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Aufhebung der Exkommunikation der Pius-Bischöfe


gouvernante

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Lieber Mecky

Lieber Franziskaner!

Obwohl das vielleicht nur gute Manieren sind, hat mir diese Anrede gut getan. Ich bin im Moment so dermaßen sauer und (noch schlimmer) frustriert, dass ich wirklich Angst habe, genau so zu verbittern, wie ich in diesem Forum schon Leute habe verbittern sehen - traurige Bilder. Normalerweise würde ich mir eine Forenpause verordnen. Aber diesmal liegt der Grund der Bitternis gar nicht im Forum, sondern kommt aus der Realität und ich spüre, wie ich es brauche, wenigstens hier mal Dampf abzulassen.

 

In der Gemeinde ist das schwierig. Ich will die Leute nicht erschrecken, ohne dass ich Gelegenheit habe, das mit ihnen durchzusprechen. Und das wäre unweigerlich der Fall. Da bin ich dankbar für ein Forum, wo man die Sache etwas breiter darstellen kann und alle Gerüchte durch ein Noch-mal-Durchlesen auf eine Realität zurückverwiesen werden können.

 

Kleiner Tipp (für Dich und auch Antonius): Meine Darstellung der tridentinischen Messe als "Heidenkult" sehe ich natürlich weitaus differenzierter, als ich das hier dargestellt habe. Es handelt sich hier um eine Tendenz, nicht um eine Gesamtbewertung. Aber mir geht, wenn ich sehe, wie im Vatikan einfach Fakten gesetzt werden und wie auch hier im Forum die tridentinische Messe zum Ideal hochstilisiert wird, einfach die Lust verloren, sauber und geduldig und ausführlich alles Stück für Stück aufzudröseln (immer wieder von plakativem Geschrei unterbrochen ...).

 

Lieber Mecky, ich kann Deine Besorgnis verstehen, und teile sie zu einem gewissen Grad. Ich habe irgendwo im Thread geschrieben, dass Benedikt hiermt den letzten Schritt vor den Abgrund getan hat. Eine Rücknahme der wesentlichen Beschlüsse des 2. Vatikanums könnte ich nicht mehr mittragen, und ich hoffe (und bete) dass das auch nicht geschehen wird. Meine ganze kulturelle, theologische und existentiell-philosophische Existenz (wenn dieses etwas pathetische Wort mal erlaubt ist) hängt von der Gültigkeit dieses Konzils ab. Mir geht es da tatsächlich so wie Sokrates: wenn ich nicht mehr glauben kann, dass die katholische Kirche die letztlich ungebrochene Fortsetzung des Heilswirkens Jesu ist, dann kann ich nicht daran glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist. Wenn ich nicht daran glauben kann, dass Jesus Gottes Sohn ist, dann halte ich den Gottesglauben insgesamt für widerlegt. Ich kann mir nicht vorstellen, bei einer Kirchenspaltung entlang der gegenwärtigen Bruchlinien einem der beiden Teile anzugehören.

 

Aber mein Glaube ist, dass der Heilige Geist dieses Zerbrechen verhindern wird.

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Das hat nichts mit Einheit zu tun, eher etwas mit der postmodernen, an ästhetischen Kategorien orientierten Denkweise Benedikts....

 

Verstehst Du mich absichtlich falsch, oder was? Ich habe ausschließlich von der Karfreitagsfürbitte gesprochen, und Du blökst mir was von postmodernem, an ästhetischen Kategorien blablabla ..., ich bitte ausdrücklich und inständig darum, Du mögest mir jetzt nicht auch noch zu "erklären" versuchen, was die Karfreitagfürbitte damit zutun hat. Mich interessieren Deine weitschweifigen Abhanldungen über ästhetische Kategorien nicht die Bohne, sondern ausschließlich der Text und die hinter diesem Text stehende Intention der Karfreitagsfürbitte. :angry2:

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Das hat nichts mit Einheit zu tun, eher etwas mit der postmodernen, an ästhetischen Kategorien orientierten Denkweise Benedikts. (Zu der Frage habe ich mal einen Thread eröffnet).

