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Glaubenserfahrung statt Memorandum


Gabriele

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kannst du das für mich konkret machen.

 

Na klar.

 

wie macht sich diese beziehung, diese freundschaft im täglichen leben bemerkbar?

 

Im täglichen Leben macht sich diese Freundschaft in der Beziehungspflege, sprich im Gebet bemerkbar. Wenn ich bete, dann sprech ich nicht zu einem weitentfernten "etwas", sondern zu einem konkreten Gegenüber, einem "Du". Deshalb find ich das Gebet eines der wichtigsten Zeichen eines Glaubens.

 

worauf hoffst du?

 

Hoffen tu ich auf Vieles. Aber letzlich ist alles Hoffen nur ein Abbild der ewigen Hoffnung auf Gott, sein Antlitz zu schauen und ihn von Angesicht zu Angesicht sehen. Das Leben ist für mich die Suche dieses Antlitzes.

 

wie sieht liebe konkret aus?

 

Ich weiß jetzt nicht, ob du konkrete Beispiele oder nur eine konkretisierte Antwort möchtest. Die Liebe erschließt sich für mich vom Wesen Gottes her, der Liebe ist, menschliche Liebe ist deshalb für mich die Nachahmung dieser Liebe in meinem Leben. Orientierung bietet mir dabei das Leben Christi, der die Liebe Gottes gelebt und verwirklicht hat. Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben hingibt für seine Freunde. Dieser Vers ist für mich Richtschnur der Liebe. Es heißt durchaus nicht nur, dass man den Märtyrertod sterben muss. Sein Leben kann man auch hingeben, wenn man mit anderen Menschen Zeit verbringt, wenn man sich selbst zurücknimmt und für andere Menschen da ist.

 

wie macht sich dieses für andere bemerkbar?

 

Schwierige Frage, ich weiß es nicht so genau, wie das bemerkbar wird. Müsste ich mal mit anderen drüber sprechen, was sie bei mir bemerken. Ich kann nur sagen, wie ich es bei anderen Menschen wahrnehme. Also bei den meisten Menschen, die mir begegnet sind, die meinen Glaubensweg geprägt haben, spürt man einfach, in diesem Menschen ist etwas am Brennen, aber dies näher zu beschreiben ist schwierig.

 

ändert sich dein verhalten dadurch?

 

Ich reflektiere mein Leben auf dem Hintergrund des Evangeliums. Ich versuche, trotz aller menschlichen Schwäche, das Leben Christi in meinem Leben nachzubeten. Und immer mehr zu versuchen, das ganze Leben ein großes Gebet werden zu lassen.

 

siehst du die welt dadurch anders?

 

Ich glaube schon, dass ich gegenüber einem Menschen, der nicht an Gott glaubt, die Welt schon mit anderen Augen, mit den Augen Gottes sehe. Für mich ist die Welt Ausdruck der Größe Gottes und ich versuch hinter allem, Gott zu erkennen, auch wenn das manchmal sehr sehr schwierig ist, wie gerade jetzt in Japan. Auf vieles hab ich auch keine Antwort...

 

hast du mehr oder weniger freude an musik, natur?

 

Weiß ich nicht, ob ich durch den Glauben mehr oder weniger Freude an Musik und Natur hab. Ich kann nur feststellen, dass ich an diesen Dingen eine große Freude hab.

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....Die Menschen in den Gemeinden sind unfähig, über den Glauben zu sprechen, und zwar den Glauben als das was man persönlich erfahren hat. Mir scheint oft die Strukturdiskussion vorgeschoben, damit man nicht ans Eingemachte muss. Wir, damit meine ich auch mich, müssen wieder mehr lernen, über den Glauben zu sprechen, als etwas was man im eigenen Leben erfahren hat. So lange dies nicht eingesehen wird, da kann man an den Strukturen noch so viel herumreformieren, bringt dies nichts. Die erste Frage des Memorandums müsste dann nämlich lauten, was bedeutet Jesus Christus für mich persönlich? Was bedeutet die Auferstehung für mein Leben? Das sind Fragen, denen wir uns stellen müssen.
3. Du nimmst hier die gleiche Position ein, die uns Fr. Peter heute sehr eindringlich, ThomasB desöfteren und in konservativen Umfeldern extrem gerne eingenommen wird: für Schwierigkeiten mit dem Glauben sind immer nur diejenigen verantwortlich, die die Schwierigkeiten haben. Externe Einflüsse können (aus Prinzip?) ja gar nicht Schuld sein.

