Jump to content

Rücktritt des BaWü-Sozialministers Renner


kurwenal56

Recommended Posts

Solange katholische Bischöfe so gern und soviel austeilen wie sie das tun, solange sollten sie in der Lage sein, einen solchen harmlosen Satz wegzustecken.

 

Werner

 

Das könnte man natürlich auch umdrehen: Solange ein Minister wie Renner so gern und soviel austeilt (Bischof Fürst, George W. Bush), dann muss er auch die Reaktionen wegstecken können. Wenn er dadurch aus dem Amt fliegt, dann ist er selber Schuld.

so kann man es auch sehen, das ist richtig.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Blödsinn, jemandem einen einen Spruch reinzudrücken und jemandem aus dem Amt zu jagen, sind ja wohl vollkommen unterschiedliche Sachen. Wenn der Bischof Renner beim nächsten Treffen abgewatscht hätte, dann hätte Renner sich nicht beklagen dürfen, aber so...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Blödsinn, jemandem einen einen Spruch reinzudrücken und jemandem aus dem Amt zu jagen, sind ja wohl vollkommen unterschiedliche Sachen. Wenn der Bischof Renner beim nächsten Treffen abgewatscht hätte, dann hätte Renner sich nicht beklagen dürfen, aber so...

 

Ich kenn das ein wenig aus eigener Erfahrung. Wenn man etwas (halb-)öffentlich Äußert, dann darf man sich nicht wundern, wenn es früher oder später in der Presse landet. Für das selbst gesagte kann man dann aber keinen anderen verantwortlich machen, auch nicht den, der das Zitat der Presse gegeben hat.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Quatsch, ich denke eher, dass Bischof Fürst das (zufällige) Treffen mit der Presse genutzt hat, um sich seinen Frust loszuwerden.

 

So zufällig war das auch wieder nicht. Immerhin hat es sich um eine geplante Pilgerreise des Tübinger Presseclubs gehandelt. Aber mir ist auf Pilgerreisen auch schon passiert, dass ich beim Mittagessen über Dinge geplaudert habe, die ein halbes Jahr zurückliegen - "und da hat der Flegel sich noch nicht mal entschuldigt".

 

Daß der Bischof behauptet hätte, kein Problem mit Renner zu haben" ...hat aber der Bischof behauptet, so kam es auch im SWR.

 

Diese Version ist mir neu. Ich kenne nur die, in der Öttinger behauptet hat, "gedacht" zu haben oder "angenommen zu haben", dass die Geschichte bereinigt sei. Steht auch in einem Interview in der FAZ (?). Dass der Bischof gesagt hätte, er hätte "kein Problem" mit Renner", hat der Öttinger da nicht gesagt. Aber im Alltagsbetrieb muss man auch nicht unbedingt "ein Problem" mit einem Minister haben, wenn dieser sich für eine flegelhafte Äusserung nicht entschuldigt hat. Zum Problem wurde es erst, als es in die Presse kam - und zwar für den Minister. Doch wenn es der Bischof zum Problem hätte machen wollen, hätte er weder ein halbes Jahr warten noch dafür Assisi wählen müssen.

 

B)

 

Unter Beschuss genommen wurde Renner, als die Geschichte bekannt wurde, von Mitgliedern seiner eigenen Partei. Die scheinen gerade dankbar für die Gelegenheit gewesen zu sein. Wenn dann der Ministerpräsident samt dem Minister rennt, um die überfällige Entschuldigung öffentlichkeitswirksam anzubringen, wirkt das auf mich reichlich kindisch. Ich finde es völlig richtig, dass sich der Bischof da nicht für ein Friede-Freude-Eierkuchen-Wahlkampf-olé-Photo mit den beiden hergegeben hat. Und mit dem "arbeitslosen" Herrn Renner habe ich "kein Problem", der kassiert jetzt drei Monate lang sein Ministergehalt, dann sechs Monate lang die Hälfte davon, und wenn er nach neun Monaten noch keinen lukrativen Job in der Energiewirtschaft gefunden hat, sind die mehr als 3000 Euro monatliche Oberbürgermeister-"Rente" auch kein Pappenstiel.

bearbeitet von Alice
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, nun gibt es nochmal eine gemeinsame Erklärung von Öttinger und Fürst.

