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Corona-Special: in Deutschland, Europa und Global


Mistah Kurtz

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vor 2 Minuten schrieb Die Angelika:

 

Es ist aber schon noch ein Unterschied, ob ein Grundschulkind in seiner Freizeit allein zu Haus ist und vor allem, wie lange, oder ob es seine Unterrichtszeit allein zuhause bewältigen soll. Desweiteren gibt es auch für Eltern sowas wie eine Aufsichtspflicht. Natürlich dürfen Kinder auch mal allein zu Hause gelassen werden. Es gibt richterliche Entscheidungen, aus denen sich ein ungefährer Richtwert ergibt. 

 

Quelle

Mit bis zu zwei Stunden kommst du aber nicht sonderlich weit. Mit 4 Stunden dann auch nicht so sonderlich, wenn die dafür reichen sollen, dass du als Elter zur Arbeit gehst, während dein Grundschulkind zuhause Onlineunterricht hat, der der Lehrkraft disziplinarische Probleme erspart. Ganz davon abgesehen, dass du dann für den Rest des Tages dein Kind permanent im Schlepptau hast, weil du sonst der elterlichen Pflicht nicht mehr nachkämest. Konkret heißt sowas, dass ein Elternteil nicht mehr arbeiten gehen kann. 

Ich war hier weniger von den Grundschulkindern ausgegangen. Es steht wohl außer Frage, dass sie geregelte und verlässliche Unterrichtszeiten brauchen. Persönlich wäre ich da für das französische Modell: 8.16.30 _Uhr (verbindlich), nur Mittwochnachmittag frei. Das wäre für die Mütter echt hilfreich.

Die Überlegung, einen Teil des Unterrichts zu digitalisieren und zu individualisieren dürfte eher für die weiterführende Schule interessant sein - aufbauend ab Klasse 5. Und dann eben in der Oberstufe 20% des Unterrichts individualisiert nach dem System des Flipped Classroom. Diese eigene Lernzeit kann selbstverständlich auch in der Schule verbracht werden (Arbeitsplätze und PC für alle Schüler*innen).

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vor 1 Minute schrieb laura:

Ich war hier weniger von den Grundschulkindern ausgegangen. Es steht wohl außer Frage, dass sie geregelte und verlässliche Unterrichtszeiten brauchen. Persönlich wäre ich da für das französische Modell: 8.16.30 _Uhr (verbindlich), nur Mittwochnachmittag frei. Das wäre für die Mütter echt hilfreich.

Die Überlegung, einen Teil des Unterrichts zu digitalisieren und zu individualisieren dürfte eher für die weiterführende Schule interessant sein - aufbauend ab Klasse 5. Und dann eben in der Oberstufe 20% des Unterrichts individualisiert nach dem System des Flipped Classroom. Diese eigene Lernzeit kann selbstverständlich auch in der Schule verbracht werden (Arbeitsplätze und PC für alle Schüler*innen).

 

Ja, das trifft so sicher zu. Nur von rund 11 Mio Schülern haben wir 40 % Gymnasiasten und das Gymnasium beginnt gerade mal mit Jahrgangsstufe 5. 

 

 

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vor einer Stunde schrieb Die Angelika:

 

Ja, das trifft so sicher zu. Nur von rund 11 Mio Schülern haben wir 40 % Gymnasiasten und das Gymnasium beginnt gerade mal mit Jahrgangsstufe 5.

Klar... aber es sind auch noch die Berufsschüler, Realschüler etc...

