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Priesterbild


Gabriele

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Ich finde ein Priester in der heutigen Zeit braucht zwei Dinge......

 

 

- ein unverschämtes Gottvertrauen

 

und

 

- ein Herz, dessen Tore so groß sind wie die Pforten des Himmels.

 

Dies wäre mein Anforderungsprofil für einen Priester im 3. Jahrtausend.

war da nicht mal etwas mit einem nadelör?

 

Tja, das Nadelör. Ich kann es in diesem Fall so verstehen. Er besitzt nichts, wovon er sich nicht trennen könnte (Titel, Position). Er verlässt sich nur auf Gottes Kraft und seine Brüder und Schwestern. Er ist Vermittler und will nichts für sich (vor)behalten. :lol:

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Ich finde ein Priester in der heutigen Zeit braucht zwei Dinge......

 

 

- ein unverschämtes Gottvertrauen

 

und

 

- ein Herz, dessen Tore so groß sind wie die Pforten des Himmels.

 

Dies wäre mein Anforderungsprofil für einen Priester im 3. Jahrtausend.

war da nicht mal etwas mit einem nadelör?

 

Tja, das Nadelör. Ich kann es in diesem Fall so verstehen. Er besitzt nichts, wovon er sich nicht trennen könnte (Titel, Position). Er verlässt sich nur auf Gottes Kraft und seine Brüder und Schwestern. Er ist Vermittler und will nichts für sich (vor)behalten. :lol:

und du meinst, dieses zeichnet die geweihten aus?

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Ich finde ein Priester in der heutigen Zeit braucht zwei Dinge......

 

 

- ein unverschämtes Gottvertrauen

 

und

 

- ein Herz, dessen Tore so groß sind wie die Pforten des Himmels.

 

Dies wäre mein Anforderungsprofil für einen Priester im 3. Jahrtausend.

war da nicht mal etwas mit einem nadelör?

...und mit einer schmalen oder engen Pforte?

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Ich finde ein Priester in der heutigen Zeit braucht zwei Dinge......

 

 

- ein unverschämtes Gottvertrauen

 

und

 

- ein Herz, dessen Tore so groß sind wie die Pforten des Himmels.

 

Dies wäre mein Anforderungsprofil für einen Priester im 3. Jahrtausend.

war da nicht mal etwas mit einem nadelör?

 

Tja, das Nadelör. Ich kann es in diesem Fall so verstehen. Er besitzt nichts, wovon er sich nicht trennen könnte (Titel, Position). Er verlässt sich nur auf Gottes Kraft und seine Brüder und Schwestern. Er ist Vermittler und will nichts für sich (vor)behalten. :lol:

und du meinst, dieses zeichnet die geweihten aus?

 

Eben. Sie sind die geweihten Diener des einen Hohen Priesters Jesus Christus, der gesagt hat: dass der Diener nicht größer als sein Herr ist. Für ihn war das Nadelöhr nicht zu schmal und er ist die Pforte zum Leben selbst. :lol:

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Ich finde ein Priester in der heutigen Zeit braucht zwei Dinge......

 

 

- ein unverschämtes Gottvertrauen

 

und

 

- ein Herz, dessen Tore so groß sind wie die Pforten des Himmels.

 

Dies wäre mein Anforderungsprofil für einen Priester im 3. Jahrtausend.

war da nicht mal etwas mit einem nadelör?

 

Tja, das Nadelör. Ich kann es in diesem Fall so verstehen. Er besitzt nichts, wovon er sich nicht trennen könnte (Titel, Position). Er verlässt sich nur auf Gottes Kraft und seine Brüder und Schwestern. Er ist Vermittler und will nichts für sich (vor)behalten. :lol:

und du meinst, dieses zeichnet die geweihten aus?

 

Eben. Sie sind die geweihten Diener des einen Hohen Priesters Jesus Christus, der gesagt hat: dass der Diener nicht größer als sein Herr ist. Für ihn war das Nadelöhr nicht zu schmal und er ist die Pforte zum Leben selbst. :lol:

 

Ich mache noch einen Versuch mit The Celibacy Myth. Vielleicht war das frühere kein passendes Zitat. Jetzt kommt eins von der Seite 15f.

 

A priest's whole life is perceived as oriented toward doing good deeds and satisfying his people: What he does for them has become more important than who he is with them. While his activities may all be good and even commendable, is this primarily what priesthood is about, doing good deeds and

meeting people's needs?

 

Vielleicht war auch schon das oben Gesagte nicht oft genug reflektiert. Was aber danach kommt, hat mich schon etwas überrascht:

 

There is no question that ministry like this has to happen in the church, but is not ministry really a charism of confirmation rather than of orders?

 

Liegen in der Tat nicht hier die Wurzeln der Rollenprobleme der Priester heute? Das alles läuft natürlich parallel zur Krise der Ehe? Denn nicht dadurch wird man/frau Ehemann oder Ehefrau, dass er oder sie die Familie ernährt oder für sie kocht, sondern frei danach, wie es im Zitat steht "who he/she is with her/him". Nicht die Sachen die Beziehung sollte im Vordergrund stehen. Aber gerade das ist m.E. in einer Service-Kirche nicht möglich. :wub:

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

 

 

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

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Lieber Florian,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

Davon steht in den Evangelien nichts.

 

Ist Wunschdenken mancher Kirchenfunktionäre die gerne Amts- und Tempelpriester sein möchten.

Was keineswegs bedeutet, die Jünger JESU seien nicht auserwählt.

 

Du berufst Dich, nehme ich an, auf Markus 14,22-24:

·
22
Und als sie aßen, nahm JESUS das Brot, dankte und brach's und gab's ihnen und sprach: Nehmet; das ist MEIN LEIB.

·
23
Und ER nahm den Kelch, dankte und gab ihnen den; und sie tranken alle daraus.

.
24
Und ER sprach zu ihnen: Das ist MEIN BLUT des Bundes, das für viele vergossen wird.

