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Evangelien vom Mittwoch


Lichtlein

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Mittwoch der 6. Woche im Jahreskreis

 

 

Jahr I

Zur Lesung Sicherlich bestehen Zusammenhänge zwischen der biblischen Sintfluterzählung und entsprechenden assyrisch-babylonischen Überlieferungen aus der Zeit um 2000-1800 v. Chr. Die Ausgrabungen in Mesopotamien haben gezeigt, dass diese Überlieferungen auf eine oder mehrere Flutkatastrophen zurückgehen, deren Umfang allerdings begrenzt war. Auch im alten Mesopotamien wird die Urgeschichte in eine Periode vor und nach der Flut eingeteilt. Den biblischen Verfasser interessiert vor allem die theologisch-religiöse Frage: Was ist, von Gott her gesehen, der Sinn dieser Katastrophe gewesen? Darüber sagt er das Wesentliche am Anfang (gestrige Lesung) und am Ende seiner Erzählung. Am Anfang steht der Entschluss Gottes, die Erde zu säubern und durch ein Strafgericht die sündige Menschheit bis auf einen kleinen Rest zu vernichten. Am Schluss steht ein Gotteswort, das in keiner babylonischen Überlieferung zu finden ist und seinen Ursprung nur einer Inspiration des Verfassers verdanken kann. Gott sieht, dass die Menschen verderbt sind, aber dieser gleiche Befund, der am Anfang das Strafgericht Gottes begrün­det hat, dient jetzt dazu, Gottes Erbarmen zu offenbaren. Die Sünde der Menschen kann Gott nicht daran hindern, treu zu sein und die geschaffene Ordnung für alle Zukunft zu verbürgen. - Sir 17, 31; 44, 17-18.

 

 

 

Lesung                                                                                                                Gen 8, 6-13.15-16a.18a.20-22

 

Noach blickte hinaus, und siehe: Die Erdoberfläche war trocken

Lesung aus dem Buch Genesis

 

6Nach vierzig Tagen öffnete Noach das Fenster der Arche, das er gemacht hatte,

 

7und ließ einen Raben hinaus. Der flog aus und ein, bis das Wasser auf der Erde vertrocknet war.

 

8Dann ließ er eine Taube hinaus, um zu sehen, ob das Wasser auf der Erde abgenommen habe.

 

9Die Taube fand keinen Halt für ihre Füße und kehrte zu ihm in die Arche zurück, weil über der ganzen Erde noch Wasser stand. Er streckte seine Hand aus und nahm die Taube wieder zu sich in die Arche.

 

10Dann wartete er noch weitere sieben Tage und ließ wieder die Taube aus der Arche.

 

11Gegen Abend kam die Taube zu ihm zurück, und siehe da: In ihrem Schnabel hatte sie einen frischen Olivenzweig. Jetzt wusste Noach, dass nur noch wenig Wasser auf der Erde stand.

 

12Er wartete weitere sieben Tage und ließ die Taube noch einmal hinaus. Nun kehrte sie nicht mehr zu ihm zurück.

 

13Im sechshundertersten Jahr Noachs, am ersten Tag des ersten Monats, hatte sich das Wasser verlaufen. Da entfernte Noach das Verdeck der Arche, blickte hinaus, und siehe: Die Erdoberfläche war trocken.

 

15Da sprach Gott zu Noach:

 

16aKomm heraus aus der Arche!

 

18aDa kam Noach heraus.

 

20Dann baute Noach dem Herrn einen Altar, nahm von allen reinen Tieren und von allen reinen Vögeln und brachte auf dem Altar Brandopfer dar.

 

21Der Herr roch den beruhigenden Duft, und der Herr sprach bei sich: Ich will die Erde wegen des Menschen nicht noch einmal verfluchen; denn das Trachten des Menschen ist böse von Jugend an. Ich will künftig nicht mehr alles Lebendige vernichten, wie ich es getan habe.

 

22So lange die Erde besteht, sollen nicht aufhören Aussaat und Ernte, Kälte und Hitze, Sommer und Winter, Tag und Nacht.

