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Evangelien vom Mittwoch


Lichtlein

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Mittwoch der Osteroktav

 

 

 

Zur Lesung „Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen“, hatte der Herr gesagt (Apg 1, 8). In dieser Kraft vollbrachten die Apostel „viele Wunder und Zeichen“, wie zusammenfassend am Ende des zweiten Kapitels gesagt wird (2, 43). Als führende Apostel erscheinen im Kapitel 3 und 4 Petrus und Johannes. Sie gehen als fromme Juden zum Tempel hinauf, um dort zur Zeit des Abendopfers (15 Uhr) zu beten. Blinde und Lahme durften nach der alten Vorschrift der eigentlichen Tempelbezirk nicht betreten, so wenig wie die Heiden. Der Lahme an der „Schönen Pforte“ aber wird in der Kraft des Geistes und im Namen Jesu geheilt. Nun kann er mit den Aposteln hineingehen und in das Gotteslob einstimmen. Damit ist der nächste Sinn dieses Wunders erfüllt. Darüber hinaus aber soll es Zeichen der angebrochenen messianischen Zeit sein, wie sich aus der nachfolgenden Petrusrede ergibt. - Lev 21, 17-20; Jes 35, 4.6; Mt 28, 20; Mk 16, 17-18; Lk 5, 26; 7, 22; Apg 14, 8-10.

 

 

 

Erste Lesung Apg 3, 1-10

 

Was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu, geh umher!

 

Lesung aus der Apostelgeschichte

 

1Petrus und Johannes gingen um die neunte Stunde zum Gebet in den Tempel hinauf.

 

2Da wurde ein Mann herbeigetragen, der von Geburt an gelähmt war. Man setzte ihn täglich an das Tor des Tempels, das man die Schöne Pforte nennt; dort sollte er bei denen, die in den Tempel gingen, um Almosen betteln.

 

3Als er nun Petrus und Johannes in den Tempel gehen sah, bat er sie um ein Almosen.

 

4Petrus und Johannes blickten ihn an, und Petrus sagte: Sieh uns an!

 

5Da wandte er sich ihnen zu und erwartete, etwas von ihnen zu bekommen.

 

6Petrus aber sagte: Silber und Gold besitze ich nicht. Doch was ich habe, das gebe ich dir: Im Namen Jesu Christi, des Nazoräers, geh umher!

 

7Und er fasste ihn an der rechten Hand und richtete ihn auf. Sogleich kam Kraft in seine Füße und Gelenke;

 

8er sprang auf, konnte stehen und ging umher. Dann ging er mit ihnen in den Tempel, lief und sprang umher und lobte Gott.

 

9Alle Leute sahen ihn umhergehen und Gott loben.

 

10Sie erkannten ihn als den, der gewöhnlich an der Schönen Pforte des Tempels saß und bettelte. Und sie waren voll Verwunderung und Staunen über das, was mit ihm geschehen war.

 

 

 

 

 

Zum Evangelium Die Erscheinung des Auferstandenen vor Maria aus Magdala am Ostermorgen wird im Johannesevangelium anders dargestellt als bei Mt 28, 9-10. Dem vierten Evangelisten kommt es weniger darauf an, die Tatsache der Auferstehung zu betonen, als darauf, die neue Seinsweise des Auferstandenen zu zeigen: seine neue Gemeinschaft mit dem Vater und seine neue Gegenwart bei den Jüngern. Auferstehung und Himmelfahrt werden hier nicht getrennt gesehen; beide zusammen sind seine „Erhöhung“ zum Vater. Etwas Fremdes, Geheimnisvolles umgibt den Auferstandenen, so dass Maria von Magdala ihn nicht sogleich erkennt; erst als Jesus sie mit ihrem Namen anredet, erkennt sie seine Stimme. Nur der Glaube wird von jetzt an seine Gegenwart wahrnehmen, so sehr ist seine Menschheit von der Gottheit aufgenommen und erfüllt. Der volle Osterglaube aber besteht darin, sich selbst in die mächtige Bewegung zum Vater hineinzubegeben, die das Ostergeheimnis Christi ausmacht. - Mk 16, 5-7.9-11; Lk 24, 16; Joh 10, 3; Lk 24, 9-11.

