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Klima-, Umwelt- und Naturschutz


Shubashi

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vor 17 Minuten schrieb Moriz:

Und es bleibt dabei: In 20 Jahren müssen wir unsere Energieprobleme gelöst haben, auch ohne AKWs, die braucht dann keiner mehr. Und früher werden wir keine neuen fertigstellen können, wenn wir realistisch sind.

Wenn wir realistisch sind, dann werden wir auch "unsere Energieprobleme" in 20 Jahren nicht "lösen", also jedenfalls nicht im Sinne eines Ausstiegs aus den Fossilen. Dann wird man sich wünschen, man hätte 20 Jahre früher angefangen, AKWs zu bauen, wie die anderen in Europa.

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vor 55 Minuten schrieb Moriz:

Und es bleibt dabei: In 20 Jahren müssen wir unsere Energieprobleme gelöst haben

Sonst was? Sterben wir alle?

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vor 23 Minuten schrieb rince:

Sonst was? Sterben wir alle?

Ja!

Allerdings ist diese Tatsache unabhängig davon, ob wir unsere Energieprobleme in 20 Jahren gelöst haben.

 

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14 hours ago, Moriz said:

Das mit dem 'emissionsarmen' Strom ist halt die Frage. Solange alles gut geht sicherlich. Aber es kann auch schief gehen - und zwar für die nächste Million Jahre! ('Entsorgung' nicht vergessen!)

Die Stromleitungen für die AKWs gibt es tatsächlich, an den bisherigen Standorten; aber Fernwärme haben die wohl nicht in nennenswertem Umfang geliefert. Was da der Leitungsbau wohl kostet... Vielleicht doch lieber die Prozessabwärme der Industrie anzapfen? Angeblich würde die reichen, um alle Privathaushalte in D zu versorgen... (Dann würden nur die Leute in den abgelegenen Dörfern noch Wärmepumpen brauchen...). Hierzustadt wird gerade an einer entsprechenden Leitung gebaut...

Und es bleibt dabei: In 20 Jahren müssen wir unsere Energieprobleme gelöst haben, auch ohne AKWs, die braucht dann keiner mehr. Und früher werden wir keine neuen fertigstellen können, wenn wir realistisch sind.


Ich rechne auch nicht damit, dass wir neue AKWs bauen werden - aber Abschätzung von Zukunftschancen und Forschung sollte man trotzdem am Ball bleiben. 
Was die Energiewende und die dafür angeblich erforderlichen Unsummen angeht: mir wäre es halt lieb, wenn man dann seine eigenen Aussagen auch ernst nähme, sie dann zur Debatte stellte und aufgrund der daraus gezogenen Schlüsse die Gesellschaft befragt.

Ist jetzt wirklich schon der Zeitpunkt, für die Demontage der gesamten Erdgasinfrastruktur vorzuplanen? Wo jegliche Wasserstoffinfrastruktur erst in Habeck‘schen Absichtserklärungen existiert? Und nächstes Jahr in BT-Wahlen auch über solche Prognosen abgestimmt wird?

Wenn man aber ernsthaft glaubt, wirklich alles kommt nur darauf an, in 20 Jahren überall dort den Stecker zu ziehen, wo Treibhausgase freigesetzt werden, dann sollte man wirklich erstmal in der Regierung klarstellen, was das heißt.

In meinen Augen müsste das Land dann ein gewaltiges Buthan werden, in dem materielle Dinge als weitgehend irrelevant gelten und vor allem die Bevölkerung an ein menschenwürdiges Leben in Armut angepasst wird. In 20 Jahren muss dann nämlich v.a. die Nachfrage nach Energie reduziert werden - ganz wie die Ampel es gerade praktiziert: Lastabwurf durch verringerte wirtschaftlicher Aktivität.

