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Evangelien vom Montag


Lichtlein

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Wir haben nicht auf die Stimme des Herrn, unseres Gottes, gehört und seine Befehle nicht befolgt, die er uns durch seine Diener, die Propheten, gegeben hat.

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Montag der 3. Woche der Fastenzeit

 

 

Lesung                                                                                                                                                2 Kön 5, 1-15a

 

In Israel gab es viele Aussätzige, aber keiner von ihnen wurde geheilt; nur der Syrer Naaman (Lk 4, 27)

 

Lesung aus dem zweiten Buch der Könige

 

1Naaman, der Feldherr des Königs von Aram, galt viel bei seinem Herrn und war angesehen; denn durch ihn hatte der Herr den Aramäern den Sieg verliehen. Der Mann war tapfer, aber an Aussatz erkrankt.

 

2Nun hatten die Aramäer bei einem Streifzug ein junges Mädchen aus dem Land Israel verschleppt. Es war in den Dienst der Frau Naamans gekommen.

 

3Es sagte zu seiner Herrin: Wäre mein Herr doch bei dem Propheten in Samaria! Er würde seinen Aussatz heilen.

 

4Naaman ging zu seinem Herrn und meldete ihm: Das und das hat das Mädchen aus Israel gesagt.

 

5Der König von Aram antwortete: So geh doch hin; ich werde dir ein Schreiben an den König von Israel mitgeben. Naaman machte sich auf den Weg. Er nahm zehn Talente Silber, sechstausend Schekel Gold und zehn Festkleider mit

 

6und überbrachte dem König von Israel das Schreiben. Es hatte folgenden Inhalt: Wenn jetzt dieser Brief zu dir gelangt, so wisse: Ich habe meinen Knecht Naaman zu dir geschickt, damit du seinen Aussatz heilst.

 

7Als der König von Israel den Brief gelesen hatte, zerriss er seine Kleider und rief: Bin ich denn ein Gott, der töten und zum Leben erwecken kann? Er schickt einen Mann zu mir, damit ich ihn von seinem Aussatz heile. Merkt doch und seht, dass er nur Streit mit mir sucht

8Als der Gottesmann Elischa hörte, der König von Israel habe seine Kleider zerrissen, ließ er ihm sagen: Warum hast du deine Kleider zerrissen? Naaman soll zu mir kommen; dann wird er erfahren, dass es in Israel einen Propheten gibt.

 

9So kam Naaman mit seinen Pferden und Wagen und hielt vor dem Haus Elischas.

 

10Dieser schickte einen Boten zu ihm hinaus und ließ ihm sagen: Geh und wasch dich siebenmal im Jordan! Dann wird dein Leib wieder gesund, und du wirst rein.

 

11Doch Naaman wurde zornig. Er ging weg und sagte: Ich dachte, er würde herauskommen, vor mich hintreten, den Namen Jahwes, seines Gottes, anrufen, seine Hand über die kranke Stelle bewegen und so den Aussatz heilen.

 

12Sind nicht der Abana und der Parpar, die Flüsse von Damaskus, besser als alle Gewässer Israels? Kann ich nicht dort mich waschen, um rein zu werden? Voll Zorn wandte er sich ab und ging weg.

 

13Doch seine Diener traten an ihn heran und redeten ihm zu: Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun; wie viel mehr jetzt, da er zu dir nur gesagt hat: Wasch dich, und du wirst rein.

 

14So ging er also zum Jordan hinab und tauchte siebenmal unter, wie ihm der Gottesmann befohlen hatte. Da wurde sein Leib gesund wie der Leib eines Kindes, und er war rein.

 

15aNun kehrte er mit seinem ganzen Gefolge zum Gottesmann zurück, trat vor ihn hin und sagte: Jetzt weiß ich, dass es nirgends auf der Erde einen Gott gibt außer in Israel.

 

 

 

Zum Evangelium Jesus hat in der Synagoge seiner Heimatstadt Nazaret seine erste Predigt gehalten. Nach der anfänglichen Zustimmung gibt es heftigen Widerspruch. Jesus bietet die Gnade Gottes an, die bei Jesaja (61, 1-2) für die Endzeit verheißen ist. Würde er nur Buße predigen, so könnte man ihn im schlimmsten Fall ablehnen; aber dass er Gnade anbietet, ist eine Gotteslästerung, darauf steht die Strafe der Steinigung. Hier wird gleich zu Beginn deutlich, was Jesus von seinem Volk zu erwarten hat. Er selbst hat seine Sendung darin gesehen, das Heil anzubieten, und zwar dem jüdischen Volk zuerst. Von seinen Hörern verlangt er Glauben, ohne Beweise und ohne Vorbehalt. Wo er keinen Glauben findet, bleibt ihm nur übrig, „wegzugehen“ (4, 30); dann wird die Gnade zum Gericht. - 1 Kön 17, 1.9; 18, 1; Jak 5, 17-18; Lk 2, 34-35; Joh 4, 44; 7, 30; 8, 59.

