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Gemeindeleben in Corona-Zeiten


Alfons

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vor 5 Stunden schrieb Lothar1962:

Das kulturelle Weihnachtsfest werden sich die Leute auch nicht nehmen lassen. Man kann zur Wintersonnenwende hervorragend Feste feiern, egal, mit welchem Inhalt. Und dass Weihnachten auch außerhalb des christlichen Glaubens gelebt werden kann, haben einige weltliche Weihnachtslieder bereits bewiesen ("Tausend Sterne sind ein Dom" aus der Weihnachtskantate von Siegfried Köhler, beispielsweise, oder "Sind die Lichter angezündet", aber auch "Oh Tannenbaum"). Auch in den wenig christlichen östlichen Bundesländern ist Weihnachten bisher nicht abgeschafft worden.

 

Ich behaupte einmal, daß das Weihnachtsfest überhaupt nur eine Überlebenschance hat, weil es sich auch ohne christliche Inhalte feiern läßt, sowie das Osterfest seine beständig Popularität wohl vor allem dem Hasen (und dem Frühlingsanfang) verdankt. Was aus einem christlichen Fest wird, daß kein solche säkulares „Backup“ hat, kann man am Pfingstfest „bewundern“. Feste, die die Menschen auch schon vor dem Christentum gefeiert haben, werden Niedergang des Christentums überleben, die anderen nicht. 

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vor 31 Minuten schrieb Frank:

Wenn das schief geht brauchen wir neue Kardinäle und nen neuen Papst. Danke auch!

 

Ist das dann das Wehen des Heiligen Geistes, der für eine Verjüngung der Kirche sorgt?

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Ich gucke schon wieder deinen Stream aus einem anderen Bistum.

Das ist für Trierer hart,wenn gesungen wird- zu wenig Noten in den Liedern.

Aber ganz ernsthaft: WARUM werden nicht,wie Ostern auch , selbstverständlich Streams aus jedem Bistum angeboten?

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vor 8 Minuten schrieb mn1217:

Aber ganz ernsthaft: WARUM werden nicht,wie Ostern auch , selbstverständlich Streams aus jedem Bistum angeboten?

Weil überall in Deutschland analog gefeiert werden darf und weil die digitalen Lebens- und Glaubenswelten mit ihrer sehr freiheitlichen Dynamik (ich klicke weg, wenn's nicht passt) der Kirche hochsuspekt sind. Das Handeln der allermeisten Bistümer und Pfarreien richtet sich nach dem Maßstab "so wenig Digitales wie möglich".

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Gruselig.

 

Analog darf ja auch nur ist begrenzter Personenzahl gefeiert werden. Für Weihnachten gilt dann wohl:"Wer zuerst kommt, mahlt  zuerst".

Sehr christlich.

 

Ich gestehe, dass der Umgang der Kirche mit der Pandemie mich sehr enttaeuscht und von ihr wegtreibt.

 

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vor 41 Minuten schrieb mn1217:

Ich gestehe, dass der Umgang der Kirche mit der Pandemie mich sehr enttaeuscht und von ihr wegtreibt.

 

"Den Umgang" "der Kirche" gibt es allerdings nicht. Es gibt (eine kleine Anzahl) hoch kreativer katholische Gruppen und Pfarreien mit einer breiten Palette digitaler Angebote - und viel Digitales Nichts. Aber der Vorteil an digitalen Angeboten ist ja: man kann sie nutzen, egal wo man ist.

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Das Heil liegt nicht in der digitalen Begegnung. Dass wir es in unserer Pfarrei nicht schaffen, den PGR digital abzuhalten, das ist schäbig und ich werde das nicht länger hinnehmen. Heute hatten wir einen Familien-Gottesdienst zum Nikolaustag und nachdem wir monatelang ohne Ordner*innen ausgekommen sind, hätten wir heute welche gebraucht.

 

Schön, dass so viele Familien in der Kirche waren, aber es fehlt die Schwarmintelligenz des PGR, solche Gottesdienste in diesen Zeiten zu planen, was das Sicherheitskonzept betrifft.

 

Was man nicht so sieht, das sind analoge Alternativen, die vor Ort angeboten werden. Wir planen derzeit drei Weihnachtswege mit Stationen, auf denen man Videos abrufen kann usw.

 

Der Pfarrer wird leider fast so was wie depressiv. Corona trifft ihn eineinhalb Jahre vor der Rente megahart. Im Frühsommer war er noch voller Kampfgeist, aber ihm geht es wie uns allen. Es nervt einfach nur noch und es wird immer schwerer, sich zu motivieren, speziell, wenn man eben nicht die Seuche auf die leichte Schulter nimmt und verantwortlich handeln will.

