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Neues von Papst Franziskus


Der Geist

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http://blog.radiovatikan.de/der-lackmustest-fuer-das-bischofsamt-eine-meditation-des-papstes/

 

„...Gebt Acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.“ (Apg 20:28)

 

Die fehlende Wachsamkeit lässt, wie wir wissen, den Hirten lau werden; sie lässt ihn abgelenkt sein, vergesslich und sogar unduldsam werden; sie verführt ihn mit der Aussicht auf Karriere, sie schmeichelt dem Geld und den Kompromissen mit dem Geist der Welt; sie macht faul, lässt den Hirten zum Funktionär werden, zu einem Geistlichen, der mit sich selbst beschäftigt ist, mit der Organisation und den Strukturen, anstatt mit dem wahren Wohl des Volkes Gottes. Er läuft so Gefahr, wie der Apostel Petrus den Herrn zu verleugnen, auch wenn er formal in seinem Namen handelt und spricht;..."

Das ist deutlicher als die Formulierungen seines Vorgängers. Oder?

er ist mehr hirte als funktionär, hoffe ich.

War sein Vorgänger kein Hirte? Ich denke schon.

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„...Gebt Acht auf euch und auf die ganze Herde, in der euch der Heilige Geist zu Bischöfen bestellt hat, damit ihr als Hirten für die Kirche Gottes sorgt, die er sich durch das Blut seines eigenen Sohnes erworben hat.“ (Apg 20:28)

 

Die fehlende Wachsamkeit lässt, wie wir wissen, den Hirten lau werden; sie lässt ihn abgelenkt sein, vergesslich und sogar unduldsam werden; sie verführt ihn mit der Aussicht auf Karriere, sie schmeichelt dem Geld und den Kompromissen mit dem Geist der Welt; sie macht faul, lässt den Hirten zum Funktionär werden, zu einem Geistlichen, der mit sich selbst beschäftigt ist, mit der Organisation und den Strukturen, anstatt mit dem wahren Wohl des Volkes Gottes. Er läuft so Gefahr, wie der Apostel Petrus den Herrn zu verleugnen, auch wenn er formal in seinem Namen handelt und spricht;..."

Das ist deutlicher als die Formulierungen seines Vorgängers. Oder?

er ist mehr hirte als funktionär, hoffe ich.

War sein Vorgänger kein Hirte? Ich denke schon.

schreib ich so schlecht? mehr hirte als funktionär

 

du hast doch selber die leitung und Führung als vorrangig angesehen. das war doch dein argument für die notwendigkeit der auschließlichkeit der männerriege.

bearbeitet von helmut
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du hast doch selber die leitung und Führung als vorrangig angesehen. das war doch dein argument für die notwendigkeit der auschließlichkeit der männerriege.

Leiten und Führen ist Teil des Hirtenamtes. Funktionäre verwalten nur. Die letzten Päpste waren alle gute Hirten, das hoffe ich auch von Franziskus.
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Aber ich finde es grundsätzlich sinnvoll, dass die Alte Liturgie nicht ausstirbt.

 

Zum einen, um Menschen, die darin eher beheimatet sind, zu halten, und zum anderen, um darzustellen, dass die Kirche zu ihrer Tradition steht und diese nicht verschüttet.

Die 'alte' Messe war fast vierzig Jahre lang 'verboten'. Wer darin beheimatet war, der ist entweder schon lange weg oder hat sich schon ebenso lange mit der 'neuen' Messe arrangiert.

 

Ich weiß nicht, woher die Freunde der 'alten' Messe kommen.

 

Nicht jede Tradition ist es wert, erhalten zu werden. Zumal die tridentinische Messe, wenn ich das richtig mitbekommen habe, ja auch nur ein Provisorium war, was sich dann sehr lange gehalten hat.

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du hast doch selber die leitung und Führung als vorrangig angesehen. das war doch dein argument für die notwendigkeit der auschließlichkeit der männerriege.

Leiten und Führen ist Teil des Hirtenamtes. Funktionäre verwalten nur. Die letzten Päpste waren alle gute Hirten, das hoffe ich auch von Franziskus.

sie hirteten die piusbrüder. :D leiten und führen ist eine rein menschliche tätigkeit. sie bedarf meiner aufsicht und kontrolle.

