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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 25 Minuten schrieb Werner001:

und Amazon

Der Herr Bezos ist für mich ja ohnehin ein ähnlich rotes Tuch wie Herr Zuckerberg, Herr Gates oder der Herr Jobs unseligen Angedenkens, aber hat mal jemand modelliert, was es für unsere Umwelt und uns bedeuten würde, wenn der Sendungsverkehr an Privatkunden nur noch über Drohnen laufen sollte?

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vor 7 Minuten schrieb Flo77:
vor 36 Minuten schrieb Werner001:

und Amazon

Der Herr Bezos ist für mich ja ohnehin ein ähnlich rotes Tuch wie Herr Zuckerberg, Herr Gates oder der Herr Jobs unseligen Angedenkens, aber hat mal jemand modelliert, was es für unsere Umwelt und uns bedeuten würde, wenn der Sendungsverkehr an Privatkunden nur noch über Drohnen laufen sollte?

Bei einem bin ich mir sicher, auch ohne ausführliche Modellierungen. Wenn die Leute auch nur für die Hälfte der Bestellungen bei Amazon und Co. stattdessen mit dem Auto in die Stadt fahren würden, dann hätten wir deutlich mehr Verkehr.

Es könnte dagegen überlegenswert sein, wieder ein Postmonopol für Pakete einzuführen. Daß im Laufe eines Tages drei bis vier verschiedene Paketdienste durch meine Straße fahren scheint mir nicht wirklich notrwendig zu sein.

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vor 5 Minuten schrieb Moriz:

Bei einem bin ich mir sicher, auch ohne ausführliche Modellierungen. Wenn die Leute auch nur für die Hälfte der Bestellungen bei Amazon und Co. stattdessen mit dem Auto in die Stadt fahren würden, dann hätten wir deutlich mehr Verkehr.

Es könnte dagegen überlegenswert sein, wieder ein Postmonopol für Pakete einzuführen. Daß im Laufe eines Tages drei bis vier verschiedene Paketdienste durch meine Straße fahren scheint mir nicht wirklich notrwendig zu sein.

Wobei man "früher" üblicherweise nicht nur dür ein Teil in die Stadt fuhr, sondern gesammelte Einkäufe machte.

 

Diese Unsitte, alles sofort und einzeln zu bestellen, ist auch eher grenzwertig.

 

Paketmonopol ohne Preisregulierung wäre allerdings recht problematisch.

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@Flo77s Modellüberlegungen würden mich auch interessieren.

 

Für den Anfang kann jeder überlegen, ob das eigene Einkaufsverhalten optimiert werden könnte.

Vielleicht ließe sich das ein und andere Teil auf dem Arbeitsweg* besorgen? Erwarte ich immer eine 24-h-Lieferung? Kann ich verschiedene Bestellungen zusammenfassen oder ggf. größere Mengen (als Reserve) bestellen? Können Bedarfsartikel eine Weile auf dem Zettel stehen, bis sich eine Fahrt in die nächste Stadt oder ins Einkaufszentrum lohnt? Kann ich meine Einkäufe vorausschauend planen?

Andere Schiene: Können Händler/Versender/Verkäufer ihre Lieferungen zusammenfassen, so daß statt vier Paketen nur eins auf Reisen geht? Mir persönlich ist eine Sendung fünf Tage später wesentlich lieber als alles kleckerweise und einzeln in Plaste verpackt zu erhalten. (Richtige Vera***ung: Im Bestellvorgang wird abgefragt, ob eine einzelne Lieferung ggf. ein paar später recht sei - ja, natürlich - und dann kommt doch alles kleckerweise.)

 

*Ich habe tatsächlich mehrere ganz reale Personen vor Augen, die für einen überschaubaren Arbeitsweg das Auto nutzen und damit an diversen Läden vorbeifahren, um dann zu Hause bei A*****n ganz normale Batterien und Schulhefte zu bestellen. Mit meinem Vorschlag von Vororthandel- und Fahrradnutzung habe ich nur Unverständnis geerntet.

:facepalm:

 

Ich möchte gar nicht den Onlinehandel zu 100 % verteufeln, aber etwas öfter den gesunden Menschenverstand auf allen Ebenen zu nutzen, brächte sicherlich viel ein.