 

 

 

Evangelium Joh 20, 11-18

 

Ich habe den Herrn gesehen, und das hat er mir gesagt

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes

 

11Maria aber stand draußen vor dem Grab und weinte. Während sie weinte, beugte sie sich in die Grabkammer hinein.

 

12Da sah sie zwei Engel in weißen Gewändern sitzen, den einen dort, wo der Kopf, den anderen dort, wo die Füße des Leichnams Jesu gelegen hatten.

 

13Die Engel sagten zu ihr: Frau, warum weinst du? Sie antwortete ihnen: Man hat meinen Herrn weggenommen, und ich weiß nicht, wohin man ihn gelegt hat.

 

14Als sie das gesagt hatte, wandte sie sich um und sah Jesus dastehen, wusste aber nicht, dass es Jesus war.

 

15Jesus sagte zu ihr: Frau, warum weinst du? Wen suchst du? Sie meinte, es sei der Gärtner, und sagte zu ihm: Herr, wenn du ihn weggebracht hast, sag mir, wohin du ihn gelegt hast. Dann will ich ihn holen.

 

16Jesus sagte zu ihr: Maria! Da wandte sie sich ihm zu und sagte auf hebräisch zu ihm: Rabbuni!, das heißt: Meister.

 

17Jesus sagte zu ihr: Halte mich nicht fest; denn ich bin noch nicht zum Vater hinaufgegangen. Geh aber zu meinen Brüdern, und sag ihnen: Ich gehe hinauf zu meinem Vater und zu eurem Vater, zu meinem Gott und zu eurem Gott.

 

18Maria von Magdala ging zu den Jüngern und verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte.

 

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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Mittwoch der 2. Osterwoche

 

 

Zur Lesung. Nach einem ersten Verhör vor dem Hohen Rat waren Petrus und Johannes mit einem strengen Redeverbot entlassen worden (Apg 4, 18-21). Die Apostel kümmerten sich nicht darum, wie sich aus der zusammenfassenden Darstellung 5, 12-16 ergibt. - Der Bericht über eine neuerliche Verhaftung der Apostel und das anschließende Verhör (5, 17-42) ist auf drei Tageslesungen verteilt. Im heutigen ersten Teil steht das Wichtigste in den Versen 20-21a: die Christusbotschaft muss auf je­den Fall verkündet werden. Die Apostel wissen auch ohne langes Besin­nen, wo sie "alle Worte dieses Lebens" zu verkünden haben: im Tempel. Dort finden sie schon am Morgen die Gemeinde zum Gebet versammelt. "Alle Worte dieses Lebens" (V. 20) bedeutet das Gleiche wie "das Wort die­ses Heils" in Apg 13, 26; es ist die Botschaft vom Heil, das von Gott kommt und das in der Person des Auferstandenen und in der Kraft des Pfingstgeistes sichtbar geworden ist. Es kommt zu den Menschen durch das gesprochene Wort und das gelebte Zeugnis der Jünger. - Apg 12, 6-11: 16, 25-28; 13, 46. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

Apg 5, 17-26

 

 

17 Da erhoben sich voll Eifersucht der Hohepriester und alle, die auf seiner Seite standen, nämlich die Gruppe der Sadduzäer.

18 Sie ließen die Apostel verhaften und in das öffentliche Gefängnis werfen.

19 Ein Engel des Herrn aber öffnete nachts die Gefängnistore, führte sie heraus und sagte:

20 Geht, tretet im Tempel auf, und verkündet dem Volk alle Worte dieses Lebens!

21a Sie gehorchten und gingen bei Tagesanbruch in den Tempel und lehrten.