 

 

 

Evangelium                                                                                                    Lk 4, 24-30

 

Wie Elija und Elischa ist Jesus nicht nur zu den Juden gesandt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas    

 

24Und er setzte hinzu: Amen, das sage ich euch: Kein Prophet wird in seiner Heimat anerkannt.

 

25Wahrhaftig, das sage ich euch: In Israel gab es viele Witwen in den Tagen des Elija, als der Himmel für drei Jahre und sechs Monate verschlossen war und eine große Hungersnot über das ganze Land kam.

 

26Aber zu keiner von ihnen wurde Elija gesandt, nur zu einer Witwe in Sarepta bei Sidon.

 

27Und viele Aussätzige gab es in Israel zur Zeit des Propheten Elischa. Aber keiner von ihnen wurde geheilt, nur der Syrer Naaman.

 

28Als die Leute in der Synagoge das hörten, gerieten sie alle in Wut.

 

29Sie sprangen auf und trieben Jesus zur Stadt hinaus; sie brachten ihn an den Abhang des Berges, auf dem ihre Stadt erbaut war, und wollten ihn hinabstürzen.

 

30Er aber schritt mitten durch die Menge hindurch und ging weg.

 

 

 

„Ich liebe unseren Herrn Jesus Christus, wenn auch mit einem Herzen, das mehr und besser lieben möchte, aber jedenfalls liebe ich ihn und kann es nicht ertragen, ein anderes Leben als das seine zu führen; war doch das seine das härteste und verachtetste, das es jemals gegeben hat“ (Charles de Foucauld. Aufzeichnung vom 24.April 1890).

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Wenn der Prophet etwas Schweres von dir verlangt hätte, würdest du es tun; wie viel mehr jetzt, da er zu dir nur gesagt hat: Wasch dich, und du wirst rein.

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Montag der 4. Woche der Fastenzeit

 

 

 

Zur Lesung. In dieser Lesung häufen sich die Ausdrücke für „Freude“ und „sich freuen“. Die frühere und auch die gegenwärtige Not wird vorbei und vergessen sein (V. 16b). Gott schafft etwas ganz Neues, dem gegenüber die alte Schöpfung wie nichts erscheint. Gott hat sich über die erste Schöpfung gefreut, weil sie gut war (Gen 1, 31); er freut sich noch mehr über die von Grund auf erneuerte Schöpfung. Von „Himmel und Erde“ ist die Rede, aber gemeint ist zunächst das neue Jerusalem und das Volk, dem Gott vergeben hat. Jetzt erst kann es leben. „Leben“, gesichertes, ungeschmälertes Leben ist das Heilsgut der neu geschaffenen Welt, die Antwort Gottes auf die Sehnsucht der Menschen (vgl. Evangelium). ­- Jes 51, 6; 66, 22; 2 Petr 3, 13; Offb 21, 1; Jes 60, 14-22; 62, 5; Dtn 4, 40; Jes 62, 8-9; Dtn 28, 30-33; Jer 31, 5; Am 9, 14.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

Jes 65, 17-21

 

 

17 Ja, vergessen sind die früheren Nöte, sie sind meinen Augen entschwunden. Denn schon erschaffe ich einen neuen Himmel und eine neue Erde. Man wird nicht mehr an das Frühere denken, es kommt niemand mehr in den Sinn.

18 Nein, ihr sollt euch ohne Ende freuen und jubeln über das, was ich erschaffe. Denn ich mache aus Jerusalem Jubel und aus seinen Einwohnern Freude.

19 Ich will über Jerusalem jubeln und mich freuen über mein Volk. Nie mehr hört man dort lautes Weinen und lautes Klagen.

20 Dort gibt es keinen Säugling mehr, der nur wenige Tage lebt, und keinen Greis, der nicht das volle Alter erreicht; wer als Hundertjähriger stirbt, gilt noch als jung, und wer nicht hundert Jahre alt wird, gilt als verflucht.

