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Katholisch oder evangelisch


Babsy

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In Österreich ist das Eheseminar soweit ich es überblicke verpflichtend. In meinem Wohnbereich ist es eine eintägige Veranstaltung.

 

Wirklich zwingen kann man zur Teilnahme wohl niemanden, solange das Kirchenrecht da nichts festlegt. Bei uns gibt es Eheseminare in verschiedensten Formen, von Gruppen von Paaren, die sich über ein halbes Jahr regelmäßig treffen bis hin zu der Eintagsveranstaltung (fast hätt' ich Eintagsfliege gesagt) für die weniger Motivierten. Die wird dann halt, im schlimmsten Fall, abgesessen, weil das Pfarrbüro darauf hinweist, ohne zu betonen, dass es keine explizite Verpflichtung dazu gibt.

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In Österreich ist das Eheseminar soweit ich es überblicke verpflichtend. In meinem Wohnbereich ist es eine eintägige Veranstaltung.
Bei unserer Trauung wurde darauf hingewiesen, daß es überhaupt sowas gibt.

 

Aus verschiedenen Gründen haben wir nicht daran teilgenommen.

 

Daß es eigentlich eine Pflichtveranstaltung gewesen wäre, habe ich erst lange nach der Hochzeit im CIC gesehen.

 

Es scheint also auch hier wieder sehr vom Zelebranten abzuhängen.

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In Österreich ist das Eheseminar soweit ich es überblicke verpflichtend. In meinem Wohnbereich ist es eine eintägige Veranstaltung.
Bei unserer Trauung wurde darauf hingewiesen, daß es überhaupt sowas gibt.

 

Aus verschiedenen Gründen haben wir nicht daran teilgenommen.

 

Daß es eigentlich eine Pflichtveranstaltung gewesen wäre, habe ich erst lange nach der Hochzeit im CIC gesehen.

 

Es scheint also auch hier wieder sehr vom Zelebranten abzuhängen.

 

 

 

...oder vom zuständigen Pfarrer (der ja gegfalls "seine Zuständigkeit" delegieren muss).

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Daß es eigentlich eine Pflichtveranstaltung gewesen wäre, habe ich erst lange nach der Hochzeit im CIC gesehen.
Echt? Wo da?
Ich wollte es gerade raussuchen - scheint eine falsche Erinnerung gewesen zu sein. :angry: *imErdbodenversink* bearbeitet von Flo77
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Früher habe ich gedacht, dass Katholiken an die gesamte Bibel (AT + NT) glauben und für Evangelikale lediglich das NT zählt und sie das AT vollständig ablehnen...

 

Heute weiß ich noch immer wenig über die Unterschiede zwischen den Glaubensrichtungen. Ein paar kenne ich zwar, aber wirklich ausreichend finde ich sie nicht.

 

Wo sind denn nun die Unterschiede, mal abgesehen vom Papst, der Priesterweihe, den unterschiedlichen Ansichten zum Abendmahl, den vielen Heiligen und dem Zölibat?

 

Was hat es mit der Sünde auf sich? Warum gehen nur Katholiken beichten?

 

Ich bin dankbar für jede Antwort, ganz besonders wenn sie nicht sachlich ist.

 

EDIT: Selbstverständlich meinte ich, ich bin dankbar wenn sie sachlich ist!

 

Hi Babsy,

 

hier im Schnelldurchlauf: - beide glauben an die ganze Bibel (AT und NT).

 

- Wichtig ist noch, dass "evangelikal" eine (kleine) Untermenge von "evangelisch" ist.

Ersteres bezeichnet eine (oder mehrere) Gruppierungen mit speziell evangelikaler Ausrichtung, während letzteres der handelsübliche landeskirchliche Evangelische ist.

 

- Unterschied: während der Katholik auch das sog. "Lehramt" (katholische Kirchentradition) berücksichtigt, ist für den Evangelen in erster Linie die Bibel selber ausreichend ("sola scriptura" - damit kann man viele Katholiken leicht enervieren).

 

- Sünde gibts bei beiden, nur ist die Beichte bei den Katholiken ein Sakrament. Bei den Evangelen kann man auch seinem Seelsorger gegenüber beichten. Geht auch ohne Beichtstuhl.