21b Währenddessen kam der Hohepriester mit seinen Begleitern. Sie riefen den Hohen Rat und alle Ältesten der Söhne Israels zusammen; man schickte Boten zum Gefängnis, um die Apostel vorführen zu lassen.

22 Die Diener gingen, fanden sie aber nicht im Gefängnis. Sie kehrten zurück und meldeten:

23 Wir fanden das Gefängnis sorgfältig verschlossen und die Wachen vor den Toren stehen; als wir aber öffneten, fanden wir niemand darin.

24 Der Tempelhauptmann und die Hohenpriester waren ratlos, als sie das hörten, und wussten nicht, was nun werden sollte.

25 Da kam jemand und meldete ihnen: Die Männer, die ihr ins Gefängnis geworfen habt, stehen im Tempel und lehren das Volk.

26 Da ging der Tempelhauptmann mit seinen Leuten hin und holte sie, allerdings nicht mit Gewalt; denn sie fürchteten, vom Volk gesteinigt zu werden.

 

 

 

 

Zum Evangelium. In Gott selbst ist der Geist die einigende und treibende Kraft. Der Geist, d. h. die Liebe allein kann Gott dazu bewegen, seinen Sohn in die Welt zu senden: in eine Welt, die nicht die Liebe, sondern den Zorn Gottes verdient (soweit man darüber in menschlicher Denk- und Sprechweise überhaupt etwas aussagen kann). "Welt" ist ein Wort, das im Evangelium Verschiedenes bezeichnen kann: es kann die ganze von Gott geschaffene und geliebte Welt meinen (Joh 17, 5.24) oder die Welt der Menschen, die bewohnte Erde (17, 25; 16, 21); häufig ist es die "Welt", die sich von Gott abgewandt hat, also, die gottferne und verlorene Menschheit, die sich dem Licht verschließt und auch die Jünger Jesu hasst, weil er sie aus der Welt herausgenommen hat (17, 14 9. Dass Gott diese Welt retten will und dafür das Höchste einsetzt, was er einsetzen kann, ist das Wunder seiner Liebe. - Röm 8, 32; 1 Joh 4, 9-10; Joh 4,42; 12,47; 2 Kor 5, 19; Apg 4, 10-12; Joh 8, 12; Eph 5, 10-14; 1 Joh 1, 6; Mt 5, 14-16. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

 

Joh 3, 16-21

 

 

16 Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn hingab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht zugrunde geht, sondern das ewige Leben hat.

17 Denn Gott hat seinen Sohn nicht in die Welt gesandt, damit er die Welt richtet, sondern damit die Welt durch ihn gerettet wird.

18 Wer an ihn glaubt, wird nicht gerichtet; wer nicht glaubt, ist schon gerichtet, weil er an den Namen des einzigen Sohnes Gottes nicht geglaubt hat.

19 Denn mit dem Gericht verhält es sich so: Das Licht kam in die Welt, und die Menschen liebten die Finsternis mehr als das Licht; denn ihre Taten waren böse.

20 Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden.

21 Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

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Jeder, der Böses tut, hasst das Licht und kommt nicht zum Licht, damit seine Taten nicht aufgedeckt werden. Wer aber die Wahrheit tut, kommt zum Licht, damit offenbar wird, dass seine Taten in Gott vollbracht sind.

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Mittwoch der 3. Osterwoche

 

 

