Jump to content

Evangelien vom Mittwoch


Lichtlein

Recommended Posts

Denn wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittwoch der 20. Woche im Jahreskreis

 

(oder Heiligen-Evangelium Pius X.)

 

 

 

Das Evangelium nach Matthäus, Kapitel 20

 

Das Gleichnis von den Arbeitern im Weinberg

 

 

1 Denn mit dem Himmelreich ist es wie mit einem Gutsbesitzer, der früh am Morgen sein Haus verließ, um Arbeiter für seinen Weinberg anzuwerben.

2 Er einigte sich mit den Arbeitern auf einen Denar für den Tag und schickte sie in seinen Weinberg.

3 Um die dritte Stunde ging er wieder auf den Markt und sah andere dastehen, die keine Arbeit hatten.

4 Er sagte zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg! Ich werde euch geben, was recht ist.

5 Und sie gingen. Um die sechste und um die neunte Stunde ging der Gutsherr wieder auf den Markt und machte es ebenso.

6 Als er um die elfte Stunde noch einmal hinging, traf er wieder einige, die dort herumstanden. Er sagte zu ihnen: Was steht ihr hier den ganzen Tag untätig herum?

7 Sie antworteten: Niemand hat uns angeworben. Da sagte er zu ihnen: Geht auch ihr in meinen Weinberg!

8 Als es nun Abend geworden war, sagte der Besitzer des Weinbergs zu seinem Verwalter: Ruf die Arbeiter, und zahl ihnen den Lohn aus, angefangen bei den letzten, bis hin zu den ersten.

9 Da kamen die Männer, die er um die elfte Stunde angeworben hatte, und jeder erhielt einen Denar.

10 Als dann die ersten an der Reihe waren, glaubten sie, mehr zu bekommen. Aber auch sie erhielten nur einen Denar.

11 Da begannen sie, über den Gutsherrn zu murren,

12 und sagten: Diese letzten haben nur eine Stunde gearbeitet, und du hast sie uns gleichgestellt; wir aber haben den ganzen Tag über die Last der Arbeit und die Hitze ertragen.

13 Da erwiderte er einem von ihnen: Mein Freund, dir geschieht kein Unrecht. Hast du nicht einen Denar mit mir vereinbart?

14 Nimm dein Geld und geh! Ich will dem letzten ebenso viel geben wie dir.

15 Darf ich mit dem, was mir gehört, nicht tun, was ich will? Oder bist du neidisch, weil ich (zu anderen) gütig bin?

16 So werden die Letzten die Ersten sein und die Ersten die Letzten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

28. August

 

Hl. Augustinus

 

Bischof, Kirchenlehrer

 

 

 

Über Augustinus sind wir gut unterrichtet durch seine „Bekenntnisse“ (Confessiones), in denen er seine Irrwege bekennt und die Führung Gottes preist. Er war der Sohn des Heiden Patricius und der Christin Monika, wurde in Tagaste geboren, studierte in Madaura und Karthago und wurde Lehrer der Rhetorik in Tagaste und Karthago. 383 siedelte er nach Rom über, 384 begann er seine Lehrtätigkeit in Mailand. Mailand wurde für sein leidenschaftliches Herz und seinen suchenden Geist entscheidend. Er las Platon und lernte den Bischof Ambrosius kennen. In der Osternacht 387 empfing er die Taufe. Schon vorher hatte er sich von jener gewiss ungewöhnlichen Frau getrennt, mit der er vierzehn Jahre gelebt hatte. Nun löste er sich auch seiner Karriere und seinem Besitz. Er kehrte nach Tagaste zurück und begann mit einigen Freunden ein klosterähnliches Leben zu führen. Aber bald „entdeckte“ ihn der Bischof von Hippo und weihte ihn 391 zum Priester. Nach dem Tod des Bischofs wurde Augustinus Nachfolger in Hippo. Er lebte nun mit einigen Klerikern zusammen, für die er auch eine Regel schrieb; sie enthält grundlegende Normen für das Zusammenleben einer religiösen Gemeinschaft. Augustinus starb 430, während die Vandalen seine Bischofsstadt belagerten. - Augustinus ist der bedeutendste lateinische Kirchenvater. Er schrieb außer den „Bekenntnissen“ die 22 Bücher über den Gottesstaat, philosophische und theologische Abhandlungen, Schrifterklärungen, Predigten, Briefe. Die Philosophie und Theologie des Westens aber auch die Frömmigkeit stehen bis heute unter seinem Einfluss.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

 