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aber löst sie nichts gefühlsmäßig aus? freust du dich nicht, dass sie auf dauer eine der möglichkeiten bleibt?

bist du nicht darin sozialisiert? was bringt dich zu dieser messform? ich bin im gregorianischen gesang sozialisiert. es ist eine emotionale prägung aus der kindheit. aber latein kann ich nichts.

Nun, meine ehrliche Meinung:

 

Ich habe zwei Mal in meinem Leben an einer Messe im alten Ritus teilgenommen. Mich hat das nicht besonders bewegt, ich habe mich aber auch nicht ärgern müssen.

 

Ich persönlich habe keinerlei Anlass, auf diese Weise zu zelebrieren, oder diese Art der Messe zu fördern.

 

Aber ich finde es grundsätzlich sinnvoll, dass die Alte Liturgie nicht ausstirbt.

 

Zum einen, um Menschen, die darin eher beheimatet sind, zu halten, und zum anderen, um darzustellen, dass die Kirche zu ihrer Tradition steht und diese nicht verschüttet.

 

Das ist meine lapidare Einstellung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ich habe auch zweimal dran teilgenommen, beim letzten Mal wurde mir klar, dass ein Ritus, der dem Volk nicht mal das Vaterunser als Gebet zutraut, eine Fehlentwicklung war, und ich kenne noch mehr alte Riten in den liturgiegeschichtlichen Quellen, die man mit dem Argument wiederbeleben müsste.

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aber löst sie nichts gefühlsmäßig aus? freust du dich nicht, dass sie auf dauer eine der möglichkeiten bleibt?

bist du nicht darin sozialisiert? was bringt dich zu dieser messform? ich bin im gregorianischen gesang sozialisiert. es ist eine emotionale prägung aus der kindheit. aber latein kann ich nichts.

Nun, meine ehrliche Meinung:

 

Ich habe zwei Mal in meinem Leben an einer Messe im alten Ritus teilgenommen. Mich hat das nicht besonders bewegt, ich habe mich aber auch nicht ärgern müssen.

 

Ich persönlich habe keinerlei Anlass, auf diese Weise zu zelebrieren, oder diese Art der Messe zu fördern.

 

Aber ich finde es grundsätzlich sinnvoll, dass die Alte Liturgie nicht ausstirbt.

 

Zum einen, um Menschen, die darin eher beheimatet sind, zu halten, und zum anderen, um darzustellen, dass die Kirche zu ihrer Tradition steht und diese nicht verschüttet.

 

Das ist meine lapidare Einstellung, nicht mehr, aber auch nicht weniger.

Ich habe auch zweimal dran teilgenommen, beim letzten Mal wurde mir klar, dass ein Ritus, der dem Volk nicht mal das Vaterunser als Gebet zutraut, eine Fehlentwicklung war, und ich kenne noch mehr alte Riten in den liturgiegeschichtlichen Quellen, die man mit dem Argument wiederbeleben müsste.

Hervorhebung von mir

 

 

Was wäre eigentlich so schlimm daran?

 

Ich finde es gut und richtig das es im ordentlichen Ritus eine global verbindliche Form der Liturgie gibt, in der die Weltkirche ihren Ausdruck findet. Die Kirche ist ja schliesslich nicht nur die Pfarrei vor Ort oder das Bistum oder Rom, sondern die Gemeinschaft aus allen dreien (so hab ich zumindest Lumen Gentium verstanden... aber nach dem ich da zu zwei Dritteln nur Bahnhof verstanden hab kann ich da auch falsch liegen)... Soviel so Allgemeinplatz.

 

Der ordentliche Ritus passt aber nicht immer. Was spräche dagegen den Pfarrfest-Gottesdienst im ausserordentlichen Ritus zu feiern, wenn das der Gemeinde eher entspricht. Anderes beisspiel das ich ausnahmsweise mal ernst meine: Den Festgottesdienst des Neuburger Schlossfest in der Liturgie von 1535 feiern. Vorausgesetzt es ist sichergestellt das es nicht "geile Schow im Rahmen eines geilen Festes" ist (das wird man aber nie ganz vermeiden können aber weniger als 49% geile Show sollte schon sein) sondern in erster Linie sakraler Akt ist.