 

Ich empfinde diese Haltung als frechen Affront.

Ich empfinde es als frechen Affront, dass mir hier - obwohl ich seit Wochen weg bin - eine Einstellung angelogen wird, die ich weder hier noch woanders vertreten habe. Gut, dass ich registriert geblieben bin, damit ich solchen Dreck wenigstens kommentieren kann.

 

Rufmord a la mykath. Dass Du zu der Fraktion gehörst, Flo 77, ist mir neu. Aber gut. Jeder wie er mag. Die Kreuznettisierung schreitet voran.

 

Pfui Teufel.

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....Die Menschen in den Gemeinden sind unfähig, über den Glauben zu sprechen, und zwar den Glauben als das was man persönlich erfahren hat. Mir scheint oft die Strukturdiskussion vorgeschoben, damit man nicht ans Eingemachte muss. Wir, damit meine ich auch mich, müssen wieder mehr lernen, über den Glauben zu sprechen, als etwas was man im eigenen Leben erfahren hat. So lange dies nicht eingesehen wird, da kann man an den Strukturen noch so viel herumreformieren, bringt dies nichts. Die erste Frage des Memorandums müsste dann nämlich lauten, was bedeutet Jesus Christus für mich persönlich? Was bedeutet die Auferstehung für mein Leben? Das sind Fragen, denen wir uns stellen müssen.
3. Du nimmst hier die gleiche Position ein, die uns Fr. Peter heute sehr eindringlich, ThomasB desöfteren und in konservativen Umfeldern extrem gerne eingenommen wird: für Schwierigkeiten mit dem Glauben sind immer nur diejenigen verantwortlich, die die Schwierigkeiten haben. Externe Einflüsse können (aus Prinzip?) ja gar nicht Schuld sein.

 

Ich empfinde diese Haltung als frechen Affront.

Ich empfinde es als frechen Affront, dass mir hier - obwohl ich seit Wochen weg bin - eine Einstellung angelogen wird, die ich weder hier noch woanders vertreten habe. Gut, dass ich registriert geblieben bin, damit ich solchen Dreck wenigstens kommentieren kann.

 

Rufmord a la mykath. Dass Du zu der Fraktion gehörst, Flo 77, ist mir neu. Aber gut. Jeder wie er mag. Die Kreuznettisierung schreitet voran.

 

Pfui Teufel.

 

Hallo Thomas,

 

Jetzt wo ich wieder da bin, wäre schon, wenn du auch wieder zurückkommen würdest. ;-)

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Ich empfinde es als frechen Affront, dass mir hier - obwohl ich seit Wochen weg bin - eine Einstellung angelogen wird, die ich weder hier noch woanders vertreten habe. Gut, dass ich registriert geblieben bin, damit ich solchen Dreck wenigstens kommentieren kann.

 

Rufmord a la mykath. Dass Du zu der Fraktion gehörst, Flo 77, ist mir neu. Aber gut. Jeder wie er mag. Die Kreuznettisierung schreitet voran.

 

Pfui Teufel.

Könnte man nicht manchmal die Flammen etwas niedriger stellen? Bei so einer Antwort wirkt die Klage über eine Kreuznettisierung seltsam.

 

Werner

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was ist nun aus tmf's wunschthread geworden?

 

Ein Thread, der aufzeigt, woran diese ganzen Dialoge, Diskussionen und Glaubenserfahrungsweitergaben kranken:

 

- Es wird nicht zugehört (TMF hat die unterschiedlichen Glaubenserfahrungen hier gar nicht erkannt)

- Es wird auf Nebenschauplätze abgelenkt (Lehramt, Dogmen, Aufgaben des PGR usw)

- Unterstellungen ("Die Menschen in den Gemeinden sind unfähig, über den Glauben zu sprechen"" Wer Frau und Amt in einem Satz verwendet, weiß genau, wie das bei Herrn Müller und Frau Schmidt ankommt")

- Theologensprech ("Gott immer wieder in der Welt incarnieren zu lassen" "Allein vom leeren Grab her leben wir eigentlich als Christen.")