Zu dir hin geschaffen

 

„Groß bist du, Herr, und über alles Lob erhaben. Und da will der Mensch dich preisen, dieser winzige Teil deiner Schöpfung. Du selbst regst ihn dazu an; denn du hast uns zu dir hin geschaffen, und unruhig ist unser Herz, bis es ruht in dir.“

 

„Sag mir in der Fülle deiner Erbarmung, mein Herr und mein Gott, was du mir bist! Sag zu meiner Seele: Dein Heil bin ich. Sag es so, dass ich es höre!“ (Augustinus, Bekenntnisse)

 

 

 

 

Zur Lesung. Lange bevor wir ja oder nein sagen konnten, hat Gott zu uns allen das Ja seiner Liebe gesagt. „Die Liebe ist aus Gott“, und sie ist das Kennzeichen derer, die „aus Gott geboren sind“ (Joh 1, 13). Sie sind mit Gott verwandt, und sie allein verstehen auch die Tat der Liebe Gottes: dass er seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, und zwar „als Sühne für unsere Sünden“ (1 Joh 4, 9.10). Ob jemand „aus Gott“ ist (4, 7), ob das Leben aus Gott bei ihm Wirklichkeit ist oder leeres Gerede, erkennt man an seiner Liebe. Aber was ist das für eine Liebe? Sie ist anders als das, was die Menschen gewöhnlich Liebe nennen, und sie ist vor aller rein menschlichen Liebe; sie gibt der menschlichen Liebe erst die Kraft der Hingabe und das Siegel der Absolutheit. Die Liebe, mit der Gott liebt, vollendet sich darin, dass wir einander lieben. Die göttliche Liebe will in uns eine gott-menschliche Liebe werden. Sie ist nicht eine Tugendübung, sie ist vielmehr das, was all unserem Tun vorausliegt und es erst zu einem wirklich menschlichen Tun macht. Ohne Liebe ist aller fromme Eifer und alle Tugendübung zutiefst unmenschlich und unchristlich. Die schenkende, helfende und verzeihende Liebe, mit der wir als Brüder und Schwestern einander lieben, ist Antwort auf die Liebe Gottes, und noch mehr: sie ist die Offenbarung der Liebe Gottes in dieser Welt. Das ist die erschreckende Größe christlicher Berufung. - Zu 4, 7: 1 Thess 4, 9; 1 Joh 1, 3.7. - Zu 4, 9: Mt 21, 37; Joh 3, 16. - Zu 4, 10: Röm 8, 31-32; 5, 8; 1 Joh 2, 2; Röm 3, 25. - Zu 4, 11: Mt 18, 33. - Zu 4, 16: Joh 17, 6.   (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

1 Joh 4, 7-16

 

 

7 Liebe Brüder, wir wollen einander lieben; denn die Liebe ist aus Gott, und jeder, der liebt, stammt von Gott und erkennt Gott.

8 Wer nicht liebt, hat Gott nicht erkannt; denn Gott ist die Liebe.

9 Die Liebe Gottes wurde unter uns dadurch offenbart, dass Gott seinen einzigen Sohn in die Welt gesandt hat, damit wir durch ihn leben.

10 Nicht darin besteht die Liebe, dass wir Gott geliebt haben, sondern dass er uns geliebt und seinen Sohn als Sühne für unsere Sünden gesandt hat.

11 Liebe Brüder, wenn Gott uns so geliebt hat, müssen auch wir einander lieben.

12 Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.

13 Daran erkennen wir, dass wir in ihm bleiben und er in uns bleibt: Er hat uns von seinem Geist gegeben.

14 Wir haben gesehen und bezeugen, dass der Vater den Sohn gesandt hat als den Retter der Welt.

15 Wer bekennt, dass Jesus der Sohn Gottes ist, in dem bleibt Gott, und er bleibt in Gott.

16 Wir haben die Liebe, die Gott zu uns hat, erkannt und gläubig angenommen. Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

 

 

 

 

