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Evangelien vom Montag


Lichtlein

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7. Oktober

 

Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz

 

Das Rosenkranzgebet in seiner heutigen Form wurde seit dem 15. Jahrhundert vor allem von den Dominikanern und den Jesuiten verbreitet. Das Rosenkranzfest gilt nicht dem Rosenkranz selbst, sondern der „Rosenkranzkönigin“, der Jungfrau Maria. Das Fest wurde von dem Dominikanerpapst Pius V. 1572 zur Erinnerung an den Sieg über die Türken in der Seeschlacht bei Lepanto (7. Oktober 1571) eingeführt. Nach dem Sieg über die Türken bei Peterwardein (Ungarn) am 5. August 1716 wurde das Fest auf Bitten Karls VI. auf die ganze Kirche ausgedehnt.

 

 

Zur Lesung Nach dem Weggang Jesu, nach seiner Himmelfahrt, wissen die Jünger, dass ihr Leben endgültig im Dienst des erhöhten Herrn stehen wird. Zunächst kehren sie nach Jerusalem zurück, wo sie das Kommen des versprochenen Geistes erwarten. Das „Obergemach“ (1, 13) war vielleicht der Raum des Letzten Abendmahls. Die Namen der Apostel werden im Anschluss an Lk 6, 14-16 aufgeführt. Alle waren sie da, auch weitere Jünger. Von den Verwandten Jesu wird „Maria, die Mutter Jesu“, besonders hervorgehoben. Wo „zusammen mit Maria“ gemeinsam und beharrlich gebetet wird, da ist Christus gegenwärtig, und der Heilige Geist verbindet die Betenden zur Einheit. - Lk 24, 50-52; Apg 2, 46-47; Röm 12, 12; Eph 1, 14.

 

 

 

Lesung                                                                                                               Apg 1, 12-14

 

Sie alle verharrten einmütig im Gebet, zusammen mit Maria, der Mutter Jesu

Lesung             aus der Apostelgeschichte

 

12Dann kehrten sie vom Ölberg, der nur einen Sabbatweg von Jerusalem entfernt ist, nach Jerusalem zurück.

 

13Als sie in die Stadt kamen, gingen sie in das Obergemach hinauf, wo sie nun ständig blieben: Petrus und Johannes, Jakobus und Andreas, Philippus und Thomas, Bartholomäus und Matthäus, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, der Zelot, sowie Judas, der Sohn des Jakobus.

 

14Sie alle verharrten dort einmütig im Gebet, zusammen mit den Frauen und mit Maria, der Mutter Jesu, und mit seinen Brüdern.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Maria wird vom Engel als die Frau begrüßt, die mehr als alle anderen von Gott geliebt und begnadet ist. Sie steht in der Reihe der großen Erwählten (Abraham, David) und überragt sie alle. Sie ist der neue Zion, das wahre Jerusalem, dem Gottes besondere Liebe und Gegenwart gilt (vgl. Zef 3, 14-16; Sach 9, 9). Was zu Maria über Jesus gesagt wird (Lk 1,31-33), übertrifft bei weitem das über Johannes Gesagte (1, 15-17). Seine Titel und sein Name kennzeichnen ihn als den verheißenen Messias der Endzeit, der die Einheit von Juda und Israel wiederherstellen und über alle Völker in Ewigkeit herrschen wird. Er ist der Sohn der Jungfrau, ist wahrer Mensch und gehört doch zur Welt Gottes (1, 35). Anders als Zacharias (1, 18) antwortet Maria auf die Botschaft des Engels mit dem einfachen und großen: „Mir geschehe, wie du es gesagt hast. - Jes 7, 14; Mt 1, 21-23; Jes 9, 5-6; Dan 7, 14; Ex 40, 34-35.

 

 

Evangelium                                                                                Lk 1, 26-38

 

Du hast bei Gott Gnade gefunden, Maria; du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

26Im sechsten Monat wurde der Engel Gabriel von Gott in eine Stadt in Galiläa namens Nazaret

 

27zu einer Jungfrau gesandt. Sie war mit einem Mann namens Josef verlobt, der aus dem Haus David stammte. Der Name der Jungfrau war Maria.

