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Die RKK und die Jugend


Alouette

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Eine alte Weisheit die man glaub ich nicht vergessen sollte, lautet: "Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu." Ähnlich ist das wohl mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Pfarren und christlichen Gemeinschaften. Wo ein gewisser "Grundstock" da ist, finden sich auch immer wieder neue Jugendliche dazu ein - wo dieser Grundstock fehlt, hilft das schönste Jugendzentrum und die ansprechendste Gottesdienstgestaltung nichts.

 

Gewiss. Aber mir ist keine einzige normale Territorialgemeinde begegnet, in der auch nur ansatzweise so viele Menschen zwischen 15 und 55 aktiv wären, wie es dem Bevölkerungsdurchschnitt entspricht.

 

Naja, da setzt du die Erwartungen aber auch gewaltig hoch. Ich kenne solche Gemeinden zwar, nämlich in relativ neuen Wohngegenden, aber statistisch gesehen ist die kirchliche Bindung natürlich bei der älteren Generation am Höchsten. Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass gerade Jugendliche vor allem auf ihre Peergroup schauen. Dass Ihnen also sobald sagen wir mal 20 und mehr Jugendliche da sind, der "erhöhte Altersdurchschnitt" der Gemeinde gar nicht mehr so auffällt.

 

Nochmals ich spreche nicht explizit von Jugendlichen. Sondern von 15-55 :angry2: Wären 35-jährige in deinen Augen "Jugendliche"?

Was ist an meinen Erwartungen denn "extrem hoch", wenn bemerke, dass ich früher, als ich noch sehr regelmässig zur Kirche gegangen bin, in den normalen Gemeinden meistens die einzige unter 60 war (vom Priester vielleicht mal abgesehen).

bearbeitet von Alouette
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Eine alte Weisheit die man glaub ich nicht vergessen sollte, lautet: "Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu." Ähnlich ist das wohl mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Pfarren und christlichen Gemeinschaften. Wo ein gewisser "Grundstock" da ist, finden sich auch immer wieder neue Jugendliche dazu ein - wo dieser Grundstock fehlt, hilft das schönste Jugendzentrum und die ansprechendste Gottesdienstgestaltung nichts.

 

Gewiss. Aber mir ist keine einzige normale Territorialgemeinde begegnet, in der auch nur ansatzweise so viele Menschen zwischen 15 und 55 aktiv wären, wie es dem Bevölkerungsdurchschnitt entspricht.

 

Naja, da setzt du die Erwartungen aber auch gewaltig hoch. Ich kenne solche Gemeinden zwar, nämlich in relativ neuen Wohngegenden, aber statistisch gesehen ist die kirchliche Bindung natürlich bei der älteren Generation am Höchsten. Ich hab aber die Erfahrung gemacht, dass gerade Jugendliche vor allem auf ihre Peergroup schauen. Dass Ihnen also sobald sagen wir mal 20 und mehr Jugendliche da sind, der "erhöhte Altersdurchschnitt" der Gemeinde gar nicht mehr so auffällt.

 

Nochmals ich spreche nicht explizit von Jugendlichen. Sondern von 15-55 :angry2: Wären 35-jährige in deinen Augen "Jugendliche"?

Was ist an meinen Erwartungen denn "extrem hoch", wenn bemerke, dass ich früher, als ich noch sehr regelmässig zur Kirche gegangen bin, in den normalen Gemeinden meistens die einzige unter 60 war (vom Priester vielleicht mal abgesehen).

Ich denke, die Schwierigkeit ist die Frage nach der Territorialgemeinde. Ich kenne schon etliche Stadtgemeinden, in den sich nicht allzuwenig Leute ab 25 aufwärts tummeln, aber es gibt in Städten eben kaum mehr eine Gemeinde, die unter die klassische Definition von Territorialgemeind fällt. Das sind de facto alles Personalgemeinden mit relativ ausgeprägten Profilen.
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@gouvernante

 

Hast du eventuell Beispiele (KHGs ausgenommen)?

Meine Erfahrung ist da leider völlig anders.

bearbeitet von Alouette
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Nochmals ich spreche nicht explizit von Jugendlichen. Sondern von 15-55 :angry2: Wären 35-jährige in deinen Augen "Jugendliche"?

Was ist an meinen Erwartungen denn "extrem hoch", wenn bemerke, dass ich früher, als ich noch sehr regelmässig zur Kirche gegangen bin, in den normalen Gemeinden meistens die einzige unter 60 war (vom Priester vielleicht mal abgesehen).

