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Neues von Papst Franziskus


Der Geist

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Durch den Fragebogen kommt aber immerhin zum Ausdruck, dass die Kirchenleitung jetzt bereit ist, die Klagen zur Kenntnis zu nehmen. Diese Bereitschaft zuzuhören ist doch bereits eine Verbesserung der Situation.

Grundsätzlich schon. Es kommt jetzt aber darauf an, wie man reagiert. Und da werden die Meinungen in allen Ebenen der Kirche wohl auseinandergehen. Gibt man die Ideale der Realität preis oder überlegt man sich Wege, die Ideale wieder besser leben lassen zu können.

 

Ich glaube, hätte man eine Umfrage zum Thema "Gottesdienstbesuch, Gebet und religiöses Leben" gemacht, wäre das Ergebnis ebenso ernüchternd.

 

Aber wäre da auch die Lösung zu sagen: "Na gut, schrauben wir unsere Erwartungen herunter, Hauptsache getauft, ob man dann am kirchlichen Leben teil nimmt, ist nicht so wichtig!" ???

 

Ich glaube, dass es einen inneren Zusammenhang gibt zwischen dem religiösen und dem familiären Niedergang in manchen Ortskirchen. Diesen Zusammenhang sollte man bei der Analyse auch berücksichtigen.

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Gehst du denn davon aus, dass die Bischöfe und der Vatikan in den Bereichen, um die es in dem Fragebogen geht, überhaupt Erwartungen an die Gläubigen haben, die heruntergeschraubt werden könnten? Ich habe eher den Eindruck, man lebt recht gut aneinander vorbei. Die Mehrzahl der Gläubigen sind wohl nicht wegen der Sexualmoral oder wegen der sonstigen, nicht befolgten Verbote in der Kirche, sondern z.B. wegen der Gottesdienste, dem Gemeinschaftsleben und den Angeboten und Anregungen, die es bei ihr gibt.

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Ich glaube, dass es einen inneren Zusammenhang gibt zwischen dem religiösen und dem familiären Niedergang in manchen Ortskirchen. Diesen Zusammenhang sollte man bei der Analyse auch berücksichtigen.

Darf ich dir eine andere Wortwahl vorschlagen? Sprich doch lieber vom religiösen und familiären Wandel. Sonst konnotierst du es direkt negativ.

 

Und das meine ich auch gar nicht aus einer beschwichtigenden Haltung heraus. Ich glaube, dass sich religiöse und familiäre Wirklichkeiten einfach ändern. Das haben sie immer schon gemacht und machen es auch gerade. Es ist eine Frage der Sichtweise, ob ich auf das vermeintliche Problem schaue oder auf Möglichkeiten in geänderten Rahmenbedingungen.

 

Auch glaube ich, dass es nicht zielführend ist, sich nun all zu lange mit der Analyse zu beschäftigen, warum die Dinge so sind. Das wird zu nicht führen, weil die Zusammenhänge viel zu komplex sind, um sie in ein einfaches Ursache-Wirkungs-Schema zu pressen. Hilfreicher ist m.E. Vielmehr die Frage was denn nun wie funktionieren kann.

 

Für die Kirche kann es m.E. nur heißen sich nicht in ihre Standardgremien zurückzuziehen und seitenweise Papier zu füllen sondern zu beobachten, kurz nachzudenken und dann einfach Dinge ausprobieren, ob sie funktionieren. Und dass nicht mit groß angelegten Aktionen sondern ganz konkret vor Ort.

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Für die Kirche kann es m.E. nur heißen sich nicht in ihre Standardgremien zurückzuziehen und seitenweise Papier zu füllen sondern zu beobachten, kurz nachzudenken und dann einfach Dinge ausprobieren, ob sie funktionieren. Und dass nicht mit groß angelegten Aktionen sondern ganz konkret vor Ort.