Das klingt aber ziemlich schwul. Du wirst doch Papa Bene nichts unterstellen wollen?

 

Ich gehe mal davon aus, dass er seinen Zölibat einhält. Dann geht mich die Frage, welchen Hintern er mal heimlich hinterhergeschaut hat, nichts an.

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Das hat nichts mit Einheit zu tun, eher etwas mit der postmodernen, an ästhetischen Kategorien orientierten Denkweise Benedikts....

 

Verstehst Du mich absichtlich falsch, oder was? Ich habe ausschließlich von der Karfreitagsfürbitte gesprochen, und Du blökst mir was von postmodernem, an ästhetischen Kategorien blablabla ..., ich bitte ausdrücklich und inständig darum, Du mögest mir jetzt nicht auch noch zu "erklären" versuchen, was die Karfreitagfürbitte damit zutun hat. Mich interessieren Deine weitschweifigen Abhanldungen über ästhetische Kategorien nicht die Bohne, sondern ausschließlich der Text und die hinter diesem Text stehende Intention der Karfreitagsfürbitte. :angry2:

 

Die Karfreitagsfürbitte ist Bestandteil der tridentinischen Liturgie. Wenn man die alte Liturgie wieder erlaubt, muss man irgendwie mit diesem Problem umgehen. Benedikt hat einen windelweichen Kompromiss versucht (nicht ganz im Original drinlassen, aber auch nicht wirklich verändern),und ist damit letztlich gescheitert.

 

Insofern verstehe ich Deine Aufregung nicht. Die Karfreitagsbitte der neuen Liturgie ist ja so geblieben, wie sie war. Und da steht eine Veränderung auch gar nicht zur Debatte.

bearbeitet von Franziskaner
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Die Karfreitagsfürbitte ist Bestandteil der tridentinischen Liturgie. Wenn man die alte Liturgie wieder erlaubt, muss man irgendwie mit diesem Problem umgehen. Benedikt hat einen windelweichen Kompromiss versucht (nicht ganz im Original drinlassen, aber auch nicht wirklich verändern),und ist damit letztlich gescheitert.

 

Die Karfreitagsfürbitte ist nicht nur Bestandteil der tridentinischen Liturgie, jetzt hör gefälligst auf, mich veralbern zu wollen! Und ich sehe immer noch keinen Grund, warum Tridentiner und Nichttridentiner am Karfreitag nicht ein- und dieselbe Fürbitte sprechen können. Und verschone mich jetzt bitte mit einerm erneuten Ausflug in Deine ästhetischen Kategorien!

bearbeitet von Julius
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Die Karfreitagsfürbitte ist Bestandteil der tridentinischen Liturgie. Wenn man die alte Liturgie wieder erlaubt, muss man irgendwie mit diesem Problem umgehen. Benedikt hat einen windelweichen Kompromiss versucht (nicht ganz im Original drinlassen, aber auch nicht wirklich verändern),und ist damit letztlich gescheitert.

 

Die Karfreitagsfürbitte ist nicht nur Bestandteil der tridentinischen Liturgie, jetzt hör gefälligst auf, mich veralbern zu wollen!

 

Ich hab´s eben oben reineditiert, aber hier nochmal: Die Fürbitte der neuen Liturgie ist selbstverständlich nicht verändert worden. Sie spricht nach wie vor davon, dass "Gott die Juden in Treue zu ihrem Bund bewahren und sie dem Ziel entgegenführen möge, das sein Ratschluss für sie betimmt hat."

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... aber hier nochmal: Die Fürbitte der neuen Liturgie ist selbstverständlich nicht verändert worden. Sie spricht nach wie vor davon, dass "Gott die Juden in Treue zu ihrem Bund bewahren und sie dem Ziel entgegenführen möge, das sein Ratschluss für sie betimmt hat."

