Jump to content

Synodaler Weg - schon versperrt?


Jan_Duever

Recommended Posts

vor 25 Minuten schrieb laura:

Ich will hier keine Diskussion über Abtreibung lostreten, sondern eher darauf hinweisen, dass die rigide  katholische Sexualmoral eben in den meisten ihrer Facetten für  weite Teile der Bevölkerung in der eigenen Lebensführung weitestgehend irrelevant ist. 

 

Das gilt für einen großen Teil der Bergpredigt ebenso. Und? Abschaffen? Als unerreichbares Ziel verklären?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 4 Minuten schrieb Flo77:

Bezogen worauf?

 

Nach der offiziellen Statistik gibt es so weit ich weiß in Deutschland jährlich rd. 180.000 Schwangerschaftsabbrüche. Das wären unter 500 "am Tag". Eine Dunkelziffer von 100% erscheint mir selbst in diesem Zusammenhang recht übertrieben.

 

U.a. die RU486-Dosen könnte man dazuzählen

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb rorro:

 

Das gilt für einen großen Teil der Bergpredigt ebenso. Und? Abschaffen? Als unerreichbares Ziel verklären?

Oder zum Gesetz machen?

Völliges Verbot aller Waffen?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb rorro:

 

U.a. die RU486-Dosen könnte man dazuzählen

Sind das 80 Tausend im Jahr? Und selbst da käme mit Sicherheit nicht auf jede Dosis gleich eine nicht empfangene Schwangerschaft.

 

Ich hab' gerade noch mal nachgeschaut: es waren 2019 nur 101 Tausend Abtreibungen insgesamt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was ich nicht verstehe warum viele gläubige Katholiken zumindest nach außen hin so viel Wert darauf legen daß die Menschen nach kath Moralvorstellungen leben auch wenn  sie nicht Katholisch sind da wird vom "Naturecht"  mit großem Pathos geredet und das ein Handeln gegen diese Rechtstheorie (den mehr ist es nicht) unmöglich sei  aber  es zieht nicht  den der Mensch weiß heute sehr gut was er wil

l
wäre es nicht vernünftiger zunächst den Glauben zu vermitteln anstatt  krampfhaft zu versuchen  die Moral am Glauben vorbei durch drücken zu wollen

  • Like 2
  • Thanks 1
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eindeutiges Ja. Glaube erschöpft sich nicht in Moralvorstellungen. Das hat man bisweilen - auch päpstlicherseits - übersehen. 

 

Der Hl. Johannes Paul II. war ja - trotz sicher diskutabler Aktionen - für den konservativen Flügel der Kirche ein Idol, weil er zumindest an den moraltheologischen Setzungen rigoros festgehalten hat. Da drückte man dann auch mal auf anderen Feldern ein Auge zu. 

 

 

Saluti cordiali, 

Studiosus 

bearbeitet von Studiosus
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Nein man drückte kein Augen zu man hat sich beide Augen fest verbunden 
Kein kritische Wort zu Redemptor Hominis  oder der Assisi Aktion 1986 ,diese war an sich nicht weniger "schlimm" als das die Aktionen anlässlich der Amazonas Synode
Wenn  Papst Franziskus ein Irrlehrer sein könnte war es JPII sicher 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

1 hour ago, Flo77 said:

Anscheinend war es der Obrigkeit lieber die Menschen in ungeordneten, "sündhaften" Verhältnissen leben zu lassen und zu riskieren, daß Säuglinge "aus Versehen" im Schlaf erdrückt wurden.

Es war der Obrigkeit vermutlich nicht wichtig. Hast du mal nachgesehen, wie viele uneheliche Kinder die allerhochwürdigsten Herren Erzbischöfe hatten?

Wolf Dietrich von Raitenau hatte z. B. fünfzehn

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Werner001:

Hast du mal nachgesehen, wie viele uneheliche Kinder die allerhochwürdigsten Herren Erzbischöfe hatten?

Wolf Dietrich von Raitenau hatte z. B. fünfzehn

Hatte ich nicht nachgesehen, wundert mich allerdings nicht.

bearbeitet von Flo77
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

3 minutes ago, Flo77 said:

Hatte ich nicht nachgesehen, wundert mich allerdings nicht.