Das erste Gespräch, nachdem der Bischof die Angelegenheit für bereinigt erklärt hat, war also am 3. Januar.

 

Der SWR-Redakteur hatte unmittelbar vor Weihnachten die Geschichte in der CDU gestreut, um Druck auf Öttinger auszuüben.

 

Und am 18. Januar hat dann der SWR in großer Aufmachung von dem "Skandal" berichtet.

 

Als "Hauptschuldiger" kristallisiert sich also der SWR heraus

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als "Hauptschuldiger" kristallisiert sich also der SWR heraus

 

Werner

 

Ich scheine eine mir sehr lieb gewordenen Radiosendergruppe zu verlieren... B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Als "Hauptschuldiger" kristallisiert sich also der SWR heraus

 

Werner

 

Ich scheine eine mir sehr lieb gewordenen Radiosendergruppe zu verlieren... B)

Na, ich hoffe mal ich kann morgen vormittag SWR hören.

 

Könnte interessant sein.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, nun gibt es nochmal eine gemeinsame Erklärung von Öttinger und Fürst.

Wo?

 

Hier.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich scheine eine mir sehr lieb gewordenen Radiosendergruppe zu verlieren... :lol:

 

Reg Dich wieder ab, der für die ganze Sache verantwortliche Vizeredakteur hat schon eins auf den Deckel bekommen. Von seinen Kollegen beim Sender.

Ins Narrenbuch kommt er auch. Zündende Ideen werden hier gerne angenommen. B)

bearbeitet von Alice
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich scheine eine mir sehr lieb gewordenen Radiosendergruppe zu verlieren... B)

 

Reg Dich wieder ab, der für die ganze Sache verantwortliche Vizeredakteur hat schon eins auf den Deckel bekommen.

 

 

Der ganzen Redaktion "Religion, Kirche und Gesellschaft" gehört mal eins auf den Deckel gegeben. Bei der aktuellen Enzyklika des Papstes gab es nur ein Interview... mit Hasenhüttl. Das war sehr ausgeglichen. Da hätten sie genausogut nur Meisner befragen können...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

So, nun gibt es nochmal eine gemeinsame Erklärung von Öttinger und Fürst.

Wo?

 

Hier.

Nein, da sind die Irritationen nur ausgeräumt.

Inzwischen sind sie endgültig ausgeräumt

Hmm, der seltsame Link tut nicht, aber es steht ganz vorn auf der Bistums-Website

 

Werner

bearbeitet von Werner001
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, wenn der rachsüchtige Bischof völlig unschuldig ist, können wir uns ja denn jetzt mal über die CDU unterhalten. Was ist das eigentlich für eine Partei, die einen Minister wegen so einem Scheißdreck aus dem Amt jagt.

 

Was sagt Ole eigentlich dazu ?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wußtet Ihr eigentlich, was Oettinger sich geleistet hat? Ihm sind muslimische Bürger lieber als Atheisten.

 

Ganze CDU-Kreisverbände haben Oettinger den Wahlkampf-Streik angedroht, wenn er nicht von seinen Äußerungen über ältere Arbeitnehmer abrücke, denen aufgrund ihres Alters (über 50) das Gehalt gekürzt werden könne, weil sie ja nicht mehr so leistungsfähig seien. Herr Oettinger hat aber nicht erklärt, dass er als über 50-jähriger die Kürzung seines Ministerpräsidentengehaltes beantrage.

Seinen Coup gegen seinen Vorgänger Teufel, der deswegen sein Amt vorzeitig zur Verfügung stellte, haben ihm viele auch noch nicht vergessen.

bearbeitet von Alice
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Naja, wenn der rachsüchtige Bischof völlig unschuldig ist, können wir uns ja denn jetzt mal über die CDU unterhalten. Was ist das eigentlich für eine Partei, die einen Minister wegen so einem Scheißdreck aus dem Amt jagt.