 

In dem Zusammenhang war ich positiv überrascht darüber, dass in der Kölner Antwortenzusammenfassung sogar in diese Richtung weitergedacht wird. Bei der Frage, wie man damit umgehen soll, dass die meisten Menschen vor der kirchlichen Eheschließung bereits ein paar Jahre zusammenleben, heißt es: "Einen neuen Weg weisen mehrere Rückmeldungen, die dafür votieren, auch die Zeiten, in denen Jugendliche und junge Erwachsene für sich Formen des Zusammenlebens und der Partnerschaft entdecken und ausprobieren, als Zeiten der Ehevorbereitung anzuerkennen, die einer entsprechenden Begleitung durch geeignete kirchliche Institutionen und Seelsorger bedürfen."

Die meisten jungen Menschen hier am Land, die zusammenleben bis zum ersten Kind und dann heiraten, würden meiner Erfahrung nach eine solche Begleitung durchaus zu schätzen wissen. Denn die Unsicherheit, ob man das Zusammenleben auf Dauer schafft (was man sich ja schon allein um der Kinder willen wünscht), hängt schon über denjungen Paaren. Wenn man ihnen dann in dieser Zeit entgegenkommt, könnte ich mir vorstellen, dass auch so manche falsche Weichenstellung vermiden würde.

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In dem Zusammenhang war ich positiv überrascht darüber, dass in der Kölner Antwortenzusammenfassung sogar in diese Richtung weitergedacht wird. Bei der Frage, wie man damit umgehen soll, dass die meisten Menschen vor der kirchlichen Eheschließung bereits ein paar Jahre zusammenleben, heißt es: "Einen neuen Weg weisen mehrere Rückmeldungen, die dafür votieren, auch die Zeiten, in denen Jugendliche und junge Erwachsene für sich Formen des Zusammenlebens und der Partnerschaft entdecken und ausprobieren, als Zeiten der Ehevorbereitung anzuerkennen, die einer entsprechenden Begleitung durch geeignete kirchliche Institutionen und Seelsorger bedürfen."

Die meisten jungen Menschen hier am Land, die zusammenleben bis zum ersten Kind und dann heiraten, würden meiner Erfahrung nach eine solche Begleitung durchaus zu schätzen wissen. Denn die Unsicherheit, ob man das Zusammenleben auf Dauer schafft (was man sich ja schon allein um der Kinder willen wünscht), hängt schon über denjungen Paaren. Wenn man ihnen dann in dieser Zeit entgegenkommt, könnte ich mir vorstellen, dass auch so manche falsche Weichenstellung vermiden würde.

Nicht nur das. Die Beziehungen, die unter "entdecken und ausprobieren" zusammengefasst werden, gehen Unverheiratete ja nicht ein, um nur mal zu gucken, wie das so ist in einer festen Beziehung. Fast jeder will, dass die eingegangene Beziehung dauerhaft hält. Allerdings sind die Ansprüche, die heute an eine Beziehung gestellt werden, ungleich höher als noch vor 75 Jahren, als meine Großeltern geheiratet haben. Die Kirche kann bei diesem Suchprozess durchaus behilflich sein. Dazu muss sie aber anerkennen, dass die Suche selbst gut und richtig ist. Es ist ja die Suche nach der eigenen Berufung. Wie und mit wem soll ich mein Leben leben?

 

Ich habe die kirchlichen Ehevorbereitungsangebote als sehr hilfreich erlebt. Allerdings hätte ich mich nicht getraut, ohne konkrete Verlobung zu solch einem Seminar zu gehen. Dabei lernt man dort sehr vieles, was nicht erst 3 Monate vor der Trauung wichtig wird.

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Gehst du denn davon aus, dass die Bischöfe und der Vatikan in den Bereichen, um die es in dem Fragebogen geht, überhaupt Erwartungen an die Gläubigen haben, die heruntergeschraubt werden könnten? Ich habe eher den Eindruck, man lebt recht gut aneinander vorbei.

