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Die katholische Kirche und der Missbrauch


Björn

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echtlicher Gesinnung.

 

Für Kinderschänder gibt es keine Strafe, die zu hart wäre.

 

Das ist ein nunendlich dämlicher Schwachsinnn. Gerade im Uman mit Extremverbrechern (zu denen ic jenen Priester nicht mal rechnen würde) zeigt sic ideal die Haltun einer Person zu Demokratie und Rechtsstaat.

 

Indem man sie nach ein paar Jahren wieder auf die Menschheit loslässt oder was? Ich glaub, ich spinne!

Selbstverständlich. Eine pauschal-lebenslange Haft bzw. Sicherungsverwahrung ist menschenrechtswidrig und inhuman.

Und nein, das lässt sich mit Phrasen wie "täterschutz vor Opferschutz" oder ähnlichem nicht widerlegen.

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Spezifisch kirchlich ist nun eine letzte Frage: Will ich zukünftige Taten verhindern, oder geht es mir darum, zukünftige Taten eines Priesters zu verhindern. Letzteres schaffe ich recht einfach durch den Rauswurf, er kann dann machen, was er will, Kirchens trifft das nicht mehr. Aber werden wir damit unserer Fürsorgepflicht für potentielle Opfer und für Täter gerecht? Denn auch diese sind unsere Mitbrüder, nur solidarisiert es sich mit den Opfern leichter. Solidarisch sein heißt dabei nicht, dass man nicht Ross und Reiter benennen dürfte oder die Taten einfach beiseite wischen könnte. Es ist nicht einfach, einen Straftäter als Gegenüber auszuhalten. Aber wir stehen in der Nachfolge eines Menschen, der den Kontakt zu Sündern suchte (und damit meinte er kaum die, die ihr Zimmer nicht aufräumten und heimlich naschten) und zwischen Verbrechern starb. Und wenn wir die Taten auch zu Recht mißbilligen, der Täter bleibt Mensch, er bleibt Ebenbild Gottes und er bleibt Kind Gottes. Und ihm kommt eben so viel Anspruch auf Seelsorge zu wie dem Opfer. Wir müssen ihm helfen, nicht mehr Täter zu werden (das kann eine Menge an Arbeit und Auflagen sein) - aber wir können nicht so tun, als gehöre er nicht mehr zu uns. Und das tut man im Moment eifrig: Er wird aus dem klerikalen Stand entlassen, und dann (so der Tenor bischöflicher Erklärungen) gehört er ja nicht mehr zur eigentlichen Kirche dazu sondern ist nur noch so was wie ein Laie! Und dafür sind wir ja nicht mehr verantwortlich.

Doch, sagt Lumen gentium, sind wir. Doch, sagt Gaudium et Spes, auch seine Sorgen und Nöte sind unsere Sorgen und Nöte. Dumm gelaufen mit dem pilgernden Gottesvolk, das sich nur für sympathische Opfer verantwortlich fühlt.

Was hier geschrieben steht ist richtig und es ist ein begrüßenswertes Denken....aber es ist auch gefährlich! Mit solchem Denken ein wenig die Balance verloren und man ist auf dem Weg der Vertuschung, der ja auch verführerisch ist, weil man aus offenbar oder vorgeblich edlen Motiven nicht nur dem christlichen Umgang mit dem gefallenen Mitbruder gerecht wird, sondern auch die eigene Institution schützen kann und womöglich davon ablenken kann, dass man selber Aufsichtpflichten verletzt hat.

So kam es, dass m.E. in den letzten Jahrzehnten das Interesse der Täter im Vordergrund gestanden ist und dass die Opfer einen viel geringeren m. E. zu geringen Stellenwert hatten.

 

Was mir vorschwebt ist kein Schwenk, schon gar nicht "ein rechts schwenkt marsch" und eine "Rübe ab Mentalität", aber eine Verschiebung der Nuancen in diesem recht fragilen Denkgebäude, eben stärker hin zu den Opfern.