21 Sie werden Häuser bauen und selbst darin wohnen, sie werden Reben pflanzen und selbst ihre Früchte genießen.

 

 

Zum Evangelium. Der „königliche Beamte, dessen Sohn krank war“ in Kafarnaum, ist vermutlich derselbe wie der Hauptmann von Kafarnaum, von dem Matthäus und Lukas berichten (Mt 8, 5-13; Lk 7, 1-10). In beiden Darstellungen wird der Glaube dieses Mannes dem Unglauben der Landsleute Jesu gegenübergestellt. Die Abweisung durch Jesus in Vers 48 („Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht ...“) steht nur bei Johannes und ist verwunderlich: denn dieser Mann glaubt ja an die heilende Macht Jesu, sonst wäre er nicht gekommen. Das Wort richtet sich mehr an die Leute, die dabeistehen, und an spätere Leser des Evangeliums. Wundersucht ist nicht Ausdruck des Glaubens, sondern des Unglaubens. Der königliche Beamte glaubt dem Wort Jesu. Die abschließende Bemerkung, dass er mit seiner ganzen Familie gläubig geworden sei, zeigt, dass sein anfänglicher Glaube noch unvollkommen gewesen war, eben aus der Not geboren, dass aber „das Zeichen“, die wunderbare Heilung seines Kindes, ihn zum vollen Glauben an Jesus geführt hat (vgl. Joh 2, 11). - Mt 13, 57; Mk 6, 4; Lk 4, 24; Joh 2, 23; 2, 18; 20, 29; Mt 12, 38-39; Mk 8, 11-13; Lk 11, 29.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                          

Joh 4, 43-54

 

 

43 Nach diesen beiden Tagen ging er von dort nach Galiläa.

44 Jesus selbst hatte nämlich bestätigt: Ein Prophet wird in seiner eigenen Heimat nicht geehrt.

45 Als er nun nach Galiläa kam, nahmen ihn die Galiläer auf, weil sie alles gesehen hatten, was er in Jerusalem während des Festes getan hatte; denn auch sie waren zum Fest gekommen.

46 Jesus kam wieder nach Kana in Galiläa, wo er das Wasser in Wein verwandelt hatte. In Kafarnaum lebte ein königlicher Beamter; dessen Sohn war krank.

47 Als er hörte, dass Jesus von Judäa nach Galiläa gekommen war, suchte er ihn auf und bat ihn, herabzukommen und seinen Sohn zu heilen; denn er lag im Sterben.

48 Da sagte Jesus zu ihm: Wenn ihr nicht Zeichen und Wunder seht, glaubt ihr nicht.

49 Der Beamte bat ihn: Herr, komm herab, ehe mein Kind stirbt.

50 Jesus erwiderte ihm: Geh, dein Sohn lebt! Der Mann glaubte dem Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte, und machte sich auf den Weg.

51 Noch während er unterwegs war, kamen ihm seine Diener entgegen und sagten: Dein Junge lebt.

52 Da fragte er sie genau nach der Stunde, in der die Besserung eingetreten war. Sie antworteten: Gestern in der siebten Stunde ist das Fieber von ihm gewichen.

53 Da erkannte der Vater, dass es genau zu der Stunde war, als Jesus zu ihm gesagt hatte: Dein Sohn lebt. Und er wurde gläubig mit seinem ganzen Haus.

54 So tat Jesus sein zweites Zeichen, und zwar nachdem er von Judäa nach Galiläa gekommen war.

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Montag der Karwoche

 

 

Zur Lesung. Das Lied Jes 42,1-9 spricht in der Form einer Gottesrede von der Berufung des „Knechts“, einer geheimnisvollen prophetisch-königlichen Gestalt. Von ihm handeln auch Jes 49,1-9; 50,4-11; 52,13 - 53,12. Diese vier „Lieder“ gehören unter sich zusammen. Manches deutet darauf hin, dass mit dem „Knecht“ das Volk Israel gemeint ist, aber vor allem im vierten Lied (52,13 - 53,12) kann nicht mehr einfach Israel gemeint sein (siehe Einführung zur 1. Lesung am Karfreitag); hier ist die Rede von einem aus Israel, der in ganz besonderer Weise im Dienst der Heilsabsicht Gottes steht. Im Ersten dieser Lieder (der heutigen Lesung) empfängt er den Auftrag, allen Völkern die Treue und Barmherzigkeit Gottes zu verkünden und überall Gottes Willen zur Geltung zu bringen. Das Neue Testament sieht die Aussagen über den „Knecht Gottes“ in der Person Jesu erfüllt. Das Gotteswort bei der Taufe Jesu (Lk 3,22) schließt sich eng an Jes 42,1 an. - Mt 12,18-21; Jes 11,1-10; Jes 44,3; Jes 61,1; Ps 89,22; Mt 3,16-17; Joh 1,31-34; Joh 8,45; Ps 107,10; Lk 1,79; Lk 2,29-32; Joh 8,12.32; Joh 9; Apg 26,18. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

