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Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

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vor 17 Minuten schrieb OneAndOnlySon:

Das muss dann aber doch analog auch bei praktizierter Homosexualität so sein. 

 

Warum muss das analog sein? Wer sagt, dass sagen wir die Sünde des Geizes (so würde ich mal schlecht verwalteten Besitz umschreiben) unter diesem Gesichtspunkt genauso "funktionieren" muss wie Sünden, die dem sechsten Gebot/der Sexualität zuzurechnen sind? Oder andere Sünden? 

 

Ich finde, das ist eine vollkommen arbiträre Annahme, die Du da sozusagen vorschaltest. Nimm es mir nicht übel, aber mir scheint Du und andere suchen einfach jede noch so abwegige Ausflucht, um irgendwie den "Nachweis" zu führen, dass die Kirche (und übrigens auch das Judentum und der Islam und womöglich weitere religiöse oder philosophische Systeme, die ich nicht auf dem Schirm habe) mit ihrer moralischen Bewertung homosexueller Akte falsch liegt. Das ist nicht einmal eine Kritik; ich halte das für legitim. Aber auffällig ist es doch. 

bearbeitet von Studiosus
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vor 2 Stunden schrieb Studiosus:

Ich kann die folgenden Ausführungen nur in grob vereinfachter Form machen: Kirche und kirchliche Moral funktionieren bisher einerseits autoritativ. Will sagen: Die Kirche lehrt in Sittenfragen anhand von Prinzipien, Axiomen, die sie aus dem Pool der Schöpfungsordnung - die sich etwa in der Heiligen Schrift, den kirchlichen Quellen oder hinter dem Konzept des Naturrechts findet - entnimmt und in die Form von Normen fasst.

 

Dazu vielleicht dann doch noch diese Anmerkung:

Selbst wenn man allgemein die "Prinzipien" oder "Axiome" akzeptiert, dass es einen Gott gibt und er die Welt sinnvoll gestaltet hat, folgt die katholische Sexuallehre damit noch keineswegs - außer man akzeptiert sehr merkwürdige zusätzliche Annahmen. Siehe: https://www.mykath.de/topic/35448-basiert-die-ablehnung-widernatürlicher-akte-auf-einem-fehlschluss/

 

Ich habe aber noch niemandem erfahren, wie man diese zusätzlichen Annahmen rechtfertigen könnte - auch von keinem "Anhänger" der kath. Sexualmoral in diesem Forum wurde diese Problematik konkret angegangen, obwohl ich mehrfach um Rückmeldung gebeten habe, soweit ich mich erinnere. An einer konkreten Diskussion wäre ich nach wie vor interessiert - aber bisher wird sie einem im Prinzip verweigert. 🙂

(Es wurde zwar behauptet, die kath. Moral folge angeblich aus dem christlichen "Menschenbild", aber es bleib bei dieser abstrakten Behauptung.)

 

@Flo77

 

An und für sich möchte ich mich nicht in die privaten (Glaubens)entscheidungen anderer einmischen, aber vielleicht wäre es wirklich für Dich selbst hilfreich, wenn Du Dir überlegen würdest, wie viel Bedeutung Du einer kirchlichen Lehre zumisst, die Du nicht nachvollziehen kannst, deren Befolgung niemandem nutzt sondern mindestens Dir schadet, und die inzwischen selbst von Kardinälen für falsch gehalten wird (darunter zumindest einem Papst-Vertrauten); eine Lehre, die eine gute Chance hat, innerhalb der nächsten zehn Jahr von der Bild-Fläche zu verschwinden. 

 

Man denke z.B. an die Männer, die wegen fehlender Zeugungsfähigkeit nicht kirchlich gültig heiraten konnten und somit - wenn sie "brave" Katholiken waren - auch niemals eine intime Beziehung haben konnten. Was hatte so ein Mann, der dann mit 90 Jahren erleben musste, dass die Kirche ihre Meinung plötzlich doch ändert, noch davon? Und was soll so jemand gedacht haben, und wie muss er sich vorgekommen sein? Die Kirche mag ihm freundliche Worte der Anerkennung gegeben haben; sein irdisches Leben, welches durch einen eigentlich völlig unnötigen Verzicht geprägt war, konnte sie ihm nicht zurückgeben.

