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Politik für Alle


mn1217

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vor 43 Minuten schrieb rince:

Sorry, das Konzept geht mMn für eine High-Tech Gesellschaft vorne und hinten nicht auf, ohne Opfer zu fordern, gegen die die Corona-Toten in den Pflegeheimen nur eine Lachnummer waren.

Was anderes hab' ich doch gar nicht geschrieben?! 🤔

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vor 34 Minuten schrieb rince:

Am Ende sind es nicht mal Hasch-Kekse...

Natürlich nicht. Als ob die den guten Stoff teilen würden- die brauchen den schließlich um auf ihre - nun ja - interessanten Ideen zu kommen.

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vor 15 Stunden schrieb Marcellinus:

 

Wir benötigen nicht nur nicht mehr Menschen, wir benötigen nicht nur viele nicht, die hier sind, wir haben bei vielen auch schon deren Eltern und Großeltern nicht gebraucht. Viele Menschen in diesem Land sind von „Beruf“ Sozialhilfeempfänger, und manche sagen ihren Lehrern das auch so, wenn die von ihnen auch nur bescheidene Leistungen erwarten.

In dieser Haltung spiegelt sich aber weniger das "Nicht gebraucht werden" wieder als vielmehr die Erkenntnis, daß unser System eben keine Chancengleichheit bietet. Ich denke schon, daß da ein Potenzial einfach ungenutzt unter den Teppich gekehrt wird.

 

Wie gesagt habe ich allerdings noch keine griffige Vorstellung, wie wir die Verfreizeitung weiterer Bevölkerungsgruppen auffangen können.

 

Vorallem keine Idee, wie man das weltpolitisch organisieren will.

 

Innerhalb der Volksgemeinschaft wäre das vielleicht noch über ein Grundeinkommen machbar (wobei parallel dazu in Form einer Stiftung oder einer AG ein Kapitalstock an Immobilien und Firmenbeteiligungen aufgebaut werden müsste um den Kapital- und Gewinnabfluss einzuschränken). Aber dann steht man wieder vor der Frage, wen man denn nun beteiligt bzw. wer stiftungsberechtigt sein soll. Denn eines ist offensichtlich: Ein Grundeinkommensystem kann es sich nicht erlauben Leistungsempfänger in größerer Menge aufzunehmen, wenn nicht gleichzeitig die Einnahmenbasis erweitert wird. Dazu kommen die diversen Fallstricke und Rädchen an denen gedreht werden muss, damit das System nicht in eine Planwirtschaft pervertiert. Ich bin übrigens nur wegen dieser Gleichgewichtsproblematik gegen diesen eher sozialistischen? Ansatz.

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vor 46 Minuten schrieb Flo77:

In dieser Haltung spiegelt sich aber weniger das "Nicht gebraucht werden" wieder als vielmehr die Erkenntnis, daß unser System eben keine Chancengleichheit bietet. Ich denke schon, daß da ein Potenzial einfach ungenutzt unter den Teppich gekehrt wird.

 

Wer sich einmal eine Hauptschulklasse angesehen hat, wird einige begründete Zweifel über dieses „Potential“ haben; wer gewerbliche Ausbildungsplätze angeboten hat, noch mehr. Ich denke, man sollte den Tatsachen ins Auge sehen, es gibt eine steigende Nachfrage nach Bewerbern, die es nicht gibt. Die, die diesen Anforderungen entsprechen, können fast beliebige Gehälter fordern. Der Rest kann sich den Rest teilen, oder wird gar nicht gebraucht. Übrig bliebt der Niedriglohnsektor.

 

Ja, man braucht auch ein paar Handwerker, aber mit den Gehältern in der Industrie können sie nicht konkurrieren, und für den Niedriglohnsektor sind die Anforderungen zu hoch, einer der Gründe, warum man besser wegschmeißen als reparieren kann. War vor 50 Jahren auch noch anders, aber dahin führt eben kein Weg zurück. Von diesem Zurück träumen nur die, die es nicht erlebt haben. 