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vor 13 Minuten schrieb Flo77:

Paketmonopol ohne Preisregulierung wäre allerdings recht problematisch.

Da müßte ein kreatives Modell her. Ich habe jetzt keinen Nerv gründlich drüber nachzudenken. Mir schwebt was von (pseudo)staatlicher Angliederung mit Kostendeckung ohne Gewinn- jedoch mit Tariflohnorientierung.

bearbeitet von UHU
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Was mir an dieser Stelle etwas Bauchweh bereitet ist der Drift in die Edukative.

 

Ich will niemandem vorschreiben (müssen), wo er wie einzukaufen hat.

 

Auf der anderen Seite bin ich ein großer Fan des Verursacherprinzips (vorausgesetzt es wird sachlich korrekt zugeordnet). Und ich hänge der Theorie der "Ressourcen-Allmende" an, d.h. keine natürliche Ressource wie Erde, Wasser, Wind, Sonnenlicht oder Bodenschätze können von ihrem Wesen her Individuelles Eigentum sein und für die Nutzung dieser Ressourcen muss die Allgemeinheit als Gesamteigentümer entschädigt werden.

Nach diesen beiden Prinzpien sähe ich es ggf. als vertretbar an, die Nutzung eines Automobils oder einer Drohne oder eines anderen Transportmittels mit angemessenen(!) Ressourcen-Nutzungsgebühren zu belegen.

 

Der Knackpunkt ist "angemessen", denn natürlich ist der Impact bei der Nutzung von Kernenergie oder fossilen Brennstoffen ein anderer als bei regenerativen Energien, wobei es für den Einzelnen ein Rechenbeispiel wird, ob man ein Fahrzeug nutzt, daß zwar eine hohe Belastung auf die Energie hat, dafür aber in Herstellung und Entsorgung günstiger ist, oder aber ein Fahrzeug mit niedrigerem Energieimpact, dafür aber erhöhten Herstellungs- und Entsorgungskosten wählt.

 

Scheitert zwar ohnehun grundsätzlich daran, daß an irgendeiner Stelle Kosten bzw. Materialien aus der Berechnung herausgenommen werden, aber in der Theorie halte ich so ein Konzept für gerechter.

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5 hours ago, Aristippos said:

Muss sein. Die GroKo hat schon etwas Ähnliches versucht, nämlich die Windenergie direkt gesetzlich als Ausnahme vom Vogelschutz zu definieren. Da wurden sie vom EuGH belehrt, dass das nicht gehe, weil die möglichen Ausnahmen in der EU-Richtlinie abschließend definiert seien und Windenergie da nun mal nicht stehe.

 

Was da aber u.a. steht, ist "Fragen der nationalen Sicherheit". Wenn man es also schafft, Windenergie als eine Frage der nationalen Sicherheit zu definieren, darf man EU-rechtskonform in Naturschutzgebieten Vögel schreddern. 

 

Ist das nicht toll?

 

Von dieser schrägen Idee habe ich vorhin im Radio gehört. 

Das ist so abstrus, dass ich es gar nicht fassen konnte - ich denke aber, die klassischen Naturschutzverbände würde da dann als Wahlklientel der Grünen ihr Veto einlegen.

Es bestätigt in meinen Augen das krasse Wunschdenken der Ampelkoalition, und führt eben sehr wahrscheinlich dazu, dass am Ende die ganze überdrehte Klimapolitik an der Realität scheitert. Was ja schon die zehnjährige Herrschaft in BW zeigt im Vergleich z.B. zu Bayern, für die Reduktion an Klimagasen pro Kopf macht es keinen Unterschied, wer regiert.

Die Reduktionen liegen für den Zeitraum 1990 bis 2020 praktisch auf dem gleichen Niveau.

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/255769/umfrage/kohlendioxid-emissionen-je-einwohner-in-baden-wuerttemberg/

 

https://www.lfu.bayern.de/umweltdaten/indikatoren/klima_energie/co2_emissionen/index.htm

 

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Ist bei der Gelegenheit mir so durch den Kopf gegangen: Für alle deutschen Parteien gibt es im europäischen Ausland Entsprechungen, auch in ähnlichen Größenordnungen, nur die Grünen, die gibt es in dieser Ausprägung und Bedeutung nur in Deutschland. Wenn man so will, sind die Grünen die einzig typisch deutsche Partei, wenn man so will, die Partei des deutschen Sonderwegs. 