Zur Lesung. Nicht zufällig wurde bei der Steinigung des Stephanus der junge Saulus erwähnt, der mit dem Mord einverstanden war (8, 1a). Nach dem Tod des Stephanus breitete sich die Kirche in ganz Judäa und Samarien aus; Saulus-Paulus wird die dritte Etappe einleiten: „bis an die Grenzen der Erde“ (Apg 1, 8). - Dass die Verfolgung der Gemeinde und ihre Zerstreuung über Judäa und Samarien hin direkt mit dem Tod des Stephanus zusammenhing, macht Lukas dadurch deutlich, dass er den Be­richt über die Verfolgung noch vor die Bestattung des Stephanus ein­schiebt. Betroffen wurde durch die Verfolgung nicht die ganze Gemeinde, sondern nur die „Hellenisten“, zu denen auch Stephanus gehört hatte. Die „Hebräer“, und dazu gehörten die Zwölf, blieben unbehelligt; sie galten­ noch als fromme Juden zumal sie eifrig den Tempel besuchten. Die Hellenisten aber mit ihrer größeren Beweglichkeit waren die berufenen Missionare. So trug der Sturmwind der Verfolgung die Samenkörner des Wortes weit über Jerusalem hinaus. – Lk 1, 2; Joh 16, 2; Apg 9, 1-2; 22,4; 26, 10-11; 1 Kor 15, 8-9; Gal 1, 13; Phil 3, 6; 1 Tim 1, 13; Apg 11, 19; 6, 5; 21, 8. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

Apg 8, 1b-8

 

 

1b An jenem Tag brach eine schwere Verfolgung über die Kirche in Jerusalem herein. Alle wurden in die Gegenden von Judäa und Samarien zerstreut, mit Ausnahme der Apostel.

2 Fromme Männer bestatteten Stephanus und hielten eine große Totenklage für ihn.

3 Saulus aber versuchte die Kirche zu vernichten; er drang in die Häuser ein, schleppte Männer und Frauen fort und lieferte sie ins Gefängnis ein.

4 Die Gläubigen, die zerstreut worden waren, zogen umher und verkündeten das Wort.

5 Philippus aber kam in die Hauptstadt Samariens hinab und verkündigte dort Christus.

6 Und die Menge achtete einmütig auf die Worte des Philippus; sie hörten zu und sahen die Wunder, die er tat.

7 Denn aus vielen Besessenen fuhren unter lautem Geschrei die unreinen Geister aus; auch viele Lahme und Krüppel wurden geheilt.

8 So herrschte große Freude in jener Stadt.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Das Wunder ist ein Hinweis auf Jesus selbst; das „Sehen“ des Zeichens vollendet sich erst im Glauben. Ohne den Glau­ben bleibt das Sehen „blind“, und es wird zur Schuld (vgl. Joh 9, 41). Glauben heißt zu Jesus kommen, mit ihm Gemeinschaft haben, in ihm das Leben haben. Das ist das Ziel, für das Jesus „gekommen“ ist: in ihm ist Gott den Menschen entgegengekommen. Die Absicht Gottes, der Wille Gottes, den Jesus erfüllt, ist die Rettung aller Menschen. Das Heil ist für den Glaubenden eine gegenwärtige Wirklichkeit, die sich aber erst mit der Auferweckung am Letzten Tag vollenden wird. Das Heil ist für alle bestimmt; wenn dennoch Menschen verloren gehen; so ist das gegen die Absicht Gottes. – Joh 4, 34; 5, 30; 12, 27; 14, 31; 15, 10; Mt 26, 39; Hebr 10, 9; Joh 3, 35; 10, 28-30; 17, 12; 18, 9; 1 Joh 2, 25. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

 

Joh 6, 35-40

 

 

35 Jesus antwortete ihnen: Ich bin das Brot des Lebens; wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern, und wer an mich glaubt, wird nie mehr Durst haben.

36 Aber ich habe euch gesagt: Ihr habt (mich) gesehen, und doch glaubt ihr nicht.

37 Alles, was der Vater mir gibt, wird zu mir kommen, und wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen;

38 denn ich bin nicht vom Himmel herabgekommen, um meinen Willen zu tun, sondern den Willen dessen, der mich gesandt hat.

39 Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

40 Denn es ist der Wille meines Vaters, dass alle, die den Sohn sehen und an ihn glauben, das ewige Leben haben und dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

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Ihr habt gesehen, und doch glaubt ihr nicht.

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Es ist aber der Wille dessen, der mich gesandt hat, dass ich keinen von denen, die er mir gegeben hat, zugrunde gehen lasse, sondern dass ich sie auferwecke am Letzten Tag.