Das glaube ich nicht. Zumindest nicht in dieser Pauschalität. Bei Papst Johannes Paul II. spürte man immer, dass ihm diese Themen wirklich ein Herzensanliegen waren. Bei Benedikt dann nicht mehr so sehr, bei Franziskus wird man sehen .....

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Ich glaube, dass es einen inneren Zusammenhang gibt zwischen dem religiösen und dem familiären Niedergang in manchen Ortskirchen. Diesen Zusammenhang sollte man bei der Analyse auch berücksichtigen.

Darf ich dir eine andere Wortwahl vorschlagen? Sprich doch lieber vom religiösen und familiären Wandel. Sonst konnotierst du es direkt negativ.

 

Danke für den gutgemeinten Vorschlag. Ich muss ihn allerdings definitiv ablehnen. Ich war noch nie ein Freund von Euphemismen. Negatives sollte auch negativ deklariert werden.

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Auch glaube ich, dass es nicht zielführend ist, sich nun all zu lange mit der Analyse zu beschäftigen, warum die Dinge so sind. Das wird zu nicht führen, weil die Zusammenhänge viel zu komplex sind, um sie in ein einfaches Ursache-Wirkungs-Schema zu pressen. Hilfreicher ist m.E. Vielmehr die Frage was denn nun wie funktionieren kann.

 

Da gebe ich dir Recht. Die Ursache ist nicht völlig unwichtig, aber wichtiger sind jetzt positive Impulse in die Gesellschaft hinein.

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Auch glaube ich, dass es nicht zielführend ist, sich nun all zu lange mit der Analyse zu beschäftigen, warum die Dinge so sind. Das wird zu nicht führen, weil die Zusammenhänge viel zu komplex sind, um sie in ein einfaches Ursache-Wirkungs-Schema zu pressen. Hilfreicher ist m.E. Vielmehr die Frage was denn nun wie funktionieren kann.

 

Da gebe ich dir Recht. Die Ursache ist nicht völlig unwichtig, aber wichtiger sind jetzt positive Impulse in die Gesellschaft hinein.

Die Kirche beschränkt sich im Bereich Ehe und Familie spätestens seit 1968 weitestgehend darauf, angebliche Missstände zu beklagen und gesellschaftliche Entwicklungen zu verdammen. Wo bleiben denn die positiven Impulse und wie sollen die ausschauen?

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Negatives sollte auch negativ deklariert werden.

Für Dich negatives...

Andere sehen das anders.

 

Wenn ich eine Entwicklung bewerte, weiß ich sehr wohl: Was für mich negativ/positiv ist, sehen höchstwahrschenlich andere anders. WIE anders es andere sehen, erfahre ich hier aber nur, wenn ich zuerst meine Sicht deutlich mache.

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Nicht nur das. Die Beziehungen, die unter "entdecken und ausprobieren" zusammengefasst werden, gehen Unverheiratete ja nicht ein, um nur mal zu gucken, wie das so ist in einer festen Beziehung.

Das fand ich besonders erschreckend. Eine Bezeichnung wie "Ehe auf Probe" hatte ich schon beinahe vergessen. Mieft ziemlich.

 

Allein diese Sicht auf die Realität zeigt für mich, dass hier zwei Welten aneinander vorbei reden.

Amtlich hat man das "wie" zwar mitbekommen, das "warum" ist zwischen "Modernismus" und "Zeitgeist" verschüttet worden.

 

In anderen Bereichen schaffen sie die Analyse, aber im Bereich Partnerschaftsbeziehungen scheint es bisher zu haken. So gesehen ist es gut, dass sie wenigstens auf die falschen Fragen die richtigen Antworten bekommen. B)

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Ich glaube, dass es einen inneren Zusammenhang gibt zwischen dem religiösen und dem familiären Niedergang in manchen Ortskirchen. Diesen Zusammenhang sollte man bei der Analyse auch berücksichtigen.

