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Gemeindeleben in Corona-Zeiten


Alfons

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Ach darum! Heute sagte bei uns der Priester, wir hätten ja gemerkt, dass seine Augen vermehrt tränten, er würde darum selbst keine Kommunion austeilen. Aber im Licht von Stralsund kommt mir das nicht mehr übervorsichtig vor.

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Heute Morgen, Fronleichnam, durch die TV Satelliten-Kanäle gezappt. Im Ersten ein einfacher Gottesdienst aus einer Kapelle in Hamburg. Ohne Gemeinde, nicht mal 8 Akteure, ein Kammerspiel mit wunderschöner Musik in Corona-Aufstellung für den HD-Bildschirm hin in Szene gesetzt. Hat mich berührt. Weiter geschaltet zu EWTN: Einbetonierte Webcams dokumentierten dort das Bischofsschaulaufen vor Burschenschaftsfahnen und Gemeinde in Schachbrett-Aufstellung. Warum Woelki als Einziger dort keine Mundbedeckung trug, wurde mir klar als ich zu Cuba TV umschaltete: Dort chatteten Lateinamerikanische Diktatoren über Jitsi in Domradio-Qualität. Während die Adlaten alle Mundschutz trugen, war Maduro der Einzige, der dort keinen Mundschutz trug. Die Regie möchte, dass Diktatoren besser gesehen werden.

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Bei uns am Campingplatz gehört es zum Hygiene-Konzept, dass am Eingang zu den Toiletten- und Duschräumen ein Spender mit Desinfektionsmittel ist. Bevor man also den Raum betritt, drückt man da hin, hat das Zeug auf der Hand und verreibt es und natürlich auch, wenn man die Räume wieder verlässt.

 

Ich mache das ganz lässig und souverän, praktisch en passant, weil ich diesbezüglich gut konditioniert bin, es hat aber doch ein paar Tage gedauert, bis mir der Zusammenhang klar wurde:

 

Als Katholikin geht man in Gedanken versunken in seine Ortskirche, greift ohne großes Nachdenken ins Weihwasserbecken und bekreuzigt sich, dasselbe natürlich beim Verlassen der Kirche.

 

Nun ist es aber so, dass seit Aschermittwoch bei uns die Weihwasserbecken nicht mehr in Betrieb sind. Dafür hat irgendjemand der Gemeinde so 50 Liter Desinfektionsmittel gespendet. Die wurden dann glatt mit Sprüher am Eingang angeboten, waren aber doch ungewohnt.

 

Mein Vorschlag:

 

Die Weihwasserbecken mit Desinfektionsmittel füllen.

 

Oder ist da jemand schon draufgekommen?

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vor 37 Minuten schrieb nannyogg57:

Bei uns am Campingplatz gehört es zum Hygiene-Konzept, dass am Eingang zu den Toiletten- und Duschräumen ein Spender mit Desinfektionsmittel ist. Bevor man also den Raum betritt, drückt man da hin, hat das Zeug auf der Hand und verreibt es und natürlich auch, wenn man die Räume wieder verlässt.

 

Ich mache das ganz lässig und souverän, praktisch en passant, weil ich diesbezüglich gut konditioniert bin, es hat aber doch ein paar Tage gedauert, bis mir der Zusammenhang klar wurde:

 

Als Katholikin geht man in Gedanken versunken in seine Ortskirche, greift ohne großes Nachdenken ins Weihwasserbecken und bekreuzigt sich, dasselbe natürlich beim Verlassen der Kirche.

 

Nun ist es aber so, dass seit Aschermittwoch bei uns die Weihwasserbecken nicht mehr in Betrieb sind. Dafür hat irgendjemand der Gemeinde so 50 Liter Desinfektionsmittel gespendet. Die wurden dann glatt mit Sprüher am Eingang angeboten, waren aber doch ungewohnt.

 

Mein Vorschlag:

 

Die Weihwasserbecken mit Desinfektionsmittel füllen.

 

Oder ist da jemand schon draufgekommen?