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Mittwoch der 4. Osterwoche

 

 

Zur Lesung. Der zweite Teil der Apostelgeschichte berichtet über die Ausbreitung der christlichen Kirche in der Heidenwelt („bis an die Grenzen der Erde“, 1, 8). Die beherrschende Gestalt ist Paulus (von 13, 9 an tritt dieser Name an die Stelle des hebräischen Namens Saul). Bar­nabas hat ihn nach Antiochia geholt (11, 26) und dort mit ihm gearbei­tet. Beide sind auch zusammen nach Jerusalem gereist, um die Gaben der antiochenischen Gemeinde abzuliefern. Ihre erste Missionsreise traten Barnabas und Paulus aber nicht von Jerusalem, sondern von Antiochia aus an. Antiochia war neben Jerusalem zu einem Zentrum des christlichen Lebens geworden; die aus Diasporajuden und Heiden zusammengesetzte Gemeinde begriff schneller, dass es Zeit war, mit dem Missionsbefehl Jesu Ernst zu machen. Der Eingangsvers der heurigen Lesung (12, 24) blickt nach rückwärts und nach vorwärts, vor allem aber nach vorwärts: das Wort des Herrn wächst und breitet sich aus. - Apg 6, 7; 11, 29-30; Jes 19, 8-25; Mal 1, 11. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

Apg 12, 24 - 13, 5

 

 

24 Das Wort des Herrn aber wuchs und breitete sich aus.

25 Nachdem Barnabas und Saulus in Jerusalem ihre Aufgabe erfüllt hatten, kehrten sie zurück; Johannes mit dem Beinamen Markus nahmen sie mit.

1 In der Gemeinde von Antiochia gab es Propheten und Lehrer: Barnabas und Simeon, genannt Niger, Luzius von Zyrene, Manaën, ein Jugendgefährte des Tetrarchen Herodes, und Saulus.

2 Als sie zu Ehren des Herrn Gottesdienst feierten und fasteten, sprach der Heilige Geist: Wählt mir Barnabas und Saulus zu dem Werk aus, zu dem ich sie mir berufen habe.

3 Da fasteten und beteten sie, legten ihnen die Hände auf und ließen sie ziehen.

4 Vom Heiligen Geist ausgesandt, zogen sie nach Seleuzia hinab und segelten von da nach Zypern.

5 Als sie in Salamis angekommen waren, verkündeten sie das Wort Gottes in den Synagogen der Juden. Johannes hatten sie als Helfer bei sich.

 

 

 

 

Zum Evangelium. In diesem Abschnitt fasst Johannes die großen Themen der Predigt Jesu zusammen: glauben und sehen, Licht und Fin­sternis, hören und bewahren, richten und retten. Nur der Glaubende kann sehen: er sieht in Jesus nicht nur einen außerordentlichen Menschen, son­dern den, der vom Vater als das Licht in die Welt gekommen ist. Licht heißt im Johannesevangelium: Wahrheit, Leben, Freude, Heil. Den gött­lichen Ursprung Jesu und das Zie1 seiner Sendung erkennen, da ist Glaube. Wer glaubt, nimmt das Licht auf und wird vom Licht aufgenom­men. Er hat sich für das Leben entschieden; die Auferstehung und das Ge­richt liegen hinter ihm. - Mt l0, 40; Joh l3, 20; 8, 19; 14, 7-9; 1, 9; 8, 12; Mt 13, 18-23; Lk 8, 21; 11, 28; Joh 3, 17; 8, 26-27.37.47; 14, 10; Dtn 18, 18-19. (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

 

Joh 12, 44-50

 

 

44 Jesus aber rief aus: Wer an mich glaubt, glaubt nicht an mich, sondern an den, der mich gesandt hat,

45 und wer mich sieht, sieht den, der mich gesandt hat.

46 Ich bin das Licht, das in die Welt gekommen ist, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.

47 Wer meine Worte nur hört und sie nicht befolgt, den richte nicht ich; denn ich bin nicht gekommen, um die Welt zu richten, sondern um sie zu retten.

