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Politik für Alle


mn1217

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Ich hielte die Aufsplitterung der Bundesrepublik in ein Konglomerat rivalisierender Kleinstaaten für so verhängnisvoll wie das Ende der EU.

Nicht nur, dass am Ende eben nicht das Wohl der Bürger irgendwelcher winziger Kleinstaaten stünde, ein solcher „Mikronationalismus“ würde sich nur behaupten können, wenn entweder „good governance“ ein Fremdwort wäre oder er eine geradezu tollwürige Aggressivität entwickelte.

Warum? All diese Staaten hätten erstmal die üblichen Probleme des Staatszerfalls zu verdauen: so wie aktuell Großbritannien auf absehbare Zeit in ein vorteilhaftes regionales Freihandelsabkommen findet, ist der Zerfall des Vereinigten Königreiches jetzt ebenso eine ernsthafte Option.

Ob Schwaben und Franken Bock auf ein Oberbayern-dominiertes Minireich hätten, bliebe sehr abzuwarten. In diese Konflikte hinein werden dann andere mächtige Entitäten (große Nachbarn, globale Akteure) mit hineinregieren - es sei sei, diese neuen Staaten sind so dysfunktional, dass nichts zu holen ist, oder so aggressiv (wie z.B. Afghanistan, Tschetschenien), dass alle Angst haben, dorthin zu gehen.

Wer seine „Heimat“ gerne in eine „Hölle“ verwandeln will, findet im Separatismus meist eine zuverlässige Medizin.

(Und wer die positiven Beispiele des Baltikum oder der Postsozialisten in Europa anführt: wo wären die wohl gerade ohne die EU? Sprich serbisch, und Dir gehört die Welt?)

 

Edit Nachtrag:

Ich mag den Norden und bin mit meiner aktuellen „Jamaika-Koalition“ sehr zufrieden, aber auf einer Insel möchte ich deshalb noch lange nicht leben. Die sonderbare Verschrobenheit der Nordsee-Insulaner hat gereicht, dagegen war der Kulturschock in Tokyo geradezu unmerklich.

bearbeitet von Shubashi
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vor 33 Minuten schrieb Mistah Kurtz:

Bayern hat alleine in den letzten 10 Jahren bei weitem mehr eingezahlt als es selber jemals erhielt,

So etwas nennt man Solidarität.

 

Geht mir genauso: Ich habe in Versicherungen, Finanzämter, Hilfsorganisationen und Kirchengemeinden viel mehr eingezahlt, als ich erhalten habe. Und das nicht nur zehn Jahre lang.

 

So was aber auch.

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Hn,bei mir kommt das von fast ausnahmslos jedem CSU Politiker genauso an,dass alles ausser Bayern unnötig,maximal zweitwichtig und eher ein Klotz am Bein ist.

 

Und das finde ich problematischer als bei mistah als Einzelperson. 

bearbeitet von mn1217
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1 hour ago, ThomasB. said:

So etwas nennt man Solidarität.

 

Geht mir genauso: Ich habe in Versicherungen, Finanzämter, Hilfsorganisationen und Kirchengemeinden viel mehr eingezahlt, als ich erhalten habe. Und das nicht nur zehn Jahre lang.

 

So was aber auch.

Dann hoffen wir mal, dass dich die Kirchengemeinden nicht einen seltsamen verschrobenen Kauz nennen, dessen Geld man zwar gern nimmt, der aber ansonsten lieber bleiben soll wo der Pfeffer wächst


“Solidarität”? Das Unwort des 21. Jahrhunderts 

 

Werner

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vor 56 Minuten schrieb Werner001:

Dann hoffen wir mal, dass dich die Kirchengemeinden nicht einen seltsamen verschrobenen Kauz nennen, dessen Geld man zwar gern nimmt, der aber ansonsten lieber bleiben soll wo der Pfeffer wächst


“Solidarität”? Das Unwort des 21. Jahrhunderts 

 

Werner

Nach heutigem Verständnis war auch der Sklave mit dem Eigentümer der Baumwollplantage "solidarisch".

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vor 22 Minuten schrieb Aristippos:

Nach heutigem Verständnis war auch der Sklave mit dem Eigentümer der Baumwollplantage "solidarisch".

nein, umgekehrt:   der  Eigentümer der Baumwollplantage war "solidarisch" mit dem sklaven. so wie wir mit den näherinnen in asien und den minenarbeitern in afrika..