In den kommenden 20 Jahren immer weiter zu reduzieren ist nämlich nun mal der erheblich realistischere Plan, als eine völlig unbezahlbare Infrastruktur zu planen, von der wir überhaupt nicht wissen, ob sie dann überhaupt jemand nutzen wird.

(Das ist dann auch die Frage nach der Abwärmenutzung industrieller Prozesse - wenn es solche hier nicht mehr im relevanten Ausmass gibt, kann man damit auch nicht heizen.)

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Eine (mögliche) Antwort darauf, ob und wann es eine tatsächliche Renaissance der Kernkraft geben wird:

Quote

Wann werden die ersten SMRs Strom ins Netz einspeisen?
Das wird mit der etablierten Technik der Leichtwasserreaktoren gelingen. Hier sehe ich Kanada vorn, wo der BWRX-300 von GE Hitachi gebaut werden soll, sowie die USA mit NuScale Power. Die beiden könnten schon vor 2030 Strom liefern. Bei fortschrittlicheren Konzepten ist noch viel Entwicklungsarbeit nötig, das wird nicht vor 2050 sein.


Deutschland ist daran forschungsmäßig über die Koordination best. EU-Projekte beteiligt, die beteiligten Forscher haben aber industriell nur eine Auslandsperspektive. Wir hoffen halt, dass wir mit Windmühlen und Sonne den wirtschaftlichen und intellektuellen Anschluß halten können.

Und Steuergeld natürlich.

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vor 1 Stunde schrieb Shubashi:

Ist jetzt wirklich schon der Zeitpunkt, für die Demontage der gesamten Erdgasinfrastruktur vorzuplanen?

Sagen wir mal so: Größere Infrastrukturprojekte kann man nicht früh genug andenken. Was noch lange nicht heißt, daß Habeks feuchte Träume wahr werden müssen.

 

vor 2 Stunden schrieb Shubashi:

In den kommenden 20 Jahren immer weiter zu reduzieren ist nämlich nun mal der erheblich realistischere Plan, als eine völlig unbezahlbare Infrastruktur zu planen, von der wir überhaupt nicht wissen, ob sie dann überhaupt jemand nutzen wird.

Du redest von der Kernkraft? Die erweist sich zunehmend als völlig unbezahlbar und ob die in zwanzig Jahren dann überhaupt noch jemand nutzen will ist auch noch nicht abzusehen. Ich hoffe, bis dahin haben sich regenerative Enerigen bewährt, zudem fürchte ich, daß bis dahin der nächste Reaktor 'hochgegangen' sein könnte, mit den entsprechenden auch politischen Folgen.

 

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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Eine (mögliche) Antwort darauf, ob und wann es eine tatsächliche Renaissance der Kernkraft geben wird:

Zitat

Wann werden die ersten SMRs Strom ins Netz einspeisen?
Das wird mit der etablierten Technik der Leichtwasserreaktoren gelingen. Hier sehe ich Kanada vorn, wo der BWRX-300 von GE Hitachi gebaut werden soll, sowie die USA mit NuScale Power. Die beiden könnten schon vor 2030 Strom liefern. Bei fortschrittlicheren Konzepten ist noch viel Entwicklungsarbeit nötig, das wird nicht vor 2050 sein.

 

Mit anderen Worten: Nichts Neues unter der Sonne.

Wir bleiben bei der Technik, die wir kennen und hoffen ansonsten, daß die Ideen, die in der Vergangenheit aus gutem Grund verworfen wurden in Zukunft doch noch gelingen mögen.

Wir drehen nur die Wachstumsrichtung um: Wahrend wir früher immer größere Reaktoren bauten, um Skalierungseffekte mitzunehmen, sollen sie jetzt wieder kleiner werden. Den Sinn dahinter habe ich immer noch nicht verstanden (und der Link endet bei mir an einer Bezahlschranke). Ich kann gerade noch lesen, daß Frankreich eine Milliarde Euro dafür ausgeben will. Wie weit gedenken die, damit zu kommen? Wo beim in Bau befindlichen AKW in Flamanville schon weit über 10 Milliarden benötigt werden?