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Zwei interessante Meldungen vom n-tv Newsticker:

 

+++ 05:51 Intensivmediziner widersprechen DIVI - "Lage beherrschbar" +++
Führende Mediziner an Kliniken warnen vor Alarmismus im Kampf gegen Corona. "Wir sind und waren zu keiner Zeit am Rande unserer Kapazitäten", sagt Thomas Hermann Voshaar, Chefarzt der Lungenklinik Bethanien Moers, laut "Bild"-Zeitung. Der Alarmismus der Intensivmediziner der Deutschen Interdisziplinären Vereinigung für Intensiv- und Notfallmedizin (DIVI) sei daher unverantwortlich und unverhältnismäßig und von den tatsächlichen Zahlen nicht gestützt. "Nicht mal ein Viertel der 22.000 Intensivbetten in Deutschland sind mit Covid-19-Patienten belegt". Auch der Leiter der Klinik für Intensivmedizin und Notfallmedizin des Klinikums Bremen Mitte, Rolf Dembinski, befürchtet keinen Zusammenbruch des Gesundheitssystems. "Ich befürchte keinen Kollaps, aber bis zum Sommer eine schwierige Situation", sagt er der Zeitung. Die Lage sei "angespannt, aber noch beherrschbar".

 

+++ 05:23 RKI meldet knapp 25.000 neue Fälle - Inzidenz sinkt auf 160 +++
Die Gesundheitsämter haben 24.884 neue Corona-Infektionen an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. Am Mittwoch vor einer Woche waren es 21.693. Außerdem wurden 331 Todesfälle registriert. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit leicht auf 160,1. Am Vortag hatte sie bei 162,4 gelegen.

bearbeitet von rince
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vor 34 Minuten schrieb rince:

 

+++ 05:23 RKI meldet knapp 25.000 neue Fälle - Inzidenz sinkt auf 160 +++
Die Gesundheitsämter haben 24.884 neue Corona-Infektionen an das Robert-Koch-Institut (RKI) gemeldet. Am Mittwoch vor einer Woche waren es 21.693. Außerdem wurden 331 Todesfälle registriert. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sinkt damit leicht auf 160,1. Am Vortag hatte sie bei 162,4 gelegen.

Wie kann die Inzidenzzahl sinken, wenn es mehr Infektionen gibt als am letzten Dienstag / Mittwoch?

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vor 3 Minuten schrieb MartinO:

Wie kann die Inzidenzzahl sinken, wenn es mehr Infektionen gibt als am letzten Dienstag / Mittwoch?

Es werden zur Berechnung der 7-Tages-Inzidenz alle gemeldeten Fälle der letzten 7 Tage addiert. Es wird nicht nur der letzte Wert herangezogen.

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Eher der Vereinigungals einem Einzelnen,weil in der Vereinigung eben viele( mit unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen ) sind.

Ich hatte in meiner facebookblase Berichte über mehrere KH in der Nähe,bei denen es schlecht aussieht. 

Auch das würde nicht für alle oder den Durchschnitt sprechen,die Vereinigung sollte den Überblick haben (hoffentlich ).

Zur Überlastung sollte übrigens mMn nicht kommen, aber laut Tagesschau gibt es schon Priorisierungen bei den Behandlungen. Im Liveticker kommen  der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgeselkschaft und dee Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft zu Wort.

 

Was die Inzidenzen anbetrifft: Mögen sie weiter sinken.

Im Landkreis,in dem ich wohne,wurden in den größeren Städten die Schulen geschlossen. 

 

 

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vor 2 Minuten schrieb mn1217:

Eher der Vereinigungals einem Einzelnen,weil in der Vereinigung eben viele( mit unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen ) sind.

Ich hatte in meiner facebookblase Berichte über mehrere KH in der Nähe,bei denen es schlecht aussieht. 

Auch das würde nicht für alle oder den Durchschnitt sprechen,die Vereinigung sollte den Überblick haben (hoffentlich ).

Zur Überlastung sollte man es übrigens mMn nicht kommen kassen,sondern vorher was tun. Laut Tagesschau gibt es schon Priorisierungen bei den Behandlungen. Im Liveticker kommen  der Hauptgeschäftsführer der Deutschen Krankenhausgeselkschaft und dee Präsident der Deutschen Krebsgesellschaft zu Wort.

 

Was die Inzidenzen anbetrifft: Mögen sie weiter sinken.