 

Nein 35-jährige sind für mich keine Jugendlichen mehr, bzw. ich halte es für sehr problematisch wenn Leute in dem Alter noch in jugendlichen Verhaltensmustern gefangen sind. Bei uns in der Pfarre gibt es schon etlich Leute unter 60, aber das hat wohl auch mit der Wohngegend zu tun. Das der Durchschnitt im Gottesdienst höher ist als beim Babyschwimmen stimmt aber sicher auch.

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Nein 35-jährige sind für mich keine Jugendlichen mehr, bzw. ich halte es für sehr problematisch wenn Leute in dem Alter noch in jugendlichen Verhaltensmustern gefangen sind. Bei uns in der Pfarre gibt es schon etlich Leute unter 60, aber das hat wohl auch mit der Wohngegend zu tun. Das der Durchschnitt im Gottesdienst höher ist als beim Babyschwimmen stimmt aber sicher auch.

 

So sehe ich das auch. Wie gesagt, hier geht es vor allem um Menschen, die aus dem frühen Teeniealter raus sind, aber das Rentenalter noch nicht erreicht haben.

Die besten diesbezüglichen Erfahrungen habe ich in einer typischen Studentenstadt gemacht. In den "normalen" Gemeinden waren keine Menschen zwischen 15 und 50/60. Die einzigen jungen Menschen (hier meine ich v.a. im Stundentenalter) waren in der KGH. Etwa 100 halbwegs aktive Mitglieder (wirklich aktiv wahrscheinlich nur 15, aber 100 kamen ab und zu den Veranstaltungen) von über 20.000 Studenten. Und Leute zwischen 30 und 50 waren die absolute Ausnahme, sowohl in der KHG als auch in den normalen Gemeinden, es sei denn als Begleitpersonen für ihre Kinder.

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In den Innenstadtpfarren kommt in Bezug auf die Altersverteilung der Gemeinden vielleicht manchmal das Problem hinzu, dass nur relativ wenige und relative alte Menschen dort wohnen.

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@gouvernante

 

Hast du eventuell Beispiele (KHGs ausgenommen)?

Meine Erfahrung ist da leider völlig anders.

Gemeinden, die mir auf Anhieb einfallen, ohne daß ich mit Statistiken aufwarten könnte:

 

Wien: Konzilsgedächtniskirche

Aachen: St. Foillan

Frankfurt: St. Bonifatius (evtl. auch Liebfrauen)

Mannheim: St. Sebastian

Hamburg: St. Sophien

Bremen: Stadtgemeinde Johannes XXIII und auch St. Johann

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Danke, gouvernante.

 

Zwei davon kenne ich einigermassen bzw. war bereis des öfteren bei Messen dort.

 

Frankfurt: ... Liebfrauen

Mannheim: St. Sebastian

 

In beiden habe ich leider kaum jungen Menschen gesichtet. Ganz besonders in St. Sebastian nicht.

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In beiden habe ich leider kaum jungen Menschen gesichtet. Ganz besonders in St. Sebastian nicht.
So vormittag, 9h30, heißt "Mittendrin"
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Cayena, was glaubst du woran das liegt, dass z.B. beim Neokatchumenat (prozentual) mehr junge Menschen sind als in den normalen Gemeinden?
Eine alte Weisheit die man glaub ich nicht vergessen sollte, lautet: "Wo Tauben sind, fliegen Tauben zu." Ähnlich ist das wohl mit den Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Pfarren und christlichen Gemeinschaften. Wo ein gewisser "Grundstock" da ist, finden sich auch immer wieder neue Jugendliche dazu ein - wo dieser Grundstock fehlt, hilft das schönste Jugendzentrum und die ansprechendste Gottesdienstgestaltung nichts.

 

Dank schön JC, Du hast das geschickter formuliert, als es in meinem Hirn rumorte. Noch ein Zusatz: vor einigen Monaten lass ich in diesem Forum (fragt mich bittschön nicht wo, wer, wann) einen ernsten Witz: Ein Pfarrer klagt dem andern sein Leid, dass er mit allen erdenklichen kulturellen, sozialen und gruppendynamischen Mitteln die Leute versucht anzulocken, aber sie kommen nicht. Darauf antwortet ihm der andere: 'Versuchs einmal mit Religion'. Dieses Rezept wird im NK angewendet und es war ja auch das Rezept der Urkirche: Die Verkündigung des Kerygmas, ganz egal vor welchen Zuhörern man war. Und wo Paulus versuchte sich auf die Hörer einzustellen - in Athen- sagte man ihm, dass man ihn später einmal wieder hören wolle.