 

 

 

Zum Evangelium Markus berichtet die Heilung des Blinden in Betsaida im Anschluss an das vorwurfsvolle „Versteht ihr immer noch nicht?“ (8, 21). Die Jünger sind blind für die Wirklichkeit, in die sie hineingestellt sind. Es ist mühsam, sie zum Sehen zu bringen, so mühsam, wie einen Blinden zu heilen. Vielleicht ist das der Grund, warum die Hei­lung dieses Blinden so ausführlich beschrieben wird. Auch im Ritus der Taufe werden symbolhaft die Sinne des Menschen „geöffnet“; er soll lernen, die Wirklichkeit Gottes zu sehen und zu hören, um darauf die Antwort des Glaubens zu geben. - Mk 5, 28-30; 7, 33; Joh 9, 6.

 

 

 

Evangelium                                                                               Mk 8, 22-26

 

Er war geheilt und konnte alles genau sehen

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Markus

 

22Sie kamen nach Betsaida. Da brachte man einen Blinden zu Jesus und bat ihn, er möge ihn berühren.

 

23Er nahm den Blinden bei der Hand, führte ihn vor das Dorf hinaus, bestrich seine Augen mit Speichel, legte ihm die Hände auf und fragte ihn: Siehst du etwas?

 

24Der Mann blickte auf und sagte: Ich sehe Menschen; denn ich sehe etwas, das wie Bäume aussieht und umhergeht.

 

25Da legte er ihm nochmals die Hände auf die Augen; nun sah der Mann deutlich. Er war geheilt und konnte alles ganz genau sehen.

 

26Jesus schickte ihn nach Hause und sagte: Geh aber nicht in das Dorf hinein!

 

 

 

Das eigentliche Geschehen lässt sich auf die ganz schlichte Formel bringen: Gott gedachte Noachs - genau wie der Vater an seinen Sohn denkt, der in der Fremde umherirrt. Gott dachte an den einen Getreuen, der an der Gnade Gottes festhielt. Für diesen einen Getreuen hielt er die Arche als den Ort der Zuflucht und als Stätte der Bewahrung bereit. Der Bericht darüber, wie einer da an der ewigen Hand die Katastrophe überstand, wie ihm die Taube mit dem Ölzweig als Signal der Behütung geschickt wurde und wie er dann eine neue Welt empfing und noch einmal eine Zeit des Wiederbeginns und der Chance anbrechen sah, wie nämlich noch einmal das Wort gesprochen wurde: ,Es werde‘ - das ist das wirkliche Thema dieser Geschichte. Denn auch dann, wenn von Katastrophen und Untergängen die Rede ist, kann Gott nie ein Gott des Endes sein. Er gewährt immer Anfänge. Gott ist positiv. Seine Barmherzigkeit ist alle Morgen neu (vgl. Klgl 3, 23). Man muss es nur sehen lernen: Und Glauben heißt letztlich gar nichts anderes, als dass man es sieht.

 

So kommt im Leben alles darauf an, diesen einen Blickpunkt festzuhalten, dass Gott etwas mit Noach, mit dir und mir vorhat, ganz gleich, in welches Kuvert von Schicksalen dieser Lebensplan auch hineingefaltet sein mag, ob in Sintfluten und Rückschläge oder in berufliche Erfolge und Liebes­glück“ (H. Thielicke).

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25Da legte er ihm nochmals die Hände auf die Augen; nun sah der Mann deutlich. Er war geheilt und konnte alles ganz genau sehen.

 

Herr, öffne meine Augen für Deine Wirklichkeit.

Hilf mir, Deinen Willen deutlich zu erkennen.

Zeige mir den Weg, den Du mit mir gehen willst.

Amen.

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Mittwoch der 7. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Die Weisheit ist eine Gabe, die von Gott stammt. Der Mensch erwirbt sie, wenn er sie sucht, und das heißt fast so viel wie: wenn er Gott sucht. Die Weisheit hat große Verheißungen für den, der auf sie hört: Gottes Huld und Gottes Segen (V. 12.13). Von V. 15 an spricht die Weisheit selbst, nachdem sie schon in V. 11 als redende Person, als Lehrerin eingeführt wurde. In ihrer Rede ist zugleich Verheißung und Warnung. Sie lässt ihren Schüler nicht im Stich, wenn er zu ihr Vernauen hat. Aber sie führt ihn durch harte Prüfungen; dann verbirgt sich die Weisheit vor ihm; er begreift nichts und kann nichts tun als in Treue aushalten. - ­Sir 6, 27-28; Spr 3, 16-18; Weish 8, 17-18; Spr 3, 35; Joh 14, 21; Mt 7, 14; Dan 2, 20-22; Joh 15, 15.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