 

vor 56 Minuten schrieb Flo77:

Wie gesagt habe ich allerdings noch keine griffige Vorstellung, wie wir die Verfreizeitung weiterer Bevölkerungsgruppen auffangen können.

 

Du hast keine Vorstellung, weil es keine gibt, jedenfalls keine, die man als „angenehm“ verkaufen könnte. Es wird auf eine weitere Teilung der Gesellschaft hinauslaufen, mit immer weniger „da oben“ und immer mehr „da unten“. 

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vor 13 Stunden schrieb rince:

Sorry, das Konzept geht mMn für eine High-Tech Gesellschaft vorne und hinten nicht auf, ohne Opfer zu fordern, gegen die die Corona-Toten in den Pflegeheimen nur eine Lachnummer waren.

 

Welches jetzt?

Biobauerhof für alle?

Da stimme ich ja zu und flo auch, so wie ich ihn gelesen habe. 

bearbeitet von mn1217
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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

Biobauerhof für alle?

 

Dafür gibt es keinen Platz! Von der Katastrophe für unsere Rest-Natur gar nicht zu reden. Offenbar träumen einige von einer Rückkehr zur Selbstversorgergesellschaft. Die hatten wir in diesem Land vor ca. 1000 Jahren, allerdings mit einem Zwanzigstel der Bevölkerung. Vielleicht erzählt mir mal einer, wohin mit dem übrigen 19/20. 

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vor 3 Minuten schrieb Marcellinus:

Vielleicht erzählt mir mal einer, wohin mit dem übrigen 19/20. 

Mars? Trappist e, f oder g?

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vor 2 Minuten schrieb Flo77:
vor 8 Minuten schrieb Marcellinus:

Vielleicht erzählt mir mal einer, wohin mit dem übrigen 19/20. 

Mars? Trappist e, f oder g?

 

Wenn es eine funktionierende Raumfahrt gäbe (und nicht diese blödsinnige Lichtmauer), wäre ich längst weg! :D

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vor 22 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Dafür gibt es keinen Platz! Von der Katastrophe für unsere Rest-Natur gar nicht zu reden. Offenbar träumen einige von einer Rückkehr zur Selbstversorgergesellschaft. Die hatten wir in diesem Land vor ca. 1000 Jahren, allerdings mit einem Zwanzigstel der Bevölkerung. Vielleicht erzählt mir mal einer, wohin mit dem übrigen 19/20. 

 

Äh,ja, ich bin auch nicht dafür....

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vor 3 Minuten schrieb Werner001:

... auf der Basis von angeblich so tollen Ideen, die in einer Zeit entstanden, als es darum ging, dass die 99% ihr Leben lang hart Schuftenden die 1% Kranken und nicht mehr arbeiten könnenden Alten mit durchfüttern sollten?

 

Vor allem, wenn man sich ansieht, auf welchem Niveau dieses „Durchfüttern“ passierte. Bei Kranken ging es ausschließlich darum, die wenigen Medikamente und Behandlungen zu bezahlen, die es damals gab, und ansonsten nicht zu verhungern. Und Alte wurden kaum älter als das Renteneintrittsalter. Heute lebt allein ein nicht unwesentlicher Teil unseres Medizinbetriebs davon, Menschen, ob sie‘s wollen oder nicht, weit über ihr persönliches Verfallsdatum zu „konservieren“. Das frißt bei immer mehr Menschen in diesen letzten Jahren mehr auf, als sie in ihrem ganzen Leben erarbeitet haben. Vieles in unseren Sozialsystemen ist aus dem Ruder gelaufen, wie auch übrigens deren Finanzierung wesentlich über die Lohnkosten.  

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vor 4 Minuten schrieb Werner001:

da sind doch alternative Biobauernhöfe oder mit dem Grabstock 15 Maispflanzen hegende Afrikanerinnen kein Problemlösungsbeitrag.