48 Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.

49 Denn was ich gesagt habe, habe ich nicht aus mir selbst, sondern der Vater, der mich gesandt hat, hat mir aufgetragen, was ich sagen und reden soll.

50 Und ich weiß, dass sein Auftrag ewiges Leben ist. Was ich also sage, sage ich so, wie es mir der Vater gesagt hat.

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Wer mich verachtet und meine Worte nicht annimmt, der hat schon seinen Richter: Das Wort, das ich gesprochen habe, wird ihn richten am Letzten Tag.

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Mittwoch der 5. Osterwoche

 

 

Zur Lesung. Die erste Missionsreise des Paulus hat deutlich ge­macht, wo die Zukunft der Kirche liegen wird: im weiten Raum der Hei­denwelt (14, 27). Aber wie muss diese Kirche aussehen, wie weit gilt für sie noch das jüdische Gesetz, im Besonderen die Vorschrift der Beschnei­dung, die in Apg 15, 1 als „Brauch des Mose“ bezeichnet wird? Das war für die Zukunft des Christentums eine entscheidende Frage; nicht zufällig steht sie groß in der Mitte der Apostelgeschichte, im Kapitel über das „Apostelkonzil“ in Jerusalem. Für jüdisches Denken hing die Zugehörig­keit zum Bund der Verheißung unlösbar mit der Beschneidung zusam­men; für Nichtjuden war das eine fremde Sitte, die ihnen den Weg zum christlichen Glauben praktisch versperrt hätte. Aber wer konnte diese Frage entscheiden? Es ist erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit die vorwiegend heidenchristliche Gemeinde von Antiochia die Autorität der Apostel und Ältesten von Jerusalem anerkennt und von ihnen die Ent­scheidung erwartet. Wir lesen von harten Auseinandersetzungen und heftigem Streit, aber die Einheit wird nicht preisgegeben. - Gal 2, 1-14; Apg 21, 21.25; 15, 23-29; Gen 17, 9-11. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

 

 

 

Lesung

Apg 15, 1-6

 

 

1 Es kamen einige Leute von Judäa herab und lehrten die Brüder: Wenn ihr euch nicht nach dem Brauch des Mose beschneiden lasst, könnt ihr nicht gerettet werden.

2 Nach großer Aufregung und heftigen Auseinandersetzungen zwischen ihnen und Paulus und Barnabas beschloss man, Paulus und Barnabas und einige andere von ihnen sollten wegen dieser Streitfrage zu den Aposteln und den Ältesten nach Jerusalem hinaufgehen.

3 Sie wurden von der Gemeinde feierlich verabschiedet und zogen durch Phönizien und Samarien; dabei berichteten sie den Brüdern von der Bekehrung der Heiden und bereiteten damit allen große Freude.

4 Bei ihrer Ankunft in Jerusalem wurden sie von der Gemeinde und von den Aposteln und den Ältesten empfangen. Sie erzählten alles, was Gott mit ihnen zusammen getan hatte.

5 Da erhoben sich einige aus dem Kreis der Pharisäer, die gläubig geworden waren, und sagten: Man muss sie beschneiden und von ihnen fordern, am Gesetz des Mose festzuhalten.

6 Die Apostel und die Ältesten traten zusammen, um die Frage zu prüfen.

 

 

 

 

Zum Evangelium. In der Bildrede vom Weinstock und den Reben gehen Gleichnis und Wirklichkeit ineinander über. Jesus gibt von diesem Wort keine Erklärung (weil es keine braucht), er schließt nur eine Mahnung an. Das Bild vom Weinstock (oder Weinberg) hat ebenso wie das vom Hirten tiefe Wurzeln im Alten Testament. Jesus vergleicht die lebensnotwendige Einheit von Weinstock und Rebe. Nur wer in der Einheit bleibt, kann Frucht bringen: was er tut, hat Sinn und Wert vor Gott und in der Gemeinde, in der Kirche. Jesus ist der w a h r e Weinstock, wie er das wahre Licht und der gute Hirt und das lebendige Brot ist: er ist die urbildliche Wirklichkeit, von der alles Geschaffene ein Gleichnis ist. - Dtn 32, 32; Jes 5, 1-7; Mt 20, 1-16; Lk 22, 17-18; Mt 15, 13; Ps 127, 1; Ez 15, 1-8; Joh 14, 13; 1 Joh 5, 14. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 15, 1-8

