Berlin - failing city

[Clown]

Was erwartet dieser Kackstaat denn? Wenn man so eingreift, wie es dieses Schlägerpack verdient, ist man doch selber dran. Man darf sich couragiert die Fresse blutig schlagen lassen, wehrt man sich oder hilft man, ist man hier doch schnell mit überzogener Notwehr oder Nothilfe dabei.

 

Kenne selber jemanden, der wegen Körperverletzung verurteilt wurde, nur weil er einem Einbrecher einen Besenstiel über den Kopf gezogen hat. Eigentlich hätte man dem einen Orden statt ein Strafverfahren anhängen müssen. Und solange das so hierzulande läuft, darf sich keiner beschweren, wenn die Leute wegschauen. Das ist reiner Selbstschutz, in zweierlei Hinsicht.

Wir haben hier einen Rechtsstaat, GH. Das ist viiiiieeeeel besser als zero-tolerance von Anfang an.

 

 

Was erwartet dieser Kackstaat denn? Wenn man so eingreift, wie es dieses Schlägerpack verdient, ist man doch selber dran. Man darf sich couragiert die Fresse blutig schlagen lassen, wehrt man sich oder hilft man, ist man hier doch schnell mit überzogener Notwehr oder Nothilfe dabei.

 

Kenne selber jemanden, der wegen Körperverletzung verurteilt wurde, nur weil er einem Einbrecher einen Besenstiel über den Kopf gezogen hat. Eigentlich hätte man dem einen Orden statt ein Strafverfahren anhängen müssen. Und solange das so hierzulande läuft, darf sich keiner beschweren, wenn die Leute wegschauen. Das ist reiner Selbstschutz, in zweierlei Hinsicht.

Wir haben hier einen Rechtsstaat, GH. Das ist viiiiieeeeel besser als zero-tolerance von Anfang an.

Die gute Mischung aus beidem machts. Nur die haben wir nicht.

 

 

Es ist beunruhigend und bezeichnend zugleich, dass ihr wie selbstverständlich von einer Antinomie zwischen Rechtsstaat und Zero-Tolerance ausgeht. In der Sache ist diese Annahme jedoch nicht berechtigt. Zero-Tolerance ist zunächst einmal nur eine schicke Bezeichnung für Wehret den Anfängen. So verstanden tritt dieses Konzept nicht nur nicht in Widerspruch zum Rechtsstaat, ja es dient ihm auch auf diese Weise. Was ihr jedoch offenbar unter Zero-Tolerance versteht, ist ein blindwütiges Draufhauen auf alle missliebigen Erscheinungen. So verstanden tritt der Konflikt zum Rechtsstaatsprinzip offen zutage. Ich kann mich jedoch des Eindrucks nicht erwehren, dass die Bezeichnung "Zero-Tolerance" für diese Haltungen so wenig gerechtfertigt ist wie die Bezeichnung "Rechtsstaat" für den Strohmann, den ihr hier immer attackiert.

 

Bei vielem des hier angesprochenen abweichenden Verhaltens lässt sich nämlich sehr wohl eine rechtsstaatliche und präventiv wirksame Lösung finden. Der Schlüssel zur erfolgreichen staatlichen Reaktion ist nämlich, und das ist von der Sicherheitspolitik noch nicht ausreichend erfasst worden, dass staatliche Reaktionen zügig und vor allem gleichmäßig stattfinden. Die Härte der staatlichen Sanktion ist dann kaum noch relevant. Ich bin mir zum Beispiel sicher, dass wenn (nahezu) jeder Betrüger sicher erwischt würde, der Staat auf die Androhung einer Freiheitsstrafe verzichten könnte und alternative Sanktionsmöglichkeiten ausreichten.

[GermanHeretic]

Bei vielem des hier angesprochenen abweichenden Verhaltens lässt sich nämlich sehr wohl eine rechtsstaatliche und präventiv wirksame Lösung finden. Der Schlüssel zur erfolgreichen staatlichen Reaktion ist nämlich, und das ist von der Sicherheitspolitik noch nicht ausreichend erfasst worden, dass staatliche Reaktionen zügig und vor allem gleichmäßig stattfinden.

Ja, genau da ist der Knackpunkt. Dem Wollen muß das Können folgen, sagt von Clausewitz sinngemäß. Nur, gibt es den Willen eigentlich? Oder hapert's nur am Geld, dem Können?

[Clown]

Ja, genau da ist der Knackpunkt. Dem Wollen muß das Können folgen, sagt von Clausewitz sinngemäß. Nur, gibt es den Willen eigentlich? Oder hapert's nur am Geld, dem Können?