 

 

 

Gruß

josef

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

 

 

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

 

 

Historisch war es eher so, dass die Evangelisten und 1 Kor durch die eucharistische Praxis der jungen Gemeinde das Gründonnerstagsgeschehen illustrieren.

D.h. man stellte sich das Abendmahlsgeschehen so vor, wie man selbst das Herrenmahl feierte. Und man stützte sich auf die Überlieferung des Wiederholungsbefehls.

Eiin Amtseinsetzung der Apostel als Priester war sicher damit nicht gemeint. Vielmnehr identifizieren sich die christlichen Gemeinden mit der Gemeinschaft der Jünger Jesu. Amtsträger kommen in dem Geschehen überhaupt nicht vor.

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

 

 

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

 

 

Historisch war es eher so, dass die Evangelisten und 1 Kor durch die eucharistische Praxis der jungen Gemeinde das Gründonnerstagsgeschehen illustrieren.

D.h. man stellte sich das Abendmahlsgeschehen so vor, wie man selbst das Herrenmahl feierte. Und man stützte sich auf die Überlieferung des Wiederholungsbefehls.

Eiin Amtseinsetzung der Apostel als Priester war sicher damit nicht gemeint. Vielmnehr identifizieren sich die christlichen Gemeinden mit der Gemeinschaft der Jünger Jesu. Amtsträger kommen in dem Geschehen überhaupt nicht vor.

 

 

Das sieht das Konzil von Trient aber anders.

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

 

 

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

 

Ja. Vielleicht ist dieses Abendmahl, die Feier der Beziehung zwischen Gott und Mensch der Kern priesterlicher Identität. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Tut es miteinander zu meinem Gedächtnis in Liebe, wie ihr es bei mir gesehen habt. Grenzt niemanden aus - ich ließ ja auch Judas mitfeiern. Pocht nicht immer darauf, wer größer ist, wer das Sagen hat, ich habe euch die Füße gewaschen. Ja. Jesus hat die Jünger sehr wohl dazu eingesetzt: dieses Geheimnis des Glaubens miteinander zu vergegenwärtigen. Er hat die Jünger aufgerufen, sein Reich zu verkünden und zu verbreiten und gemeinsam durch das Taufsakrament (inkl. Firmung) an Seinem Leib zu bauen. Liest man Paulus, so kann man es sehen, wie bei ihm seine Beziehung zu Christus und zu seinen Brüdern und Schwestern unzertrennlich sind.

Vielleicht irre ich mich, aber es gibt immer weniger Priester, die in den Herrschaftsstrukturen der vergangenen 1500 Jahre leben wollen. :lol:

Herrschaft und Kontrolle über andere machen einsam. Wo das höchste Prinzip ist, den eigenen Kopf durchzusetzen, sei es mit dem (scheinbar) größten theologisch-pastoralen Fachkönnen, versiegt die priesterliche Quelle von Gründonnerstag und bleibt nur eine harte Schale von Kirchenrechtsparagraphen zurück. Ähnlich wenn die Prestige von einem kleinen Kreis Gleichgesinnter kommt - er kann nicht die Gottesbeziehung ersetzen.

Ich sehe also auch, dass das Geheimnis von Gründonnerstag in eine Identitätssuche weiterhelfen kann.

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

 

 

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

 

 

Historisch war es eher so, dass die Evangelisten und 1 Kor durch die eucharistische Praxis der jungen Gemeinde das Gründonnerstagsgeschehen illustrieren.

D.h. man stellte sich das Abendmahlsgeschehen so vor, wie man selbst das Herrenmahl feierte. Und man stützte sich auf die Überlieferung des Wiederholungsbefehls.

Eiin Amtseinsetzung der Apostel als Priester war sicher damit nicht gemeint. Vielmnehr identifizieren sich die christlichen Gemeinden mit der Gemeinschaft der Jünger Jesu. Amtsträger kommen in dem Geschehen überhaupt nicht vor.

 

 

Das sieht das Konzil von Trient aber anders.

 

Die Frage ist, wie weit uns das Konzil von Trient hinsichtlich unseres Problems um priesterliche Identität heute weiterhelfen kann. Konzilien sind m.E. u.a. dazu da für eine bestimmte Zeit(spanne) Handlungshilfen zu liefern.

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Ja. Vielleicht ist dieses Abendmahl, die Feier der Beziehung zwischen Gott und Mensch der Kern priesterlicher Identität. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Tut es miteinander zu meinem Gedächtnis in Liebe, wie ihr es bei mir gesehen habt. Grenzt niemanden aus - ich ließ ja auch Judas mitfeiern. Pocht nicht immer darauf, wer größer ist, wer das Sagen hat, ich habe euch die Füße gewaschen. Ja. Jesus hat die Jünger sehr wohl dazu eingesetzt: dieses Geheimnis des Glaubens miteinander zu vergegenwärtigen. Er hat die Jünger aufgerufen, sein Reich zu verkünden und zu verbreiten und gemeinsam durch das Taufsakrament (inkl. Firmung) an Seinem Leib zu bauen. Liest man Paulus, so kann man es sehen, wie bei ihm seine Beziehung zu Christus und zu seinen Brüdern und Schwestern unzertrennlich sind.

Vielleicht irre ich mich, aber es gibt immer weniger Priester, die in den Herrschaftsstrukturen der vergangenen 1500 Jahre leben wollen. :lol:

Herrschaft und Kontrolle über andere machen einsam. Wo das höchste Prinzip ist, den eigenen Kopf durchzusetzen, sei es mit dem (scheinbar) größten theologisch-pastoralen Fachkönnen, versiegt die priesterliche Quelle von Gründonnerstag und bleibt nur eine harte Schale von Kirchenrechtsparagraphen zurück. Ähnlich wenn die Prestige von einem kleinen Kreis Gleichgesinnter kommt - er kann nicht die Gottesbeziehung ersetzen.

Ich sehe also auch, dass das Geheimnis von Gründonnerstag in eine Identitätssuche weiterhelfen kann.

 

 

Die historische Fragestellung sagt ja nichts über einen spirituellen Gehalt aus.