 

 

1 Ich bin der wahre Weinstock, und mein Vater ist der Winzer.

2 Jede Rebe an mir, die keine Frucht bringt, schneidet er ab, und jede Rebe, die Frucht bringt, reinigt er, damit sie mehr Frucht bringt.

3 Ihr seid schon rein durch das Wort, das ich zu euch gesagt habe.

4 Bleibt in mir, dann bleibe ich in euch. Wie die Rebe aus sich keine Frucht bringen kann, sondern nur, wenn sie am Weinstock bleibt, so könnt auch ihr keine Frucht bringen, wenn ihr nicht in mir bleibt.

5 Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

6 Wer nicht in mir bleibt, wird wie die Rebe weggeworfen, und er verdorrt. Man sammelt die Reben, wirft sie ins Feuer, und sie verbrennen.

7 Wenn ihr in mir bleibt und wenn meine Worte in euch bleiben, dann bittet um alles, was ihr wollt: Ihr werdet es erhalten.

8 Mein Vater wird dadurch verherrlicht, dass ihr reiche Frucht bringt und meine Jünger werdet.

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Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und in wem ich bleibe, der bringt reiche Frucht; denn getrennt von mir könnt ihr nichts vollbringen.

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Mittwoch der 6. Osterwoche

 

 

Zur Lesung. Von Philippi kam Paulus über Thessalonich und Beröa nach Athen. Diese Stadt der Touristen, Philosophen, Müßiggänger und Spötter war auch eine Stadt voll Götzenbilder (17, 16). Dort sieht man in Paulus einen „Verkünder fremder Gottheiten“, weil er „Jesus und die Auferstehung“ predigt (17, 18) - als wären das zwei Gottheiten. Auf dem Areopag (Areshügel) redet Paulus nicht bloß die Behörde von Athen an, sondern alle Athener. Er bestätigt ihnen einleitend, dass sie ein frommes Volk sind. Das ist ein Versuch, ihr Wohlwollen zu gewinnen. Für Paulus ist von den vielen Götteraltären Athens nur einer interessant; er trug die Aufschrift: „Einem unbekannten Gott“. Diese Inschrift deutet Paulus auf den einen Gott, der alles erschaffen hat und regiert. Leben und Atem und alles hat der Mensch von ihm. Gott zu suchen ist seine hohe Aufgabe. Bis dahin (V. 28) sagt Paulus nur das, was auch die besten Denker der heidnischen Welt gewusst oder geahnt haben. Dann aber kommt das Neue: Dieser Gott, der über allem Geschaffenen steht, kümmert sich um die Men­schen. Er überlässt sie nicht ihrer eigenen Weisheit oder Torheit. Er stellt dem Menschen ein Ziel und eine Grenze. Es gibt eine Auferstehung der To­ten und einen Tag des Gerichts. Jesus als der Weltenrichter: damit schließt diese denkwürdige Predigt. Sie war ein glatter Misserfolg. Paulus wird daraus die Lehre ziehen und in Zukunft nicht mehr die Weisheit der Men­schen, sondern die Torheit des Kreuzes predigen. - 1 Kön 8, 27; 2 Makk 7, 22-23; Ps 50, 12; Dtn 32, 8; 4, 29; Ps 145, 18; Weish 13, 6; Röm l, 18-32, 1 Kor 2, 6-7; Mt 11, 25-27. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Lesung

 

Apg 17, 15.22 - 18, 1

 

 

15 Die Begleiter des Paulus brachten ihn nach Athen. Mit dem Auftrag an Silas und Timotheus, Paulus möglichst rasch nachzukommen, kehrten sie zurück.