Im Landkreis,in dem ich wohne,wurden in den größeren Städten die Schulen geschlossen. Inzidenz knapp 189,gestiegen.

 

 

 

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vor 3 Minuten schrieb mn1217:

Eher der Vereinigungals einem Einzelnen,weil in der Vereinigung eben viele( mit unterschiedlichen Meinungen und Erfahrungen ) sind.

 

Nun unterstelle ich aber auch den Einzelnen, dass sie in Kontakt und Austausch mit Kollegen stehen. Und die Aussage "Nicht mal ein Viertel der 22.000 Intensivbetten in Deutschland sind mit Covid-19-Patienten belegt" ist ja nicht nur für deren Spitäler getroffen. Das ist eine Aussage zu Gesamtdeutschland.

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vor 13 Minuten schrieb rince:

Es werden zur Berechnung der 7-Tages-Inzidenz alle gemeldeten Fälle der letzten 7 Tage addiert. Es wird nicht nur der letzte Wert herangezogen.

Ja, und am Mittwoch, 21.4. kommen die Fälle von Mittwoch, 21.4. hinzu und fallen die von Mittwoch, 14.4. heraus. Daher müsste Steigen oder Sinken der Inzidenz eigentlich von diesen beiden Werten abhängen.

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vor 1 Minute schrieb MartinO:

Ja, und am Mittwoch, 21.4. kommen die Fälle von Mittwoch, 21.4. hinzu und fallen die von Mittwoch, 14.4. heraus. Daher müsste Steigen oder Sinken der Inzidenz eigentlich von diesen beiden Werten abhängen.

Nein, auch von den Werten von Dienstag und Montag und Sonntag und Samstag und...

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Gerade eben schrieb rince:

Nein, auch von den Werten von Dienstag und Montag und Sonntag und Samstag und...

Ein ganz einfaches Beispiel: Nehmen wir an, am Mittwoch, 14.4., gebe es 10 000 Infektionen. Von Donnerstag, 15.4. bis Dienstag, 20.4., gebe es insgesamt 100 000. Am Mittwoch, 21.4., gebe es 15 000. 
Dann wären meiner Rechnung nach am 20.4. insgesamt 110 000 (14.-20.4.), am 21.4. insgesamt 115 000 (15.-21.4.) zu berücksichtigen. 115 000 ist größer als 110 000. Soweit klar?
Die Zahlen sind nicht so glatt, aber heute wurde eine höhere Zahl berechnet als letzten Mittwoch. Wie kann dann die Inzidenzzahl sinken? Die anderen Werte (Donnerstag, Freitag, Samstag, Sonntag, Montag, Dienstag) bleiben ja gleich.

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vor 21 Minuten schrieb rince:

Nun unterstelle ich aber auch den Einzelnen, dass sie in Kontakt und Austausch mit Kollegen stehen. Und die Aussage "Nicht mal ein Viertel der 22.000 Intensivbetten in Deutschland sind mit Covid-19-Patienten belegt" ist ja nicht nur für deren Spitäler getroffen. Das ist eine Aussage zu Gesamtdeutschland.

Der Lungenklinikmensch hat den gleichen Einblick wie die ganze DIVi? Kann er doch gar nicht,die Zahl der Kontakte eines Einzelnen ist logischerweise begrenzt. 

 Ist das nicht eher was Persönliches,von dem er weiß, dass es in der Presse gut ankommt? Irgendwie klingt aus dem Zitat heraus,dass er der DIVI als solcher kritisch gegenübersteht. 

Der Vorteil

 von Gesellschaften oder deren Praesidenten ist,dass sie für viele Kliniken und auch Meinungen sprechen. 

Natürlich verfolgen die auch spezielle Interessen, klar. 

bearbeitet von mn1217
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vor 45 Minuten schrieb MartinO:

Wie kann die Inzidenzzahl sinken, wenn es mehr Infektionen gibt als am letzten Dienstag / Mittwoch?