 

Ganz klar geht das Verständnis des Prietertums vom Grpündonnerstagsgeschehen aus.

Da kann man neben dem Abendmahl auch die Fußwaschung sowie die Integration des Gründonnerstags in Passion und Auferstehung áls Grundlage eines Priesterverständnisses heranziehen.

Grundsätzlich steht in diesen Passagen der Dienst im Vordergrund und natürlich eine intime Beziehung zu Christus. Danach wäre das Priesteramt ein Dienstamt, das die Funktion der Gemeinde in verschiedener Hinsicht sichert.

 

Das ist auch erste Verständnis des Priesteramtes in der Urkirche. Bewesst leitet man das Wort dieses Amtes von Presbyter - Ältester ab und nicht vom eigentlichen griechischen Wort dafür hiereus (eigentlich so etwas wie Diener des Heiligen). Priester sind also hier Gemeindevorsteher, beauftragt von der Gemeinde zu einem bestimmten Dienst.

Das Ganze hat sich dann im Laufe der Geschichte verselbständigt. Immer Mehr kamen die Priester aund ihre Hierarchie in den Blick und nach dem Verständnis des CIC von 1918 sind die die eigentliche Kirche, während das Volk nur Beiwerk ist. So ist auch das Verständnis der tridentimischen Liturgie.

Die Priester sind als danach für sich selbst und Gott da, die bestenfalls die Menschen an den Gnadengaben Gottes teilhaben lassen.

 

Hier hat also eine Umkehrung der Perspektive stattgefunden. Statt eines sehr zurückgenommen Amtsverständnisses der Urkirche, die sich bewusst von ihren Vorbildern in den jüdischen und heidnischen Tempeln absetzt, kehrt hier wieder das antike Bild des fast aristokratischen Tempelherren zurück. Gleichzeitig genossen Priester zumondest in der ersten Hälfte des 20. Jhd. ein hohes gesellschaftliches Ansehen. Und für manchen einfachen Bauernsohn war der Weg ins Priesterseminar die einzige Möglichkeit gesellschaftlichen Aufstiegs.

 

Heute haben wir nach wie vor ein recht aristokratisches Verständnis der Amtshierarchie. Gleichzeitig verlangt man aber eine ganz andere inhaltliche Aufstellung der Priester: sie müssen viel pastoraler sien als früher, gleichzeitig aber auch Verwaltungsfachleute und vieles mehr. Alles gleichzeitig funktioniert aber nicht. Mit dem Profil des Priesters heute kann ich genausogut Abteilungsleiter in einem Industrieunternehmen sein. Warum also Priester?

 

Ich würde die Priester als Fachleute für Spiritualität und Pastoral in den Vordergrund stellen. Damit erfüllen sie einen wesntlichen Auftrag der Gemeinde. Die Verwaltung einer Gemeinde müsste ein ungeweihter Verwaltungsfachmann erledigen. Die Leitung der Gemeinde müssten diese Beiden als kollegiale Geschäftsführer innehaben.

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Lieber Karl,

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

...Vielleicht irre ich mich, aber es gibt immer weniger Priester, die in den Herrschaftsstrukturen der vergangenen 1500 Jahre leben wollen.

...Wo das höchste Prinzip ist, den eigenen Kopf durchzusetzen, sei es mit dem (scheinbar) größten theologisch-pastoralen Fachkönnen, versiegt die priesterliche Quelle von Gründonnerstag und bleibt nur eine harte Schale von Kirchenrechtsparagraphen zurück.

Du sagst es.

 

Der letzte Aufstand den Priestersüchtigen unter den Jüngern JESU war die Neue Liturgie mit der Abwendung von JESUS, der bei der Heiligen Messe immer anwesend ist, und die Hinwendung und Gegenüberstellung des Celebranten zum Volk.

 

Sie wollen nicht begreifen wie radikal der hl.Petrus im Auftrag des HEILIGEN GEISTES in seinem 1.Brief 2,9 dem jüdischen Amts- und Tempelpriestertum eine Absage erteilt hat:

·
9
Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Wohltaten DESSEN, DER euch berufen hat von der Finsternis zu SEINEM wunderbaren Licht;

Hat Petrus dadurch die Jüngerschaft der Jünger JESU geschmälert? Nein.

 

 

Gruß

josef

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Der letzte Aufstand den Priestersüchtigen unter den Jüngern JESU war die Neue Liturgie mit der Abwendung von JESUS, der bei der Heiligen Messe immer anwesend ist, und die Hinwendung und Gegenüberstellung des Celebranten zum Volk.

Mumpitz.

 

Sie wollen nicht begreifen wie radikal der hl.Petrus im Auftrag des HEILIGEN GEISTES in seinem 1.Brief 2,9 dem jüdischen Amts- und Tempelpriestertum eine Absage erteilt hat:

·
9
Ihr aber seid das auserwählte Geschlecht, die königliche Priesterschaft, das heilige Volk, das Volk des Eigentums, daß ihr verkündigen sollt die Wohltaten DESSEN, DER euch berufen hat von der Finsternis zu SEINEM wunderbaren Licht;

 

"Ihr" sind die Getauften, nicht die Geweihten!

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Ja. Vielleicht ist dieses Abendmahl, die Feier der Beziehung zwischen Gott und Mensch der Kern priesterlicher Identität. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Tut es miteinander zu meinem Gedächtnis in Liebe, wie ihr es bei mir gesehen habt. Grenzt niemanden aus - ich ließ ja auch Judas mitfeiern. Pocht nicht immer darauf, wer größer ist, wer das Sagen hat, ich habe euch die Füße gewaschen. Ja. Jesus hat die Jünger sehr wohl dazu eingesetzt: dieses Geheimnis des Glaubens miteinander zu vergegenwärtigen. Er hat die Jünger aufgerufen, sein Reich zu verkünden und zu verbreiten und gemeinsam durch das Taufsakrament (inkl. Firmung) an Seinem Leib zu bauen. Liest man Paulus, so kann man es sehen, wie bei ihm seine Beziehung zu Christus und zu seinen Brüdern und Schwestern unzertrennlich sind.