 

28Der Engel trat bei ihr ein und sagte: Sei gegrüßt, du Begnadete, der Herr ist mit dir.

 

29Sie erschrak über die Anrede und überlegte, was dieser Gruß zu bedeuten habe.

 

30Da sagte der Engel zu ihr: Fürchte dich nicht, Maria; denn du hast bei Gott Gnade gefunden.

 

31Du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären: dem sollst du den Namen Jesus geben.

 

32Er wird groß sein und Sohn des Höchsten genannt werden. Gott, der Herr, wird ihm den Thron seines Vaters David geben.

 

33Er wird über das Haus Jakob in Ewigkeit herrschen, und seine Herrschaft wird kein Ende haben.

 

34Maria sagte zu dem Engel: Wie soll das geschehen, da ich keinen Mann erkenne?

 

35Der Engel antwortete ihr: Der Heilige Geist wird über dich kommen, und die Kraft des Höchsten wird dich überschatten. Deshalb wird auch das Kind heilig und Sohn Gottes genannt werden.

 

36Auch Elisabet, deine Verwandte, hat noch in ihrem Alter einen Sohn empfangen; obwohl sie als unfruchtbar galt, ist sie jetzt schon im sechsten Monat.

 

37Denn für Gott ist nichts unmöglich.

 

38Da sagte Maria: Ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast. Danach verließ sie der Engel.

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Montag der 28. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Sozusagen zwei Stammbäume sehen wir in dieser schwierigen Lesung: den Stammbaum der Knechtschaft und den Stammbaum der Freiheit. Die erste Reihe beginnt bei Abraham und Hagar; der Sohn der Sklavin Hagar erinnert an die Unfreiheit des Gesetzes; das Ge­setz hat seinen Ursprung am Sinai und seinen gegenwärtigen Ort im irdi­schen Jerusalem. Die zweite Reihe beginnt ebenfalls bei Abraham; sie führt über Sara, die Freie, und über Isaak zum himmlischen Jerusalem, zur Freiheit. Das ist rabbinische Schriftauslegung, die dem heutigen Leser nicht ohne weiteres einleuchtet, aber was Paulus sachlich hier sagen will, ist klar. Die Galater stehen vor der Wah1 zwischen dem irdischen Jerusa­lem, dem Gesetz, der Unfreiheit und dem himmlischen Jerusalem, das die freie Mutter von freien Kindern isr. Die Wahl sollte nicht schwer fallen, wenn die Frage erst einmal klargestellt und gesehen ist. Sie stellt sich dem heutigen Christen in anderer Form, aber nicht weniger beunruhigend. ­Zu 4, 22-24: Gen 16, 15; 21, 2-3; 17, 16. - Zu 4, 26-27: Offb 21, 2; Jes 54, 1. - Zu 5, 1: Röm 6, 15; Joh 8, 36.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

                                                                                       Gal 4, 22-24.26-27.31 - 5, 1

 

 

22 In der Schrift wird gesagt, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Sklavin, den andern von der Freien.

23 Der Sohn der Sklavin wurde auf natürliche Weise gezeugt, der Sohn der Freien aufgrund der Verheißung.

24 Darin liegt ein tieferer Sinn: Diese Frauen bedeuten die beiden Testamente. Das eine Testament stammt vom Berg Sinai und bringt Sklaven zur Welt; das ist Hagar -

26 Das himmlische Jerusalem aber ist frei, und dieses Jerusalem ist unsere Mutter.

27 Denn es steht in der Schrift: Freu dich, du Unfruchtbare, die nie geboren hat, brich in Jubel aus und jauchze, die du nie in Wehen lagst! Denn viele Kinder hat die Einsame, mehr als die Vermählte.

31 Daraus folgt also, meine Brüder, dass wir nicht Kinder der Sklavin sind, sondern Kinder der Freien.

1 Zur Freiheit hat uns Christus befreit. Bleibt daher fest und lasst euch nicht von neuem das Joch der Knechtschaft auflegen!