Sir 4, 11-19 (12-22)

 

 

11 Die Weisheit belehrt ihre Söhne, sie mahnt eindringlich alle, die auf sie achten.

12 Wer sie liebt, liebt das Leben, wer sie sucht, wird Gott gefallen.

13 Wer sie ergreift, findet Ehre beim Herrn und wird unter Gottes Segen leben.

14 Der Dienst an ihr ist Dienst am Heiligtum; wer sie liebt, den liebt der Herr.

15 Wer auf mich hört, wird gerecht richten, wer mir zuhört, wohnt in meinen innersten Kammern.

16 Hat er Vertrauen zu mir, wird er mich erlangen, auch seine Nachkommen werden mich besitzen.

17 Denn unerkannt gehe ich mit ihm und prüfe ihn durch Versuchungen. Furcht und Bangen lasse ich über ihn kommen, bis sein Herz von mir erfüllt ist.

18 Dann wende ich mich ihm zu, zeige ihm den geraden Weg und enthülle ihm meine Geheimnisse.

19 Weicht er ab, so verwerfe ich ihn und überlasse ihn denen, die ihn vernichten.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Außenseiter hat es in der Kirche immer gegeben, schon die Urgemeinde hatte ihre Not mit ihnen. Soll man sie gewähren lassen, diese Menschen, die sich auf Jesus berufen und erstaunliche Dinge tun, ohne jedoch zur Gemeinde zu gehören? Die Antwort Jesu gibt keine eigentliche Lösung des Problems; sie gibt eine praktische Regel, die durch ihre Großzügigkeit überrascht. Wer sich auf den Name Jesu beruft, ist ihm auf jeden Fall irgendwie verbunden und verpflichtet. Im Hintergrund steht vielleicht noch der andere Gedanke: die äußere Zugehörigkeit zur Gemeinde, zur Kirche, soll nicht zu einem allzu starken Selbstbewusstsein führen, als wäre man alleiniger Besitzer des Geistes und der Kraft Jesu. - Lk 9, 49-50; 1 Kor 12, 3; Mt 12, 30.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                        

 

Mk 9, 38-40

 

 

38 Da sagte Johannes zu ihm: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.

39 Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.

40 Denn wer nicht gegen uns ist, der ist für uns.

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Da sagte Johannes zu ihm: Meister, wir haben gesehen, wie jemand in deinem Namen Dämonen austrieb; und wir versuchten, ihn daran zu hindern, weil er uns nicht nachfolgt.

Jesus erwiderte: Hindert ihn nicht! Keiner, der in meinem Namen Wunder tut, kann so leicht schlecht von mir reden.

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Die Fastenzeit

Österliche Bußzeit

 

Aschermittwoch

 

 

Zur Lesung.  Zur Zeit des Propheten Joel wurde das Land Juda so von Heuschrecken verwüstet, dass nichts zu essen übrig blieb; auch für die täglichen Opfer im Tempel war nichts mehr da (1, 1-12). Der Prophet sieht in den Heuschrecken die Vorboten eines noch größeren Strafgerichts (2, 1-2). Darum ruft er zur Buße auf. Nicht eine liturgische Bußfeier soll es sein, sondern eine wirkliche Bekehrung: eine Hinwendung des ganzen Menschen zum barmherzigen Gott. „Vielleicht“ hat er Mitleid und wendet das Unheil ab. „Vielleicht“: der schuldige Mensch hat keinen Anspruch, aber er darf hoffen. Zwei Gründe hat Gott, sein Volk zu verschonen: 1. seine erbarmende Liebe, 2. seine eigene Ehre; die Heiden würden ja spotten, wenn Jahwe sein Volk zugrunde gehen ließe. Das ist freilich eine volkstümliche Gottesvorstellung, die nicht auf der Höhe der großen Propheten steht. - Dtn 4, 29-31; Ex 34, 6-7; Am 5, 14-15; Jona 3, 7-10; Ex 32, 11-14; Ps 42, 4.11; 79, 10; Mi 7, 8-10.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

1. Lesung

 

Joel 2, 12-18

 

 

12  Auch jetzt noch - Spruch des Herrn: Kehrt um zu mir von ganzem Herzen mit Fasten, Weinen und Klagen.

13 Zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider, und kehrt um zum Herrn, eurem Gott! Denn er ist gnädig und barmherzig, langmütig und reich an Güte, und es reut ihn, dass er das Unheil verhängt hat.