Vielleicht irre ich mich, aber es gibt immer weniger Priester, die in den Herrschaftsstrukturen der vergangenen 1500 Jahre leben wollen. :lol:

Herrschaft und Kontrolle über andere machen einsam. Wo das höchste Prinzip ist, den eigenen Kopf durchzusetzen, sei es mit dem (scheinbar) größten theologisch-pastoralen Fachkönnen, versiegt die priesterliche Quelle von Gründonnerstag und bleibt nur eine harte Schale von Kirchenrechtsparagraphen zurück. Ähnlich wenn die Prestige von einem kleinen Kreis Gleichgesinnter kommt - er kann nicht die Gottesbeziehung ersetzen.

Ich sehe also auch, dass das Geheimnis von Gründonnerstag in eine Identitätssuche weiterhelfen kann.

 

 

Die historische Fragestellung sagt ja nichts über einen spirituellen Gehalt aus.

 

Ganz klar geht das Verständnis des Prietertums vom Grpündonnerstagsgeschehen aus.

Da kann man neben dem Abendmahl auch die Fußwaschung sowie die Integration des Gründonnerstags in Passion und Auferstehung áls Grundlage eines Priesterverständnisses heranziehen.

Grundsätzlich steht in diesen Passagen der Dienst im Vordergrund und natürlich eine intime Beziehung zu Christus. Danach wäre das Priesteramt ein Dienstamt, das die Funktion der Gemeinde in verschiedener Hinsicht sichert.

 

Das ist auch erste Verständnis des Priesteramtes in der Urkirche. Bewesst leitet man das Wort dieses Amtes von Presbyter - Ältester ab und nicht vom eigentlichen griechischen Wort dafür hiereus (eigentlich so etwas wie Diener des Heiligen). Priester sind also hier Gemeindevorsteher, beauftragt von der Gemeinde zu einem bestimmten Dienst.

Das Ganze hat sich dann im Laufe der Geschichte verselbständigt. Immer Mehr kamen die Priester aund ihre Hierarchie in den Blick und nach dem Verständnis des CIC von 1918 sind die die eigentliche Kirche, während das Volk nur Beiwerk ist. So ist auch das Verständnis der tridentimischen Liturgie.

Die Priester sind als danach für sich selbst und Gott da, die bestenfalls die Menschen an den Gnadengaben Gottes teilhaben lassen.

 

Hier hat also eine Umkehrung der Perspektive stattgefunden. Statt eines sehr zurückgenommen Amtsverständnisses der Urkirche, die sich bewusst von ihren Vorbildern in den jüdischen und heidnischen Tempeln absetzt, kehrt hier wieder das antike Bild des fast aristokratischen Tempelherren zurück. Gleichzeitig genossen Priester zumondest in der ersten Hälfte des 20. Jhd. ein hohes gesellschaftliches Ansehen. Und für manchen einfachen Bauernsohn war der Weg ins Priesterseminar die einzige Möglichkeit gesellschaftlichen Aufstiegs.

 

Heute haben wir nach wie vor ein recht aristokratisches Verständnis der Amtshierarchie. Gleichzeitig verlangt man aber eine ganz andere inhaltliche Aufstellung der Priester: sie müssen viel pastoraler sien als früher, gleichzeitig aber auch Verwaltungsfachleute und vieles mehr. Alles gleichzeitig funktioniert aber nicht. Mit dem Profil des Priesters heute kann ich genausogut Abteilungsleiter in einem Industrieunternehmen sein. Warum also Priester?

 

Ich würde die Priester als Fachleute für Spiritualität und Pastoral in den Vordergrund stellen. Damit erfüllen sie einen wesntlichen Auftrag der Gemeinde. Die Verwaltung einer Gemeinde müsste ein ungeweihter Verwaltungsfachmann erledigen. Die Leitung der Gemeinde müssten diese Beiden als kollegiale Geschäftsführer innehaben.

 

Der amerikanische Jesuitenpater Gallagher meint hingegen ohne einen postfeudalen europäischen Kirchenhintergrund und mit einer - zumindest prestigemäßig untergeordneten - Katholikenposition, - wie ich ihn verstehe - , dass es gefährlich ist, wenn Priester als Fachleute definiert werden:

 

There is no question that ministry like this has to happen in the church, but is not ministry really a charism of confirmation rather than of orders?

 

Er weist Dienst in der Kirche eher dem Firmsakrament, also dem von josef zitierten Königlichen Priestertum zu. Chrysologus bemerkt zu Recht, dass da die Getauften gemeint sind.

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

 

 

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

 

 

Historisch war es eher so, dass die Evangelisten und 1 Kor durch die eucharistische Praxis der jungen Gemeinde das Gründonnerstagsgeschehen illustrieren.

D.h. man stellte sich das Abendmahlsgeschehen so vor, wie man selbst das Herrenmahl feierte. Und man stützte sich auf die Überlieferung des Wiederholungsbefehls.

Eiin Amtseinsetzung der Apostel als Priester war sicher damit nicht gemeint. Vielmnehr identifizieren sich die christlichen Gemeinden mit der Gemeinschaft der Jünger Jesu. Amtsträger kommen in dem Geschehen überhaupt nicht vor.

 

 

Das sieht das Konzil von Trient aber anders.

Das Konzil von Trient hat dies anders gesehen, weil man die Abgrenzung zu den Protestanten gesucht hat.......mit der historischen Wahrheit hat man es da nicht so genau genommen.

Fest steht, dass der Presbyter der frühen Kirche kein "sacerdos" war. Der bzw die Presbyter waren Gemeindevorsteher .......erst nachdem sich die monepisciopale Kirchenverfassung gegen die kollegiale Leitung durch mehrere Presbyter durchgesetzt hat, wird der Episcopos auch zum Vorsteher des Kults. Und mit dem Wachsen der Gemeinen wurden dann zur Unterstützung des Episcopos Priester mit kultischen Funktionen berufen. Dies ist aber schon ein Bedeutungswandel des Presbyteramtes.