22 Da stellte sich Paulus in die Mitte des Areopags und sagte: Athener, nach allem, was ich sehe, seid ihr besonders fromme Menschen.

23 Denn als ich umherging und mir eure Heiligtümer ansah, fand ich auch einen Altar mit der Aufschrift: EINEM UNBEKANNTEN GOTT. Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkünde ich euch.

24 Gott, der die Welt erschaffen hat und alles in ihr, er, der Herr über Himmel und Erde, wohnt nicht in Tempeln, die von Menschenhand gemacht sind.

25 Er lässt sich auch nicht von Menschen bedienen, als brauche er etwas: er, der allen das Leben, den Atem und alles gibt.

26 Er hat aus einem einzigen Menschen das ganze Menschengeschlecht erschaffen, damit es die ganze Erde bewohne. Er hat für sie bestimmte Zeiten und die Grenzen ihrer Wohnsitze festgesetzt.

27 Sie sollten Gott suchen, ob sie ihn ertasten und finden könnten; denn keinem von uns ist er fern.

28 Denn in ihm leben wir, bewegen wir uns und sind wir, wie auch einige von euren Dichtern gesagt haben: Wir sind von seiner Art.

29 Da wir also von Gottes Art sind, dürfen wir nicht meinen, das Göttliche sei wie ein goldenes oder silbernes oder steinernes Gebilde menschlicher Kunst und Erfindung.

30 Gott, der über die Zeiten der Unwissenheit hinweggesehen hat, lässt jetzt den Menschen verkünden, dass überall alle umkehren sollen.

31 Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er den Erdkreis in Gerechtigkeit richten wird, durch einen Mann, den er dazu bestimmt und vor allen Menschen dadurch ausgewiesen hat, dass er ihn von den Toten auferweckte.

32 Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, spotteten die einen, andere aber sagten: Darüber wollen wir dich ein andermal hören.

33So ging Paulus aus ihrer Mitte weg.

34 Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig, unter ihnen auch Dionysius, der Areopagit, außerdem eine Frau namens Damaris und noch andere mit ihnen.

1 Hierauf verließ Paulus Athen und ging nach Korinth.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Jesus ist das Wort Gottes, die Wahrheit Gottes. Aber die Jünger sind noch nicht fähig, die ganze Wahrheit zu fassen (wann werden sie fähig sein?). Die „ganze Wahrheit“, das ist nicht irgend­eine Theorie, ein System, sondern die Offenbarung Gottes in der Person Jesu. Ihn „verherrlichen“ heißt seine göttliche Sendung sichtbar machen und sein Werk vollenden. Der Heilige Geist wird kein neues Evangelium bringen; er wird aber auch nicht nur gedächtnismäßig die Jünger an das „erinnern“ (Joh 14, 26), was Jesus gesagt und getan hat. Dieses Erinnern wird ein immer tieferes Hineinführen (V. 13) in das innere Heiligtum Got­tes sein. Durch den Heiligen Geist wird Jesus „offen den Vater verkünden“ (16, 13.15.25). Die Offenbarung ist also mit dem Weggang Jesu nicht ein­fach abgeschlossen, wie auch die Geistsendung nicht am Pfingstfest mor­gens um neun Uhr beendet war. Das war erst der Anfang. - Joh 16, 5-11; 17, 10. (www.erzabtei-beuron.de)

 

 

Evangelium

 

Joh 16, 12-15

 

 

12 Noch vieles habe ich euch zu sagen, aber ihr könnt es jetzt nicht tragen.

13 Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in die ganze Wahrheit führen. Denn er wird nicht aus sich selbst heraus reden, sondern er wird sagen, was er hört, und euch verkünden, was kommen wird.

14 Er wird mich verherrlichen; denn er wird von dem, was mein ist, nehmen und es euch verkünden.

15 Alles, was der Vater hat, ist mein; darum habe ich gesagt: Er nimmt von dem, was mein ist, und wird es euch verkünden.

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