 

Es hapert daran, dass man hierfür ein Gesamtkonzept zur Reaktion auf abweichendes Verhalten erarbeiten müsste. Das letzte Mal ist dieser Versuch von der Wissenschaft in den siebziger Jahren unter teils fragwürdigen Vorzeichen unternommen worden. Das würde jedoch Arbeit und Überzeugungsarbeit erfordern. Einfacher ist es, den Strafrahmen für ein beliebiges Delikt zu verschärfen.

[GermanHeretic]

Es hapert daran, dass man hierfür ein Gesamtkonzept zur Reaktion auf abweichendes Verhalten erarbeiten müsste.

Ich bezweifele, daß man das zur Gänze lenken kann. Da weht zu sehr der Zeitgeist...

[kam]

Nur ohne Karma:

http://www.tagesspiegel.de/berlin/kontrolle-und-karma-/4538848.html

[Merkur]

Braucht man in Berlin zusätzlich zu seiner Fahrkarte noch eine Trägerkarte? Das ist aber kompliziert.

[Gast Claudia]

Es ist beunruhigend und bezeichnend zugleich, dass ihr wie selbstverständlich von einer Antinomie zwischen Rechtsstaat und Zero-Tolerance ausgeht. In der Sache ist diese Annahme jedoch nicht berechtigt. Zero-Tolerance ist zunächst einmal nur eine schicke Bezeichnung für Wehret den Anfängen.

Welchen Anfängen? Die sind längst da, seit Jahrzehnten schon.

 

Aber nett, daß Du den Willen für blindwütiges Draufhauen unterstellen willst, ohne daß das hier jemand gesagt hat.

[Gast Claudia]

Es hapert daran, dass man hierfür ein Gesamtkonzept zur Reaktion auf abweichendes Verhalten erarbeiten müsste. Das letzte Mal ist dieser Versuch von der Wissenschaft in den siebziger Jahren unter teils fragwürdigen Vorzeichen unternommen worden. Das würde jedoch Arbeit und Überzeugungsarbeit erfordern. Einfacher ist es, den Strafrahmen für ein beliebiges Delikt zu verschärfen.

Wurde in diesem Land jemals irgendwas durch ein vernmünftges Gesamtkonzept gelöst?

 

Nebenan wird das katastrophale Schulsystem kritisiert, desweiteren gibt es viele andere Probleme (Renten- und Sozialsysteme, Krankenkosten usw), wo ausnahmslos jede Regierung nur an den Symptomen herum doktert, statt Gesamtkonzepte mit vernünftiger vorheriger Analyse auszuarbeiten.

 

Es lebe die hochgelbobte Demokratie.

[Clown]

Welchen Anfängen? Die sind längst da, seit Jahrzehnten schon.

 

Aber nett, daß Du den Willen für blindwütiges Draufhauen unterstellen willst, ohne daß das hier jemand gesagt hat.

 

Hast du mal eure Aussagen in diesem Thread hier gelesen?

 

Wurde in diesem Land jemals irgendwas durch ein vernmünftges Gesamtkonzept gelöst?

Das GewSchG ist m. E. ein Beispiel für gelungene Abstimmungen zwischen straf-, zivil- und polizeirechtlichen Antworten auf das Phänomen häusliche Gewalt.

[Gast Claudia]

Hast du mal eure Aussagen in diesem Thread hier gelesen?

Meine eigenen habe ich sogar selbst geschrieben.

 

Interpretieren tust Du aber.

Das GewSchG ist m. E. ein Beispiel für gelungene Abstimmungen zwischen straf-, zivil- und polizeirechtlichen Antworten auf das Phänomen häusliche Gewalt.

Ach DAAAAAAAAAS, na klar... das hab ich gestern zum Mittag gegessen...

[Clown]

War das jetzt eine unübersteigbare Hürde das hier:

 

http://bundesrecht.j...schg/index.html

 

zu finden?

 

Aber wir können uns natürlich auch ohne Sachkenntnis ganz allgemein und überhaupt über Sachen aufregen. Wozu in die störenden Einzelheiten gehen? Am Ende kommt noch etwas anderes heraus als herzhaftes Rumnölen.

bearbeitet 27. August 2011 von Clown

[Gast Claudia]

War das jetzt eine unübersteigbare Hürde das hier:

 

http://bundesrecht.j...schg/index.html

 

zu finden?

 

Aber wir können uns natürlich auch ohne Sachkenntnis ganz allgemein und überhaupt über Sachen aufregen. Wozu in die störenden Einzelheiten gehen? Am Ende kommt noch etwas anderes heraus als herzhaftes Rumnölen.

