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Rücktritt des BaWü-Sozialministers Renner


kurwenal56

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@RationisCausa

 

Ist es in einem katholischen Forum erlaubt, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften im Vergleich zu einer Ehe als schlechter zu bewerten?

 

Erlaubt ist es natürlich, aber es muß in einem katholischen Forum auch erlaubt sein diese Meinung nicht zu goutieren.

bearbeitet von wolfgang E.
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Familie und Verwandte sind Zufallsprodukte, die man sich nicht aussuchen kann. Im besten Fall nerven sie von Zeit zu Zeit, im schlimmsten Fall sind sie ein immerwährendes Ärgernis... B)

Angesichts der Tatsache, dass jeder irgendwie mitdefinieren will, was Familie ist (und damit wohl fast immer sein eigenes "Familienleben" mit einbezieht), sollte man auch festhalten, dass Familie etwas Schönes sein kann.

Glücklich, wer eine glückliche Familie hat!

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Familie und Verwandte sind Zufallsprodukte, die man sich nicht aussuchen kann. Im besten Fall nerven sie von Zeit zu Zeit, im schlimmsten Fall sind sie ein immerwährendes Ärgernis... B)

Angesichts der Tatsache, dass jeder irgendwie mitdefinieren will, was Familie ist (und damit wohl fast immer sein eigenes "Familienleben" mit einbezieht), sollte man auch festhalten, dass Familie etwas Schönes sein kann.

Glücklich, wer eine glückliche Familie hat!

 

Nichts anderes wollte wohl das CSD-Motto auch sagen.

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Franciscus non papa
@RationisCausa

 

Ist es in einem katholischen Forum erlaubt, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften im Vergleich zu einer Ehe als schlechter zu bewerten?

 

 

man kann auch in einem katholischen forum die allergrößten dummheiten schreiben. also ist es erlaubt. :ph34r:

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@RationisCausa

 

Ist es in einem katholischen Forum erlaubt, gleichgeschlechtliche Lebensgemeinschaften im Vergleich zu einer Ehe als schlechter zu bewerten?

 

Erlaubt ist es bestimmt. Aber es stellt sich schon die Frage, woher der Drang kommt, das überhaupt bewerten zu wollen.

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[..]

Ich halte beide Ansätze für falsch: Auf der einen Seite sollte sich der Bischof besser an der Wortherkunft von Familie orientieren, zum anderen gibt es schon Familienformen, die mehr erstrebenswert sind als andere. Ob die weniger erstrebenswerten dann großartig beworben werden sollten, wäre eine Frage.

 

Also von Dir hatte ich so etwas nicht erwartet. Ich bin schwer enttäuscht von Dir.

bearbeitet von maxinquaye
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[..]

Ich halte beide Ansätze für falsch: Auf der einen Seite sollte sich der Bischof besser an der Wortherkunft von Familie orientieren, zum anderen gibt es schon Familienformen, die mehr erstrebenswert sind als andere. Ob die weniger erstrebenswerten dann großartig beworben werden sollten, wäre eine Frage.

 

Also von Dir hatte ich so etwas nicht erwartet. Ich bin schwer enttäuscht von Dir.

 

Wieso? Wieso sollte man alles auf dieser Welt bewerten können (Religionen, Staatsformen, Forenbeiträge) aber keine Familienformen? Geht das zu sehr an das persönliche ran? Religion geht genausosehr in die Privatsphäre, bei ihr soll das aber eher in Ordnung gehen als bei der Familie? Ich bin dafür, dass wir nichts der Diskussion entziehen. Eine Tabuisierung des Themas Familienformen kann doch nicht Sinn der Sache sein. Argumente a la: 'Wie kann man nur verschiedene Familienformen mit einander vergleichen?!', 'Wie kann man nur verschiedene Religionen mit einander vergleichen?!', 'Wie kann man nur verschiedene Menschen miteinander vergleichen?!' haben keinen anderen Nutzen, als eine Diskussion zu unterdrücken, einen Maulkorb zu verpassen. Dieses Forum basiert aber im Wesentlichen auf dem Vergleich von Weltanschauungen, Glaubenssätzen, Lebensformen - hier wird nichts anderes diskutiert als Gegensätze im Leben und Anschauen des Menschen. Wieso wird sich dann empört, wenn man dies beim Thema "Familie" macht? Ich versteh's nicht.