- Niedermachen der Glaubenserfahrungen anderer (Stanley hat es durchexerziert)

 

Ich denke, neben den Undiszipliniertheiten, die leider viele Diskussionsstränge hier aufweisen, dass wir oft gar nicht klar wissen, wo GFlauben und Glaubenserfahrungen verortet sind. Aus diesem Grund sind ganz viele Diskussionen hier extrem symbolisch. Was können wir über Papstämter, Messen und alles mögliche andere diskutieren. All diese Dinge sind Ausdruck unser Weltsicht, unseres Lebensgefühls und unserer Scht des Glaubens.

Der Eine möchte eine Kirche, die möglichst profiliert der Welt einen Spieggel vorhält. Sie möchten zu einer Gruppe dazugehören, die erst einmal recht hat und die sich selbst als die Guten definieren kann. Die anderen möchten eine Kirche, die stark dem entspricht, wsas sie auch in ihrer sonstigen Umwelt erleben, hier wären beispielsweise Themen wie Demokratisierung, Gleichheit der Geschlechter usw. zu nennen.

 

Anscheinend ist Glaubenserfahrung ohne die oben genannten Erwartungen an eine Kirche für viele kaum darstellbar. Und Glaubenserfahrung ist ja auch nichts, was sich allein im stillen Kämmerlein ereignet, sondern was vile mit dem Erleben im eigenen Umfeld zu tun haben kann.

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....Die Menschen in den Gemeinden sind unfähig, über den Glauben zu sprechen, und zwar den Glauben als das was man persönlich erfahren hat. Mir scheint oft die Strukturdiskussion vorgeschoben, damit man nicht ans Eingemachte muss. Wir, damit meine ich auch mich, müssen wieder mehr lernen, über den Glauben zu sprechen, als etwas was man im eigenen Leben erfahren hat. So lange dies nicht eingesehen wird, da kann man an den Strukturen noch so viel herumreformieren, bringt dies nichts. Die erste Frage des Memorandums müsste dann nämlich lauten, was bedeutet Jesus Christus für mich persönlich? Was bedeutet die Auferstehung für mein Leben? Das sind Fragen, denen wir uns stellen müssen.
3. Du nimmst hier die gleiche Position ein, die uns Fr. Peter heute sehr eindringlich, ThomasB desöfteren und in konservativen Umfeldern extrem gerne eingenommen wird: für Schwierigkeiten mit dem Glauben sind immer nur diejenigen verantwortlich, die die Schwierigkeiten haben. Externe Einflüsse können (aus Prinzip?) ja gar nicht Schuld sein.

 

 

 

Reden über die persönliche Glaubenserfahrung hat auch sehr viel mit Vertrauen in den/die Gesprächspartner und mit Gesprächskultur zu tun. Sobald die positive Stimmung in einem Gespräch kippt, wird auf Nebenkampfplätzen ausgewichen. Das ist ein menschlicher Schutzmechanismus.

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Ich empfinde es als frechen Affront, dass mir hier - obwohl ich seit Wochen weg bin - eine Einstellung angelogen wird, die ich weder hier noch woanders vertreten habe. Gut, dass ich registriert geblieben bin, damit ich solchen Dreck wenigstens kommentieren kann.

 

Rufmord a la mykath. Dass Du zu der Fraktion gehörst, Flo 77, ist mir neu. Aber gut. Jeder wie er mag. Die Kreuznettisierung schreitet voran.

 

Pfui Teufel.

Könnte man nicht manchmal die Flammen etwas niedriger stellen? Bei so einer Antwort wirkt die Klage über eine Kreuznettisierung seltsam.