Ein mathematisches Wunder...

Allerdings gab es gestern wohl mal wieder Übermittlungsprobleme, einige Zahlen sind erst heute nachgemeldet worden. Vielleicht wird sowas mitverwurstet ohne die Öffentlichkeit mit mathematisch-statistischen Details zu belasten?

bearbeitet von Moriz
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Ein ganz anderes Schmankerl:

In Köln gilt ja nun einen lokale Ausgangsperre zwischen 21 und 5 Uhr. Im gesamten Stadtbereich, mit wenigen Ausnahmen. Transitverkehr ist nicht ausgenommen. Daher begeht eine Ordnungswidrigkeit, wer in dieser Zeit ohne triftigen Grund im Zug durch Köln fährt oder auf der Autobahn an Köln vorbei. Und über Köln führen wichtige Fernverkehrsstrecken: Eigentlich alle IC- und ICE-Linien im Weste Deutschlands, sowie die A3.

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Seit wann kann man mit gesundem Menschenverstand an die Corona-Massnahmen heran gehen? Gerade die Ausgangssperren sind reine Symbolpolitik und blinder Aktionismus ohne Sinn und Verstand

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Andere statistische Auffälligkeit:

 

Im Laufe des Jahres 2020 sind 6000 Intensivbetten aus der Statistik verschwunden. Nun sind die wenigsten wirklich verschwunden, so viele Kliniken wurden gar nicht geschlossen.

 

Es ist oftmals wieder eine Frage des Personalschlüssels.

 

Und da stellt sich mir die Frage: Betriebe und Brachen zwangszuschliessen ist eine einfache Handlung. Haben aber die Verantwortlichen in der Politik auch alles getan, um hier effektiv gegenzuwirken? Ausser zum Klatschen aufzufordern und Geld zu versprechen, das so gut wie nie angekommen ist...

bearbeitet von rince
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vor 1 Stunde schrieb MartinO:

Wie kann die Inzidenzzahl sinken, wenn es mehr Infektionen gibt als am letzten Dienstag / Mittwoch?

Des mathematischen Rätsels Lösung findet sich auf der Seite des RKI. Ich zitiere:

 

"Die "Differenz zum Vortag" bezieht sich auf Fälle, die dem RKI am Vortag übermittelt worden sind (bis 0.00 Uhr), diese Fälle wurden am gleichen Tag oder bereits an früheren Tagen beim Gesundheitsamt elektronisch erfasst. Bei den "Fällen in den letzten 7 Tagen" und der "7-Tage-Inzidenz" liegt das Meldedatum beim Gesundheitsamt zugrunde, also das Datum, an dem das lokale Gesundheitsamt Kenntnis über den Fall erlangt und ihn elektronisch erfasst hat (also nicht das Datum, an dem ein Fall im RKI übermittelt wird)."

 

In anderen Worten, die Werte für die "7-Tages-Inzidenz" basieren auf aktuelleren Daten als die Werte für die Infektionen vom Vortag. Die "Infektionen vom Vortag" sind die am Vortag beim RKI gemeldeten, während in die 7-Tages-Inzidenz als letzter Wert die bei den Gesundheitsämtern am Vortag gemeldeten Fälle eingehen. 

 

Was für einen Sinn es haben soll, für die Inzidenz eine andere Fallzahl zugrunde zu legen als die offiziell gemeldeten Fallzahlen, weiß vermutlich nur das RKI.

 

 

bearbeitet von Aristippos
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vor 15 Stunden schrieb Die Angelika:

 

Bei uns kannst du dich doch allwöchentlich kostenlos testen lassen

Bei uns auch. Mehrfach. Ändert nix dran, dass (scheinbar) viele Leute einfach keinen Bock haben, sich (schnell)testen zu lassen, bevor sie in ein Geschäft gehen. Dann wird eben online bestellt.

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Ok, jetzt verstehe ich es glaube ich.