Zum Evangelium. In den Versen Mt 23, 1-7 hat sich Jesus „an das Volk und an seine Jünger“ gewandt (23, 1) und sich mit dem Lehranspruch der Schriftgelehrten und Pharisäer auseinandergesetzt. Jesus bestreitet diesen Anspruch als solchen zwar nicht, aber seine eigenen Jünger sollen auf keinen Fall von dort her ihre Auffassung vom Lehramt in der Kirche beziehen. „Ihr aber“, beginnt der Vers 8; die Struktur der christlichen Gemeinde muss sich aus der Christuswirklichkeit ergeben. Er allein ist Meister und Lehrer, „ihr alle aber seid Brüder“. Das Matthäusevangelium will mit diesem Wort (nicht bei Mk und Lk) einer Entwicklung entgegentreten, die offenbar schon früh eingesetzt hat. Dabei geht es im Evangelium nicht etwa um Demokratisierung, sondern um viel mehr: um Brüderlichkeit in der Gemeinde. Die Forderung „der Größte von euch soll euer Diener sein“ (23, 11) ist in ähnlicher Form wiederholt im Neuen Testament ausgesprochen. „Einander dienen“ ist das Grundgesetz der christlichen Gemeinde. Es gilt auch für den, der zur Lehre und Leitung berufen ist. - Der heilige Augustinus hat eine eigene Schrift verfasst mit dem Titel „De magistro - Über den Lehrmeister“. Jeder menschliche Lehrer kann nur von außen her lehren; entscheidend ist, dass Christus, der innere und wahre Lehrer, spricht und gehört wird. - Zu 23, 8-10: Joh 13, 12-17. - Zu 23, 11-12: Mt 20, 26-27; Lk 14, 11; 18, 14; 22, 26.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

 

 

Evangelium                                                                        

 

Mt 23, 8-12

 

 

8 Ihr aber sollt euch nicht Rabbi nennen lassen; denn nur einer ist euer Meister, ihr alle aber seid Brüder.

9 Auch sollt ihr niemand auf Erden euren Vater nennen; denn nur einer ist euer Vater, der im Himmel.

10 Auch sollt ihr euch nicht Lehrer nennen lassen; denn nur einer ist euer Lehrer, Christus.

11 Der Größte von euch soll euer Diener sein.

12 Denn wer sich selbst erhöht, wird erniedrigt, und wer sich selbst erniedrigt, wird erhöht werden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, bleibt in Gott, und Gott bleibt in ihm.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Niemand hat Gott je geschaut; wenn wir einander lieben, bleibt Gott in uns, und seine Liebe ist in uns vollendet.

...Er hat uns von seinem Geist gegeben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Spät habe ich dich geliebt

O Schönheit,so alt und so neu

Spät habe ich dich geliebt

(Augustinus)

 

 

Was wissen die,die nicht gelitten haben?

(Augustinus)

 

(Geändert von Moni um 14:34 - 28.August.2002)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittwoch der 22. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung. Die Christen von Korinth sind keine Heiden mehr: sie sind die „Geheiligten in Christus Jesus“ (1, 2). Aber was sie sind, müssen sie erst noch werden. Christ sein heißt immer auch Christ werden. Der Geist, der dem Menschen in der Taufe gegeben wird, nimmt ihn in An­spruch, verlangt von ihm, dass er wachse und reife, um die Fülle Gottes empfangen zu können. Davon aber sind die Korinther noch weit entfernt. Beweis dafür sind die Spannungen und Streitigkeiten in der Gemeinde. Die Tatsache, dass es in Korinth Parteien gibt, die sich auf die verschiede­nen Glaubensboten berufen, gibt Paulus Anlass, über den apostolischen Dienst zu sprechen. Durch drei Bilder sucht er die Sache klar zu machen: durch das Bild vom Acker (oder Garten), das vom Hausbau und das vom Tempel Gottes (V. 5-9.10-15.16-17). Das Amt des Apostels ist Dienst; er ist Mitarbeiter Gottes im Dienst für die Gemeinde, nichts anderes. Das müssen die Apostel und Missionare wissen, das muss aber auch in der Ge­meinde klar sein. Unter das Wort vom Kreuz soll die Gemeinde sich stellen, nicht unter die Autorität von Menschen. - Hebr 5, 12-14; Röm 8, 12-17; Gal 5, 16-26; Jak 3, 16.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

1 Kor 3, 1-9

 

 

1 Vor euch, Brüder, konnte ich aber nicht wie vor Geisterfüllten reden; ihr wart noch irdisch eingestellt, unmündige Kinder in Christus.

2 Milch gab ich euch zu trinken statt fester Speise; denn diese konntet ihr noch nicht vertragen. Ihr könnt es aber auch jetzt noch nicht;

3 denn ihr seid immer noch irdisch eingestellt. Oder seid ihr nicht irdisch eingestellt, handelt ihr nicht sehr menschlich, wenn Eifersucht und Streit unter euch herrschen?