 

Werner

Wir können die Flamme auch ganz aus machen, Werner. Mir ging es nur darum, klarzustellen, dass ich die mir angelogene Einstellung nicht vertrete. War ja reiner Zufall, dass ich den Dreck gefunden habe, den Flo mir nachschmeißen zu müssen meinte.

 

Da solches in jüngster Zeit mehrfach - und zumindest das letzte Mal mit ausdrücklicher Billigung der Moderatoren - geschehen ist, mag man mir eine gewisse Schärfe im Ton nachsehen. Ich gebe zu, dass ich was gegen Meuchelposter habe, die einem heimlich, still und leise irgendeinen Dreck ans Hemd kleben und sich dann lauthals darüber mokieren, wie dreckig der Beklebte ist. Ich bin da mehr der Mensch des offenen Visiers. Und ich hatte gedacht, dadurch schpn genug Angriffsfläche zu bieten, ohne dass die Notwendigkeit besteht, mir noch was anzuhängen. War'n Irrtum. In einem Forum, in dem es nicht mehr um den Gegenstand geht, sondern darum, Menschen herabzusetzen, ist mit allem zu rechnen. Deshalb gucke ich ja gelegentlich rein. Ein anderen Grund, das zu tun, gibt es hier nicht mehr.

 

Und nun tauscht Euch mal schön weiter über "Glaubenserfahrungen" aus. Wohl bekomm's.

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Ich wollte mich gerade freuen, dass Du wieder da bist. :ninja:

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War ja reiner Zufall, dass ich den Dreck gefunden habe, den Flo mir nachschmeißen zu müssen meinte.
Wenn Du die Zusammenfassung etliche Deiner Postings in denen es um die persönliche Verantwortung des Gläubigen im Verhältnis zu der Verantwortung des Klerus ging als Dreck empfindest - nun ich kann auch kein Gold aus Stroh spinnen. bearbeitet von Flo77
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Wenn Du die Zusammenfassung etliche Deiner Postings in denen es um die persönliche Verantwortung des Gläubigen im Verhältnis zu der Verantwortung des Klerus ging

Wo stehen denn diese Postings?

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Ich wollte mich gerade freuen, dass Du wieder da bist. :ninja:

Das ist nett von Dir.

 

Aber ich halte es lieber mit Erich Kästner:

 

"Was auch immer geschieht:

So tief dürft Ihr nie sinken,

von dem Kakao, durch den man Euch zieht,

auch noch zu trinken."

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Wenn Du die Zusammenfassung etliche Deiner Postings in denen es um die persönliche Verantwortung des Gläubigen im Verhältnis zu der Verantwortung des Klerus ging
Wo stehen denn diese Postings?
Verstreut wie die Maiglöckchen.

 

Hier waren es die Gummibärchenesser.

 

Hier war es die Betonung der Unabhängigkeit von Glaube und Struktur. (Das Posting über deine Begegnung mit +Heinrich tendiert ebenfalls hierher)

 

Hier waren die Bösen die Petitenten.

 

Hier gibst Du den letzten Mohikaner

 

Hier noch eine These zum Mitgliederschwund

 

Und dieses Sträußchen ist nur aus Q1/2011...

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O doch, es hat etwas mit dem Thema dieses threads zu tun, welcher da lautet "Glaubenserfahrung statt Memorandum" (muss aufpassen, dass ich nicht Moratorium schreibe, ist ja auch so ein hochaktuelles "M"-Wort).

 

Der Affront ergibt sich meiner Meinung nach in der nicht statthaften Schlussfolgerung:

 

"für Schwierigkeiten mit dem Glauben sind immer nur diejenigen verantwortlich, die die Schwierigkeiten haben. Externe Einflüsse können (aus Prinzip?) ja gar nicht Schuld sein."

 

Ich habe die links gelesen und sehe nicht, dass Thomas B. irgendwie die Schwierigkeiten beim Glauben den Kirchenfernen (?) anlastet.

 

Eher lese ich da so etwas wie einen Appell (?), die Glaubenskrise als Glaubenskrise wahrzunehmen und diese wichtige Frage nicht durch eine Strukturdebatte zu verschleiern. Ebenso meine ich, seinen Posts entnehmen zu können, dass er die Lösung der Probleme nicht in der Veränderung der Strukturen sieht.