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vor 6 Minuten schrieb Marcellinus:

Ist bei der Gelegenheit mir so durch den Kopf gegangen: Für alle deutschen Parteien gibt es im europäischen Ausland Entsprechungen, auch in ähnlichen Größenordnungen, nur die Grünen, die gibt es in dieser Ausprägung und Bedeutung nur in Deutschland. Wenn man so will, sind die Grünen die einzig typisch deutsche Partei, wenn man so will, die Partei des deutschen Sonderwegs. 

Naja, Deutsch-Österreichisch. Quasi ein Großdeutsches Phänomen :ninja: 

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Überdrehte Klimapolitik?

Schon 1970 wurde ziemlich klar gesagt,was nötig ist.

Und es wurde viel weniger gemacht.

Also eher deutlich unterdreht.

Dadurch wird es halt  nur dringender und teurer...

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35 minutes ago, mn1217 said:

Überdrehte Klimapolitik?

Schon 1970 wurde ziemlich klar gesagt,was nötig ist.

Und es wurde viel weniger gemacht.

Also eher deutlich unterdreht.

Dadurch wird es halt  nur dringender und teurer...

Dass das Problem drängt, kann aber nicht dazu führen, dass jetzt alle Mittel gerechtfertigt sind. Hier ist ein guter Artikel dazu, wie abenteuerlich es wäre, EU-Recht mit völlig abenteuerlichen Begründungen auszuhebeln:

https://www.cicero.de/wirtschaft/koalitionsvertrag-windkraft-offentliche-sicherheit-windenergie-naturschutz-vogelschutzverordnung-eu-recht

 

Die Koalition begäbe sich wirklich auf den “PiS-Pfad”, wenn sie sowas versuchte.

Ich denke übrigens, das alle Akteure wissen, das sowas nicht geht, aber dem harten Kern der Anhängerschaft jetzt zur Wahrung des Ansehens der Papiertiger gezeigt wird. Genau wie bei der Atomkraft, Deutschland ist da überstimmt, und die Karawane zieht weiter.

 

bearbeitet von Shubashi
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vor 37 Minuten schrieb mn1217:

Überdrehte Klimapolitik?

Schon 1970 wurde ziemlich klar gesagt,was nötig ist.

Und es wurde viel weniger gemacht.

Also eher deutlich unterdreht.

Dadurch wird es halt  nur dringender und teurer...

Und doch haben die Grünen lieber die Kohle weiter laufen lassen, um so aus der dämonisierten Atomkraft auszusteigen zu können. 

 

Es geht keiner Partei wirklich um Klimaschutz.

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vor 4 Minuten schrieb rince:

Und doch haben die Grünen lieber die Kohle weiter laufen lassen, um so aus der dämonisierten Atomkraft auszusteigen zu können. 

 

Es geht keiner Partei wirklich um Klimaschutz.

 

Damals hat noch keiner Klimaschutz als wesentlichen Beitrag zum Umweltschutz betrachtet. Auch wenn das falsch war.

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Dass das Problem drängt, kann aber nicht dazu führen, dass jetzt alle Mittel gerechtfertigt sind. Hier ist ein guter Artikel dazu, wie abenteuerlich es wäre, EU-Recht mit völlig abenteuerlichen Begründungen auszuhebeln:

https://www.cicero.de/wirtschaft/koalitionsvertrag-windkraft-offentliche-sicherheit-windenergie-naturschutz-vogelschutzverordnung-eu-recht

 

Die Koalition begäbe sich wirklich auf den “PiS-Pfad”, wenn sie sowas versuchte.

Ich denke übrigens, das alle Akteure wissen, das sowas nicht geht, aber dem harten Kern der Anhängerschaft jetzt zur Wahrung des Ansehens der Papiertiger gezeigt wird. Genau wie bei der Atomkraft, Deutschland ist da überstimmt, und die Karawane zieht weiter.