 

Danach habe ich Dich nicht gefragt, das weiss ich auch ohne Deine Nachhilfe. Ich habe gefragt, warum diese Fürbitte den Tridentinern nicht zuzumuten sei. Erweise mir bitte die Gnade, mit einer Antwort auf diese Frage jetzt nicht nochmal hinterhergehechelt zu kommen. :angry2:

bearbeitet von Julius
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... aber hier nochmal: Die Fürbitte der neuen Liturgie ist selbstverständlich nicht verändert worden. Sie spricht nach wie vor davon, dass "Gott die Juden in Treue zu ihrem Bund bewahren und sie dem Ziel entgegenführen möge, das sein Ratschluss für sie betimmt hat."

 

Danach habe ich Dich nicht gefragt, das weiss ich auch ohne Deine Nachhilfe.

 

Dann weiß ich nicht, wonach Du gefragt hast. Tut mir leid, aber das verstehe ich wirklich nicht.

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Dann weiß ich nicht, wonach Du gefragt hast. Tut mir leid, aber das verstehe ich wirklich nicht.

 

Lesen hätte auch Dir geholfen! Die Frage war einfach und unmissverständlich formuliert, aber wenn einer auf die Gelegenheit lauert, in ästhetische Kategorien abzuheben ... arrrghhhh!

bearbeitet von Julius
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Und ich sehe immer noch keinen Grund, warum Tridentiner und Nichttridentiner am Karfreitag nicht ein- und dieselbe Fürbitte sprechen können.

 

Falls Du das meinst: weil es eben zwei unterschiedliche Liturgien sind. Und weil die Anhänger der tridentinischen Messe viel Wert darauf legen, dass alles so bleibt wie früher.

 

Genau aus dem Grund war die Entscheidung Benedikts, die Bitte ein wenig zu verändern, aber nicht völlig, auch schlecht. Sie hat weder die Traditionalisten befriedigt, und schon gar nicht den Rest der Kirche, der von Antijudaismus nichts hält.

bearbeitet von Franziskaner
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Und ich sehe immer noch keinen Grund, warum Tridentiner und Nichttridentiner am Karfreitag nicht ein- und dieselbe Fürbitte sprechen können.

 

Ja, was soll das nun wieder? Das war übrigens längst keine Frage mehr!

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Kein Katholik ist übrigens gezwungen, auch nach einer etwaigen Rückkehr mit der Piusbruderschaft in Kontakt zu treten. Von daher stellt sich für den Großteil der Katholiken die Gesamtfrage so nicht, da sie nicht davon betroffen sind.

Jeder Katholik ist selbstverständlich betroffen, wenn sich die Kirche in eine Richtung bewegt, dass eine Gruppierung, die das Konzil ablehnt wieder dazu gehört.

Und was macht man dann, so als Katholik? Welche Möglichkeiten hat man, seinen Unmut darüber auszudrücken?

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Und ich sehe immer noch keinen Grund, warum Tridentiner und Nichttridentiner am Karfreitag nicht ein- und dieselbe Fürbitte sprechen können.

 

Falls Du das meinst: weil es eben zwei unterschiedliche Liturgien sind. Und weil die Anhänger der tridentinischen Messe viel Wert darauf legen, dass alles so bleibt wie früher.

 

Genau aus dem Grund war die Entscheidung Benedikts, die Bitte ein wenig zu verändern, aber nicht völlig, auch schlecht. Sie hat weder die Traditionalisten befriedigt, und schon gar nicht den Rest der Kirche, der von Antijudaismus nichts hält.

 

Ich weiss, dass es zwei unterschiedliche Liturgien sind. Das heisst für mich aber noch lange nicht, dass sich Fürbitten in der Weise unterscheiden müssen, in der es jetzt die beiden unterschiedlichen Fürbitten für die beiden unterschiedlichen Liturgien tun.

 

Ich mach Dir nen Vorschlag: Du antwortest auf meine Fragen künftig bitte nicht mehr ... Ich habe keine Lust, mir von Dir weitschweifig auf dem Umweg über was weiss ich für Kategorien "erklären" zu lassen, was ich hier schon vor mindestens einer Woche geschrieben habe.

bearbeitet von Julius
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Weil's gerade so schön zum Thema passt - aus einem Interview der Welt mit Kardinal Lehmann:

WELT ONLINE: Hat der Papst mit der Wiederzulassung der alten Liturgie einen Fehler gemacht und restaurative Kräfte in der Kirche auf den Plan gerufen?