 

Meine bescheidene Meinung ist, dass man einen Fehler macht, diese beiden Themen gegeneinander auszuspielen: Wenn über Strukturen zu reden wäre, schreit man nach Glaubensaustausch, wenn über Glauben geredet werden soll, bricht man eine Strukturdebatte vom Zaun.

 

So ist niemandem gedient und alles bleibt beim Alten.

 

Natürlich wird die Glaubenskarte im Kontext des Memorandums eher von Konservativen ausgespielt, um die so losgetretene Struturdebatte zu neutralisieren, aber ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, ThomasB dieses Motiv zu unterstellen.

 

Dagegen gab es in diesem thread schon einige off-Topics zum Priestertum der Frauen, übrigens nicht nur getragen von solchen, welche sich dem eher liberalen Lager zuordnen lassen.

 

Ansonsten ist es wirklich schwierig, im Rahmen dieses Forums über den persönlichen Glauben zu sprechen. Glaube kommt ja vom Hören, nicht vom Lesen, das ist die katechetische Grundformel Nr. 1, welche sich auch mit meinen Erfahrungen deckt.

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O doch, es hat etwas mit dem Thema dieses threads zu tun, welcher da lautet "Glaubenserfahrung statt Memorandum" (muss aufpassen, dass ich nicht Moratorium schreibe, ist ja auch so ein hochaktuelles "M"-Wort).

 

Der Affront ergibt sich meiner Meinung nach in der nicht statthaften Schlussfolgerung:

Zustimmung.

Meine bescheidene Meinung ist, dass man einen Fehler macht, diese beiden Themen gegeneinander auszuspielen: Wenn über Strukturen zu reden wäre, schreit man nach Glaubensaustausch, wenn über Glauben geredet werden soll, bricht man eine Strukturdebatte vom Zaun.

 

So ist niemandem gedient und alles bleibt beim Alten.

 

Natürlich wird die Glaubenskarte im Kontext des Memorandums eher von Konservativen ausgespielt, um die so losgetretene Struturdebatte zu neutralisieren, aber ich wäre nicht im Traum darauf gekommen, ThomasB dieses Motiv zu unterstellen.

Allerdings haben diejenigen Konservativen, die diese Glaubenskarte spielen (das sind ja beileibe nicht alle Memorandumskritiker) in dem Punkt Recht, dass das Memorandum m.E. den Fehler macht, davon auszugehen, dass sich durch Strukturveränderungen gleichzeitig der Glaubensschwund beheben lässt.

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Allerdings haben diejenigen Konservativen, die diese Glaubenskarte spielen (das sind ja beileibe nicht alle Memorandumskritiker) in dem Punkt Recht, dass das Memorandum m.E. den Fehler macht, davon auszugehen, dass sich durch Strukturveränderungen gleichzeitig der Glaubensschwund beheben lässt.
Diesen "Fehler" kann ich beim besten Willen aus dem Memorandum nicht herauslesen. Meiner Meinung nach geht das Memorandum an keiner Stelle "davon aus", daß Strukturveränderungen in irgendeiner Form den "Glaubensschwund" (wie immer man den messen(?) oder beschreiben möchte) beheben könnten.

Ich meine, den Verfassern des Memorandums geht es um die Rückgewinnung von Glaubwürdigkeit in einer pluralen, vielgestaltigen Kirche und Gesellschaft, als Grundlage für dann fruchtbare Gespräche über den Glauben.

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...