 

Das RKI empfängt am Dienstag Zahlen von den Gesundheitsämtern. Die Gesundheitsämter melden nicht nur die Zahl der Fälle, sondern auch wann sie ihnen bekannt geworden sind. Es kann sein, dass Fälle, die erst am Dienstag ans RKI gemeldet werden, dem Gesundheitsamt schon am Montag bekannt wurden.

 

Am Mittwoch veröffentlicht das RKI diese Zahl (die Anzahl aller Fälle, die ihnen am Dienstag gemeldet wurden), als "Differenz zum Vortag".

 

Für die Berechnung der 7-Tages-Inzident teilt das RKI die Fälle aber dem Tag zu, an dem sie das Gesundheitsamt erfasste. Fälle, die am Montag erfasst wurden, kommen ins Töpfchen "Montag", Fälle, die am Dienstag erfasst wurden ins Töpfchen "Dienstag". Die Fälle, die einem bestimmten Tag zugeordnet werden, können also an den folgenden Tagen noch steigen, z.B. wenn das RKI am Mittwoch noch Fälle gemeldet bekommt, die das Gesundheitsamt schon am Montag erfasst hat.

 

So erklärt sich auch das Paradox der fallenden Inzidenz bei "steigenden" Tageszahlen: Die 21693 Fälle, die letzte Woche Dienstag dem RKI gemeldet wurden, sind nämlich eben nicht die Fälle, die das RKI dem letzten Dienstag zuordnet. Es kann sein, dass dem Dienstag letzte Woche deutlich mehr Fälle zugeordnet sind, die erst an späteren Tagen gemeldet wurden. Wenn diese Anzahl größer ist als die Zahl der Fälle, die am gestrigen Dienstag erfasst wurden, sinkt die Inzidenz, wenn die ersteren heute aus dem gleitenden Durchschnitt fliegen.

 

Ist doch ganz einfach! 😄

bearbeitet von Aristippos
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vor 4 Minuten schrieb Aristippos:

Ok, jetzt verstehe ich es glaube ich.

 

Das RKI empfängt am Dienstag Zahlen von den Gesundheitsämtern. Die Gesundheitsämter melden nicht nur die Zahl der Fälle, sondern auch wann sie ihnen bekannt geworden sind. Es kann sein, dass Fälle, die erst am Dienstag ans RKI gemeldet werden, dem Gesundheitsamt schon am Montag bekannt wurden.

 

Am Mittwoch veröffentlicht das RKI diese Zahl (die Anzahl aller Fälle, die ihnen am Dienstag gemeldet wurden), als "Differenz zum Vortag".

 

Für die Berechnung der 7-Tages-Inzident teilt das RKI die Fälle aber dem Tag zu, an dem sie das Gesundheitsamt erfasste. Fälle, die am Montag erfasst wurden, kommen ins Töpfchen "Montag", Fälle, die am Dienstag erfasst wurden ins Töpfchen "Dienstag". Die Fälle, die einem bestimmten Tag zugeordnet werden, können also an den folgenden Tagen noch steigen, z.B. wenn das RKI am Mittwoch noch Fälle gemeldet bekommt, die das Gesundheitsamt schon am Montag erfasst hat.

 

So erklärt sich auch das Paradox der fallenden Inzidenz bei "steigenden" Tageszahlen: Die 21693 Fälle, die letzte Woche Dienstag gemeldet wurden, sind nämlich eben nicht die Fälle, die das RKI dem letzten Dienstag zuordnet. Es kann sein, dass dem Dienstag letzte Woche deutlich mehr Fälle zugeordnet sind, die erst an späteren Tagen gemeldet wurden. Wenn diese Anzahl größer ist als die Zahl der Fälle, die am gestrigen Dienstag erfasst wurden, sinkt die Inzidenz, wenn die ersteren heute aus dem gleitenden Durchschnitt fliegen.

 

Ist doch ganz einfach! 😄

Danke!