 

Viele liebe Grüße

 

Stefan

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Franciscus non papa

[..]

Ich halte beide Ansätze für falsch: Auf der einen Seite sollte sich der Bischof besser an der Wortherkunft von Familie orientieren, zum anderen gibt es schon Familienformen, die mehr erstrebenswert sind als andere. Ob die weniger erstrebenswerten dann großartig beworben werden sollten, wäre eine Frage.

 

Also von Dir hatte ich so etwas nicht erwartet. Ich bin schwer enttäuscht von Dir.

 

Wieso? Wieso sollte man alles auf dieser Welt bewerten können (Religionen, Staatsformen, Forenbeiträge) aber keine Familienformen? Geht das zu sehr an das persönliche ran? Religion geht genausosehr in die Privatsphäre, bei ihr soll das aber eher in Ordnung gehen als bei der Familie? Ich bin dafür, dass wir nichts der Diskussion entziehen. Eine Tabuisierung des Themas Familienformen kann doch nicht Sinn der Sache sein. Argumente a la: 'Wie kann man nur verschiedene Familienformen mit einander vergleichen?!', 'Wie kann man nur verschiedene Religionen mit einander vergleichen?!', 'Wie kann man nur verschiedene Menschen miteinander vergleichen?!' haben keinen anderen Nutzen, als eine Diskussion zu unterdrücken, einen Maulkorb zu verpassen. Dieses Forum basiert aber im Wesentlichen auf dem Vergleich von Weltanschauungen, Glaubenssätzen, Lebensformen - hier wird nichts anderes diskutiert als Gegensätze im Leben und Anschauen des Menschen. Wieso wird sich dann empört, wenn man dies beim Thema "Familie" macht? Ich versteh's nicht.

 

Viele liebe Grüße

 

Stefan

 

 

ganz einfach: implizit wird da eben auch die liebe der partner verglichen. und du sagst damit dann: diese liebe ist wertvoller als jene... und dann ist es nur ein winziger schritt dazu, dieser liebe mehr an rechten zuzugestehen als jener...

 

und gebrannte kinder scheuen eben das feuer.

 

auch wenn es nun mal wieder heikel ist: "der satz: das christentum ist wertvoller als das judentum." wäre eine religiöse entsprechung. wenn der aber so einfach in den raum gestellt wird, dann ist das zumindest grenzwertig.

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ganz einfach: implizit wird da eben auch die liebe der partner verglichen. und du sagst damit dann: diese liebe ist wertvoller als jene... und dann ist es nur ein winziger schritt dazu, dieser liebe mehr an rechten zuzugestehen als jener...

 

und gebrannte kinder scheuen eben das feuer.

 

auch wenn es nun mal wieder heikel ist: "der satz: das christentum ist wertvoller als das judentum." wäre eine religiöse entsprechung. wenn der aber so einfach in den raum gestellt wird, dann ist das zumindest grenzwertig.

 

Der Begriff Familie (siehe noch einmal den Wiki Artikel) beschreibt aber nicht die Liebe der Menschen, sondern das Zusammenleben. Das sollten wir trennen, denn sonst können wir über nichts mehr diskutieren, weil immer irgendein Problemthema mit dem Diskussionsgegenstand verwandt ist.

 

Ein Beispiel: Wir diskutieren, ob in der Eucharistie das Mahl oder das Opfer im Fordergrund steht. Damit streifen wir auch ganz automatisch das Judentum, weil dort das Opfer ein zentrales Thema ist und der Opfergedanke der Eucharistie letztlich auf dem Bund des Volkes Israel beruht. Wenn nun jemand in der Diskussion den Opfergedanken in der Eucharistie verwirft, verwirft er dann auch das Judentum? Meiner Ansicht nach nein. Man muss die Dinge voneinander getrennt diskutieren können.

 

Viele Grüße

 

Stefan

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Mich würde ja mal was Anderes interessieren. Wieso geht dieser Bischof den gleich so unbarmherzig vor, daß er den Rücktritt des armen mannes fordert, ihm quasi seine Existenz zu vernichten versucht ?

 

Nana, "vernichtete" Ministerexistenzen leben sich immer noch seeehr komfortabel, da ist's wirklich noch etwas weit bis zum Sozialamt.