Und wie's so geht unter jungen Leuten: Sie verlieben sich und heiraten und gründen eine christliche Familie. Da sie dem Leben gegenüber offen sind haben sie viele Kinder - und sind ein schlagender Beweis, dass

Gott wirklich vorsorgt. Der Kinderreichtum bedeutet keinen sozialen Abstieg, wohl aber eine Zunahme des Familienwohlbefindens. Als kürzlich eine Mutter meiner Gemeinschaft ihr 7. Kind mit dem sie schwanger ging durch eine Fehlgeburt verlor, war die Trauer der Geschwister gross. Sie hatten sich schon auf das neue Geschwisterchen gefreut und empfanden es durchaus nicht als Konkurrenten am Futternapf. Der Glaube wird an diese Kinder in kleinen Hausliturgien von den Eltern weitergegeben und die Kinder sehen auch dass der Glaube keine reine Theorie ist, sondern in den Kleinigkeiten des Alltags gelebt wird. In der Versöhnung nach anscheinend unüberwindlichen Gegensätzen, im Annehmen des Anderen, auch wenn es unerträglich scheint....und natürlich auch in der Freude der Gemeinschaft, der Liturgie.

Im NK (und auch in anderen GG) ist die Zahl der Priester - und Ordensberufungen höher. Sie gehen, u. a., auch aus diesen Familien hervor.

B16 sagt gern den Jugendlichen, dass der Glaube ihnen nichts von dem nimmt was das Leben schön und erfüllt macht, er schenkt die Erfüllung. Im NK habe ich darin Anschauungsunterricht.

 

 

quote repariert.

bearbeitet von gouvernante
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In beiden habe ich leider kaum jungen Menschen gesichtet. Ganz besonders in St. Sebastian nicht.
So vormittag, 9h30, heißt "Mittendrin"

 

Danke. Was genau ist das?

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@Cayena

 

Leider beantwortet das meine Frage nicht.

Was unterscheidet denn die Relgion, die im NK vermittelt wird so sehr von der Religion, die in der Territorialgemeinde XY vermittelt? Bzw. inwiefern unterscheiden sich die Vermittlungsweisen?

 

Und die Familien, die du beschreibst, schön und gut. Sie sind aber sehr seltene Ausnahmen.

Wieso haben die Gemeinden, die Kirche, der rk-Glaube so wenig Ausstrahlungskraft hier und heute?

 

Die einzig wirklich blühenden Gemeinden, die ich erlebt habe, waren zum einen evangelikale, sektenähnliche Gruppierungen, die durchaus mit Angst und viel Abgrenzung gegenüber der bösen, bösen Aussenwelt arbeiten und russisch-orthodoxe Gemeinden, die neben der Religion auch eine gewisse kulturelle Identifikationsmöglichkeit, die gerade für Immigranten interessant ist, bieten.

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Ich bin heute abend spaßeshalber noch zusätzlich in meine Territorialgemeinde zur Vorabendmesse geschlappt (die ich normalerweise nicht frequentiere), gutbürgerliches Stadtviertel in einer Großstadt, durchschnittliche "tote" Gemeinde (im Blick auf das, was ich von deren sonstigen Aktivitäten weiß...): knapp 60 Meßbesucher, darunter 9, die ich klar in die Altersgruppe 25-45 einordnen konnte, sowie weitere zwei die ich für unter 55 halte.

Finde ich jetzt nicht so enttäuschend als Ergebnis.

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Ich bin heute abend spaßeshalber noch zusätzlich in meine Territorialgemeinde zur Vorabendmesse geschlappt (die ich normalerweise nicht frequentiere), gutbürgerliches Stadtviertel in einer Großstadt, durchschnittliche "tote" Gemeinde (im Blick auf das, was ich von deren sonstigen Aktivitäten weiß...): knapp 60 Meßbesucher, darunter 9, die ich klar in die Altersgruppe 25-45 einordnen konnte, sowie weitere zwei die ich für unter 55 halte.

Finde ich jetzt nicht so enttäuschend als Ergebnis.