Der Wolf Dietrich ist in Salzburg bekannt, weil er kein Geheimnis drum gemacht hat. Das Schloss Mirabell hat er für seine Frau bauen lassen. Ein Nachkomme des Erzbischofs saß noch bis 1970 im Nationalrat für die ÖVP

 

Werner

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor einer Stunde schrieb laura:

Warum sollte jemand noch illegal abtreiben? Ist völlig legal möglich

Falsch! Ist weiterhin illegal, bleibt dennoch meist straffrei. (Eine der Kuriositäten im deutschen Strafrecht.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Stunde schrieb Studiosus:

Dass diese 1 Million allein auf das Konto katholischer Frauen geht, darf bezweifelt werden. Oder ob kirchliche Repression dabei überhaupt eine Rolle spielten.

Im deutschen Reich dürften sich die Konfessionen da nicht groß unterschieden haben. Für die Katholiken bleiben da genug Fötozide übrig, trotz rigoroser Sexualmoral. Wobei ein nicht unerheblicher Teil auf erzwungenen Sex zurückzuführen gewesen sein dürfte. Der Herr im Hause nahm sich gerne mal, was ihm vermeintlich zustand, ganz unabhängig vom Gelaber der Pfaffen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 7 Minuten schrieb Moriz:

Falsch! Ist weiterhin illegal, bleibt dennoch meist straffrei. (Eine der Kuriositäten im deutschen Strafrecht.)

Doch. Die Abtreibung ist als Straftat illegal, aber straffrei.

Damit ist der Vollzug der Abtreibung (also der konkrete Eingriff) legal.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 1 Minute schrieb laura:

Doch. Die Abtreibung ist als Straftat illegal, aber straffrei.

Damit ist der Vollzug der Abtreibung (also der konkrete Eingriff) legal.

 

Du hast einen etwas eigenen Legalitätsbegriff?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 48 Minuten schrieb laura:

Doch. Die Abtreibung ist als Straftat illegal, aber straffrei.

Damit ist der Vollzug der Abtreibung (also der konkrete Eingriff) legal.

 

§ 218 StGB ist klar: Die Tat ist strabar. § 218a regelt den Fall, in dem die Tathandlung als nicht verwirklicht fingiert wird, das macht sie aber nicht legal.

 

Allerdings sprechen wir hier sehr für Juristen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb laura:

Oder zum Gesetz machen?

Völliges Verbot aller Waffen?

 

Nun, bei Franziskanern auch des Weltlichen Ordens galt jahrhundertelang das Verbot des Waffentragens. Bei mir rennst Du da offene Türen ein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Minuten schrieb Chrysologus:

§ 218 StGB ist klar: Die Tat ist strabar. § 218a regelt den Fall, in dem die Tathandlung als nicht verwirklicht fingiert wird, das macht sie aber nicht legal.

 

Allerdings sprechen wir hier sehr für Juristen.

Danke! Dann war mein juristisches Halbwissen hier falsch! Sorry!

 

Aber nur zum Verständnis: Handelt die Arztpraxis, die Abtreibungen anbietet, damit illegal?

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 6 Minuten schrieb rorro:

 

Nun, bei Franziskanern auch des Weltlichen Ordens galt jahrhundertelang das Verbot des Waffentragens. Bei mir rennst Du da offene Türen ein.

Dann müsstest du aber so konsequent sein, Gewaltlosigkeit in allen Bereichen zum Grundprinzip des staatlichen Handelns zu machen. Also keine bewaffnete Polizei, keine Bundeswehr, keine Bundespolizei, Abschaffung von Frontex etc.

Und sowohl privat als auch als Staat die Konsequenzen tragen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Gerade eben schrieb laura:

Dann müsstest du aber so konsequent sein, Gewaltlosigkeit in allen Bereichen zum Grundprinzip des staatlichen Handelns zu machen.