Mein Gatte.
Bei uns ist es üblich, dass bei Beerdigungenvor dem Gottesdienst alle nach vorne zum in der Kirche aufgestellten Sarg gehen und ihn mit Weihwasser bespritzen. 
Das geht jetzt nicht mehr, weil es kein Weihwasser mehr gibt. Er fand das bei der Beerdigung einer Bekannten so traurig, dass er mich bat, im Fall der Fälle dafür zu sorgen, dass bei seiner Beerdigung ein Kessel mit geweihtem Desinfektionsmittel zum Spritzen aufgestellt wird.

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Desinfektionsmittel müsste man doch wie Weihwasser segnen können, gute Idee.

wenn es schon aus ein hygienischen Gründen kein Weihwasser gibt, sollte man wenigstens ordentlich räuchern. Das müsste doch sogar gegen Viren in def Luft helfen?

 

Werner

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vor 11 Stunden schrieb Werner001:

wenn es schon aus ein hygienischen Gründen kein Weihwasser gibt, sollte man wenigstens ordentlich räuchern. Das müsste doch sogar gegen Viren in def Luft helfen?

Wer weis, wie schlimm die Pestepidemien des Mittelalters verlaufen wären, wenn in den Kirchen nicht kräftig geräuchert worden wäre? :rolleyes:

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Bei uns hat sich das Konzept der vielen Gottesdienste gut bewährt: Der Freiluftgottesdienst in der Filialkirche hatte letztes Wochenende mit fast 100 Leuten das Potential, dass eigentlich die Polizei hätte einschreiten müssen (Bayern), die Gottesdienste, mit Ausnahme dem am Sonntagabend, waren mit je 40 Leuten gut und ausgeglichen besucht.

 

Was fehlt, das sind die Andockmöglichkeiten für die "Event-Gottesdienstbesucher": Familiengottesdienste z.B. Das macht derzeit auch nicht viel Sinn. Die nächsten Wochen nehmen die verschobenen Erstkommunionen viel Zeit in Anspruch, statt zwei wird es vier Erstkommunionen geben, einige verschieben die EKO bis auf Weiteres aus persönlichen Gründen.

 

Die Jugendband plant ihr Engagement für zwei Gottesdienste im Juli, dann geht es sowieso in die Sommerpause.

 

Das normale Pfarreileben läuft wieder an, der Innenhof im Freien ist jeden Tag belegt. Auch meine Theatergruppe hat sich wieder getroffen, das Hy-Gene-Konzept besteht aus Abstand, Treffen im Freien, Maskenpflicht bei Bedarf und Aluhut.

 

Wir haben uns jetzt aufs Thema Verschwörungstheorien eingeschossen, nachdem Corona unseren zweiten Anlauf, McBest auf die Bühne zu bringen, zunichte gemacht hat. Wir versuchen den Sinn des Ganzen mit nie gekannten Theorien neu zu entschlüsseln, derzeit stehen Tauben, die Sonne und Uhrmacher schwer im Verdacht.

 

Aber wir haben uns erst einmal getroffen, wir bleiben dran.

bearbeitet von nannyogg57
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Am 23.6.2020 um 12:28 schrieb Spadafora:

Die Österreichische Bischofskonferenz stellt fest daß nach der Aufhebung der meisten Corona Maßnahmen hier in Österreich ein Ansturm auf die Gottesdienste ausgeblieben ist ich frage mich hatte wirklich jemand damit gerechnet
https://religion.orf.at/stories/3004068/

Da ich keine Pfarre in der Umgebung gefunden habe, die einen Sonntagsgottesdienst im Freien anbietet, war ich seit März nur zu Fronleichnam (da war der Gottesdienst im Pfarrgarten) in einem Gottesdienst. Bei einer guten Freundin, die zu Normalzeiten wirklich jeden Sonntag in der Kirche ist, ist es genauso.

Ich ärgere mich gewaltig über den Pfarrer - zu Normalzeiten ist die Sonntagsmesse gefühlt jeden 2. Sonntag irgendwo (beim Feuerwehrfest, bei der Rettung inkl. Fahrzeugsegnung, im Park, am Sportplatz zum Jubiläum des Fußballvereins,...) und jetzt in Coronazeiten, wo geschlossene Räume mit fremden Personen keine gute Idee sind, schafft er es nicht einmal, einmal im Monat einen Sonntagsgottesdienst im Pfarrgarten anzusetzen.