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Spezifisch kirchlich ist nun eine letzte Frage: Will ich zukünftige Taten verhindern, oder geht es mir darum, zukünftige Taten eines Priesters zu verhindern. Letzteres schaffe ich recht einfach durch den Rauswurf, er kann dann machen, was er will, Kirchens trifft das nicht mehr. Aber werden wir damit unserer Fürsorgepflicht für potentielle Opfer und für Täter gerecht? Denn auch diese sind unsere Mitbrüder, nur solidarisiert es sich mit den Opfern leichter. Solidarisch sein heißt dabei nicht, dass man nicht Ross und Reiter benennen dürfte oder die Taten einfach beiseite wischen könnte. Es ist nicht einfach, einen Straftäter als Gegenüber auszuhalten. Aber wir stehen in der Nachfolge eines Menschen, der den Kontakt zu Sündern suchte (und damit meinte er kaum die, die ihr Zimmer nicht aufräumten und heimlich naschten) und zwischen Verbrechern starb. Und wenn wir die Taten auch zu Recht mißbilligen, der Täter bleibt Mensch, er bleibt Ebenbild Gottes und er bleibt Kind Gottes. Und ihm kommt eben so viel Anspruch auf Seelsorge zu wie dem Opfer. Wir müssen ihm helfen, nicht mehr Täter zu werden (das kann eine Menge an Arbeit und Auflagen sein) - aber wir können nicht so tun, als gehöre er nicht mehr zu uns. Und das tut man im Moment eifrig: Er wird aus dem klerikalen Stand entlassen, und dann (so der Tenor bischöflicher Erklärungen) gehört er ja nicht mehr zur eigentlichen Kirche dazu sondern ist nur noch so was wie ein Laie! Und dafür sind wir ja nicht mehr verantwortlich.

Doch, sagt Lumen gentium, sind wir. Doch, sagt Gaudium et Spes, auch seine Sorgen und Nöte sind unsere Sorgen und Nöte. Dumm gelaufen mit dem pilgernden Gottesvolk, das sich nur für sympathische Opfer verantwortlich fühlt.

Was hier geschrieben steht ist richtig und es ist ein begrüßenswertes Denken....aber es ist auch gefährlich! Mit solchem Denken ein wenig die Balance verloren und man ist auf dem Weg der Vertuschung, der ja auch verführerisch ist, weil man aus offenbar oder vorgeblich edlen Motiven nicht nur dem christlichen Umgang mit dem gefallenen Mitbruder gerecht wird, sondern auch die eigene Institution schützen kann und womöglich davon ablenken kann, dass man selber Aufsichtpflichten verletzt hat.

So kam es, dass m.E. in den letzten Jahrzehnten das Interesse der Täter im Vordergrund gestanden ist und dass die Opfer einen viel geringeren m. E. zu geringen Stellenwert hatten.

 

Was mir vorschwebt ist kein Schwenk, schon gar nicht "ein rechts schwenkt marsch" und eine "Rübe ab Mentalität", aber eine Verschiebung der Nuancen in diesem recht fragilen Denkgebäude, eben stärker hin zu den Opfern.

 

Das mit der Opferperspektive ist so eine Sache. Denn zum einen verarbeiten Menschen erlittenes Ungemach vollkommen unterschiedlich (es gibt da einen schönen Fachbegriff, den ich leider gerade nicht weiß) - manche stecken eine Vergewaltigung erstaunlich gut weg, andere sitzen jahrelang in der Therapie, weil sie begrapscht wurden. Das aber kann kaum Grundlage des Umgangs mit Tätern sein.

 

Zum zweiten: Es erstaunt mich, wie oft ich in Opferaussagen schon den Satz gelesen habe, man wolle keinesfalls, dass der Täter nicht mehr Priester sein dürfe. Man wolle keinesfalls, dass er schwer bestraft würde. Es solle zu dem stehen, was er getan habe, sich entschuldigen, meinetwegen noch einen Ausgleich leisten, aber dann wäre es gut. Und das ohne für mich erkennbaren Zusammenhang zur Schwere der Tat! Und im übrigen auch ohne zu beobachtenden Einfluß auf die gerichtliche und die bischöfliche Entscheidung, was aus dem Täter wird.

 

Das Risiko, die Balance zu verlieren, besteht freilich immer (und mir scheint, man hat sie im Moment verloren) - und ich gebe ganz offen zu, ich bin mitunter sehr froh, nur ein kleines Rädchen im kirchlichen Getriebe zu sein und nicht entscheiden zu müssen.