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vor 2 Stunden schrieb MartinO:

Ja, und am Mittwoch, 21.4. kommen die Fälle von Mittwoch, 21.4. hinzu und fallen die von Mittwoch, 14.4. heraus. Daher müsste Steigen oder Sinken der Inzidenz eigentlich von diesen beiden Werten abhängen.

Es kommt ja auch aufs Meldedatum an. 

Es kann ja bspw. sein, dass am 20.04.2021, ein Fall gemeldet wird, der aber vom 12.04.2021 stammt. Der Fall wird aber nicht mit in die 7-Tage-Inzidenz einberechnet, weil er "zu alt" ist. Aber er steht u.U. bei den Neuinfektionen. 

Das darf man nicht verwursteln.

bearbeitet von bw83
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vor 1 Stunde schrieb rince:

Nun unterstelle ich aber auch den Einzelnen, dass sie in Kontakt und Austausch mit Kollegen stehen. Und die Aussage "Nicht mal ein Viertel der 22.000 Intensivbetten in Deutschland sind mit Covid-19-Patienten belegt" ist ja nicht nur für deren Spitäler getroffen. Das ist eine Aussage zu Gesamtdeutschland.

 

19% der Intensivbetten sind mit Covid-Patienten belegt, 14% sind frei.

 

Allerdings klängen 14% nach viel, seien aber nur die notwendige Reserve, sagte neulich ein Intensivmediziner in einem Interview.

Die durchschnittliche ICU hat demnach so um die 10 Betten, also sind 1-2 Betten frei für alle neu ankommenden Notfälle.

Kommen zusätzliche Patienten auf eine bereits voll belegte Station, muss adhoc verlegt werden, d.h es kommen Patienten auf Normalstation, die andernfalls noch länger in der Überwachung geblieben wären.

 

Dazu kommt noch, dass Covid-Patienten besonders pflegeintensiv sind, also viel mehr Personal binden als andere Patienten, schon allein durch die notwendigen Schutzmaßnahmen.

 

Aus meinem persönlichen Umfeld weiß ich, dass bereits wieder OPs abgesagt werden, um die Leute aus der Anästhesie auf der ICU einsetzen zu können.

 

Und zu deiner anderen Frage, nach den Anstrengungen zur Personalgewinnung:

Das ist eine sehr langfristige Angelegenheit, in dieser Pandemie kommen alle diesbezüglichen Maßnahmen viel zu spät.

Vielleicht bei der nächsten?

Aber ich frage mich auch, wo denn all diese zusätzlichen Pflegekräfte herkommen sollen. Wer will denn sein Leben lang im Schichtdienst arbeiten, sonntags wie werktags, bei hoher physischer und psychischer Belastung, wenn sich auch Geld verdienen lässt mit weniger anstrengender Arbeit und geregelten Arbeitszeiten?

Wir haben schon jetzt Fachkräftemangel in vielen Berufen, nicht nur in der Pflege.

Und wenn man die Pflege tatsächlich attraktiv machen will, indem man Arbeitsumstände und Bezahlung deutlich verbessert, steigen die Krankenversicherungsbeiträge in schwindelnde Höhen. Und ich bin mir sehr sicher, dass die allermeisten von denen, die heute nach Verbesserungen für die Pflege rufen, sich dann vehement gegen steigende Beiträge wehren werden.

 

 

 

 

 

 

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Das Problem sind die gewaltigen regionalen Unterschiede, wie Professor Marx heute in einem Filmbeitrag auf n-tv erklärt. Patienten aus Thüringen mussten noch am Wochenende hunderte von Kilometern weit nach Norddeutschland transportiert werden, was nachvollziehbarer Weise keiner optimalen Versorgung mehr entspricht. Marx sagt, er freut sich über jeden Kollegen, der in seiner Region eine kontrollierte Lage wahrnimmt. Aber das sind eben nur regionale Betrachtungen.

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