 

 

 

 

Zum Evangelium.  Das geforderte Zeichen ist ein Beglaubigungswunder, das die Worte und Taten Jesu allem Zweifel entheben soll. Jesus lehnt ein solches Zeichen ab und kündigt in der Sprache der alten Prophe­ten dieser „bösen Generation“ das Gericht an. Dem ungläubigen Israel stellt er zwei Beispiele aus der Heidenwelt gegenüber: die Königin des Sü­dens und die Männer von Ninive; die Heiden, die dem jüdischen Be­wusstsein als unwissend und unrein gelten, sind in Wirklichkeit für den Anruf Gottes empfänglicher als das satte und selbstgerechte Israel; sie sind bereit, zu hören und sich zu bekehren. - Das Zeichen des Jona ist Jona selbst, wie auch das „Zeichen des Menschensohnes“ (Mt 24, 30) der Menschensohn selbst sein wird, wenn er zum Gericht kommt. Der Men­schensohn ist Jesus; er ist mehr als Salomo und mehr als Jona: mehr als Weisheit und prophetische Predigt. Sein Kommen und sein Wort stellen die Menschen vor die letzte Entscheidung, und zwar „hier“: nicht erst am Ende der Tage. - Mt 12, 38-42; 16, 1; Mk 8, 11-13; Joh 6, 30-31; 1 Kön 10, 1-10; Jona 3.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

                                                                                         Lk 11, 29-32

 

 

29 Als immer mehr Menschen zu ihm kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.

30 Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.

31 Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.

32 Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

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Montag der 29. Woche im Jahreskreis

 

 

Jahr II

Zur Lesung Gott hat seine Macht zuerst an Jesus Christus erwie­sen: er hat ihm die Herrschaft über die ganze Schöpfung, über alle guten und bösen Mächte gegeben (1, 20-23). Aber auch wir haben die Macht Gottes erfahren, die Macht der Barmherzigkeit. Denn wir waren „Kinder des Zornes“, wir waren tot (V. 1-3). „Tot“, von Gott und von aller Hoffnung auf Leben ausgeschlossen, ist der Mensch nicht von Natur aus, sondern infolge seiner eigenen, verhängnisvollen Entscheidung, die „Sünde“ heißt. Das waren wir (V. 1-3): „wir alle“ (V. 3) waren von den „Begierden unseres Fleisches“ beherrscht; vielleicht waren (und sind) wir sehr anständige Menschen, aber es gibt auch anständiges, sogar religiöses und theologisch gebildetes „Fleisch“. „Gott aber“ (V. 4), das ist das Unbegreifliche, Gott hat uns dennoch geliebt. Er liebt das, was nicht liebenswert ist: das ist die erbarmende Liebe, die „Gnade“ (V. 5). Und seine Liebe ist Tat: neue Schöpfungstat (V. 10). Was an Christus geschah, ist auch an uns geschehen: Auferweckung aus dem Tod, Erhöhung in den Himmel. Ist es wirklich geschehen? Die Erfahrung bestätigt es nicht; doch haben wir jetzt schon unseren eigentlichen Platz im Himmel, denn wir sind „in Christus“ – „nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann“ (V. 9). - Zu 2, 1-3: Röm 5, 12-14; 6, 23. - Zu 2, 4-10: 1 Petr 1, 3; Tit 3, 5; Kol 2, 13; 3, 1-4.

 

Lesung                                                                                                                 Eph 2, 1-10

 

Gott hat uns mit Christus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Epheser

 

1Ihr wart tot infolge eurer Verfehlungen und Sünden.

 

2Ihr wart einst darin gefangen, wie es der Art dieser Welt entspricht, unter der Herrschaft jenes Geistes, der im Bereich der Lüfte regiert und jetzt noch in den Ungehorsamen wirksam ist.

 

3Zu ihnen gehörten auch wir alle einmal, als wir noch von den Begierden unseres Fleisches beherrscht wurden. Wir folgten dem, was das Fleisch und der böse Sinn uns eingaben, und waren von Natur aus Kinder des Zorns wie die anderen.