 

Wenn es nun - was ich wie gesagt für sehr gut möglich halte - innerhalb der nächsten zehn oder 15 Jahre zu einer Anerkennung oder wenigstens Respektierung homosexueller Beziehungen kommt,  dann wird die Kirche vermutlich diejenigen verbal preisen, welche in heroischer Treue zum Lehramt auf die überholte Lehre gehört haben. 'Gott wird es lohnen', wird es heißen. Aber was haben die Betroffenen davon?

 

Ich respektiere es, wenn andere Leute hier eine andere Auffassung haben, aber ohne jemandem zu nahe zu treten, darf ich sagen: Kein Studiosus und kein rorro, kein Florianklaus, kein Reidender, keine Guppy und auch keine Inge können Dir Deine Lebenszeit zurückgeben, falls Du diese für eine falsche Überzeugung opfern solltest. Und auch kein "heiliges Offizium". Wie man dort denkt, hat ein früheres Mitglied dieser Institution, Krzysztof Charamsa, wie folgt beschrieben. Er schildert eine grotesk anmutende Entscheidung dieser Institution und fährt dann fort:

 

"... Absurde Entscheidungen solcher Art waren an der Tagesordnung. Es wurde nie darauf geachtet, dass sie das fragile Gewebe des menschlichen Lebens und des Glaubens sowie die Suche nach dem Glück gefährdeten. Es ließ das Offizium auch kalt, dass die Lösung bestimmter Probleme eigentlich eingehende Studien erforderlich gemacht hätte und dass die neuesten Entwicklungen auf dem Gebiet der Medizin in die Überlegungen hätten einbezogen werden müssen. Häufig wurden noch nicht einmal vertrauenswürdige Fachleute um ihren Rat gefragt (was aber sowieso nicht viel bewirkt hätte). Wir wussten selbst über alles Bescheid, vermochten, so inkompetent wie wir waren, die anderen einzuschüchtern, wenn wir unsere dogmatischen Überzeugungen nur stur und rabiat genug verfochten. Was mich schockierte, war die Tatsache, dass menschliche Probleme, vor allem solche moralischer Art, ohne jedes Einfühlungsvermögen und Mitleid »aus der Welt geschafft« wurden – von einer Handvoll Opportunisten, die selbst nicht immer frei von Komplexen diverser Art waren, aber überall ein »widernatürliches« Verhalten der anderen zu erkennen glaubten. Es empörte mich, dass diese Behörde keinerlei ernsthafte Untersuchungen anstellte, dass man keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen las, sich in keinerlei Hinsicht informierte, weil man in grenzenloser Anmaßung glaubte, bereits im Besitz der Weisheit und Wahrheit zu sein. Über Sexualität wusste man natürlich schon seit vielen Jahrhunderten alles, was es zu wissen gab … [...] Bei einem der letzten »congressi«, an dem ich als Referent teilnahm, nahm ich allen Mut zusammen und brachte, von Papst Franziskus angeregt, ganz vorsichtig die Möglichkeit ins Spiel, dass die Kongregation einen eventuellen Fehler auch öffentlich eingestehen könnte. Der Vorschlag wurde aber vom Untersekretär mit einem kurzen und bündigen Diktum abgeschmettert: »Das Sant’ Ufzio entschuldigt sich nie!« Er fuhr fort: »Wir dürfen unsere Fehler nie öffentlich eingestehen. Vor allem nicht bei den Verhältnissen, die unter dem jetzigen Papst eingezogen sind.«"

 

(Näheres zur Quelle und zum Beispiel: Oben verlinkter Thread, S. 13).

 

Es ist an Dir, Deinen eigenen Weg zu wählen, und ich wünsche Dir nur das beste für ihn, aber wenn Du mir noch ein Wort gestattest: Überlege Dir, wie viel Macht Du solchen Menschen wie den gerade beschriebenen über Dein einmaliges Leben gibst, und ob es auch für einen gläubigen Menschen wirklich sinnvoll ist, solche Leute oder die von ihnen kontrollierten Institutionen einfach und undifferenziert als "Sprachrohr Gottes" zu betrachten. Oder einmal ganz kühn: Vielleicht erhältst Du deshalb keine Antwort von Gott, weil Du Dir keine Antwort vorstellen kannst, die im Widerspruch zur kirchlichen Lehre steht - eine Lehre, die aber womöglich falsch und menschenfeindlich ist.