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Die Stuttgarter Zeitung veröffentlicht heute nochmal eine ganze Seite zu der Affäre.

 

Unter der Überschrift

"Selbst CDU-Größen grollen dem unerbittlichen Bischof" wird vor allem auf die Rolle von Fürst eingegangen, aber auch die Rolle von Fraktionschef Mappus erscheint in keinem guten Licht.

 

Der Bischof und Mappus werden als zu gleichen Teilen verantwortlich für den Sturz Renners benannt.

 

Die Rolle des Bischofs ist dabei vor allem darin zu sehen, daß er nicht bereit war, eine öffentliche Geste der Vergebung sehen zu lassen.

 

"Mit einer generösen Geste, da sind sich CDU-Strategen aus allen Lagern einig, hätte Gebhard Fürst die Krise entschärfen können"

 

Diese Geste verweigerte der Bischof, als am Freitag Öttinger und Renner bei ihm Abbitte leisteten.

 

"Ein gemeinsamer Auftritt vor den wartenden Kamerateams, eine öffentliche Versöhnung - dazu konnte sich Fürst, dem Vernehmen nach trotz Zuratens aus seinem Umfeld, partout nicht durchringen"

 

Ein solcher Auftritt, so die STZ, hätte allen genutzt: "Die katholische Kirche wäre als eine Institution erschienen, die Vergebung nicht nur predigt sondern auch praktiziert", und den parteiinternen Gegnern von Öttinger, allen voran Mappus, wäre der Wind aus den Segeln genommen worden.

 

Der Bischof konnte oder wollte das nicht tun. "Selbst den mühsam gewahrten Eindruck, Renner sein nicht auf Druck der Kirche entlassen worten, zerstörte er in Nachhinein. 'Es musste gehandelt werden' sagte er tags darauf"

 

Inzwischen seien auch sehr kirchentreue Christdemokraten schlecht auf den Bischof zu sprechen, wenn auch nur hinter vorgehaltener Hand. Die Beteuerungen des Bischofs, die Sache sei für ihn erledigt (er hatte das ja schon im November zu Öttinger gesagt) seien offenbar nur Lippenbekenntnisse gewesen.

 

"tatsächlich zeige sich Fürst zutiefst nachtragend. In vertraulichen Gesprächen belegen erboste Amtsträger ihn mit Attributen, die nach den neuen Maßstäben gleich wieder ein Rücktrittsgrund wären"

 

Dazu die Anmerkung meinerseits, daß ich den Bischof schon vor mehr als einem Jahr von einem Freund, der ihm schon öfters, auch in eher privater Umgebung, begegnet ist, in einer Weise geschildert bekommen habe, die sich mit den Ausführungen des Artikels zu 100% deckt.

 

In der STZ folgen eine Reihe von Leserbriefen, eingeleitet durch den Satz:

"Nach dem Rücktritt (...) haben uns viele Zuschriften erreicht. In den allermeisten werden Kirche und CDU kritisiert, Renners Rückzug wird bedauert. Insofern ist der Meinungstrend eindeutig."

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Wieso? Wieso sollte man alles auf dieser Welt bewerten können (Religionen, Staatsformen, Forenbeiträge) aber keine Familienformen? Geht das zu sehr an das persönliche ran? Religion geht genausosehr in die Privatsphäre, bei ihr soll das aber eher in Ordnung gehen als bei der Familie? Ich bin dafür, dass wir nichts der Diskussion entziehen. Eine Tabuisierung des Themas Familienformen kann doch nicht Sinn der Sache sein. Argumente a la: 'Wie kann man nur verschiedene Familienformen mit einander vergleichen?!', 'Wie kann man nur verschiedene Religionen mit einander vergleichen?!', 'Wie kann man nur verschiedene Menschen miteinander vergleichen?!' haben keinen anderen Nutzen, als eine Diskussion zu unterdrücken, einen Maulkorb zu verpassen. Dieses Forum basiert aber im Wesentlichen auf dem Vergleich von Weltanschauungen, Glaubenssätzen, Lebensformen - hier wird nichts anderes diskutiert als Gegensätze im Leben und Anschauen des Menschen. Wieso wird sich dann empört, wenn man dies beim Thema "Familie" macht? Ich versteh's nicht.