 

4/5Gott aber, der voll Erbarmen ist, hat uns, die wir infolge unserer Sünden tot waren, in seiner großen Liebe, mit der er uns geliebt hat, zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht. Aus Gnade seid ihr gerettet.

 

6Er hat uns mit Christus Jesus auferweckt und uns zusammen mit ihm einen Platz im Himmel gegeben.

 

7Dadurch, dass er in Christus Jesus gütig an uns handelte, wollte er den kommenden Zeiten den überfließenden Reichtum seiner Gnade zeigen.

 

8Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -,

 

9nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.

 

10Seine Geschöpfe sind wir, in Christus Jesus dazu geschaffen, in unserem Leben die guten Werke zu tun, die Gott für uns im Voraus bereitet hat.

 

Evangelium                                                                                                  Lk 12, 13-21

 

Wem wird all das gehören, was du angehäuft hast?

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

13Einer aus der Volksmenge bat Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen.

 

14Er erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Schlichter bei euch gemacht?

 

15Dann sagte er zu den Leuten: Gebt acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier. Denn der Sinn des Lebens besteht nicht darin, dass ein Mensch aufgrund seines großen Vermögens im Überfluss lebt.

 

16Und er erzählte ihnen folgendes Beispiel: Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte.

 

17Da überlegte er hin und her: Was soll ich tun? Ich weiß nicht, wo ich meine Ernte unterbringen soll.

 

18Schließlich sagte er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen.

 

19Dann kann ich zu mir selber sagen: Nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink, und freu dich des Lebens!

 

20Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern. Wem wird dann all das gehören, was du angehäuft hast?

 

21So geht es jedem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber vor Gott nicht reich ist.

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Gott aber ... hat uns ... zusammen mit Christus wieder lebendig gemacht

 

---

 

Heute waren die Worte übervoll für mich. Ich hätte überall stehen bleiben können. Es ist schade, daß die Zeit so drängt. Ich hätte mich heute gerne im Gebet verloren.

 

---

Vater, liebevoller, gib mir die Kraft, mich immer wieder aufs neue aus den wuchernden Dornen des Alltags zu befreien. Den Dornen, die aus mir selber kommen, die ihren Ursprung in mir haben. Die Wahl der Prioritäten macht mir mir immer wieder zu schaffen. Ich möchte mich heute darauf konzentrieren, jeweils das zu tun, was seine Zeit hat. Laß mich heute Zeit finden für dich, für mich, für das Gebet. Laß mich heute wieder bewußt mit Christus auferstehen, in mein Leben hinein.

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Denn aus Gnade seid ihr durch den Glauben gerettet, nicht aus eigener Kraft - Gott hat es geschenkt -,

nicht aufgrund eurer Werke, damit keiner sich rühmen kann.

 

Ich muß mir Gottes Liebe nicht verdienen - ich könnte es nicht mal, wenn ich es wollte, versuchte.

Herr, ich danke Dir, dass ich mich entspannt zurücklehnen darf, mich in Deine Liebe fallen lassen darf. Ich brauche nicht zu rennen, hetzen, werkeln, arbeiten. Einfach nur da-sein.

Danke.

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Wem wird all das gehören, was du angehäuft hast?

 

Es hört sich vieleicht etwas albern an, für den Thread Bibelteilen,aber meine Oma hatte immer den Spruch auf Lager:Das letzte Hemd hat keine Taschen.

Ich finde,da ist etwas wahres dran.

 

 

 

(Geändert von Moni um 13:02 - 21.Oktober.2002)

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28. Oktober

 

Hl. Simon und Hl. Judas

Apostel

 

 

Simon mit dem Beinamen „der Eiferer“ gehörte vermutlich zu der kämpferisch nationalistischen Gruppe der Zeloten (Mt 10, 4; Mk 3, 18; Lk 6, 15; Apg 1, 14). Im Übrigen wissen wir von ihm nicht mehr, als dass er zum Kreis der Zwölf berufen wurde. Später soll er in Ägypten und Persien gepredigt und in Persien zusammen mit Judas Thaddäus das Martyrium erlitten haben. Dieser Judas Thaddäus wird in Lk 6, 16 und Apg 1, 13 „Judas des Jakobus“ genannt, was wahrscheinlich als „Sohn (nicht Bruder) des Jakobus“ zu verstehen ist. Welcher Jakobus hier gemeint ist, wissen wir nicht. Auch Judas scheint aus nationali­stischen Kreisen zu stammen und in Jesus zunächst einen politischen Messias, einen nationalen Befreier, erwartet zu haben. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