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Am 10.7.2020 um 21:27 schrieb Lucia:

Da ich keine Pfarre in der Umgebung gefunden habe, die einen Sonntagsgottesdienst im Freien anbietet, war ich seit März nur zu Fronleichnam (da war der Gottesdienst im Pfarrgarten) in einem Gottesdienst. Bei einer guten Freundin, die zu Normalzeiten wirklich jeden Sonntag in der Kirche ist, ist es genauso.

Ich ärgere mich gewaltig über den Pfarrer - zu Normalzeiten ist die Sonntagsmesse gefühlt jeden 2. Sonntag irgendwo (beim Feuerwehrfest, bei der Rettung inkl. Fahrzeugsegnung, im Park, am Sportplatz zum Jubiläum des Fußballvereins,...) und jetzt in Coronazeiten, wo geschlossene Räume mit fremden Personen keine gute Idee sind, schafft er es nicht einmal, einmal im Monat einen Sonntagsgottesdienst im Pfarrgarten anzusetzen.

Ich kann ähnliches berichten. Die "Massen" nach draußen zu bewegen, ist gaaanz schwierig.

Wobei primär nicht der Pastor der Bremsklotz ist, sondern die anderen Gemeindemitglieder ("Warum das denn?" "Warum denn die Stühle raussetzen?" "Drinnen können wir besser zusammensitzen." (Echt!!!) und punktuell das Wetter.

Letzte Woche war das erste (und wahrscheinlich auch das einzige) Mal draußen. Stühle-umsetzen hat jeweils keine 3 Minuten gedauert - aber war ja sooo aufwändig.

Ich fand's wesentlich angenehmer! Vielleicht liegt es daran, daß ich mit Abstand die jüngste war ...

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vor 6 Stunden schrieb UHU:

Vielleicht liegt es daran, daß ich mit Abstand die jüngste war ...

Das kann ein entscheidender Punkt sein!

Mit fünfzig packt man locker noch mal ein paar Stühle und trägt sie nach draußen.

Mit fünfundsiebzig ist man froh, wenn man noch einen Stuhl tragen kann.

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vor einer Stunde schrieb Moriz:

Das kann ein entscheidender Punkt sein!

Mit fünfzig packt man locker noch mal ein paar Stühle und trägt sie nach draußen.

Mit fünfundsiebzig ist man froh, wenn man noch einen Stuhl tragen kann.

okay - ich habe mich verkehrt ausgedrückt.

Die meisten waren schlicht der Meinung, daß drinnen besser ist.

Das Stühle-raus-tragen haben dann ein Ü70, ein Ü60, ein Ü50 und ich übernommen. Die Gebrechlicheren haben selbstverständlich einen Stuhl bereitgestellt bekommen - logo! Die größten Nörgler hätten aus körperlicher Sicht lockerflockig 3 Stühle mit mal nehmen können.

 

Draußen: 22-23°, kaum bis hauptsächlich kein Wind, keine Zugluftmöglichkeit

Drinnen: knapp 20°

bearbeitet von UHU
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vor 2 Stunden schrieb UHU:

Das Stühle-raus-tragen haben dann ein Ü70, ein Ü60, ein Ü50 und ich übernommen. Die Gebrechlicheren haben selbstverständlich einen Stuhl bereitgestellt bekommen - logo! Die größten Nörgler hätten aus körperlicher Sicht lockerflockig 3 Stühle mit mal nehmen können.

Hört sich nach ganz normalem Gemeideleben an. 😀

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Ich bin heute aus dem Urlaub zurückgekommen, schön wars, eine Reise in die Vergangenheit. Unter normalen Umständen wären also am Sonntag in Nördlingen vermutlich im Gospelhouse aufgeschlagen, auch wenn der Pfarrer, der in dem Dorf meines Großvaters zu meinen Kinderzeiten nicht predigte schon schrie und zeterte bestimmt schon das Zeitliche gesegnet hat und mich nicht mehr erschrecken kann. Tatsache, als wir den Friedhof besuchten und in der Kirche vorbeischauten begann gerade eine Taufe, der Priester war ein Inder. In normaler Lautstärke.