Für den genannten BWRX-300 fand ich Angaben von 1,5 Milliaden Dollar, für 300 MW Leistung, das wären 5$/W. Aber für Flamanville hatte man ursprünglich mit 3,3 Millarden Euro gerechnet, das wären sogar nur 2,2 €/W. Allerdings haben sich da die Kosten inzwischen vervierfacht. Wie wird das beim BWRX-300 am Ende aussehen?

Ansonsten scheint dein Zitat veraltet zu sein: NuScale Power ist inzwischen ausgestiegen, das wurde denen zu teuer.

 

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Eigentlich würde ich ja mal lieber was zur Energiewende zitieren was gut funktioniert, aber das hier zur E-Auto-Zukunft ist so krass:

Quote

..Mit E-Autos ließen sich nach Wegfall des staatlichen Neuwagenbonus dagegen nur noch geringe Gewinne oder gar Verlust einfahren. In der aktuellen Flaute setzten die Hersteller daher wieder verstärkt auf Verbrenner, mit denen weiter „gut Geld verdient“ werde. 
Hauptverantwortlich für die schlechte Industriepolitik macht Dudenhöffer Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Dieser kümmere sich lieber öffentlichkeitswirksam um „Wolkenkuckucksheime“ wie die grüne Stahlproduktion als um die Automobilindustrie. …

Als Signal wertet der Experte zudem, dass auch EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen (CDU) die Überprüfung des Verbrenner-Verbots im Jahr 2026 bekräftigt hat. ….Aus der Summe der aktuellen Entwicklungen schließt Dudenhöffer: „Der Verbrenner ist für die nächsten hundert Jahre gesichert.“

 

 

Persönlich sage ich allerdings: mein E-Scooter läuft und macht riesigen Spass.

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von der Seite in leichter Sprache:

 

Zitat

WAS IST ETHIK?

 

Ethik ist auch ein schweres Wort.
Das Wort ist auch griechisch.
Man kann es so übersetzen:
Wissen, wie man sich gut verhält.

Die Aufgabe der Ethik ist,
Regeln zu machen.
Regeln, die für alle Menschen gelten.
Diese Regeln helfen den Menschen.
Sie geben ihnen Sicherheit.

Mit den Regeln kann jeder besser entscheiden:
Was ist gut und was ist schlecht?
Was ist richtig und was ist falsch?

Und jeder weiß dann:
Das passiert, wenn ich mich so verhalte.
Das ist verboten und das ist erlaubt.

Quelle: https://www.ethikrat.org/leichte-sprache/was-ist-ethik/

 

Ich will so etwas nicht mitbezahlen! Jeder darf so etwas gerne ins Netz stellen, aber ohne einen Cent Steuergeld bitte.

bearbeitet von Soulman
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vor 1 Stunde schrieb Spadafora:

was man will spielt da wohl keine Rolle

Oh doch.

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vor 4 Stunden schrieb Soulman:

Ich will so etwas nicht mitbezahlen! Jeder darf so etwas gerne ins Netz stellen, aber ohne einen Cent Steuergeld bitte.

 

Oh, ich finde das sehr schön! Manche Vereinfachung zeigt, was an einer Sache faul ist. Wer sagt übrigens, daß die Gedanken unserer Regierenden (einschließlich es sogenannten "Ethikrates") über diese Dinge über das hinausgehen, was da steht?

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vor 22 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Oh, ich finde das sehr schön! Manche Vereinfachung zeigt, was an einer Sache faul ist. Wer sagt übrigens, daß die Gedanken unserer Regierenden (einschließlich es sogenannten "Ethikrates") über diese Dinge über das hinausgehen, was da steht?

Die Suggestion, daß der Ethikrat die Ethik festlegen würde, finde ich allerdings sehr gefährlich.