 

 

Zur Lesung. Der Abschnitt Eph 2, 11-22 richtet sich an Heidenchristen (vgl. V. 11-13). Diese waren einst vom „Bund der Verheißung ausgeschlossen“ und „von Christus getrennt“ (2, 12). Aber waren nicht auch die Juden einst „ohne Christus“? Sie hatten die Verheißungen und damit die Hoffnung, aber die große Wende geschah auch für sie erst „jetzt“ (2, 13): Christus ist gekommen und hat „durch sein Blut“, „durch ein Sterben“ (2, 13.14) den Riss geheilt, der durch die Menschheit ging; er hat aus Juden und Heiden das eine Volk Gottes gemacht. Diesem geeinten Volk hat er den Zugang zum Vater geöffnet. - Aus alledem ziehen die Verse 2, 19-22 die Folgerung: auch die Heiden haben Heimatrecht in der Stadt Gottes. Sie sind selbst Haus Gottes, Tempel Gottes geworden. Dieser Tempel ist aber noch nicht fertig, er ist noch im Bau. Man muss außerdem sagen: er hat Risse. Die Einheit zwischen Heiden- und Judenchristen, und auch die Einheit der Heidenchristen, die ja heute den größten Teil der Kirche ausmachen, ist noch nicht verwirklicht. - Jes 28, 16; Ps 118, 22; 1 Petr 2, 4-6; 1 Kor 3, 10-11; 2 Kor 6, 16; Eph 4, 11-12; 1 Kor 3, 16-17. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

 

 

Lesung

Eph 2, 19-22

 

 

19 Ihr seid also jetzt nicht mehr Fremde ohne Bürgerrecht, sondern Mitbürger der Heiligen und Hausgenossen Gottes.

20 Ihr seid auf das Fundament der Apostel und Propheten gebaut; der Schlussstein ist Christus Jesus selbst.

21 Durch ihn wird der ganze Bau zusammengehalten und wächst zu einem heiligen Tempel im Herrn.

22 Durch ihn werdet auch ihr im Geist zu einer Wohnung Gottes erbaut.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Mit ungewöhnlicher Feierlichkeit berichtet Lukas über die Berufung der Zwölf. Jesus geht auf den Berg, um zu beten. Der Berg ist der bevorzugte Ort seines Betens. Nur an dieser Stelle wird berichtet, Jesus habe die ganze Nacht gebetet. Es ist ein entscheidender Augenblick. Aus dem Kreis der Jünger werden zwölf herausgerufen, „ausgewählt“. Kein Wort darüber, warum gerade diese Zwölf; es sind die, die der Vater ihm „gegeben“ hat (Joh 17, 6). Wozu er sie auswählt, wird hier nicht gesagt (vgl. Mk 3, 14). Vorerst sind sie die beständigen Begleiter Jesu, Zeugen all dessen, was er sagt und tut, später die Zeugen seiner Auferstehung (vgl. Apg 1, 21-22). Durch ihre Zwölfzahl sind sie Zeichen des neuen Israel, des Gottesvolkes, das aus allen Völkern der Erde zusammengerufen wird. - Mt 10, 1-4; Mk 3, 13-19; Joh 6, 70; Apg 1, 2.13.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                        Lk 6, 12-19

 

 

12 In diesen Tagen ging er auf einen Berg, um zu beten. Und er verbrachte die ganze Nacht im Gebet zu Gott.

13 Als es Tag wurde, rief er seine Jünger zu sich und wählte aus ihnen zwölf aus; sie nannte er auch Apostel.

14 (Es waren) Simon, dem er den Namen Petrus gab, und sein Bruder Andreas, dazu Jakobus und Johannes, Philippus und Bartholomäus,