ERSTE Lesung Jes 42, 5a.1-7

 

 

Lesung aus dem Buch Jesaja

 

5a So spricht Gott, der Herr:

1 Seht, das ist mein Knecht, den ich stütze; das ist mein Erwählter, an ihm finde ich Gefallen. Ich habe meinen Geist auf ihn gelegt, er bringt den Völkern das Recht.

2 Er schreit nicht und lärmt nicht und lässt seine Stimme nicht auf der Straße erschallen.

3 Das geknickte Rohr zerbricht er nicht, und den glimmenden Docht löscht er nicht aus; ja, er bringt wirklich das Recht.

4 Er wird nicht müde und bricht nicht zusammen, bis er auf der Erde das Recht begründet hat. Auf sein Gesetz warten die Inseln.

5 So spricht Gott, der Herr, der den Himmel erschaffen und ausgespannt hat, der die Erde gemacht hat und alles, was auf ihr wächst, der den Menschen auf der Erde den Atem verleiht und allen, die auf ihr leben, den Geist:

6 Ich, der Herr, habe dich aus Gerechtigkeit gerufen, ich fasse dich an der Hand. Ich habe dich geschaffen und dazu bestimmt, der Bund für mein Volk und das Licht für die Völker zu sein:

7 blinde Augen zu öffnen, Gefangene aus dem Kerker zu holen und alle, die im Dunkel sitzen, aus ihrer Haft zu befreien.

 

 

 

Zum Evangelium. Die Salbung Jesu in Betanien hat bei Matthäus und Markus ihren Platz nach dem Einzug in Jerusalem. Nach der Darstellung des Johannesevangeliums geschieht sie vor dem Einzug, „sechs Tage vor dem Pascha“, das in jenem Jahr auf einen Freitag fiel. Johannes erwähnt auch Einzelheiten, die bei den anderen Evangelisten fehlen, so die Anwesenheit des Lazarus und den Namen der Frau, die Jesus die Füße gesalbt hat. Nach Johannes war es nur einer der Jünger, Judas Iskariot, der gegen die verschwenderische Tat der Liebe Einspruch erhob. Vom prophetischen Sinn ihrer Tat wird Maria selbst kaum ein klares Bewusstsein gehabt haben; wie der Hohepriester Kajafas mehr gesagt hatte, als er wusste (Joh 11,49-50), so hat Maria mehr getan, als sie verstehen konnte: sie hat in spontaner Liebe Jesus als dem König gehuldigt, der in den Tod gehen wird, um sein Volk zu erlösen. - Mt 26,6-13; Mk 14,3-9; Lk 7,36-50; Joh 11,2; Joh 13,29; Joh 11,19.45. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium Joh 12, 1-11

 

 

1 Sechs Tage vor dem Paschafest kam Jesus nach Betanien, wo Lazarus war, den er von den Toten auferweckt hatte.

2 Dort bereiteten sie ihm ein Mahl; Marta bediente, und Lazarus war unter denen, die mit Jesus bei Tisch waren.

3 Da nahm Maria ein Pfund echtes, kostbares Nardenöl, salbte Jesus die Füße und trocknete sie mit ihrem Haar. Das Haus wurde vom Duft des Öls erfüllt.

4 Doch einer von seinen Jüngern, Judas Iskariot, der ihn später verriet, sagte:

5 Warum hat man dieses Öl nicht für dreihundert Denare verkauft und den Erlös den Armen gegeben?

6 Das sagte er aber nicht, weil er ein Herz für die Armen gehabt hätte, sondern weil er ein Dieb war; er hatte nämlich die Kasse und veruntreute die Einkünfte.

7 Jesus erwiderte: Lass sie, damit sie es für den Tag meines Begräbnisses tue.

8 Die Armen habt ihr immer bei euch, mich aber habt ihr nicht immer bei euch.

9 Viele Juden hatten erfahren, dass Jesus dort war, und sie kamen, jedoch nicht nur um Jesu willen, sondern auch um Lazarus zu sehen, den er von den Toten auferweckt hatte.