 

 

Vielleicht noch ein Unterschied, der mir immer wieder auffällt und der zu vielen Mißverständnissen führt:

 

Im Protestantismus gibt es nur wenige Regeln, die aber als bindend erachtet werden. Im Katholizisimus gibt es wahnsinnig viele Regeln, an die sich aber nicht unbedingt viele halten.

 

Dadurch entsteht für Katholiken der Eindruck, dass der Protestantismus lax ist. Protestanten wiederum regen sich über (in ihren Augen) anmaßende oder absurde Glaubenssätze der Katholischen Kirche auf. Manche Katholiken sehen das genauso, zucken aber mit der Schulter und sagen sich: Was interessiert's mich, ich bin trotzdem katholisch.

Für Protestanten ist das oft nur schwer nachvollziehbar.

 

Ein reales Beispiel: Jemand der von der Evang. zur Kath. Kirche konvertiert war, beschwerte sich darüber, dass es aus seiner Sicht in der Evang. Kirche keine klare Aussage zu vorehelichem Sex gäbe. An der Kath. Kirche gefällt ihm, dass es das gibt - und trotzdem hält er sich auch jetzt als Katholik nicht daran und schläft ohne verheiratet zu sein mit seinem Partner.

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Ein reales Beispiel: Jemand der von der Evang. zur Kath. Kirche konvertiert war, beschwerte sich darüber, dass es aus seiner Sicht in der Evang. Kirche keine klare Aussage zu vorehelichem Sex gäbe. An der Kath. Kirche gefällt ihm, dass es das gibt - und trotzdem hält er sich auch jetzt als Katholik nicht daran und schläft ohne verheiratet zu sein mit seinem Partner.

Das finde ich aber nun wieder einleuchtend. Denn bekanntlich macht Verbotenes viel mehr Spaß als Erlaubtes. Frag mal Deine Kinder.

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Ich wollte es gerade raussuchen - scheint eine falsche Erinnerung gewesen zu sein. :angry: *imErdbodenversink*

 

*hastlangegenuggebüsst* *wiederauserdbodenrauskommenkannst*

 

:D

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Im Protestantismus gibt es nur wenige Regeln, die aber als bindend erachtet werden. Im Katholizisimus gibt es wahnsinnig viele Regeln, an die sich aber nicht unbedingt viele halten.

 

Ich empfinde es so, als gebe es im Protestantismus weniger Regeln, an die sich die Leute tendenziell trotzdem weniger halten. Oder vielleicht so: Im Katholizismus halten sich mehr Leute an die strengeren Regeln, im Protestantismus gibt es nur einen kleinen Kern, der wirklich konsequent ist. Mich wundern manchmal viele Protestanten, die sich in ihrem Alltag doch recht wenig nach Gottes Wort richten, aber an Weihnachten oder Ostern in die Kirche gehen. Wozu gehen sie dann noch in die Kirche?

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In Österreich ist das Eheseminar soweit ich es überblicke verpflichtend. In meinem Wohnbereich ist es eine eintägige Veranstaltung.

 

Wirklich zwingen kann man zur Teilnahme wohl niemanden, solange das Kirchenrecht da nichts festlegt. Bei uns gibt es Eheseminare in verschiedensten Formen, von Gruppen von Paaren, die sich über ein halbes Jahr regelmäßig treffen bis hin zu der Eintagsveranstaltung (fast hätt' ich Eintagsfliege gesagt) für die weniger Motivierten. Die wird dann halt, im schlimmsten Fall, abgesessen, weil das Pfarrbüro darauf hinweist, ohne zu betonen, dass es keine explizite Verpflichtung dazu gibt.

Das ist von Diözese zu Diözese verschieden, wobei die Bischofskonferenzen sich wohl um Vereinheitlichung bemühen.

Was das "Kirchenrecht" betrifft: Man übersieht meistens, dass es nicht bloß den CIC gibt. Es gibt auch partikulares und diözesanes Kirchenrecht. Gesetzgeber ist in dem Fall, je nachdem, die Bischofskonferenz oder der Diözesanbischof. Die explizite Verpflichtung, die gibt's schon. Alerdings wird, wie das in unserer Kirche so üblich ist, sehr großzügig mit der Dispens umgegangen. Ist aber inzwischen ziemlich etabliert, und es gibt in jeder Diözese die verschiedensten Formen, so dass sich, glaub ich, kaum jemand der Verpflichtung entzieht.

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