So ganz unkommentiert möchte ich das nicht stehen lassen.

 

Was ich für elementar notwendig halte, ist die Mikrolandwirtschaft, d.h. der Ausbau der Gartennutzung, die Kultivierung von Restflächen (diese 10 m² zwischen zwei Grundstücken bei denen man sich fragt, wer da ausgemessen hat), die Nutzung von öffentlichem Raum (Kirchhöfe, Alleen, etc.) durch Obstbaumpflanzungen, u.ä. In Ländern mit ohnehin schwieriger Versorgungslage (z.B. durch fehlende Sozialsysteme), könnte ich mir vorstellen, daß man dadurch Lücken schließen könnte.

 

Hierzulande muss man sagen, daß es uns schlicht immer noch zu gut geht. Nicht nur, daß diese Formen der Eigenbedarfsergänzung nach meinem Eindruck überwiegend ein Phänomen eher älterer Gartenbesitzer bzw. vom Migrationshintergrund abhängt, leistet sich unsere Gesellschaft den Luxus geradezu absurde Maßstäbe an die Kriterien zur Verkäuflichkeit von Obst und Gemüse zu legen, was einen unfassbaren Ausschuss hervorbringt, wir leisten uns sogar die Dreistigkeit Obstbäume und "Wild"früchte im öffentlichen Raum ungenutzt im Naturkreislauf aufgehen zu lassen. Dreistigkeit deshalb, weil z.B. Kirschen, Mirabellen, Johannisbeeren, Brombeeren, etc. im Verkauf meiner Meinung nach sauteuer sind, es für Minderbeschäftigte aber zeitlich machbar sein sollte, diese Speisezettelergänzungen zu erschließen.

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vor 7 Minuten schrieb Marcellinus:

 

Vor allem, wenn man sich ansieht, auf welchem Niveau dieses „Durchfüttern“ passierte. Bei Kranken ging es ausschließlich darum, die wenigen Medikamente und Behandlungen zu bezahlen, die es damals gab, und ansonsten nicht zu verhungern. Und Alte wurden kaum älter als das Renteneintrittsalter. Heute lebt allein ein nicht unwesentlicher Teil unseres Medizinbetriebs davon, Menschen, ob sie‘s wollen oder nicht, weit über ihr persönliches Verfallsdatum zu „konservieren“. Das frißt bei immer mehr Menschen in diesen letzten Jahren mehr auf, als sie in ihrem ganzen Leben erarbeitet haben. Vieles in unseren Sozialsystemen ist aus dem Ruder gelaufen, wie auch übrigens deren Finanzierung wesentlich über die Lohnkosten.  

Also zurück zur Sozialversicherung wie Bismarck sie erlassen hat?

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26 minutes ago, Flo77 said:

So ganz unkommentiert möchte ich das nicht stehen lassen.

 

Was ich für elementar notwendig halte, ist die Mikrolandwirtschaft, d.h. der Ausbau der Gartennutzung, die Kultivierung von Restflächen (diese 10 m² zwischen zwei Grundstücken bei denen man sich fragt, wer da ausgemessen hat), die Nutzung von öffentlichem Raum (Kirchhöfe, Alleen, etc.) durch Obstbaumpflanzungen, u.ä. In Ländern mit ohnehin schwieriger Versorgungslage (z.B. durch fehlende Sozialsysteme), könnte ich mir vorstellen, daß man dadurch Lücken schließen könnte.