 

Was sagt Ole eigentlich dazu ?

Das "völlig unschuldig" liesse sich diskutieren, aber dazu hab ich inzwischen keine Lust mehr.

Die Kommentatoren hier sind sich einig, daß die Affäre der CDU sehr geschadet hat, Nutzniesser dürfte in erster Linie die FDP sein, denn wenn man mit der hiesigen Regierung eigentlich zufrieden ist, aber verärgert ist über den konservativen Flügel der CDU mit Mappus an der Spitze, dann ist ja die FDP die naheliegende Wahl im März. Daß die FDP im Landtag ist, ist hier im Südwesten eh klar, daß die CDU keine absolute Mehrheit bekommt, war schon vor der Affäre relativ unwahrscheinlich, nun wird damit gerechnet, daß die CDU noch einiges an die FDP verliert.

 

Interessanterweise hat die FDP als einzige politische Kraft im Ländle noch nicht versucht, politisches Kapital aus der Affäre zu schlagen, vielleicht nach dem Motte, wer ins Klo langt, hat anschliessende Sch* an den Fingern.

 

Der SPD nimmt jedenfalls ihre Krokodilstränen zugunsten des Bischofs niemand ab.

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Kommentatoren hier sind sich einig, daß die Affäre der CDU sehr geschadet hat, Nutzniesser dürfte in erster Linie die FDP sein, denn wenn man mit der hiesigen Regierung eigentlich zufrieden ist, aber verärgert ist über den konservativen Flügel der CDU mit Mappus an der Spitze, dann ist ja die FDP die naheliegende Wahl im März. Daß die FDP im Landtag ist, ist hier im Südwesten eh klar, daß die CDU keine absolute Mehrheit bekommt, war schon vor der Affäre relativ unwahrscheinlich, nun wird damit gerechnet, daß die CDU noch einiges an die FDP verliert.

 

Interessanterweise hat die FDP als einzige politische Kraft im Ländle noch nicht versucht, politisches Kapital aus der Affäre zu schlagen, vielleicht nach dem Motte, wer ins Klo langt, hat anschliessende Sch* an den Fingern.

 

Der SPD nimmt jedenfalls ihre Krokodilstränen zugunsten des Bischofs niemand ab.

 

Werner

Die Kommentatoren mögen sich einig sein, die neueste Umfrage weiß davon nichts:

 

Umfrage - CDU in Baden-Württemberg bei 45 Prozent

 

Das ist etwa dasselbe Ergebnis wie 2001 bei der letzten Landtagswahl.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aber Oettinger ist beschädigt:

Anders als seine Partei, erreicht Ministerpräsident Günther Oettinger (CDU) gut neun Monate nach seinem Amtsantritt nur unterdurchschnittliche Werte. Lediglich 37 Prozent der Befragten halten ihn für einen guten Regierungschef, 29 Prozent verneinen dies und 32 Prozent sind in ihrer Bewertung noch unentschlossen. Damit kommt Oettinger auf deutlich schwächere Werte als sein Amtsvorgänger Erwin Teufel vor der letzten Landtagswahl 2001. Damals hielten 73 Prozent der Wähler Teufel für einen guten Ministerpräsidenten, 21 Prozent nicht. Im Durchschnitt erreichen Amtsinhaber bei dieser Frage einen Wert von knapp 70 Prozent, Oettinger liegt also deutlich darunter.
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Kommentatoren mögen sich einig sein, die neueste Umfrage weiß davon nichts:

 

Umfrage - CDU in Baden-Württemberg bei 45 Prozent

 

Das ist etwa dasselbe Ergebnis wie 2001 bei der letzten Landtagswahl.