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Zitat

Mein Jesus, ich glaube, dass Du im allerheiligsten Sakrament des Altares zugegen bist. Ich liebe dich über alles und meine Seele sehnt sich nach Dir. Da ich Dich aber jetzt im Sakrament des Altares nicht empfangen kann, so komme wenigstens geistigerweise zu mir. Ich umfange Dich, als wärest Du schon bei mir und vereinige mich mit Dir! Ich bete Dich in tiefster Ehrfurcht an. Lass nicht zu, dass ich mich je von Dir trenne. Amen.

 

Dieses Gebet zur Kommunion ist in den digitalen Gottesdiensten selbst im Mainstream allgegenwärtig.

 

Der Urheber ist unklar.

 

Theologisch kann man das alles begründen.

 

Aber: Stößt sich noch jemand an dem latent (homo-) erotischen Unterton oder ist das nur meine schwarze Seele?

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vor 6 Stunden schrieb pipa:

Aber: Stößt sich noch jemand an dem latent (homo-) erotischen Unterton oder ist das nur meine schwarze Seele?

Über Deine Seele kann ich keine Aussagen machen, aber es ist eben die Sprache vergangener Jahrhunderte. Wenn man Mystikerinnen des Mittelalters bis zur späten Neuzeit liest, findet sich auch jede Menge erotische Sprache. Ist halt die Frage, ob ein Mensch des 21. Jahrhunderts das notwendig "physisch" hört, oder ob er daran nicht weiterhin die Symbolsprache Liebender erkennen kann?

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Wenn die katholische Kirche in Deutschland wirklich einen konstruktiven Beitrag leisten will, dann frage ich mich, warum Herr Bätzing nicht spätestens gestern vor der Presse stand und gesagt hat, dass SELBSTVERSTÄNDLICH alle Gottesdienste ab jetzt ausschließlich digital gefeiert werden.

Das ging Ostern, da geht es Weihnachten dreimal.

 

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vor 1 Stunde schrieb mn1217:

Das ging Ostern, da geht es Weihnachten dreimal.

Das war schon Ostern Mist, und wenn Du nicht willst, brauchst Du nicht hinzugehen.

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Tue ich nicht, aber dafür geht es nicht.

Die,die hingehen,gefährden potentiellsich und andere.

Es ist egal, ob es " Mist" ist. 

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vor 14 Stunden schrieb mn1217:

Die,die hingehen,gefährden potentiellsich und andere.

Dafür gibt es, sofern die Gottesdienste mit vernünftigen Hygienekonzepten durchgeführt werden, keinen Beleg. Ich wüsste auch nicht, wie sich bei uns jemand anstecken sollte.

 

Ich weise den Vorwurf, Menschenleben zu gefährden. zurück.

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vor 15 Minuten schrieb ThomasB.:

Dafür gibt es, sofern die Gottesdienste mit vernünftigen Hygienekonzepten durchgeführt werden, keinen Beleg. Ich wüsste auch nicht, wie sich bei uns jemand anstecken sollte.

 

Ich weise den Vorwurf, Menschenleben zu gefährden. zurück.

sobald jemand hustet kann sich jemand durchaus anstecken   der hustende muß nur die Maske nicht korrekt tragen

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vor 52 Minuten schrieb Spadafora:

sobald jemand hustet kann sich jemand durchaus anstecken   der hustende muß nur die Maske nicht korrekt tragen 

Das ist lächerlich. Man kann sich auch den Finger in der Nase abbrechen.

 

Es gibt keinen Beleg dafür, dass von ordnungsgemäß organisierten Gottesdiensten irgendein nennenswertes Infektionsereignis ausgegangen wäre. Jeder Besuch im Supermarkt ist da gefährlicher, von Arbeitsplätzen und Besuchern zu Hause gar nicht zu reden. Da wird gezielt ein Popanz aufgebaut.

 

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vor 9 Minuten schrieb Spadafora:

von wem wird Deiner Meinung nach dieser Popanz aufgebaut

Von denen, die vehement ein Verbot von Gottesdiensten fordern, z. B. mn1217 in diesem Thread. Auch im Corona Thread war das schon Thema.

 

Über das Warum möchte ich hier nicht weiter spekulieren. Der Alfons hat mit dem Corona Thread schon genug zu tun.

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Meine Freundin ist so dermaßen Risiko-Gruppe, nicht einmal 51 Jahre alt. Multiple Vorerkrankungen, Diabetes ist nur eine davon.

 

Und - sie ist eine unserer vier Mesnerinnen.

 

Im Frühjahr hat sie sich vollkommen zurückgezogen, Masken genäht (wirklich Gute, sie ist gelernte Kinderkrankenschwester), im Sommer hat sie ihre Isolation aufgegeben. Sie mesnert wieder.

 

An sie muss ich denken bei all diesem Diskutieren, ob Gottesdienste trotz Schutz- und Hygienekonzept intrinsisch schlecht seien, weil sie gefährlich sein könnten.

