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Auf ein Neues - Priesterinnen in der kath. Kirche


Matti

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Zitat von Ralf am 14:10 - 26.Februar.2003

Mat, es würde sich die Frage stellen, ob dieser Mann dann noch Papst wäre.

 


 

D.h.,

wenn ihn niemand an seiner Amtsausübung hindern würde, müsste man als 'echter' Katholik die Kirche verlassen?

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Wenn Papst und die Gemeinschaft (=Mehrheit) der Bischöfe beschlössen, Priesterinnen in der Kirche zuzulassen, hätte ich damit keinerlei Problem. Ich erachte diese Frage weder im pro, noch im kontra, als "heilsnotwendig". Da haben wir in der Kirche (= das sind wir alle vor und zurück zu den apostolischen Vätern und zur Wiederkehr Christi) ganz andere Probleme.

 

(Geändert von altersuender um 16:44 - 26.Februar.2003)

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Zitat von Mat am 13:27 - 26.Februar.2003

Hallo,

zunächst vielen Dank für die Antworten bis hierher.

Um nocheinmal meine Frage zu präzisieren:

Es geht mir nicht darum, ob irgendein Bischof eine Frau weiht, sondern darum, dass ein zukünftiger Papst von der jetzigen Meinung abweicht und Frauen zur Weihe zulässt.

Dass das z.Zt. keine Diskussion ist und aus Sicht der Kirche kein Problem ist mir bei der Frage bewusst.

 

Viele Grüße,

 

Matthias


 

Hallo Matthias es freut mich außerordentlich dass du nun endlich einsiehst dass der Papst und seine Nachfolger, die Weihe von Frauen zu Priestern nicht erlauben können.

Danke für deine Einsicht.

Und für den Glaubenden Menschen ist das wirklich überhaupt kein Problem, da gibt es ungefähr 10 000 wichtigere Probleme in Deutschland und auf der Erde sind es noch ein paar mehr.

 

mfg sternchen

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Zitat von Lichtlein am 12:55 - 26.Februar.2003

Aber wie Stefan Mellentin schon anmerkte: das ist kein brennendes Problem der Weltkirche.


 

Ja und nein, Lucia. Würde man HEUTE Frauen zu Priesterinnen weihen, würde es in der Weltkirche sogar lichterloh brennen. Und das ist m.E. ein wichtiges Argument, die Frage einstweilen ruhen zu lassen.

 

Corinna

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Zitat von altersuender am 16:42 - 26.Februar.2003

Wenn Papst und die Gemeinschaft (=Mehrheit) der Bischöfe beschlössen, Priesterinnen in der Kirche zuzulassen, hätte ich damit keinerlei Problem. Ich erachte diese Frage weder im pro, noch im kontra, als "heilsnotwendig". Da haben wir in der Kirche (= das sind wir alle vor und zurück zu den apostolischen Vätern und zur Wiederkehr Christi) ganz andere Probleme.

 

(Geändert von altersuender um 16:44 - 26.Februar.2003)


 

 

Hallo,

 

hier sehe ich doch eine Diskrepanz zwischen der Aussage von Erich (AS) und der von Robert.

Mein Eindruck ist, dass das Lehramt ganz klar aussagt, dass die Auffasung, dass Frauen nicht zu Priestern geweiht werden können, Teil der traditionellen Lehre der Kirche ist. Eine davon abweichende Auffassung wäre ein Bruch dieser Lehre. D.h. wenn ein Papst gemeinsam mit den Bischöfen beschließen würde, dass Frauen zur Priesterweihe zuzulassen, würden sie eine neue Lehre verkünden und damit den katholischen Glauben verlassen. Diese Auffassung teilt Robert.

Erich (AS) ist hingegen der Meinung, dass eine Änderung in dieser Beziehung nicht die Lehre der Kirche betrifft.

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Zitat von sternchen am 20:40 - 26.Februar.2003


Zitat von Mat am 13:27 - 26.Februar.2003

Hallo,

zunächst vielen Dank für die Antworten bis hierher.

Um nocheinmal meine Frage zu präzisieren:

Es geht mir nicht darum, ob irgendein Bischof eine Frau weiht, sondern darum, dass ein zukünftiger Papst von der jetzigen Meinung abweicht und Frauen zur Weihe zulässt.

Dass das z.Zt. keine Diskussion ist und aus Sicht der Kirche kein Problem ist mir bei der Frage bewusst.

 

Viele Grüße,

 

Matthias


 

Hallo Matthias es freut mich außerordentlich dass du nun endlich einsiehst dass der Papst und seine Nachfolger, die Weihe von Frauen zu Priestern nicht erlauben können.

Danke für deine Einsicht.

Und für den Glaubenden Menschen ist das wirklich überhaupt kein Problem, da gibt es ungefähr 10 000 wichtigere Probleme in Deutschland und auf der Erde sind es noch ein paar mehr.

 

mfg sternchen


 

Hallo Sternchen,

 

nee. sehe ich immer noch nicht ein, leider.