 

Warum also nicht den Liturgischen Schatz, den die Kirche historisch zu bieten hat, heben und den einen römischen Ritus zur Seite stellen. Ich denke das könnte nur bereichern.

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Das Prinzip des "einen Ritus" basiert auf "lex orandi, lex credendi" - das Beten sagt aus, was man glaubt. Nanny hat diesen Grundsatz schon mal erwähnt. Kernidee ist, daß durch den einheitlichen Ritus (wobei ich an dieser Stelle den Begriff "Ritus" eigentlich definitionsbedürftig finde) der ebenso einheitliche Glauben der Kirche weltweit ausgedrückt wird. Das ist ja die Hauptkritik der Tridentiner, daß der ordentliche Ritus einen anderen Glauben ausdrücken würde als die alte Form.

 

Ich habe grundsätzlich nichts gegen verschiedene Liturgien (seien sie nun verschieden nach Bistümern, Orden, Landschaften), aber ich habe ein ecclesiologisches Problem mit verschiedenen Riten d.h. unterschiedlichen Kalendern, unterschiedlichem Recht, unterschiedlichen Sakramenten/Sakramentalien, unterschiedlichen Fastenregeln, etc. innerhalb eines Bistums (weshalb ich Our Lady of Walsingham nach wie vor für einen vergifteten Apfel halte).

 

Wenn die Franken belesener gewesen wären und die Römer nicht so dekadent wäre die Landschaft heute vermutlich weitaus bunter - zumal wenn Trient etwas mehr Mut gehabt hätte und den Prädikantengottesdienst nicht so kampflos den Protestanten überlassen hätte...

bearbeitet von Flo77
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Das Prinzip des "einen Ritus" basiert auf "lex orandi, lex credendi" - das Beten sagt aus, was man glaubt. Nanny hat diesen Grundsatz schon mal erwähnt. Kernidee ist, daß durch den einheitlichen Ritus (wobei ich an dieser Stelle den Begriff "Ritus" eigentlich definitionsbedürftig finde) der ebenso einheitliche Glauben der Kirche weltweit ausgedrückt wird. Das ist ja die Hauptkritik der Tridentiner, daß der ordentliche Ritus einen anderen Glauben ausdrücken würde als die alte Form.

 

Ich habe grundsätzlich nichts gegen verschiedene Liturgien (seien sie nun verschieden nach Bistümern, Orden, Landschaften), aber ich habe ein ecclesiologisches Problem mit verschiedenen Riten d.h. unterschiedlichen Kalendern, unterschiedlichem Recht, unterschiedlichen Sakramenten/Sakramentalien, unterschiedlichen Fastenregeln, etc. innerhalb eines Bistums (weshalb ich Our Lady of Walsingham nach wie vor für einen vergifteten Apfel halte).

 

Wenn die Franken belesener gewesen wären und die Römer nicht so dekadent wäre die Landschaft heute vermutlich weitaus bunter - zumal wenn Trient etwas mehr Mut gehabt hätte und den Prädikantengottesdienst nicht so kampflos den Protestanten überlassen hätte...

Es war recht bunt, man hat aber auch gerne voneinander abgeguckt, was doch zu einer gewissen Einheitlichkeit führte. Und ich rede von den ganzen Missalen aus den ersten 1500 Jahren der Kirche, einige sind ja nur noch in Fragmenten erhalten.

 

Man muss bedenken, dass der Siegeszug des tridentinischen Ritus nur dank des Buchdrucks möglich war, und die gewonnene Einheitlichkeit auch gegenreformatorisch motiviert. Das ist ja immer noch DAS Argument seiner Anhänger. Liturgiegeschichtlichen Knowhow dürfte bei ihnen nur eine untergeordnete Rolle spielen.

 

Der kongolesische Ritus ist mir übrigens auch bekannt, aber für eine schlechtbeheizte Kirche in Mitteleuropa einfach zu lange.

 

Eventuell könnten wir es ja mal mit der Jakobus-Liturgie probieren, ist aramäisch und steinalt.

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leiten und führen ist eine rein menschliche tätigkeit. sie bedarf meiner aufsicht und kontrolle.