 

Wir sind ein vergleichsweise kleiner Ort, wären unsere Gottesdienste Orte der Übertragung, es wäre uns bekannt. Das sind sie aber nicht. Die kleinen Kirchen werden nicht zu Gottesdiensten genützt, die Gemeinde in der Filialkirche feiert auch jetzt noch jeden Sonntag im Freien mit großem Zulauf aus dem Hauptort, in der großen Kirche finden jedes Wochenende drei Gottesdienste statt. Seitdem die Maskenpflicht wieder eingeführt wurde, tragen alle ihre Maske vorschriftsmäßig, man hat sich daran gewöhnt.

 

Gut, vielleicht hat sich kein Superspreader in unsere Kirche verirrt.

 

Vorsicht ist der Beitrag, den wir gerne liefern, Vorsicht und Umsicht.

 

Und wir feiern die Gottesdienste nicht, weil wir das Privileg der Religionsfreiheit genießen, eher ist es so, dass uns das Privileg ermöglicht, in einem geschützten und ruhigen Bereich Gemeinschaft zu ermöglichen und seelsorgerlich tätig zu sein.

 

Etwas mulmig wurde mir nur beim Familiengottesdienst, ein eigener fünfter Gottesdienst am vorletzten Sonntag, als Familien mit ihren Kindern in die Kirche zu strömen schienen. Haushalte dürfen zusammensitzen, so ließ es sich managen. Dem Nikolaus am Ende gingen die Sackerl aus, er trug selbst eine Maske unterm Bart (eine Gute, siehe oben), sogar Leute, die gerade spazieren gingen und durch die offene Kirchentür den Heiligen sahen, schickten ihre Kinder herein und sie ließen sie beschenken (Er hatte noch stille Reserven im großen Sack, dem Himmel sei Dank).

 

Angst und Bang wurde es mir im Möbelladen am Samstag davor, als Familien dort wohl die Möglichkeit zu einem Ausflug sahen und niemand darauf achtete, ob jeder seine Maske korrekt trug und wie viel Personen im Laden waren.

 

Angst und Bang wird es mir im Lehrerzimmer oder im Sekretariat, wo munter und ohne Abstand geredet wird und ohne Maske, man kennt sich ja.

 

Ich orientiere mich gerne an dem, was meine Freundin (s.o.) für sinnvoll hält.

 

Es ist tatsächlich einfacher, die Gottesdienste einfach zu streichen. Schwieriger ist es, Gottesdienste zu halten und auch zu organisieren. Die Pastoralreferentin hat dieser Tage alle Hände voll zu tun, nur die Kindermette auf dem Marktplatz mit Technik, Musik und Krippenspiel unter hygienischen Gesichtspunkten auf den Weg zu bringen. Ein Anspiel auf vier Bühnen, auf jeder Bühne nur Geschwister (wobei sich der Bruder der Maria weigerte, den Josef zu spielen, man fand einen Ersatz, aber in dem Alter ist social distancing zwischen Jungs und Mädels normal und dann geht es eben so), dazu die Musik eben ...

 

Alles, was wir wollen, das ist, bei den Menschen zu sein und ihnen, so gut es geht, Mut zu machen. Wir setzten auf verschiedene Wege, auch digital, mit vier künstlerisch gestalteten Weihnachtswegen am Ort, die wiederum mit digitalen Angeboten verknüpft sind, aber Gottesdienste einfach wieder streichen, das ist eine schlechte Idee.

 

Im Gegensatz zum Frühjahr gibt es ausgefeilte Schutz - und Hygienekonzepte und so lange sich meine Freundin drauf verlassen will, so lange kann ich nicht verstehen, dass die Kirchen genötigt werden soll, wieder die Gottesdienste einzustellen.

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In unserem Dekanat wurden heute die Gottesdienste abgesagt, vorerst bis zum 10. Januar 2021.

Alle Gottesdienste, auch die unter freiem Himmel, auch die evangelischen.

😪

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Unser Bistum hält an Präsenzgottesdiensten fest.

Für unsere Stadt kommen aber noch einmal verschärfte Maßnahmen zum Tragen, nämlich bei einem Inzidenzwert von über 200:

Maximale Dauer eines Gottesdienstes von 45 Minuten.

Nochmalige Reduzierung der Teilnehmerzahl von 30 %, bezogen auf die pandemiebedingte Platzzahl.

Begrenzung bei Freiluftgottesdiensten auf 250 Teilnehmer.

 

Ist alles ok im Endeffekt. Selbst eine 45-minütige Christmette wird wohl machbar sein, da sie sich ja nicht von einer normalen Messe an einem x-beliebigen Sonntag unterscheidet. Ob man das jetzt toll findet, lasse ich mal dahingestellt.

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vor 19 Minuten schrieb TH44:

Ist alles ok im Endeffekt. Selbst eine 45-minütige Christmette wird wohl machbar sein, da sie sich ja nicht von einer normalen Messe an einem x-beliebigen Sonntag unterscheidet.

 

Na ja, Christmette ohne Weihnachtslieder, was bleibt da noch besonderes übrig? Nur das Tagesevangelium.

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