 

1. Ich bin nach wie vor der Auffassung, dass Frauen zu Priesterinnen geweiht werden sollten.

 

2. Der Hinweis, dass es dringendere Fragen gäbe, ist für diese Diskussion hier auch nicht zielführend. Immerhin hat sich unser jetziger Papst dieser Frage trotz dringender anderer Probleme soweit angenommen, dass er die gesamte Diskussion zu diesem Thema prinzipiell unter die Disziplin des Kirchenrechts gestellt hat. So ganz unwichtig scheint die Frage damit für die Kirche nicht zu sein.

 

3. Ich diskutiere dieses Themas auch nicht aus persönlicher Betroffenheit, sondern aus allgemeinen Erwägungen. Deine Behauptung, dass diese Frage  für diejenigen, die glauben, kein Problem darstelle, ist, entschuldige bitte mein offenes Wort, arrogant. Du kannst niemandem, der mit bestimmten Fragen der Kirche und des Glaubens Probleme hat, unterstellen, er glaube nicht genug. Imerhin nimmt er seinen Glauben so ernst, dass er sich mit ihm kritisch auseinandersetzt, vielleicht sogar damit kämpft.

 

4. Ich bin allerdings auch der Meinung, dass z.Zt. nicht der richtige Zeitpunkt wäre, ernsthaft die Einführung einer Priesterweihe für Frauen zu erwägen. "Würde man HEUTE Frauen zu Priesterinnen weihen, würde es in der Weltkirche sogar lichterloh brennen. Und das ist m.E. ein wichtiges Argument, die Frage einstweilen ruhen zu lassen. " (Zitat von Corinna).

 

Viele Grüße,

 

Matthias

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Zitat von Edith am 16:10 - 26.Februar.2003

 

Im Übrigen: wenn Frauen Priesterinnen wären, hätten wir in den Messen bald gar keine Männer mehr.

Wäre bald ne reine Frauenveranstaltung.

Ich kenne Messen, wo nur noch 20 Rentnerinnen und ein Priester sitzen.... Gott wußte schon, wie er die Jungs ködern muß, damit sie überhaupt zu ihm kommen. Er muß ihnen ein Amt geben....

Wir Frauen stehen da eigentlich drüber, nicht?


*unterschreib*

gefällt auch mir, Edith!

 

Gruss

Franziska

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ich habe langsam den Eindruck, daß wir Frauen uns mit Religion grundsätzlich leichter zu tun scheinen.

Offenbar können wir uns leichter darauf einlassen, von einem Gott etwas empfangen zu dürfen....

 

Das Phänomen gibts ja nicht nur im Christentum....

daß wesentlich mehr Frauen wie Männer Gottesdienste besuchen.

 

Außer da, wo die Jungs es den Mädels verboten haben....

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Diese Thesen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.

 

Macht man Deine Annahme an den "20 Rentnerinnen" fest, so würde ich das einfach damit begründen, daß der  tägliche (oder jedenfalls häufige) Gottesdienstbesuch zum einen in den vergangenen Jahrzehnten für viele nicht berufstätige Frauen und Mütter ein (auch) sozialer Fixpunkt im Alltagsleben gewesen ist. Will man es negativ fassen, denke ich, daß er für viele Frauen auch die fehlenden Sozialkontakte aufgrund mangelnder eigener Berufstätigkeit "außer Haus" ersetzte. Zum andern leben Frauen halt einfach länger ...

 

Aus meinem eigenen Umfeld (meistenteils noch nicht im Rentenalter) kann ich nicht bestätigen, "daß wir Frauen uns mit Religion grundsätzlich leichter zu tun scheinen".

 

Aber vielleicht sagen die Männer im Forum dazu mal was?

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das trifft nicht nur an Werktagsgottesdiensten zu, sondern auch in ganz normalen Sonntagsgottesdiensten.

Es sind immer mehr Frauen als Männer da.

Oft sind Männer nur am Altar, als Pfarrer und Messdiener.

 

Also, ich frage mich schon, ob das nur sozio-kulturelle Gründe hat, oder ob wir nicht doch irgendwie einen leichteren Zugang zu Religion haben....

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Ja, ja - die berühmten drei Ks ...

 

Begründe doch mal Deine These von der Religion als "Frauensache" (ohne Rückgriff auf die Kirchenbesucherstatistik)!

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@Eule: ich habe über Gründe noch nicht wirklich nachgedacht, ich sagte ja ich FRAGE mich. Antwort hab ich noch keine.

Ich kenne nur mehr Frauen als Männer, die wirklich religiös leben. Kann ja auch Zufall sein, aber das ist eben, was sich in meiner Umgebung so abspielt.

Männer sind religiös meistens "aktiv" leiten irgendwas...

und wenn es nur der Kirchenchorausflug ist....

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Danke für diesen link, Lucia!

 

"Mulieris Dignitatem" kenne ich natürlich -  allerdings tue ich mir immer wieder schwer, die dort beschriebene "Empfänglichkeit" (die man ja leicht auch als Passivität lesen kann) als Spezifikum der Frau anzuerkennen. Auch bei der erneuten Lektüre habe ich mich wieder gefragt, ob denn auch Männer im dort beschriebenen Sinne "weiblich" sein können und umgekehrt ...