 

Beneidenswert. Ueber 10% unter 50-Jährige in einer deutschen Territorialgemeinde! In 3 Jahren des doch sehr regelmässigen Messbesuches noch nie erlebt.

bearbeitet von Alouette
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Ich bin heute abend spaßeshalber noch zusätzlich in meine Territorialgemeinde zur Vorabendmesse geschlappt (die ich normalerweise nicht frequentiere), gutbürgerliches Stadtviertel in einer Großstadt, durchschnittliche "tote" Gemeinde (im Blick auf das, was ich von deren sonstigen Aktivitäten weiß...): knapp 60 Meßbesucher, darunter 9, die ich klar in die Altersgruppe 25-45 einordnen konnte, sowie weitere zwei die ich für unter 55 halte.

Finde ich jetzt nicht so enttäuschend als Ergebnis.

 

Beneidenswert. Ueber 10% unter 60-Jährige in einer Territorialgemeinde! In 3 Jahren des doch sehr regelmässigen Messbesuches noch nie erlebt.

 

 

Was ist denn eine " Territorialgemeinde " ?? Ich kenne den Begriff von der Landesversteidigung. Da ist das .......wenn ich mich noch richtig erinnere.......eine Art Miliz.

Gibt es denn ein Glaubensmiliz????

 

einfach nur neugierig seiend..........................tribald

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Territorialgemeinde heißt einfach nur, daß die Gläubigen, die in einem bestimmten Gebiet wohnen, automatisch zu einer bestimmten Pfarrkirche gehören - Gegenteil: Personalgemeinden; dies sind Gemeinden, die sich an bestimmte Gruppen richten, zB Studierende

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Territorialgemeinde heißt einfach nur, daß die Gläubigen, die in einem bestimmten Gebiet wohnen, automatisch zu einer bestimmten Pfarrkirche gehören - Gegenteil: Personalgemeinden; dies sind Gemeinden, die sich an bestimmte Gruppen richten, zB Studierende

 

 

 

sich bedankend.....................tribald

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In beiden habe ich leider kaum jungen Menschen gesichtet. Ganz besonders in St. Sebastian nicht.
So vormittag, 9h30, heißt "Mittendrin"

 

Danke. Was genau ist das?

 

„Mittendrin“ ist die sonntägliche Eucharistiefeier der MET-Gemeinde – offen für Groß und Klein.

Streng genommen ist das aber wiederum keine Territorial- sondern eine Personalgemeinde.

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Alouettes Kriterium war ja auch nur: KHGs ausgenommen :angry2:

Wie gesagt: in (Groß-)Städten halte ich alle Gemeinden sowieso mehr oder minder für Personalgemeinden.

Die Stadtgemeinde Johannes XXIII in Bremen ist auch eine Personalgemeinde, und selbst solche Gemeinde, die theoretisch ein Einzugsgebiet haben (wie St. Foillan in Aachen) sind de facto Personalgemeinden. Meines Erachtens trifft das vor allem für Innenstadtgemeinden zu.

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Alouettes Kriterium war ja auch nur: KHGs ausgenommen :angry2:

Oh, das hatte ich übersehen.

 

Wie gesagt: in (Groß-)Städten halte ich alle Gemeinden sowieso mehr oder minder für Personalgemeinden.

Die Stadtgemeinde Johannes XXIII in Bremen ist auch eine Personalgemeinde, und selbst solche Gemeinde, die theoretisch ein Einzugsgebiet haben (wie St. Foillan in Aachen) sind de facto Personalgemeinden. Meines Erachtens trifft das vor allem für Innenstadtgemeinden zu.

Ich habe kaum Erfahrungen mit Innenstädten, aber für die Mannheimer Jesuiten-Kirche kann ich das bestätigen.

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Danke, gouvernante.

 

Zwei davon kenne ich einigermassen bzw. war bereis des öfteren bei Messen dort.

 

Frankfurt: ... Liebfrauen

Mannheim: St. Sebastian

 

In beiden habe ich leider kaum jungen Menschen gesichtet. Ganz besonders in St. Sebastian nicht.

 

In Liebfrauen ist die Anzahl der Gottesdiensbesucher unter 60 und auch unter 30 erstaunlich hoch, jedenfalls wenn ich dort in die Kirche gehe.

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@Cayena

 

Leider beantwortet das meine Frage nicht.