 

bearbeitet von iskander
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vor 21 Minuten schrieb Studiosus:

dass die Kirche (und übrigens auch das Judentum und der Islam und womöglich weitere religiöse oder philosophische Systeme, die ich nicht auf dem Schirm habe) mit ihrer moralischen Bewertung homosexueller Akte falsch liegt

Ähm, die Position der Kirche hat Papst Franziskus jüngst dargelegt: Homosexuelle Akte liegen auf einer moralischen Ebene mit außerehelichen heterosexuellen Akten. Wenn du das anders siehst, bist du wohl eher derjenige, der argumentieren müsste, warum die Kirche hier falsch liegt.

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11 hours ago, Florianklaus said:
12 hours ago, laura said:

Dass ein fetter SUV, unnötige Flugreisen, überzogenes Konsumverhalten ebenso eine "offene schwere Sünde" sind wie eine offene außereheliche Beziehung, ist kaum im Blick. 

Steile These.

Logo kommen die Traditionalisten da nicht mehr mit. Weil sie Schuld und Sünde in einen Katalog pressen der für alle Zeiten gültig zu sein hat. Die nun wirklich bis ins letzte Detail durchgekaute Sexualmoral ist nur ein Beispiel.

 

Aber die Realität funzt nicht so. Was früher mal Sünde war, aus welchen Gründen auch immer, muss heute nicht zwingend immer noch eine Sünde sein. Einvernehmlicher Sexualverkehr in einer verantwortungsbewussten Partnerschaft, ob homo oder hetero, verheiratet oder nicht, was daran ist schuldhaft? Wer leidet darunter, wer wird geschädigt dabei, wem entstehen Nachteile? Diese Fragen muss man beantworten können wenn man jemandem eine Schuld nachweisen will.

 

Umgekehrt eben auch. Was früher niemals Sünde war, kann es heute durchaus sein. Wie das schädigen der Umwelt und dadurch der Lebensqualität anderer. Fahrlässig oder bewusst. Es entsteht ein konkreter, nachweisbarer Schaden für Dritte, was bei Homosex ja kein Mensch behaupten kann.

 

Wenn sich die Kirche schon ein Lehramt leistet das eine zentrale, weltweit gültige Christenmoral verkündet und einfordert, wären sie halt mmn gut beraten, moralische Defizite aufgrund von wirklichen oder möglichen Schäden zu lasten Dritter zu definieren und zu bewerten. Das muss nicht mit dem Strafrecht identisch sein, kann es nicht, und ist auch nicht nötig. Aber eine konsequentialistische Morallehre wäre halt nunmal glaubhafter, und würde dadurch auch eher befolgt. Also - dort weitermachen wo die Befreiungstheologen aufgehört haben. 🙂

 

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3 minutes ago, OneAndOnlySon said:

Ähm, die Position der Kirche hat Papst Franziskus jüngst dargelegt: Homosexuelle Akte liegen auf einer moralischen Ebene mit außerehelichen heterosexuellen Akten. Wenn du das anders siehst, bist du wohl eher derjenige, der argumentieren müsste, warum die Kirche hier falsch liegt.

Warum die Kirche hier total daneben liegt dürfte ja nicht so schwer zu belegen sein....

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vor 58 Minuten schrieb OneAndOnlySon:

Das muss dann aber doch analog auch bei praktizierter Homosexualität so sein. Also dass gleichgeschlechtlicher Sex nicht im Sinne Christi ist, wenn er falsch (also aus rein egoistischen Motiven und/oder zum Schaden des Partners) geschieht. Aber eben nicht praktizierte Homosexualität an sich. Man muss differenzieren.

 

 

Ich habe mich hierauf bezogen. Das war ja deine Analogie. Nicht auf die Notiz von Franziskus.