 

 

Da wäre ich mir nicht so sicher. Habeck hat es - wie und mit welchen Mitteln auch immer - geschafft, die NABU-Spitze unter Federführung des NABU-Präsidenten Jörg-Andreas Krüger auf seine Seite zu ziehen.  An der NABU-Basis rumort es deshalb gewaltig, aber derzeit wird dieses Vorhaben Habecks auch von Seiten der NABU-Spitze unterstützt. Wenn die das durchziehen, hoffe ich, dass die Vogelschützer im NABU dies nicht einfach hinnehmen sondern einen anständigen Aufstand wagen. Krüger ist imo ohnehin fragwürdig an der Spitze des NABU. Er ist aktiver Jäger, und irgendwie bringe ich das innerlich nicht zur Überdeckung: Tierschutz und die Jagd auf Tiere. Ich habe nicht grundsätzlich etwas gegen die Jagd, sie ist bei uns in den bayerischen Alpen ja sogar notwendig zur Regulierung des Wildtierbestands. Trotzdem muss nicht unbedingt der Präsident des NABU Jäger sein, das ist für mich eine schiefe Optik. Aber egal: es kommt, was zu erwarten war: dem Klima zuliebe ist es für die grüne Politik in Ordnung, wenn der Rotmilan in Deutschland geschreddert wird. Ich schaue regelmäßig auf die Seiten von electricity Map. Aktuell verantwortet Frankreich mit seiner bösen Atomkraft 52g spezifische CO₂-Emissionen (gCO₂eq/kWh), das bald atomfreie Deutschland hingegen 267g (gCO₂eq/kWh), und das, obwohl aktuell fast 50% der Elektrizität aus Windenergie gewonnen werden. Und auch wenn da nochmals 20% dazu kommen, wird das böse Atom-Frankreich immer noch wesentlich mehr für den Schutz des Klimas tun wie das ideologisch besessene Anti-Atom-Deutschland. Narren.

bearbeitet von Mistah Kurtz
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Zitat

"Durch gestiegene Kosten bei der Stromerzeugung in Kohle-und Gaskraftwerken, Produktionsrückgängen bei erneuerbaren Energien und gleichzeitig großer Nachfrage aus der Wirtschaft sind die Strompreise aktuell besonders hoch", erklärt der Geschäftsführer Energie bei Check24, Steffen Suttner.

Markt ist schon was blödes.

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vor 8 Minuten schrieb Chrysologus:

Markt ist schon was blödes.

Wie genau unterscheidet sich der deutsche vom französischen oder italienischen Markt? Die Unterschiede müssen ja gravierend sein, bei den Preisunterschieden?
 

Werner 

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vor einer Stunde schrieb Chrysologus:

Markt ist schon was blödes.

Nun, dass die deutsche Politik den Strompreis seit Jahren mit Fehlentscheidungen (EEG) künstlich in die Höhe treibt, könnte bekannt sein. Aber dafür ist man moralisch besser als die Froschfresser mit ihrem pösen klimafreundlichen Atomstrom ;)

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Tia. In England wird gerade ein neues Atomkraftwerk gebaut. Dem Vernehmen nach so teuer, daß sich der Strom nur mit massiven Subventionen verkaufen lässt. Ich las was von Kostendeckung bei 16 Cent pro kWh während der Preis an der Strombörse eher um 8 c/kWh liegt.

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Am 3.1.2022 um 21:10 schrieb rince:

Und doch haben die Grünen lieber die Kohle weiter laufen lassen, um so aus der dämonisierten Atomkraft auszusteigen zu können. 

 

Es geht keiner Partei wirklich um Klimaschutz.

Ja,leider.

 

Was Atomkraft anbetrifft,reichen mir persönlich aber zwri bewusst erlebte GAUs in meiner 47 jährigen Lebenszeit.

Da bin ich seehr zurückhaltend.

Dämonisieren halte ich ganz generell für nicht hilfreich,aber so ein GAU hat halt sehr starke und sehr langfristige Auswirkungen.

Das Gegenteil von Dämonisierung,nämlich quadi messianische Hoffnung in Atomenergie zu setzen und sie aks Retter zu sehen,halte ich auch für problematisch. 

Und ob ein Neubau von KKWs nachhaltig und umweltschonend ist?

 

Allerdings denke ich;die Klimaproblematik auf einzelne Punkte zu verkürzen; wie zB Atomkraft oder nicht, bringt nicht weiter.

Das Ganze ist komplex und muss mMn komplex angegangen werden-was natürlich herausfordernd ist.

Dass Vieles,was nötig war und ist,nicht (ausreichend) angegangen wurde und wird;macht die Situation nicht besser.