10 Die Hohenpriester aber beschlossen, auch Lazarus zu töten,

11 weil viele Juden seinetwegen hingingen und an Jesus glaubten.

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Ostermontag

 

 

Zur 1. Lesung. Im Mittelpunkt der Rede des Petrus an Pfingsten steht die Aussage über den Tod Jesu und seine Auferstehung. Die Auferstehung ist durch Zeugen verbürgt, die Jesus gesehen haben; Petrus verweist außerdem auf den Psalm 16, den er auf Christus deutet. Dieser Psalm, zunächst das Gebet eines Menschen, der sein Leben bedroht sieht, ist durch das Christusereignis in seinem Vollsinn deutlich geworden: Gott gibt den, der ihm treu ist, nicht dem Tod preis. Seit der Auferstehung Jesu haben auch wir Hoffnung auf ewiges Leben in der Gemeinschaft mit Gott. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

1. Lesung

 

Apg 2, 14.22-33

 

 

14 Da trat Petrus auf, zusammen mit den Elf; er erhob seine Stimme und begann zu reden: Ihr Juden und alle Bewohner von Jerusalem! Dies sollt ihr wissen, achtet auf meine Worte! Israeliten, hört diese Worte:

22 Jesus, den Nazoräer, den Gott vor euch beglaubigt hat durch machtvolle Taten, Wunder und Zeichen, die er durch ihn in eurer Mitte getan hat, wie ihr selbst wisst -

23 ihn, der nach Gottes beschlossenem Willen und Vorauswissen hingegeben wurde, habt ihr durch die Hand von Gesetzlosen ans Kreuz geschlagen und umgebracht.

24 Gott aber hat ihn von den Wehen des Todes befreit und auferweckt; denn es war unmöglich, dass er vom Tod festgehalten wurde.

25 David nämlich sagt über ihn: Ich habe den Herrn beständig vor Augen. Er steht mir zur Rechten, ich wanke nicht.

26 Darum freut sich mein Herz und frohlockt meine Zunge, und auch mein Leib wird in sicherer Hoffnung ruhen;

27 denn du gibst mich nicht der Unterwelt preis, noch lässt du deinen Frommen die Verwesung schauen.

28 Du zeigst mir die Wege zum Leben, du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.

29 Brüder, ich darf freimütig zu euch über den Patriarchen David reden: Er starb und wurde begraben, und sein Grabmal ist bei uns erhalten bis auf den heutigen Tag.

30 Da er ein Prophet war und wusste, dass Gott ihm den Eid geschworen hatte, einer von seinen Nachkommen werde auf seinem Thron sitzen,

31 sagte er vorausschauend über die Auferstehung des Christus: Er gibt ihn nicht der Unterwelt preis, und sein Leib schaut die Verwesung nicht.

32 Diesen Jesus hat Gott auferweckt, dafür sind wir alle Zeugen.

33 Nachdem er durch die rechte Hand Gottes erhöht worden war und vom Vater den verheißenen Heiligen Geist empfangen hatte, hat er ihn ausgegossen, wie ihr seht und hört.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung. Im 1. Korintherbrief lesen wir das älteste schriftliche Zeugnis über die Auferstehung Jesu, geschrieben um das Jahr 55. Es ist älter als die Ostererzählungen der Evangelien. Paulus hat in seinem Damaskuserlebnis Jesus als den Lebenden erfahren (Apg 9, 3-6). Und er hat über die Auferstehung Jesu zuverlässige Überlieferungen, die er weitergibt. Er verweist aber auch (wie Petrus: 1. Lesung) auf die Schrift, das heißt auf Stellen des Alten Testaments, in denen die christliche Kirche Hinweise auf die Auferstehung Jesu erkennt. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

 

2. Lesung

 

1 Kor 15, 1-8.11

 

 

1 Ich erinnere euch, Brüder, an das Evangelium, das ich euch verkündet habe. Ihr habt es angenommen; es ist der Grund, auf dem ihr steht.

2 Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe. Oder habt ihr den Glauben vielleicht unüberlegt angenommen?

3 Denn vor allem habe ich euch überliefert, was auch ich empfangen habe: Christus ist für unsere Sünden gestorben, gemäß der Schrift,

4 und ist begraben worden. Er ist am dritten Tag auferweckt worden, gemäß der Schrift,

5 und erschien dem Kephas, dann den Zwölf.