Helmut, der Oberhirte über allen Hirten! :lol:
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Das Prinzip des "einen Ritus" basiert auf "lex orandi, lex credendi" - das Beten sagt aus, was man glaubt. Nanny hat diesen Grundsatz schon mal erwähnt. Kernidee ist, daß durch den einheitlichen Ritus (wobei ich an dieser Stelle den Begriff "Ritus" eigentlich definitionsbedürftig finde) der ebenso einheitliche Glauben der Kirche weltweit ausgedrückt wird. Das ist ja die Hauptkritik der Tridentiner, daß der ordentliche Ritus einen anderen Glauben ausdrücken würde als die alte Form.

 

Das wird immer wieder behauptet. In Wirklichkeit geht es um zwei Glaubens-Aspekte, die sich gegenseitig ergänzen:

 

Tridentinischer Ritus: Unter der Führung des Priester zieht das Volk Gottes Christus, der aufgehenden Sonne entgegen.

 

Neuer Ritus: Christus ist als Altar in der Mitte des Volkes, das sich unter Leitung des Priesters versammelt hat.

 

Ich halte keine der beiden Sichtweisen schlechter oder besser als die andere, sondern beide Sichtweisen zusammen gesehen drücken die eschatologische Spannung zwischen "Christus unter uns gegenwärtig" und "Christus als unser Ziel" aus. Paradoxerweise ist der alte Ritus von seiner Idee her "dynamischer" als der neue und hätte eigentlich gut zur Konzilsidee vom "pilgernden Volk Gottes" gepasst.

 

Ich habe aber auch vollstes Verständnis, wenn das 2. Vatikanische Konzil bzw. die darauf folgende Liturgie-Reform (in den Konzilstexten selbst ist von einer Änderung der Zelebrationsrichtung nicht die Rede) sagt: "Wir haben jetzt lange genug den einen Aspekt praktiziert, jetzt wird es Zeit für den anderen!" und den dementsprechenden Ritus zum Ordentlichen Ritus erklärt.

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leiten und führen ist eine rein menschliche tätigkeit. sie bedarf meiner aufsicht und kontrolle.

Helmut, der Oberhirte über allen Hirten! :lol:

nein, ich passe auf mich auf. du denkst ja nur hierarchisch. und durch beiträge im forum trage ich es, für andere unverbindlich, in die breite und nach oben.

jeder papst, jeder bischof kann mich lesen.

bearbeitet von helmut
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Das Prinzip des "einen Ritus" basiert auf "lex orandi, lex credendi" - das Beten sagt aus, was man glaubt. Nanny hat diesen Grundsatz schon mal erwähnt. Kernidee ist, daß durch den einheitlichen Ritus (wobei ich an dieser Stelle den Begriff "Ritus" eigentlich definitionsbedürftig finde) der ebenso einheitliche Glauben der Kirche weltweit ausgedrückt wird. Das ist ja die Hauptkritik der Tridentiner, daß der ordentliche Ritus einen anderen Glauben ausdrücken würde als die alte Form.

 

Das wird immer wieder behauptet. In Wirklichkeit geht es um zwei Glaubens-Aspekte, die sich gegenseitig ergänzen:

 

Tridentinischer Ritus: Unter der Führung des Priester zieht das Volk Gottes Christus, der aufgehenden Sonne entgegen.

Diese Interpretation klingt gut, geht aber völlig an der Sache vorbei. Im Alten Ritus war das Volk ins Geschehen überhaupt nicht einbezogen, es war bestenfalls eine in der Homilie zu belehrende Menschenansammlung schlimmstefalls ein Störfaktor. Eine Messe bei der keine Gläubigen awesend waren - teilgenommen haben sie ohnedies nie - war eher die Regel...war ja auch auf Grund des Gebots der täglichen Zelebration und der ebenso fehlenden Möglichkeit einer Konzelebration und der höheren Priesteranzahlen gar nicht anders möglich.