4 Denn wenn einer sagt: Ich halte zu Paulus!, ein anderer: Ich zu Apollos!, seid ihr da nicht Menschen?

5 Was ist denn Apollos? Und was ist Paulus? Ihr seid durch sie zum Glauben gekommen. Sie sind also Diener, jeder, wie der Herr es ihm gegeben hat:

6 Ich habe gepflanzt, Apollos hat begossen, Gott aber ließ wachsen.

7 So ist weder der etwas, der pflanzt, noch der, der begießt, sondern nur Gott, der wachsen lässt.

8 Wer pflanzt und wer begießt: beide arbeiten am gleichen Werk, jeder aber erhält seinen besonderen Lohn, je nach der Mühe, die er aufgewendet hat.

9 Denn wir sind Gottes Mitarbeiter; ihr seid Gottes Ackerfeld, Gottes Bau.

 

 

 

 

Zum Evangelium. Jesus hat Vollmacht, zu lehren, Kranke zu hei­len und Dämonen auszutreiben. Krankenheilungen und Dämonenaustrei­bungen sind für uns zweierlei Dinge; im Altertum sah man aber vielfach auch in Krankheiten oder Naturkatastrophen Dämonen am Werk. Jesus befiehlt dem Fieber ebenso, wie er den Dämonen „befiehlt“ (Lk 4, 35.39.41); für „befehlen“ in Vers 39 steht im Griechischen dasselbe Wort, das in Vers 41 mit „schroff anfahren“ übersetzt ist. Ob die Dämo­nen Jesus in seinem wahren Wesen tatsächlich erkannt haben, bleibt eine offene Frage (vgl. 1 Kor 2, 8). - Die Wunder Jesu sind nicht Selbstzweck, sie stehen ebenso wie seine Worte im Dienst seiner Sendung, „das Evange­lium vom Reich Gottes zu verkünden“ (V. 43). Die Verse 42-43 zeigen, wie sehr Jesus vom Vater her und zum Vater hin lebt. - Mt 8, 14-17; Mk 1, 29-39. - Zu Vers 44: Mt 4, 23.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

 

Lk 4, 38-44

 

 

38 Jesus stand auf, verließ die Synagoge und ging in das Haus des Simon. Die Schwiegermutter des Simon hatte hohes Fieber, und sie baten ihn, ihr zu helfen.

39 Er trat zu ihr hin, beugte sich über sie und befahl dem Fieber zu weichen. Da wich es von ihr, und sie stand sofort auf und sorgte für sie.

40 Als die Sonne unterging, brachten die Leute ihre Kranken, die alle möglichen Leiden hatten, zu Jesus. Er legte jedem Kranken die Hände auf und heilte alle.

41 Von vielen fuhren auch Dämonen aus und schrien: Du bist der Sohn Gottes! Da fuhr er sie schroff an und ließ sie nicht reden; denn sie wussten, dass er der Messias war.

42 Bei Tagesanbruch verließ er die Stadt und ging an einen einsamen Ort. Aber die Menschen suchten ihn, und als sie ihn fanden, wollten sie ihn daran hindern wegzugehen.

43 Er sagte zu ihnen: Ich muss auch den anderen Städten das Evangelium vom Reich Gottes verkünden; denn dazu bin ich gesandt worden.

44 Und er predigte in den Synagogen Judäas.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Mittwoch der 23. Woche im Jahreskreis

 

 

Zur Lesung.  In 1 Kor 7-15 geht Paulus auf bestimmte Anfragen ein, die aus Korinth an ihn gelangt sind; in Kapitel 7 auf Fragen über Thema Ehe und Ehelosigkeit. Sein grundsätzliches Ja zur Ehe (7, 1-7) will Paulus als „Zugeständnis, nicht als Gebot“ verstanden wissen (V. 6); wer aber verheiratet ist, soll seine Ehe in ihrer vollen leiblich-seelischen Wirklichkeit ernst nehmen (V. 3-5). Paulus selbst hat nicht geheiratet seine Gründe werden dieselben gewesen sein, die er in den Versen 26-35 nennt: die bevorstehende Not, die Kürze der noch verbleibenden Zeit, Vergänglichkeit dieser Welt, die Freiheit, um ungeteilt und ungestört dem Herrn zur Verfügung zu stehen. Mit der „bevorstehenden Not“ (V. 26) ­sind nicht die Nöte des Ehestandes gemeint, sondern die Bedrängnisse der hereinbrechenden Endzeit. In den Versen 29-31 („haben, als habe man nicht“) könnte man eine stoische Welthaltung vermuten, die sich vom äußeren Schicksal innerlich zu distanzieren weiß; aber der weitere Zusammenhang zeigt, dass es dem Apostel mit seinem Rat um viel mehr geht als um einen Rückzug in die eigene Sicherheit; christliche Ehelosigkeit (so­fern sie christlich ist) ist beunruhigendes Zeichen der angebrochenen End­zeit und freie Verfügbarkeit für „die Sache des Herrn“ (V. 32). - 1 Joh 2, 16-17.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Lesung