Dad sollte heißen, lieber Clown: hör auf, hier den Kenner rauszukehren. Hier kann kaum jemand was mit den Abkürzungen anfangen, und wir wissen alle, daß es Dein Fachgebiet ist. Angeben mußt Du hier nicht.

 

Wenn Du sinnvoll diskutieren willst, mußt Du Dein Gegenüber schon irgendwie ernst nehmen.

[Epicureus]

War das jetzt eine unübersteigbare Hürde das hier:

 

http://bundesrecht.j...schg/index.html

 

zu finden?

 

 

 

Warum sollte ich mir als User die Mühe machen, Deine kryptischen Abkürzungen nachzuschlagen? Wenn man schon mit so etwas argumentiert, hätte man es doch gleich im Beitrag verlinken können. Wäre das zu viel verlangt?

 

Du musst davon ausgehen, dass ein Großteil der Foranten solcher Kürzel nicht kundig ist. Insofern solltest Du Deinen Schreibstil schon etwas anpassen.

 

Gleich wieder eine Attacke auf Claudia zu reiten, ist wirklich etwas billig.

[Clown]

Ich sehe zwar nicht, inwiefern es jetzt etwas fundamental anderes ist, ob ich GewSchG oder Gewaltschutzgesetz schreibe, aber wenn es Usern hier hilft, schreibe ich in Zukunft Gesetze aus. Kryptisch würde ich das offizielle Kürzel eines Gesetzes, das man in einer Sekunde bei Google nachschlagen kann, übrigens nicht nennen. Wenn mich eine Diskussion interessiert, recherchiere ich deutlich länger, wenn mir etwas unbekannt ist.

[helmut]

..Wurde in diesem Land jemals irgendwas durch ein vernmünftges Gesamtkonzept gelöst?...

warum geht es dir so gut? die lösung scheint doch brauchbar sein.

[kam]

..Wurde in diesem Land jemals irgendwas durch ein vernmünftges Gesamtkonzept gelöst?...

warum geht es dir so gut? die lösung scheint doch brauchbar sein.

 

Noch dazu, wo sie jetzt in einem Land lebt, dessen Gesamtkonzept sich in nun fast 1500 Jahren entwickelt hat.

[kam]

Weil das mit den SA-Methoden neulich hier unqualifiziert bestritten wurde, hier ein Beleg: http://www.tagesspiegel.de/berlin/schwabenhass-im-szenekiez/4544976.html?p4544976=2

[Werner001]

Tja, wie ich neulich erst sagte (und von einem nach Schwaben ausgewanderten Berliner bestätigt bekam):

Berlin ist schon furchtbar provinziell.

da ist inzwischen selbst Stuttgart sehr viel weltstädtischer.

 

Werner

[Inge]

Wowis Infrastrukturpolitik

[kam]

Wowis Infrastrukturpolitik

 

Und jetzt wird die Bahn auch noch abgefackelt.

[Inge]

Aber dass der Beitrag Satire ist, hast du schon gemerkt ...?

[kam]

Aber dass der Beitrag Satire ist, hast du schon gemerkt ...?

 

Nur leider eine schlechte, zu nah an der Wirklichkeit.

[kam]

In Berlin ist alles anders, selbst Halloween: http://www.tagesspiegel.de/berlin/polizei-justiz/berliner-kinder-pruegeln-sich-um-halloween-beute/5785410.html

[Epicureus]

Was sagen eigentlich unsere Berliner und Nicht-Berliner dazu, dass in der Bundeshauptstadt unter der neuen rot-schwarzen Regierung eine Betten- bzw. Hotelsteuer eingeführt wird?

 

In Köln gibt es das schon länger: 5% auf jedes verkaufte Bett werden an die Stadt abgeführt, die damit ihre maroden Haushalte saniert.

 

 

Gerecht oder ungerecht?

[kam]

Was sagen eigentlich unsere Berliner und Nicht-Berliner dazu, dass in der Bundeshauptstadt unter der neuen rot-schwarzen Regierung eine Betten- bzw. Hotelsteuer eingeführt wird?

 

In Köln gibt es das schon länger: 5% auf jedes verkaufte Bett werden an die Stadt abgeführt, die damit ihre maroden Haushalte saniert.

 

 

Gerecht oder ungerecht?

 

Politiker brauchen Steuern wie Junkies ihr Heroin. Sonst müßten sie ja mal wirklich sparen. Mir persönlich sind die genannten Beispiele egal, weder da noch dort bräuchte ich ein Hotelzimmer. Lustig werden die Details, wie wird es zB mit Ferienwohnungen, Jugendherbergen, Wohnmobil- oder Zeltplätzen?