Darf ich dir eine andere Wortwahl vorschlagen? Sprich doch lieber vom religiösen und familiären Wandel. Sonst konnotierst du es direkt negativ.

 

Danke für den gutgemeinten Vorschlag. Ich muss ihn allerdings definitiv ablehnen. Ich war noch nie ein Freund von Euphemismen. Negatives sollte auch negativ deklariert werden.

Wenn Du nicht erwartest, daß man Dir auch wohlwollend zuhört, kannst Du ja gerne dabei bleiben.

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In anderen Bereichen schaffen sie die Analyse, aber im Bereich Partnerschaftsbeziehungen scheint es bisher zu haken. So gesehen ist es gut, dass sie wenigstens auf die falschen Fragen die richtigen Antworten bekommen. B)

Jahrzehntelang wurde vor allem versucht, den Gläubigen die traditionelle Sicht der Kirche auf Familie und Partnerschaft zu vermitteln. Die Kirche redet, die Gläubigen hören zu. Dass jetzt versucht wird, den Gläubigen zuzuhören, finde ich geradezu revolutionär. Bei einer derart festgefahrenen einseitigen Kommunikation kann man kaum erwarten, auf erfahrene Interviewer zu treffen. Fragen zu stellen muss man auch lernen, und die Amtskirche fängt gerade erst damit an.

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Franciscus non papa

man nennt dies eloquentia pastoralis.... grins

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man nennt dies eloquentia pastoralis.... grins

 

und die gibt es nicht nur bei Geistlichen ...... :blush:

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Die Grundsatzfrage, der wir uns heute stellen müssen, ist diejenige, die Kardinal Joseph Ratzinger bereits früher gestellt hatte, ob jede unter Getauften geschlossene Ehe wirklich eine sakramentale Ehe ist.
Kardinal Koch.

 

Mir scheint die Herren haben einen eigenwilligen Begriff von "Grundsatzfrage" (oder - was ich noch gruseliger fände - von der Sakramentalität der Ehe).

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Leider nur in Englisch:

http://ncronline.org/blogs/ncr-today/wuerl-named-bishops-panel-burke-not-confirmed

 

Deutsche Kurzfassung Kardinal Donald Wuerl aus Washington wurde als neues amerikanisches Mitlied der Bischofskongregation bestellt, während das bisherige Mitglied Kardinal Burke nicht bestätigt wurde. Lt. Gloria TV hat Burke in einem Interview mit dem Fernsehsender EWTN geäußert man könne gar nict genug übe Abtreibung reden.....Näheres finde man auf GV da ich allerdings nicht verlinke.

bearbeitet von Der Geist
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Bitte hier nicht mehr zum Ehesakrament posten.

 

Der entsprechende Thread ist nun dort.

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Eine aktuelle Einschätzung von Bischof Georg Gänswein:

 

http://www.kath.net/news/44200

Ach gottchen. Ist der so schräg oder liegt das an Kath.net?

 

- Das F1 wohl kaum das Frauendiakonat einführen wird, daß wird ja wohl auch die progressivsten Emanzen nicht wirklich überraschen...

 

- das in Limburg die finanziellen Verwicklungen nur die Spitze des Eisbergs sind ist ja wohl auch jedem klar, der sich dafür interessiert...

(Das dort die Atmosphäre vergiftet ist und man schauen muß, wieso, ist klar. Ebenso, daß die Bischofskonferenz keinen Bischof absetzen kann. Vielleicht ist es doch kath.net, das hier arg tendenziös berichtet. Verdammt viel indirekte Rede für ein Interview...)

 

- daß er nicht damit rechnet, in D eine Kathedra zu bekommen beruhigt mich aber irgendwie.

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- daß er nicht damit rechnet, in D eine Kathedra zu bekommen beruhigt mich aber irgendwie.

 

Ich will dich ja nicht beunruhigen, aber es gibt auch in D. Bistümer, wo das Domkapitel nicht wählt. :D.

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