14 Vielleicht kehrt er um, und es reut ihn, und er lässt Segen zurück, so dass ihr Speise- und Trankopfer darbringen könnt für den Herrn, euren Gott.

15 Auf dem Zion stoßt in das Horn, ordnet ein heiliges Fasten an, ruft einen Gottesdienst aus!

16 Versammelt das Volk, heiligt die Gemeinde! Versammelt die Alten, holt die Kinder zusammen, auch die Säuglinge! Der Bräutigam verlasse seine Kammer und die Braut ihr Gemach.

17 Zwischen Vorhalle und Altar sollen die Priester klagen, die Diener des Herrn sollen sprechen: Hab Mitleid, Herr, mit deinem Volk, und überlass dein Erbe nicht der Schande, damit die Völker nicht über uns spotten. Warum soll man bei den Völkern sagen: Wo ist denn ihr Gott?

18 Da erwachte im Herrn die Leidenschaft für sein Land, und er hatte Erbarmen mit seinem Volk.

 

 

 

 

Zur 2. Lesung.  Die Erlösung durch Christus bedeutet, dass Gott uns verziehen und uns zu neuen Menschen gemacht hat. Paulus hat das an sich selbst erfahren. Das „Wort der Versöhnung“ hat die Situation des Menschen grundlegend verändert; Paulus spricht von Wiedergeburt und von neuer Schöpfung. Diese neue Schöpfung ist aber nicht abgeschlossen; sie ist im Werden bis zum Tag der Vollendung. Und bis dahin hat Gott das „Wort der Versöhnung“ Menschen aufgetragen, die seine „Bot­schafter“ sind. Sie sollen den Menschen immer neu sagen, was Gott für uns getan hat und was sich daraus an Möglichkeiten und auch an Forderungen ergibt. - Zu 5, 21: Jes 53, 5-12; Röm 8, 3; Gal 3, 13; 1 Joh 3, 5; 1 Petr 2, 24.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

2. Lesung

                                                                                         2 Kor 5, 20 - 6, 2

 

 

20 Wir sind also Gesandte an Christi statt, und Gott ist es, der durch uns mahnt. Wir bitten an Christi statt: Lasst euch mit Gott versöhnen!

21 Er hat den, der keine Sünde kannte, für uns zur Sünde gemacht, damit wir in ihm Gerechtigkeit Gottes würden.

1 Als Mitarbeiter Gottes ermahnen wir euch, dass ihr seine Gnade nicht vergebens empfangt.

2 Denn es heißt: Zur Zeit der Gnade erhöre ich dich, am Tag der Rettung helfe ich dir. Jetzt ist sie da, die Zeit der Gnade; jetzt ist er da, der Tag der Rettung.

 

 

 

 

Zum Evangelium.  Die „Gerechtigkeit“, wie Jesus sie versteht (V. 1), hat nur die eine große Sorge, mit dem Willen Gottes übereinzustimmen. Almosengeben, Beten und Fasten sind drei Äußerungen der Frömmigkeit, in denen drei Grundhaltungen des Menschen zum Ausdruck kommen und sich in ihrer Echtheit bewähren müssen: im Fasten die Demut vor Gott, im Beten die Hoffnung und im Almosen die Liebe. Alle drei sind nichts wert, wenn der Mensch nicht mit reiner Absicht Gott sucht. Der Heuchler hat im Endgericht nichts mehr zu erwarten, das wird eindringlich gesagt in dem dreimaligen „Amen, ich sage euch ...“ (6, 2.5.16). - Lk 16, 14-15; Ps 41, 1-4; Tob 4, 7-16; Spr 20, 6; Jak 4, 3; Dan 6, 11; 9, 3; Ex 34, 28; Lev 16, 19-31.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                        

 

Mt 6, 1-6.16-18

 

 

1 Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zur Schau zu stellen; sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.