15 Matthäus und Thomas, Jakobus, der Sohn des Alphäus, und Simon, genannt der Zelot,

16 Judas, der Sohn des Jakobus, und Judas Iskariot, der zum Verräter wurde.

17 Jesus stieg mit ihnen den Berg hinab. In der Ebene blieb er mit einer großen Schar seiner Jünger stehen, und viele Menschen aus ganz Judäa und Jerusalem und dem Küstengebiet von Tyrus und Sidon

18 strömten herbei. Sie alle wollten ihn hören und von ihren Krankheiten geheilt werden. Auch die von unreinen Geistern Geplagten wurden geheilt.

19 Alle Leute versuchten, ihn zu berühren; denn es ging eine Kraft von ihm aus, die alle heilte.

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4. November

 

Hl. Karl Borromäus

Bischof

 

 

Karl Borromäus, nach dem hl. Ambrosius der zweite große Bischof von Mailand, ist eine bedeutende Gestalt der Gegenreformation im 16. Jahrhundert. Als Sohn des Grafen Gilberto Borromeo und der Patrizierin Margherita Medici wurde er 1538 in der Burg Arona am Lago Maggiore geboren. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften in Pavia wurde er Sekretär seines Onkels, des Papstes Pius IV. Medici. 1560 wurde er Kardinaldiakon und Administrator des Erzbistums Mailand. Die Priester- und die Bischofsweihe empfing er 1563. Er war ein Mann der unermüdlichen Arbeit und des Gebets, der sich vom Glanz seiner Karriere nicht blenden ließ. Seine Briefe füllen hundert Bände der Ambrosianischen Bibliothek. Der Abschluss des Konzils von Trient war zum guten Teil sein Verdienst. Von 1566 an ging er daran, in seiner Diözese die Konzilsbeschlüsse durchzuführen. Durch Synoden, Visitationen und Gründung von Seminaren reformierte er den Klerus und die Seelsorge; er stellte Missbräuche ab, sorgte für die Armen und Kranken, besonders im Pestjahr 1576. Im Oktober 1584 hielt er in Monte Varallo seine jährlichen Einkehrtage. Als er nach Mailand zurückkehrte, stellten die Ärzte fest, dass seine Kräfte völlig verbraucht waren. Er starb mit 46 Jahren am 3. November 1584.

 

 

 

Das Hirtenamt

 

Auf Wunsch des jungen Kardinals Borromeo schrieb der Erzbischof von Braga (in Portugal) ein Büchlein über die Pflichten des Bischofs. Darin steht: „Du beklagst dich, das Hirtenamt sei ein Hindernis deiner Frömmigkeit? Es ist in Wirklichkeit nichts anderes als die ständige Übung der höchsten Tugenden: der Liebe, der Gerechtigkeit und des Erbarmens.“ - Das ließ sich Karl Borromeo gesagt sein.

 

 

 

 

Zur Lesung. Die Mahnungen der Kapitel Röm 12-16 ergeben sich aus dem Erbarmen, das nicht nur Gottes Eigenschaft, sondern Gottes Tat ist. Das Wesentliche ist bereits in 12, 1-2 gesagt: Das Leben des Christen soll eine lebendige Opfergabe für Gott sein, ein Gottesdienst, der alle Schichten der menschlichen Person und alle Bereiche des Lebens einbezieht. Der Christ lebt nicht nur als Individuum; er steht in der Gemeinde, er lebt in der Kirche, ja er ist Kirche: „Wir, die vielen, sind ein Christus ...“ (12, 5). Jeder hat seine besondere Gabe und seine Aufgabe (12, 6-8). Die Mahnungen der Verse 9-13 (9-21) beginnen mit der Liebe, und alles Folgende ist nichts anderes als deren vielgestaltige Entfaltung: Achtung voreinander, Gastfreundschaft, Mitleid und Mitfreude; alles aber ist getragen von der Hoffnung und vom Gebet, ohne das alles andere nicht möglich ist. - Zu 12, 3-8: 1 Kor 12; 4, 7; 1 Petr 4, 10-11; 2 Kor 9, 7. - Zu 12, 9-13: 1 Tim 1, 5; Phi1 2, 3; 1 Thess 4, 9; Apg 18, 25; 1 Thess 5, 17; Hebr 13, 2; Mt 5, 44; Röm 15, 5; Spr 3, 7; Röm 11, 20.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung                                                                              