6 Danach erschien er mehr als fünfhundert Brüdern zugleich; die meisten von ihnen sind noch am Leben, einige sind entschlafen.

7 Danach erschien er dem Jakobus, dann allen Aposteln.

8 Als Letztem von allen erschien er auch mir, dem Unerwarteten, der „Missgeburt“.

11 Ob nun ich verkündige oder die anderen: das ist unsere Botschaft, und das ist der Glaube, den ihr angenommen habt.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Mit dem Tod Jesu ist für die Jünger eine Welt voller Hoffnungen zusammengebrochen. Der Auferstandene selbst belehrt sie, dass alles so geschehen „musste“: so war es in den heiligen Schriften vorausgesagt. Den Jüngern brannte das Herz, als Jesus ihnen „den Sinn der Schriften erschloss“; aber erst beim Brotbrechen gingen ihnen die Augen auf. Als Zeugen des Auferstandenen kehrten sie nach Jerusalem zurück. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

 

Lk 24, 13-35

 

 

13 Am gleichen Tag waren zwei von den Jüngern auf dem Weg in ein Dorf namens Emmaus, das sechzig Stadien von Jerusalem entfernt ist.

14 Sie sprachen miteinander über all das, was sich ereignet hatte.

15 Während sie redeten und ihre Gedanken austauschten, kam Jesus hinzu und ging mit ihnen.

16 Doch sie waren wie mit Blindheit geschlagen, so dass sie ihn nicht erkannten.

17 Er fragte sie: Was sind das für Dinge, über die ihr auf eurem Weg miteinander redet? Da blieben sie traurig stehen,

18 und der eine von ihnen - er hieß Kleopas - antwortete ihm: Bist du so fremd in Jerusalem, dass du als Einziger nicht weißt, was in diesen Tagen dort geschehen ist?

19 Er fragte sie: Was denn? Sie antworteten ihm: Das mit Jesus aus Nazaret. Er war ein Prophet, mächtig in Wort und Tat vor Gott und dem ganzen Volk.

20 Doch unsere Hohenpriester und Führer haben ihn zum Tod verurteilen und ans Kreuz schlagen lassen.

21 Wir aber hatten gehofft, dass er der sei, der Israel erlösen werde. Und dazu ist heute schon der dritte Tag, seitdem das alles geschehen ist.

22 Aber nicht nur das: Auch einige Frauen aus unserem Kreis haben uns in große Aufregung versetzt. Sie waren in der Frühe beim Grab,

23 fanden aber seinen Leichnam nicht. Als sie zurückkamen, erzählten sie, es seien ihnen Engel erschienen und hätten gesagt, er lebe.

24 Einige von uns gingen dann zum Grab und fanden alles so, wie die Frauen gesagt hatten; ihn selbst aber sahen sie nicht.

25 Da sagte er zu ihnen: Begreift ihr denn nicht? Wie schwer fällt es euch, alles zu glauben, was die Propheten gesagt haben.

26 Musste nicht der Messias all das erleiden, um so in seine Herrlichkeit zu gelangen?

27 Und er legte ihnen dar, ausgehend von Mose und allen Propheten, was in der gesamten Schrift über ihn geschrieben steht.

28 So erreichten sie das Dorf, zu dem sie unterwegs waren. Jesus tat, als wolle er weitergehen,

29 aber sie drängten ihn und sagten: Bleib doch bei uns; denn es wird bald Abend, der Tag hat sich schon geneigt. Da ging er mit hinein, um bei ihnen zu bleiben.

30 Und als er mit ihnen bei Tisch war, nahm er das Brot, sprach den Lobpreis, brach das Brot und gab es ihnen.

31 Da gingen ihnen die Augen auf, und sie erkannten ihn; dann sahen sie ihn nicht mehr.

32 Und sie sagten zueinander: Brannte uns nicht das Herz in der Brust, als er unterwegs mit uns redete und uns den Sinn der Schrift erschloss?

33 Noch in derselben Stunde brachen sie auf und kehrten nach Jerusalem zurück, und sie fanden die Elf und die anderen Jünger versammelt.