 

1 Kor 7, 25-31

 

 

25 Was die Frage der Ehelosigkeit angeht, so habe ich kein Gebot vom Herrn. Ich gebe euch nur einen Rat als einer, den der Herr durch sein Erbarmen vertrauenswürdig gemacht hat.

26 Ich meine, es ist gut wegen der bevorstehenden Not, ja, es ist gut für den Menschen, so zu sein.

27 Bist du an eine Frau gebunden, suche dich nicht zu lösen; bist du ohne Frau, dann suche keine.

28 Heiratest du aber, so sündigst du nicht; und heiratet eine Jungfrau, sündigt auch sie nicht. Freilich werden solche Leute irdischen Nöten nicht entgehen; ich aber möchte sie euch ersparen.

29 Denn ich sage euch, Brüder: Die Zeit ist kurz. Daher soll, wer eine Frau hat, sich in Zukunft so verhalten, als habe er keine,

30 wer weint, als weine er nicht, wer sich freut, als freue er sich nicht, wer kauft, als würde er nicht Eigentümer,

31 wer sich die Welt zunutze macht, als nutze er sie nicht; denn die Gestalt dieser Welt vergeht.

 

 

 

 

Zum Evangelium.  Die „Bergpredigt“ lebt im christlichen Bewusstsein vor allem in der Form des Matthäusevangeliums. Bei Lukas ist es eine „Feldrede“: Jesus ist vom Berg herabgestiegen, in der Ebene strömt die Menschenmenge herbei (V. 17). Drei Gruppen von Zuhörern werden genannt: die Zwölf, die große Schar der Jünger und viele Menschen aus der näheren und weiteren Umgebung. Im ersten Teil der Rede (V. 20-23) wendet sich Jesus zunächst an die Jünger (V. 20; vgl. 12, 1), dann aber an das ganze Volk (vgl. 6, 27; 7, 1). Er preist die Armen und Hungernden, die Weinenden und Verfolgten selig: „Selig seid ihr!“ Jesus spricht den ganzen Menschen an: der ganze Mensch soll sich freuen, und zwar jetzt, nicht weil er arm ist, sondern weil seine Armut ihn fähig macht, die Gabe Gottes zu empfangen. Die anschließenden Wehrufe sind Sonderüberliefe­rung des Lukas (nicht bei Matthäus); sie erinnern an die Schelt- und Drohreden der alten Propheten. Matthäus hat in der Bergpredigt statt dieser Drohrede entsprechende Mahnungen; dem Wehe über die Reichen entspricht bei Matthäus das Wort vom Almosen, dem über die Satten das Wort vom Fasten, dem über die Lachenden und solche, die das Lob der Menschen suchen, das Wort vom Beten im Verborgenen. - Mt 5, 1-12; Lk 16, 25; Jes 5, 8-25; Am 6, 1; Jak 5, 1-6.  (Quelle Erzabtei Beuron)

 

 

Evangelium

 

Lk 6, 20-26

 

 

20 Er richtete seine Augen auf seine Jünger und sagte: Selig, ihr Armen, denn euch gehört das Reich Gottes.

21 Selig, die ihr jetzt hungert, denn ihr werdet satt werden. Selig, die ihr jetzt weint, denn ihr werdet lachen.

22 Selig seid ihr, wenn euch die Menschen hassen und aus ihrer Gemeinschaft ausschließen, wenn sie euch beschimpfen und euch in Verruf bringen um des Menschensohnes willen.

23 Freut euch und jauchzt an jenem Tag; euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn ebenso haben es ihre Väter mit den Propheten gemacht.

24 Aber weh euch, die ihr reich seid; denn ihr habt keinen Trost mehr zu erwarten.

25 Weh euch, die ihr jetzt satt seid; denn ihr werdet hungern. Weh euch, die ihr jetzt lacht; denn ihr werdet klagen und weinen.

26 Weh euch, wenn euch alle Menschen loben; denn ebenso haben es ihre Väter mit den falschen Propheten gemacht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gast
Dieses Thema wurde für weitere Antworten geschlossen.
×
×
  • Neu erstellen...