 

Wenn ich Kantianer wäre, dann ja. Bin ich aber nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 2 Stunden schrieb rorro:

 

Das gilt für einen großen Teil der Bergpredigt ebenso. Und? Abschaffen? Als unerreichbares Ziel verklären?

 

Ein Ziel (auch ein unerreichbares) gibt die Richtung vor, in die man geht, oder versucht zu gehen. Und ist damit für die Lebensführung durchaus relevant.

 

Das gilt m.E. für die katholische Sexualmoral in weiten Teilen nicht; da geht man schulterzuckend dran vorbei.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Minuten schrieb Naja:

 

Ein Ziel (auch ein unerreichbares) gibt die Richtung vor, in die man geht, oder versucht zu gehen. Und ist damit für die Lebensführung durchaus relevant.

 

Das gilt m.E. für die katholische Sexualmoral in weiten Teilen nicht; da geht man schulterzuckend dran vorbei.

 

Das stimmt. und das liegt u.a. daran, daß der Sinn nicht direkt erkennbar ist und es viiiiiiiiiiiiiiiiel zu wenige Menschen gibt, die das persönlich erklären können.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 9 Minuten schrieb laura:

Aber nur zum Verständnis: Handelt die Arztpraxis, die Abtreibungen anbietet, damit illegal?

Ja. Da reicht die Erwähnung der Abtreibung unter den Angeboten auf der Praxiswebseite um Ärger wegen verbotener Werbung zu bekommen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 3 Stunden schrieb laura:

Wäre es dann nicht sinnvoller, statt einer Verbotkultur ("Keine Verhütung, kein Sex vor der Ehe, keine homosexuellen Beziehungen") eine Wertekultur zu vermitteln?

Die Kirche hat (zumindest seit dem Humanae Vitae) immer eine Wertekultur vermittelt. Von einer Verbotskultur reden (außer ein paar blöden Betonköpfen, die es zugegebenermaßen auch gibt) vor allem die, welche die von ihnen erfundene „rigide Sexualmoral” kritisieren und ihre Umwelt damit langweilen, ununterbrochen über das Thema Nummer Eins zu räsonnieren. Als ob es nicht Wichtiges gäbe in der Kirche.

bearbeitet von ThomasB.
  • Like 1
  • Thanks 2
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 20 Minuten schrieb rorro:

 

Das stimmt. und das liegt u.a. daran, daß der Sinn nicht direkt erkennbar ist und es viiiiiiiiiiiiiiiiel zu wenige Menschen gibt, die das persönlich erklären können.

vielleicht ist sie ohne sinn? der mißglückte versuch sie grundsätzlich erklären zu können, deutet darauf hin.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 42 Minuten schrieb Moriz:

Ja. Da reicht die Erwähnung der Abtreibung unter den Angeboten auf der Praxiswebseite um Ärger wegen verbotener Werbung zu bekommen.

 

Was im übrigen die einigermaßen absurde Konsequenz hat, dass Frauen, die sich über die konkreten Möglichkeiten für Abtreibung in ihrer Gegend informieren wollen, dies nur auf einer Seite sehr radikaler Lebensschützer tun können, die dort die Abtreibungsärzte auflisten, damit "Lebensschützer" gegen sie Druck machen können.

 

Das kann es irgendwie auch nicht sein ...

 

(Bevor ich jetzt Prügel einstecken muss und man mir unterstellt, ich fände Abtreibung total klasse: Nein, ich halte Abtreibung auch für hochproblematisch, auch für mich ist das Tötung von Leben. Ich glaube nur, dass Verbote keine Abtreibungen verhindern, sondern sie nur in die Grauzone und die Illegalität verlagern.)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Join the conversation

You can post now and register later. If you have an account, sign in now to post with your account.

Gast
Auf dieses Thema antworten...

×   Du hast formatierten Text eingefügt.   Formatierung jetzt entfernen

  Only 75 emoji are allowed.

×   Dein Link wurde automatisch eingebettet.   Einbetten rückgängig machen und als Link darstellen

×   Dein vorheriger Inhalt wurde wiederhergestellt.   Clear editor

×   You cannot paste images directly. Upload or insert images from URL.

×
×
  • Neu erstellen...