 

Hierzulande muss man sagen, daß es uns schlicht immer noch zu gut geht. Nicht nur, daß diese Formen der Eigenbedarfsergänzung nach meinem Eindruck überwiegend ein Phänomen eher älterer Gartenbesitzer bzw. vom Migrationshintergrund abhängt, leistet sich unsere Gesellschaft den Luxus geradezu absurde Maßstäbe an die Kriterien zur Verkäuflichkeit von Obst und Gemüse zu legen, was einen unfassbaren Ausschuss hervorbringt, wir leisten uns sogar die Dreistigkeit Obstbäume und "Wild"früchte im öffentlichen Raum ungenutzt im Naturkreislauf aufgehen zu lassen. Dreistigkeit deshalb, weil z.B. Kirschen, Mirabellen, Johannisbeeren, Brombeeren, etc. im Verkauf meiner Meinung nach sauteuer sind, es für Minderbeschäftigte aber zeitlich machbar sein sollte, diese Speisezettelergänzungen zu erschließen.

Das ist ja alles schön und gut und ich praktiziere das im eigenen Garten ja auch so. Ich freue ich über Tomaten, Zucchini, letztes Jahr Zwetschgen, aber keine Äpfel, dieses Jahr Äpfel, aber keine Zwetschgen. Aber davon leben könnte ich nicht.

Und somit ist das keine Basis für eine Existenz unserer Gesellschaft, jedenfalls nicht auf einem Niveau, das das  der letzten paar Jahrhundert nicht unterschreiten soll.

Ähnlich Afrika: Die "traditionelle afrikanische Landwirtschaft" hat Afrika in Zeiten ernährt, als die Kindersterblichkeit bei weit über 50% lag und der Rest auch nicht sehr alt wurde. Heute verdoppelt sich die Bevölkerung alle 20 oder so Jahre, was will man da mit "traditioneller Landwirtschaft" ausrichten?

 

Werner

bearbeitet von Werner001
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vor einer Stunde schrieb Marcellinus:

...

Ja, man braucht auch ein paar Handwerker, aber mit den Gehältern in der Industrie können sie nicht konkurrieren, und für den Niedriglohnsektor sind die Anforderungen zu hoch, einer der Gründe, warum man besser wegschmeißen als reparieren kann. War vor 50 Jahren auch noch anders, aber dahin führt eben kein Weg zurück. Von diesem Zurück träumen nur die, die es nicht erlebt haben. 

...

Ich fürchte, da wird sich in den nächsten Jahren viel verändern. Handwerksberufe wie Klempner, Mauer, Straßenbauer, Maler, Bäcker, usw. will hier in der Gegend keiner mehr werden. Ein repariertes Klo wird auch dann noch sehr wichtig sein.

 

Bei meinem AG ist seit mind. 10 Jahren deutlich zu spüren, daß das Schulabgangsniveau (10. Klasse - wie auch immer das im Laufe der Zeit alles hieß) gesunken, deutlich gesunken ist. (Bei Schulabgängern mit weniger Schuljahren aus verschiedenen Modellen haben wir die Erfahrung gemacht, daß die doch sehr anspruchsvolle Ausbildung kaum zu schaffen ist.)

Mathematische Kenntnisse und Fähigkeiten sind teilweise auf dem Niveau 5. Klasse stehen geblieben. Soziale Kompentenzen schwanken sehr stark. Hier gibt es mehr Ausreißer nach oben als bei den schulischen Leistungen. Schwierig, schwierig alles.

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11 minutes ago, Flo77 said:

Also zurück zur Sozialversicherung wie Bismarck sie erlassen hat?

Bismarck hat die Idee den Sozialisten geklaut, sie war: Wer sein Leben lang hart arbeitet, soll nicht verhungern müssen, wenn er nicht mehr arbeiten kann, oder sterben müssen, wenn er krank wird, weil er sich keinen Arzt leisten kann.

Die Idee war nicht "bedingungsloses Grundeinkommen plus kostenfreie medizinische Versorgung für jedermann, der sich innerhalb der Landesgrenzen aufhält".

 

Und bevor jetzt wieder jemand mit der Äusländerfeindlichkeitsleier ankommt: Jeder soll sein Glück hier versuchen dürfen, aber seinen Versuch auch selbst finanzieren müssen. Staatliche Leistungen gibt es nur für Notfälle, die schon eine gewisse Zeit in das System eingezahlt haben, so wie es auch bei privaten Versicherungen ganz selbstverständlich Wartezeiten gibt.