Kardinal Lehmann: Nein. Für den unbefangenen Betrachter fällt nun aber auf die Entscheidung des Papstes für eine größere Liberalisierung des tridentinischen Ritus und die Frage „Karfreitagsfürbitten“ ein seltsames Licht. Das hat mit den Äußerungen von Williamson zu tun. Viele glauben nun, das liege alles auf einer Linie. Das ist zwar nicht der Fall – dass es aber so wahrgenommen werden konnte, das ist schon eine schlimme Sache. Ich muss sagen, es tut mir für den Papst leid, der ja die lautersten Absichten hatte. Aber offensichtlich sind im Vatikan die politischen Zusammenhänge und Verflechtungen zu wenig beachtet worden.

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Und ich sehe immer noch keinen Grund, warum Tridentiner und Nichttridentiner am Karfreitag nicht ein- und dieselbe Fürbitte sprechen können.

 

Falls Du das meinst: weil es eben zwei unterschiedliche Liturgien sind. Und weil die Anhänger der tridentinischen Messe viel Wert darauf legen, dass alles so bleibt wie früher.

 

Genau aus dem Grund war die Entscheidung Benedikts, die Bitte ein wenig zu verändern, aber nicht völlig, auch schlecht. Sie hat weder die Traditionalisten befriedigt, und schon gar nicht den Rest der Kirche, der von Antijudaismus nichts hält.

 

Ich mach Dir nen Vorschlag: Du antwortest auf meine Fragen künftig bitte nicht mehr ... Ich habe keine Lust, mir von Dir weitschweifig über was weiss ich für Kategorien "erklären" zu lassen, was ich hier schon vor mindestens einer Woche geschrieben habe.

 

Alles klar Chef, schon erledigt.

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Lieber Mecky

Lieber Franziskaner!

Obwohl das vielleicht nur gute Manieren sind, hat mir diese Anrede gut getan. Ich bin im Moment so dermaßen sauer und (noch schlimmer) frustriert, dass ich wirklich Angst habe, genau so zu verbittern, wie ich in diesem Forum schon Leute habe verbittern sehen - traurige Bilder. Normalerweise würde ich mir eine Forenpause verordnen. Aber diesmal liegt der Grund der Bitternis gar nicht im Forum, sondern kommt aus der Realität und ich spüre, wie ich es brauche, wenigstens hier mal Dampf abzulassen.

 

In der Gemeinde ist das schwierig. Ich will die Leute nicht erschrecken, ohne dass ich Gelegenheit habe, das mit ihnen durchzusprechen. Und das wäre unweigerlich der Fall. Da bin ich dankbar für ein Forum, wo man die Sache etwas breiter darstellen kann und alle Gerüchte durch ein Noch-mal-Durchlesen auf eine Realität zurückverwiesen werden können.

 

Kleiner Tipp (für Dich und auch Antonius): Meine Darstellung der tridentinischen Messe als "Heidenkult" sehe ich natürlich weitaus differenzierter, als ich das hier dargestellt habe. Es handelt sich hier um eine Tendenz, nicht um eine Gesamtbewertung. Aber mir geht, wenn ich sehe, wie im Vatikan einfach Fakten gesetzt werden und wie auch hier im Forum die tridentinische Messe zum Ideal hochstilisiert wird, einfach die Lust verloren, sauber und geduldig und ausführlich alles Stück für Stück aufzudröseln (immer wieder von plakativem Geschrei unterbrochen ...).