Ansonsten ist es wirklich schwierig, im Rahmen dieses Forums über den persönlichen Glauben zu sprechen. Glaube kommt ja vom Hören, nicht vom Lesen, das ist die katechetische Grundformel Nr. 1, welche sich auch mit meinen Erfahrungen deckt.

nö, mich bewegen einige beiträge oder teile von beiträgen recht stark. aber ich will dich nicht berufslos machen. :ninja:

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Allerdings haben diejenigen Konservativen, die diese Glaubenskarte spielen (das sind ja beileibe nicht alle Memorandumskritiker) in dem Punkt Recht, dass das Memorandum m.E. den Fehler macht, davon auszugehen, dass sich durch Strukturveränderungen gleichzeitig der Glaubensschwund beheben lässt.
Diesen "Fehler" kann ich beim besten Willen aus dem Memorandum nicht herauslesen. Meiner Meinung nach geht das Memorandum an keiner Stelle "davon aus", daß Strukturveränderungen in irgendeiner Form den "Glaubensschwund" (wie immer man den messen(?) oder beschreiben möchte) beheben könnten.

Ich meine, den Verfassern des Memorandums geht es um die Rückgewinnung von Glaubwürdigkeit in einer pluralen, vielgestaltigen Kirche und Gesellschaft, als Grundlage für dann fruchtbare Gespräche über den Glauben.

Ich lese ihn sehr wohl heraus; allerdings unterstelle ich den Verfassern nicht, dass sie dies so plakativ vertreten würden.

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...

Anscheinend ist Glaubenserfahrung ohne die oben genannten Erwartungen an eine Kirche für viele kaum darstellbar. Und Glaubenserfahrung ist ja auch nichts, was sich allein im stillen Kämmerlein ereignet, sondern was vile mit dem Erleben im eigenen Umfeld zu tun haben kann.

außerhalb des stillen kämmerleins begegnet mir so schnell kein priester, kein diakon, keine ordensschwester. ein kirchenbau ist auch nicht gleich in der nähe.

auch die bischofskonferenz und die seelsorgeeinheit sind weit weg. sind deswegen meine glaubenserfahrungen auf eis gelegt, bis ein bischof des weges kommt, dem ich meine vorstellungen vom frauenpriestertum oder alter und neuer messe darlegen kann?

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Ich störe eure interessante Disskussion nur ungern, hätte aber gern noch eine Anmerkung zum Thema Glaubenserfahrung gemacht.

 

Weiter oben (ok, inzwischen VIEL weiter oben) hat Martin gesagt, die Memorandumsverfasser wollten durch Strukturänderungen den Glauben stärken.

Wie Edith sehe ich das nicht so.

Was sie wollen, ist die Stärkung der Glaubwürdigkeit.

 

Ich selbst hatte auch schon darauf hingewiesen, dass die Strukturen inhaltlich für den Glauben völlig egal sind, es sei denn, man sieht den Inhalt der Strukturen selbst als wesentlichen Glaubensinhalt an (gib es ja tatsächlich).

 

Wenn man aber, und ich denke, praktisch alle hier tun das (wenn ich jemanden zu Unrecht vereinnahme, bitte melden), den persönlichen Glauben unabhängig von der Gestaltung der Strukturen sieht, dann ist die Frage nach den Strukturen selbst und der Glaubwürdigkeit der Kirche letztlich die Frage danach, welche Rolle die Kirche bei der persönlichen Glaubenserfahrung einnimmt.

 

Und das gilt nicht nur für einen selbst, sondern auch für die Frage, welche Rolle man der Kirche in den Glaubenserfahrungen anderer zubilligt oder gern zugebilligt sehen möchte.

 

Insofern kann man die Strukturdebatte nicht ganz außen vor lassen (außer man ist der Meinung, dass die Kirche für den persönlichen Glauben der Menschen keine Rolle sspielt, dann kann man sie ja auch gleich abschaffen)

 

Was man allerdings nicht tun sollte, ist, die Strukturdebatte an dieser Stelle inhaltlich zu führen, denn das ist hier nicht entscheidend.

 

Wohl kann und sollte man aber darüber ddiskutieren, und da stimme ich dem Memorandum zu 100% zu, inwiefern ddie Strkturen der Kirche und deren Glaubwürdigkeit zusammenhängen, ob man durch Strukturerneuerumngen nicht mehr Glaubwürdigkeit schaffen könnte usw.

 

Werner

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Mich stört im Übrigen deine Wortwahl: "Freiheitsentziehende Maßnahmen": Es geht um ein bis zwei Schulstunden

 

Das ist unerheblich - die gesamte Schulpflicht (die ich für richtig halte) ist ein tiefer Eingriff in die Freiheitsrechte der Schüler.