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

 

 

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

 

 

Historisch war es eher so, dass die Evangelisten und 1 Kor durch die eucharistische Praxis der jungen Gemeinde das Gründonnerstagsgeschehen illustrieren.

D.h. man stellte sich das Abendmahlsgeschehen so vor, wie man selbst das Herrenmahl feierte. Und man stützte sich auf die Überlieferung des Wiederholungsbefehls.

Eiin Amtseinsetzung der Apostel als Priester war sicher damit nicht gemeint. Vielmnehr identifizieren sich die christlichen Gemeinden mit der Gemeinschaft der Jünger Jesu. Amtsträger kommen in dem Geschehen überhaupt nicht vor.

 

 

Das sieht das Konzil von Trient aber anders.

Das Konzil von Trient hat dies anders gesehen, weil man die Abgrenzung zu den Protestanten gesucht hat.......mit der historischen Wahrheit hat man es da nicht so genau genommen.

Fest steht, dass der Presbyter der frühen Kirche kein "sacerdos" war. Der bzw die Presbyter waren Gemeindevorsteher .......erst nachdem sich die monepisciopale Kirchenverfassung gegen die kollegiale Leitung durch mehrere Presbyter durchgesetzt hat, wird der Episcopos auch zum Vorsteher des Kults. Und mit dem Wachsen der Gemeinen wurden dann zur Unterstützung des Episcopos Priester mit kultischen Funktionen berufen. Dies ist aber schon ein Bedeutungswandel des Presbyteramtes.

 

Da sieht man auch, dass auch schon in den ersten Jahrhundert ein erheblicher Wandel stattgefunden hat. Deshalb stellt sich mir die Frage, warum die Organisatoren dieses Priesterjahres ihr Priesterbild auf das des 19. Jahrhunderts festlegen wollten. Vielleicht nach dem Motto "alter Wein in alte Schläuche" - der neue ist aber eh so wenig, dass wie keine neuen für ihn brauchen? :lol:

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

 

 

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

 

 

Historisch war es eher so, dass die Evangelisten und 1 Kor durch die eucharistische Praxis der jungen Gemeinde das Gründonnerstagsgeschehen illustrieren.

D.h. man stellte sich das Abendmahlsgeschehen so vor, wie man selbst das Herrenmahl feierte. Und man stützte sich auf die Überlieferung des Wiederholungsbefehls.

Eiin Amtseinsetzung der Apostel als Priester war sicher damit nicht gemeint. Vielmnehr identifizieren sich die christlichen Gemeinden mit der Gemeinschaft der Jünger Jesu. Amtsträger kommen in dem Geschehen überhaupt nicht vor.

 

 

Das sieht das Konzil von Trient aber anders.

Das Konzil von Trient hat dies anders gesehen, weil man die Abgrenzung zu den Protestanten gesucht hat.......mit der historischen Wahrheit hat man es da nicht so genau genommen.

Fest steht, dass der Presbyter der frühen Kirche kein "sacerdos" war. Der bzw die Presbyter waren Gemeindevorsteher .......erst nachdem sich die monepisciopale Kirchenverfassung gegen die kollegiale Leitung durch mehrere Presbyter durchgesetzt hat, wird der Episcopos auch zum Vorsteher des Kults. Und mit dem Wachsen der Gemeinen wurden dann zur Unterstützung des Episcopos Priester mit kultischen Funktionen berufen. Dies ist aber schon ein Bedeutungswandel des Presbyteramtes.

 

Da sieht man auch, dass auch schon in den ersten Jahrhundert ein erheblicher Wandel stattgefunden hat. Deshalb stellt sich mir die Frage, warum die Organisatoren dieses Priesterjahres ihr Priesterbild auf das des 19. Jahrhunderts festlegen wollten. Vielleicht nach dem Motto "alter Wein in alte Schläuche" - der neue ist aber eh so wenig, dass wie keine neuen für ihn brauchen? :lol:

 

Weil sie von sich selber eine extrem hohe Meinung haben ......und die bekommen sie am ehesten in einem recht magischen Priesterbild, bestätigt, wie es der Pfarrer von Ars immer wieder verkündet hat....und just diesen hat der Papst ja ausschweifend zitiert.........Dass ein solches Priesterbild ins 21.PrJahrhundert etwa so gut paßt wie eine Pferdekutsche stört nicht, im Gegenteil......man will nicht sehen, dass man dem Priestertum dadurch einen musealen Charakter gibt, der seine Glaubwürdigkeit erheblich beeinträchtigt.

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Ja. Vielleicht ist dieses Abendmahl, die Feier der Beziehung zwischen Gott und Mensch der Kern priesterlicher Identität. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Tut es miteinander zu meinem Gedächtnis in Liebe, wie ihr es bei mir gesehen habt. Grenzt niemanden aus - ich ließ ja auch Judas mitfeiern. Pocht nicht immer darauf, wer größer ist, wer das Sagen hat, ich habe euch die Füße gewaschen. Ja. Jesus hat die Jünger sehr wohl dazu eingesetzt: dieses Geheimnis des Glaubens miteinander zu vergegenwärtigen. Er hat die Jünger aufgerufen, sein Reich zu verkünden und zu verbreiten und gemeinsam durch das Taufsakrament (inkl. Firmung) an Seinem Leib zu bauen. Liest man Paulus, so kann man es sehen, wie bei ihm seine Beziehung zu Christus und zu seinen Brüdern und Schwestern unzertrennlich sind.

Vielleicht irre ich mich, aber es gibt immer weniger Priester, die in den Herrschaftsstrukturen der vergangenen 1500 Jahre leben wollen. :lol:

Herrschaft und Kontrolle über andere machen einsam. Wo das höchste Prinzip ist, den eigenen Kopf durchzusetzen, sei es mit dem (scheinbar) größten theologisch-pastoralen Fachkönnen, versiegt die priesterliche Quelle von Gründonnerstag und bleibt nur eine harte Schale von Kirchenrechtsparagraphen zurück. Ähnlich wenn die Prestige von einem kleinen Kreis Gleichgesinnter kommt - er kann nicht die Gottesbeziehung ersetzen.