 

Lieber Mecky, ich kann Deine Besorgnis verstehen, und teile sie zu einem gewissen Grad. Ich habe irgendwo im Thread geschrieben, dass Benedikt hiermt den letzten Schritt vor den Abgrund getan hat. Eine Rücknahme der wesentlichen Beschlüsse des 2. Vatikanums könnte ich nicht mehr mittragen, und ich hoffe (und bete) dass das auch nicht geschehen wird. Meine ganze kulturelle, theologische und existentiell-philosophische Existenz (wenn dieses etwas pathetische Wort mal erlaubt ist) hängt von der Gültigkeit dieses Konzils ab. Mir geht es da tatsächlich so wie Sokrates: wenn ich nicht mehr glauben kann, dass die katholische Kirche die letztlich ungebrochene Fortsetzung des Heilswirkens Jesu ist, dann kann ich nicht daran glauben, dass Jesus Gottes Sohn ist. Wenn ich nicht daran glauben kann, dass Jesus Gottes Sohn ist, dann halte ich den Gottesglauben insgesamt für widerlegt. Ich kann mir nicht vorstellen, bei einer Kirchenspaltung entlang der gegenwärtigen Bruchlinien einem der beiden Teile anzugehören.

 

Aber mein Glaube ist, dass der Heilige Geist dieses Zerbrechen verhindern wird.

 

Sorry, aber die Argumentation kann ich so überhaupt nicht verstehen. Es gibt doch auch schon Gotteserkenntnis vor der Menschwerdung Christi, einerseits in der alttestamentlichen Überlieferung, andererseits sogar außerhalb der biblischen Offenbarung im Sinne einer natürlichen Gotteserkenntnis. Justin Martyr fasst dies in die Rede von den logoi spermatikoi. Auch bei den Philosophen wie etwa Platon finden sich schon Samenkörner der Wahrheit. Auch Platon kennt zB. die Vorstellung einer unsterblichen Seele etc. Deine Kette, die zur Widerlegung des Gottesglaubens führt, scheint mir nicht logisch zu sein. Als Historiker weiß man, dass kirchenpolitische Entscheidungen schwierigg sein können, auch umstritten, aber den Gottesglauben widerlegen können sie ohne jeden Zweifel nicht.

 

Und was das Konzil angeht. Natürlich hat es eine große Bedeutung, aber doktrinär-dogmatisch sind die frühen Konzilien (Nicäa, Konstantinopel etc.) doch viel wichtiger. Die Christologie fällt oder steht doch wirklich nicht mit dem Zweiten Vatikanischen Konzil! Das wäre bei aller Bedeutung des Konzils eine durch dessen Beschlüsse nicht gerechtfertigte Annahme. Und im übrigen: Welcher lehramtlichen Aussage entnimmt man eine geplante Rücknahme der Konzilsbeschlüsse?

 

Ich denke, die Kirche hat in ihrer Geschichte soviele Spaltungen und Schismen erlebt, da ist das Schisma mit der Piusbruderschaft ein recht kleines, was nicht heißt, dass es einfach zu heilen sein wird.

 

Neben der Ablehnung des Zweiten Vatikanums gibt es noch eine andere, genauso bedenkliche Tendenz, es zu einem "Superdogma" zu stilisieren, quasi zum Zielpunkt der gesamten Kirchegeschichte. Das eine wie das andere führt zu recht ungesunden Ergebnissen und Haltungen.

bearbeitet von Antonius Bacci
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Nach dieser Bischofsernennung bekomme ich mehr und mehr so ein komisches Gefühl. Da stimmt was nicht.

Gerissen und gegen das Vatikanum war Benedikt schon von Anfang an und der Skandal um Williamson und die Piusbrüder ist ja wahrlich nicht der erste.

Aber jetzt wird die Sache so was von peinlich, dass ich mich wirklich frage, ob nicht die Geisteskraft von Benedikt nachlässt.

Früher war er gerissen. Ok. Aber im Moment scheint er völlig den Überblick zu verlieren. Seit dem "Ich nehme den Bischöfen keine Autorität, wenn ich ihre Autorität wegnehme ..." beginne ich mich zu fragen, ob in seinem Oberstübchen noch alles intakt funktioniert.

 

Das wäre eine ganz gute Erklärung für die Geschehnisse der letzten Zeit: Torschlusspanik ... schnell noch alles durchpauken, bevor man in das Geistesdunkel der sich ankündigenden Demenz verliert.