2 Wenn du Almosen gibst, lass es also nicht vor dir herposaunen, wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun, um von den Leuten gelobt zu werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

3 Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte tut.

4 Dein Almosen soll verborgen bleiben, und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

5 Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler. Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken, damit sie von den Leuten gesehen werden. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

6 Du aber geh in deine Kammer, wenn du betest, und schließ die Tür zu; dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist. Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

16 Wenn ihr fastet, macht kein finsteres Gesicht wie die Heuchler. Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie fasten. Amen, das sage ich euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.

17 Du aber salbe dein Haar, wenn du fastest, und wasche dein Gesicht,

18 damit die Leute nicht merken, dass du fastest, sondern nur dein Vater, der auch das Verborgene sieht; und dein Vater, der das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.

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Furcht und Bangen lasse ich über ihn kommen, bis sein Herz von mir erfüllt ist.

Dann wende ich mich ihm zu, zeige ihm den geraden Weg und enthülle ihm meine Geheimnisse.

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Mittwoch der 1. Woche der Fastenzeit

 

 

Zur Lesung. Der kleine Prophet Jona hat der großen Stadt Ninive das Strafgericht Gottes angesagt. Das Strafgericht kam aber nicht; „Gott reute das Unheil, das er ihnen angedroht hatte“. Lässt Gott sich umstimmen durch die Bekehrung und Buße der Menschen? So mag es aussehen, die Wirklichkeit ist eher umgekehrt: dass die Menschen sich überhaupt wieder zu Gott hinwenden können, ist nur möglich, weil Gott sich ihnen zuwendet, um sie zu retten. Den Jona verdross es, dass Gott zum Verzeihen bereit war (4, 2), als hätte er nicht selbst von dieser Verzeihung gelebt - falls er überhaupt gelebt hat. Denn das Buch Jona ist offenkundig nicht ein historischer Bericht, sondern eine Lehrerzählung im besten prophetischen Stil und Geist, eine Illustration etwa zu Jeremia 18, 7-8. Der Zorn Gottes ist nichts anderes als die Rückseite seiner erbarmenden und rettenden Liebe. - Mt 12, 41; Ez 18, 21-24; 26, 16; 27, 30-31; Jdt 4, 10; Joel 2, 14;  Am 5, 15; Gen 6, 6; Jer 26, 3.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung  

 

Jona 3, 1-10

 

 

1 Das Wort des Herrn erging zum zweiten Mal an Jona:

2 Mach dich auf den Weg, und geh nach Ninive, in die große Stadt, und droh ihr all das an, was ich dir sagen werde.

3 Jona machte sich auf den Weg und ging nach Ninive, wie der Herr es ihm befohlen hatte. Ninive war eine große Stadt vor Gott; man brauchte drei Tage, um sie zu durchqueren.

4 Jona begann, in die Stadt hineinzugehen; er ging einen Tag lang und rief: Noch vierzig Tage, und Ninive ist zerstört!

5 Und die Leute von Ninive glaubten Gott. Sie riefen ein Fasten aus, und alle, Groß und Klein, zogen Bußgewänder an.

6 Als die Nachricht davon den König von Ninive erreichte, stand er von seinem Thron auf, legte seinen Königsmantel ab, hüllte sich in ein Bußgewand und setzte sich in die Asche.

7 Er ließ in Ninive ausrufen: Befehl des Königs und seiner Großen: Alle Menschen und Tiere, Rinder, Schafe und Ziegen, sollen nichts essen, nicht weiden und kein Wasser trinken.

8 Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen, Menschen und Tiere. Sie sollen laut zu Gott rufen, und jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt.