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vor 2 Stunden schrieb mn1217:

Hn,bei mir kommt das von fast ausnahmslos jedem CSU Politiker genauso an,dass alles ausser Bayern unnötig,maximal zweitwichtig und eher ein Klotz am Bein ist.

 

Und das finde ich problematischer als bei mistah als Einzelperson. 

Deswegen finde ich Parteien und Politiker problematisch, die den Eindruck erwecken, die eigenen alteingesessenen Bürger ohne Migrationshintergrund seien unnötig, maximal zweitwichtig und eher ein Klotz am Bein

bearbeitet von rince
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vor 11 Minuten schrieb rince:

Deswegen finde ich Parteien und Politiker problematisch, die den Eindruck erwecken, die eigenen alteingesessenen Bürger ohne Migrationshintergrund seien unnötig, maximal zweitwichtig und eher ein Klotz am Bein

diese deine wahrnehmung sei dir gegönnt.

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vor 8 Stunden schrieb Mistah Kurtz:
 

 

 

Tja, ich würde ja Dir zustimmen ... nur: bei welcher Partei ist das anders?

 

Und wenn Bayern so schlecht regiert wird, wieso haben wir dann das "Vergnügen" seit Jahren per Finanzausgleich Geld nach Berlin zu schicken? Bayern alleine zahlt mehr als die Hälfte in den Finanzausgleichstopf ein: 2019 satte 6,7 Milliarden (an zweiter Stelle Baden-Würtemberg mit vergleichsweise milden 2,44 Milliarden). Auf die letzten 10 Jahre gerechnet hat Bayern 50 Milliarden gezahlt, das meiste davon ging an Berlin (39,5 Milliarden). Was das betrifft, könnte der Bund, insbesondere aber Berlin, so einiges von Bayern lernen. Aber wozu? So lange wir zahlen passt ja eh alles. Da lässt es sich leicht die Nase über Bayern rümpfen. Ich würde sagen: besser machen. Dann reden wir weiter.

 Bayern hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Es entsendet als einziges Bundesland Vertreter einer eigenen Partei in die Bundesregierung. Nur so kann man im Bund Gesetze durchbringen, die von den Ländern 15 zu 1 abgelehnt werden würden. Ich würde den finanziellen Vorteil dieser Konstellation jährlich auf einen Betrag im unteren zweistelligen Milliardenbereich schätzen, deutlich höher also, als den Aufwand für den Finanzausgleich.

Und dass die bayrisch besetzten Bundesministerien sich in erster Linie um Bayern kümmern, wird ja wohl auch im Ernst niemand bestreiten. 

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vor 5 Stunden schrieb rince:

Deswegen finde ich Parteien und Politiker problematisch, die den Eindruck erwecken, die eigenen alteingesessenen Bürger ohne Migrationshintergrund seien unnötig, maximal zweitwichtig und eher ein Klotz am Bein

Da kenne ich keine.

 

Und Bürger ohne Migrationshintergrund? In Europa? Da kommt es doch nur auf die Anzahl der " Urs" vor " Grosseltern" an.

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vor 1 Stunde schrieb Thofrock:

 Bayern hat einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Es entsendet als einziges Bundesland Vertreter einer eigenen Partei in die Bundesregierung. Nur so kann man im Bund Gesetze durchbringen, die von den Ländern 15 zu 1 abgelehnt werden würden. Ich würde den finanziellen Vorteil dieser Konstellation jährlich auf einen Betrag im unteren zweistelligen Milliardenbereich schätzen, deutlich höher also, als den Aufwand für den Finanzausgleich.

Und dass die bayrisch besetzten Bundesministerien sich in erster Linie um Bayern kümmern, wird ja wohl auch im Ernst niemand bestreiten. 

Nicht, als ob wir diesen Unsinn nicht schon des Öfteren diskutiert hätten. 
Eine ungeschriebene Regionalquotenregelung hat sowohl die SPD als auch die CDU.
Und rate mal, welchem Bundesland der "Kohlepfennig" in erster Linie geholfen hat. Kleiner Tipp: Bayern war es nicht.
Und rate mal, warum Gerhard Schröder bereitwillig Unterstützung für VW bewilligt hat. Kleiner Tipp: Gerhard Schröder kommt nicht aus Bayern, der Hauptsitz von VW ist auch nicht dort.

