr kontrovers diskutiert wurde, stosse ich hier auf ähnliches.

 

Jetzt könnte man sagen, nimm es so hin, wie es ist, lebe in ständiger Sünde, bereue und leide. Sei ein Ehebrecher, lebe damit oder lebe nicht damit, fühle dich von der Gemeinschaft weitestgehend ausgeschlossen und sitze bei der Kommunion auf deiner Bank und warte, bis auch die fertig sind, die zwar keine besseren oder schlechteren Menschen als du sind, aber eben nicht in so "eklatantem" Maße gegen das Kirchenrecht verstossen. Setz dich den irgendwann kommenden Fragen deiner Kinder aus, warum sie zur Kommunion gehen und Mama und Papa nicht, erkläre ihnen, in den Augen der kath. Kirche (Ausnahmen ausgeschlossen) gelten ihre Eltern als Ehebrecher; unterhalten ein ehebrecherisches Verhältnis - liebten sich aber trotzdem.

 

Warum ist das so? Na, weil das Kirchenrecht nunmal nichts anderes zulässt. Gott-gewollt kann das in meinen Augen nicht sein, weil es unmenschlich und realitätsfern ist. Warum wird einem versagt, ein zweites Mal kirchlich zu heiraten, wenn es an der alten Verbindung wirklich nichts mehr gibt, was sie noch trägt? Ich frage mich so oft, ob eine Ehe, die zwar formgerecht geschlossen wurde, dann aber in einer menschlichen Katastrophe endete, überhaupt jemals den Segen Gottes hatte? Aber warum sollte sie vor der katholischen Kirche als "totes Etwas", als "quälende Ferne zur Lebensrealität" Bestand haben? Aus meiner Sicht kann man an einer solchen Ehe auch nicht wachsen, man kann daran nur selber zugrunde gehen. Aber wo liegt die Sinnhaftigkeit?

 

Ich glaube, man muss hier katholische Kirche und Kirchenrecht deutlich voneinander trennen. Wir haben Gott als "Vordenker" bestimmter Lebensgrundlagen. Aber dieser Gott verzeiht, ist gütig und gnädig - und wir haben einen "Formgeber", die katholische Kirche in diesem Fall. Und wenn man bedenkt, wann die Ehe zu einem kirchl. Sakrament wurde, war dies für die damalige Zeit sicherlich ein guter Grundgedanke. Jedoch ist man seit damals mehr oder weniger in Starre verfallen, obschon sich die Zeit in vielerlei Hinsicht sehr gewandelt hat.

 

Natürlich sollte eine kirchliche Ehegemeinschaft und die Ehe überhaupt sehr, sehr gut überlegt sein, sie soll einen Verbund darstellen, in dem man seinen Partner achtet, ehrt, respektiert, für ihn da ist - auch sollte sie für die Ewigkeit und unangreifbar sein, aber man muss sie beenden können, wenn man dabei "vor die Hunde geht"; die o. g. Eigenschaften nur noch einseitig sind. Wir leben nicht mehr in Zeiten, wo man in einer Ehe alles aushalten muss, weil man abhängig ist, weil die Gesellschaft bzw. die Gemeinde es so lieber sieht, weil wir auf eine falsche, fatale Art "gottesfürchtig" sind.

 

Auch muss die Kirche, selbst bei Einhaltung aller Formvorschriften zur Eingehung einer Ehe einsehen, dass auch ihr Irrtümer unterlaufen und die ein oder andere Ehe besser nicht getraut worden wäre. Damit müsste sie zwar Fehlbarkeit zugeben, aber es würde sie verständlicher und menschlicher machen.

 

Die Vorstellung, dass eine Ehe nur dann annulliert werden kann, wenn bereits vor der Ehe ein Hindernis vorlag. ist für mich absolut unerträglich. Was wird den Menschen abverlangt, die nach Jahren der Ehe feststellen, dass sie einen prügelnden, saufenden, vergewaltigenden, fremdgehenden oder völlig unverantwortlichen Partner haben, mit dem jegliches weiteres Zusammenleben unerträglich und auch untragbar ist? Der jedoch eines Tages einen neuen Partner findet, plötzlich wieder Glück verspürt, Achtung und Anstand. Eine Familie gründet, seines ganzes ich in dieser Partnerschaft findet. Dieser Mensch wird lt. katholischer Kirche zum Ehebrecher??? Sein neuer Partner auch! Das will mir nicht einleuchten.

 

Liebe Sina,

 

leider helfen dir diese Zeilen jetzt wahrscheinlich auch nicht, aber zumindest gibt es hier ein Forum, wo man seine "Seelennot" mal loswerden kann und andere Meinungen dazu hört. Auch wenn vielleicht für euch eine kirchliche Trauung nicht mehr möglich sein wird, so wünsche ich dir alles Glück in deiner Beziehung.

 

Trotzdem, nur wer was sagt, der wird auch gehört. Vielleicht hört uns eines Tages doch jemand, vielleicht müssen wir nur laut genug sein!

 

Alles Gute

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Wen jemand irgendwann mal getauft wurde, aber mit der Kirche nichts am Hut hat, dann unterstellt man ihm in Bausch und Bogen, wer habe nicht die Absicht eine richtige Ehe zu führen, wenn er nur zum Standesamt geht.

Dieser Fall ist (zunächst mal) nicht vorgesehen. Entweder, man ist katholisch - oder eben nicht.

In wieweit "abgefallene" Katholiken überhaupt in der Lage sind, das Sakrament der Ehe zu empfangen, mußt du die Fachleute hier fragen. Außerdem dürfte die das auch wenig interessieren.

Wenn jemand "in den Schoß der kath. Kirche" zurückkehrt, ist das mit der "Formpflicht" schnell nachgeholt.

 

Da kannst du hertumargumentieren wie du willst, für mich ist und bleibt das widersinnig, und wenn es noch so sehr dem CIC entspricht. Dann ist ganz offenbar der CIC in diesem Punkt Quatsch.

 

Werner

Und du musst nichts verstehen, wenn du nicht willst - etwas mehr Bemühen könntest du dich aber schon!

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