 

Nun, auch das Gospelhouse macht auf online, weshalb wir, wenn schon online, dann doch online in unserer Gemeinde mitfeierten. Das ist ein Videokonferenzgottesdienst, die Teilnehmer im Gottesdienstraum (Abstand, Masken, Singverbot) können die Teilnehmer zuhause hören und über den Beamer sehen und umgekehrt. Zuhause, bzw, wir im Hotelzimmer konnten lautmitsingen, die Lieder werden über Youtube eingespielt.

 

Cool war das.

 

Vor 2 Wochen hatten wir einen Freiluftgottesdienst auf der Wiese hinterm Haus bei meiner großen Schwester. Da haben wir uns alle in Life gesehen.

 

Das war auch cool.

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vor 5 Stunden schrieb Shubashi:

 An dem Artikel merke ich, dass ich lange nicht mehr im Limburger Dom war. Das TvE diesem klassische Kirchenbänke verordnet hat, wusste ich bislang nicht.

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Hier hat sich das neue System gut eingespielt. Für den beliebtesten Gottesdienst, den ersten am Sonntagmorgen, kann es schon mal knapp werden, aber insgesamt scheinen weniger Leute zu kommen. Wie es in der Vorabendmesse aussieht, weiß ich nicht. 

 

Ob schon mal jemand die Gründe per Umfrage erhoben hat?

Ich vermute: Infektionsangst, weniger Attraktivität der Gottesdienste unter Coronaregeln, keine Verpflichtung. Vielleicht auch abgewöhnt?

Aber zu welchen Anteilen?

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vor 9 Minuten schrieb Gratia:

Hier hat sich das neue System gut eingespielt. Für den beliebtesten Gottesdienst, den ersten am Sonntagmorgen, kann es schon mal knapp werden, aber insgesamt scheinen weniger Leute zu kommen. Wie es in der Vorabendmesse aussieht, weiß ich nicht. 

 

Ob schon mal jemand die Gründe per Umfrage erhoben hat?

Ich vermute: Infektionsangst, weniger Attraktivität der Gottesdienste unter Coronaregeln, keine Verpflichtung. Vielleicht auch abgewöhnt?

Aber zu welchen Anteilen?

 

Hier in der Großgemeinde hat sich die Anzahl von Kirchenbesuchern von normalerweise ca 1000 auf ca 300 reduziert.

Für die 700, die fehlen, sind wie folgt verteilt:

10 % Infektionsangst

20% fehlende Verpflichtung

20% geringere Attraktivität

50% abgewöhnt

 

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Gerade eben schrieb laura:

...

Für die 700, die fehlen, sind wie folgt verteilt:

...

50% abgewöhnt

 

😲 Das ist aber übel! Glaubst du, das bleibt nach Corona so?

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vor 1 Stunde schrieb laura:

20% geringere Attraktivität

 

Das würde ich für mein Beobachtungsfeld höher ansetzen, zulasten der fehlenden Verpflichtung.

Und das "abgewöhnt" würde ich eher so formulieren: die Menschen haben entdeckt, dass ihnen ohne Gottesdienst nichts fehlt.

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Gegenbeobchtung: Diejenigen, welche derzeit in den GD gehen, tun das aus innersten Überzeugung. Sie haben den Wert im Verlust erkannt. Ich gehöre dazu.

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In meinem direkten Umfeld gibt es aktuell 80 Plätze für die Sonntagsmesse für 2700 Katholiken bei einer Sonntagsquote ante Coronam von 10-20%.

 

Das Vorjahresniveau werden wir bei dieser Politik und je länger es dauert nie wieder erreichen.

 

Ich denke auch, es ist nur eine Frage der Zeit bis sich die Gottesdienstentwöhnung in den Austrittszahlen niederschlägt.

 

Nun hoffe ich zwar noch, daß sich in den funktionierenden Nachbarschaften inoffizielle/halblegale Gruppen zu Kryptogottesdiensten versammeln bzw. versammelt haben und das nur an mir vorbeigegangen ist - aber ich denke, damit mache ich mir auch nur etwas vor.

bearbeitet von Flo77
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