 

Aber es geht ja immer noch einen drunter:

https://www.ethikrat.org/leichte-sprache/was-sind-die-aufgaben-vom-deutschen-ethik-rat/

 

DES deutschen Ethikrat(E)S... "Wessen Aufgaben" ihr Depps und nicht "wem seine"...

bearbeitet von Flo77
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vor 34 Minuten schrieb Flo77:

Die Suggestion, daß der Ethikrat die Ethik festlegen würde, finde ich allerdings sehr gefährlich.

 

Aber genau so haben sie sich während der Corona-Zeit aufgeführt!

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Gibt es eigentlich, entsprechend der „leichten Sprache“, auch ein „leichtes Denken“?Das würde die Regierungspolitik der letzten Jahre erklären.

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vor 42 Minuten schrieb Marcellinus:

Gibt es eigentlich, entsprechend der „leichten Sprache“, auch ein „leichtes Denken“?Das würde die Regierungspolitik der letzten Jahre erklären.

:D oder 😥

 

ich bin mir nicht sicher :unsure:

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Mal was positives zum Thema „Schienenverkehr“, neben dem Streikende:

Auf einem privaten Schienenstrag hier in SH betreiben diverse Organisationen und Institute Forschung zu einem innovativen Bahnbetrieb. Ich denke zwar, dass Bürokraten und Lobbyisten eisenhart dagegen einstehen werden, aber immerhin kann man ja mal träumen, dass vielleicht doch irgendwann, irgendwo mal pragmatische Verbesserungen umgesetzt werden könnten.

bearbeitet von Shubashi
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vor einer Stunde schrieb Shubashi:

Mal was positives zum Thema „Schienenverkehr“, neben dem Streikende:

Auf einem privaten Schienenstrag hier in SH betreiben diverse Organisationen und Institute Forschung zu einem innovativen Bahnbetrieb. Ich denke zwar, dass Bürokraten und Lobbyisten eisenhart dagegen einstehen werden, aber immerhin kann man ja mal träumen, dass vielleicht doch irgendwann, irgendwo mal pragmatische Verbesserungen umgesetzt werden könnten.

 

Wenn allerdings Habeck schon wieder seine Finger drin hat, habe ich ein ganz mieses Gefühl.

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vor 4 Stunden schrieb Shubashi:

Ich denke zwar, dass Bürokraten und Lobbyisten eisenhart dagegen einstehen werden,

Dann denkst du in den falschen Gleisen.

Bei der Bahn wird traditionell auf hohe Sicherheitsstandards gesetzt. Zu Recht, denn so ein Zug kann weitaus mehr Schaden anrichten als etwa ein LKW, alleine schon aufgrund der viel größeren bewegten Massen (Güterzüge wiegen leicht mal 1000 bis 2000 Tonnen, Erzzüge können wohl auch 5.000 t wiegen; LKW maximal 44 t). Dahinter möchte keine zurück und das ist eben mit einer Reihe von (bewährten) Regeln verbunden. Übrigens: Fast jeder Sicherheitsaspekt bei der Bahn geht auf die Erfahrungen aus einem Unglück zurück. Beispiel: Die 500 Hz-Magneten der PZB (die sorgt dafür, daß Züge rechtzeitig zwangsgebremst werden, wenn sie ein rotes Signal überfahren) gehen auf den Eisenbahnunfall von Rüsselsheim zurück.

In der Luftfahrt ist das ähnlich: Extrem pingelige Aufsichtsbehörden sorgen dafür, daß Fliegen so sicher ist wie es ist. (Und wie es mit weniger Pedanterie aussehen kann, das kann man bei den Luftfahrtgesellschaften sehen, die in Europa und Nordamerika nicht landen dürfen.)

 

Nachtrag: So eine 'eigene' Strecke auf der nichts anderes fährt ist natürlich super für die Forschung.

 

bearbeitet von Moriz
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