 

und "Indiz für eine Überforderung des Lehrers

 

Per se ist es das sicherlich nicht, und was es im vorliegenden Fall war - da sollte ich mit Recht nicht urteilen.

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Natürlich ist es immer besser, ein Lehrer kommt ohne Disziplinarmaßnahmen aus, doch gibt es eben gelegentlich Schüler, die es austesten wollen - und wenn ein Schüler nicht rechtzeitig erfährt, dass er im Unterricht zunächst einmal zu tun hat, was der Lehrer sagt und nicht tun und lassen kann, was er will, dann wird er es immer weiter treiben.
Nachsitzen wird dem Schüler aller Voraussicht nach allerdings nicht helfen, zu erkennen, warum sein Verhalten sanktioniert wurde. Einsicht in das, was TMF als "bösartig" bezeichnet hat, läßt sich maximal in der Situation selbst provozieren, nicht durch Nachsitzen.

 

 

Ist doch alles sehr oberflächlich....wo gehts da in die Tiefe? Versteht der Autor seine von ihm gebrauchten Bilder überhaupt? Wie will er dem Leben in die Karten sehen und ein Teil der Schöpfungsstunde sein? Ist doch alles furchtbar überheblich.....
Vermutlich muß man dafür selbst Kinder bekommen, Zölis haben es da naturgemäß schwerer, einen Zugang dazu zu finden :ninja:
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Gottesgespräche als Liturgie, also gemeinsames Sprechen mit Gott über den Glauben, ist noch mal etwas ganz anderes. Neuere Formen wie das Fürbittenteilen als Möglichkeit, Gott persönlich und gemeinschaftlich zu bitten, sind nicht unsensibel gegenüber Störungen in der Gruppe. Und doch scheint nach persönlichen Gotteserfahrungen in der Liturgie heute eine weitverbreitete Nachfrage zu bestehen.

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Gottesgespräche als Liturgie, also gemeinsames Sprechen mit Gott über den Glauben, ist noch mal etwas ganz anderes. Neuere Formen wie das Fürbittenteilen als Möglichkeit, Gott persönlich und gemeinschaftlich zu bitten, sind nicht unsensibel gegenüber Störungen in der Gruppe. Und doch scheint nach persönlichen Gotteserfahrungen in der Liturgie heute eine weitverbreitete Nachfrage zu bestehen.

 

Liturgie ist Gebet und wie ich aus meiner Erfahrung berichtet hab tritt man mit Gott in Beziehung, wenn man betet, ob allein oder in der Gemeinschaft. Für mich waren manche Nächte, die ich vor dem Allerheiligsten verbracht hab und unzählige Male zu Gott mit diesen Worten gerufen hab, die reichsten Nächte, weil ich in den Zeiten der größten Not im Nachhinein immer die Gegenwart Gottes gespürt hab, er war da im Tabernakel.

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Gottesgespräche als Liturgie, also gemeinsames Sprechen mit Gott über den Glauben, ist noch mal etwas ganz anderes. Neuere Formen wie das Fürbittenteilen als Möglichkeit, Gott persönlich und gemeinschaftlich zu bitten, sind nicht unsensibel gegenüber Störungen in der Gruppe. Und doch scheint nach persönlichen Gotteserfahrungen in der Liturgie heute eine weitverbreitete Nachfrage zu bestehen.

 

Liturgie ist Gebet und wie ich aus meiner Erfahrung berichtet hab tritt man mit Gott in Beziehung, wenn man betet, ob allein oder in der Gemeinschaft. Für mich waren manche Nächte, die ich vor dem Allerheiligsten verbracht hab und unzählige Male zu Gott mit diesen Worten gerufen hab, die reichsten Nächte, weil ich in den Zeiten der größten Not im Nachhinein immer die Gegenwart Gottes gespürt hab, er war da im Tabernakel.

Wir haben dich durchschaut, TMF-. Das macht mir Taize so suspekt. Dieser frömmelnde Formalglaube.

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