Dieser Gedanke kam mir heute als ich auf dem Weg zum Einkaufen an unserer Pfarrkirche vorbeifuhr: im Zweifelsfall stehen wir halt in Gemeinschaft mit einem Geisteskranken - die haben auch ein Anrecht auf unsere Gebete, unser Mitleid und unsere Achtung.
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mein Gott wie niedlich! Dieser Vorspann! Das ist katholische Realsatire :angry2:

Das Ärgerliche an Realsatire ist, dass sich zwar die Beschauer vor Lachen am Boden winden, die Komödianten es aber in vollem Ernst meinen.

Und so kann aus einer Realsatiere im Handumdrehen eine handfeste Tragödie entwickeln - und die hat ja auch schon begonnen.

 

Mir ist das Lachen gründlich vergangen. Ich habe mir das in voller Länge angeschaut. Früher hätte ich das nach 2 Minuten weggeknipst, und gedacht: 1. viel zu langweilig, 2. wen interessiert es 3. wenn die damit glücklich sind, prima... 4. was juckt es mich.

 

aber momentan... *gulp*

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oh sorry, leider kann ich das nimmer überall berichtigen

 

Beim nächsten Mal bitte besser aufpassen. Du hast einfach ne falsche Zeile aus dem Posting gelöscht, auf das Du Dich beziehst, ich denke, der Link stammte von Schaefchen. Ist schnell geschehen, aber manchmal nicht mehr rückgängig zu machen.

 

Jo, ich bekenne mich zum Link! :angry2:

Und gegen den Inhalt! :angry2:

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Dieser Gedanke kam mir heute als ich auf dem Weg zum Einkaufen an unserer Pfarrkirche vorbeifuhr: im Zweifelsfall stehen wir halt in Gemeinschaft mit einem Geisteskranken - die haben auch ein Anrecht auf unsere Gebete, unser Mitleid und unsere Achtung.

Du hast Takt und Mitgefühl vergessen :angry2:

 

Die Frage ist eben, was aus den ganzen Entscheidungen würde. Die sind einfach Fakt, und ich vermute, sie werden es bleiben.

Je länger ich allerdings drüber nachdenke, desto weniger wahrscheinlich halte ich eine wirkliche Demenz. Und desto trüber die Aussichten, dass sich da noch was ändern wird. Der Kurs ist erst einmal festgefahren.

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Aber jetzt wird die Sache so was von peinlich, dass ich mich wirklich frage, ob nicht die Geisteskraft von Benedikt nachlässt.

 

Fein, dass du das ansprichst :angry2: Ich habe eben mit meiner Mutter telefoniert, die bis letzte Woche eine begeisterte Anhägerin B16 war. Jetzt isser bei ihr komplett unten durch. Wir beide denken, dass er senil wird und ich hoffe, dass das der Fall ist, weil das die absolut einzige Entschuldigung für sein Verhalten ist.

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Nach dieser Bischofsernennung bekomme ich mehr und mehr so ein komisches Gefühl. Da stimmt was nicht.

Gerissen und gegen das Vatikanum war Benedikt schon von Anfang an und der Skandal um Williamson und die Piusbrüder ist ja wahrlich nicht der erste.

Aber jetzt wird die Sache so was von peinlich, dass ich mich wirklich frage, ob nicht die Geisteskraft von Benedikt nachlässt.

Früher war er gerissen. Ok. Aber im Moment scheint er völlig den Überblick zu verlieren. Seit dem "Ich nehme den Bischöfen keine Autorität, wenn ich ihre Autorität wegnehme ..." beginne ich mich zu fragen, ob in seinem Oberstübchen noch alles intakt funktioniert.

 

Das wäre eine ganz gute Erklärung für die Geschehnisse der letzten Zeit: Torschlusspanik ... schnell noch alles durchpauken, bevor man in das Geistesdunkel der sich ankündigenden Demenz verliert.

Dieser Gedanke kam mir heute als ich auf dem Weg zum Einkaufen an unserer Pfarrkirche vorbeifuhr: im Zweifelsfall stehen wir halt in Gemeinschaft mit einem Geisteskranken - die haben auch ein Anrecht auf unsere Gebete, unser Mitleid und unsere Achtung.