Ich sehe also auch, dass das Geheimnis von Gründonnerstag in eine Identitätssuche weiterhelfen kann.

 

 

Die historische Fragestellung sagt ja nichts über einen spirituellen Gehalt aus.

 

Ganz klar geht das Verständnis des Prietertums vom Grpündonnerstagsgeschehen aus.

Da kann man neben dem Abendmahl auch die Fußwaschung sowie die Integration des Gründonnerstags in Passion und Auferstehung áls Grundlage eines Priesterverständnisses heranziehen.

Grundsätzlich steht in diesen Passagen der Dienst im Vordergrund und natürlich eine intime Beziehung zu Christus. Danach wäre das Priesteramt ein Dienstamt, das die Funktion der Gemeinde in verschiedener Hinsicht sichert.

 

Das ist auch erste Verständnis des Priesteramtes in der Urkirche. Bewesst leitet man das Wort dieses Amtes von Presbyter - Ältester ab und nicht vom eigentlichen griechischen Wort dafür hiereus (eigentlich so etwas wie Diener des Heiligen). Priester sind also hier Gemeindevorsteher, beauftragt von der Gemeinde zu einem bestimmten Dienst.

Das Ganze hat sich dann im Laufe der Geschichte verselbständigt. Immer Mehr kamen die Priester aund ihre Hierarchie in den Blick und nach dem Verständnis des CIC von 1918 sind die die eigentliche Kirche, während das Volk nur Beiwerk ist. So ist auch das Verständnis der tridentimischen Liturgie.

Die Priester sind als danach für sich selbst und Gott da, die bestenfalls die Menschen an den Gnadengaben Gottes teilhaben lassen.

 

Hier hat also eine Umkehrung der Perspektive stattgefunden. Statt eines sehr zurückgenommen Amtsverständnisses der Urkirche, die sich bewusst von ihren Vorbildern in den jüdischen und heidnischen Tempeln absetzt, kehrt hier wieder das antike Bild des fast aristokratischen Tempelherren zurück. Gleichzeitig genossen Priester zumondest in der ersten Hälfte des 20. Jhd. ein hohes gesellschaftliches Ansehen. Und für manchen einfachen Bauernsohn war der Weg ins Priesterseminar die einzige Möglichkeit gesellschaftlichen Aufstiegs.

 

Heute haben wir nach wie vor ein recht aristokratisches Verständnis der Amtshierarchie. Gleichzeitig verlangt man aber eine ganz andere inhaltliche Aufstellung der Priester: sie müssen viel pastoraler sien als früher, gleichzeitig aber auch Verwaltungsfachleute und vieles mehr. Alles gleichzeitig funktioniert aber nicht. Mit dem Profil des Priesters heute kann ich genausogut Abteilungsleiter in einem Industrieunternehmen sein. Warum also Priester?

 

Ich würde die Priester als Fachleute für Spiritualität und Pastoral in den Vordergrund stellen. Damit erfüllen sie einen wesntlichen Auftrag der Gemeinde. Die Verwaltung einer Gemeinde müsste ein ungeweihter Verwaltungsfachmann erledigen. Die Leitung der Gemeinde müssten diese Beiden als kollegiale Geschäftsführer innehaben.

 

Der amerikanische Jesuitenpater Gallagher meint hingegen ohne einen postfeudalen europäischen Kirchenhintergrund und mit einer - zumindest prestigemäßig untergeordneten - Katholikenposition, - wie ich ihn verstehe - , dass es gefährlich ist, wenn Priester als Fachleute definiert werden:

 

There is no question that ministry like this has to happen in the church, but is not ministry really a charism of confirmation rather than of orders?

 

Er weist Dienst in der Kirche eher dem Firmsakrament, also dem von josef zitierten Königlichen Priestertum zu. Chrysologus bemerkt zu Recht, dass da die Getauften gemeint sind.

 

Das eine schließt das andere doch nicht aus.

 

Ich habe den Priester von der Funtion her definiert, als Beauftragter und Fachmann. Bei Dir geht es mehr darum, wer die Rolle ausfüllt. Ich kann dem Jesuitenpater aus vollem Herzen recht geben, dass es um ein Charisma geht und nicht um eine Weiheordnung.

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Ja. Vielleicht ist dieses Abendmahl, die Feier der Beziehung zwischen Gott und Mensch der Kern priesterlicher Identität. Tut dies zu meinem Gedächtnis. Tut es miteinander zu meinem Gedächtnis in Liebe, wie ihr es bei mir gesehen habt. Grenzt niemanden aus - ich ließ ja auch Judas mitfeiern. Pocht nicht immer darauf, wer größer ist, wer das Sagen hat, ich habe euch die Füße gewaschen. Ja. Jesus hat die Jünger sehr wohl dazu eingesetzt: dieses Geheimnis des Glaubens miteinander zu vergegenwärtigen. Er hat die Jünger aufgerufen, sein Reich zu verkünden und zu verbreiten und gemeinsam durch das Taufsakrament (inkl. Firmung) an Seinem Leib zu bauen. Liest man Paulus, so kann man es sehen, wie bei ihm seine Beziehung zu Christus und zu seinen Brüdern und Schwestern unzertrennlich sind.

Vielleicht irre ich mich, aber es gibt immer weniger Priester, die in den Herrschaftsstrukturen der vergangenen 1500 Jahre leben wollen. :lol:

Herrschaft und Kontrolle über andere machen einsam. Wo das höchste Prinzip ist, den eigenen Kopf durchzusetzen, sei es mit dem (scheinbar) größten theologisch-pastoralen Fachkönnen, versiegt die priesterliche Quelle von Gründonnerstag und bleibt nur eine harte Schale von Kirchenrechtsparagraphen zurück. Ähnlich wenn die Prestige von einem kleinen Kreis Gleichgesinnter kommt - er kann nicht die Gottesbeziehung ersetzen.