Aber nix tun hilft halt auch nicht.

 

bearbeitet von mn1217
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vor 26 Minuten schrieb Moriz:

Tia. In England wird gerade ein neues Atomkraftwerk gebaut. Dem Vernehmen nach so teuer, daß sich der Strom nur mit massiven Subventionen verkaufen lässt. Ich las was von Kostendeckung bei 16 Cent pro kWh während der Preis an der Strombörse eher um 8 c/kWh liegt.

Tja, wenn die Klimakatastrophe kommt, wird das viel teurer. Wer wird angesichts der drohenden Klimakatastrophe wegen der Subventionen für klimafreundlichen Atomstrom meckern wollen? Doch nur Klimaleugner und ähnliche suspekte Subjekte.

 

Werner

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Energie und Müll scheinen in Deutschland zu zwei seltsamen Phänomenen verkommen zu sein.

 

Bei beiden wird ein gewaltiger Aufwand betrieben umd die ökologischen Folgen "händeln zu können", aber ich habe den Eindruck an die simpelste und effektivste Lösung traut sich - warum auch immer - niemand heran. Ich habe noch nirgendwo ernsthafte - realistische - Forderungen gehört, man solle doch weniger Energie verbrauchen. Wir haben zwar alle auf LED umgestellt, dämmen wie die *biep*, etc. aber letztlich sinkt doch der Stromverbrauch pro Kopf nicht ernsthaft.

Wir verbrauchen mit 5 Personen ca. 4.500 kwh Strom pro Jahr (trotz Heißwasser über Durchlauferhitzer). Nach den Statistiken unseres Versorgers sind wir damit verhältnismäßig niedrig.

 

Ähnlich beim Müll. Wir trennen wie die Weltmeister, aber der Berg wird und wird nicht niedriger (ich neige ja dazu mir Mülldeponien als Rohstoffreservoir für kommende Jahrzehnte vorzustellen).

 

Weniger Konsum - und das wäre das einzige, was wirklich hülfe - ist doch in unserer Wirtschaftsordnung gar nicht vorgesehen. Wenn jeder wirklich nur noch das käufte, was er braucht in einer Qualität die nachhaltig und langlebig ist, brächen in Asien ganze Industriezweige zusammen und weltweit würde die Arbeitslosigkeit in die Höhe schnellen, weil man zur Produktion der Bedarfsgüter überhaupt nicht so viele Arbeitskräfte braucht, wie zur Verfügung stehen. Die müsste man dann anderweitig versorgen...

 

Mit 4 Hosen, 4 Pullovern, 10 T-Shirts und 6 Hemden (12 wenn er sie beruflich braucht) und 4 Paar Schuhen ist der Kleiderschrank eines Mannes im Grunde hinreichend ausgestattet (Unterhosen, Unterhemden, Socken und Sportzeug nicht mitgerechnet). 

 

Wenn diese Sachen aus einem guten Material bestehen und sauber verarbeitet sind muss dieser Bestand allenfalls alle 5 bis 10 Jahre ausgetauscht werden... Wie will man mit so geringer Nachfrage ein auf Wachstum basierendes Wirtschaftssystem aufrechterhalten.

 

Ich denke, es besteht überhaupt kein echtes Interesse daran, den Konsum zu drosseln.

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vor 1 Minute schrieb Flo77:

Ich denke, es besteht überhaupt kein echtes Interesse daran, den Konsum zu drosseln.

Im FFF Umfeld wird das ernsthaft diskutiert und praktiziert, Kleidertauschbörsen etc. eingeschlossen. Der Stromverbrauch geht hingegen hoch, weil wir immer mehr Verbraucher anhängen - Rechner und Router ziehen meist recht ordentlich.

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vor 31 Minuten schrieb Moriz:

Tia. In England wird gerade ein neues Atomkraftwerk gebaut. Dem Vernehmen nach so teuer, daß sich der Strom nur mit massiven Subventionen verkaufen lässt. Ich las was von Kostendeckung bei 16 Cent pro kWh während der Preis an der Strombörse eher um 8 c/kWh liegt.

In Deutschland kostet die kWh derzeit durchschnittlich 32 Cent. Das ergäbe ganz ohne Subventionen noch eine Gewinnspanne von 100%

 

Werner

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