34 Diese sagten: Der Herr ist wirklich auferstanden und ist dem Simon erschienen.

35 Da erzählten auch sie, was sie unterwegs erlebt und wie sie ihn erkannt hatten, als er das Brot brach.

 

 

Oder:

 

 

Evangelium

 

Mt 28, 8-15

 

 

Einführung. Ein helles und ein dunkles Bild wird uns im heutigen Evangelium gezeigt: die Frauen beten Jesus an und sprechen damit ihr Bekenntnis zum auferstandenen Herrn aus (V. 8-10). Die Hohenpriester und die Ältesten offenbaren noch über den Tod Jesu hinaus ihren Hass gegen ihn und ihre geheime Furcht vor ihm. Und so ist es geblieben „bis heute“ (V. 15): Glaube und Anbetung oder Hass und Lüge, das sind die möglichen Weisen, dem Auferstandenen gegenüber Stellung zu beziehen. Freilich könnte man sagen, das sei eine unerlaubte Vereinfachung; es gibt doch zum mindesten auch die Möglichkeit, dass jemand die Schwierigkeiten nicht überwinden kann, die sich seinem Glauben an die Auferstehung Jesu entgegenstellen. Aber wer Glaubensschwierigkeiten hat, ist eben ein Glaubender, selbst wenn er mit den Schwierigkeiten nicht fertig wird. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

8 Sogleich verließen sie das Grab und eilten voll Furcht und großer Freude zu seinen Jüngern, um ihnen die Botschaft zu verkünden.

9 Plötzlich kam ihnen Jesus entgegen und sagte: Seid gegrüßt! Sie gingen auf ihn zu, warfen sich vor ihm nieder und umfassten seine Füße.

10 Da sagte Jesus zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Geht und sagt meinen Brüdern, sie sollen nach Galiläa gehen, und dort werden sie mich sehen.

11 Noch während die Frauen unterwegs waren, kamen einige von den Wächtern in die Stadt und berichteten den Hohenpriestern alles, was geschehen war.

12 Diese fassten gemeinsam mit den Ältesten den Beschluss, die Soldaten zu bestechen. Sie gaben ihnen viel Geld

13 und sagten: Erzählt den Leuten: Seine Jünger sind bei Nacht gekommen und haben ihn gestohlen, während wir schliefen.

14 Falls der Statthalter davon hört, werden wir ihn beschwichtigen und dafür sorgen, dass ihr nichts zu befürchten habt.

15 Die Soldaten nahmen das Geld und machten alles so, wie man es ihnen gesagt hatte. So kommt es, dass dieses Gerücht bei den Juden bis heute verbreitet ist.

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Du zeigst mir die Wege zum Leben,

du erfüllst mich mit Freude vor deinem Angesicht.

 

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Du, Gott hast mich von nahezu genau fünf Jahren zurück auf deinen Weg gerufen. Auf den Weg, den du dir gedacht hast, als du meinen Namen gerufen hast. Einen Weg, der aus einem Leben des Tag für Tag, in ein Leben der Entwicklung, zum Leben hin, führt. Es ist ein Weg voller Freude und ich kann nur beten: Meine Seele preist die Größe des Herrn, und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.

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Montag der 2. Osterwoche

 

 

Zur Lesung. Der erste Angriff auf die Jüngergemeinde war kläglich und matt: ein Verbot, "jemals wieder im Namen Jesu zu predigen und zu lehren" (4, 18). Die Gemeinde reagiert auf diese neue Situation nicht mit einer taktischen Lagebesprechung, sondern mit siegesgewissem Gebet, das zugleich Lobpreis und Bitte ist. Das Gebet hat die übliche Form jüdischer und altchrist­licher Gebete: Anrufung Gottes, Erinnerung an die Macht des Schöpfers der ganzen Welt und des Herrn der Geschichte, Schilderung der gefährlichen Lage, Bitte um die Kraft des Gei­stes. In Vers 27 wird die Christenverfolgung durch die jüdische Obrigkeit mit den späteren Verfolgungen durch die heidnische Staatsgewalt zusammengesehen und in direkte Beziehung zum Leiden Jesu gesetzt. Auf das Leiden Jesu wird auch der mes­sianische Psalm 2 bezogen. Jesus wird (wie in 3, 13) der "heilige Knecht Gottes" genannt: der von den Menschen misshandelte, aber von Gott verherrlichte "Knecht", von dem Jesaja ge­sprochen hat. - Jes 37, 16-20; Apg 12, 5; 14, 15; Jes 52, 13-15; Ps 2; Lk 23, 12; Apg 18, 9-10; 28, 31; Eph 6, 19-20; Apg 4, 33; 3, 16. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

Apg 4, 23-31

 

 

23 Nach ihrer Freilassung gingen sie zu den Ihren und berichteten alles, was die Hohenpriester und die Ältesten zu ihnen gesagt hatten.