Ich sehe also auch, dass das Geheimnis von Gründonnerstag in eine Identitätssuche weiterhelfen kann.

 

 

Die historische Fragestellung sagt ja nichts über einen spirituellen Gehalt aus.

 

Ganz klar geht das Verständnis des Prietertums vom Grpündonnerstagsgeschehen aus.

Da kann man neben dem Abendmahl auch die Fußwaschung sowie die Integration des Gründonnerstags in Passion und Auferstehung áls Grundlage eines Priesterverständnisses heranziehen.

Grundsätzlich steht in diesen Passagen der Dienst im Vordergrund und natürlich eine intime Beziehung zu Christus. Danach wäre das Priesteramt ein Dienstamt, das die Funktion der Gemeinde in verschiedener Hinsicht sichert.

 

Das ist auch erste Verständnis des Priesteramtes in der Urkirche. Bewesst leitet man das Wort dieses Amtes von Presbyter - Ältester ab und nicht vom eigentlichen griechischen Wort dafür hiereus (eigentlich so etwas wie Diener des Heiligen). Priester sind also hier Gemeindevorsteher, beauftragt von der Gemeinde zu einem bestimmten Dienst.

Das Ganze hat sich dann im Laufe der Geschichte verselbständigt. Immer Mehr kamen die Priester aund ihre Hierarchie in den Blick und nach dem Verständnis des CIC von 1918 sind die die eigentliche Kirche, während das Volk nur Beiwerk ist. So ist auch das Verständnis der tridentimischen Liturgie.

Die Priester sind als danach für sich selbst und Gott da, die bestenfalls die Menschen an den Gnadengaben Gottes teilhaben lassen.

 

Hier hat also eine Umkehrung der Perspektive stattgefunden. Statt eines sehr zurückgenommen Amtsverständnisses der Urkirche, die sich bewusst von ihren Vorbildern in den jüdischen und heidnischen Tempeln absetzt, kehrt hier wieder das antike Bild des fast aristokratischen Tempelherren zurück. Gleichzeitig genossen Priester zumondest in der ersten Hälfte des 20. Jhd. ein hohes gesellschaftliches Ansehen. Und für manchen einfachen Bauernsohn war der Weg ins Priesterseminar die einzige Möglichkeit gesellschaftlichen Aufstiegs.

 

Heute haben wir nach wie vor ein recht aristokratisches Verständnis der Amtshierarchie. Gleichzeitig verlangt man aber eine ganz andere inhaltliche Aufstellung der Priester: sie müssen viel pastoraler sien als früher, gleichzeitig aber auch Verwaltungsfachleute und vieles mehr. Alles gleichzeitig funktioniert aber nicht. Mit dem Profil des Priesters heute kann ich genausogut Abteilungsleiter in einem Industrieunternehmen sein. Warum also Priester?

 

Ich würde die Priester als Fachleute für Spiritualität und Pastoral in den Vordergrund stellen. Damit erfüllen sie einen wesntlichen Auftrag der Gemeinde. Die Verwaltung einer Gemeinde müsste ein ungeweihter Verwaltungsfachmann erledigen. Die Leitung der Gemeinde müssten diese Beiden als kollegiale Geschäftsführer innehaben.

 

Der amerikanische Jesuitenpater Gallagher meint hingegen ohne einen postfeudalen europäischen Kirchenhintergrund und mit einer - zumindest prestigemäßig untergeordneten - Katholikenposition, - wie ich ihn verstehe - , dass es gefährlich ist, wenn Priester als Fachleute definiert werden:

 

There is no question that ministry like this has to happen in the church, but is not ministry really a charism of confirmation rather than of orders?

 

Er weist Dienst in der Kirche eher dem Firmsakrament, also dem von josef zitierten Königlichen Priestertum zu. Chrysologus bemerkt zu Recht, dass da die Getauften gemeint sind.

 

Das eine schließt das andere doch nicht aus.

 

Ich habe den Priester von der Funtion her definiert, als Beauftragter und Fachmann. Bei Dir geht es mehr darum, wer die Rolle ausfüllt. Ich kann dem Jesuitenpater aus vollem Herzen recht geben, dass es um ein Charisma geht und nicht um eine Weiheordnung.

 

Wenn ich Dich richtig verstehe, trennst Du nun die beiden Rollen, was ich einerseits voll und ganz nachvollziehen kann. Meine Frage ist aber andererseits, was da wirklich identitätsstiftend ist, das fachliche Wissen und Können bzw. der Teil des Auftrages, der darauf basiert (Theologiestudium, praktische Jahre usw. Richtung spiritual-pastorale Fachkraft), der den Maßstäben des Auftraggebers entspricht und seinem Wunsch, sich zum Zölibat und Gehorsam ihm gegenüber zu verpflichten, entgegenkommt?

 

Das auch von Dir "zitierte" Charisma wird hier aber von P. Gallagher wieder in einer leicht anderen Bedeutung benutzt und zwischen (über) die von Dir geschilderten Rollen gestellt. Diese Charisma soll auf S. 19 ein Katalysator sein:

As a catalyst speeds up and enhances the chemical reaction of two elements without being essential to that reaction, the charism of celibacy deepens and enhances the relationship of the priest with his people without being essential to that relationship.

 

Wenn ich das also richtig sehe, bleiben "die Rollen" schon erhalten, auch wenn sie eigentlich nicht gleichwertig sind und trotzdem gibt es keine eindeutige Trennung. Wie auch etwa von Familienvater und Ehemann. Die Reihenfolge scheint mir aber wichtig zu sein: nimmt man Ehemann zu sein (mit allen "Rechten" und "Pflichten") einigermaßen in Kauf nur um Familienvater zu sein, oder man will sehnlichst Ehemann sein und schließt es grundsätzlich nicht aus auch Familienvater zu sein.

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Liebe Gabriele,

 

 

Wie aber sieht Euer ganz persönliches Priester-Ideal aus?

 

Welche Priester brauchen wir?

Überhaupt keine.