9 Wer weiß, vielleicht reut es Gott wieder, und er lässt ab von seinem glühenden Zorn, so dass wir nicht zugrunde gehen.

10 Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Das Wort vom Zeichen des Jona ist bei Lukas kürzer überliefert als bei Matthäus (Mt 12, 38-42). Die Zuhörer Jesu haben ein Zeichen vom Himmel verlangt (Lk 11, 16), ein Zeichen, das jeder Diskussion und jedem Zweifel ein Ende macht. Die Forderung ist unsinnig, und Jesus weist sie ab. Die Bekehrung muss eine persönliche Entscheidung sein, die Gott dem Menschen nicht abnehmen kann. Das Zeichen ist in Wirklichkeit die Person Jesu selbst, so wie es für die Einwohner von Ninive kein anderes Zeichen gab als die Anwesenheit und die Botschaft des Propheten. Bei Matthäus ist der Hinweis auf Jona ausführlicher als bei Lukas, und der Akzent wird von der prophetischen Verkündigung mehr auf das prophetische Schicksal verlagert. Diese „böse Generation“ wird Jesus verwerfen und töten, aber nach drei Tagen wird er auferstehen. Das wird das endgültige Zeichen sein. Aber wer nicht bereit ist, dem Wort Jesu zu glauben, dem wird auch das Zeichen nichts nützen. - Mk 8, 11-12; Joh 6, 30; Mt 16, 1-4; 1 Kön 10, 1-13.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium                                                                        

 

Lk 11, 29-32

 

 

29 Als immer mehr Menschen zu ihm kamen, sagte er: Diese Generation ist böse. Sie fordert ein Zeichen; aber es wird ihr kein anderes gegeben werden als das Zeichen des Jona.

30 Denn wie Jona für die Einwohner von Ninive ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein.

31 Die Königin des Südens wird beim Gericht gegen die Männer dieser Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie kam vom Ende der Erde, um die Weisheit Salomos zu hören. Hier aber ist einer, der mehr ist als Salomo.

32 Die Männer von Ninive werden beim Gericht gegen diese Generation auftreten und sie verurteilen; denn sie haben sich nach der Predigt des Jona bekehrt. Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

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jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt.

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Sie sollen sich in Bußgewänder hüllen. Sie sollen laut zu Gott rufen, und jeder soll umkehren und sich von seinen bösen Taten abwenden und von dem Unrecht, das an seinen Händen klebt.

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Denn wie Jona ... ein Zeichen war, so wird es auch der Menschensohn für diese Generation sein. ... Hier aber ist einer, der mehr ist als Jona.

 

 

 

 

6 HERR, deine Güte reicht, so weit der Himmel ist, und deine Wahrheit, so weit die Wolken gehen. 7 Deine Gerechtigkeit steht wie die Berge Gottes und dein Recht wie die große Tiefe. HERR, du hilfst Menschen und Tieren. 8 Wie köstlich ist deine Güte, Gott, daß Menschenkinder unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben! 9 Sie werden satt von den reichen Gütern deines Hauses, und du tränkst sie mit Wonne wie mit einem Strom. 10 Denn bei dir ist bdie Quelle des Lebens, und in deinem Lichte sehen wir das Licht. 11 Breite deine Güte über die, die dich kennen, und deine Gerechtigkeit über die Frommen. 12 Laß mich nicht kommen unter den Fuß der Stolzen, und die Hand der Gottlosen vertreibe mich nicht! 13 Sieh da, sie sind gefallen, die Übeltäter, sind gestürzt und können nicht wieder aufstehen." (Psalm 36)

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Und Gott sah ihr Verhalten; er sah, dass sie umkehrten und sich von ihren bösen Taten abwandten. Da reute Gott das Unheil, das er ihnen angedroht hatte, und er führte die Drohung nicht aus.

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19. März

 

Hl. Josef

 

Bräutigam der Gottesmutter Maria

 

 

 

Zur 1. Lesung König David will für die Lade Gottes ein Haus bauen, einen Tempel, Gott verwehrt es ihm durch den Propheten Natan. Gott braucht kein Haus aus Stein, und er will nicht nur an einem Ort verehrt werden. Wichtiger als der Bau eines Tempels ist der Fortbestand des Hauses David. David erhält die Verheißung, dass Gott ihm ein „Haus“ bauen, d. h. seinem Königtum ewigen Bestand geben wird. Die Verheißung geht zunächst auf Salomo, den Sohn und Nachfolger Davids, wurde aber schon früh in messianischem Sinn gedeutet. Wenn die Zeit erfüllt ist, wird aus der Jungfrau Maria, der Tochter Davids, der wahre Erbe des Thrones geboren werden. - 1 Chr 17; Ps 132; 89; Lk 1, 32-33.