 

Viele liebe Grüße

 

Stefan

 

 

Moemnt, ich hänge Dir keinen Maulkorb um. Bewerten kannst Du alles. Ich hätte auch nichts geschrieben wenn gewisse andere hier so etwas geschrieben hätten.

Vielleicht schreibe ich ein andermal mehr.

 

Grüße zurück

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Wieso? Wieso sollte man alles auf dieser Welt bewerten können (Religionen, Staatsformen, Forenbeiträge) aber keine Familienformen? Geht das zu sehr an das persönliche ran? Religion geht genausosehr in die Privatsphäre, bei ihr soll das aber eher in Ordnung gehen als bei der Familie? Ich bin dafür, dass wir nichts der Diskussion entziehen. Eine Tabuisierung des Themas Familienformen kann doch nicht Sinn der Sache sein. Argumente a la: 'Wie kann man nur verschiedene Familienformen mit einander vergleichen?!', 'Wie kann man nur verschiedene Religionen mit einander vergleichen?!', 'Wie kann man nur verschiedene Menschen miteinander vergleichen?!' haben keinen anderen Nutzen, als eine Diskussion zu unterdrücken, einen Maulkorb zu verpassen. Dieses Forum basiert aber im Wesentlichen auf dem Vergleich von Weltanschauungen, Glaubenssätzen, Lebensformen - hier wird nichts anderes diskutiert als Gegensätze im Leben und Anschauen des Menschen. Wieso wird sich dann empört, wenn man dies beim Thema "Familie" macht? Ich versteh's nicht.

 

Man bewertet eben auch das Bedürfnis mancher Religionsanhänger nach Bewertung. Ich finde es beispielsweise sehr grenzwertig, Menschen im Rahmen von Theorien unterschiedlich zu bewerten. Im täglichen Leben und rein persönlich tut das sicher jeder, es geht gar nicht anders. Aber eine Theorie, die Menschen unterschiedliche Werte zugesteht, halte ich für minderwertig. Ebenso halte ich eine Theorie, die sog. "Lebensformen" für minder- oder höherwertiger hält, für minderwertig, da die Art und Weise wie Menschen ihr Privatleben organisieren und strukturieren, nicht zur Disposition stehen sollte, das sind höchst persönliche Angelegeheiten. Natürlich kann ich als Privatperson sagen, daß ich mich in streng katholischen Familien erfahrungsgemäß nicht wohl fühlen würde, das das keine Heimat für mich sein könnte und ich eine freigeistige Familie subjektiv für höherwertig, gegklückter, ansprechender halte. Aber im Rahmen einer Theorie, die möglichweise auch noch Anspruch auf öffentliche Verbreitung erhebt, fände ich das wiederum nicht sehr wertvoll. Religionen als öffentliche Systeme angreifen und in Richtung Abrüstung arbeiten - ja, das ist legitim. Aber religiös strukturierte Familien gehen mich nichts an, sie haben exakt dasselbe Existenzrecht und denselben Eigenwert wie Familienformen, die mir lebendiger und intelligenter erscheinen.

bearbeitet von Lissie
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Kann es sein, dass katholischer Schwulenhass von Spiritualitätsbeamten mit der Verdrängung der eigenen schwulen Tendenzen zu tun hat? Kann es sein, dass da tief sitzende Höllenängste eine kleine Rolle spielen?

 

Ist der gelegentlich genannte "homoerotische Unterton" der Evangelien eine reine Fiktion? Was spielt sich da eigentlich für ein seltsamer Abwehrkampf ab?

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Kann es sein, dass katholischer Schwulenhass von Spiritualitätsbeamten mit der Verdrängung der eigenen schwulen Tendenzen zu tun hat? Kann es sein, dass da tief sitzende Höllenängste eine kleine Rolle spielen?

 

Prima, ist Lissies Agieren gegen die katholische Kirche auf nur durch die Verdrängung ihrer eigenen Katholizität bedingt? Kann es sein, dass da ein tiefsitzendes Erlösungsbedürfnis eine Rolle spielt?

 

Entschuldige Lissie, dass ich dich da vor meinen Karren spanne aber du warst grade so naheliegend B)

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[...]Ebenso halte ich eine Theorie, die sog. "Lebensformen" für minder- oder höherwertiger hält, für minderwertig, da die Art und Weise wie Menschen ihr Privatleben organisieren und strukturieren, nicht zur Disposition stehen sollte, das sind höchst persönliche Angelegeheiten. [...]