 

Im Übrigen sollte man aufhören - das ist keine Kritik an Dir, sondern am Kommunikationsstil dieses Pontifikats - private, handschriftliche Noten des Papstes an Einzelpersönlichkeiten, die dann doch auf irgendeine Weise durchgestochen werden, als offizielle Dokumente mit lehramtlichem Charakter zu betrachten. Das stiftet mehr Verwirrung als die Sache wert ist, zumal es keine Garantie gibt, dass Papst Franziskus in zwei Wochen gegenüber einer anderen Person nicht wieder was anderes sagt. 

 

bearbeitet von Studiosus
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vor 16 Minuten schrieb phyllis:

Warum die Kirche hier total daneben liegt dürfte ja nicht so schwer zu belegen sein....

Gerne. Die Einladung steht. Aber bitte innerhalb des Koordinatensystems der katholischen Theologie. Also keine humanwissenschaftliche Argumentation oder biologische Herleitungen (Pinguine). Viel Spass. 

 

Ich äußere mich zur Funktionsweise der Kernspaltung ja auch nicht in den Kategorien der Barockscholastik.

bearbeitet von Studiosus
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vor 19 Minuten schrieb OneAndOnlySon:

Homosexuelle Akte liegen auf einer moralischen Ebene mit außerehelichen heterosexuellen Akten.

Und morgen sagt er dann, Frauen könnten geweiht werden, wenn sie einen Penis und zwei Hoden haben

Sorry, die Aussage ist doch für die Tonne

 

Werner

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9 minutes ago, Studiosus said:

Gerne. Die Einladung steht. Aber bitte innerhalb des Koordinatensystems der katholischen Theologie. .

Spielverderber. Ich kann auch nicht gut belegen dass die Erde eine Kugel ist wenn ich innerhalb des Koordinatensystems der flat-earther argumentieren muss.

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vor 33 Minuten schrieb OneAndOnlySon:

Ähm, die Position der Kirche hat Papst Franziskus jüngst dargelegt: Homosexuelle Akte liegen auf einer moralischen Ebene mit außerehelichen heterosexuellen Akten.


Trotzdem käme niemand auf die Idee, außerehelich heterosexuellen Akte die Sündhaftigkeit abzusprechen — oder sie gar segnen lassen zu wollen.

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vor 1 Stunde schrieb Florianklaus:

Deine „Ahnungen“ sind für die Diskussion hier völlig irrelevant. Versuche es doch einfach mal mit sachlicher Argumentation.

Welche Religion ist nicht auf "Ahnungen" sondern auf Fakten aufgebaut?

 

Fakt ist, dass Halluzinationen des Gehörsinns und des Sehsinnes wahrscheinlicher sind, als die angeblichen Offenbarungen bei Abraham, Jakob usw. Wir wissen jedenfalls, dass es heute keine Offenbarungen gibt, gestern daher wahrscheinlich auch nie und damit überhaupt nie. Bei Halluzinationen jedoch wissen wir, dass es sie heute gibt, gestern gegeben hat und damit schon immer gegeben hat.

 

"Sachliche Argumentation" wäre also, sich mit solchen Wahrscheinlichkeiten herumzuschlagen.

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vor 2 Minuten schrieb theta:


Trotzdem käme niemand auf die Idee, außerehelich heterosexuellen Akte die Sündhaftigkeit abzusprechen — oder sie gar segnen lassen zu wollen.

Sünde ist, was Dritten einen Schaden zufügt. Für mich sind daher die Begriffe Sünde und Unrecht identisch.

 

Was die Religionen gemacht haben: Für sie ist Sex in welcher Form auch immer so sündhaft, dass man deswegen sogar Menschen ermorden darf, wie das 3.Mose 20,13 zeigt und was tatsächlich heute noch von gewissen Christen und Muslimen gemacht wird.

 

Während Sex zwischen Frau und Frau und zwischen Mann und Mann niemandem einen Schaden zufügt, fügt man mit dem Töten von Menschen Drittpersonen den schwerstmöglichen Schaden zu.

 

Aber im logischen Denken waren die Religionen noch nie besonders gut. Darum musste Kasparow aus Russland fliehen, wo Wahnsinnige ohne logisches Denkvermögen am Herrschen sind.