24 Als sie das hörten, erhoben sie einmütig ihre Stimme zu Gott und sprachen: Herr, du hast den Himmel, die Erde und das Meer geschaffen und alles, was dazugehört;

25 du hast durch den Mund unseres Vaters David, deines Knechtes, durch den Heiligen Geist gesagt: Warum toben die Völker, warum machen die Nationen vergebliche Pläne?

26 Die Könige der Erde stehen auf, und die Herrscher haben sich verbündet gegen den Herrn und seinen Gesalbten.

27 Wahrhaftig, verbündet haben sich in dieser Stadt gegen deinen heiligen Knecht Jesus, den du gesalbt hast, Herodes und Pontius Pilatus mit den Heiden und den Stämmen Israels,

28 um alles auszuführen, was deine Hand und dein Wille im Voraus bestimmt haben.

29 Doch jetzt, Herr, sieh auf ihre Drohungen und gib deinen Knechten die Kraft, mit allem Freimut dein Wort zu verkünden.

30 Streck deine Hand aus, damit Heilungen und Zeichen und Wunder geschehen durch den Namen deines heiligen Knechtes Jesus.

31 Als sie gebetet hatten, bebte der Ort, an dem sie versammelt waren, und alle wurden mit dem Heiligen Geist erfüllt, und sie verkündeten freimütig das Wort Gottes.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Die Frage, mit der Nikodemus zu Jesus kam, hätte wohl ähnlich gelautet wie die des Gesetzeslehrers in Lk 10, 25: Was muss ich tun, um das ewige Leben zu gewinnen? Nikodemus kommt aber gar nicht dazu, die Frage auszu­sprechen; Jesus überrascht ihn mit einer Antwort, die ihn geradezu umwirft. Statt "das ewige Leben gewinnen" sagt Jesus "das Reich Gottes schauen", und dazu, sagt er, ist keiner fähig, wenn er nicht von oben geboren wird. Wie soll Niko­demus das verstehen? Wie kann ein alter Mann von neuem ge­boren werden? Hat er das, als Sohn Abrahams und rechtschaffener Gesetzeslehrer überhaupt nötig? Jesus nimmt nichts zurück. Es ist wirklich so: Wenn ein Mensch die Herrschaft Gottes erfahren, das Reich Gottes schauen, Gott erkennen und das ewige Leben haben will (alle diese Ausdrücke meinen dieselbe, im Grunde nicht aussprechbare Wirklichkeit), dann muss er ein neuer Mensch werden, er muss neu geschaffen, neu geboren werden. Zuallererst muss also der Mensch etwas mit sich ge­schehen lassen, er muss sich etwas schenken lassen. Das Wasser der Taufe und der Geist Gottes bewirken den neuen Anfang. - Jak 1, 17; 1 Petr 1, 23; Joh 1, 33; Ez 36, 25-27; Röm 8, 9; Tit 3, 5; Joh 6, 63; 1 Kor 15, 44-50. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

 

Joh 3, 1-8

 

 

1 Es war ein Pharisäer namens Nikodemus, ein führender Mann unter den Juden.

2 Der suchte Jesus bei Nacht auf und sagte zu ihm: Rabbi, wir wissen, du bist ein Lehrer, der von Gott gekommen ist; denn niemand kann die Zeichen tun, die du tust, wenn nicht Gott mit ihm ist.

3 Jesus antwortete ihm: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.

4 Nikodemus entgegnete ihm: Wie kann ein Mensch, der schon alt ist, geboren werden? Er kann doch nicht in den Schoß seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal geboren werden.

5 Jesus antwortete: Amen, amen, ich sage dir: Wenn jemand nicht aus Wasser und Geist geboren wird, kann er nicht in das Reich Gottes kommen.

6 Was aus dem Fleisch geboren ist, das ist Fleisch; was aber aus dem Geist geboren ist, das ist Geist.

7 Wundere dich nicht, dass ich dir sagte: Ihr müsst von neuem geboren werden.

8 Der Wind weht, wo er will; du hörst sein Brausen, weißt aber nicht, woher er kommt und wohin er geht. So ist es mit jedem, der aus dem Geist geboren ist.

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Herr, lass mich verstehen, dass nicht ich mich selber gebäre.

Lass mich verstehen, dass ich nicht der Wind bin, sondern dass der Wind mich über das Meer dem Ufer zutreibt,

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Gast
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