 

 

Das wird die CDU auch erreichen. Der durchschnittliche CDU-Wähler in BaWü ist klassisch konservativ und werteorientiert. FDP wählt so jemand nicht. Die SPD mit einer modern wirkenden Frau an der Spitze ebenfalls nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Die Kommentatoren mögen sich einig sein, die neueste Umfrage weiß davon nichts:

 

Umfrage - CDU in Baden-Württemberg bei 45 Prozent

 

Das ist etwa dasselbe Ergebnis wie 2001 bei der letzten Landtagswahl.

 

 

Das wird die CDU auch erreichen. Der durchschnittliche CDU-Wähler in BaWü ist klassisch konservativ und werteorientiert. FDP wählt so jemand nicht. Die SPD mit einer modern wirkenden Frau an der Spitze ebenfalls nicht.

Täusch dich da mal nicht. Die 44% CDU-Wähler in Stuttgart waren großteils beim letzten CSD zusammen mit dem CDU-Oberbürgermeister auf der Hocketse und haben sich köstlich amüsiert (Besagter OB ist übrigens deswegen OB, weil der grüne Kandidat für ihn geworben hat!), und in dem 15000-Einwohner-Städchen Bad Urach in der schwäbischen Provinz hat zwar die CDU beim letzten mal 40% bekommen, aber das hat die Uracher nicht davon abgehlten letztes Jahr einen offen schwulen Bürgermeister zu wählen (der nicht von der CDU kommt)

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der SPD nimmt jedenfalls ihre Krokodilstränen zugunsten des Bischofs niemand ab.

 

Stimmt. Das tu ich in der Tat auch nicht.

Aber was Ole dazu sagt, interessiert mich trotzdem. B)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der SWR-Redakteur hatte unmittelbar vor Weihnachten die Geschichte in der CDU gestreut, um Druck auf Öttinger auszuüben.

Und am 18. Januar hat dann der SWR in großer Aufmachung von dem "Skandal" berichtet.

 

Gestreut hat sich die Geschichte schon früher, unmittelbar nach der Rückkehr der Pilger aus Assisi. Oettinger wurde am 11. Oktober anlässlich einer Kabinettsitzung (es ging um Wissenschaftsfragen und Forschungsförderung) auf Renners Entgleisung und die ausstehende förmliche Entschuldigung, die sie für geboten hielten, angesprochen. Ausserdem hatte ihm der ehemalige Rottenburger Oberbürgermeister einen Brief in dieser Sache geschrieben. Beides hat Oettinger in einem Interview bestätigt: er will von dem Zwist erstmals am Rande dieser Kabinettsitzung und durch "einen Brief" (den Absender nannte er nicht) erfahren haben. In einigen gehobenen Debattierzirkeln und Behörden wurde seit dieser Zeit auch schon gelästert.

Am 14. Dezember fand dann ein Nachtreffen der Assisi-Pilger statt. Bei dieser Gelegenheit wurde nachgefragt, ob inzwischen eine förmliche Entschuldigung Renners erfolgt sei, was der Bischof verneinte. Der Rest ist bekannt.

 

Oettinger in der FAZ vom 31.1.2006 auf die Frage "Sie sind auf einer Kabinettssitzung auf den Disput zwischen Herrn Renner und Bischof Fürst und später auch noch durch einen Brief aufmerksam gemacht worden. Warum haben Sie Fürst und Renner nicht dazu bewogen, frühzeitig ein klärendes Gespräch zu führen?"

 

Ich habe ein Gespräch mit dem Bischof geführt, danach habe ich geglaubt, daß die Sache ausgeräumt sei.

 

Frage: "Hat sich Renner tatsächlich erst am vergangenen Freitag erstmals förmlich bei Bischof Fürst entschuldigt? "

 

Oettinger: Ja, so steht es ja auch im Kommuniqué. Aber aufgrund der zwischenzeitlich stattgefundenen Treffen und Gespräche war er davon ausgegangen, daß der Fall ohne förmliche Entschuldigung bereinigt sei.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

×
×
  • Neu erstellen...