 

Ich habe knapp 15 Jahre im alten Ritus minestens 2 Mal die Woche ministriert und kann nur wiederholen was ich schon zu wiederholten Malen festgestellt habe. Im Großen und Ganzen herrscht bei heutigen Messen nach dem ordentlichen Ritus schon allein durch die Teilnahme der Gläubigen am Geschehen eine weitaus größere Andacht als ich sie beim Gros der tridentinischen Messen erlebt habe.

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Das Prinzip des "einen Ritus" basiert auf "lex orandi, lex credendi" - das Beten sagt aus, was man glaubt. Nanny hat diesen Grundsatz schon mal erwähnt. Kernidee ist, daß durch den einheitlichen Ritus (wobei ich an dieser Stelle den Begriff "Ritus" eigentlich definitionsbedürftig finde) der ebenso einheitliche Glauben der Kirche weltweit ausgedrückt wird. Das ist ja die Hauptkritik der Tridentiner, daß der ordentliche Ritus einen anderen Glauben ausdrücken würde als die alte Form.

 

Das wird immer wieder behauptet. In Wirklichkeit geht es um zwei Glaubens-Aspekte, die sich gegenseitig ergänzen:

 

Tridentinischer Ritus: Unter der Führung des Priester zieht das Volk Gottes Christus, der aufgehenden Sonne entgegen.

Diese Interpretation klingt gut, geht aber völlig an der Sache vorbei. Im Alten Ritus war das Volk ins Geschehen überhaupt nicht einbezogen, es war bestenfalls eine in der Homilie zu belehrende Menschenansammlung schlimmstefalls ein Störfaktor. Eine Messe bei der keine Gläubigen awesend waren - teilgenommen haben sie ohnedies nie - war eher die Regel...war ja auch auf Grund des Gebots der täglichen Zelebration und der ebenso fehlenden Möglichkeit einer Konzelebration und der höheren Priesteranzahlen gar nicht anders möglich.

 

Ich habe knapp 15 Jahre im alten Ritus minestens 2 Mal die Woche ministriert und kann nur wiederholen was ich schon zu wiederholten Malen festgestellt habe. Im Großen und Ganzen herrscht bei heutigen Messen nach dem ordentlichen Ritus schon allein durch die Teilnahme der Gläubigen am Geschehen eine weitaus größere Andacht als ich sie beim Gros der tridentinischen Messen erlebt habe.

Da wirst du wohl recht haben. Es scheint da wohl auch eine Spannung zwischen dem, wie der Tridentinische Ritus gemeint war, und wie er dann praktiziert wurde, gegeben zu haben. Im Prinzip nämlich ist "participatio actuosa" auch im alten Ritus möglich.

bearbeitet von Udalricus
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Im Prinzip nämlich ist "participatio actuosa" auch im alten Ritus möglich.

 

Wie? Ein Beispiel: Sogar die Antwort auf "Orate Fratres".. nämlich "Suscipiat Dominus"... usw wirde z.B.nur von den Ministranten lateinisch murmelnd gebetet...

bearbeitet von Der Geist
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Tridentinischer Ritus: Unter der Führung des Priester zieht das Volk Gottes Christus, der aufgehenden Sonne entgegen.

 

 

Da zieht gar niemand irgendwohin, da ist der Hochaltar im Weg. Fürs pilgernde Gottesvolk gibt's Prozessionen, und außerdem: Beim tridentinischen Ritus kniet das Volk ständig, sag jetzt nicht, du findest, so sollten Christen sich fortbewegen.

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Es könnte jetzt einen spannenden Austausch geben, was "participatio actuosa" meint...

Ich glaube jedenfalls nicht, daß es um "Mitmachtheater" geht...

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Tridentinischer Ritus: Unter der Führung des Priester zieht das Volk Gottes Christus, der aufgehenden Sonne entgegen.

 

 

Da zieht gar niemand irgendwohin, da ist der Hochaltar im Weg. Fürs pilgernde Gottesvolk gibt's Prozessionen, und außerdem: Beim tridentinischen Ritus kniet das Volk ständig, sag jetzt nicht, du findest, so sollten Christen sich fortbewegen.

M.W. im Wortgottesdienst bzw. der Vormesse nicht.

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Tridentinischer Ritus: Unter der Führung des Priester zieht das Volk Gottes Christus, der aufgehenden Sonne entgegen.