Röm 12, 3-13

 

 

3 Aufgrund der Gnade, die mir gegeben ist, sage ich einem jeden von euch: Strebt nicht über das hinaus, was euch zukommt, sondern strebt danach, besonnen zu sein, jeder nach dem Maß des Glaubens, das Gott ihm zugeteilt hat.

4 Denn wie wir an dem einen Leib viele Glieder haben, aber nicht alle Glieder denselben Dienst leisten,

5 so sind wir, die vielen, ein Leib in Christus, als Einzelne aber sind wir Glieder, die zueinander gehören.

6 Wir haben unterschiedliche Gaben, je nach der uns verliehenen Gnade. Hat einer die Gabe prophetischer Rede, dann rede er in Übereinstimmung mit dem Glauben;

7 hat einer die Gabe des Dienens, dann diene er. Wer zum Lehren berufen ist, der lehre;

8 wer zum Trösten und Ermahnen berufen ist, der tröste und ermahne. Wer gibt, gebe ohne Hintergedanken; wer Vorsteher ist, setze sich eifrig ein; wer Barmherzigkeit übt, der tue es freudig.

9 Eure Liebe sei ohne Heuchelei. Verabscheut das Böse, haltet fest am Guten!

10 Seid einander in brüderlicher Liebe zugetan, übertrefft euch in gegenseitiger Achtung!

11 Lasst nicht nach in eurem Eifer, lasst euch vom Geist entflammen und dient dem Herrn!

12 Seid fröhlich in der Hoffnung, geduldig in der Bedrängnis, beharrlich im Gebet!

13 Helft den Heiligen, wenn sie in Not sind; gewährt jederzeit Gastfreundschaft!

 

 

 

 

Zum Evangelium. „Hirten“ nannten sich in der alten Welt die Könige und Führer des Volkes (vgl. Ez 34). Jesus ist der wahre, der „gute Hirt“, er hält den Seinen die Treue bis zum Opfer des Lebens. Erst im Licht des Osterereignisses (Tod und Auferstehung) offenbart das Bildwort vom guten Hirten seine tiefe Wahrheit: die Einheit zwischen Jesus und dem Vater und die Gemeinschaft, die ihn mit seiner Jüngergemeinde verbindet: Zwei ernste Mahnungen enthält das Wort vom guten Hirten: an alle die Mahnung zur Einheit im Glauben und in der Liebe; an die Hirten, die Verantwortlichen in der Gemeinde, die Mahnung, es dem guten Hirten nachzutun und der anvertrauten „Herde“ zu dienen, nicht sie beherrschen zu wollen. Dienen heißt: für die anderen da sein, arbeiten, leben, leiden. - ­Hebr 13, 20-21; Jer 23, 1-2; Ez 34, 3-10; Joh 10, 26-27; Eph 2, 14-18.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                        

Joh 10, 11-16

 

 

11 Ich bin der gute Hirt. Der gute Hirt gibt sein Leben hin für die Schafe.

12 Der bezahlte Knecht aber, der nicht Hirt ist und dem die Schafe nicht gehören, lässt die Schafe im Stich und flieht, wenn er den Wolf kommen sieht; und der Wolf reißt sie und jagt sie auseinander. Er flieht,

13 weil er nur ein bezahlter Knecht ist und ihm an den Schafen nichts liegt.

14 Ich bin der gute Hirt; ich kenne die Meinen, und die Meinen kennen mich,

15 wie mich der Vater kennt und ich den Vater kenne; und ich gebe mein Leben hin für die Schafe.

16 Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

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Ich habe noch andere Schafe, die nicht aus diesem Stall sind; auch sie muss ich führen, und sie werden auf meine Stimme hören; dann wird es nur eine Herde geben und einen Hirten.

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