 

Nach dem Verständnis des stark von der phänomenologischen Philosophie Edmund Husserls (und seiner Schülerin Edith Stein) geprägten Autors dürfte das wohl nicht wirklich möglich sein. Die Dinge sind danach, was sie scheinen - folglich läßt sich, vereinfacht  gesagt, von der Biologie auf die "innere Disposition" schließen.

 

Auf dieser Linie funktioniert ja letztlich auch ein Großteil der Argumentation, mit der heute die Frauenordination abgelehnt wird. Leider bleibt dabei völlig außen vor, was wir heute aus den Sozialwissenschaften über die möglichen Divergenzen von biologischem und sozialem Geschlecht ("sex" und "gender") wissen.

Liegt wirklich für jede Frau ihre Bestimmung in den Idealen "Jungfrau" und "Mutter"? Ist die (vorhandene oder eben zu kultivierende) grundlegende Wesenseigenschaft jeder Frau tatsächlich die von Johannes Paul II. (der hier so ganz der Religionsphilosoph Karol Wojtyla aus der Krakauer Schule des Husserl-Schülers und Stein-Freundes Roman Ingarden ist) mit so wohlklingenden Worten beschriebende "Empfänglichkeit"?

 

Dazu läßt sich vielleicht auch mehr erfahren, wenn man über die Gründe des von Edith beschriebenen Phänomens - das ich so für mein Umfeld nur bedingt nachvollziehen kann - nachdenkt.

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Ich erlaube mir in dem Zusammenhang den Hinweis, dass Franziskus von Assisi von seinen Brüder auch immer forderte, durch ein entsprechendes Leben "Mütter Christi" zu werden. Wie dies?

Sie sollten und sollen durch ein heiliges Leben immer wieder aufs Neue Christus in ihrem Leben gebären.

Natürlich passt dieses Gebären, ermöglicht durch das Empfangen des Hl. Geistes, nicht in die zeitgenössische Definition von Wertigkeit durch Leistungsfähigkeit. Beschenktwerden ist nicht "in".

 

Paz y bien,

Ralf

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Zitat von Edith am 13:26 - 28.Februar.2003

Es sind immer mehr Frauen als Männer da.

- Kirche ist (auch) ein Beziehungs-Angebot für Einsame.

- Frauen sind "anfälliger" für Beziehungsangebote als Männer.

- Junge Frauen können einfacher Beziehungen aufbauen als alte Frauen, sind also weniger angewiesen auf das Angebot der Kirche.

- Alte Männer haben Hobby, Stammtisch oder Schützenverein.

 

Übrig bleiben also die alten Frauen ...

 

Da Priester im Vergleich zum Durchschnitt der Bevölkerung signifikant autonomieschwächer sind (Quelle), haben wir hier auch noch einen Fall von "gleich und gleich gesellt sich gern".

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Hi Matti,

 

was du zu Mulieris Dignitatem (»Die Würde der Frau« – Papstschreiben nehmen nach alter Tradition den Titel aus den lateinischen Anfangswörtern) zu sagen hättest, das würde mich, zumal nach dem Kaffeetrinken am Rhein, doch interessieren.

 

Vermutlich sprengte das allerdings den Rahmen dieses Threads.

 

Ich kann nur einen persönlichen Eindruck hinzufügen, der sich mir aufdrängt. Vielleicht ist der Grund für eine – wie auch immer – größere Religiosität der Frauen in einer stärkeren Wahrnehmung der Ganzheitlichkeit – Echo Romeo bläst die Backen auf und vollführt eine matriarchalische Urmutter-Gebärde – zurückzuführen. Will sagen, Frauen (die Frau an sich) nehmen eher  das Lied war, ›das in allen Dingen schläft‹ – wo Männer meinen, sie können das Übel der Welt am besten dadurch bekämpfen, dass sie was-weiß-ich, aber auf jeden Fall irgendetwas machen. Oder zumindest bereden.

 

Aber ist wohl immer wieder nett, wenn Männer sich Gedanken darüber machen, was, und warum-wohl-so Frauen sind.

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>>vollführt eine matriarchalische Urmutter-Gebärde <<

 

wat is dat denn????

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Zitat von Echo Romeo am 17:49 - 4.März.2003

Hi Matti,

 

was du zu
Mulieris Dignitatem
(
»Die Würde der Frau«
– Papstschreiben nehmen nach alter Tradition den Titel aus den lateinischen Anfangswörtern) zu sagen hättest, das würde mich, zumal nach dem Kaffeetrinken am Rhein, doch interessieren.

 

Vermutlich sprengte das allerdings den Rahmen dieses Threads.

 

Aber ist wohl immer wieder nett, wenn Männer sich Gedanken darüber machen, was, und warum-wohl-so Frauen sind.


 

 

hi echo, schön dass auch du dir gedanken machst ;-)

 

hm, ich müsst mich erst mal durch das papstschreiben durcharbeiten ;-)

 

na ja, über produkte männlicher gedankenarbeit in bezug auf frauen - darüber liesse sich laaange debattieren

aber nicht heute - am internationalen frauentag

 

tschö, matti

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