 

Und solche Leistungen sind wirklich nur Notfallleistungen.

 

Alternative wäre (halte ich für weniger gut): Wir machen weiter einen auf großzügiger Sozialstaat für alle und lassen keinen mehr ins Land, der nicht mindestens 1 Million mitbringt, und schmeißen alle raus, die kein Bleiberecht haben, egal was aus ihnen wird.

 

Werner

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vor 11 Minuten schrieb Werner001:
vor 24 Minuten schrieb Flo77:

So ganz unkommentiert möchte ich das nicht stehen lassen.

 

Was ich für elementar notwendig halte, ist die Mikrolandwirtschaft, d.h. der Ausbau der Gartennutzung, die Kultivierung von Restflächen (diese 10 m² zwischen zwei Grundstücken bei denen man sich fragt, wer da ausgemessen hat), die Nutzung von öffentlichem Raum (Kirchhöfe, Alleen, etc.) durch Obstbaumpflanzungen, u.ä. In Ländern mit ohnehin schwieriger Versorgungslage (z.B. durch fehlende Sozialsysteme), könnte ich mir vorstellen, daß man dadurch Lücken schließen könnte.

 

Hierzulande muss man sagen, daß es uns schlicht immer noch zu gut geht. Nicht nur, daß diese Formen der Eigenbedarfsergänzung nach meinem Eindruck überwiegend ein Phänomen eher älterer Gartenbesitzer bzw. vom Migrationshintergrund abhängt, leistet sich unsere Gesellschaft den Luxus geradezu absurde Maßstäbe an die Kriterien zur Verkäuflichkeit von Obst und Gemüse zu legen, was einen unfassbaren Ausschuss hervorbringt, wir leisten uns sogar die Dreistigkeit Obstbäume und "Wild"früchte im öffentlichen Raum ungenutzt im Naturkreislauf aufgehen zu lassen. Dreistigkeit deshalb, weil z.B. Kirschen, Mirabellen, Johannisbeeren, Brombeeren, etc. im Verkauf meiner Meinung nach sauteuer sind, es für Minderbeschäftigte aber zeitlich machbar sein sollte, diese Speisezettelergänzungen zu erschließen.

Das ist ja alles schön und gut und ich praktiziere das im eigenen Garten ja auch so. Ich freue ich über Tomaten, Zucchini, letztes Jahr Zwetschgen, aber keine Äpfel, dieses Jahr Äpfel, aber keine Zwetschen. Aber davon leben könnte ich nicht.

Und somit ist das keine Basis für eine Existenz unserer Gesellschaft, jedenfalls nicht auf einem Niveau, das das  der letzten paar Jahrhundert nicht unterschreiten soll.

Ähnlich Afrika: Die "traditionelle afrikanische Landwirtschaft" hat Afrika in Zeiten ernährt, als die Kindersterblichkeit bei weit über 50% lag und der Rest auch nicht sehr alt wurde. Heute verdoppelt sich die Bevölkerung alle 20 oder so Jahre, was will man da mit "traditioneller Landwirtschaft" ausrichten?

 

Werner

Ich gebe Dir Recht, daß bspw. ein eigener Garten keine Ganzjahresversorgung gewährleistet. Es ist eine Ergänzung.

Außerdem merkt jeder, der im Garten usw. wurschelt, daß wahnsinnig viel Arbeit in der Ernte steckt, damit steigt die Hemmschelle, Lebensmittel im Allgemeinen wegzuschmeißen. (Manch einer hat es zu Hause eh noch gelernt, aber nicht alle und manch einer hat das auch schon wieder vergessen - ich habe da sehr reale Beispiele vor Augen). Das läuft dann auch ein bißchen in Richtung Konsumverhalten.