JESUS hat keine Priester eingesetzt - ER hat Jünger berufen.

 

Und wodurch unterscheiden sich (oder sollten sich unterscheiden) Priester von kirchlich engagierten "Laien"?

Im Ausmaß des Gehorsams zu JESUS CHRISTUS.

 

 

Gruß

josef

 

 

Christus hat am Gründonnerstag das Priestertum eingesetzt und seine Jünger durch den Wiederholungsbefehl in dieses Amt berufen.

 

 

Historisch war es eher so, dass die Evangelisten und 1 Kor durch die eucharistische Praxis der jungen Gemeinde das Gründonnerstagsgeschehen illustrieren.

D.h. man stellte sich das Abendmahlsgeschehen so vor, wie man selbst das Herrenmahl feierte. Und man stützte sich auf die Überlieferung des Wiederholungsbefehls.

Eiin Amtseinsetzung der Apostel als Priester war sicher damit nicht gemeint. Vielmnehr identifizieren sich die christlichen Gemeinden mit der Gemeinschaft der Jünger Jesu. Amtsträger kommen in dem Geschehen überhaupt nicht vor.

 

 

Das sieht das Konzil von Trient aber anders.

 

Die Frage ist, wie weit uns das Konzil von Trient hinsichtlich unseres Problems um priesterliche Identität heute weiterhelfen kann. Konzilien sind m.E. u.a. dazu da für eine bestimmte Zeit(spanne) Handlungshilfen zu liefern.

 

 

Das mag für ein Pastoralkonzil wie das II. Vat. zutreffen. Das Konzil zu Trient hat, wie die meisten anderen Konzilien auch, dogmatische Festlegungen getroffen, die im Glaubensgehorsam angenommen werden müssen.

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Das mag für ein Pastoralkonzil wie das II. Vat. zutreffen. Das Konzil zu Trient hat, wie die meisten anderen Konzilien auch, dogmatische Festlegungen getroffen, die im Glaubensgehorsam angenommen werden müssen.

 

Auch das Vatikanum II. ist ordentliches Lehramt und hat dogmatisch verbindliche Texte verfasst - auch wenn das einige Grüppchen nicht anerkennen wollen.

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Historisch war es eher so, dass die Evangelisten und 1 Kor durch die eucharistische Praxis der jungen Gemeinde das Gründonnerstagsgeschehen illustrieren.

D.h. man stellte sich das Abendmahlsgeschehen so vor, wie man selbst das Herrenmahl feierte. Und man stützte sich auf die Überlieferung des Wiederholungsbefehls.

Eiin Amtseinsetzung der Apostel als Priester war sicher damit nicht gemeint. Vielmnehr identifizieren sich die christlichen Gemeinden mit der Gemeinschaft der Jünger Jesu. Amtsträger kommen in dem Geschehen überhaupt nicht vor.

 

 

Das sieht das Konzil von Trient aber anders.

 

Die Frage ist, wie weit uns das Konzil von Trient hinsichtlich unseres Problems um priesterliche Identität heute weiterhelfen kann. Konzilien sind m.E. u.a. dazu da für eine bestimmte Zeit(spanne) Handlungshilfen zu liefern.

 

 

Das mag für ein Pastoralkonzil wie das II. Vat. zutreffen. Das Konzil zu Trient hat, wie die meisten anderen Konzilien auch, dogmatische Festlegungen getroffen, die im Glaubensgehorsam angenommen werden müssen.

Kein Konzil kann festlegen, was irgendwann historisch passiert ist. Wenn ein Konzil festlegen würde, dass Cäsar an einem natürlichen Tod gestorben sei, wäre das immer noch historisch falsch. Ein Konzil kann lediglich bestehende Glaubenswahrheiten für verbindlich erklären oder eine theologische Streitfrage abschließend klären.

 

Natürlich hat sich das Priestertum aus den Berufungen der Jünger entwickelt. Ein festes Amt im heutigen Sinn dürfte es in der Urgemeinde aber zunächst nicht gegeben haben.

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Historisch war es eher so, dass die Evangelisten und 1 Kor durch die eucharistische Praxis der jungen Gemeinde das Gründonnerstagsgeschehen illustrieren.

D.h. man stellte sich das Abendmahlsgeschehen so vor, wie man selbst das Herrenmahl feierte. Und man stützte sich auf die Überlieferung des Wiederholungsbefehls.

Eiin Amtseinsetzung der Apostel als Priester war sicher damit nicht gemeint. Vielmnehr identifizieren sich die christlichen Gemeinden mit der Gemeinschaft der Jünger Jesu. Amtsträger kommen in dem Geschehen überhaupt nicht vor.

 

 

Das sieht das Konzil von Trient aber anders.

 

Die Frage ist, wie weit uns das Konzil von Trient hinsichtlich unseres Problems um priesterliche Identität heute weiterhelfen kann. Konzilien sind m.E. u.a. dazu da für eine bestimmte Zeit(spanne) Handlungshilfen zu liefern.

 

 

 

Das mag für ein Pastoralkonzil wie das II. Vat. zutreffen. Das Konzil zu Trient hat, wie die meisten anderen Konzilien auch, dogmatische Festlegungen getroffen, die im Glaubensgehorsam angenommen werden müssen.

Kein Konzil kann festlegen, was irgendwann historisch passiert ist. Wenn ein Konzil festlegen würde, dass Cäsar an einem natürlichen Tod gestorben sei, wäre das immer noch historisch falsch. Ein Konzil kann lediglich bestehende Glaubenswahrheiten für verbindlich erklären oder eine theologische Streitfrage abschließend klären.

 

Natürlich hat sich das Priestertum aus den Berufungen der Jünger entwickelt. Ein festes Amt im heutigen Sinn dürfte es in der Urgemeinde aber zunächst nicht gegeben haben.

 

 

Das ist reine Spekulation. Die katholische Ämterstruktur läßt sich beim Apostelschüler Ignatius von Antiochien schon im ersten nachchristlichen Jahrhundert nachweisen.

bearbeitet von Florianklaus
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