Was unterscheidet denn die Relgion, die im NK vermittelt wird so sehr von der Religion, die in der Territorialgemeinde XY vermittelt? Bzw. inwiefern unterscheiden sich die Vermittlungsweisen?

 

Und die Familien, die du beschreibst, schön und gut. Sie sind aber sehr seltene Ausnahmen.

Wieso haben die Gemeinden, die Kirche, der rk-Glaube so wenig Ausstrahlungskraft hier und heute?

 

Die einzig wirklich blühenden Gemeinden, die ich erlebt habe, waren zum einen evangelikale, sektenähnliche Gruppierungen, die durchaus mit Angst und viel Abgrenzung gegenüber der bösen, bösen Aussenwelt arbeiten und russisch-orthodoxe Gemeinden, die neben der Religion auch eine gewisse kulturelle Identifikationsmöglichkeit, die gerade für Immigranten interessant ist, bieten.

 

Die Antwort fällt mir nicht ganz leicht denn ich kann schlecht für andere sprechen, nicht mal für die Büder und Schwestern meiner Gemeinschaft, wenn wir uns mittlerweile auch schon gut kennen, ist doch jeder eine Welt für sich.

Wenn ich, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln der Unterscheidungsfähigkeit, einen Unterschied in der Religion, die auch sonst überall, konform mit dem Lehramt der Kirche, verkündet wird sehen würde, wäre ich nicht mehr im NK. Eher sehe ich einen Unterschied im Verkündigungsstil. Direkter, radikaler, wenn Du willst, nicht auf etwaige soziopsychologische oder andere Disponiertheiten der Hörer Rücksicht nehmend, sondern wie Petrus vor einer sehr gemischten Zuhörerschaft, Apg 2,5........., "Gottes grosse Taten verkünden" und seinen Heilsplan für uns, das Kerygma eben. Wiederum nach der zitierten Stelle haben es alle verstanden. Ich glaube, wir müssen uns da nicht an ein "Sprachenwunder" festkleben, wir können das ruhig auf die Situation unserer Kirche übersetzen: Jung, alt, arm, reich, gebildet, ungebildet, Mann, Frau....alle können die einfache Verkündigung des Kerygmas für ihre konkrete Situation verstehen. (In meiner Gemeinschaft z. B. gibt es eine alte Frau die erst im Umgang mit der Bibel aphabetisiert wurde und eine viel jüngere Architektin, eine goldene Gelegenheit sich in die Liebe einzuüben.) Und auch heute werden einige sagen: "was hat das zu bedeuten?" und andere werden spotten: "sie sind vom süssen Wein betrunken". Auch heute wird es einige 'mitten ins Herz treffen' und andere werden sich wütend zusammensetzen um dem den Garaus zu machen.

Das bezüglich der Vermittlungsweise im NKW.

Weiter oben, im Beitrag #52 habe ich ein Buch mit wirklich existentiellen Zeugnissen junger Leute, von den 26 nur wenige schon über 30 J., empfohlen. Ich empfehle es Dir (und anderen geneigten Lesern) nochmals wärmstens. (Weder Herausgeber, noch Verlag, noch der Buchhandel zahlen mir Prozente)

 

Die oben beschriebenen Familien und die Jugendlichen aus dem Buch sind Ausnahmen, ja das stimmt. Aber die vom Herrn beschreibene Funktion der Kirche ist eine 'Ausnahmefunktion' wenn ich es so nennen will: Das Licht, das Salz, die Hefe sind eine verschwindende Minderheit zu der zu erleuchtenden, geschmacks - konservierungs - und durchsäuerunsbedürftigen Menge.

 

Mit Angst und Abgrenzung zu arbeiten ist nicht die genuin christliche Lehre. Aber wenn ich mein eigenes (schon längeres) Leben betrachte so muss ich sagen dass der Arm Gottes nicht zu kurz war um meinen vorkonziliären Glauben nach und nach zu reinigen und ich bitte ihn inständig, dass dieser Reinigungsprozess bis zu meinem Tod anhält.

 

@ gouvernante: danke für die Reparation des Zitates. Der einzige, mir hier zur Vefügung stehende Anschluss ist nicht nur seeeehr langsam, er wird auch ständig unterbrochen und verleidet jegliche Lust aufs wiederun langwierige Editieren. Nochals danke für die Nachsicht

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Danke, gouvernante.

 

Zwei davon kenne ich einigermassen bzw. war bereis des öfteren bei Messen dort.