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vor 5 Stunden schrieb Werner001:

Und morgen sagt er dann, Frauen könnten geweiht werden, wenn sie einen Penis und zwei Hoden haben

Sorry, die Aussage ist doch für die Tonne

 

Werner

Im Rahmen der aktuellen Genderpolitik könnte dieser Punkt durchaus noch auf die Tagesordnung kommen!

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vor 7 Stunden schrieb gouvernante:

Warum?

Warum die Antwort auf die Frage, was Sünde ist oder nicht, überall auf der Welt gleich sein muss?

 

U.a. aus dem selben Grund, weshalb die Bundesländer in der Bundesrepublik Deutschland nicht ihr je eigenes Strafrecht haben. Das gefährdet die Einheit der Kirche.

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In meinem einfach strukturierten Kopf denke ich mir die Lehramtsentfaltung wie die Entfaltung der Anlagen menschlichen Lebens eines gesunden Menschen (der Vergleich hinkt ein bisschen).

 

Sollen wir in diesem Körper eingreifen? Das erste Vaticanum zu nihilieren, würde in etwa bedeuten, dass wir einen Arm amputieren. Die Frauenweihe, dass wir ein drittes Bein annähen.

 

Was mag der Säkulargesellschaft im 24. oder im 31. Jahrhundert einfallen? Vielleicht liefe es darauf hinaus, dass wir Schönheitsoperationen vornehmen, etwa die Lippen aufblustern oder das Gesicht straffen. Oder wir stechen ein Auge aus und implantieren anstelle dessen Kameratechnik.

 

Wo wären denn die Grenzen? Und wer verfügt über die Bestimmung der neuen Grenzen, ihrer Legitimität und ihrer Wahrung?

 

Dabei will ich keinem, der Veränderung an diesem Körper vornehmen möchte, absprechen, dass er davon ausgeht, einen guten Willen zur Verbesserung zu haben.

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Inge33
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vor 9 Stunden schrieb OneAndOnlySon:

Was haben dir denn die armen Rheinländer getan, dass du ihre schöne Sprache so vergewaltigst?

 

Ich hab ja bereits geschrieben, dass es mir nicht darum geht, dir oder anderen irgendein Etikett "konservativ" oder sonst was aufzukleben. Aber du hast mich noch nicht überzeugt. Wenn es dir nur darum geht, ob ein Protagonist nun das passende Amt hat, um in der Kirche eine Entscheidung zugunsten oder entgegen einer Veränderung herbeizuführen, dann verstehe ich die einseitige Fixierung auf den Synodalen Weg nicht. Denn gemäß der von dir dargelegten Definition, sind Gänswein, Pell, Müller, Burke und auch der emeritierte Papst ebensolche "Besserwisser" wie der Großteil der deutschen Bischöfe, die Positionen des SW vertreten. Nur leider habe ich es nicht gelesen, als du Papa em. Benedikt XVI. nach seinem Beitrag zur Zölibatspflicht anlässlich der Amazonassynode einen Besserwisser genannt hast, der "weder die Kompetenz noch das gottgegebene Charisma" habe, sich in Entscheidungen auf weltkirchlicher Ebene einzumischen. Ich war allerdings auch längere Zeit nicht hier im Forum aktiv und mag es übersehen haben. 

 

Und deshalb bleibt bei mir eben doch die Ahnung, dass dein Argument mit der Entscheidungsbefugnis nur vorgeschoben ist.

 

Offenbar kennst Du meine Position gar nicht, die ich während der Amazonas-Synode hier geäußert habe. Schubladendenken ist einfacher, gell?

 

Und Menschen als Besserwisser zu bezeichnen, mit denen ich keinerlei Austausch pflege, ist mir zu billig. Ich tue das bspw. lieber hier, auch wenn der eine oder die andere dann direkt nach den Moderator-Mamis ruft.

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vor 7 Stunden schrieb theta:


Trotzdem käme niemand auf die Idee, außerehelich heterosexuellen Akte die Sündhaftigkeit abzusprechen — oder sie gar segnen lassen zu wollen.

 

Leider doch, siehe Synodaler Weg.

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vor 9 Stunden schrieb OneAndOnlySon:

Was haben dir denn die armen Rheinländer getan, dass du ihre schöne Sprache so vergewaltigst?

Er ist von nördlich der Benrather Linie...