 

Das gleiche tut aber doch jeder Staat auch. Durch die Subventionierung von dauerhaften Lebensgemeinschaften und Kinderreichtum wird doch eine Bewertung durchgeführt. Der Staat subventioniert, weil er Bindungen für richtig hält und sie mehr sozialen Halt geben als Singlehaushalte. Auch anderes privates Verhalten wird durch den Staat bewertet.

 

Das gleiche, was der Staat für die gesellschaftlichen Belange bewertet, bewertet auch die Religion aus der ihren Perspektive, so tun es auch andere Interessengruppen.

 

Diskutiert wird ja auch nicht die Lebenssituation von Hans Maier aus Poppelsdorf, sondern ein Modell, eine Art Prototyp einer Lebenssituation und solch ein Modell kann ja schlecht in den Privatbereich einer Einzelperson fallen.

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Kann es sein, dass katholischer Schwulenhass von Spiritualitätsbeamten mit der Verdrängung der eigenen schwulen Tendenzen zu tun hat? Kann es sein, dass da tief sitzende Höllenängste eine kleine Rolle spielen?

 

Prima, ist Lissies Agieren gegen die katholische Kirche auf nur durch die Verdrängung ihrer eigenen Katholizität bedingt? Kann es sein, dass da ein tiefsitzendes Erlösungsbedürfnis eine Rolle spielt?

 

Entschuldige Lissie, dass ich dich da vor meinen Karren spanne aber du warst grade so naheliegend B)

Der Hinkefuß an deinem Vergleich ist der:

 

Weil die katholische Kirche auf alle mögliche Weise versucht, sich in jedermanns und eben auch Lissies Leben einzumischen, kommt es natürlich zu Abwehrrektionen.

 

Auf der anderen Seite ist mir bisher noch nicht zu Ohren gekommen, daß sich Homosexuelle in die Kirche einzumischen versuchten, weswegen der Begriff "seltsamer Abwehrkampf" seitens Tuvok durchaus angebracht ist.

 

Werner

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[...]Ebenso halte ich eine Theorie, die sog. "Lebensformen" für minder- oder höherwertiger hält, für minderwertig, da die Art und Weise wie Menschen ihr Privatleben organisieren und strukturieren, nicht zur Disposition stehen sollte, das sind höchst persönliche Angelegeheiten. [...]

 

Das gleiche tut aber doch jeder Staat auch. Durch die Subventionierung von dauerhaften Lebensgemeinschaften und Kinderreichtum wird doch eine Bewertung durchgeführt. Der Staat subventioniert, weil er Bindungen für richtig hält und sie mehr sozialen Halt geben als Singlehaushalte. Auch anderes privates Verhalten wird durch den Staat bewertet.

 

Das gleiche, was der Staat für die gesellschaftlichen Belange bewertet, bewertet auch die Religion aus der ihren Perspektive, so tun es auch andere Interessengruppen.

 

Diskutiert wird ja auch nicht die Lebenssituation von Hans Maier aus Poppelsdorf, sondern ein Modell, eine Art Prototyp einer Lebenssituation und solch ein Modell kann ja schlecht in den Privatbereich einer Einzelperson fallen.

Der Staat bewertet auch, klar. Aber der Staat, im Gegensatz zur Kirche, stellt sich nicht hin und verkündet, daß es nur sein Bewertungsmodell geben dürfe und daß alle anderen Bewertungsmodelle und alle, die für eine Änderung am Bewertungsmodell eintreten, zu bekämpfen seien.

 

Werner

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Ich darf bitte darauf hinweisen, dass der Rücktritt Renners mit der Schwulenproblematik eigentlich nur am Rande zu tun hat. Ich sehe das also als Themanabweichung an. Dafür haben wir genug Treads in der Arena, bitte sucht Euch einen aus.

 

Sokrates

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Der Hinkefuß an deinem Vergleich ist der:

 

Weil die katholische Kirche auf alle mögliche Weise versucht, sich in jedermanns und eben auch Lissies Leben einzumischen, kommt es natürlich zu Abwehrrektionen.