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vor 4 Minuten schrieb UHU:

Ich fürchte, da wird sich in den nächsten Jahren viel verändern. Handwerksberufe wie Klempner, Mauer, Straßenbauer, Maler, Bäcker, usw. will hier in der Gegend keiner mehr werden. Ein repariertes Klo wird auch dann noch sehr wichtig sein.

 

Bei meinem AG ist seit mind. 10 Jahren deutlich zu spüren, daß das Schulabgangsniveau (10. Klasse - wie auch immer das im Laufe der Zeit alles hieß) gesunken, deutlich gesunken ist. (Bei Schulabgängern mit weniger Schuljahren aus verschiedenen Modellen haben wir die Erfahrung gemacht, daß die doch sehr anspruchsvolle Ausbildung kaum zu schaffen ist.)

Mathematische Kenntnisse und Fähigkeiten sind teilweise auf dem Niveau 5. Klasse stehen geblieben. Soziale Kompentenzen schwanken sehr stark. Hier gibt es mehr Ausreißer nach oben als bei den schulischen Leistungen. Schwierig, schwierig alles.

Das ist halt der Preis dafür, dass unserr Politik jedem Deppen das Abitur nachschmeissen wollte. Da die Menschen nicht schlauer wurden, ging das nur durch darstisches Senken des Niveaus. Das was du beschreibst, ist eine der Konsequenzen.

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vor 10 Minuten schrieb rince:

Das ist halt der Preis dafür, dass unserr Politik jedem Deppen das Abitur nachschmeissen wollte. Da die Menschen nicht schlauer wurden, ging das nur durch darstisches Senken des Niveaus. Das was du beschreibst, ist eine der Konsequenzen.

das fing nach meinem abitur an. um wieviel jahre bist du jünger? du bist ja drastisch jünger als ich.

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vor 4 Minuten schrieb rince:

Das ist halt der Preis dafür, dass unserr Politik jedem Deppen das Abitur nachschmeissen wollte. Da die Menschen nicht schlauer wurden, ging das nur durch darstisches Senken des Niveaus. Das was du beschreibst, ist eine der Konsequenzen.

Nicht nur das: Auch wird von vielen Seiten gesellschaftlich erwartet, daß nur das Abitur heilsbringend ist und nur mit Studium das wahre Lebensglück erreicht wird. Beides Käse.

Andererseits wird von Personalchefs ein Studium erwartet für Stellen oder Aufgabenbereiche, für die es gar nicht notwendig wäre. Habe ich selbst erlebt: Aushilfsweise habe ich eine Stelle besetzt für die ich laut Stellenbeschreibung nicht genug qualifiziert war/bin. Und? Es lief so gut, daß alle zufrieden waren. Anerkennung gab von der Leitung jedoch nicht. Drei Umstrukturierungen später kam einer mit entsprechender Qualifikation (ich war schon lange woanders) und das Gemaule aller (außer der Leitungsebene) ist allgegenwärtig. (Nein - kein Einzelfall). In manchen Firmen/Gesellschaftsschichten biste nur was mit Studium egal wie müllig die Aufgabenbewältigung läuft. Traurig, aber wahr.

 

Außerdem muß eine gesellschaftliche, politische, oder was auch immer Lösung her, was wir mit den Leuten anfangen wollen, die es trotz aller Förderungen und Unterstützungen nicht zu einem guten 10.-Klasse-Abschlulß bzw. Abitur schaffen.

Es gibt einfach Menschen, die haben es weder mit Mathe noch Schreiben. Sie können vielleicht anderes, fallen aber zur Zeit häufig durchs Raster oder kriegen auch nicht den zeitlichen Rahmen, selbst aus dem Quark zu kommen. Ein Beispiel: Ein Lehrling bei uns mit schlechtem Schulzeugnis und noch schlechterem Lehrzeugnis (aber bestanden) hat nach drei Jahren Berufstätigkeit die Kurve dermaßen gekriegt, daß er inzwischen Leitungs- und Personalverantwortung hat.