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vor 12 Stunden schrieb Moriz:

Du solltest nicht jedes Wort asexueller, alter Männer ernst nehmen. Und man(n) muß schon asexuell veranlagt sein um  weitgehnde Keuschheit von allen (zumindest in bestimmten Lebensabschnitten) zu fordern.

Oh - da werde ich ähnlich pragmatisch sein wie der Rest der Nation.

 

vor 12 Stunden schrieb Moriz:

Es wäre wirklich schade, wenn die verkorkste Sexualmoral der asexuellen, alten Männer letztendlich diese Folge hätte. Denn in der Lehre der Kirche stecken ja nun auch viele, wertvolle Erfahrungen.

Dieses Problem besteht allerdings schon seit Humanae Vitae.

 

vor 12 Stunden schrieb Moriz:

Gott hat den Menschen geschaffen, und er hat ihn sehr gut geschaffen (steht so in der Bibel ;) in Gen1). Und zwar u.a. mit seiner Sexualität! (Sonst wäre Adam auch ganz gut ohne Eva ausgekommen). Wieso sollte es dann nicht dieser Schöpfungsordnung entsprechen, sie auch adäquat auszuleben? Das muß ja nicht gleich heißen, jede(n) zu pimpern, der bei drei nicht auf'm Baum ist - aber nur zur Fortpflanzung in der Ehe ist dann vielleicht doch auch zu extrem.

Mal ganz davon abgesehen, daß GV ohne Lust zumindest beim Mann kaum möglich ist, zur gottgewollten Zeugung von Nachkommen aber unverzichtbar. Die (noch gar nicht sooo) 'alte' kirchliche Lehre hat(te) da doch ein erhebliches Glaubwürdigkeitsproblem.

Leider verpasst die Kirche hier die Chance, in einem menschlich sehr wichtigen Bereich hilfreich zu sein. Daß ein ungezügeltes Ausleben aller Triebe ist zweifellos höchst problematisch ist dürfte allgemeiner Konsens sein. Aber die im sexuellen geforderte 'totale Triebunterdrückung' ist letztlich genau so problematisch. Schade.

Die grundsätzliche Verknüpfung  von Sex nit Schuld erleichtert zumindest zwei Dinge: zum einen zieht man ein Heer von Schuldbewussten heran. Die sind leichter zu lenken.

 

Zum anderen kann es einen geburtenkontrollierenden Effekt haben - wobei ich mich an Anekdoten erinnere, daß bei zu großem Abstand der Geburten der Verdacht der Empfängnisverhütung im Raum gestanden haben kann - was auch Sünde war.

 

Der Mensch konnte es also grundsätzlich nur falsch machen...

 

bearbeitet von Flo77
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vor einer Stunde schrieb Inge33:

Wo wären denn die Grenzen? Und wer verfügt über die Bestimmung der neuen Grenzen, ihrer Legitimität und ihrer Wahrung?

Es gibt keine Grenzen.

 

Darum fügen Juden und Moslems ihren Söhnen ungestraft und willentlich im Namen der Religion Schmerzen zu. Auch eine "Schönheitsoperation" nebenbei.

 

Und ebenso nebenbei: ich halte Vat1 für einen Fehlschlag der der Kirche eher einen Buckel verpasst hat als eine Rückgratverstärkung.

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vor 38 Minuten schrieb rorro:

 

Weil es anthropologische Aussagen sind und keine kulturellen. Letztere sind viel zu begrenzt und eng.

Der Ansatz, die Sünde auf die Anthropologie herunterzubrechen, ist interessant, hat aber auch jede Menge Fußangeln.

 

Wenn Du auf die Humanbiologie rekurrierst (wogegen sich Studiosus oben gerade erst verwahrt hat), was sind dann die Kriterien für Sünde?

 

Beschreibt man dann damit alles, was nicht der "Natur" des Menschen entspricht? Wer bestimmt, was die Natur ist?

Oder anders gefragt: wie beschreibt die Kirche den Menschen?

 

Ich für mich bekenne mich z.B. der Sünde schuldig über einen viel zu langen Zeitraum hinweg wider meine Natur gelebt zu haben, obwohl von außen jeder Konservative applaudiert hätte. Ich glaube kaum, daß Du so was im Sinn hattest.

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