 

1. Lesung                                                                      2 Sam 7, 4-5a.12-14a.16

 

Der Herr wird ihm den Thron seines Vaters David geben (Lk 1, 32)

 

Lesung aus dem zweiten Buch Samuel

 

4Aber in jener Nacht erging das Wort des Herrn an Natan:

 

5aGeh zu meinem Knecht David, und sag zu ihm: So spricht der Herr:

 

12Wenn deine Tage erfüllt sind und du dich zu deinen Vätern legst, werde ich deinen leiblichen Sohn als deinen Nachfolger einsetzen und seinem Königtum Bestand verleihen.

 

13Er wird für meinen Namen ein Haus bauen, und ich werde seinem Königsthron ewigen Bestand verleihen.

 

14aIch will für ihn Vater sein, und er wird für mich Sohn sein.

 

16Dein Haus und dein Königtum sollen durch mich auf ewig bestehen bleiben; dein Thron soll auf ewig Bestand haben.

 

 

Zur 2. Lesung Paulus unterscheidet zwei Seiten des Alten Testaments: das Gesetz und die Verheißung. Die Verheißung ist älter als das Gesetz, und sie allein gibt dem Menschen Hoffnung. Denn es gibt keinen Menschen, der das Gesetz vollkommen erfüllen und dadurch von Gott „gerecht“ sein kann. Für die Erfüllung und Verheißung aber bürgt das Wort Gottes. Im Geschehen zwischen Gott und dem Menschen gibt es diese zwei Möglichkeiten, zwei Linien: 1. Gesetz - Übertretung - Zorn Gottes, und 2. Verheißung - Glaube - Gnade. Abraham hat der Verheißung ge­glaubt, nicht weil diese alle Wahrscheinlichkeit für sich gehabt hätte - das hatte sie ganz und gar nicht -, sondern weil er sich auf Gottes Macht und Treue verließ. Glauben gibt es nur als Glauben an den Gott, „der die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Dasein ruft“ (V. 17). Mit einem solchen Glauben wird Gott als Gott geehrt. - Gen 15, 5-6; 17, 4-8; 22, 17-18; Gal 3, 29; Jes 48, 13; Ps 33, 9.

 

 

 

2. Lesung                                                                                               Röm 4, 13.16-18.22

 

Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt

 

Lesung aus dem Brief des Apostels Paulus an die Römer

 

13Denn Abraham und seine Nachkommen erhielten nicht aufgrund des Gesetzes die Verheißung, Erben der Welt zu sein, sondern aufgrund der Glaubensgerechtigkeit.

 

16Deshalb gilt: «aus Glauben», damit auch gilt: «aus Gnade». Nur so bleibt die Verheißung für alle Nachkommen gültig, nicht nur für die, welche das Gesetz haben, sondern auch für die, welche wie Abraham den Glauben haben.

 

17Nach dem Schriftwort: Ich habe dich zum Vater vieler Völker bestimmt, ist er unser aller Vater vor Gott, dem er geglaubt hat, dem Gott, der die Toten lebendig macht und das, was nicht ist, ins Dasein ruft.

 

18Gegen alle Hoffnung hat er voll Hoffnung geglaubt, dass er der Vater vieler Völker werde, nach dem Wort: So zahlreich werden deine Nachkommen sein.

 

22Darum wurde der Glaube ihm als Gerechtigkeit angerechnet.

 

 

 

Zum Evangelium Der Stammbaum am Anfang des Mat­thäusevangeliums ist nicht als Beitrag zur Ahnenforschung gemeint, sondern als theologische Aussage über Jesus und über den Sinn der Geschichte Israels. Jesus ist der Christus, der Messias, und seine Geschichte ist es, die durch alle Geschlechterfolgen hindurch das eigentlich Bewegende war. Er ist der Verheißene, seit David und seit Abraham. In ihm hat die Geschichte Israels ihr Ziel erreicht, an ihm wird sich der weitere Weg Israels und aller Völker entscheiden. - Der Abschnitt Mt 1, 18-23 steht unter der zentralen Aussage: „Gott ist mit uns“ (1, 23; vgl. dazu Mt 28, 20). Der Evangelist zitiert die Weissagung Jes 7, 14, um das Geheimnis der Menschwerdung als schöpferisches, rettendes Eingreifen Gottes zu kennzeichnen. - Josef war „gerecht“, das heißt in der Sprache der Bibel auch: Er war gütig. Deshalb wollte er Maria, deren Geheimnis er nicht ver­stand, im Frieden entlassen. Aber dann wurde er selbst zum Mitwisser und Gehilfen des göttlichen Werkes. Im Gegensatz zu Ahas (Jes 7, 12) nimmt Josef das Zeichen und den Auftrag Gottes an; er wird der gesetzliche Vater Jesu und gibt ihm als solcher auch den Namen Jesus, der bedeutet: Jahwe rettet. - Lk 1, 27.35; Ps 130, 7-8.