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Ärgerlich an dem Artikel ist, daß der Begriff "Kind" unterschiedlich gebraucht wird. Im übrigen haben halt Priester, wie auch Lehrer, Trainer etc. ein gewisses Berufsrisiko, je nach Triebrichtung auf männliche oder weibliche Jugendliche abzufahren und aufgrund sich bietender Gelegenheit das auch "auszuleben". Sowas wird trotz aller Gegenmaßnahmen immer mal wieder vorkommen. Das ist nicht schön und gerade im kirchlichen Raum nicht akzeptabel. Wenns passiert, ist offener Umgang damit nötig, der Skandal entstand ja erst durch jahrzehntelanges Verschweigen und Verbergen durch kirchliche Stellen. Die inzwischen in kirchlichen Jugendeinrichtungen geltenden Standards erschweren solche Vorkommnisse, mehr kann man kaum tun. Priester, die wirklich pädophil sind, bedürfen der Therapie und einer Supervision, die auch dafür sorgt, daß Gelegenheiten ausgeschlosen sind. Und wenn es eine einsame Insel mit einem spezialisierten Kloster wäre.

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Sehr sinnvoll. Wiewohl die Beschränkung auf Kleriker etwas irritiert. Was macht man denn mit Laien-Seelsorgern oder Jugendleitern? Oder werden die schlicht gekündigt und sind dann "weg"? (Sie sind dann eben woanders, nicht weg, das muß man bedenken.)

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Sehr sinnvoll. Wiewohl die Beschränkung auf Kleriker etwas irritiert. Was macht man denn mit Laien-Seelsorgern oder Jugendleitern? Oder werden die schlicht gekündigt und sind dann "weg"? (Sie sind dann eben woanders, nicht weg, das muß man bedenken.)

 

Wichtiger Hinweis, das ist z.B. das Problem mit Sporttrainern, die tauchen im schlechten Falle einfach im nächsten Verein auf.

Am besten wäre, die Kirche schließt sich da entsprechenden überverbandlichen "Qualitätsstandards" an, d.h. Jugendarbeit etc. sollte an entsprechende Qualifikationen anknüpfen, die dann zu zertifizierten "Jugendleiterkarten" etc. führt.

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Sehr sinnvoll. Wiewohl die Beschränkung auf Kleriker etwas irritiert. Was macht man denn mit Laien-Seelsorgern oder Jugendleitern? Oder werden die schlicht gekündigt und sind dann "weg"? (Sie sind dann eben woanders, nicht weg, das muß man bedenken.)

 

Meist schon bei aufgekommenem Verdacht.

 

Was Bischof Ackermann allerdings verschweigt: Es mag sein, dass man Priester noch als Seelsorger in Klöstern einsetzen könnte, in Trier wird das jedoch nicht gestattet. Und dann ärgert man sich, dass man Priestern nicht einfach kündigen kann.

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Sehr sinnvoll. Wiewohl die Beschränkung auf Kleriker etwas irritiert. Was macht man denn mit Laien-Seelsorgern oder Jugendleitern? Oder werden die schlicht gekündigt und sind dann "weg"? (Sie sind dann eben woanders, nicht weg, das muß man bedenken.)

 

Meist schon bei aufgekommenem Verdacht.

 

Was Bischof Ackermann allerdings verschweigt: Es mag sein, dass man Priester noch als Seelsorger in Klöstern einsetzen könnte, in Trier wird das jedoch nicht gestattet. Und dann ärgert man sich, dass man Priestern nicht einfach kündigen kann.

 

In den Ordinariaten hats doch Platz. Jemand, der ein pädophiles Problem hat, kann ja sonst ein guter Mitarbeiter sein.

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Wichtiger Hinweis, das ist z.B. das Problem mit Sporttrainern, die tauchen im schlechten Falle einfach im nächsten Verein auf.

Am besten wäre, die Kirche schließt sich da entsprechenden überverbandlichen "Qualitätsstandards" an, d.h. Jugendarbeit etc. sollte an entsprechende Qualifikationen anknüpfen, die dann zu zertifizierten "Jugendleiterkarten" etc. führt.

Das wird dort so gehandhabt, wo die Jugendarbeit im Verband organisiert ist, also z.B. in der KJG. Problematisch sehe ich in dem Zusammenhang die Gemeinden, die ihre Jugendarbeit keinem Verband anschließen und somit oft im eigenen Saft schmoren.

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Wichtiger Hinweis, das ist z.B. das Problem mit Sporttrainern, die tauchen im schlechten Falle einfach im nächsten Verein auf.