Ja, Bayern war bis 1986 Nettoempfänger im Länderfinanzausgleich. Aber: Bayern war das nicht allein. Und Bayern hat mehr daraus gemacht als andere Bundesländer.

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vor 8 Stunden schrieb Shubashi:

Ob Schwaben und Franken Bock auf ein Oberbayern-dominiertes Minireich hätten, bliebe sehr abzuwarten.

 

Dazu ein entschiedene Nein einer Allgäuer Schwäbin. 

Es reicht schon, dass dieser fränkische Pseudobayer MP ist 😉

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vor 9 Stunden schrieb Shubashi:

 

Ob Schwaben und Franken Bock auf ein Oberbayern-dominiertes Minireich hätten, bliebe sehr abzuwarten. In diese Konflikte hinein werden dann andere mächtige Entitäten (große Nachbarn, globale Akteure) mit hineinregieren -

Was Schwaben angeht, vielleicht, was Franken angeht, ganz sicher nicht. (Man fahre im Sommer durch die Vororte von Nürnberg und schaue, welche Fähnchen an den Gärten wehen: Rot-weiß (Stadtfarben) fast überall, schwarz-rot-gold oft, rot mit weißem Halbmond, weiß-blau-rot oder grün-weiß-rot kommt auch vor, weiß-blau ist praktisch nicht vorhanden.)

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vor 13 Stunden schrieb MartinO:

Was Schwaben angeht, vielleicht, was Franken angeht, ganz sicher nicht. (Man fahre im Sommer durch die Vororte von Nürnberg und schaue, welche Fähnchen an den Gärten wehen: Rot-weiß (Stadtfarben) fast überall, schwarz-rot-gold oft, rot mit weißem Halbmond, weiß-blau-rot oder grün-weiß-rot kommt auch vor, weiß-blau ist praktisch nicht vorhanden.)

Manche haben auch Rot-Schwarz geflaggt!

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vor 18 Stunden schrieb MartinO:

Nicht, als ob wir diesen Unsinn nicht schon des Öfteren diskutiert hätten. 
Eine ungeschriebene Regionalquotenregelung hat sowohl die SPD als auch die CDU.
Und rate mal, welchem Bundesland der "Kohlepfennig" in erster Linie geholfen hat. Kleiner Tipp: Bayern war es nicht.
Und rate mal, warum Gerhard Schröder bereitwillig Unterstützung für VW bewilligt hat. Kleiner Tipp: Gerhard Schröder kommt nicht aus Bayern, der Hauptsitz von VW ist auch nicht dort.

Ja, Bayern war bis 1986 Nettoempfänger im Länderfinanzausgleich. Aber: Bayern war das nicht allein. Und Bayern hat mehr daraus gemacht als andere Bundesländer.

Du musst bloß mal einen Blick auf die Infrastruktur in den Ländern werfen, dann sollte dir ganz schnell auffallen, dass z.B. der Zustand von Bundesstraßen und Bundesautobahnen im Vergleich in Bayern ungewöhnlich gut ist. Weniger Investitionsstau, mehr und schnellere Aufwendungen für Ausbau,  und ungleich höhere Mittel.

 

Was allein diese Tatsache, dass die CSU so oft das Verkehrsministerium besetzt, für Auswirkungen auf die Standortwahl neuer Betriebe hat,  wirkt sich ganz gewaltig auf die bayerischen Steuereinnahmen aus. 

Nur eines von ganz vielen Beispielen.

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vor 33 Minuten schrieb Thofrock:

Du musst bloß mal einen Blick auf die Infrastruktur in den Ländern werfen, dann sollte dir ganz schnell auffallen, dass z.B. der Zustand von Bundesstraßen und Bundesautobahnen im Vergleich in Bayern ungewöhnlich gut ist. Weniger Investitionsstau, mehr und schnellere Aufwendungen für Ausbau,  und ungleich höhere Mittel.

 

Was allein diese Tatsache, dass die CSU so oft das Verkehrsministerium besetzt, für Auswirkungen auf die Standortwahl neuer Betriebe hat,  wirkt sich ganz gewaltig auf die bayerischen Steuereinnahmen aus. 