 

Frankfurt: ... Liebfrauen

Mannheim: St. Sebastian

 

In beiden habe ich leider kaum jungen Menschen gesichtet. Ganz besonders in St. Sebastian nicht.

 

In Liebfrauen ist die Anzahl der Gottesdiensbesucher unter 60 und auch unter 30 erstaunlich hoch, jedenfalls wenn ich dort in die Kirche gehe.

 

Wann gehst du denn?

 

 

Allgemein: Könnte es denn sein, dass ich mich mit meiner Einschätzung total irre? Dass ich immer zur falschen Zeit am falschen Ort war und RKK die jungen Menschen in Wirklichkeit in Scharen anzieht? Dass es da gar kein Problem gibt?

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Hallo Cayena,

 

Die Antwort fällt mir nicht ganz leicht denn ich kann schlecht für andere sprechen, nicht mal für die Büder und Schwestern meiner Gemeinschaft, wenn wir uns mittlerweile auch schon gut kennen, ist doch jeder eine Welt für sich.

Wenn ich, mit den mir zur Verfügung stehenden Mitteln der Unterscheidungsfähigkeit, einen Unterschied in der Religion, die auch sonst überall, konform mit dem Lehramt der Kirche, verkündet wird sehen würde, wäre ich nicht mehr im NK. Eher sehe ich einen Unterschied im Verkündigungsstil. Direkter, radikaler, wenn Du willst, nicht auf etwaige soziopsychologische oder andere Disponiertheiten der Hörer Rücksicht nehmend, sondern wie Petrus vor einer sehr gemischten Zuhörerschaft, Apg 2,5........., "Gottes grosse Taten verkünden" und seinen Heilsplan für uns, das Kerygma eben. Wiederum nach der zitierten Stelle haben es alle verstanden. Ich glaube, wir müssen uns da nicht an ein "Sprachenwunder" festkleben, wir können das ruhig auf die Situation unserer Kirche übersetzen: Jung, alt, arm, reich, gebildet, ungebildet, Mann, Frau....alle können die einfache Verkündigung des Kerygmas für ihre konkrete Situation verstehen. (In meiner Gemeinschaft z. B. gibt es eine alte Frau die erst im Umgang mit der Bibel aphabetisiert wurde und eine viel jüngere Architektin, eine goldene Gelegenheit sich in die Liebe einzuüben.) Und auch heute werden einige sagen: "was hat das zu bedeuten?" und andere werden spotten: "sie sind vom süssen Wein betrunken". Auch heute wird es einige 'mitten ins Herz treffen' und andere werden sich wütend zusammensetzen um dem den Garaus zu machen.

Das bezüglich der Vermittlungsweise im NKW.

Weiter oben, im Beitrag #52 habe ich ein Buch mit wirklich existentiellen Zeugnissen junger Leute, von den 26 nur wenige schon über 30 J., empfohlen. Ich empfehle es Dir (und anderen geneigten Lesern) nochmals wärmstens. (Weder Herausgeber, noch Verlag, noch der Buchhandel zahlen mir Prozente)

 

Was mir fehlt ist eigentlich weniger ein Buch über die 26-jährigen Gläubigen, sondern die tatsächlichen 26-jährigen Gläubigen in meiner Umgebung.

Und zum von mir hervorgehobenen Satzteil: Offensichtlich können das eben nicht alle.

 

Bei Cursillo, der Gemeinschaft, die ich so halbwegs kenne, waren schon mehr junge Menschen dabei als sonst in der Gemeinde. Das lag aber daran, dass in der Stadt, in der ich an dem Cursillo teilgenommen habe, es ökumänisch stattfand. Die jungen Leute kamen grössenteils aus der evangelkalen Gemeinde.

 

 

Die oben beschriebenen Familien und die Jugendlichen aus dem Buch sind Ausnahmen, ja das stimmt. Aber die vom Herrn beschreibene Funktion der Kirche ist eine 'Ausnahmefunktion' wenn ich es so nennen will: Das Licht, das Salz, die Hefe sind eine verschwindende Minderheit zu der zu erleuchtenden, geschmacks - konservierungs - und durchsäuerunsbedürftigen Menge.

 

Ja, wunderbar. Aendert aber dennoch nichts daran, dass für die meisten Leute, sogar für die meisten getauften, katholischen Christen die Kirche überhaupt keine Rolle spielt.

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