 

 

Da zieht gar niemand irgendwohin, da ist der Hochaltar im Weg. Fürs pilgernde Gottesvolk gibt's Prozessionen, und außerdem: Beim tridentinischen Ritus kniet das Volk ständig, sag jetzt nicht, du findest, so sollten Christen sich fortbewegen.

M.W. im Wortgottesdienst bzw. der Vormesse nicht.

Wenn ich mich recht erinnere, hieß es vor der Liturgiereform: Knien bis zum Evangelium, zu diesem Aufstehen, bei der Predigt sitzen, zum Credo(lied) stehen, dann knien bis zum Ende der Messfeier (anders war es bei den von der Liturgischen Bewegung "angehauchten" Gruppen, da war es fast wie heute (nur Fürbitten hatten auch die noch nicht).

bearbeitet von Elima
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Im Prinzip nämlich ist "participatio actuosa" auch im alten Ritus möglich.

 

Wie? Ein Beispiel: Sogar die Antwort auf "Orate Fratres".. nämlich "Suscipiat Dominus"... usw wirde z.B.nur von den Ministranten lateinisch murmelnd gebetet...

Ich frage mich, ob das ursprünglich so gedacht war, oder ob die Ministranten immer mehr das Volk ersetzt haben. Es wäre ja auch ein tridentinischer Ritus denkbar, in dem das Volk die Antworten spricht.
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Es könnte jetzt einen spannenden Austausch geben, was "participatio actuosa" meint...

Ich glaube jedenfalls nicht, daß es um "Mitmachtheater" geht...

Ich auch nicht, sondern um geistige Beteiligung im Sinne von Aufmerksamkeit.
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Im Prinzip nämlich ist "participatio actuosa" auch im alten Ritus möglich.

 

Wie? Ein Beispiel: Sogar die Antwort auf "Orate Fratres".. nämlich "Suscipiat Dominus"... usw wirde z.B.nur von den Ministranten lateinisch murmelnd gebetet...

Ich frage mich, ob das ursprünglich so gedacht war, oder ob die Ministranten immer mehr das Volk ersetzt haben. Es wäre ja auch ein tridentinischer Ritus denkbar, in dem das Volk die Antworten spricht.

Nochmals das Volk hat im tridentinischen Ritus keine Rolle gespielt...es war nachdem man unter dem Druck der Reformation den Lettner beseitigt hat, der ohnediese das Volk vom Klerus und den Adeligen abgetrennt hatte eben unvermeidlicher maßen da, aber eine Funktion kam ihm nicht zu.

 

Außerdem machst Du Dich als Praktiker lächerlich wenn Du glaubst, dass z.B. der lateinische Text "Suscipiat Dominus Sacrificium de manibus tuis ad laudem et gloriam nominis sui ad utilitatem quoque nostram totius Ecclesiae suae sancte" als "Volksantwort geeignet gewesen wäre.

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Im Prinzip nämlich ist "participatio actuosa" auch im alten Ritus möglich.

 

Wie? Ein Beispiel: Sogar die Antwort auf "Orate Fratres".. nämlich "Suscipiat Dominus"... usw wirde z.B.nur von den Ministranten lateinisch murmelnd gebetet...

Ich frage mich, ob das ursprünglich so gedacht war, oder ob die Ministranten immer mehr das Volk ersetzt haben. Es wäre ja auch ein tridentinischer Ritus denkbar, in dem das Volk die Antworten spricht.

Nochmals das Volk hat im tridentinischen Ritus keine Rolle gespielt...es war nachdem man unter dem Druck der Reformation den Lettner beseitigt hat, der ohnediese das Volk vom Klerus und den Adeligen abgetrennt hatte eben unvermeidlicher maßen da, aber eine Funktion kam ihm nicht zu.

 

Außerdem machst Du Dich als Praktiker lächerlich wenn Du glaubst, dass z.B. der lateinische Text "Suscipiat Dominus Sacrificium de manibus tuis ad laudem et gloriam nominis sui ad utilitatem quoque nostram totius Ecclesiae suae sancte" als "Volksantwort geeignet gewesen wäre.

Ich vermute, auch bei Spitzenministranten hat Gott den Text nur verstanden, wenn er allwissend ist. *duckundweg*

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