 

Zu einer Überzeugung bin ich hier gekommen nach der Lektüre so mancher Postings: Das "Oberstübchen" des Papstes funktioniert bedeutend besser als das so mancher Foranten hier. Ich meine nicht Dich damit, Flo, sondern füge meine Antwort einfach mal an Dein Posting an. Aber was ich hier an hysterischer Panikmache lese, ist schon unglaublich. Zumal niemand jemals gezwungen werden wird, mit der Piusbruderschaft in Kontakt zu treten. Das würde ich auch nicht wollen, da mir deren Denkungsart viel zu eng ist, ich "Meinungen" ala Williamson strikt ablehne und die ungebrochen Einheit mit dem Nachfolger Petri für konstitutiv und unabdingbar halte. Aber 4 Bischöfe und gut 500 Priester werden mit Sicherheit nicht die Kirche im Handstreich übernehmen.

 

Leute, lernt mal (Kirchen)geschichte.

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Die Frage ist eben, was aus den ganzen Entscheidungen würde. Die sind einfach Fakt, und ich vermute, sie werden es bleiben.

Je länger ich allerdings drüber nachdenke, desto weniger wahrscheinlich halte ich eine wirkliche Demenz. Und desto trüber die Aussichten, dass sich da noch was ändern wird. Der Kurs ist erst einmal festgefahren.

Na egal wie.

 

Wenn ich für meine Kinder eine ordentliche Ausbildung sicherstellen will, habe ich leider keine Chance.

 

Vllt. hat die Vorsehung ja doch noch ein einsehen...

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Ich denke, ich bin hier nicht der einzige, der so denkt. Ich persönlich mag diese ad hominem Argumentationen überhaupt nicht, aber leider scheint es mir die einzige Sprache zu sein, die Du verstehst.

Nein. Bist Du nicht. Mariamante, Stanley und Tomlo sehen das auch so. (Gratuliere zur Gesellschaft :angry2:)

 

Im Übrigen muss ich Dich schon wieder korrigieren: Das war keine "ad hominem" Argumentation gegen mich. Auch nicht "ad personam". Er waren Sachbehauptungen über meinen Diskussionsstil (in sofern vielleicht OT wie jetzt meine Antwort), aber definitiv nicht ad hominem. Könnt ihr frommen Seelen das nie auseinanderhalten? (Das war jetzt ein Beispiel für ein ad personam).

 

Desweitern muss ich dir vorwerfen, dass du offenbar nicht in der Lage bist, Leidenschaft für eine Sache (die ich in der Tat habe) und Fundamentalismus auseinanderzuhalten.

 

Dass ich manchmal zynisch bin und Dummschwätzern gerne ihre schlechten Argumente um die Ohren haue, ist allerdings ein korrekter Vorwurf. Dass ich alle Leute fertig mache, die anderer Meinung sind als ich, ist dagegen nachweislich falsch, und die Ehrlichen unter Euch Konservativen geben das auch gerne zu. Ich watsche Leute ab, die besonders dumm und unverschämt argumentieren. Dass dies häufig mit "nicht meiner Meinung sein" korrelliert, ist nicht meine Schuld sondern liegt an der entsprechenden Verteilung der relevanten Gaben unter Konservativen. Ehrlich und korrekt argumentierende konservative Leute mit anderer Meinung nehme ich sogar durchaus mal in Schutz gegen ungerechtfertigte Angriffe. Das kommt aber eher selten vor, weil es davon nicht so viele gibt. Und wenn Du das nicht merkst, bist du dem Lagerdenken mehr verhaftet als ich die zugetraut hätte.

 

Dass ich deinen Papst für eine erbärmliche Pfeife halte, wirst du mir übrigens zugestehen müssen, auch wenn es dir wehtut. Ich denke, da bin ich inzwischen mit einer Vielzahl von Katholiken im Glauben vereint. Meiner ist es gottseidank nicht mehr.

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