Am besten wäre, die Kirche schließt sich da entsprechenden überverbandlichen "Qualitätsstandards" an, d.h. Jugendarbeit etc. sollte an entsprechende Qualifikationen anknüpfen, die dann zu zertifizierten "Jugendleiterkarten" etc. führt.

Das wird dort so gehandhabt, wo die Jugendarbeit im Verband organisiert ist, also z.B. in der KJG. Problematisch sehe ich in dem Zusammenhang die Gemeinden, die ihre Jugendarbeit keinem Verband anschließen und somit oft im eigenen Saft schmoren.

 

Qualifikation eines Leiters und dessen sexuelle Neigung hat nichts miteinander zu tun.

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Problematisch sehe ich in dem Zusammenhang die Gemeinden, die ihre Jugendarbeit keinem Verband anschließen und somit oft im eigenen Saft schmoren.

Verbandsfreie Jugendarbeit heißt allerdings noch lange nicht, daß die gemeindlichen GruppenleiterInnen kein JuLeiCa erwerben (müssen).

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Sehr sinnvoll. Wiewohl die Beschränkung auf Kleriker etwas irritiert. Was macht man denn mit Laien-Seelsorgern oder Jugendleitern? Oder werden die schlicht gekündigt und sind dann "weg"? (Sie sind dann eben woanders, nicht weg, das muß man bedenken.)

 

Meist schon bei aufgekommenem Verdacht.

 

Was Bischof Ackermann allerdings verschweigt: Es mag sein, dass man Priester noch als Seelsorger in Klöstern einsetzen könnte, in Trier wird das jedoch nicht gestattet. Und dann ärgert man sich, dass man Priestern nicht einfach kündigen kann.

 

In den Ordinariaten hats doch Platz. Jemand, der ein pädophiles Problem hat, kann ja sonst ein guter Mitarbeiter sein.

 

Die allerwenigsten haben ein solches.

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Sehr sinnvoll. Wiewohl die Beschränkung auf Kleriker etwas irritiert. Was macht man denn mit Laien-Seelsorgern oder Jugendleitern? Oder werden die schlicht gekündigt und sind dann "weg"? (Sie sind dann eben woanders, nicht weg, das muß man bedenken.)

 

Meist schon bei aufgekommenem Verdacht.

 

Was Bischof Ackermann allerdings verschweigt: Es mag sein, dass man Priester noch als Seelsorger in Klöstern einsetzen könnte, in Trier wird das jedoch nicht gestattet. Und dann ärgert man sich, dass man Priestern nicht einfach kündigen kann.

 

In den Ordinariaten hats doch Platz. Jemand, der ein pädophiles Problem hat, kann ja sonst ein guter Mitarbeiter sein.

 

Die allerwenigsten haben ein solches.

 

Und die Nicht-Pädophilen müssen halt aus Versuchungssituationen genommen werden (diese Gruppe müßte doch mit geeigneten Therapiemaßnahmen davon lassen können).

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Und die Nicht-Pädophilen müssen halt aus Versuchungssituationen genommen werden (diese Gruppe müßte doch mit geeigneten Therapiemaßnahmen davon lassen können).

 

Auch die fallen unter Ackermanns vollkommenes Beschäftigungsverbot.

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Und die Nicht-Pädophilen müssen halt aus Versuchungssituationen genommen werden (diese Gruppe müßte doch mit geeigneten Therapiemaßnahmen davon lassen können).

 

Auch die fallen unter Ackermanns vollkommenes Beschäftigungsverbot.

 

 

Aus Angst vor der öffentlichen Meinung das Kind mit dem Bade auszuschütten, ist keine gute Lösung.

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Und die Nicht-Pädophilen müssen halt aus Versuchungssituationen genommen werden (diese Gruppe müßte doch mit geeigneten Therapiemaßnahmen davon lassen können).

 

Auch die fallen unter Ackermanns vollkommenes Beschäftigungsverbot.

 

 

Aus Angst vor der öffentlichen Meinung das Kind mit dem Bade auszuschütten, ist keine gute Lösung.

 

Genau damit wird es begründet - die Öffentlichkeit habe für anderes Vorgehen keinerlei Verständnis. Ich habe dann bescheiden nach dem Verständnis derselben Öffentlichkeit für Ackermanns Weigerung, Frauen zu weihen, gefragt.

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