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vor einer Stunde schrieb Flo77:

Also zurück zur Sozialversicherung wie Bismarck sie erlassen hat?

Sicher nicht. In 140 Jahren hat sich einiges geändert und es ist ja gut,dass es nicht nehr nur um Durchfüttern geht.

Allerdings ist tatsächlich eine Frage, ob und wenn ja,wie, die Finanzierung geändert werden muss.

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vor 24 Minuten schrieb rince:

Das ist halt der Preis dafür, dass unserr Politik jedem Deppen das Abitur nachschmeissen wollte. Da die Menschen nicht schlauer wurden, ging das nur durch darstisches Senken des Niveaus. Das was du beschreibst, ist eine der Konsequenzen.

Das ist nur ein Teil der Wahrheit.

 

Vor hundert Jahren hat das Schulsystem das Ständesystem widergespiegelt:

Die Kinder der Akademiker gingen aufs Gymnasium.

Die Kinder der Angestellten und Beamten gingen auf die Realschule und wurden wieder Angestellte und Beamte.

Die Kinder der Arbeiter blieben auf der Volksschule und wurden wieder Arbeiter. Die intelligenteren unter ihnen brachten es dann bis zum

Meister.

Ausnahmen gab es bei außergewöhnlich intelligenten Arbeiterkindern (und vermutlich auch bei besonders blöden Akademikerkindern). Aber in der Regel hat nicht die Leistungsfähigkeit, sondern die Herkunft die Schulform bestimmt.

 

Man hat vor fünfzig Jahren angefangen, das mit den großen Schulreformen aufzubrechen. Man hat es immer noch nicht vollständig geschafft: 70% der Akademikerkinder studieren, aber nur 20% der Arbeiterkinder.

 

vor 12 Minuten schrieb UHU:

Andererseits wird von Personalchefs ein Studium erwartet für Stellen oder Aufgabenbereiche, für die es gar nicht notwendig wäre.

Andererseits sind in vielen Bereichen die Anforderungen inzwischen erheblich gestiegen.

Während eine Krankenschwester vor fünfzig Jahren wohl eher leichte Hilfstätigkeiten ausgeführt hat, nähert sich ihr Anforderungsprofil heutzutage immer mehr dem eines Studiums an. Hebamme kann man jetzt studieren.

Während eine Kindergärtnerin vor fünfzig Jahren 'nur' eine 'Kinderspieltante' war, haben sich die pädagogischen Ansprüche inzwischen doch deutlich gesteigert. Braucht man inzwischen nicht mittlere Reife für die Ausbildung? (Und in beiden Fällen hat sich das Lohnniveau nicht unbedingt mit dem Anspruchsniveau erhöht).

 

Früher konnte jeder Betrieb auch noch einen gebrauchen, der den Hof fegt und Schrauben sortiert. Heutzutage wird das maschinell gemacht. Die Ansprüche sind auf breiter Front gestiegen und wir können froh sein, daß die Ständegesellschaft entsprechende Leistungsreserven hat(te).

Dennoch brauchen wir Perspektiven für die Leistungsschwachen. Wenn es hier als Erfolg gefeiert wird, wenn ein Schüler der Abschlußklassen der Hauptschule eine Lehrstelle findet, dann braucht man sich über mangelnde Motivation der anderen nicht zu wundern. (In Bayern mag das anders sein - irgendwann hatten wir diese Diskussion schon mal.)

 

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vor 5 Minuten schrieb mn1217:

Sicher nicht. In 140 Jahren hat sich einiges geändert und es ist ja gut,dass es nicht nehr nur um Durchfüttern geht.

Allerdings ist tatsächlich eine Frage, ob und wenn ja,wie, die Finanzierung geändert werden muss.

Es wäre schon was gewonnen, wenn den Beitragszahlern nicht auch noch Aufgaben der Steuerzahler aufgebürdet würden. (Wie wird z.B. die 'Lebensleistungsrente' finanziert werden?)

bearbeitet von Moriz
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