Nur eines von ganz vielen Beispielen.

Das wäre nicht anders, wenn der Verkehrsminister aus Niedersachsen käme.

Ich bestreite ja nicht, dass bayrische Politiker Kirchturmpolitik betreiben. Ich bestreite nur, dass sie die einzigen sind, die das tun. Aber wenn niedersächsische Politiker/innen sich für niedersächsische und Berliner Politiker sich für Berliner Belange einsetzen, ist das natürlich etwas gaanz anderes...
(Im Übrigen kann ich das nicht bestätigen: Die A3 ist genau ab der Grenze zwischen Bayern und Hessen sechsspurig ausgebaut, sodann durch ganz Hessen hindurch.)

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vor 6 Stunden schrieb MartinO:

(Im Übrigen kann ich das nicht bestätigen: Die A3 ist genau ab der Grenze zwischen Bayern und Hessen sechsspurig ausgebaut, sodann durch ganz Hessen hindurch.)

Hessen ist ja auch dicht besiedelt, im Gegensatz zu Bayern.

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Was sagt die hiesige Filterblase eigentlich zu dem Robinhood-Reddit-Short-Squeeze-durch-netzorganisierte-Kleinanleger-Skandal? Wobei der Skandal ja mitnichten ein Hacking oder eine Revolution, wie großflächig kolportiert, ist, sondern wie die Plutokratie darauf reagierte.

 

Netter Kommentar dazu (Achtung, Bösmenschenalarm weil Fox News): https://www.youtube.com/watch?v=S0HvhZIyfag

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vor 15 Stunden schrieb Moriz:

Hessen ist ja auch dicht besiedelt, im Gegensatz zu Bayern.

Der Raum Limburg z.B. nicht.

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vor 1 Stunde schrieb GermanHeretic:

Was sagt die hiesige Filterblase eigentlich zu dem Robinhood-Reddit-Short-Squeeze-durch-netzorganisierte-Kleinanleger-Skandal? Wobei der Skandal ja mitnichten ein Hacking oder eine Revolution, wie großflächig kolportiert, ist, sondern wie die Plutokratie darauf reagierte.

 

Netter Kommentar dazu (Achtung, Bösmenschenalarm weil Fox News): https://www.youtube.com/watch?v=S0HvhZIyfag

Ich habe darüber herzlich gelacht. Durchsetzen wird sich das aber nicht.

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vor 7 Stunden schrieb MartinO:
vor 22 Stunden schrieb Moriz:

Hessen ist ja auch dicht besiedelt, im Gegensatz zu Bayern.

Der Raum Limburg z.B. nicht.

 

Das sind so die Klischeevorstellungen von Bayern: ein paar dumpfbräsige, am Stammtisch sitzende Bierbäuche, weit und breit Gründland bzw. Berge und Braunvieh

Sowas gibt es in Hessen nicht, das besteht nur aus Frankfurt am Main und Wiesbaden.

bearbeitet von Die Angelika
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Joe Biden bezeichnet sich als "frommer Katholik" und im selben Atemzug setzt er wieder die Regelung in Kraft, dass mit amerikanischen Steuergeldern Organisationen unterstützt werden, die Abtreibungen vornehmen.

 

Ich bin fassungslos über so viel Falschheit. Hoffentlich äussert der Papst sich dazu mal in aller Deutlichkeit.

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vor 10 Stunden schrieb GermanHeretic:

Was sagt die hiesige Filterblase eigentlich zu dem Robinhood-Reddit-Short-Squeeze-durch-netzorganisierte-Kleinanleger-Skandal? Wobei der Skandal ja mitnichten ein Hacking oder eine Revolution, wie großflächig kolportiert, ist, sondern wie die Plutokratie darauf reagierte.

 

Netter Kommentar dazu (Achtung, Bösmenschenalarm weil Fox News): https://www.youtube.com/watch?v=S0HvhZIyfag

Dass Mimimi von etablierten Spekulanten, dass ihnen da plötzlich andere kleine unbekannte Spekulanten eefolgreich in die Suppe gespuckt haben, war sehr unterhaltsam. Ist wie dass Mimimi von Kirchen, wenn es um Sekten geht, die ihnen den Sandkasten streitig machen wollen.

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