 

 

 

Evangelium                                                                                        Mt 1, 16.18-21.24a

 

Josef tat, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Matthäus

 

16Jakob war der Vater von Josef, dem Mann Marias; von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus (der Messias) genannt wird.

 

18Mit der Geburt Jesu Christi war es so: Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt; noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete - durch das Wirken des Heiligen Geistes.

 

19Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte, beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.

 

20Während er noch darüber nachdachte, erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum und sagte: Josef, Sohn Davids, fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen; denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.

 

21Sie wird einen Sohn gebären; ihm sollst du den Namen Jesus geben; denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.

 

24aAls Josef erwachte, tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte.

 

 

 

Oder:

 

Evangelium                                                                                                  Lk 2, 41-51a

 

Einführung   Mit der Erzählung vom zwölfjährigen Jesus im Tempel beschließt Lukas die Kindheitsgeschichte Jesu. Während Johannes, „der Vorläufer“, sich in der Wüste auf seine Mission vorbereitet (Lk 1, 80), offenbart Jesus bereits seine „Weisheit“. Der Zwölfjährige hat sich mit seinen Eltern auf den Weg nach Jerusalem, zum Tempel Gottes, gemacht; aber dann hat er in eigener Verantwortung den Weg des Selbstverständlichen verlassen. Drei Tage ist er im „Haus seines Vaters“ geblieben, mitten unter den Lehrern im Tempel, hörend, fragend, und zwar kritisch fragend, so dass die Gesetzeslehrer beunruhigt waren (vgl. 2, 46-47). Der Zwölfjährige beginnt, über seine Eltern, seine Lehrer und auch seine angestammte Religion hinauszuwachsen. Aber noch ist seine Zeit nicht gekommen. Er kehrt nach Nazaret zurück und im Gehorsam gegen seinen irdischen Vater den größeren Gehorsam ein, der ihn bis zur Hingabe seines Lebens führen wird. - Ex 12, 24-27a; Dtn 16, 1-8.

 

Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht

 

+ Aus dem heiligen Evangelium nach Lukas

 

41Die Eltern Jesu gingen jedes Jahr zum Paschafest nach Jerusalem.

 

42Als er zwölf Jahre alt geworden war, zogen sie wieder hinauf, wie es dem Festbrauch entsprach.

 

43Nachdem die Festtage zu Ende waren, machten sie sich auf den Heimweg. Der junge Jesus aber blieb in Jerusalem, ohne dass seine Eltern es merkten.

 

44Sie meinten, er sei irgendwo in der Pilgergruppe, und reisten eine Tagesstrecke weit; dann suchten sie ihn bei den Verwandten und Bekannten.

 

45Als sie ihn nicht fanden, kehrten sie nach Jerusalem zurück und suchten ihn dort.

 

46Nach drei Tagen fanden sie ihn im Tempel; er saß mitten unter den Lehrern, hörte ihnen zu und stellte Fragen.

 

47Alle, die ihn hörten, waren erstaunt über sein Verständnis und über seine Antworten.

 

48Als seine Eltern ihn sahen, waren sie sehr betroffen, und seine Mutter sagte zu ihm: Kind, wie konntest du uns das antun? Dein Vater und ich haben dich voll Angst gesucht.

 

49Da sagte er zu ihnen: Warum habt ihr mich gesucht? Wusstet ihr nicht, dass ich in dem sein muss, was meinem Vater gehört?

 

50Doch sie verstanden nicht, was er damit sagen wollte.

 

51aDann kehrte er mit ihnen nach Nazaret zurück und war ihnen gehorsam.

 

(Quelle Erzabtei Beuron)

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