 

Auf der anderen Seite ist mir bisher noch nicht zu Ohren gekommen, daß sich Homosexuelle in die Kirche einzumischen versuchten, weswegen der Begriff "seltsamer Abwehrkampf" seitens Tuvok durchaus angebracht ist.

 

Werner

 

Man könnte jetzt "Kirche von Unten" oder so nennen, wo sich auch einige Homosexuelle engagieren aber ich glaube nicht, dass das zum Ziel führt. Im vorliegenden Fall handelt es sich aber um einen katholischen Minister. Ich denke schon, dass sein Bischof von ihm da Treue einfordern kann oder mindestens ein Recht hat, sich zu seinem Handeln zu äußern. Im Gegensatz zu Lissie fällt Renner ja unter die Zuständigkeit von Bischof Fürst.

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Der Hinkefuß an deinem Vergleich ist der:

 

Weil die katholische Kirche auf alle mögliche Weise versucht, sich in jedermanns und eben auch Lissies Leben einzumischen, kommt es natürlich zu Abwehrrektionen.

 

Auf der anderen Seite ist mir bisher noch nicht zu Ohren gekommen, daß sich Homosexuelle in die Kirche einzumischen versuchten, weswegen der Begriff "seltsamer Abwehrkampf" seitens Tuvok durchaus angebracht ist.

 

Werner

 

Man könnte jetzt "Kirche von Unten" oder so nennen, wo sich auch einige Homosexuelle engagieren aber ich glaube nicht, dass das zum Ziel führt. Im vorliegenden Fall handelt es sich aber um einen katholischen Minister. Ich denke schon, dass sein Bischof von ihm da Treue einfordern kann oder mindestens ein Recht hat, sich zu seinem Handeln zu äußern. Im Gegensatz zu Lissie fällt Renner ja unter die Zuständigkeit von Bischof Fürst.

Wenn sich Homosexuelle engagieren (Nein Sokrates, das ist das Rennerthema, kein Schwulenthema) dann weil sie Katholiken sind.

 

Nenne mir mal einen Fall wo sich eine nichtkatholische Organisation so vehement in die innere Organisation der katholischen Kirche einmischt wie sich die katholische Kirche ganz selbstverständlich in das Leben von Nichtkatholiken einmischt indem sie ihren Vorstellungen zur Allgemeingültigkeit verhelfen will.

 

Und es geht wohlgemerkt nicht um die Verteidigung von jemandem gegen Unrecht, sondern darum, jemandem eine Wohltat zu verhindern.

 

Wenn sich dann jemand, in diesem Fall der Katholik Renner, das verbittet, dann ist die Kirche oder jednefalls der Bischof beleidigt und dann fällt bei manchen schnell mal das Wort von der Christenverfolgung.

 

Stell dir das doch mal im Kleinen vor: Dein Nachbar, der jeden Tag Schweinsbraten ißt, weil er der Sekte der Schweinsbratenesser angehört, versucht deine Frau davon zu überzeugen, daß es bei euch Montags, Mittwochs, Freitags und Samstags nur noch Wassersuppe zum Essen geben darf, weil er das Fasten für gesellschaftlich wertvoll hält.

 

Und wenn du ihm sagst er soll erst mal selbst fasten, dann ist er zutiefst beleidigt, und bezichtigt dich der Nichtachtung seiner religiösen Überzeugungen.

 

Und wenn du ihm sagst, er soll sich aus der Essensplanung deiner Familie raushalten dann ruft er, du seist gegen die freie Meinungsäusserung, wolltest ihm das Wort verbieten und seist überhaupt einer, der die Nachbarn terrorisiert.

 

Werner

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Wenn sich Homosexuelle engagieren (Nein Sokrates, das ist das Rennerthema, kein Schwulenthema) dann weil sie Katholiken sind.

Wenn die Kirche sich in gesellschaftliche Themen einmischt, dann weil sie selbst Teil der Gesellschaft ist. Sie ist auch eine Körperschaft des öffentlichen Rechts, was ihre Verortung in der Gesellschaft noch unterstreicht.

Nenne mir mal einen Fall wo sich eine nichtkatholische Organisation so vehement in die innere Organisation der katholischen Kirche einmischt wie sich die katholische Kirche ganz selbstverständlich in das Leben von Nichtkatholiken einmischt indem sie ihren Vorstellungen zur Allgemeingültigkeit verhelfen will.

Die SPD micht sich auch in Belange von Nichtmitgliedern ein und Naturschutzvereine auch. Wieso soll das nur bei der Kirche etwas ganz, ganz anderes sein?

Und es geht wohlgemerkt nicht um die Verteidigung von jemandem gegen Unrecht, sondern darum, jemandem eine Wohltat zu verhindern.

Ob jedes Modell (!) von Familie auch unter der Oberfläche eine Wohltat ist, sollte zur Diskussion gestellt werden. Süßigkeiten sind auch Wohltaten und trotzdem schlecht für die Zähne aber ich will das garnicht über ein bestimmtes Lebensmodell so festlegen, sondern nur als Gedanken zum Thema "Wohltat" einstreuen.

Wenn sich dann jemand, in diesem Fall der Katholik Renner, das verbittet, dann ist die Kirche oder jednefalls der Bischof beleidigt und dann fällt bei manchen schnell mal das Wort von der Christenverfolgung.

Das ist Quatsch, weil es weder auf die Aussagen von Renner, noch auf die Reaktion von Fürst zutrifft und von Christenverfolgung habe ich nur von dir zu diesem Thema gehört.

Stell dir das doch mal im Kleinen vor: Dein Nachbar, der jeden Tag Schweinsbraten ißt, weil er der Sekte der Schweinsbratenesser angehört, versucht deine Frau davon zu überzeugen, daß es bei euch Montags, Mittwochs, Freitags und Samstags nur noch Wassersuppe zum Essen geben darf, weil er das Fasten für gesellschaftlich wertvoll hält.
Der Vergleich hinkt gewaltig, weil der Bischof sich ja selbst an die von ihm präferierten Lebensentwürfe (christliche Ehe oder Zölibat) hält. Der Mann isst also selber nur Gemüse und hat der Frau geraten, nur Suppe oder Gemüse zu essen.
Und wenn du ihm sagst er soll erst mal selbst fasten, dann ist er zutiefst beleidigt, und bezichtigt dich der Nichtachtung seiner religiösen Überzeugungen.

Falsch: Der Mann tut ja selber nichts anderes als was er auch als gute Ernährung propagiert. Wenn man ihm also Pharisäertum vorwirft, dann ist das eine Unterstellung.

Und wenn du ihm sagst, er soll sich aus der Essensplanung deiner Familie raushalten dann ruft er, du seist gegen die freie Meinungsäusserung, wolltest ihm das Wort verbieten und seist überhaupt einer, der die Nachbarn terrorisiert.

Wenn ich ihm sage, dass er sich aus der Essensplanung meiner Familie raushalten soll, obwohl er mein Ernährungsberater (den ich mir selbst ausgesucht habe) ist, dann habe ich wohl einen an der Waffel. Und Renner (um den es geht, es geht NICHT um alle Homosexuellen) gehört nun mal zum gleichen Verein wie sein Chef, Gebhard Fürst.

 

Viele Grüße

 

Stefan

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Und Renner (...) gehört nun mal zum gleichen Verein wie sein Chef, Gebhard Fürst.

Diesen Satz sollte man sich auf der Zunge zergehen lassen.

Der Bischof als "Chef" des Ministers.

 

Man sollte wohl wirklich diesmal besonders darauf achten, wen man im März wählt, ich will jedenfalls nicht daß Fürst der Chef meiner Landesregierung ist.

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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Mich würde ja mal was Anderes interessieren. Wieso geht dieser Bischof den gleich so unbarmherzig vor, daß er den Rücktritt des armen mannes fordert, ihm quasi seine Existenz zu vernichten versucht ?

Ist er mit Rücktrittsforderungen eigentlich gleichermaßen fix dabei, wenn seine Kollegen entgleisen ? Hat er schon einmal den Rücktritt von Herrn Meisner gefordert, der ja öfter mal durch Statements auffällt, die ungleich schlimmer sind.

 

Der Bischof hat doch nie den Rücktritt gefordert! Wie kommst du auf so nen Blödsinn?

 

och doch, ich glaube schon...

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och doch, ich glaube schon...
(Hervorhebung von mir)

 

Und schon ist diese Behauptung nicht mehr angreifbar, weil man niemandem seinen Glauben absprechen darf fitCyberm.gif

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